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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tankklappenmodul zum Einbau in ein Kraftfahrzeug. Das Tankklappenmodul weist dabei einen in eine Kraftfahrzeugkarosserie einsetzbaren Muldenkörper sowie eine schwenkbar am Muldenkörper gelagerte Tankklappe auf. Mittels der Tankklappe ist der Muldenkörper nach außen hin verschließbar.
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Hintergrund
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Tankklappenmodule zum Einbau in Kraftfahrzeuge sind hinlänglich bekannt. Sie weisen einen in eine entsprechende Öffnung einer Fahrzeugkarosserie einsetzbaren Muldenkörper auf, der typischerweise im Bereich eines innerhalb der Karosserie zu liegen kommenden Bodenabschnitts eine axiale Durchgangsöffnung zur Aufnahme sowie zur Führung eines Kraftstoffeinfüllstutzens aufweist. Die üblicherweise an einem radial außenliegenden Rand des Muldenkörpers schwenkbar gelagerte Tankklappe ist dabei mittels eines geeigneten Ver- und Entriegelungsmechanismus in eine Schließstellung als auch in eine Lösestellung überführbar.
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In der Schließstellung erstreckt sich die Tankklappe meist flächenbündig in der Außenkontur einer Kraftfahrzeugkarosserie, sodass sie den Muldenkörper verschließt und diesen gegen das Eindringen von Staub und/oder Schmutz schützt. Für das Ver- und Entriegeln einer Tankklappe sind sogenannte Push-Push-Mechanismen bekannt, die sich dadurch auszeichnen, dass durch eine axial nach innen gerichtete Druckausübung auf die Tankklappe der Verschluss entriegelt und die Tankklappe sodann in eine Öffnungsstellung verschwenkt werden kann. Zum Entriegeln eines Push-Push-Schließmechanismus muss die Tankklappe jedoch ausgehend von ihrer flächenbündigen Schließstellung zunächst um ein vorgegebenes Maß weiter nach innen gedrückt, sozusagen überdrückt werden.
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Die
DE 10 2009 039 810 A1 beschreibt ein derartiges, für einen Push-Push-Mechanismus ausgelegtes Tankklappenmodul mit einem Muldenkörper, der einen radial nach außen ragenden flanschartig ausgebildeten Befestigungsrand aufweist. Dort ist ferner eine sich entlang dem Befestigungsrand erstreckende, flexibel deformierbare umlaufende axiale Dichtungslasche vorgesehen. Diese erstreckt sich, bezogen auf eine für einen Kraftstoffeinfüllstutzen vorgesehene Durchtrittsöffnung des Muldenkörpers, jedoch axial nach außen und gelangt an einer Innenseite einer in Schließstellung befindlichen, schwenkbar am Muldenkörper gelagerten Tankklappe zur Anlage.
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Zum Überführen der Tankklappe in eine Öffnungsstellung ist es hierbei erforderlich, die sich in Axialrichtung erstreckende Dichtungslasche in Axialrichtung zu deformieren bzw. zu komprimieren. Dies erfordert unter Umständen einen vergleichsweise hohen Kraftaufwand. Ferner kann die Flexibilität oder Elastizität der axialen Dichtungslasche, zum Beispiel alterungsbedingt nachlassen, was unter Umständen zu Beeinträchtigungen der Funktionsweise des Verriegelungsmechanismus des Tankklappenmoduls im Langzeitbetrieb führen kann.
