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Die Erfindung betrifft eine Abdeckeinrichtung für eine Schließeinrichtung eines Kraftfahrzeugs aufweisend zumindest ein die Schließeinrichtung umfassendes Gehäuse, wobei das Gehäuse zumindest zwei Gehäuseteile, insbesondere einen Gehäusedeckel und einen Gehäuseboden, aufweist und die Gehäuseteile zumindest einen bereichsweise umlaufenden Randbereich aufweisen, wobei ein erster Randbereich einen Vorsprung und ein zweiter Randbereich eine Aufnahme aufweist, so dass bei einem Fügen der Gehäuseteile eine Dichtkontur zwischen den Gehäuseteilen ausbildbar ist.
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Kraftfahrzeuge sind Umwelteinflüssen ausgesetzt. So können Regen, Schnee, Hitze, Kälte oder Stäube das Funktionsverhalten der vom Bediener zu betätigenden Bauelemente beeinflussen. Insbesondere um die Funktionselemente in Schließsystemen von Kraftfahrzeugen zu schützen, sind die Funktionselemente der Schließeinrichtung mit Abdeckeinrichtungen versehen.
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Abdeckeinrichtungen sind zumeist aus Kunststoff gebildet und bilden ein Gehäuse, das zumeist zweiteilig aufgebaut ist. Um die Funktionselemente der Schließeinrichtung zum Beispiel gegen eindringende Feuchtigkeit dichtend auszubilden, weisen die Gehäuseteile zumeist umfänglich eine Dichtkontur auf, die bei der Montage bzw. dem Zusammenführen der Gehäuseteile zur Bildung des Gehäuses eine Dichtung formen. Einerseits soll mittels der Dichtung das Eindringen von zum Beispiel Feuchtigkeiten und/oder Verschmutzungen verhindert und darüber hinaus kann mittels der Dichtung Einfluss auf die Schallemission der Funktionselemente der Schließeinrichtung genommen werden. Somit dient die Dichtung einerseits dafür, dass nichts die Funktionalität der Schließeinrichtung behindert oder einschränken könnte und andererseits dafür, dass die Schließeinrichtung ein optimales Geräuschverhalten aufweist.
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Der mehrteilige Aufbau der Abdeckeinrichtung bzw. des Gehäuses der Schließeinrichtung kann konstruktiv bedingt sein, das heißt aufgrund der Einbaulage der Schließeinrichtung bedingt sein und/oder darin begründet liegen, dass eine Herstellbarkeit der Schließeinrichteinen mehrteiligen Aufbau erfordert. Dabei hat es sich bewährt, dass die Gehäuseteile gegenüberliegende korrespondierende Dichtkonturen aufweisen, die beim Fügen eine Dichtung bilden.
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Aus der
DE 41 03 142 C2 ist ein aus Kunststoff bestehendes Schlossgehäuse bekannt geworden, dass mit einer Dichtung versehen ist. Die Dichtung bestehend aus einem angespritzten elastomeren Werkstoff ist einteilig mit Halteelementen versehen, die in offenen Gehäusekammern des Schlossgehäuses angeordnet sind. Dies hat sich grundsätzlich bewährt und soll den Einbau der Dichtung vereinfachen.
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Aus der
DE 20 2008 004 332 U1 ist ein Kraftfahrzeugtürschloss, mit einem Schlossgehäuse mit mindestens einer Dichtung, wobei die Dichtung mittels wenigstens eines Kammerelementes in einer zugehörigen Aufnahmekammer im Schlossgehäuse fixiert ist, bekannt geworden. Dabei weist die Dichtung ergänzend zu dem Kammerelement wenigstens ein die Aufnahmekammer über- und/oder untergreifendes Anlageelement auf. Dabei weist das Gehäuse des Kraftfahrzeugschlosses einen Schlossdeckel sowie eine Abdeckung auf, die mit einer zumindest bereichsweise angeordneten Dichtkontur ineinandergreifen. Der Schlossdeckel weist eine Aufnahme auf, in die ein Vorsprung der Abdeckung eingreift, so dass eine mäanderförmige Dichtkontur gebildet ist.
