DE4103078C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum hydrostati
schen Umformen von Hohlkörpern aus kaltumformbarem Material in
nerhalb einer Formhöhlung eines Gesenks mit mindestens einer
Einspeisung für die Druckflüssigkeit in den Hohlkörper, wobei
die Einspeisung ein die Druckflüssigkeit führendes Anschluß
mittel bildet, welches an den Hohlkörper flüssigkeits- und
druckdicht anschiebbar ist, wobei das Anschlußmittel in sei
ner Einspeisungsposition bezüglich des Gesenks lösbar fest
legbar ist.
Mit der vorbezeichneten bekannten Vorrichtung (s. Indu
strie-Anzeiger Nr. 20 vom 9. 3. 1984/106. Jg. S. 16 und 17)
werden rohrförmige Hohlteile aus kaltumformbarem Metall, z. B.
aus 16 MnCr 5, unter Zufuhr hohen, hydrostatisch erzeugten
Innendrucks verformt. Zu dem hohen hydrostatischen Innendruck
tritt gesondert ein axialer Druck hinzu, der auf die Rohr
stirnflächen einwirkt. Jener Axialdruck und die gleichzeitige
Wirkung des inneren Drucks haben zur Folge, daß sich die
Hohlkörperwand an die Gravur der Form bzw. des Gesenks an
legt.
In der Praxis ist dies so, daß ein gerades Rohr in die
Formteilungsebene zwischen Ober- und Untergesenk eingelegt
und das Gesenk zugestellt wird. Zwischen Ober- und Unterge
senk bleibt aber genügend Raum für zwei diametral gegenüber
liegend koaxial zueinander angeordnete horizontal liegende
Preßstempel, deren freie Stirnflächen das mit den Preßstem
peln fluchtende, zu verformende Rohrstück zwischen sich auf
nehmen. Es erfolgt sodann die Umformung durch Einführen von
Druckflüssigkeit in den Rohrinnenraum bei gleichzeitiger An
wendung des Axialdrucks, wobei die beiden Preßstempel aufein
anderzu bewegt werden. Eine mit der vorbeschriebenen bekannten Vorrichtung
vergleichbare Vorrichtung ist auch dem DE-GM 18 85 909 zu entnehmen.
Mit der bekannten hydrostatischen Umformung können Form
teile mit gleichzeitiger Formgebung über den Umfang, Formteile
mit sektorieller Umformung und schließlich gleichmäßige und
sektorielle Umformung miteinander kombinierende Formteile er
zeugt werden.
Der Vorzug derart erzeugter Hohlteile besteht zum einen
darin, daß - wie z. B. beim Kokillenguß - hinterschnittene In
nen-Hohlräume erzeugt werden können, welche spangebend entwe
der nicht oder nur mit komplizierten Werkzeugen (z. B. durch
Funkenerosion) gefertigt werden können. Zudem sind die be
kannten Hohlteile - im Unterschied zu spangebend erzeugten
Hohlteilen - verhältnismäßig leicht und infolge der mit der
Umformung einhergehenden Kaltverfestigung bei günstigem Fa
serverlauf, der dem einer Schmiedefaser ähnlich ist, sehr
widerstandsfähig.
Indes wird die bekannte Innenhochdruck-Umformung als
nachteilig empfunden, weil eine gewisse Mindestdicke der
Hohlkörperwand nicht unterschritten werden kann. Dies liegt
im wesentlichen daran, daß der zu verformende Rohrkörper zur
Aufnahme des auf seine Stirnflächen einwirkenden relativ ho
hen Axialdrucks angemessen formsteif ausgebildet sein muß,
was nur über den Weg einer hinreichenden Wanddicke zu
bewerkstelligen ist.
Außerdem ist die bekannte Innenhochdruck-Umformung immer
nur auf Teile beschränkt, bei welchen die Kraftwirkungsgera
den zur Einleitung der Axialkräfte, also Preßstempel und
Längsmittelachse des Rohres, exakt koinzidieren. Auf diese
Weise können höchstens seitliche sektorielle Ausstülpungen
zur Herstellung z. B. von Kreuzstücken oder T-Stücken erzeugt
werden. Hierbei verläuft die Längsachse der jeweiligs in Anpas
sung an die Gesenk-Gravur sektoriell erzeugte Ausstülpung
quer zur gemeinsamen Kraftwirkungsgerade der Preßstempel und
des Rohres (s. "Industrie-Anzeiger" a.a.O. S. 17 Bild 4
und 8).