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Es ist daher Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, ein hinsichtlich seiner Benutzer- und Anwenderfreundlichkeit verbessertes Tankklappenmodul bereitzustellen, dessen Ver- und Entriegelungsmechanismus mit vergleichsweise geringen Kraftaufwand betätigbar ist und welches einen zuverlässigen sowie wartungsarmen Langzeitbetrieb ermöglicht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Diese Aufgabe wird mit einem Tankklappenmodul gemäß Patentanspruch 1, mit einer Kraftfahrzeugkarosserie nach Anspruch 13 sowie mit einem Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind hierbei Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
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Insoweit ist ein Tankklappenmodul zum Einbau in ein Kraftfahrzeug vorgesehen. Das Tankklappenmodul weist einen in eine Kraftfahrzeugkarosserie, genauer in eine Kraftfahrzeugkarosserieöffnung einsetzbaren Muldenkörper auf. Am Muldenkörper ist hierbei ferner eine Tankklappe schwenkbar gelagert. In einer Schließstellung verschließt die Tankklappe den Muldenkörper quasi vollständig, sodass die Tankklappe flächenbündig in der Außenkontur der Kraftfahrzeugkarosserie zu liegen kommt. Der Muldenkörper weist einen radial nach außen ragenden Befestigungsrand zur Befestigung an der Kraftfahrzeugkarosserie auf. Mittels des Befestigungsrands ist der Muldenkörper typischerweise an einer axial gegenüber der Karosserieaußenkontur zurückversetzten Öffnungsberandung der Karosserieöffnung befestigbar.
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Der Muldenkörper weist ferner einen, typischerweise in einer Endmontageposition an der Kraftfahrzeugkarosserie im Fahrzeuginneren zu liegen kommenden Bodenabschnitt auf. Im Bereich des Bodenabschnitts ist eine axiale Durchgangsöffnung zur Aufnahme eines Kraftstoffeinfüllstutzens vorgesehen. In einer Endmontagekonfiguration durchsetzt der Kraftstoffeinfüllstutzen jene Durchgangsöffnung, sodass eine Einfüllöffnung des Kraftstoffeinfüllstutzens innerhalb des mittels der Tankklappe verschließbaren Muldenkörpers zu liegen kommt.
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Am Befestigungsrand des Muldenkörpers ist ferner ein flexibles Dichtungselement angeordnet. Dieses weist einen an einer Innenseite der Tankklappe abdichtend zur Anlage gelangenden ersten Dichtungsabschnitt auf, welcher sich in Radialrichtung (r) erstreckt und welcher in Axialrichtung (y) deformierbar ist. Bezogen auf eine herkömmliche Anordnung in der Seitenwand einer Kraftfahrzeugkarosserie erstreckt sich die Axialrichtung (y) vorliegend in etwa in Fahrzeugquerrichtung (y). Die Durchgangsöffnung des Muldenkörpers, welche typischerweise annähernd kreisrund ausgebildet ist, definiert dabei typischerweise eine Ebene senkrecht zur Längserstreckung des Kraftstoffeinfüllstutzens. Die Längserstreckung des Kraftstoffeinfüllstutzens oder die annähernd zylindrische oder topfförmige Ausgestaltung des Muldenkörpers gibt hierbei eine Art Zylindergeometrie vor, die die Radial- und Axialrichtung im vorliegenden Kontext definiert.
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Axialrichtung und Radialrichtung können gleichermaßen auf die Geometrie der Öffnungsberandung der Karosserieöffnung bezogen sein. Während sich die Axialrichtung typischerweise senkrecht zur betreffenden Karosserieaußenkontur erstreckt, fällt die Radialrichtung und eine hierzu senkrecht stehende Tangentialrichtung typischerweise mit der Ebene der Öffnungsberandung der Karosserieöffnung zusammen, in welche der Muldenkörper abdichtend einsetzbar ist.
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In dem sich der erste Dichtungsabschnitt des Dichtungselements in Radialrichtung, typischerweise etwa parallel zur Ebene der Tankklappe erstreckt und ferner in Axialrichtung deformierbar ist, kann das hier vorgesehene Dichtungselement zum einen eine Dichtungsfunktion zwischen Muldenkörper und Tankklappe bereitstellen. Zum anderen ist das Dichtungselement mit seinem, sich in Radialrichtung erstreckenden und mit der Tankklappe abdichtend zur Anlage gelangenden ersten Dichtungsabschnitt vergleichsweise leicht und unter Aufwendung einer nur vergleichsweise geringen Betätigungskraft deformierbar.