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Aus der
DE 20 2008 005 367 U1 ist eine Abdeckeinrichtung für eine Schließvorrichtung eines Kraftfahrzeuges bekannt, bei der die Dichtkontur und die in der Dichtkontur ausgebildeten Geometrien miteinander in einer Wirkbeziehung stehen. Dabei sind die ineinandergreifenden Geometrien einerseits als Aufnahme ausgebildet und die korrespondierende Dichtkontur des gegenüberliegenden Gehäuseteils weist einen Vorsprung auf. Vorsprung und Aufnahme sind dabei derart ausgebildet, dass Momente in dem Vorsprung eingeleitet werden, so dass neben der geometrischen Ausbildung der Dichtkontur eine zusätzliche momentenbedingte Dichtung der ineinandergreifenden Konturen erzeugt ist.
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Ein Problem, das sich bei der Weiterentwicklung von Schließeinrichtungen von Kraftfahrzeugen stellt, ist das, dass bei stetig steigenden Anforderungen an die Schließeinrichtung ein sicheres Montieren gewährleistet werden muss, wohingegen ein Bestreben der Automobilindustrie stets darin liegt, die Kraftfahrzeuge immer insgesamt leichter auszuführen. Dabei soll einerseits die Montage erleichtert und andererseits eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Abdeckeinrichtung für eine Schließeinrichtung eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, bei stets zu gewährender Funktionssicherheit ein leichtes Montieren zu ermöglichen und gleichzeitig ein zuverlässiges Abdichten der Schließeinrichtung zu gewährleisten. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, eine konstruktiv einfache und kostengünstige Abdeckeinrichtung für eine Schließeinrichtung bereitzustellen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkend sind, es sind vielmehr beliebige Variationsmöglichkeiten der in der Beschreibung und den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale möglich.
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Gemäß dem Patentanspruch 1 wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass eine Abdeckeinrichtung für eine Schließeinrichtung eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt wird, aufweisend zumindest ein die Schließeinrichtung umfassendes Gehäuse, wobei das Gehäuse zumindest zwei Gehäuseteile, insbesondere einen Gehäusedeckel und einen Gehäuseboden, aufweist und die Gehäuseteile zumindest einen bereichsweise umlaufenden Randbereich aufweisen, wobei ein erster Randbereich einen Vorsprung und ein zweiter Randbereich eine Aufnahme aufweist, so dass beim Fügen der Gehäuseteile eine Dichtkontur zwischen den Gehäuseteilen ausbildbar ist und wobei die Aufnahme versetzt zu einer Längserstreckung des Randbereichs in den Randbereich eingebracht ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung einer Abdeckeinrichtung ist nun die Möglichkeit geschaffen, einerseits ein leichtes Montieren der Gehäuseteile zu ermöglichen und gleichzeitig ein sicheres Abdichten der Schließeinrichtung zu gewährleisten. Durch die versetzte Anordnung der Aufnahme in Bezug auf eine Längserstreckung des Randbereichs wird die Dichtfläche vergrößert, wodurch ein zusätzliches Mittel zum Abdichten der Abdeckeinrichtung bereitgestellt wird.
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Wird in Bezug auf die Erfindung auf eine Längserstreckung abgestellt, so bezieht sich die Längserstreckung auf die Erstreckung des Randbereichs der zu fügenden Randbereiche. Die Gehäuseteile und insbesondere der Gehäuseboden und der Gehäusedeckel weisen eine als schalenförmige Form beschreibbare Geometrie auf. Ausgehend von den Grundflächen der Gehäuseteile erstreckt sich der Randbereich derart von den Grundflächen, dass ein am Gehäusedeckel und am Gehäuseboden angeformter oder angebundener Randbereich fügbar gegeneinander anliegen, nachdem die Gehäuseteile gefügt wurden. Ist zum Beispiel der Gehäusedeckel mit einer ebenen Grundfläche versehen, so kann sich der Randbereich zum Beispiel der Randbereich in Bezug auf die ebene Fläche um 90° geneigt in Richtung des korrespondierenden weiteren Gehäuseteils ausgerichtet sein.
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Die ebene Ausbildung der Gehäuseteile und das rechtwinkelige Anordnen des Randbereichs, in Bezug auf die Gehäuseteile, ist praktisch, jedoch zumeist nicht umsetzbar und ausbildbar, da die Schließeinrichtung mit den Funktionselementen einerseits Aufnahmen und Führungen erfordern, die in den Gehäuseteilen vorgesehen sind und andererseits das Bestreben dahingeht, die Gehäuseteile möglichst kleinbauend auszuführen, so dass die Funktionselemente der Schließeinrichtung, wie beispielsweise Hebel, Motoren und/oder Zahnräder, derart von der Abdeckeinrichtung bzw. den Gehäuseteilen umschlossen sind. Die Schließeinrichtung bzw. das Kraftfahrzeugschloss sollte einen minimalen Bauraum im Kraftfahrzeug einnehmen. Daraus resultiert, dass die Gehäuseteile zumeist eine unebene Grundfläche aufweisen. Die Randbereiche erstrecken sich dabei aber ausgehend von den Gehäuseteilen in Richtung der Dichtkontur. Die Dichtkonturen liegen an einem oberen Ende der Randbereiche, so dass die Randbereiche fügbar sind.
