DE4101616A1 - Einrichtung zum messen von katalysator-reinigungsfaktoren - Google Patents
Einrichtung zum messen von katalysator-reinigungsfaktorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Messen
des Reinigungsfaktors eines Katalysators, der in einem
Abgassystem einer Brennkraftmaschine zum Reinigen der Abgase
derselben angeordnet ist.
Als herkömmliche Katalysator-Reinigungsfaktor-Meßeinrichtung
ist (beispielsweise aus der US-PS 39 69 932) eine Einrich
tung bekannt, die derart gestaltet ist, daß Sauerstoffsenso
ren an Stellen stromauf und stromab des Katalysators an
geordnet sind, und der Reinigungsfaktor des Katalysators
aus Ansprechverzögerungszeiten der Sauerstoffsensoren ermit
telt wird.
Bei dieser Einrichtung nach dem Stand der Technik bestehen
jedoch folgende Probleme: Die Ansprechverzögerungszeit
enthält eine Ansprechzeit des Sauerstoffsensors selbst.
Diese Ansprechzeit ist bei den jeweiligen Sauerstoffsensoren
unterschiedlich. Ferner ändert sich die Ansprechzeit infolge
von mit der Zeit auftretenden Änderungen der Eigenschaften
des Sauerstoffsensors. Aus diesen Gründen ist es unmöglich
oder zumindest sehr schwierig, den Reinigungsfaktor eines
Katalysators mit zufriedenstellender Genauigkeit allein von
der Ansprechverzögerungszeit ausgehend zu ermitteln.
Der Erfindung liegt infolgedessen die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung zu schaffen, die das Messen des Reinigungsfak
tors eines Katalysators für das Reinigen von Abgasen einer
Brennkraftmaschine mit verbesserter Genauigkeit ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Katalysator-
Reinigungsfaktor-Meßeinrichtung gemäß Patentanspruch 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Meßein
richtung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Funktionsblockdarstellung,
die den allgemeinen Aufbau einer Katalysator-Reinigungsfak
tor-Meßeinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel zeigt.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Brennkraftma
schinensystem, in dem die Meßeinrichtung gemäß einem Ausfüh
rungsbeispiel verwendet ist.
Fig. 3 ist ein Kennliniendiagramm zur grafi
schen Darstellung des Zusammenhangs zwischen einem Reini
gungsfaktor α des Dreifachkatalysators und einem Sauerstoff
speichervolumen desselben.
Fig. 4 ist ein Zeitdiagramm von Ausgangssig
nalen eines ersten und eines zweiten Sauerstoffsensors, die
in dem in Fig. 2 gezeigten System verwendet sind.
Fig. 5 und 6 sind Ablaufdiagramme zur Erläu
terung der Funktion der Reinigungsfaktor-Meßeinrichtung
gemäß dem Ausführungsbeispiel.
Fig. 7 ist ein Kennliniendiagramm, das eine
Drehzahl/Last-Kennlinie zeigt.
Fig. 8 ist ein Kennliniendiagramm einer
Abgasverzögerungszeit.
Fig. 9 ist ein Ablaufdiagramm einer Routine
für das Verarbeiten eines Rückkopplungskorrekturkoeffizien
ten mittels eines Computers, der in der Meßeinrichtung gemäß
dem Ausführungsbeispiel enthalten ist.
Fig. 10 ist ein Zeitdiagramm, das den zeitli
chen Ablauf der Verarbeitung des Rückkopplungskorrekturkoef
fizienten zeigt.
Fig. 11 ist ein Ablaufdiagramm einer zweiten
Luft/Brennstoff-Verhältnis-Rückkopplungsregelroutine für das
Berechnen einer Verzögerungszeit aus dem Rückkopplungskor
rekturkoeffizienten mittels des Computers.
Fig. 12 ist ein Zeitdiagramm, das durch die
Verarbeitung des Rückkopplungskorrekturkoeffizienten einzu
stellende Änderungen hinsichtlich einer Fett-Verzögerungs
zeit und einer Mager-Verzögerungszeit zeigt.
Fig. 13 ist ein Ablaufdiagramm einer von dem
Computer ausgeführten Brennstoffeinspritzzeit-Bestimmungs
routine.
Fig. 14 ist ein Kennliniendiagramm zur grafi
schen Darstellung der Abhängigkeit einer Abweichung zwischen
einer ersten und einer zweiten Ansprechverzögerungszeitdif
ferenz von dem Katalysator-Reinigungsfaktor mit einer Rück
kopplungsregelperiode als Parameter.
Fig. 15 ist ein Kennliniendiagramm zur Dar
stellung des Zusammenhangs zwischen dem Gütegrad einer
Emissionsbegrenzung und der Rückkopplungsregelperiode bei
der Luft/Brennstoff-Verhältnis-Rückkopplungsregelung.
Die Fig. 1 zeigt schematisch den allgemeinen Aufbau der
Reinigungsfaktor-Meßeinrichtung gemäß einem Ausführungsbei
spiel in Form von Funktionsblöcken für eine Brennkraftma
schine 1, einen Katalysator 15, einen ersten Luft/Brennstoff-
Verhältnissensor 16, einen zweiten Luft/Brennstoff-Ver
hältnissensor 18, eine Ansprechverzögerungszeitdifferenz-
Erfassungseinrichtung 21 und eine Reinigungsfaktor-Ermitt
lungseinrichtung 22.
Die Fig. 2 zeigt schematisch ein Brennkraftmaschinensystem
mit der in Fig. 1 dargestellten Meßeinrichtung. Gemäß Fig. 2
ist in einem Ansaugluftdurchlaß 2 einer Brennkraftmaschine 1
ein Luftströmungsmesser 3 angeordnet. Der Luftströmungsmes
ser 3 ist zum direkten Messen der über einen Luftfilter 4
eingeleiteten Ansaugluftmenge ausgelegt. Ferner ist in dem
Ansaugluftdurchlaß 2 eine Drosselklappe 6 angeordnet, die
entsprechend der Betätigung eines Fahrpedals 5 durch den
Fahrer geöffnet oder geschlossen wird, um dadurch die der
Maschine 1 zugeführte Ansaugluftmenge einzustellen. An jedem
Maschinenzylinder ist ein Brennstoffeinspritzventil 8 für
das Zuführen von Brennstoff unter Druck aus einem Brenn
stoffzuführsystem 7 zu einer Einlaßöffnung der Maschine
angebracht.
In einem Verteiler 9 sind ein Bezugsstellungssensor 10 zum
Erzeugen eines Bezugsstellung-Erfassungssignals bei jedem
Kurbelwinkel von 720° und ein Kurbelwinkelsensor 11 zum
Erzeugen eines Kurbelwinkel-Erfassungssignals bei jedem
Kurbelwinkel von 30° angebracht.
Ferner ist in einem Kühlmantel 12 des Maschinenzylinder
blocks ein Wassertemperatursensor 13 zum Erfassen der Kühl
wassertemperatur angebracht.
Andererseits enthält ein Abgassystem einen katalytischen
Dreiwege- bzw. Dreifachumsetzer, nämlich einen Katalysator
15, der zum Reinigen der Abgase durch gleichzeitiges Besei
tigen der darin enthaltenen Schadstoffkomponenten HC, CO und
NOx stromab eines Abgassammlers 14 angeordnet ist, einen als
erster Luft/Brennstoff-Verhältnissensor wirkenden ersten
Sauerstoffsensor 16, der an einer Stelle stromauf des Kata
lysators 15, nämlich in dem Abgassammler 14 angeordnet ist,
und einen als zweiter Luft/Brennstoff-Verhältnissensor
wirkenden zweiten Sauerstoffsensor 18, der in einem Auspuff
rohr 17 an einer Stelle stromab des Katalysators 15 angeord
net ist. Bekanntermaßen arbeiten der erste und der zweite
Sauerstoffsensor 16 und 18 jeweils derart, daß sie unter
schiedliche Ausgangsspannungen in Abhängigkeit davon abge
ben, ob das Luft/Brennstoff-Verhältnis im Vergleich zu dem
stöchiometrischen Luft/Brennstoff-Verhältnis "mager" oder
"fett" ist.