Mit der bekannten Innenhochdruck-Umformung ist demnach
bereits eine gewisse Anzahl von Formen zu erzeugen, welche
aber stets an die Rahmenbedingung einer gemeinsamen Kraftwir
kungsgeraden der Preßstempel und des zu verformenden Rohres,
also an eine grundsätzlich gerade Grundform, gebunden ist.
Schließlich wird die bekannte Vorrichtung (s. "Indu
strie-Anzeiger" a.a.O.) wegen ihrer sich insbesondere durch
die Preßstempel zur Axialkrafteinleitung bedingten Starrheit,
die sich auch handhabungstechnisch auswirkt, als nachteilig
empfunden.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen bekannten Vor
richtung (s. "Industrie-Anzeiger" a.a.O.) dieser Gattung,
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vor
richtung so auszugestalten, daß sie bei wesentlich verein
fachter Bauform eine leichtere Handhabung sowohl bei Einrich
tungsarbeiten als auch bei der Produktion gestattet.
Entsprechend der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß das Anschlußmittel als eine Einspeisungsmuffe
ausgebildet ist, welche auf einen außerhalb der Formhöhlung
des Gesenks befindlichen Stütz- oder Anschlußbereich des
Hohlkörpers aufschiebbar ist und den Stütz- oder Anschlußbe
reich in Axialrichtung zu ihr relativ verschieblich aufnimmt
und wobei zwischen der Einspeisungsmuffe und einem Hochdruck
erzeuger als Leitung für die Druckflüssigkeit ein Rohr, wie
Stahlrohr, angeordnet ist, das eine Biegestrecke darstellt,
welche Bewegungen der Einspeisungsmuffe und/oder des Gesenks
mit elastischer Biegung aufnimmt.
Von der EP 03 47 369 A2 ist es bekannt, auf die Enden
eines hydrostatisch zu verformenden rohrförmigen Hohlkörpers
Einspeisungsmuffen aufzuschieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf gesonderte
Preßstempel zur Einleitung eines auf den umzuformenden Hohl
körper einwirkenden Axialdrucks verzichten. Vielmehr besorgt
bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung allein die Druckflüs
sigkeit die Umformung des Hohlkörpers innerhalb des Gesenks.
Entscheidende Voraussetzung dafür ist es, daß die flüssig
keits- und druckdicht auf den zylindrischen Stütz- oder An
schlußbereich des Hohlkörpers aufzuschiebende Einspeisungs
muffe in ihrer axial festgelegten Einspeisungsposition diesen
Stütz- oder Anschlußbereich in Axialrichtung zu ihr relativ
verschieblich aufnimmt. Dadurch kann unter der Wirkung des
hydrostatischen Innendrucks gewissermaßen Werkstoff aus dem
Stütz- oder Anschlußbereich nachgezogen werden.
Der Wegfall der beim Stand der Technik erforderlichen
Preßstempel (s. "Industrie-Anzeiger" a.a.O.) bewirkt allein
schon eine größere Flexibilität bei der Handhabung der er
findungsgemäßen Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet in der Regel
mit einem auf den umzuformenden Hohlkörper einwirkenden hy
drostatischen Innendruck von mindestens 800-1500 Bar. Je nach
eingesetztem Werkstoff und je nach der Gestaltung des zu er
zielenden Artikels kann es auch erforderlich sein, den hydro
statischen Innendruck bis auf 3000 Bar und mehr zu steigern.
Derartig hohe Drücke erfordern besonders sichere Maßnahmen
allein schon hinsichtlich ihrer Zuleitungswege. Ein sicherer
und zugleich anpassungsfähiger Zuleitungsweg ist der Erfin
dung dadurch gelungen, daß zwischen der Einspeisungsmuffe und
dem Hochdruck-Erzeuger als Leitung für die Druckflüssigkeit
ein Rohr, wie Stahlrohr od. dgl., angeordnet ist, das eine
Biegestrecke darstellt, welche Bewegungen der Einspeisungs
muffe und/oder des Gesenks mit elastischer Biegung aufnimmt.
