DE4102990A1 - Messprinzip und messsystem zur bestimmung des randwinkels von fluessigkeitstropfen auf einer materialprobe mit glatter oder strukturierter oberflaeche - Google Patents

Messprinzip und messsystem zur bestimmung des randwinkels von fluessigkeitstropfen auf einer materialprobe mit glatter oder strukturierter oberflaeche

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Description

Die Erfindung betrifft ein Meßsystem (in seiner Gesamtheit als Meßgerät zu bezeichnen) und das ihm innewohnenden Meßprinzip zur Bestimmung des Randwinkels (1) von Flüssigkeitstropfen (2) auf einer Materialprobe (3) mit glatter oder strukturierter Ober­ fläche.
Werden in der chemischen Industrie oder in der Materialforschung, neue Stoffe entwickelt, so folgt eine ausführliche Untersuchung und Auswertung der chemischen und physikalischen Eigenschaften des neuen Stoffes. Ein Kriterium hierbei ist unter anderem die Oberflächenenergie, die sich dadurch zeigt, wie sich der Stoff mit einer bestimmten Flüssigkeit benetzen läßt. Diese Größe läßt sich bestimmen, indem auf der Materialprobe ein Flüssigkeitstrop­ fen aufgebracht und der sogenannte Randwinkel ausgewertet wird.
Es sind bereits Methoden und Geräte bekannt, die zur Bestimmung des Randwinkels dienen. Hierbei handelt es sich im wesentlichen um ein Mikroskop, mit dem ein Tropfen auf einer Probe von der Seite her betrachtet und der Randwinkel mit einer eingeblendeten Winkelskala abgelesen wird. Neben dieser manuellen Methode gibt es auch Geräte, die mit einem Bildaufnahmesystem den Tropfen ebenfalls von der Seite her in den Speicher eines Computers abbilden. Im Computer wird dann aus der so abgebildeten Tropfen­ form durch bildverarbeitende und mathematische Verfahren der Randwinkel errechnet.
Bei diesen Methoden und Geräten sind aber gravierende Nachteile vorhanden. So können sich bei der manuellen Methode leicht Ablesefehler durch der Beobachter ergeben. Der Versuch die Erfassung des Randwinkels zu automatisieren hat zu den bekannten Geräten geführt, die alle auf dem Verfahren beruhen, mit einem Bildaufnahmesystem den Tropfen von der Seite her abzubilden und das gewonnene Konturbild auszuwerten. Der entscheidende und systembedingte Nachteil bei einem derartigen Gerät ist darin zu sehen, daß der Randwinkel durch ein indirektes und mit großen Fehlern behaftetes Verfahren ermittelt wird. So entstehen bereits durch das Bildaufnahmesystem Fehler, die durch dessen Auflösungs­ vermögen verursacht werden. Auf die bereits mit den genannten Fehlern vorbelasteten Bilder werden dann im Computer komplizierte bildverarbeitente und mathematische Verfahren angewendet, die den gesuchten Winkel nicht messen, sondern errechnen. Die Fülle der dazu notwendigen Rechenschritte erklärt die in der praktischen Anwendung der Geräte zu beobachtenden enormen Meßungenauigkeiten. Ein weiterer Nachteil ist, daß nur jeweils ein einzelner Tropfen betrachtet und damit ausgewertet werden kann. Um brauchbare Meßergebnisse erzielen zu können, ist es somit unumgänglich, Meßreihen aufzunehmen und eine statistische Auswertung zu betrei­ ben. Da jeder Tropfen mit einer speziellen Vorrichtung einzeln auf die Probe aufgebracht werden muß, gestaltet sich dieses Verfahren als äußerst langwierig und umständlich. Nachteilig ist weiterhin zu bewerten, daß bei diesem Verfahren die Probenober­ fläche glatt sein muß, denn die Oberflächenstruktur kann durch das systembedingte seitliche Betrachten oder Abbilden der selben nicht erfaßt und somit der Auswertung nicht zugänglich gemacht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, alle vorgehend genann­ ten Nachteile