Mit 19 ist eine Warnvorrichtung bezeichnet, die eine Warn
meldung für den Fahrer abgibt, wenn ein Reinigungsfaktor α
des Katalysators 15 kleiner als ein vorbestimmter Wert wird.
Eine elektronische Steuereinheit 20 ist beispielsweise durch
einen Mikrocomputer gebildet und enthält einen Analog/Digi
tal-Wandler (A/D) 101, eine Eingabe/Ausgabe-Einheit (I/O)
102, eine Zentraleinheit (CPU) 103, einen Festspeicher (ROM)
104, einen Schreib/Lesespeicher (RAM) 105, einen Datensiche
rungs-Schreib/Lesespeicher (BRAM) 106, einen Taktgenerator
107 usw.
Die elektronische Steuereinheit 20 berechnet eine Grund-
Brennstoffeinspritzmenge als eine Funktion einer mittels des
Luftströmungsmessers 3 erfaßten Ansaugluftmenge Qa, einer
mittels des Wassertemperatursensors 13 erfaßten Kühlwasser
temperatur THW, einer Drehzahl NE, die gemäß dem Kurbelwin
kel-Erfassungssignal aus dem Kurbelwinkelsensor 11 berechnet
wird, usw. Dann wird eine Brennstoffeinspritzmenge TAU durch
Korrigieren der Grund-Brennstoffeinspritzmenge entsprechend
den Ausgangssignalen des ersten und des zweiten Sauerstoff
sensors 16 und 18 derart bestimmt, daß der Reinigungsfaktor
α des Katalysators 15 maximal wird. Drauffolgend wird über
die Eingabe/Ausgabe-Einheit 102 dem Brennstoffeinspritzven
til 8 ein der Brennstoffeinspritzmenge TAU entsprechendes
Steuersignal zugeführt.
Die elektronische Steuereinheit 20 enthält ferner einen
Abwärtszähler 108, ein Flipflop 109 und eine Treiberschal
tung 110 für das Steuern des Brennstoffeinspritzventils 8.
Im einzelnen wird dann, wenn durch das Ausführen einer
nachfolgend beschriebenen Routine die Brennstoffeinspritz
menge TAU berechnet ist, diese in dem Abwärtszähler 108
voreingestellt, wobei zugleich das Flipflop 109 gesetzt
wird. Im Ansprechen hierauf schaltet die Treiberschaltung
110 das Brennstoffeinspritzventil 8 ein. Dann zählt der
Abwärtszähler 108 die von einem nicht gezeigten Taktgenera
tor erzeugten Taktimpulse. Wenn der Übertragausgang des
Abwärtszählers 108 den logischen Pegel "1" annimmt, wird das
Flipflop 109 rückgesetzt, wodurch die Treiberschaltung 110
das Einschalten des Brennstoffeinspritzventils 8 beendet
bzw. dieses ausschaltet. Auf diese Weise wird das Brenn
stoffeinspritzventil 8 während einer der Brennstoffein
spritzmenge TAU entsprechenden Einspritzperiode betätigt,
wodurch einer Verbrennungskammer der Maschine 1 der Brenn
stoff in einer der Brennstoffeinspritzmenge TAU entsprechen
den Menge zugeführt wird.
Es wird nun das Messen des Reinigungsfaktors α des Katalysa
tors 15 erläutert.
Die Fig. 3 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Reinigungs
faktor α des Katalysators 15 und einem Sauerstoffspeichervo
lumen V02 desselben. Das Sauerstoffspeichervolumen V02 des
Katalysators 15 kann aus einer nachfolgend als Ansprechver
zögerungszeitdifferenz bezeichneten Differenz zwischen dem
ersten und dem zweiten Sauerstoffsensor 16 und 18, die
jeweils stromauf bzw. stromab des Katalysators 15 angeordnet
sind, hinsichtlich der Ansprechverzögerungszeit (Ts in Fig. 4)
ermittelt werden.
Falls Sauerstoff bei einem Zustand strömt, bei dem überhaupt
kein Sauerstoff in dem Katalysator 15 gespeichert ist
(nämlich bei einem angereicherten Zustand), kann auf nach
stehend beschriebene Weise eine Ansprechverzögerungszeitdif
ferenz Ts zwischen dem ersten und dem zweiten Sauerstoffsen
sor 16 und 18 ermittelt werden. Eine Ansprechverzögerungs
zeit TF zwischen dem Zeitpunkt einer Änderung des der Ma
schine 1 zugeführten Gemisches von einem fetten Zustand zu
einem mageren Zustand und dem Zeitpunkt einer Änderung des
Ausgangssignals des ersten Sauerstoffsensors 16 von einem
"Fett"-Pegel (1 V) auf einen "Mager"-Pegel (0 V) entspricht
folgender Gleichung:
TF = t1 + D1 (1)
wobei t1 eine Verzögerungszeit darstellt, die das Abgas vom
Verlassen der Maschine 1 bis zum Erreichen des stromaufwär
tigen Sauerstoffsensors 16 benötigt, und D1 eine eigene
Ansprechzeit des stromaufwärtigen Sauerstoffsensors 16
darstellt.
Andererseits ergibt sich eine Ansprechverzögerungszeit TR
des zweiten Sauerstoffsensors 18 aus folgender Gleichung:
TR = t1 + t2 + V₀₂/Q₀₂ + t3 +D2 (2)
wobei t2 eine Verzögerungszeit darstellt, die das Abgas vom
Vorbeiströmen an dem ersten Sauerstoffsensor 16 bis zum
Erreichen des Katalysators 15 benötigt, V02 das Sauerstoff
speichervolumen des Katalysators 15 darstellt, Q02 einen
Sauerstoffgehalt des Abgases, nämlich eine in dem Abgas
enthaltene Sauerstoffmenge darstellt, V02/Q02 eine Zeit
darstellt, die abgelaufen ist, bevor das Sauerstoffspeicher
volumen V02 des Katalysators 15 einen maximalen Grenzwert
erreicht, t3 eine Verzögerungszeit darstellt, die das Abgas
vom Durchströmen des Katalysators 15 bis zum Erreichen des
zweiten Sauerstoffsensors 18 benötigt, und D2 eine Ansprech
zeit des zweiten Sauerstoffsensors 18 darstellt. Aus den
Gleichungen (1) und (2) ergibt sich die Ansprechverzöge
rungszeitdifferenz Ts durch folgende Gleichung:
TS = TR - TF
= V₀₂/Q₀₂ + (D2 - D1) + (t2 + t3) (3)
= V₀₂/Q₀₂ + (D2 - D1) + (t2 + t3) (3)
Aus der Gleichung (3) ist ersichtlich, daß das Sauerstoff
speichervolumen V02 aus der Ansprechverzögerungszeitdiffe
renz Ts, der Sauerstoffmenge Q02, der Abgas-Verzögerungs
zeitsumme (t2+t3), die nachfolgend als DG bezeichnet wird
und einer Ansprechzeitdifferenz (D2-D1) zwischen den
Sauerstoffsensoren 16 und 18 ermittelt werden kann. Hierbei
ist anzumerken, daß es wegen der Ungleichförmigkeit der
Sensoren selbst, der Änderungen der Sensoreigenschaften und
dergleichen schwierig ist, die Ansprechzeitdifferenz (D2-D1)
der Sensoren zu bestimmen.
Unter diesen Umständen wird eine Differenz bzw. Abweichung
Δ Ts zwischen einer ersten und einer zweiten Ansprechverzöge
rungszeitdifferenz Ts und Ts′ bei jeweils unterschiedlichen
Maschinenbetriebszuständen berücksichtigt. Diese Abweichung
Δ Ts ergibt sich aus folgender Gleichung:
wobei Δ DG = (t2+t3)-(t2′+t3′) gilt.
Ferner ist der Sauerstoffgehalt Q02 des Abgases durch,
Q02 = K02×Qa
gegeben, wobei eine Konstante K02 eine Sauerstoffkonzentra
tion darstellt und Qa die Ansaugluftmenge ist. Demgemäß kann
aus der Gleichung (4) das Sauerstoffspeichervolumen V02 nach
folgender Gleichung berechnet werden:
Da alle an der rechten Seite dieser Gleichung (5) auftreten
den Größen erfaßt werden können, kann nach dieser Gleichung
(5) das Sauerstoffspeichervolumen V02 bestimmt werden.