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Der zur Betätigung eines Ver- und Entriegelungsmechanismus, etwa eines Push-Push-Mechanismus aufzubringende Kraftaufwand kann auf diese Art und Weise reduziert werden. Ferner kann durch die Radialerstreckung und axiale Deformierbarkeit des ersten Dichtungsabschnitts des flexiblen Dichtungselements auch im Langzeitbetrieb des Tankklappenmoduls eine ausreichende Funktionssicherheit des Ver- und Entriegelungsmechanismus bereitgestellt werden, selbst wenn die Flexibilität des Dichtungselement, etwa alterungsbedingt gewissen Veränderungen unterliegen sollte.
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Aufgrund der Radialerstreckung und der axial geforderten Deformierbarkeit haben etwaige Alterungsprozesse, die mitunter die Flexibilität des Dichtungselements einschränken können, nur vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die aufzuwendende minimale Betätigungskraft zum Öffnen bzw. Schließen der Tankklappe.
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Nach einer weiteren Ausführungsform bildet der erste Dichtungsabschnitt einen freien Endabschnitt des Dichtungselements. Mit anderen Worten weist das Dichtungselement einen freien Endabschnitt, etwa in Form einer Dichtlippe oder eines Dichtprofils auf. Typischerweise ist das Dichtungselement als Dichtungsprofil ausgebildet, wobei der erste Dichtungsabschnitt ein freies Ende des Profilquerschnitts darstellt. Ein freier Endabschnitt, das heißt ein Endabschnitt der nur einseitig mit dem übrigen Dichtungsprofil verbunden ist, kann besonders leicht axial deformiert werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich der erste Dichtungsabschnitt des Dichtungselements im Wesentlichen parallel zur sich in Schließstellung befindlichen Tankklappe. Typischerweise erstreckt sich die in Schließstellung befindliche Tankklappe, bezogen auf die Grundgeometrie des Muldenkörpers in der von einer Tangentialrichtung und Radialrichtung gebildeten Ebene. Folglich erstreckt sich die Innenseite der Tankklappe in einer radialen Ebene, sodass sich der in Radialrichtung erstreckende erste Dichtungsabschnitt des Dichtungselements parallel und entlang der Innenseite der Tankklappe erstreckt.
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Eine derartige Parallelerstreckung, insbesondere eines freien Endabschnitts des Dichtungselements, führt zu einer vergleichsweise großen wechselseitigen effektiven Dichtfläche bzw. zu einer vergleichsweise großen wechselseitigen Anlagefläche von erstem Dichtungsabschnitt und Tankklappe. Hierdurch kann eine gute Dichtwirkung erreicht werden und das Innere des Muldenkörpers kann effektiv gegen das Eindringen von Staub, Schmutz und/oder Feuchtigkeit geschützt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist das Dichtungselement einen zweiten Dichtungsabschnitt auf, welcher abdichtend an einer Öffnungsberandung der Karosserie anliegt. Auf diese Art und Weise kann das am Befestigungsrand des Muldenkörpers vorgesehene Dichtungselement eine Doppelfunktion bereitstellen.
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Zum einen kann es mittels seines ersten Dichtungsabschnitts das Muldenkörperinnere gegenüber der Tankklappe abdichten. Zum anderen kann das Dichtungselement mit seinem zweiten Dichtungsabschnitt eine Abdichtung zwischen dem Muldenkörper und der Karosserie bereitstellen.