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Eine Abdeckeinrichtung wird aus einem Gehäuse gebildet, wobei die Abdeckeinrichtung zumindest zwei Gehäuseteile aufweist, die auch als Schlossgehäuse und Schlossdeckel bezeichenbar sind. Im Weiteren kann der Schlossdeckel auch als Gehäusedeckel und das Schlossgehäuse als Gehäuseboden bezeichnet sein. Eine Abdeckeinrichtung kann darüber hinaus weitere Mittel zur Befestigung und/oder Montage des Kraftfahrzeugschlosses aufweisen.
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Bevorzugt bezieht sich die Abdeckeinrichtung auf ein Kraftfahrzeugschloss für beispielsweise eine Kraftfahrzeugtür, eine Klappe oder eine Schiebetür. Dies ist aber nicht beschränkend, sondern bezieht sich die Abdeckeinrichtung auf all die Bereiche, die in einem Kraftfahrzeug äußeren Einflüssen ausgesetzt sind. Als Schließeinrichtung kommt hierbei bevorzugt aus Drehfalle und Sperrklinke gebildetes Gesperre zum Einsatz, das mit weiteren Funktionen wie einem elektrischen Öffnungsmechanismus, einer Zentralverriegelung, einer Kindersicherung und/oder einer Diebstahlsicherung ausgebildet sein kann, um nur einige Funktionen einer Schließeinrichtung zu nennen.
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Die das Gehäuse bildenden Gehäuseteile weisen einen zumindest bereichsweise umlaufenden Randbereich auf. Der Randbereich umschließt die Schließeinrichtung insoweit, dass sämtliche vor Stäuben und/oder Feuchtigkeit zu schützenden Funktionselemente des Schlosses vor einem Eindringen von Feuchtigkeit und/oder Stäuben geschützt sind und darüber hinaus die Funktionselemente der Schließeinrichtung freigibt, die zum Betätigen der Schließeinrichtung notwendig sind. Beispielhaft sei auf einen Innenbetätigungshebel oder einen Außenbetätigungshebel hingewiesen, mit denen zum Beispiel ein Kraftfahrzeugseitentürschloss betätigbar, und insbesondere entsperrbar ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weisen die Gehäuseteile ein Ende auf, wobei die Enden der Gehäuseteile flächig gegeneinander anlegbar sind. Durch die Verlegung bzw. das Versetzen der Aufnahme im Randbereich des Gehäuseteils wird die Auflagefläche zwischen den Gehäuseteilen vergrößert. Durch eine vergrößerte Auflagefläche ist es einerseits möglich, größere Kräfte, das heißt Anpresskräfte, zwischen den Gehäuseteilen aufzunehmen und gleichzeitig wird eine größere Dichtfläche erzeugt, die darüber hinaus in vorteilhafter Weise Fertigungstoleranzen der Gehäuseteile ausgleichen kann. Bevorzugt sind die Gehäuseteile aus Kunststoff und noch bevorzugter aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt. Bei der Fertigung von Gehäuseteilen aus Kunststoff treten verfahrens- und werkstoffbedingt Toleranzen auf, die über eine vergrößerte Anlagefläche zwischen den Gehäuseteilen leicht und sicher zu eliminieren sind.
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Wird erfindungsgemäß von einem Ende der Gehäuseteile gesprochen, so ist damit der sich von der flächigen Erstreckung der Gehäuseteile fortweisende Randbereich beschrieben, wobei das dem weiteren Gehäuseteil gegenüberliegende Ende des Randbereichs als Ende des Gehäuseteils beschrieben ist. In dieses Ende des Gehäuseteils sind neben der flächigen Anlagefläche der Vorsprung und die Aufnahme eingeformt bzw. ausgebildet.