Anhand der in Fig. 5 und 6 gezeigten Ablaufdiagramme wird
nun ein von der Zentraleinheit 103 ausgeführtes Programm für
das Messen des Reinigungsfaktors α des Katalysators 15
beschrieben.
Fig. 5 ist ein Ablaufdiagramm eines Programms für das Erfas
sen einer ersten und zweiten Ansprechverzögerungszeitdiffe
renz Δ T1 bzw. Δ T2.
Zuerst wird bei einem Schritt 101 ermittelt, ob durch den
Maschinenbetriebszustand eine erste oder eine zweite Bedin
gung für das Messen des Reinigungsfaktors erfüllt ist. Die
Reinigungsfaktor-Meßbedingungen sind durch die Drehzahl NE,
die Maschinenlast Q/NE und dergleichen bestimmt. Beispiels
weise ist gemäß Fig. 7, die eine sog. Drehungs/Last- bzw.
Drehzahl/Last-Kennlinie zeigt, die erste Reinigungsfaktor-
Meßbedingung erfüllt, wenn die Drehzahl NE innerhalb eines
vorbestimmten Bereichs NI liegt und die Maschinenlast inner
halb eines vorbestimmten Bereichs QI liegt, während die
zweite Reinigungsfaktor-Meßbedingung erfüllt ist, wenn die
Drehzahl innerhalb eines vorbestimmten Bereichs NII liegt
und die Maschinenlast innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
QII liegt, was in Fig. 7 jeweils durch gestrichelte Bereiche
dargestellt ist. Die Drehzahl/Last- bzw. R/L-Kurve stellt
einen charakteristischen Zusammenhang zwischen der Drehzahl
NE und der Maschinenlast Q/NE bei einem normalen oder
gleichbleibenden Maschinenbetriebszustand dar.
Wenn bei dem Schritt 101 ermittelt wird, daß der Maschinen
betriebszustand weder der ersten noch der zweiten Reini
gungsfaktor-Meßbedingung genügt, schreitet das Programm zu
einem Schritt 102b weiter. Wenn andererseits entweder die
erste oder die zweite Reinigungsfaktor-Meßbedingung erfüllt
ist, wird bei einem Schritt 102 ermittelt, ob die Maschine
in einem gleichbleibenden Betriebszustand läuft oder nicht.
Der gleichbleibende Betriebszustand kann durch das Erfassen
der Größe von Schwankungen der Maschinenlast Q/NE oder eines
ähnlichen Parameters ermittelt werden. Falls die Maschine
nicht in einem gleichbleibenden Betriebszustand läuft, wird
bei dem Schritt 102b eine Verzögerungszeit TD auf "0" rück
gesetzt, wonach das Programm zu einem Schritt 104 fort
schreitet. Dabei stellt die Verzögerungszeit TD eine Verar
beitungs-Verzögerungszeit dar.
Wenn andererseits bei dem Schritt 102 ein gleichbleibender
Maschinenzustand ermittelt wird, wird in einem nächsten
Schritt 102a die Verzögerungszeit TD auf 100 ms eingestellt.
Darauffolgend wird in einem nächsten Schritt 103 ermittelt,
ob vom Zeitpunkt des Einstellens von TD auf 100 ms an eine
vorbestimmte Zeit von beispielsweise 10 Sekunden bei dem
Ausführungsbeispiel verstrichen ist oder nicht. Wenn dies
nicht der Fall ist, schreitet das Programm zu dem Schritt
104 weiter, bei dem Kennungen OF und OR rückgesetzt werden,
die jeweils das Messen der Ansprechverzögerungszeiten T1 und
T2 anzeigen (OF = "0" und OR = "0"). Außerdem werden eine
Kennung ROF, die angibt, daß durch das Ausgangssignal des
ersten Sauerstoffsensors 16 der "Fett"-Zustand angezeigt
ist, und zugleich eine Kennung ROR rückgesetzt, die angibt,
daß durch das Ausgangssignal des zweiten Sauerstoffsensors
18 der "Fett"-Zustand angezeigt ist, wonach dann die Verar
beitung beendet wird.
Wenn andererseits bei dem Schritt 103 ermittelt wird, daß
die vorbestimmte Zeit abgelaufen ist, schreitet das Programm
zu einem Schritt 105 weiter, bei dem der Zustand der Kennung
OF ermittelt wird. Diese Kennung OF zeigt einen Meßzustand
der Ansprechverzögerungszeit T1 des ersten Sauerstoffsensors
16 an. Wenn die Kennung OF gesetzt ist, nämlich "1" ist, was
anzeigt, daß die Ansprechverzögerungszeit T1 schon gemessen
wurde, schreitet das Programm zu einem Schritt 111 weiter.
Wenn andererseits bei dem Schritt 105 ermittelt wird, daß
die Kennung OF rückgesetzt, nämlich "0" ist, was anzeigt,
daß die Ansprechverzögerungszeit T1 noch nicht gemessen
wurde, schreitet das Programm zu einem Schritt 106 weiter,
bei dem ermittelt wird, ob eine Ausgangsspannung VF des
ersten Sauerstoffsensors 16 niedriger als 0,45 V ist. Hierzu
ist anzumerken, daß sich gemäß Fig. 4 die Ausgangsspannung
des Sauerstoffsensors als Funktion des Luft/Brennstoff-
Verhältnisses um den Spannungswert 0,45 V als Vergleichsbe
zugsspannung herum ändert. Wenn die Ausgangsspannung VF
niedriger als 0,45 V ist, ist daraus zu schließen, daß das
Ausgangssignal des ersten Sauerstoffsensors 16 zum gegenwär
tigen Zeitpunkt einen "Mager"-Zustand anzeigt. Daher schrei
tet dann, wenn die Ausgangsspannung VF bei dem Schritt 106
niedriger als 0,45 V ist, das Programm zu einem Schritt 107
weiter, bei dem ermittelt wird, ob die Kennung ROF "1" ist
oder nicht. Wenn ROF = "1" ermittelt wird, kann daraus
geschlossen werden, daß das Ausgangssignal des ersten
Sauerstoffsensors 16, das bei dem vorangehenden Abfragezeit
punkt den "Fett"-Zustand angezeigt hat, nunmehr den "Mager"-
Zustand anzeigt. Infolgedessen schreitet dann, wenn bei dem
Schritt 107 die Kennung ROF "1" ist, das Programm zu einem
Schritt 108 weiter. Wenn andererseits bei dem Schritt 107
die Kennung ROF nicht "1" ist, endet diese Routine. Bei dem
Schritt 108 wird der Zeitablauf zu diesem Zeitpunkt als
Ansprechverzögerungszeit T1 gespeichert, wonach dann bei
einem nächsten Schritt 109 die Kennung OF auf "1" gesetzt
wird. Dann schreitet das Programm zu dem Schritt 111 weiter.
Wenn bei dem Schritt 106 ermittelt wird, daß die Ausgangs
spannung VF gleich oder höher als 0,45 V ist, schreitet das
Programm zu einem Schritt 110 weiter. Bei diesem Schritt 110
wird die Kennung ROF auf "1" gesetzt, wonach dann diese
Routine endet. Bei dem Schritt 111 wird der Zustand der
Kennung OR ermittelt, wie es vorangehend in bezug auf den
Schritt 105 beschrieben ist. Die Kennung OR zeigt den Zu
stand der Messung der Ansprechverzögerungszeit T2 des zwei
ten Sauerstoffsensors 18 an. Wenn diese Kennung OR auf "1"
gesetzt ist, was anzeigt, daß die Ansprechverzögerungszeit
T2 schon erfaßt wurde, endet die gegenwärtige Routine. Wenn
andererseits bei dem Schritt 111 ermittelt wird, daß die
Kennung OR auf "0" rückgesetzt ist, was anzeigt, daß die
Ansprechverzögerungszeit T2 noch nicht gemessen wurde,
schreitet das Programm zu einem Schritt 112 weiter. Bei
diesem Schritt 112 wird wie bei dem vorstehend beschriebenen
Schritt 106 ermittelt, ob eine Ausgangsspannung VR des
zweiten Sauerstoffsensors 18 niedriger als 0,45 V ist oder
nicht. Wenn die Ausgangsspannung VR gleich oder höher als
0,45 V ist, schreitet das Programm zu einem Schritt 112a
weiter, bei dem die Kennung ROR auf "1" gesetzt wird, wonach
dann das Programm endet.
