DE4103142C2 - Schloßgehäuse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloßgehäuse, das vorzugs­ weise aus Kunststoff besteht und insbesondere zur Anordnung an einem Kraftfahrzeug bestimmt ist, mit Befestigungs- und Lager­ bohrungen für Schloßteile, mit Vorsprüngen und/oder Hinter­ schnitten und/oder Ausnehmungen sowie Zwischenwänden und mit mindestens einer die Eintrittsöffnung für einen Schließkloben wenigstens teilweise umgebenden Dichtung und/oder einem An­ schlag für den Schließkloben.

Ein derartiges Schloßgehäuse, das ohne den Schließkloben umge­ bende Dichtung aber mit einem Anschlag für den Schließkloben ausgeführt ist, ist aus der DE 24 09 733 B2 bekannt. Der An­ schlag wird von einem Dämpfungspuffer gebildet, der mit rand­ seitigen Teilen in einer Schloßgehäuseausnehmung gehalten ist. Der Dämpfungspuffer wirkt mit einem am Schließkloben vorgese­ henen Dämpfungsbauteil aus Gummi oder Kunststoff zusammen.

Dieses und andere bekannte Schloßgehäuse erfordern aufwendige Schritte zum Einbau der Schloßteile in das Schloßgehäuse. Hierzu zählt das Einsetzen des als separates Teil hergestellten Anschlags aus elastomerem Dämpfungswerkstoff sowie ggf. das Einklipsen einer die Eintrittsöffnung für den Schließkloben um­ gebenden Dichtung am Schloßgehäuse.

Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Maß­ nahmen vorzusehen, um den Einbau der Dichtung und/oder des An­ schlags zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dichtung und/oder der Anschlag sowie mit diesen einstückig ver­ bundene Halteelemente aus einem angespritzten elastomeren Werk­ stoff bestehen, wobei die einstückig verbundenen Halteelemente sich in zur Dichtung und/oder zum Anschlag hin offenen Gehäuse­ kammern und/oder in hinterschnittenen Bereichen und/oder in Ausnehmungen des Schloßgehäuses befinden.

Erfindungsgemäß werden die Dichtungen/Anschläge zusammen mit den sie fixierenden Halteelementen nicht mehr einzeln von Hand eingesetzt, sondern in passender Weise ange­ spritzt. Dies geschieht ferner vorzugsweise in der Form, daß die einstückig mit den Dichtungen/Anschlägen verbunde­ nen Halteelemente in den Gehäusekammern und/oder in den hinterschnittenen Bereichen formschlüssig anliegen. Hier­ durch wird ein genauer, spielfreier Sitz und eine exakte Positionierung der jeweiligen Dichtung/Anschlages erreicht. Dies wirkt sich günstig auf die Funktion der Dichtung/des Anschlages und auch auf deren Haltbarkeit aus.

Da die Halteelemente nicht von Hand eingesetzt werden müs­ sen, ist es ferner möglich, in Weiterbildung der Erfindung die Halteelemente zumindest teilweise großvolumig zu ge­ stalten. Auch hierdurch lassen sich ein genauer, absolut spielfreier Sitz der Dichtung/des Anschlages günstig be­ einflussen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher be­ schrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines Schloßgehäuses;

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 bzw. in Fig. 3;

Fig. 3 eine Ansicht auf das Schloßgehäuse gemäß Fig. 1 von oben und

Fig. 4 eine Einzelheit im Schnitt in Richtung X in Fig. 1.

Ein vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Schloßgehäuse 1, das ferner insbesondere zur Anordnung an einem Kraft­ fahrzeug bestimmt ist, weist mehrere Befestigungs- und Lagerbohrungen 2 für nicht dargestellte Schloßteile auf. Ferner befinden sich Vorsprünge , hinterschnittene Berei­ che und Ausnehmungen 4 sowie Zwischenwände im Schloßgehäuse 1, das auch eine Eintrittsöffnung 6 für einen nicht dar­ gestellten Schließkloben und eine diese Eintrittsöffnung 6 wenigstens teilweise umgebende Dichtung 7 und/oder einen Anschlag 8 für den Schließkloben aufweist.

Wie aus den Figuren hervorgeht, wird elastomerer Werkstoff, der zur Bildung der Dichtung 7 und/oder des Anschlages 8 dient, jeweils zusammen mit einstückig verbundenen Halte­ elementen 9, 10 jeweils am Schloßgehäuse 1 angespritzt. Die Halteelemente 9, 10 befinden sich in zur Dichtung 7 hin offenen Gehäusekammern 11 und/oder im Bereich von zur Dich­ tung 7 und/oder zum Anschlag 8 hin offenen Hinterschnitten bzw. Ausnehmungen 4.

Gemäß dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind für die Dichtung 7 zwei großvolumige Halteelemente 9 vorgesehen und liegen formschlüssig in Gehäusekammern 11. Weitere, mitangespritzte Halteelemente 12 können sich am Umfang der Dichtung 7 befinden und Gehäuseteile umgreifen, wie aus den Fig. 2 und 4 hervorgeht.

Vorteilhaft ist, daß die Halteelemente 9, 10 bzw. 12 groß­ volumig und formschlüssig an den Gehäuseteilen des Schloß­ gehäuses 1 anliegen und dadurch eine gute und sichere Ver­ ankerung bewirken.

Dies gilt nicht nur für die Dichtung 7, sondern auch für den Anschlag 8, der ebenfalls mehrere Halteelemente 10 auf­ weisen kann, die sich in Ausnehmungen 4 bzw. in hinter­ schnittenen Bereichen befinden.

Claims (3)

1. Schloßgehäuse, das vorzugsweise aus Kunststoff besteht und insbesondere zur Anordnung an einem Kraftfahrzeug bestimmt ist, mit Befestigungs- und Lagerbohrungen (2) für Schloß­ teile, mit Vorsprüngen und/oder Hinterschnitten und/oder Ausnehmungen (4) sowie Zwischenwänden und mit mindestens einer die Eintrittsöffnung (6) für einen Schließkloben we­ nigstens teilweise umgebenden Dichtung (7) und/oder einem Anschlag (8) für den Schließkloben, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (7) und/oder der Anschlag (8) sowie mit diesen einstückig verbundene Halteelemente (9, 10, 12) aus einem angespritzten elastomeren Werkstoff bestehen, wobei die einstückig verbundenen Halteelemente (9, 10, 12) sich in zur Dichtung (7) und/oder zum Anschlag (8) hin offenen Gehäusekammern (11) und/oder in hinterschnittenen Bereichen und/oder in Ausnehmungen (4) des Schloßgehäuses (1) befin­ den.

2. Schloßgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einstückig verbundenen Halteelemente (9, 10, 12) in den Gehäusekammern (11) und/oder in den hinterschnittenen Be­ reichen und/oder in den Ausnehmungen (4) formschlüssig an­ liegen.

3. Schloßgehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die einstückig verbundenen Halteelemente (9, 10, 12) zumindest teilweise großvolumig sind.