Jene Erfindungsmerkmale bieten besondere Vorteile:
Die als Biegestrecke ausgebildete ansonsten starre Rohr
leitung ist beispielsweise in der Lage, eine hin- und herge
hende Antriebsbewegung der Einspeisungsmuffe aufzunehmen.
Außerdem können das Gesenk und jede ihm zugeordnete Ein
speisungsmuffe bei der Einrichtung der erfindungsgemäßen Vor
richtung in praktisch beliebiger Weise manipuliert werden,
ohne daß besondere Rücksicht auf den Verlauf der Hochdruck
leitung genommen werden müßte. Hierdurch ergibt sich eine zu
sätzliche räumliche Bewegungseinheit z. B. für den Fall, daß
die erfindungsgemäße Anordnung in eine bestimmte räumliche
Beziehung zu einem Manipulator für die Werkstück-Zuführung
und die Werkstück-Entnahme versetzt werden muß.
Wichtig ist es, daß die Biegestrecke des Stahlrohrs so
ausgebildet ist, daß niemals eine plastische Verformung auf
treten kann. Dieses kann bedeuten, daß die Rohrleitung einen
relativ langen, weitgespannten Bogen zwischen dem Hochdruck-
Erzeuger und dem Anschluß an der Einspeisungsmuffe darstellt.
Selbstverständlich kann eine solche Biegestrecke in einer
Ebene oder im Raum gekrümmt, gekröpft od. dgl. ausgebildet
sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Einspei
sungsmuffe relativ zu dem im Gesenk aufgenommenen Hohlkörper
hin- und hergehend antreibbar, was, wie bereits vorerwähnt,
im Zusammenhang mit der biegeelastischen Rohrleitung von be
sonderer Bedeutung ist.
Es ist vorstellbar, daß während der Umformungsarbeit in
Einspeisungsposition der Einspeisungsmuffe infolge des hohen
hydrostatischen Innendrucks eine erhebliche Reaktionskraft
axial vom Gesenk weg auf die Einspeisungsmuffe wirkt. Solche
Kräfte können über die Halterung an das Gesenk weitergegeben
werden, was in vorteilhafter Weise einen geschlossenen Kraft
fluß auf kleinem Wege bedeutet.
In diesem Zusammenhang besteht eine Ausgestaltung der
Erfindung darin, daß ein Teil eines Antriebs für die Hin- und
Herbewegung der Einspeisungsmuffe zugleich deren Führungsmit
tel bildet, während ein anderes Teil des Antriebs an der Halte
rung befestigt ist und gemeinsam mit letzterer eine starre
Kraftübertragungsbrücke zum Gesenk bildet.
Praktisch angewandt, können jene Erfindungsmerkmale be
deuten, daß der Antrieb aus einer druckmittelbetriebenen Kol
ben-Zylinder-Einheit besteht, daß das die Einspeisungsmuffe
tragende Teil des Antriebs die Kolbenstange ist, während als
anderes Teil des Antriebs der Zylinder an der Halterung
befestigt ist.
Eine besonders handhabungsgünstige erfindungsgemäße Vor
richtung ist dadurch erzielt worden, daß Gesenk, Einspei
sungsmuffe und deren Antrieb für die Hin- und Herbewegung
eine in sich einheitliche, räumlich handhabbare Baugruppe
bilden, welche auf einer Bedienungsvorrichtung zur Erzeugung
einer Öffnungs- und Schließbewegung des Gesenks, wie z. B. auf
dem Tisch einer Werkzeugpresse, lösbar zu befestigen ist.
Auch in jenem Zusammenhang bietet die biegeelastische
Rohrleitung besondere Vorzüge auch für den Fall, daß die
Druckerzeugungsanlage aus betrieblichen Gründen umgestellt
werden müßte, was dadurch erleichtert wird, daß Hochdruck-Er
zeuger und gegebenenfalls auch ein diesem zugeordneter Füll
druck-Erzeuger leicht verschiebbar, wie z. B. verfahrbar, aus
gebildet sind.
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
entsprechend der Erfindung näher dargestellt, es zeigt
Fig. 1 eine mehr schematische Seitenansicht der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine teilweise horizontal geschnittene Drauf
sicht, etwa entsprechend der in Fig. 1 mit II-II bezeichneten
Schnittlinie,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Stahlrohrleitung
zwischen Einspeisungsmuffe und Hochdruck-Erzeuger gemäß der
in Fig. 2 eingetragenen Schnittlinie III-III sowie
Fig. 4 und 5 zwei weitere Anordnungsbeispiele mit ande
ren Gesenken, womit die räumliche Anpassungsfähigkeit der
Vorrichtung dargelegt werden soll.