Wenn bei dem Schritt 112 ermittelt wird, daß die Ausgangs
spannung VR niedriger als 0,45 V ist, ist dadurch bestimmt,
daß das Ausgangssignal des zweiten Sauerstoffsensors 18 zum
gegenwärtigen Abfragezeitpunkt von dem Pegel für den "Fett"-
Zustand auf den Pegel für den "Mager"-Zustand gewechselt
hat. Daraufhin schreitet das Programm zu einem Schritt 112b
weiter, bei dem ermittelt wird, ob die Kennung ROR "1" ist
oder nicht. Falls die Kennung ROR nicht "1" ist, endet die
Programmroutine. Falls die Kennung ROR "1" ist, schreitet
das Programm zu einem Schritt 113 weiter, bei dem der Zeit
ablauf zu diesem Zeitpunkt als Ansprechverzögerungszeit T2
gespeichert wird. Bei einem nächsten Schritt 114 wird die
Kennung OR auf "1" gesetzt. Darauffolgend wird bei einem
Schritt 115 aus den zuvor bei dem Schritt 108 bzw. 113
gespeicherten Ansprechverzögerungszeiten T1 und T2 die
Ansprechverzögerungszeitdifferenz Δ T (=T2-T1) berechnet.
Bei einem nachfolgenden Schritt 116 wird die Ansaugluftmenge
Qa eingelesen. Im weiteren wird bei einem Schritt 117 die
Maschinendrehzahl NE eingelesen. Darauffolgend wird bei
einem Schritt 118 aus der Ansaugluftmenge Qa und der Dreh
zahl NE die Maschinenlast Qa/NE berechnet. In einem nächsten
Schritt 119 wird aus der Drehzahl NE und der Maschinenlast
Qa/NE die Abgas-Verzögerungszeit DG ermittelt. Die Fig. 8
zeigt als Kennlinie den Zusammenhang zwischen der Abgas-
Verzögerungszeit DG und der Ansaugluftmenge Qa. Aus der Fig.
8 ist ersichtlich, daß die Abgas-Verzögerungszeit DG kürzer
wird, wenn die Maschinenlast und die Drehzahl ansteigt.
Bezüglich eines Verfahrens für das Ansetzen der Abgas-
Verzögerungszeit DG kann in Betracht gezogen werden, durch
Versuche oder empirisch von vorneherein die Abgas-Verzöge
rungszeit DG als eine Funktion der Maschinendrehzahl NE und
der Maschinenlast Qa/NE zu bestimmen und die Ergebnisse in
Form einer zweidimensionalen Tabelle in dem Festspeicher 104
zu speichern, so daß danach aus dem Festspeicher 104 die
gespeicherte Abgas-Verzögerungszeit DG ausgelesen werden
kann.
Als nächstes wird bei einem Schritt 120 ermittelt, ob bei
dem Schritt 101 die erste oder die zweite Reinigungsfaktor-
Meßbedingung I oder II erfüllt ist. Wenn die erste Reini
gungsfaktor-Meßbedingung I erfüllt ist, schreitet das Pro
gramm zu einem Schritt 121 weiter. Bei dem Schritt 121
werden die auf die vorstehend beschriebene Weise erhaltenen
verschiedenen Daten zum darauffolgenden Einspeichern in den
Speicher 105 auf folgende weise neu angesetzt:
ΔT1 ← ΔT, QI ← Qa, DG1 ← DG
Bei einem nächsten Schritt 122 wird eine Kennung FI auf "1"
gesetzt, die den Zustand der Erfassung der Ansprechverzöge
rungszeitdifferenz Δ T1 unter der ersten Reinigungsfaktor-
Meßbedingung anzeigt.
Wenn bei dem Schritt 120 ermittelt wird, daß bei dem Schritt
101 die zweite Reinigungsfaktor-Meßbedingung erfüllt ist,
schreitet das Programm zu einem Schritt 123 weiter. Bei dem
Schritt 123 werden ähnlich wie bei dem Schritt 121 für das
Einspeichern in den Speicher 105 die verschiedenen Daten auf
folgende Weise neu angesetzt:
ΔT2 ← ΔT, QII ← Qa, DG2 ← DG
Danach wird bei einem Schritt 124 eine Kennung FII auf "1"
gesetzt, die den Zustand der Messung der Ansprechverzöge
rungszeitdifferenz Δ T2 unter der zweiten Reinigungsfaktor-
Meßbedingung anzeigt.
Als nächstes werden anhand des in Fig. 6 gezeigten Ablauf
diagramms das Messen eines Reinigungsfaktors des Katalysa
tors und die Diagnose einer Verschlechterung des Katalysa
tors gemäß den über die vorstehend beschriebene Prozedur
erfaßten Ansprechverzögerungszeitdifferenzen Δ T1 und Δ T2
beschrieben.
Zuerst werden in Schritten 200 bzw. 201 die Zustände der
Kennungen FI und FII ermittelt. Nur dann, wenn beide Kennun
gen FI und FII gesetzt sind, was anzeigt, daß die Ansprech
verzögerungszeitdifferenzen Δ T1 und Δ T2 erfaßt worden sind,
wird entsprechend dem Programm mit Schritt 202 usw. die
Erfassung bzw. Messung eines Reinigungsfaktors ausgeführt.
Bei dem Schritt 202 wird eine Abweichung Δ Ts zwischen den
Ansprechverzögerungszeitdifferenzen Δ T1 und Δ T2 ermittelt
(Δ Ts = Δ T1-Δ T2). Bei einem nächsten Schritt 203 wird eine
Differenz Δ DG zwischen der ersten und der zweiten Abgas-
Verzögerungszeit DG1 und DG2 ermittelt (Δ DG = DG1-DG2).
Darauffolgend wird bei einem Schritt 204 das Sauerstoffspei
chervolumen V02 des Katalysators 15 nach folgender Gleichung
berechnet:
wobei K02 die Sauerstoffkonzentration des Abgases ist, die
eine Konstante ist, da unter bezug auf das stöchiometrische
Luft/Brennstoff-Verhältnis das Luft/Brennstoff-Verhältnis
geregelt wird.
Bei einem Schritt 205 wird von dem bei dem Schritt 204
berechneten Sauerstoffspeichervolumen V02 ausgehend ein
Reinigungsfaktor α berechnet. Gemäß der vorangehenden Be
schreibung hat der Reinigungsfaktor α zu dem Sauerstoffspei
chervolumen V02 die in Fig. 3 dargestellte charakteristische
Beziehung. Darauffolgend werden bei einem Schritt 206 die
Kennungen FI und FII auf "0" rückgesetzt. Danach wird bei
einem Schritt 207 eine Verschlechterung des Katalysators 15
ermittelt. Im einzelnen wird ermittelt, ob der durch die
vorstehend beschriebene Prozedur ermittelte Reinigungsfaktor
α des Katalysators 15 gleich einem vorbestimmten Wert oder
kleiner ist, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
50% beträgt. Wenn der Reinigungsfaktor α des Katalysators 15
kleiner als der vorbestimmte Wert ist, wird daraus geschlos
sen, daß der Katalysator 15 verschlechtert ist, wonach dann
das Programm zu einem Schritt 208 fortschreitet, um ver
schiedenerlei diagnostische Verarbeitungen in bezug auf die
Verschlechterung des Katalysators auszuführen. Die diagno
stischen Verarbeitungen umfassen beispielsweise das Spei
chern der Katalysatorverschlechterungsinformation in dem
Datensicherungsspeicher 106 und das Betätigen der in Fig. 2
gezeigten Warnvorrichtung 19.