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Erster und zweiter Dichtungsabschnitt können einstückig miteinander verbunden bzw. als integrale Bestandteile ein und desselben flexiblen Dichtungselements ausgebildet sein. Der zweite Dichtungsabschnitt kann sich insbesondere radial nach außen erstrecken, um insbesondere eine Außenseite des muldenkörperseitigen Befestigungsrands gegenüber der etwa axial zurückversetzten Öffnungsberandung der Karosserie abzudichten.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der Befestigungsrand des Muldenkörpers vom Dichtungselement umschlossen. Das Dichtungselement kann insbesondere ringförmig ausgebildet sein und den Befestigungsrand des Muldenkörpers vollständig umlaufend umschließen. Es ist dabei ferner denkbar, dass das Dichtungselement den Befestigungsrand des Muldenkörpers auch radial umschließt. Ferner kann das Dichtungselement den Befestigungsrand des Muldenkörpers auch wulstartig im Querschnitt übergreifen und/oder einfassen, sodass sich der Muldenkörper mit Erreichen einer Endeinbaulage an der Kraftfahrzeugkarosserie über den Befestigungsrand und über das daran angeordnete Dichtungselement an der betreffenden Karosserieöffnung abstützt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich der erste Dichtungsabschnitt axial beabstandet zum Befestigungsrand in Radialrichtung. Er kann sich hierbei sowohl radial nach außen als auch radial nach innen erstrecken. Eine axial beabstandete, insbesondere axial nach außen zum Befestigungsrand versetzte Anordnung des ersten Dichtungsabschnitts ist für dessen axiale Deformierbarkeit von besonderem Vorteil. Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass an einer der Tankklappe abgewandten Innenseite des ersten Dichtungsabschnitts ein Freiraum gebildet ist, der ein vergleichsweise müheloses axiales Deformieren und eine dementsprechende axiale Ausweichbewegung des ersten Dichtungsabschnitts ermöglicht.
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Der Freiraum hinter oder unter dem ersten Dichtungsabschnitt kann durch die Profilgeometrie des flexiblen Dichtungselements vorgegeben sein. Es ist aber auch denkbar, den ersten Dichtungsabschnitt derart am Befestigungsrand anzuordnen, dass er unter Einwirkung einer nach innen gerichteten Druckbeaufschlagung der Tankklappe zumindest so weit in Axialrichtung nachgeben kann, dass ein Verriegelungsmechanismus des Tankklappenmoduls, der vorzugsweise als Push-Push-Mechanismus ausgebildet ist, in seine Öffnungskonfiguration überführbar ist.
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Die axial beabstandete Anordnung des ersten Dichtungsabschnitts zum Befestigungsrand ist typischerweise derart ausgebildet, dass der Dichtungsabschnitt derart weit nach innen deformiert oder verschoben werden kann, dass ein für die Öffnung der Tankklappe ausreichendes Überdrücken der Tankklappe ermöglicht wird.
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Generell sollte das Dichtungselement an einem der Schwenkachse der Tankklappe gegenüberliegenden Abschnitt eine zur Fahrzeugmitte, das heißt eine in Axialrichtung gerichtete Bewegung von bis zu 10 mm, vorzugsweise von 2 bis 8 mm, zumindest aber eine Bewegung der Tankklappe von 3 bis 6 mm oder von zumindest 3 mm ermöglichen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das Dichtungselement eine V-förmige, C-förmige oder U-förmige Querschnittskontur auf. Der erste Dichtungsabschnitt kann hierbei als einer der beiden Schenkel einer V-, C- oder U-förmigen Querschnittskontur ausgestaltet sein, während der andere Schenkel zum Beispiel unmittelbar mit dem Befestigungsrand des Muldenkörpers verbunden ist. In einem Übergangsbereich zwischen den Schenkeln einer derartigen Querschnittskontur des Dichtungselements kann ferner eine Schwächungsstruktur ausgebildet sein, die ein bestimmungsgemäßes axiales Deformieren und/oder ein bereichsweises Biegen des Dichtungselements begünstigen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung erstreckt sich der erste Dichtungsabschnitt des Dichtungselements vom Befestigungsrand des Muldenkörpers radial nach innen. Hierbei ist insbesondere vorgesehen, dass der freie Endabschnitt des Dichtungselements, bezogen auf einen Innenwandungsabschnitt des Muldenkörpers radial nach innen versetzt ist. Infolge einer in axiale Richtung erfolgenden Deformation kann der erste Dichtungsabschnitt folglich in Axialrichtung zur Innenwandung des Muldenkörpers hin bewegt oder ausgelenkt werden. Bei einer sich radial vom Befestigungsrand nach innen ausgerichteten Erstreckung des ersten Dichtungsabschnitts ist ferner denkbar, dass das Dichtungselement eine im Wesentlichen hinterschneidungsfreie Querschnittskontur, so etwa eine rechteckige, ovale, bandartige oder leistenförmige Querschnittskontur aufweist.