In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zum hydrostati
schen Umformen von Hohlkörpern aus kaltumformbarem Metall un
abhängig von deren einzelner Ausgestaltung insgesamt mit der
Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Auf einem Pressentisch 11 einer Werkzeugpresse 12 ist
ein Gesenk 13 angeordnet.
Das Gesenk 13 besteht aus einem Obergesenk 14 und aus
einem Untergesenk 15, welche im Bereich ihrer Formteilungs
ebene E in einer nicht dargestellten Formhöhlung ein rohrför
miges Werkstück 16 (Hohlkörper) z. B. aus Stahl aufnehmen. Von
dem Hohlkörper 16 sind nur die beidendig aus dem Gesenk 13
herausragenden Stütz- oder Anschlußbereiche 17 sichtbar.
Das Obergesenk 14 ist lösbar an einem entlang dem Bewe
gungspfeil y auf- und abbeweglichen Pressen-Oberteil 18
befestigt.
Auf beiden Seiten der Vorrichtung ist jeweils eine
hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 19 (Hdrozylinder) mit
je einem Zylinder 20 und je einer Kolbenstange 21 angeordnet.
Am freien Ende jeder Kolbenstange 21 ist eine Einspeisungs
muffe 22 befestigt, welche der Zuleitung von Druckflüssigkeit
aus einem Hochdruck-Erzeuger 23 dient, der in Fig. 1 rechts
schematisch abgebildet ist.
Gemeinsam mit der Kolbenstange 21 ist die Einspeisungs
muffe 22 entlang dem mit x bezeichneten Bewegungspfeil hin-
und herbeweglich.
Zur hydrostatischen Umformung des Hohlkörpers 16 werden
beide Hydrozylinder 19 betätigt, derart, daß die beiden Kol
benstangen 21 gemeinsam mit den von ihnen getragenen Einspei
sungsmuffen 22 aus dem Zylinder 20 in Richtung auf das Gesenk
13 ausfahren. Hierbei schieben sich die Einspeisungsmuffen 22
druckdicht und flüssigkeitsdicht über die beiden hohlkörper
seitigen Stütz- oder Anschlußbereiche 17.
Sodann wird vom Hochdruck-Erzeuger 23 über eine Hoch
druckleitung 24 Druckflüssigkeit über die links in Fig. 1
bzw. in Fig. 2 dargestellte Einspeisungsmuffe 22 in den umzu
formenden Hohlkörper 16 eingeleitet. Hierbei baut sich inner
halb des im Gesenk 13 angeordneten Umformungsbereichs des
Hohlkörpers 16 ein hydrostatischer Innendruck von beispiels
weise 1500 Bar auf, welcher die Hohlkörper-Wandung an die
Gravur der gesenkseitigen Formhöhlung anlegt. Während der Um
formung sind die Einspeisungsmuffen 22 bzw. die Kolbenstangen
21 in Axialrichtung blockiert.
Schließlich wird der Hochdruck abgeschaltet, so daß die
beiden Einspeisungsmuffen 22 in ihre Ausgangsposition vom Ge
senk 13 weg zurückfahren können (s. z. B. Fig. 1 und 2). Nach
Öffnen des Gesenks 13 durch Anheben des Pressenoberteils 18
gemeinsam mit dem Obergesenk 14 kann der fertig umgeformte
Hohlkörper 16 entnommen werden, beispielsweise mittels eines
Manipulators, der auch die Beschickung des Gesenks 13 mit
Hohlkörper-Rohlingen 16 vornehmen kann.
Jeweils am vorderen Zylinderdeckel 34 der Hydrozylinder
19 sind zwei im Parallelabstand zueinander angeordnete starre
Laschen 25 befestigt, welche außerdem am Untergesenk 15 be
festigt sind. Das Gesenk 13 bildet daher dank der Laschenbrücke
25, 25 gemeinsam mit den Hydrozylindern 19 eine zusammenhän
gende, geschlossene Baugruppe, welche auf einfache gewünschte
Weise nahezu beliebig manipuliert, insbesondere in einer be
stimmten Lage auf dem Pressentisch 11 und unterhalb des Pres
senoberteils 18 einjustiert werden kann.