Durch die vorstehend beschriebenen Verarbeitungen wird der
Reinigungsfaktor α des Katalysators 15 aus der Abweichung
Δ Ts zwischen der ersten und der zweiten Ansprechverzöge
rungszeit Δ T1 und Δ T2 ermittelt, wobei die Abweichung bei
jeweils unterschiedlichen Maschinenbetriebszuständen erfaßt
wird. Auf diese Weise kann durch die erfindungsgemäße Proze
dur der Reinigungsfaktor α des Katalysators 15 unabhängig
von den jeweils dem ersten und zweiten Sauerstoffsensor
eigenen Ansprechzeiten erfaßt werden. Infolgedessen kann der
Reinigungsfaktor α des Katalysators 15 mit verbesserter
Genauigkeit gemessen werden.
Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, daß die den Zusammenhang
zwischen dem Reinigungsfaktor α und dem Sauerstoffspeicher
volumen V02 des Katalysators darstellende Kennlinie insbe
sondere im Bereich niedriger Werte des Reinigungsfaktors
einen steilen Anstieg hat. Demzufolge kann insbesondere im
Bereich niedriger Werte des Reinigungsfaktors α die von dem
Sauerstoffspeichervolumen V02 ausgehende Erfassung eines
Reinigungsfaktors α mit höherer Meßgenauigkeit ausgeführt
werden. Auf diese Weise kann eine Verschlechterung des
Katalysators 15 mit hoher Genauigkeit festgestellt werden.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird
die Ansprechverzögerungszeit-Abweichung Δ Ts aus der ersten
und zweiten Ansprechverzögerungszeit T1 und T2 ermittelt. Es
ist jedoch anzumerken, daß die Ansprechverzögerungszeit-
Abweichung Δ Ts zwischen den jeweils unterschiedlichen Ma
schinenbetriebszuständen aus einer Phasendifferenz der
Ausgangssignale des ersten und zweiten Sauerstoffsensors 16
und 18 zu dem Zeitpunkt ermittelt werden kann, an dem die
Bedingungen bei den vorstehend beschriebenen Schritten 101
bis 103 erfüllt sind.
Im folgenden wird eine Rückkopplungsregelung des Luft/Brenn
stoff-Verhältnisses beschrieben:
Die Fig. 9 ist ein Ablaufdiagramm einer Routine zur
Luft/Brennstoff-Verhältnis-Rückkopplungsregelung für das
Berechnen eines Rückkopplungskorrekturkoeffizienten FAF1 für
das Luft/Brennstoff-Verhältnis gemäß dem Ausgangssignal des
ersten Sauerstoffsensors 16. Diese Routine wird in vorbe
stimmten Zeitabständen von beispielsweise 4 ms ausgeführt.
Gemäß Fig. 9 wird bei einem Schritt 901 ermittelt, ob die
Bedingungen für die Rückkopplungsregelung mit geschlossenem
Regelkreis gemäß dem Ausgangssignal des ersten Sauerstoff
sensors 16 vorliegen oder nicht. Hierzu ist anzumerken, daß
die Bedingungen für die Rückkopplung bzw. den geschlossenen
Regelkreis während folgender Betriebszustände nicht erfüllt
sind: Während des Anlassens der Maschine, während einer
Brennstoffzufuhrsteigerung nach dem Anlaufen der Maschine,
während eines Warmlaufens, während einer Leistungssteige
rung, während einer Magergemisch-Regelung, während eines
unwirksamen Zustands des ersten Sauerstoffsensors 16 usw.
Andernfalls sind die Bedingungen für den geschlossenen
Regelkreis bzw. die Rückkopplungsregelung erfüllt. Die
Unterscheidung zwischen dem wirksamen und dem unwirksamen
Zustand des ersten Sauerstoffsensors 16 kann dabei dadurch
getroffen werden, daß die Kühlwassertemperaturdaten THW aus
dem Speicher 105 ausgelesen werden und ermittelt wird, ob
die Bedingung THW ≧70°C einmal erfüllt war oder nicht, oder
alternativ dadurch, daß ermittelt wird, ob der Ausgangspegel
des ersten Sauerstoffsensors einmal angestiegen und abgefal
len ist.
Falls die Regelkreisbedingungen nicht erfüllt sind, schrei
tet das Programm zu einem Schritt 917 weiter, bei dem der
Rückkopplungskorrekturkoeffizient FAF1 auf 1,0 angesetzt
wird. Wenn andererseits die Regelkreisbedingungen erfüllt
sind, schreitet das Programm zu einem Schritt 902 weiter.
Bei dem Schritt 902 wird nach der A/D-Umsetzung das Aus
gangssignal VF des ersten Sauerstoffsensors 16 eingelesen,
wonach ein Schritt 903 folgt, bei dem ermittelt wird, ob das
Ausgangssignal VF des ersten Sauerstoffsensors 16 gleich
oder kleiner als 0,45 V (als Vergleichsbezugsspannung) ist.
D. h., es wird ermittelt, ob das Luft/Brennstoff-Verhältnis
einem fetten oder einem mageren Gemisch entspricht.
Wenn das Luft/Brennstoff-Verhältnis einen Mager-Zustand
anzeigt, nämlich VF≦0,45 V ermittelt wird, wird ein erster
Verzögerungszähler CDLY1 in Programmschritten 905 und 906
durch einen Minimalwert TDR1-TD begrenzt. D. h., wenn der
Zählstand des Zählers CDLY1 kleiner als der Minimalwert TDR1-TD
wird, wird er durch den Minimalwert ersetzt. Der Mini
malwert TDR1-TD stellt eine Fett-Verzögerungszeit für das
Aufrechterhalten einer Bestimmung des Magerzustands in dem
Fall dar, daß das Ausgangssignal des ersten Sauerstoffsen
sors von einem Magerpegel auf einen Fettpegel wechselt. Der
Minimalwert TDR1-TD ist als negativer Wert defi
niert.
Hierbei stellt wie bei den Schritten 102a und 102b nach Fig.
5 der Wert TD eine Hilfsgröße bzw. Stellgröße für das Ändern
der Rückkopplungsregelperiode dar und hat einen positiven
Wert. Nachfolgend wird diese Größe TD als Verzögerungsstell
größe bezeichnet.
Wenn das Luft/Brennstoff-Verhältnis im Fettzustand ist,
nämlich VF < 0,45 V ermittelt wird, wird bei einem Schritt
907 der erste Verzögerungszähler CDLY1 um "1" aufgestuft,
wonach dann bei Schritten 908 und 909 der Zählwert des
ersten Verzögerungszählers CDLY1 auf einen Maximalwert TDL1+TD
begrenzt wird, nämlich durch TDL1+TD ersetzt wird, so
daß der erstere Wert den letzteren nicht übersteigt. Der
Maximalwert TDL1+TD stellt eine Magerverzögerungszeit für
das Aufrechterhalten einer Erfassung eines Fettzustands in
dem Fall dar, daß das Ausgangssignal des ersten Sauerstoff
sensors 16 von dem Fettpegel auf den Magerpegel wechselt.
Der Maximalwert TDL1+TD ist als positiver Wert definiert,
wobei gemäß der Beschreibung der Schritte 905 und 906 die
Größe TD die Verzögerungsstellgröße darstellt.
Hierbei ist der Bezugswert des ersten Verzögerungszählers
CDLY1 auf "0" angesetzt. Wenn CDLY1<0 gilt, wird das
Luft/Brennstoff-Verhältnis nach der Verzögerungsverarbeitung
als Verhältnis für einen Fettzustand behandelt, während es
als Magerzustandverhältnis betrachtet wird, wenn CDLY1≦0
gilt.
Bei einem Schritt 910 wird ermittelt, ob das Vorzeichen des
Zählstands des ersten Verzögerungszählers CDLY1 gewechselt
hat oder nicht. D. h., es wird ermittelt, ob nach der Verzö
gerung der Zustand des Luft/Brennstoff-Verhältnisses gewech
selt hat oder nicht. Falls der Zustand gewechselt hat, wird
bei einem Schritt 911 ermittelt, ob der Zustand vom Fettzu
stand zum Magerzustand gewechselt hat. Wenn dies der Fall
ist, wird bei einem Schritt 912 der Rückkopplungskorrektur
koeffizient FAF1 sprungförmig auf FAF1+RS1 erhöht, während
er andernfalls in einem Schritt auf FAF1-RS1 verringert
wird. D. h., es wird eine stufenförmige Änderung vorgenommen.