gegenstandslos zu machen, und die Bestimmung des Randwinkels einfacher und präziser zu gestalten. Erreicht wird dies durch das Meßprinzip gemäß der Erfindung, das den Randwinkel von Flüssigkeitstropfen aufgrund physikalischer und geometrischer Zusammenhänge erschließt, die durch die erfindungsgemäße Anord­ nung der Komponenten im Meßsystem gegeben sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung zunächst ein Meßprinzip gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 vor, das dann in einem Meßsystem gemäß den Ansprüchen 5 bis 12 zur Anwendung kommt. Das Meßprinzip beruht gemäß Anspruch 1 der Erfindung auf dem Reflexionsgesetz der Strahlenoptik, das besagt, daß bei einem Lichtstrahl, der an einer Oberfläche reflektiert wird, der Ein­ fallswinkel (4) gleich dem Reflexionswinkel (5) bezüglich dem Lot auf diese Fläche ist. Dies gilt insbesondere auch für die Oberfläche eines Flüssigkeitstropfens. Bei einer geeignet vorge­ gebenen Lichtstrahlrichtung, hier als Einfallsstrahlrichtung bezeichnet, wird das Licht durch die gekrümmte Tropfenoberfläche in verschiedene Richtungen zerstreut. Es sei eine spezielle Richtung herausgenommen, die geeignet gewählt ist und als Seh­ strahlrichtung deshalb bezeichnet werden soll, weil das die Richtung ist, in der ein reflektierter Lichtstrahl auf den Lichtempfänger trifft und damit vom Empfänger "gesehen" werden kann. Ist eine Einfalls- und eine Sehstrahlrichtung bezüglich dem Tropfen vorgegeben, so gibt es auf der Tropfenoberfläche durch deren Krümmung nur einen einzigen Punkt, der das Reflexionsgesetz erfüllen kann. Diesem Reflexionspunkt ist bei einer reellen Betrachtung ein kleines Flächenstück auf der Tropfenoberfläche (6) zuordnen, das eindeutig dadurch gekennzeichnet ist, daß die Winkelhalbierende zwischen Einfalls- und Sehstrahlrichtung mit dem Lot auf diese Fläche identisch ist. Das für die Reflexion verantwortliche Flächenstück ist somit in Abhängigkeit der beiden Strahlrichtungen eindeutig festgelegt und wird im Folgenden als "geeignetes Flächenstück" bezeichnet.
Verändert man, gemäß Anspruch 2 der Erfindung, die Position der Lichtquelle, und damit die Einfallsstrahlrichtung, oder die Position des Lichtempfängers, und damit die Sehstrahlrichtung, oder beide Positionen gleichzeitig relativ zur Tropfenoberfläche so ändert sich das geeignete Flächenstück, mit anderen Worten kann man es auf der Tropfenoberfläche entlangwandern lassen.
Stellt man die Positionen, und damit die Strahlrichtungen, so ein, daß das geeignete Flächenstück mit der Grenzlinie (7) zwischen Tropfen und Materialprobe zusammenfällt, so kann aus der sich ergebenden Strahlgeometrie der Randwinkel ermittelt werden. Dies geschieht dadurch, daß die Winkelhalbierende den beiden Strahl­ richtungen gebildet wird. Damit kennt man den Winkel, den das Lot des geeignete Flächenstücks mit der Probenfläche einschließt. Der Randwinkel, der in diesem Fall auf dem Lot senkrecht steht ist somit ebenfalls gefunden. Wie später noch gezeigt wird, läßt sich auch eine Anordnung der Strahlrichtungen finden, so daß der Randwinkel direkt an einem eingestellten Winkel im Meßsystem gemäß der Erfindung abgelesen werden kann.
Stellt man die Strahlgeometrie so ein, daß das geeignete Flächen­ stück unterhalb der Grenzlinie zwischen Tropfen und Materialprobe liegen würde, so gibt es kein geeignetes Flächenstück, denn der Tropfen hört ja an der Grenzlinie auf. Dadurch kann gemäß Anspruch 3 der Erfindung kein Licht in Sehstrahlrichtung reflek­ tiert werden kann, was zu einem Absinken der Lichtintensität am Lichtempfänger und damit zu einem eindeutigen Meßsignal führt.