Der vorerwähnte hohe hydrostatische Innendruck von 1500 Bar,
welcher je nach Werkstoff und Artikel bis 3000 Bar und
mehr betragen kann, bewirkt eine vom Gesenk 13 weg gerichtete
Reaktionskraft, welche von den Hydro-Zylindern 19 aufgenommen
werden muß. Denn diese werden während der Umformung hydrau
lisch blockiert, so daß die beiden Einspeisungsmuffen 22 be
züglich des Gesenks 13 in Axialrichtung x lösbar befestigt
sind. Die beiden Laschenbrücken 25, 25 bilden hierbei jeweils
eine starre Kraftübertragungsbrücke zum Gesenk 13 und bewir
ken hiermit in vorteilhafter Weise einen geschlossenen Kraft
schluß über einen kurzen Weg.
Dem Hochdruck-Erzeuger 23 ist ein Fülldruck-Erzeuger 26
vorgeschaltet, welcher zunächst mit relativ großem Förder
volumen über den Hochdruckkopf 27 und die Hochdruckleitung 24
ein rasches Ausfüllen des Hohlkörpers 16 mit Druckflüssigkeit
bei einem Fülldruck von etwa 65-80 Bar bewirkt. Während die
ser Phase sind selbstverständlich die Einspeisungsmuffen 22 -
wie bereits weiter oben beschrieben - auf die Stütz- oder Anschlußbereiche
17 des beidendig offenen Hohlkörpers 16 flüssigkeits- und
druckdicht aufgeschoben.
Die Druckflüssigkeit gelangt vom Hochdruck-Erzeuger 23
über dessen Leitungsanschluß 28, die Hochdruckleitung 24 zum
Leitungsanschluß 29 an der Kolbenstange 21, welche einen le
diglich in Fig. 2 gestrichelt dargestellten flüssigkeitslei
tenden Kanal 30 beinhaltet, welcher durch einen Kanal 31 der
jeweiligen Einspeisungsmuffe 22 fortgesetzt ist.
Die beiden Anschlüsse 28-29 stehen zugleich für eine
Biegestrecke des Stahlrohrs 24, welches sich im vorliegenden
Fall in einem flachen langen Bogen etwa in einer Ebene er
streckt. Das Stahlrohr 24 ist hierbei so lang, daß eine Hin-
und Herbewegung der die Einspeisungsmuffe 22 tragenden Kol
benstange 21 immer im biegeelastischen Bereich bleibt, so daß
praktisch eine unzählig große Anzahl von Arbeitsspielen im
Hinblick auf die bekannte Wöhler-Kurve möglich ist.
Dadurch, daß die Stahlrohrleitung 24 als elastische Biege
strecke ausgebildet ist, kann eine Anordnung und Einjustie
rung des Gesenks 13 gemeinsam mit den Hydro-Zylindern 19
praktisch ohne Rücksicht auf die räumliche Position des Hoch
druck-Erzeugers 23 vorgenommen werden.
Andererseits ist der Hochdruck-Erzeuger 23 (ebenso wie
der Fülldruck-Erzeuger 26) auf Rollen 32 verfahrbar. Auf
diese Weise können Hochdruck-Erzeuger 23 und Fülldruck-Erzeu
ger 26 dank der biegeelastischen Ausbildung des Stahlrohres
24 mit einem sehr großen Spielraum verfahren werden, falls
die Betriebssituation dies erfordern sollte.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß das Stahlrohr 24 zur Fort
leitung der Druckflüssigkeit sehr dickwandig ist. Der Innen
durchmesser a beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
4,8 mm, während die Rohrwandstärke b 4,7 mm ausmacht.
Anhand der Fig. 4 und 5 soll lediglich gezeigt werden,
daß die eine flexible Biegestrecke 28-29 darstellende Hoch
druck-Stahlrohrleitung 24 praktisch beliebige Ausbildungen
und Anordnungen von Gesenken 13 gestattet. So ist beispiels
weise das Gesenk gemäß Fig. 4 zur Umformung eines sich in
einem rechen Winkel erstreckenden Hohlkörpers 16 mit einer
nicht dargestellten korrespondierenden Formhöhlung versehen,
so daß sich auch die Längsachsen der beiden Hydrozylinder 19,
welche mit den hohlkörperseitigen Stütz- oder Anschlußbereichen 17 fluchten,
rechtwinklig zueinander erstrecken. Gemäß Fig. 5 ist eine
etwa 135°-Anordnung vorgesehen.