Wenn bei dem Schritt 910 ermittelt wird, daß das Vorzeichen
des Zählwerts des ersten Verzögerungszählers CDLY1 nicht
gewechselt hat, wird in Schritten 914, 915 und 916 ein
Akkumulationsprozeß ausgeführt. Im einzelnen wird bei dem
Schritt 914 ermittelt, ob CDLY1≦0 gilt oder nicht. Wenn
CDLY1 kleiner als oder gleich 0 ist, was einen Magerzustand
anzeigt, wird bei dem Schritt 915 der Koeffizient FAF1 um
KI1 erhöht (FAF1←FAF1+KI1), während dann, wenn CDLY1
größer als 0 ist, was einen Fettzustand anzeigt, der Koeffi
zient FAF1 um KI1 verringert wird (FAF1←FAF1-KI1).
Hierzu ist anzumerken, daß die Integrationskonstante KI1 im
Vergleich zu der Sprungkonstante RS1 ausreichend klein ist,
nämlich KI1 « RS1 gilt. Auf diese Weise wird bei dem
Schritt 915 von einem Magerzustand (CDLY1 ≦ 0) ausgehend die
Brennstoffeinspritzmenge allmählich erhöht, während bei
dem Schritt 916 die Brennstoffeinspritzmenge von einem
Fettzustand (CDLY1 < 0) ausgehend allmählich verringert
wird.
Der bei den Schritten 912, 913, 915 und 916 verarbeitete
Rückkopplungskorrekturkoeffizient FAF1 wird auf einen Mini
malwert von beispielsweise 0,8 sowie auf einen Maximalwert
von beispielsweise 1,2 begrenzt, um zu verhindern, daß der
Koeffizient FAF1 aus irgendwelchen Gründen übermäßig an
steigt oder abfällt und daher die Luft/Brennstoff-Verhält
nis-Regelung ein übermäßig fettes Gemisch oder ein übermäßig
mageres Gemisch ergibt.
Der gemäß der vorstehenden Beschreibung berechnete Rückkopp
lungskorrekturkoeffizient FAF1 wird in den Speicher 105
eingespeichert, wonach bei einem Schritt 918 diese Routine
endet.
Fig. 10 ist ein Zeitdiagramm zur ergänzenden Erläuterung der
vorstehend anhand des Ablaufdiagramms in Fig. 9 beschriebe
nen Vorgänge. In Fig. 10 ist bei (A) ein Luft/Brennstoff-
Verhältnissignal A/F1 für die Unterscheidung zwischen einem
Fettzustand und einem Magerzustand gezeigt, das aus einem
Ausgangssignal des ersten Sauerstoffsensors 16 erhalten
wird. Bei dem durch dieses Signal A/F1 angezeigten Fettzu
stand zählt der erste Verzögerungszähler CDLY1 hoch, während
er bei dem Magerzustand herunterzählt, was in Fig. 10 bei
(B) dargestellt ist. Infolgedessen wird ein verzögertes
Luft/Brennstoff-Verhältnissignal A/F1′ mit einer bei (C) in
Fig. 10 gezeigten Kurvenform erzeugt.
Beispielsweise wird dann, wenn zu einem Zeitpunkt t1 das
Luft/Brennstoff-Verhältnissignal A/F1 von einem Magerpegel
auf einen Fettpegel wechselt, das verzögerte Luft/Brenn
stoff-Verhältnissignal A/F1′ über die Fettverzögerungszeit
(-TDR1+TD) auf dem Magerpegel gehalten und dann zu einem
Zeitpunkt t2 auf den Fettpegel geändert. Auf gleichartige
Weise wird dann, wenn zu einem Zeitpunkt t3 das Luft/Brenn
stoff-Verhältnissignal A/F1 von dem Fettpegel auf den Mager
pegel wechselt, das verzögerte Luft/Brennstoff-Verhältnis
signal A/F1′ für eine auf die Magerverzögerungszeit (TDL1+TD)
bestimmte Zeitspanne auf dem Fettpegel gehalten und dann
zu einem Zeitpunkt t4 auf den Magerpegel geändert.
Wenn jedoch der Pegel des Luft/Brennstoff-Verhältnissignals
A/F1 gemäß der Darstellung bei Zeitpunkten t5, t6 und t7 in
Fig. 10 (B) in einem Zeitintervall wechselt, das kürzer als
die Fettverzögerungszeit (-TDR1+TD) ist, läuft eine gewis
se Zeit ab, bevor der Zählwert des ersten Verzögerungszäh
lers CDLY1 den Bezugswert 0 erreicht, was zur Folge hat, daß
das verzögerte Luft/Brennstoff-Verhältnissignal A/F1′ erst
zu einem Zeitpunkt t8 wechselt. Auf diese Weise ist das
verzögerte Luft/Brennstoff-Verhältnissignal A/F1′ nach der
Verzögerung gleichmäßiger bzw. stabiler als das Luft/Brenn
stoff-Verhältnissignal A/F1 vor der Verzögerung. Dadurch
wird aus dem durch die Verzögerung stabilisierten verzöger
ten Luft/Brennstoff-Verhältnissignal A/F1′ das in Fig. 10(D)
dargestellte Signal für den Rückkopplungskorrekturkoeffi
zienten FAF1 erhalten.
Im folgenden wird eine zweite Luft/Brennstoff-Verhältnis-
Rückkopplungsregelung mittels des zweiten Sauerstoffsensors
18 beschrieben. Zu diesem Zweck sind zwei Systeme vorgese
hen: Mit einem ersten System wird ein zweiter Rückkopplungs
korrekturkoeffizient FAF2 für das Luft/Brennstoff-Verhältnis
eingeführt. In einem zweiten System werden entweder die
Verzögerungszeiten (-TDR1+TD) und (TDL1+TD), die Sprung
größe RS1 (einschl. einer Fett-Sprunggröße RS1R für den
Sprung vom Magerpegel zum Fettpegel und einer Mager-
Sprunggröße RS1L für den Sprung vom Fettpegel zum Magerpe
gel) und die Integrationskonstante KI1 gesondert angesetzt
oder es wird die Vergleichsbezugsspannung für das Ausgangs
signal VF des ersten Sauerstoffsensors 16 geändert.
Wenn beispielsweise die Fettverzögerungszeit (-TDR1+TD)
länger als die Magerverzögerungszeit (TDL1+TD) angesetzt
wird, nämlich (-TDR1+TD) < (TDL1+TD) eingestellt wird,
wird bei der Regelung das Luft/Brennstoff-Verhältnis zu dem
fetten Bereich hin verschoben. Wenn dagegen die Magerverzö
gerungszeit (TDL1+TD) länger als die Fettverzögerungszeit
(-TDR1+TD) angesetzt wird, nämlich (TDL1+TD) < (-TDR1+TD)
eingestellt wird, besteht die Tendenz, daß das
Luft/Brennstoff-Verhältnis bei der Regelung zu dem Magerbereich
hin versetzt wird. D. h., das Luft/Brennstoff-Verhältnis kann
durch Verändern der Verzögerungszeiten (-TDR1+TD) und
(TDL1+TD) in Übereinstimmung mit dem Ausgangssignal des
zweiten Sauerstoffsensors gesteuert werden.
Die Fig. 11 ist ein Ablaufdiagramm einer zweiten Luft/Brenn
stoff-Verhältnis-Rückkopplungsregelroutine, gemäß der die
Verzögerungszeiten TDR1 und TDL1 entsprechend dem Ausgangs
signal des zweiten Sauerstoffsensors 18 berechnet werden und
die in vorbestimmten Zeitabständen von beispielsweise 1
Sekunde ausgeführt wird. Bei einem Schritt 1400 wird unter
Anwendung der Verzögerungsstellgröße TD bestimmt, ob eine
Verschlechterung des Katalysators ermittelt wird. Bei einem
Schritt 1401 wird auf die vorangehend in bezug auf den
Schritt 901 gemäß Fig. 9 beschriebene Weise ermittelt, ob
die Regelkreisbedingungen für die Luft/Brennstoff-Verhält
nis-Regelung erfüllt sind oder nicht.