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Nach einer Weiterbildung hiervon kann der erste Dichtungsabschnitt ferner radial nach innen in den Muldenkörper hineinragen. Der erste Dichtungsabschnitt kann insoweit den Befestigungsrand des Muldenkörpers zur Karosserieaußenseite hin vollständig überziehen. Der erste Dichtungsabschnitt kann dabei eine radial nach innen ragende umlaufende Dichtungslippe am Befestigungsrand des Muldenkörpers bilden.
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Für diese Ausgestaltung ist nach einer Weiterbildung ferner vorgesehen, dass die Tankklappe an ihrer Innenseite einen axial nach innen ragenden Steg aufweist, welcher in Schließstellung der Tankklappe am ersten Dichtungsabschnitt des Dichtungselements anliegt. Der sich axial nach innen erstreckende Steg der Tankklappe kann sich insbesondere im Wesentlichen senkrecht, das heißt parallel zur Flächennormalen der im Wesentlichen eben ausgebildeten Tankklappe erstrecken. Es ist dabei insbesondere vorgesehen, dass sich der tankklappenseitige und in Axialrichtung ragende Steg in etwa senkrecht zum radial nach innen erstreckenden Dichtungsabschnitt des Dichtungselements erstreckt.
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Insoweit gelangt eine radial nach außen weisende Seite jenes Stegs mit einer radial innenliegenden Stirnseite des Dichtungsabschnitts abdichtend zur Anlage. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass sich der erste Dichtungsabschnitt derart weit radial nach innen erstreckt, dass dieser mit dem axial nach innen ragenden Steg der Tankklappe unmittelbar in Eingriff gelangt. Beim Schließen der Tankklappe drückt der Steg folglich das radial nach innen ragende freie Ende des Dichtungselements zumindest geringfügig axial nach innen, sodass eine schmutz- und feuchtigkeitsdichte wechselseitige Anordnung von Tankklappe und Dichtungselement gebildet werden kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der an der Tankklappe vorgesehene Steg als ein in Umfangsrichtung geschlossener Ring ausgebildet. Dieser weist radial nach außen gerichtet eine Seitenfläche auf, die mit dem radial nach innen ragenden ersten Dichtungsabschnitt des Dichtungselements abdichtend zur Anlage bringbar ist. Zur Bildung einer vollständigen Abdichtung für den Innenraum des Muldenkörpers ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass auch der nach innen ragende erste Dichtungsabschnitt des Dichtungselements korrespondierend mit dem tankklappenseitigen Steg ringförmig und umlaufend geschlossen ausgestaltet ist. Auf diese Art und Weise kann eine vollständig abdichtende wechselseitige Anordnung von Tankklappe und Muldenkörper bereitgestellt werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind der Muldenkörper und das Dichtungselement als Zwei- oder Mehrkomponenten-Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet. Es kann dabei insbesondere vorgesehen sein, dass das Dichtungselement im Zuge eines Spritzgussprozesses mit dem Muldenkörper in situ verbunden wird. Auf diese Art und Weise kann ein separater Montageprozess für das Dichtungselement am Muldenkörper entfallen. Ferner kann durch entsprechende Ausgestaltung und Konfektionierung von Spritzgusswerkzeugen und Spritzgussprozessen eine nahezu beliebig vorgegebene Geometrie des Muldenkörpers und/oder des daran anzuordnenden Dichtungselements in einer geforderten Maßhaltigkeit in kostengünstiger Art und Weise verwirklicht werden.
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Weiterhin kann vorgesehen werden, dass das Dichtungselement ein gegenüber dem Muldenkörper vergleichsweise weiches und/oder elastisch deformierbares Kunststoffmaterial aufweist. Der Muldenkörper selbst kann ebenfalls im Zuge eines Kunststoff-Spritzgussverfahrens gefertigt sein. Der Muldenkörper, insbesondere sein in etwa zylindrisch ausgestalteter Topfabschnitt kann einen vergleichsweise harten und formstabilen Kunststoff, wie zum Beispiel Polypropylen aufweisen, während das Dichtungselement einem demgegenüber vergleichsweise weichen und deformierbaren thermoplastischen Kunststoff bzw. thermoplastischen Elastomer aufweist oder vollständig aus einem solchen Material besteht.