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Erstrecken sich die Anlageflächen der Enden über eine Dicke der Randbereiche hinaus, so ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung. Die Randbereiche der Gehäuseteile bzw. der Abdeckeinrichtung weisen eine Dicke auf, die einerseits werkstoffbedingt und andererseits dadurch bedingt ist, dass eine ausreichende Steifigkeit in die Gehäuseteile eingeformt sein muss. Um diesen Anforderungen zu genügen, weisen die Randbereiche eine Dicke auf, die eine Dicke von einem bis wenige Millimeter aufweist. Wird dabei die Anlagefläche der Enden derart ausgebildet, dass sich die Anlageflächen zwischen den Gehäuseteilen über die Dicke der Randbereiche hinauserstreckt, so ergibt sich eine Anlagefläche, die einerseits Toleranzen ausgleicht und andererseits ein sicheres Abdichten und Übertragen von Kräften zwischen den Gehäuseteilen ermöglicht. Es wird eine flächige Dichtfläche bereitgestellt, die ein Abdichten der Gehäuseteile und somit der Schließeinrichtung gewährleistet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich dann, wenn sich die Dichtkontur in Richtung einer äußeren Oberfläche der Schließeinrichtung erstreckt. Wird erfindungsgemäß von einer äußeren Oberfläche der Schließeinrichtung gesprochen, so meint dies die Oberfläche, der Gehäuseteile, die sich von einem Inneren der Abdeckeinrichtung bzw. des Gehäuses abgewandten Oberfläche ausbildet. Im Inneren des Gehäuses sind die Funktionselemente, wie Gesperre, Antriebe, Hebel und/oder Zahnradelemente um nur einige zu nennen, angeordnet. Wird nun die Dichtkontur in einen Bereich der äußeren Oberfläche des Gehäuses verlegt, so kann einerseits der Raum im Inneren des Gehäuses vollumfänglich für die Funktionselemente der Schließeinrichtung genutzt werden und gleichzeitig wirkt die Dichtkontur stabilisierend auf das Gehäuse bzw. die Abdeckeinrichtung.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umschließt der zweite Randbereich den Vorsprung des ersten Randbereichs vollständig. Ist der zweite Randbereich derart ausgebildet, dass der erste Randbereich im gefügten Zustand der Gehäuseteile vollständig umschlossen ist, so ergibt sich durch den zweiten Randbereich eine Führung für das Fügen der Gehäuseteile. Ein vollständiges Umschließen des ersten Randbereichs ermöglicht es zusätzlich, dass der erste Randbereich von zum Beispiel eindringender Feuchtigkeit geschützt ist. Somit dient der zweite Randbereich als Abdeckung für den ersten Randbereich und kann unmittelbar, um eine Dichtfläche zu bilden, die Schließeinrichtung vor einem Eindringen von schädlichen Bestandteilen, wie Feuchtigkeit und/oder Stäuben, schützen.
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Weist der erste Randbereich eine Verlängerung auf, die sich entgegen der Aufnahme erstreckt, wobei die Verlängerung zumindest bereichsweise am zweiten Randbereich anliegt, so ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung. Weist der erste Randbereich, der beispielsweise der Gehäuseboden bzw. das Schlossgehäuse sein kann, eine weitere Verlängerung auf, die sich von der Aufnahme weg erstreckt, so besteht die Möglichkeit, eine weitere zusätzliche Dichtkontur zwischen den Gehäuseteilen auszubilden. Weitere Dichtkontur meint hierbei, dass zusätzlich der durch die Aufnahme und den Vorsprung gebildete Dichtkontur ein Mittel zur Verfügung steht, um eine Dichtigkeit der Verbindung der Gehäuseteile zu erhöhen. Die Verlängerung erstreckt sich dabei von der Aufnahme weg und liegt umfänglich am zweiten Randbereich auf.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dann, wenn die Verlängerung einen ersten verjüngten Bereich, insbesondere eine reduzierte Materialdicke, und einen zweiten Bereich mit einem im Bezug auf den verjüngten Bereich größeren Materialdicke aufweist. Durch die Ausbildung der Verlängerung mit unterschiedlichen Materialdicken besteht die Möglichkeit, definierte Anlagebereiche zwischen der Verlängerung und der Aufnahme zu bilden. So kann die Verlängerung je nach Anforderung und Lage im Kraftfahrzeugschloss unterschiedlichen Anforderungen ausgesetzt sein.
