DE4101947C2 - Verfahren zum Anstoßen steckengebliebener Münzen - Google Patents

Verfahren zum Anstoßen steckengebliebener Münzen

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DE4101947C2
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    • G07D1/00Coin dispensers

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anstoßen steckengebliebener Münzen bei Münz­ spielgeräten oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus unterschiedlichen Gründen bleiben bei Münzspielgeräten auszuzahlende Münzen im Auszahlungskanal stecken. Die am häufigsten auftretende Fehlerursache besteht darin, daß der Münzstapel die auszuzahlende Münze kurz vor deren vollständigem Austritt aus der Auszahlvorrichtung durch seine Masse fest­ hält. Begünstigt wird dieser Fehler durch Münzen mit scharfen Kanten und/oder stark gefüllte Münzstapelröhren.
Die einfachste und bisher am häufigsten an­ gewendete Maßnahme zur Behebung dieses Fehlers sind Hand- oder Faustschläge auf das Gehäuse des Gerätes. Der hierbei erzeugte Stoßimpuls bewirkt zumeist ein Weitergleiten der stecken­ gebliebenen Münze im Auszahlungskanal. Gleich­ zeitig werden aber auch Gehäuse und "Innenleben" des Gerätes einer Belastung ausgesetzt, die zur Beschädigung oder Zerstörung von Teilen des Gehäuses oder Baugruppen führen kann, was wiederum einen erhöhten Wartungs- und Repara­ turaufwand nach sich zieht.
Die Anordnung von Münzdurchgangssensoren im Auszahlungskanal ist lediglich zur Kontrolle über die tatsächliche Vornahme einer Auszahlung und ggf. zur Auslösung einer Störungsmeldung bekannt.
Rein technische Maßnahmen zur Beseitigung des relativ häufig auftretenden Fehlers "stecken­ gebliebene Münze im Auszahlungskanal" sind nicht bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Anstoßen von in der Auszahlvorrichtung oder im Auszahlungs­ kanal eines Münzspielgerätes od. dgl. steckengebliebenen Münzen vorzuschlagen, welches durch Beseitigung dieses Fehlers die bisherige mechanische Belastung des Gerätes weitestgehend ausschließt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbe­ griffs gelöst.
Hierbei wird mindestens einer der in den elektromagnetischen Auszahlvorrichtungen angeordneten Elektromagneten mit einem kurz­ zeitigen Stromimpuls beaufschlagt. Dies erfolgt nur dann, wenn über einen Münzdurch­ gangssensor, der im Auszahlungskanal ange­ ordnet ist, das Steckenbleiben einer Münze signalisiert wird. Der an den Elektromagneten angelegte kurzzeitige Stromimpuls ist in sei­ ner Dauer so bemessen, daß ein vollständiges Anziehen des Ankers des Elektromagneten und eine damit bewirkte nochmalige Münzauszahlung nicht erfolgen kann. Das kurzzeitige Anziehen des Elektromagneten ruft dabei lediglich einen nochmaligen kurzen Anstoß an die in der Aus­ zahlvorrichtung durch den Münzstapel festge­ haltene Münze bzw. eine mechanische Rüttelbe­ wegung der Auszahlvorrichtung hervor, die ein Weitergleiten der im Auszahlungskanal stecken­ gebliebenen Münze bewirken soll.
Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen möglich.
Besonders vorteilhaft ist die gleichzeitige Beaufschlagung aller Elektromagnete der Aus­ zahlvorrichtungen mit einem kurzzeitigen Stromimpuls. Dies hat zur Folge, daß die erzeugte Rüttelbewegung in ihrer Intensität vergrößert und eine vollständige Erregung aller oder nur eines Elektromagneten durch die begrenzte Strombereitstellung seitens des Netzteiles von vornherein ausgeschlossen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
Bei Auszahlungen aus dem Münzspielgerät wird über die Zunge 6, die mit dem beweglichen Kern 7 des Elektromagneten 1 fest verbunden ist, jeweils eine Münze 2 aus dem Münzsta­ pelrohr 5 in den Auszahlungskanal 4 geschoben. Bleibt die auszuzahlende Münze 2 noch in der Auszahlvorrichtung stecken, so bewirkt das kurzzeitige Anziehen der Elektromagneten mittels Stromimpuls einen nochmaligen Anstoß der Zunge 6 an die Münze 2, so daß diese die Auszahlvorrichtung verlassen kann. Bleibt die auszuzahlende Münze 2 hingegen im Auszahlungskanal 4 stecken, so bewirkt der mit einem kurzzeitigen Stromimpuls beauf­ schlagte Elektromagnet 1 lediglich ein teil­ weises kurzzeitiges Zurückziehen der Zunge 6, ohne daß erneut eine Münze 2 in den Auszah­ lungskanal 4 gelangen kann. Der somit erzeugte Rüttelimpuls, welcher durch das gleichzeitige kurze Anziehen aller Elektromagneten aller Auszahlungsvorrichtungen verstärkt werden kann, soll ein Weitergleiten der im Auszah­ lungskanal 4 steckengebliebenen Münze 2 er­ reichen.
Das gleichzeitige Anziehen aller Elektromag­ neten aller Auszahlvorrichtungen verhindert auf Grund der begrenzten Strombereitstellung durch das Netzteil das vollständige Anziehen eines Ankers und somit eine ungewollte Aus­ zahlung.
In beiden Fällen (Steckenbleiben in der Aus­ zahlvorrichtung oder im Auszahlkanal) wird der oben beschriebene Vorgang dadurch ausgelöst, daß der Münzdurchgangssensor 3 das Durchlaufen einer Münze durch den Auszahlungskanal nicht bestätigen kann.
Der oben beschriebene Vorgang kann, wenn er erfolglos geblieben ist, selbstverständlich wiederholt werden, bis der Münzdurchgangssensor 3 die erfolgte Auszahlung bestätigt. Konnte das Steckenbleiben auch bei mehrfacher Wiederholung des oben beschriebenen Vorganges nicht beseitigt werden, so erfolgt eine Fehlermeldung.