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Hierdurch kann einerseits eine für den Muldenkörper ausreichende Struktursteifigkeit zur Verfügung gestellt werden, während andererseits das Dichtelement eine für seinen Einsatzzweck ausreichende Elastizität erhält. Für den erwähnten thermoplastischen Kunststoff kommt insbesondere ein natürlicher oder synthetischer Kautschuk, wie zum Beispiel Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk oder ein Styrol-Butadien-Kautschuk infrage.
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Auch der Bodenabschnitt des Muldenkörpers, welcher dem Befestigungsrand gegenüberliegend angeordnet ist, kann zumindest abschnittsweise aus demselben Kunststoffmaterial wie das Dichtungselement gefertigt sein. Insbesondere kann eine Öffnungsberandung der für den Kraftstoffeinfüllstutzen vorgesehenen Durchgangsöffnung im Bodenabschnitt des Muldenkörpers eine faltenbalgartige Ausgestaltung aufweisen, sodass der Kraftstoffeinfüllstutzen mit vergleichsweiße großen Einbautoleranzen schwingungsgedämpft am Muldenkörper befestigbar ist.
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Nach einem weiteren Aspekt ist schließlich eine Kraftfahrzeugkarosserie mit einem zuvor beschriebenen Tankklappenmodul vorgesehen.
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Nach einem weiteren unabhängigen Aspekt ist schließlich ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen vorgesehen, welcher zumindest ein zuvor beschriebenes Tankklappenmodul aufweist.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen werden in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein Tankklappenmodul von der Fahrzeuginnenseite her gesehen,
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2 einen Querschnitt durch das Tankklappenmodul gemäß 1 entlang der Schnittlinie A-A,
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3 eine vergrößerte Darstellung des am Befestigungsrand des Muldenkörpers angeordneten Dichtungselements nach einer ersten Ausgestaltung und
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4 eine vergrößerte Darstellung einer weiteren Ausgestaltung des Dichtungselements.
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Detaillierte Beschreibung
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Das in 1 von der Fahrzeuginnenseite her gezeigte Tankklappenmodul 1 weist einen Muldenkörper 2 auf, der eine quasi zylindrische Mulde zur Aufnahme eines nicht explizit gezeigten Tankeinfüllstutzens bildet. Der Muldenkörper 2 weist einen nach innen, zur Fahrzeugmitte hin gerichteten Bodenabschnitt 3 auf, in welchem eine Durchgangsöffnung 4 zur Aufnahme des Kraftstoffeinfüllstutzens ausgebildet ist.
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Die Öffnungsberandung der Durchgangsöffnung 4 ist ferner mit einer faltenbalgartigen Einfassung 6 versehen, die typischerweise aus einem flexiblen Material gebildet ist. Hierdurch kann der Kraftstoffeinfüllstutzen selbst mit vergleichsweise großen Montagetoleranzen schwingungsgedämpft mit dem Muldenkörper 2 und somit mit der Fahrzeugkarosserie 7 verbunden werden.
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Dem Bodenabschnitt 3 gegenüberliegend weist der Muldenkörper 2 ferner einen in 2 gezeigten umlaufenden, flanschartig ausgestalteten und radial nach außen gerichteten Befestigungsrand 8 auf, mittels welchem der Muldenkörper 2 in eine für das Tankklappenmodul vorgesehene Öffnung einer Kraftfahrzeugkarosserie 7 einsetzbar und an einer dort vorgesehenen, in den 3 und 4 angedeuteten Öffnungsberandung 14 befestigbar ist.
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Wie in den 3 und 4 dargestellt, weist die Öffnungsberandung 14 einen gegenüber der Außenseite der Karosserie 7 zurückversetzten, radial nach innen gerichteten Befestigungsflansch 14a auf, an welchem sich der radial nach außen ragende Befestigungsrand 8 des Muldenkörpers 2 in der Endeinbaulage axial, d. h. in Fahrzeugquerrichtung (y) abstützt.