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Je nach Anforderungen, das heißt zum Beispiel äußeren Einflüssen, kann die Verdickung am Ende der Verlängerung unterschiedlich ausgebildet sein. Durch die unterschiedliche Ausbildung der Dicke des Endes der Verlängerung können unterschiedliche Anlageflächen zwischen der Verlängerung und der Aufnahme erzielt werden. Selbstverständlich kann die Verdickung am Ende der Verlängerung ebenfalls umfänglich oder zumindest bereichsweise umfänglich eine gleich bleibende Dicke aufweisen. Der erste Randbereich liegt somit nicht nur mittels der Anlagefläche und der Aufnahme am zweiten Randbereich an, sondern es wird durch die an die Aufnahme angeformte Verlängerung und den am Ende der Verlängerung angeformten verdickten Bereich eine weitere zusätzliche Dichtkontur zum Abdichten der Gehäuseteile zur Verfügung gestellt.
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Wirkt darüber hinaus die Verlängerung formschlüssig mit dem zweiten Randbereich zusammen, so ergibt sich eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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Liegt ein Formschluss zwischen der Verlängerung und dem zweiten Randbereich vor, so kann ein weiteres Mittel zur Erzielung einer verbesserten Dichtkontur zwischen den Gehäuseteilen bereitgestellt werden. Dabei ist es vorstellbar, dass an der den Vorsprung umgreifenden Aufnahme eine Erhöhung ausgebildet ist, die mit einer Vertiefung und/oder einer Verdickung an der Verlängerung zusammenwirkt, so dass die Verlängerung mit der Aufnahme ein separates Dichtprofil bereitstellt.
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Neben dem geometrischen Dichtprofil aus Vorsprung und Aufnahme steht somit ein zusätzliches Dichtprofil aus der Verlängerung im Zusammenspiel mit der Aufnahme zur Verfügung. Es werden folglich mehrere Dichtbereiche zwischen dem ersten und zweiten Randbereich gebildet. Ein erster Dichtbereich wird hierbei durch die vergrößerte Auflagefläche zwischen den Gehäuseteilen gebildet. Ein zweiter Dichtbereich liegt dann zwischen dem Vorsprung und der Aufnahme vor. Darüber hinaus bildet der formschlüssige Eingriff zwischen der Verlängerung und der Aufnahme einen dritten Dichtbereich, der wiederum eine separate Dichtkontur umfasst. Kann einerseits eine Erhebung an der Aufnahme ausgebildet sein, so ist es hierbei ebenfalls vorstellbar, eine Vertiefung und/oder eine zusätzliche Erhöhung an der Aufnahme bereitzustellen, die mit einer Erhöhung und/oder einer Vertiefung an der Verlängerung zusammenwirkt.
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Weist der zweite Randbereich eine Ausnehmung auf, wobei die Verlängerung zumindest bereichsweise formschlüssig in die Ausnehmung eingreift, so ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung gebildet. Greift eine formschlüssige Kontur, zum Beispiel in Form einer Verdickung am Ende der Verlängerung, in eine Ausnehmung der den Vorsprung umgreifenden Aufnahme in eine Vertiefung der Aufnahme ein, so bildet sich einerseits eine weitere Dichtkontur aus und andererseits steht zusätzlich ein Fügemittel zur Verfügung, das die Sicherheit des Fügens des Dichtungsprofils bzw. der Dichtkontur zwischen den Gehäuseteilen verbessert.
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So kann die Verlängerung die Gehäuseteile führen und gleichzeitig steht mit dem Ineinandergreifen der Verlängerung und der Aufnahme ein visuelles, akustisches und optisches Sicherungsmittel zum Fügen der Gehäuseteile zur Verfügung. Akustisch meint, dass der Formschluss beim Einrasten ein Rastgeräusch erzeugen kann, das dem Fügenden vermittelt, dass die zu fügenden Gehäuseteile gegeneinander ordnungsgemäß gefügt wurden. Es ist für den Fügenden aber auch visuell erkennbar, ob das Fügen der Gehäuseteile vollumfänglich und vollständig stattgefunden hat, da durch das Eingreifen der Verlängerung die Lage der Verlängerung in Bezug auf die Aufnahme verändert wird, so dass das vollständige Fügen der Gehäuseteile anhand der Verlängerung umfänglich visuell erkannt werden kann. Zusätzlich kann das vollständige und richtige Fügen der Gehäuseteile zum Beispiel optisch mittels eines Sensors erfasst werden, so dass ein sicheres Fügen der Gehäuseteile leicht überprüfbar ist.