Claims (4)

1. Verfahren zum Anstoßen steckengebliebener Münzen bei Münzspielgeräten od. dgl. mit elektromagnetischen Auszahlvorrich­ tungen am unteren Ende von Münzstapelröh­ ren sowie mindestens einem im Auszah­ lungskanal angeordneten Münzdurchgangs­ sensor, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle des Steckenbleibens einer Münze (2) in der Auszahlvorrichtung oder im Auszahlungskanal (4), was mittels Münzdurchgangssensor (3) signalisiert wird, mindestens ein Elektromagnet (1) der elektromagnetischen Auszahlvorrich­ tung mit mindestens einem kurzzeitigen Stromimpuls beaufschlagt wird, dessen Dauer so bemessen ist, daß keine unbe­ absichtigte Auszahlung, sondern nur ein nochmaliges Anstoßen der in der Auszahl­ vorrichtung steckengebliebenen Münze (2) oder, falls sich die Münze (2) schon im Auszahlungskanal (4) befindet, eine Rüttelbewegung der Auszahlvor­ richtung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der zur Auszahlung der steckengebliebenen Münze (2) vorgesehene Elektromagnet mit dem kurzzeitigen Strom­ impuls beaufschlagt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Elektromagneten (1) der Auszahlvorrichtung gleichzeitig mit dem kurzzeitigen Stromimpuls beauf­ schlagt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der kurzzeitige Stromimpuls wiederholt den Elektromag­ neten zugeführt wird, wenn der vorherge­ hende Versuch erfolglos geblieben ist und daß erst nach mehreren erfolglosen Ver­ suchen eine Fehlermeldung erfolgt.
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