Wenn ermittelt wird, daß die Erfassung der Verschlechterung
des Katalysators ausgeführt wird oder daß die Regelkreisbe
dingungen nicht erfüllt sind, schreitet das Programm zu
Schritten 1423 und 1424 weiter, bei denen die Fettverzöge
rungszeit TDR1 und die Magerverzögerungszeit TDL1 als kon
stante Werte beispielsweise folgendermaßen angesetzt werden:
TDR1 = -12 (entsprechend 48 ms);
TDL1 = 6 (entsprechend 24 ms).
TDL1 = 6 (entsprechend 24 ms).
Der Grund dafür, daß die Fettverzögerungszeit (-TDR1) länger
als die Magerverzögerungszeit (TDL1) angesetzt wird, besteht
darin, daß der Vergleichsbezugswert auf einen kleinen Wert
(z. B. 0,45 V) eingestellt ist, der in dem Magerbereich
liegt.
Wenn keine Verschlechterung des Katalysators ermittelt wird
und die Regelkreisbedingungen erfüllt sind, schreitet das
Programm zu einem Schritt 1402 weiter.
Schritte 1402 bis 1409 gemäß Fig. 11 entsprechen den in Fig.
9 gezeigten Schritten 902 bis 909. Bei dem Schritt 1403 wird
ermittelt, ob der Fettzustand oder der Magerzustand vor
liegt, wonach dann bei den Schritten 1404 bis 1409 das
Ergebnis dieser Entscheidung dem Verzögerungsprozeß unterzo
gen wird und dann nachfolgend bei einem Schritt 1410 die
Entscheidung über Fettzustand oder Magerzustand gemäß dem
Ergebnis der Verzögerung getroffen wird.
Bei dem Schritt 1410 wird ermittelt, ob der Zählstand eines
zweiten Verzögerungszählers CDLY2 gleich 0 oder kleiner ist
(CDLY2 ≦ 0). Wenn dies der Fall ist, wird daraus geschlos
sen, daß das Luft/Brennstoff-Verhältnis dem Magerzustand
entspricht, wonach dann das Programm über Schritte 1411 bis
1416 abläuft. Wenn CDLY2 < 0 ist, wird bestimmt, daß das
Luft/Brennstoff-Verhältnis dem Fettzustand entspricht,
wonach dann das Programm über Schritte 1417 bis 1422 ab
läuft.
Bei dem Schritt 1411 wird ein Zählstand für TDR1 um "1"
verringert (TDR1 ← TDR1-1), um dadurch die Fettverzöge
rungszeit (-TDR1) zu erhöhen, wodurch der Wechsel des
Luft/Brennstoff-Verhältnisses von einem Magerpegel auf einen
Fettpegel weiter verzögert wird, um das Luft/Brennstoff-
Verhältnis zum Fettbereich hin zu verschieben. Bei den
Schritten 1412 und 1413 wird TDR1 auf einen Minimalwert TR1
begrenzt, der in diesem Fall gleichfalls ein negativer Wert
ist. Infolgedessen stellt -TR1 eine maximale Fettverzöge
rungszeit dar.
Weiterhin wird bei dem Schritt 1414 der Zählstand für TDL1
um "1" verringert (TDL1 ← TDL1-1). Auf diese Weise wird
die Magerverzögerungszeit TDL1 verkürzt, um durch das Ver
ringern der Verzögerung des Wechsels von einem Fettzustand
auf einen Magerzustand das Luft/Brennstoff-Verhältnis zu dem
Fettbereich hin zu verschieben. Bei den Schritten 1415 und
1416 ist TL1 ein positiver Grenzwert, der eine minimale
Magerverzögerungszeit darstellt.
Wenn bei dem Schritt 1410 ermittelt wird, daß das
Luft/Brennstoff-Verhältnis einen Fettzustand anzeigt, wird
der Zählstand für TDR1 um "1" aufgestuft (TDR1 ← TDR1+1).
Auf diese Weise wird die Fettverzögerungszeit (-TDR1)
verkürzt, um durch das Verringern der Verzögerung des Wech
sels von einem Magerzustand zu einem Fettzustand das
Luft/Brennstoff-Verhältnis zu dem Magerbereich hin zu ver
schieben. Bei den Schritten 1418 und 1419 wird TDR1 auf
einen Maximalwert TR2 begrenzt, der in diesem Fall gleich
falls ein negativer Wert ist. Infolgedessen stellt (-TR2)
eine minimale Fettverzögerungszeit dar.
Im weiteren wird bei dem Schritt 1420 der Zählstand für TDL1
um "1" aufgestuft (TDL1 ← TDL1+1). Auf diese Weise wird
die Magerverzögerungszeit TDL1 verlängert, um durch Erhöhen
der Verzögerung des Wechsels von einem Fettzustand zu einem
Magerzustand das Luft/Brennstoff-Verhältnis von dem Fettbe
reich zu dem Magerbereich hin zu verschieben. Bei den
Schritten 1421 und 1422 wird TDL1 auf einen Maximalwert TL2
begrenzt, der in diesem Fall ein positiver Wert ist. Infolg
edessen stellt TL2 eine maximale Magerverzögerungszeit dar.
Die auf diese Weise berechneten Werte TDR1 und TDL1 werden
in den Speicher 105 eingespeichert, wonach dann diese Routi
ne bei einem Schritt 1425 endet.
Obwohl die Werte TDR1 und TDL1 bei den Schritten 1423 und
1424 als konstante Werte beschrieben wurden, ist hierzu
anzumerken, daß die Werte TDR1 und TDL1 die unmittelbar vor
dem Beenden der Rückkopplungsregelung des Luft/Brennstoff-
Verhältnisses angesetzten Werte, Mittelwerte oder andere
Werte sein können, die von anderen Parametern wie von der
Drehzahl NE, der Ansaugluftmenge Qa, dem Ansaugluftdruck,
der Abgastemperatur oder dergleichen abhängig sind. Ferner
können die bei der Rückkopplungsregelung des Luft/Brenn
stoff-Verhältnisses berechneten Werte FAF1, TDR1 und TDL1 in
andere Werte hierfür derart umgesetzt werden, daß sie in den
Datensicherungsspeicher 106 eingespeichert werden, wodurch
eine Verbesserung der Steuerbarkeit der Maschine bei einem
erneuten Anlassen der Maschine oder dergleichen verbessert
werden kann.
Die Fig. 12 ist ein Zeitdiagramm, das die durch die in Fig.
11 dargestellte Routine erhaltenen Verzögerungszeiten TDR1
und TDL1 zeigt. Wenn sich eine Ausgangsspannung VR des
zweiten Sauerstoffsensors 18 gemäß der Darstellung in Fig.
12(A) ändert, werden gemäß Fig. 12(B) die Verzögerungszeiten
TDR1 und TDL1 bei dem Magerzustand (VR ≦ 0,45 V) beide
verkürzt, während sie bei dem Fettzustand beide verlängert
werden. In diesem Fall ändert sich TDR1 in dem Bereich von
TR1 bis TR2, während sich TDL1 in dem Bereich von TL1 bis
TL2 ändert.
Die Fig. 13 ist ein Ablaufdiagramm einer Brennstoffmengenbe
rechnungsroutine, die bei jedem vorbestimmten Kurbelwinkel
von beispielsweise 360° ausgeführt wird. Gemäß Fig. 13
werden bei einem Schritt 1501 die Daten für die Ansaugluft
menge Qa und die Drehzahl NE aus dem Speicher 105 ausgele
sen, um eine Grund-Brennstoffeinspritzmenge TAUP zu berech
nen. Beispielsweise kann die Grund-Brennstoffeinspritzmenge
zu TAUP = KQa/NE berechnet werden, wobei K eine Konstante
ist. Bei einem Schritt 1502 werden aus dem Speicher 105 die
Daten für die Kühlwassertemperatur THW ausgelesen und es
wird durch eine Interpolation unter Verwendung einer in dem
Festspeicher 104 gespeicherten eindimensionalen Tabelle eine
Warmlauf-Erhöhung FWL der Brennstoffeinspritzmenge berech
net. Bei einem Schritt 1503 wird die endgültige Brennstoff
einspritzmenge TAU nach folgender Gleichung berechnet:
TAU = TAUP×FAF1×(FWL+a)+b,
wobei a und b Korrekturgrößen sind, die durch andere Be
triebsparameter bestimmt sind.