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Eine weitere Ausführungsform ergibt sich dann, wenn die Verlängerung federnd am zweiten Randbereich anliegt. Durch eine federnde Anlage der Verlängerung gegen den zweiten Randbereich und insbesondere die die Verlängerung umschließende Kontur des zweiten Randbereichs kann ein sicheres Abdichten gewährleistet werden. Darüber hinaus steht eine Art Clipskontur zur Verfügung, die die Gehäusedeckel gegeneinander fixiert. Die Dichtkontur wirkt somit fügend auf die Gehäuseteile. Dabei wird mittels der federnden Verlängerung beim Eingreifen der Verlängerung in die Aufnahme eine zusätzliche Fügekraft zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus kann das Einrasten der formschlüssig ineinandergreifenden Gehäusebereiche akustisch wahrgenommen werden, so dass ein weiteres Mittel zum sicheren Fügen der Gehäuseteile zur Verfügung steht.
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Der Formschluss zwischen der Verlängerung und der Aufnahme kann durch eine, zwei oder mehr formschlüssige Bereiche zwischen Aufnahme und Verlängerung ausgebildet sein. Darüber hinaus ist es auch vorstellbar, insbesondere die Verlängerung aus einem anderen Werkstoff auszubilden, der beispielsweise weitere dichtende Eigenschaften aufweist. Eine weitere dichtende Eigenschaft könnte beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die Verlängerung aus einem elastomeren Werkstoff gebildet ist, wohingegen die Gehäuseteile aus einem Thermoplasten hergestellt sind.
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Neben der flächigen Anlage des ersten Dichtbereichs kann der zweite Dichtbereich, der aus dem Vorsprung und der Aufnahme gebildet ist, unterschiedliche geometrische Formen aufweisen. Geometrische Formen können beispielsweise eine Nut- und Federverbindung sein, es besteht aber auch die Möglichkeit, den Vorsprung und die Aufnahme spitz, rund oder eckig auszubilden. Der dritte Dichtbereich wird erfindungsgemäß durch die Verlängerung gebildet, die wie beschrieben durch eine unterschiedliche geometrische Ausbildung unterschiedlichen Beanspruchungen des Kraftfahrzeugschlosses eine zusätzliche Dichtkontur zur Verfügung stellt.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass das Ausführungsbeispiel die Erfindung nicht beschränkt, sondern lediglich eine vorteilhafte Ausführungsgestaltungsform darstellt. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.
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Es zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung durch eine Abdeckeinrichtung und insbesondere ein Gehäuse aus zwei Gehäuseteilen mit einer prinzipiell dargestellten Dichtkontur, und
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2 einen Schnitt durch eine Abdeckeinrichtung für eine Schließeinrichtung bestehend aus zwei miteinander gefügten Gehäuseteilen mit einer alternativen Dichtkontur.
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In der 1 ist eine Abdeckeinrichtung 1 in einem Querschnitt wiedergegeben. Die Abdeckeinrichtung 1 weist dabei ein Gehäuse 2 auf, das aus zwei Gehäuseteilen 3, 4 gebildet ist. Beispielhaft kann der Gehäuseboden 3 ein Schlossgehäuse 3 sein und das Gehäuseteil 4 kann einen Gehäusedeckel bzw. einen Schlossdeckel bilden. Das Schlossgehäuse 3 weist einen ersten Randbereich 5 auf, der sich in Richtung eines zweiten Randbereichs 6 des Gehäusedeckels 4 erstreckt. Zwischen dem ersten Randbereich 5 und dem zweiten Randbereich 6 ist eine Dichtung 7 ausgebildet. Die Dichtung 7 umfasst einen ersten Dichtbereich 8, einen zweiten Dichtbereich 9 und einen dritten Dichtbereich 10. Der erste Dichtbereich 8 wird aus einer als im Wesentlichen ebenen Fläche der beiden Gehäuseteile 3, 4 gebildet, so dass die Gehäuseteile 3, 4 in einem in der 1 gezeigten gefügten Position flächig gegeneinander anliegen. Der zweite Dichtbereich 9 wird aus einer Aufnahme 11 und einem in die Aufnahme hineinreichenden Vorsprung 12 gebildet. Der Gehäuseboden 3 weist eine Erstreckung auf, an dem eine Verlängerung 14 angeformt ist, wobei am Ende 15 der Verlängerung 14 eine Verdickung 16 vorgesehen ist, die in eine Ausnehmung 17 hineinreicht und mit der Aufnahme 11 zusammenwirkt. Die Aufnahme 11 erstreckt sich dabei über die Verlängerung 14 hinweg und bildet mit der Verdickung 16 einen Formschluss. Der dritte Dichtbereich wird somit aus der Verdickung 16 und der Ausnehmung 17 gebildet.