Bewegt man also die Strahlgeometrie so, daß bei der Lichtintensi­ tät am Lichtempfänger ein Hell-Dunkel- bzw. Dunkel-Hell-Übergang zu beobachten ist, so ist gemäß Anspruch 4 der Erfindung der Fall erreicht, daß sich das geeignete Flächenstück genau auf der Grenzlinie zwischen Tropfen und Materialprobe befindet, wodurch, wie bereits erwähnt, der Randwinkel ermittelt werden kann.
Wendet man das Meßprinzip nach Anspruch 1, 2, 3 und 4 der Erfin­ dung, in einem Meßsystem an, in dem die nach den Ansprüchen 4 bis 12 der Erfindung gegebenen Anordnungen gelten, so erhält man ein Meßsystem in dem der Randwinkel mit bestechender Genauigkeit nur aus der Lichtintensität und einem Winkel ermittelt werden kann. Ein solches System setzt sich aus drei funktionalen Komponenten zusammen, einer ruhenden, einer beweglichen und einer für die Auswertung zuständigen Komponente. Die ruhende Komponente (8) nimmt in einer geeigneten Halterung (10) die Materialprobe (11) auf und bietet für die bewegliche Komponente (9) eine Lagerung (12), so daß diese um die durch die Lagerung verlaufende Drehachse (13) eine Drehbewegung ausführen kann. In der beweg­ lichen Komponente sind eine Lichtquelle (14) und ein Lichtempfän­ ger (15) so angeordnet, daß das unter der Ansprüchen 1 bis 4 der Erfindung angegebene Meßprinzip zur Anwendung kommt. Die für die Auswertung zuständige Komponente enthält geeignete elektronische Mittel, um aus den, mit den beiden anderen Komponenten gewon­ nenen, Meßwerten, den Randwinkel zu ermitteln.
Die Drehachse (13) der beweglichen Komponente liegt in der Ebene der zu untersuchenden Probenoberfläche, und verläuft gemäß An­ spruch 6 der Erfindung durch den Mittelpunkt der Probenoberfläche (16). Das hat den Vorteil, daß immer im Zentrum der Materialprobe gemessen wird.
In der beweglichen Komponente sind die Lichtquelle und der Lichtempfänger so angeordnet, daß die Einfallsstrahlrichtung bzw. die Sehstrahlrichtung gleichen Winkelabstand (17, 18) zur Dehachse der beweglichen Komponenten besitzen und daß der Schnittpunkt von Einfallsstrahl und Sehstrahl mit dem Mittelpunkt der Probenober­ fläche (16) zusammenfällt. Die durch die Anordnung von Einfalls­ strahl und Sehstrahl aufgespannte Ebene schneidet sich dabei mit der Ebene der Probenoberflächen genau entlang der Drehachse der beweglichen Komponente. Durch diese Anordnung gemäß Anspruch 7 der Erfindung erreicht man den Vorteil, daß auf der Oberfläche eines Tropfens nur entlang der Mittellinie geeignete Flächen­ stücke in Frage kommen. Der Tropfen wird praktisch entlang eines Großkreises, dessen Fläche senkrecht auf der Drehachse (13) steht, abgetastet. Der Winkel, den die ruhende und die bewegliche Komponente, also die Ebene der Probenoberfläche und die Ebene in der Einfalls- und Sehstrahlrichtung, gegeneinander einnehmen ist mit Null definiert, wenn′ beide Ebenen aufeinander senkrecht stehen. Die bewegliche Komponente kann damit einen Winkelbereich von -90 bis +90 Grad durchlaufen. Angenommen man startet die Bewegung bei -90 Grad, so wird man bei einem bestimmten Winkel feststellen, daß die Intensität am Lichtempfänger zunimmt. Das geschieht dadurch, daß bei diesem Winkel erstmals ein geeignetes Flächenstück, an der Tropfengrenze vorgefunden wird. Da das Lot auf dieses Flächenstück in der Strahlenebene liegt und die Richtung des Lotes senkrecht zur Drehachse steht, ist der Randwinkel identisch mit dem auf der definierten Winkelskala ablesbaren Neigungswinkel der beweglichen Komponente.