Als nächstes wird bei einem Schritt 1504 die Brennstoffein
spritzmenge TAU in den Abwärtszähler 108 eingegeben und
zugleich das Flipflop 109 gesetzt, wodurch die Brennstoff
einspritzung beginnt. Bei einem Schritt 1505 ist diese
Routine beendet.
Die Fig. 14 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Reinigungs
faktor α des Katalysators und der Abweichung Δ Ts zwischen
der ersten und der zweiten Ansprechverzögerungszeitdifferenz
hinsichtlich der Ausgangssignale des ersten und zweiten
Sauerstoffsensors 16 und 18 bei den voneinander verschiede
nen Betriebszuständen der Maschine, wobei die Rückkopplungs
regelperiode einen Parameter darstellt. Gemäß der Darstel
lung durch eine gestrichelte Kurve in Fig. 14 wird dann,
wenn wie im Falle der gewöhnlichen Emissionsbegrenzung die
Rückkopplungsregelperiode verkürzt ist (TD = 0), eine Ände
rung der Abweichung Δ Ts als Funktion des Reinigungsfaktors
sehr klein, so daß es schwierig wird, den Reinigungsfaktor
von der Abweichung Δ Ts ausgehend zu messen. Wenn dagegen wie
bei dem Ausführungsbeispiel die Rückkopplungsregelperiode
verlängert wird (TD = 100 ms), was durch eine ausgezogene
Kurve in Fig. 14 dargestellt ist, ergibt sich eine beträcht
liche Änderung der Abweichung Δ Ts als Funktion des Reini
gungsfaktors α. Auf diese Weise kann der Reinigungsfaktor
mit hoher Genauigkeit aus der Abweichung Δ Ts zwischen der
ersten und der zweiten Ansprechverzögerungszeitdifferenz
ermittelt werden. Die Fig. 15 zeigt einen Zusammenhang
zwischen der Rückkopplungsregelperiode und dem Gütegrad der
Emissionsbegrenzung. Wie aus Fig. 15 ersichtlich ist, ist
ein optimaler Bereich für die Rückkopplungsregelperiode
verhältnismäßig schmal.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß der
Reinigungsfaktor des Katalysators von der Abweichung
zwischen der ersten und der zweiten Ansprechverzögerungs
zeitdifferenz ausgehend ermittelt werden kann, die bei
jeweils verschiedenen Maschinenbetriebszuständen erfaßt
werden. Auf diese Weise kann der Reinigungsfaktor unabhängig
von den jeweiligen Ansprechzeiten des ersten und zweiten
Sauerstoffsensors ermittelt werden, was wiederum den Vorteil
ergibt, daß der Reinigungsfaktor des Katalysators mit hoher
Genauigkeit gemessen werden kann.
Eine Einrichtung zum Messen des Reinigungsfaktors eines
Katalysators für das Reinigen von Abgasen einer Brennkraft
maschine umfaßt den in dem Abgassystem der Brennkraftmaschi
ne angeordneten Katalysator für das Reinigen, einen ersten
und einen zweiten Luft/Brennstoff-Verhältnis-Sensor, die zum
Erfassen von Luft/Brennstoff-Verhältnissen jeweils stromauf
bzw. stromab des Katalysators angeordnet sind, eine An
sprechverzögerungszeitdifferenz-Ermittlungseinrichtung für
das Ermitteln von Differenzen hinsichtlich der Ansprechver
zögerungszeit zwischen dem ersten und dem zweiten
Luft/Brennstoff-Verhältnis-Sensor bei jeweils verschiedenen
Betriebszuständen und eine Reinigungsfaktor-Erfassungsein
richtung, die den Reinigungsfaktor des Katalysators aus
einer Abweichung zwischen einer ersten und einer zweiten
Ansprechverzögerungszeitdifferenz ermittelt, welche bei den
jeweils verschiedenen Maschinenbetriebszuständen erfaßt
werden. Da der Reinigungsfaktor des Katalysators aus dieser
Abweichung ermittelt wird, kann der Reinigungsfaktor unab
hängig von Ansprecheigenschaften der Sensoren mit hoher
Genauigkeit gemessen werden.
Claims (5)
1. Einrichtung zum Messen des Reinigungsfaktors eines Kata
lysators, der zum Reinigen von Abgasen in einem Abgassystem
einer Brennkraftmaschine angeordnet ist, mit einem ersten
und einem zweiten Luft/Brennstoff-Verhältnis-Sensor, die zum
Erfassen jeweiliger Luft/Brennstoff-Verhältnisse stromauf
bzw. stromab des Katalysators angeordnet sind, gekennzeich
net durch eine Ansprechverzögerungszeitdifferenz-Ermitt
lungseinrichtung (21) zum Ermitteln von Differenzen hin
sichtlich der Ansprechverzögerungszeit zwischen dem ersten
und dem zweiten Luft/Brennstoff-Verhältnis-Sensor (16, 18)
bei jeweils verschiedenen Betriebszuständen der Brennkraft
maschine (1) und eine Reinigungsfaktor-Ermittlungseinrich
tung (22), die den Reinigungsfaktor (α) des Katalysators
(15) aus einer Abweichung (Δ Ts) zwischen einer ersten und
einer zweiten Ansprechverzögerungszeitdifferenz ermittelt,
die bei jeweils verschiedenen Betriebszuständen der Maschine
ermittelt werden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ansprechverzögerungszeitdifferenz-Ermittlungseinrichtung
(21) eine Zeitdifferenzerfassungseinrichtung (20) zum Messen
der Zeitdifferenz zwischen einem Umkehrzeitpunkt eines
Ausgangssignals des ersten Luft/Brennstoff-Verhältnis-
Sensors (16) und einem Umkehrzeitpunkt eines Ausgangssignals
des zweiten Luft/Brennstoff-Verhältnis-Sensors (18) enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Reinigungsfaktor-Ermittlungseinrichtung (22)
eine Verzögerungszeiterfassungseinrichtung (20) zum Ermit
teln einer Abgasverzögerungszeit (DG) enthält, die von dem
Betriebszustand der Brennkraftmaschine (1) abhängig ist.
4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Rückkopplungskorrektureinrichtung
für das Ändern eines Rückkopplungskorrekturkoeffizienten
(FAF) für eine Brennstoffeinspritzzeitbestimmungseinrichtung
gemäß einem Ausgangssignal des ersten Luft/Brennstoff-
Verhältnis-Sensors (16) und eine Rückkopplungskorrekturkoef
fizient-Steuereinrichtung, die dann, wenn der Reinigungsfak
tor (α) des Katalysators (15) gemessen wird, eine Periode,
in der der Rückkopplungskorrekturkoeffizient geändert wird,
derart verlängert, daß sie länger als eine Periode während
einer normalen Emissionssteuerung ist.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die voneinander verschiedenen
Maschinenbetriebszustände durch Erfassen einer ersten Reini
gungsfaktor-Meßbedingung, bei der die Drehzahl (NE) der
Brennkraftmaschine (1) in einem ersten vorbestimmten Bereich
(NI) liegt und die Last (Q/NE) der Brennkraftmaschine in
einem ersten vorbestimmten Bereich (QI) liegt, und einer
zweiten Reinigungsfaktor-Meßbedingung bestimmt werden, bei
der die Drehzahl der Brennkraftmaschine in einem zweiten
vorbestimmten Bereich (NII) liegt und die Last der Brenn
kraftmaschine in einem zweiten vorbestimmten Bereich (QII)
liegt, wobei jeweils die Brennkraftmaschine in einem gleich
bleibenden Betriebszustand läuft.
Applications Claiming Priority (2)
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