Als günstig für die ungehinderte räumliche Handhabung
der jeweils aus den beiden Hydrozylindern 19 mit Einspei
sungsmuffen 22 und aus dem Gesenk 13 gebildeten Baugruppen
hat sich eine Werkzeugpresse erwiesen, welche lediglich drei
im Umfangswinkelabstand von 120° angeordnete Tragsäulen 33
aufweist.
Ergänzend sei noch vermerkt, daß bei den gezeigten Aus
führungsbeispielen immer nur eine Einspeisungsmuffe 22 an die
Hochdruckleitung 24 angeschlossen ist, während die andere
Einspeisungsmuffe 22 keinen Flüssigkeitsdurchgang aufweist,
also eine Blindmuffe 22 bildet, welche bei ansonsten baugleicher
Ausführung bezüglich der Druckflüssigkeit führenden Ein
speisungsmuffe 22 lediglich Verschlußfunktion hat.
Die Fülleitung (Schlauch) zwischen Hochdruck-Erzeuger 23
und Fülldruck-Erzeuger 26 ist mit 35 bezeichnet.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum hydrostatischen Umformen von Hohlkör
pern aus kaltumformbarem Metall innerhalb einer Formhöhlung
eines Gesenks, mit mindestens einer Einspeisung für die
Druckflüssigkeit in den Hohlkörper, wobei die Einspeisung ein
die Druckflüssigkeit führendes Anschlußmittel bildet, welches
an den Hohlkörper flüssigkeits- und druckdicht anschiebbar
ist, wobei das Anschlußmittel in seiner Einspeisungsposition
bezüglich des Gesenks lösbar festlegbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anschlußmittel als eine Einspeisungsmuffe
(22) ausgebildet ist, welche auf einen außerhalb der Formhöh
lung des Gesenks (13) befindlichen Stütz- oder Anschlußbe
reich des Hohlkörpers (16) aufschiebbar ist und den Stütz-
oder Anschlußbereich (17) in Axialrichtung zu ihr relativ
verschieblich aufnimmt und wobei zwischen der Einspeisungs
muffe (22) und einem Hochdruckerzeuger (23) als Leitung für
die Druckflüssigkeit ein Rohr (24), wie Stahlrohr, angeordnet
ist, das eine Biegestrecke (28) darstellt, welche Bewegungen
der Einspeisungsmuffe (22) und/oder des Gesenks (13) mit ela
stischer Biegung aufnimmt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einspeisungsmuffe (22) relativ zu dem im Gesenk (13)
aufgenommenen Hohlkörper (16) hin- und hergehend antreibbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Teil (21) eines Antriebs (19) für die Hin-
und Herbewegung der Einspeisungsmuffe (22) zugleich deren
Führungsmittel bildet, während ein anderes Teil (20)
des Antriebs (19) an einer Halterung (25) befestigt ist und
gemeinsam mit letzterer eine starre Kraftübertragungsbrücke
zum Gesenk (13) bildet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb aus einer druckmittelbetriebenen Kolben-
Zylinder-Einheit (19) besteht, daß das die Einspeisungsmuffe
(22) tragende Teil des Antriebs (19) die Kolbenstange (21)
ist, während als anderes Teil des Antriebs (19) der Zylinder
(20) an der Halterung (25) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Gesenk (13), Einspeisungsmuffe
(22) und deren Antrieb (19) für die Hin- und Herbewegung eine
in sich einheitliche, räumlich handhabbare Baugruppe bilden,
welche auf einer Bedienungsvorrichtung zur Erzeugung einer
Öffnungs- und Schließbewegung (y) des Gesenks (13 bei 14),
wie z. B. auf dem Tisch (11) einer Werkzeugpresse (12), lösbar
zu befestigen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hochdruck-Erzeuger (23) und
gegebenenfalls auch ein diesem zugeordneter Fülldruck-Erzeu
ger (26) leicht verschiebbar, wie z. B. verfahrbar, ausgebil
det sind.
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