Derartige Winkel lassen sich gemäß Anspruch 8 der Erfindung durch elektronische Winkelgeber (20) leicht einer elektronischen Aus­ wertung zugänglich machen.
Versieht man die Lichtquelle mit einer strahlaufweitenden Ein­ richtung (21) gemäß Anspruch 9 der Erfindung, so daß ein Bündel paralleler Lichtstrahlen entlang der Einstrahlrichtung auf die Probenoberfläche eingestrahlt wird, so werden die oben genannten Bedingungen gleichzeitig für mehre Tropfen auf der Tropfenober­ fläche hergestellt. In Verbindung mit einer lichtsammelnden Einrichtung (22) vor dem Lichtempfänger gemäß Anspruch 10 der Erfindung, die parallel zum Sehstrahl ankommende Lichtstrahlen zum Lichtempfänger fokussiert, ist es möglich eine große Menge kleiner Tropfen auf einmal auszuwertern. Die Fehler die durch Staub auf der Materialprobe hervorgerufen werden können, werden somit eliminiert. Das Auftragen der Tropfen erweist sich eben­ falls als sehr einfach, denn es muß nicht ein genau definierter Tropfen aufgetragen werden, sondern es genügt mit einem Sprühgerät die Probenoberfläche gleichmäßig mit Tröpfchen zu benetzen.
Vorteile in Bezug auf die Meßgenauigkeit ergeben sich, wenn gemäß Anspruch 11 der Erfindung der Winkelabstand der Einfalls- (4) und (5) Sehstrahlrichtung von ihrer gemeinsamen Winkelhalbierenden gleich dem Polarisationswinkel (Brewsterwinkel) der für die Tropfen verwendeten Flüssigkeit ist. Für Wasser mit einer Brech­ zahl von 1.3330 ergibt sich zum Beispiel ein Winkel von 53,1 Grad.
In Verbindung mit einem, vor der lichtsammelnden Einrich­ tung des Lichtempfängers angebrachten Polarisationsfilter (23), kann bevorzugt das von der Tropfenoberfläche reflektierte und polarisierte Licht zum Lichtempfänger durchgelassen werden. Der Polarisationsfilter ist dabei so angebracht, daß die Polarisa­ tionsrichtung senkrecht auf der von Einfalls- und Sehstrahlrich­ tung aufgespannten Ebene steht. Störendes Streulicht wird dadurch unterdrückt, was für ausgezeichnete Meßergebnisse sorgt.
Von Vorteil ist ebenfalls, daß mit dieser Methode auch struktur­ ierte Oberflächen vermessen werden können. Sind eine große Menge von Tröpfchen auf der strukturierten Oberfläche aufgebracht, so ist zu beobachten, das die Hell-Dunkel- bzw. Dunkel-Hell-Ober­ gänge zwar nicht mehr scharf sind, aber ihre Lage in der Helligkeitskurve läßt trotzdem einen präzisen Schluß auf den Randwinkel zu. Dazu ist es nötig, die Meßwerte gemäß Anspruch 13 der Erfindung in elektronisch verwertbare Form zu bringen, wodurch eine rechnergestützte Analyse dar Meßwerte gemäß Anspruch 14 der Erfindung möglich ist.
Besonders vorteilhaft ist auch, daß das Meßprinzip vom einfachen Meßgerät bis hin zum vollautomatisch arbeitenden Analysesystem eingesetzt werden kann. Die beiden Ausführungsbeispiele stellen zwei extreme Anwendungen des Meßprinzips gemäß der Erfindung vor, so daß die mögliche Ausführungsvielfalt erahnbar wird.
Es zeigt
Abb. 4 Die einfachste denkbare Ausführung: Die ruhende Kompo­ nente ist eine einfache Platte (24), an der die beweg­ liche Komponente gelagert und als Bügel (25) ausgebildet ist. Als Lichtquelle dient eine einfache Lampe und als Empfänger kann, indem man durch die Bohrung (26) sieht, das Auge hergenommen werden. Durch einen Feststellteil (27) läßt sich der Bügel arretieren und der Winkel an einer Skala ablesen.