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Wie in der 1 zu erkennen ist, weist der Gehäuseboden 3 einen als im Wesentlichen eben zu bezeichnenden Abdeckbereich 18 auf, von dem sich der erste Randbereich im Wesentlichen rechtwinkelig in Richtung des zweiten Randbereichs 2 erstreckt. Der erste Randbereich 5 erstreckt sich somit in Längsrichtung L zum zweiten Dichtbereich 6. Ebenso weist der Gehäusedeckel 4 einen Abdeckbereich 19 auf, der aufgrund zum Beispiel in einem Inneren 20 der Abdeckeinrichtung 1 befindlichen Funktionselemente nicht eben ausgeführt sein kann. Der Gehäusedeckel 4 wird in Richtung des Pfeils F gegen den Gehäuseboden gefügt. Beim Fügen der Gehäuseteile 3, 4 in Richtung des Pfeils F dienen der Vorsprung 12 und die Verdickung 16 als Fügehilfen und bilden nach dem Fügen die Dichtbereiche 9 und 17.
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In der 2 ist eine alternative Ausführungsform einer Abdeckeinrichtung 21 im Schnitt durch die Dichtung 22 wiedergegeben. Der prinzipielle Aufbau der Abdeckeinrichtung 21 entspricht der Abdeckeinrichtung gemäß der 1. Lediglich der zweite Dichtbereich 23 weist eine geänderte Querschnittsgeometrie auf. Der Vorsprung 24 ist spitz ausgeführt und wirkt mit einer als Spitzkerbe 25 ausgebildeten Aufnahme 25 zusammen. Der dritte Dichtbereich 26 wird aus einem Formschluss zwischen der Verlängerung 27 und der Aufnahme 25 gebildet. Die Aufnahme 25 erstreckt sich dabei bis über die Verlängerung 27 hinaus und umschließt die Erstreckung 28 und die Verlängerung 27 des Gehäusebodens 29.
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Wie aus der 2 deutlich zu erkennen, wird der dritte Dichtbereich aus einer formschlüssigen Verbindung zwischen Aufnahme 25 und Verlängerung 27 gebildet. Deutlich zu erkennen ist, dass zwischen der Verlängerung 27 und der Aufnahme 25 ein labyrinthartiger dritter Dichtbereich 26 ausgebildet ist. Dabei ist die Verlängerung 27 derart an dem Gehäuseboden 29 einstückig angeformt, dass die Verlängerung 27 federnd gegen die Aufnahme 25 anliegt. Die Verlängerung 27 wirkt mit einer Kraft K gegen die Aufnahme 25, so dass ein zusätzliches sicheres Abdichten durch die Dichtung 22 zwischen dem Gehäuseboden 29 und dem Gehäusedeckel 30 ausbildbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abdeckeinrichtung
- 2
- Gehäuse
- 3
- Gehäuseteil, Gehäuseboden, Schlossgehäuse
- 4
- Gehäuseteil, Gehäusedeckel, Schlossdeckel
- 5
- erster Randbereich
- 6
- zweiter Randbereich
- 7
- Dichtung
- 8
- erster Dichtbereich, Anlagefläche
- 9
- zweiter Dichtbereich
- 10
- dritter Dichtbereich
- 11
- Aufnahme
- 12
- Vorsprung
- 13
- Erstreckung
- 14
- Verlängerung
- 15
- Ende der Verlängerung
- 16
- Verdickung
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Abdeckbereich
- 19
- Abdeckbereich
- 20
- Inneres der Abdeckeinrichtung
- 21
- Abdeckeinrichtung
- 22
- Dichtung
- 23
- zweiter Dichtbereich
- 24
- Vorsprung
- 25
- Aufnahme, Spitzkerbe
- 26
- dritter Bereich
- 27
- Verlängerung
- 28
- Erstreckung
- 29
- Gehäuseboden
- 30
- Gehäusedeckel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4103142 C2 [0005]
- DE 202008004332 U1 [0006]
- DE 202008005367 U1 [0007]