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Das Tankklappenmodul 1 weist ferner eine schwenkbar am Muldenkörper 2 gelagerte Tankklappe 10 auf. Die Tankklappe 10 ist an einer Schwenkachse 5 des Muldenkörpers 2 schwenkbar gelagert. An einer der Schwenkachse 5 gegenüberliegenden Seite des Muldenkörpers 2 ist ein Ver- und Entriegelungsmechanismus 16 vorgesehen, der typischerweise nach Art eines Push-Push-Mechanismus betätigbar ist. Am Muldenkörper 2 ist insoweit ein Endanschlag 9 ausgebildet, gegen welchen die Tankklappe 10 zur Herbeiführung einer Entriegelungskonfiguration gedrückt werden kann.
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Die Tankklappe 10 weist insoweit einen Klappenträger 11 auf, welcher mit dem Endanschlag 9 des Muldenkörpers 2 verriegelnd oder entriegelnd zusammenwirkt. Am Klappenträger 11 ist ferner axial beabstandet eine Blende 12 befestigt, die in der in 2 gezeigten Schließstellung im Wesentlichen flächenbündig mit der Außenkontur der angrenzenden Karosserie 7 zu liegen kommt.
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Wie in den beiden vergrößerten Darstellungen gemäß der 3 und 4 gezeigt, ist an dem radial nach außen ragenden, etwa flanschartig abgebildeten Befestigungsrand 8 ein Dichtungselement 20, 30 angeordnet. Das zum Beispiel in 3 im Querschnitt dargestellte Dichtungselement 20 weist einen freien, sich im Wesentlichen in Radialrichtung (r) erstreckenden ersten Dichtungsabschnitt 22 auf, der an der Innenseite 13 der Tankklappe 10, so etwa an der Innenseite der Blende 12 der Tankklappe 10 abdichtend zur Anlage gelangt.
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Der erste Dichtungsabschnitt 22 ist hierbei als freier Endabschnitt des Dichtungselements 20 ausgebildet, sodass in Axialrichtung zwischen dem ersten Dichtungsabschnitt 22 und dem übrigen Dichtungselement 20 ein Hohlraum oder Freiraum verbleibt. Dieser ermöglicht eine besonders einfache und reversible elastische Deformation des ersten Dichtungsabschnitts 22 in Axialrichtung (y), so etwa bei einem axial nach innen gerichteten Überdrücken der Tankklappe 10.
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Das Dichtungselement 20 ist dabei C-förmig oder U-förmig ausgebildet und erstreckt sich über den gesamten Außenumfang des Befestigungsrands 8. Dadurch, dass sich der erste Dichtungsabschnitt 22 des Dichtungselements 20 annähernd parallel zur Innenseite 13 der Tankklappe 10, mithin parallel zur Blende 12 erstreckt, ergibt sich ferner eine vergleichsweise großflächige wechselseitige Anlagefläche zwischen dem ersten Dichtungsabschnitt 22 und der Tankklappe 10. Auf diese Art und Weise kann eine besonders gute Dichtwirkung bereitgestellt werden.
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Des Weiteren weist das Dichtungselement 20 einen zweiten, sich radial nach außen erstreckenden Dichtungsabschnitt 24 auf, welcher abdichtend an der karosserieseitigen Öffnungsberandung 14 zur Anlage gelangt. Auf diese Art und Weise kann das Dichtungselement 20 eine zweifache Abdichtungsfunktion bereitstellen. Mit seinem ersten Dichtungsabschnitt 22 kann es eine Dichtung zwischen dem Muldenkörper 2 und der Tankklappe 10 bereitstellen, während es mit seinem zweiten Dichtungsabschnitt 24 eine Abdichtung zwischen dem Muldenkörper 2 und der angrenzenden Kraftfahrzeugkarosserie 7 bereitstellen kann.
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Aufgrund seiner C-, V- oder U-förmigen Querschnittsgeometrie und mit dem sich hieraus ergebenden, an der Innenseite 13 der Tankklappe 10 zur Anlage gelangenden Schenkel kann das Dichtungselement 20 besonders leicht in Axialrichtung (y) deformiert werden. Eine Betätigungskraft für den Ver- und Entriegelungsmechanismus kann insoweit verringert werden.