Abb. 5 Eine Ansicht des funktionellen Innenlebens eines voll­ automatisch arbeitenden Systems: Dabei wird dar Licht­ strahl (28) von einem Laser (29) erzeugt und über Umlenkspiegel zur strahlaufweitenden Einrichtung (30) gebracht. Die bewegliche Komponente ist kugelgelagert (31) und wird über ein Schneckenrad (32) von einem Schrittmotor angetrieben. Weiterhin sind vorhanden: (33) photoelektronischer Lichtempfänger mit einer lichtsam­ melnden Einrichtung und Polarisationsfilter, (34) Mater­ ialprobenhalter und (35) Teil eines Schubfachsystems, das an der Frontseite des Gerätes herausgezogen werden kann, wodurch ein Beschicken des Gerätes mit Proben sehr bequem möglich ist.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die hier dargestellten Ausführungsformen, da wie, bereites diese beiden Beispiele zei­ gen, sehr große Variationsmöglichkeiten bestehen. Wesentlich ist immer, daß das Meßprinzip nach den Ansprüchen 1 bis 4 der Erfindung bzw. die nach den Ansprüchen 5 bis 12 der Erfindung geltenden systematischen Anordnungen und Details zur Anwendung kommen.

Claims (14)

1. Meßprinzip und Meßsystem zur Bestimmung des Randwinkels (1) von Flüssigkeitstropfen (2) auf einer Materialprobe (3) mit glatter oder strukturierter Oberfläche, dadurch gekennzeich­ net, daß das Meßprinzip darauf beruht, daß Licht, unter einem als geeignet gewählten Winkel (Einfallsstahlrichtung 4) auf die Tropfenoberfläche eingestrahlt, nur von einem einzigen Punkt dieser Tropfenoberfläche in eine ebenfalls als geeignet gewählte Richtung (Sehstrahlrichtung 5) reflektiert wird. Reell gesehen handelt es sich bei dem Reflexionspunkt um ein kleines Flächenstück (6) der Tropfenoberfläche, das nach dem Reflexionsgesetz senkrecht auf der Winkelhalbierenden zwi­ schen Einfalls- uns Sehstrahlrichtung steht. Das für die Reflexion verantwortliche Flächenstück der Tropfenoberfläche ist somit eindeutig durch die Strahlgeometrie festgelegt und wird im folgendem als "geeignetes Flächenstück" bezeichnet.
2. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Position der Lichtquelle, und damit die Einfallsstrahlrichtung, oder die Position des Lichtempfängers, und damit die Sehstrahlrichtung, oder beide Positionen gleichzeitig relativ zur Tropfenoberfläche so verändert wer­ den, daß das geeignete Flächenstück auf der Tropfenoberfläche entlangwandert. Stellt man die Positionen und damit die Strahlrichtungen so ein, daß das geeignete Flächenstück mit der Grenzlinie (7) zwischen Tropfen und Materialprobe zusam­ menfällt, so kann aus der sich ergebenden Strahlgeometrie der Randwinkel ermittelt werden.
3. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einstellung der Strahlgeometrie, so daß das geeignete Flächenstück unterhalb der Grenzlinie (7) zwischen Tropfen und Materialprobe liegen würde, kein geeig­ netes Flächenstück vorhanden ist, wodurch kein Licht in die Sehstrahlrichtung reflektiert werden kann, was zu einem Absinken der Lichtintensität am Lichtempfänger und damit zu einem eindeutigen Meßsignal führt.
4. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Hell-Dunkel- bzw. Dunkel-Hell- Übergang der Lichtintensität am Lichtempfänger die Geometrie der Strahlrichtungen so eingestellt ist, daß sich das geeig­ nete Flächenstück genau auf der Grenzlinie (7) zwischen Tropfen und Materialprobe befindet, wodurch aus der sich ergebenden Strahlgeometrie der Randwinkel ermittelt werden kann.
5. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßsystem aus drei funktionalen Komponenten zusammengesetzt ist, einer ruhenden (8), einer beweglichen (9) und einer für die Auswertung zuständigen Komponente. Die ruhende Komponente nimmt in einer geeigneten Halterung (10) die Materialprobe (11) auf und bildet für die bewegliche Komponente eine Lagerung (12), so daß diese um die durch die Lagerung verlaufende Drehachse (13) eine Drehbe­ wegung von 180 Grad ausführen kann. In der beweglichen Komponente sind eine Lichtquelle (14) und ein Lichtempfänger (15) so angeordnet, daß das unter den Ansprüchen 1 bis 4 angegebene Meßprinzip zur Anwendung kommt. Die für die Auswertung zuständige Komponente enthält geeignete elektro­ nische Mittel, um aus den mit den beiden anderen Komponenten gewonnenen Meßwerten den Randwinkel zu ermitteln.
6. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (13) der beweglichen Kompo­ nente (9) in der Ebene der zu untersuchenden Probenoberfläche liegt, und in ihr durch den Mittelpunkt der Probenoberfläche (16) verläuft.
7. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der beweglichen Komponente (9) die Lichtquelle (14) und der Lichtempfänger (15) so angeordnet sind, daß die Einfallsstrahlrichtung bzw. die Sehstrahlrich­ tung gleichen Winkelabstand (17, 18) zur Dehachse (13) der beweglichen Komponenten besitzen und daß der Schnittpunkt von Einfallsstrahl und Sehstrahl mit dem Mittelpunkt der Proben­ oberfläche (16) zusammenfällt. Die durch die Anordnung von Einfallsstrahl und Sehstrahl aufgespannte Ebene schneidet sich dabei mit der Ebene der Probenoberflächen genau entlang der Drehachse (13) der beweglichen Komponente.
8. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (19), den die ruhende (8) und die bewegliche Komponente (9), also die Ebene der Proben­ oberfläche und die Ebene, die durch die Einfalls- und Sehstrahlrichtung aufgespannt wird, gegeneinander einnehmen durch einen elektronischen Winkelgeber (20) erfaßt wird.
9. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (14) mit einer strahlauf­ weitenden Einrichtung (21) versehen ist, so daß ein Bündel paralleler Lichtstrahlen entlang der Einfallsstrahlrichtung auf die Probenoberfläche eingestrahlt wird.
10. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Lichtempfänger (15) eine licht­ sammelnde Einrichtung (22) angebracht ist, so daß parallel zum Sehstrahl ankommende Lichtstrahlen zum Lichtempfänger hin fokussiert werden.
11. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelabstand der Einfalls- und Sehstrahlrichtung von ihrer gemeinsamen Winkelhalbierenden gleich dem Polarisationswinkel (Brewsterwinkel) der für die Tropfen verwendeten Flüssigkeit ist.
12. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß vor der lichtsammelnden Einrichtung (22) des Lichtempfängers (15) ein Polarisationsfilter (23) derart angebracht ist, daß nur Licht mit mit einer Polarisations­ richtung passieren kann, die senkrecht auf der von Einfalls- und Sehstrahlrichtung aufgespannten Ebene steht, wodurch erreicht wird, daß bevorzugt das von der Tropfenoberfläche reflektierte in eben dieser Richtung polarisierte Licht zum Lichtempfänger durchgelassen wird.
13. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im System nur zwei Meßgrößen, der Winkel (19), den die Ebene der Probenoberfläche und die Ebene, die durch die Einfalls- und Sehstrahlrichtung aufgespannt wird, gegeneinander einnehmen, und der Helligkeitsverlauf am Lichtempfänger (15) in Abhängigkeit von diesem Winkel (19) aufgenommen werden müssen, die in einer einfachen Relation den Randwinkel enthalten.
14. Meßprinzip und Meßsystem nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßgrößen elektronisch erfaßt werden und damit direkt für eine elektronische Auswertung zur Verfügung stehen. Die Auswertung erfolgt durch eine einfache, nichtprogrammierbare Elektronik oder für komfortablere Anwen­ dungen durch ein programmierbares Rechnersystem.
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