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In der alternativen Ausgestaltung gemäß 4 weist das Dichtungselement 30 eine im Wesentlichen geradlinige bzw. ebene Oberflächenkontur auf. Das Dichtungselement 30 ist auch hier mit einem sich in Radialrichtung erstreckenden ersten Dichtungsabschnitt 32 versehen. Doch während sich der erste Dichtungsabschnitt 22 des Dichtungselements 20 gemäß der 3 radial nach außen erstreckt, ist der erste Dichtungsabschnitt 32 des in 4 gezeigten Dichtungselements 30 radial nach innen gerichtet.
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Wie in 4 dargestellt, ragt der ebenfalls als freier Endabschnitt des Dichtungselements 30 ausgebildete erste Dichtungsabschnitt 32 in den Muldenkörper 2 hinein und kommt dementsprechend beabstandet zur Innenseite des Muldenkörpers 2 zu liegen. Ergänzend hierzu weist die Tankklappe 10, vorliegend deren Blende 12, einen axial nach innen gerichteten ringartigen Steg 18 auf, dessen radial nach außen gerichtete Seitenfläche 15 mit dem freien Ende des radial nach innen gerichteten ersten Dichtungsabschnitts 32 des Dichtungselements 30 abdichtend bzw. reibend zusammenwirkt.
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Der erste Dichtungsabschnitt 32 des in 4 im Querschnitt gezeigten Dichtungselements 30 als auch der axial nach innen ragende Steg 18 sind ringartig bzw. umlaufend entlang dem Befestigungsrand 8 bzw. entlang der Außenkontur der Tankklappe 10 angeordnet, um eine umlaufende und vollständige Dichtung bereitstellen zu können. Auch mit der in 4 gezeigten alternativen Ausgestaltung kann eine besonders leichtgängige Betätigung des Ver- und Entriegelungsmechanismus gemäß dem Push-Push-Prinzip bereitgestellt werden.
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Der in etwa lippenartig radial nach innen ragende erste Dichtungsabschnitt 32 des Dichtungselements 30 ist aufgrund seiner vergleichsweise dünnen Ausgestaltung, vielmehr aber auch wegen seiner frei nach innen ragenden Anordnung in das innere des Muldenkörpers 2 relativ leicht in Axialrichtung (y) zu deformieren. Das Dichtungselement 30 weist, wie auch das Dichtungselement 20, ebenfalls einen radial nach außen ragenden, zweiten Dichtungsabschnitt 34 auf, mittels welchem eine abdichtende Anordnung des Muldenkörpers 2 zur Öffnungsberandung 14 der Kraftfahrzeugkarosserie 7 erreicht werden kann.
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Zu den Darstellungen der 3 und 4 ist ferner anzumerken, dass die gegebenenfalls unter Vorspannung am Befestigungsrand 8 montierten Dichtungselemente 20, 30 jeweils in ihrer vollständig entspannten Grundkonfiguration dargestellt sind, in welcher sie scheinbar die Öffnungsberandung 14 der Karosserie durchsetzen. Die Querschnittsdarstellungen der 3 und 4 spiegeln insoweit den Grad der erforderlichen Deformation der Dichtungselemente 20, 30 bei bestimmungsgemäßer Anordnung wieder.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tankklappenmodul
- 2
- Muldekörper
- 3
- Bodenabschnitt
- 4
- Durchgangsöffnung
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Einfassung
- 7
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 8
- Befestigungsrand
- 9
- Endanschlag
- 10
- Tankklappe
- 11
- Klappenträger
- 12
- Blende
- 13
- Innenseite
- 14
- Öffnungsberandung
- 14a
- Befestigungsflansch
- 15
- Seitenfläche
- 16
- Ver- und Entriegelungsmechanismus
- 18
- Steg
- 20
- Dichtungselement
- 22
- Dichtungsabschnitt
- 24
- Dichtungsabschnitt
- 30
- Dichtungselement
- 32
- Dichtungsabschnitt
- 34
- Dichtungsabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009039810 A1 [0004]