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Die
vorliegende Erfindung betrifft Diagnosesysteme für Fahrzeuge und insbesondere
ein Verfahren und ein System zur Überwachung eines Katalysatorwirkungsgrads
und einer Sekundärlufteinblasung.
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Während des
Verbrennungsprozesses wird Benzin oxidiert und Wasserstoff (H) und
Kohlenstoff (C) verbinden sich mit Luft. Zahlreiche chemische Verbindungen
werden gebildet, die Kohlendioxid (CO2),
Wasser (H2O), Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide
(NOx), unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC), Schwefeloxide
(SOx) und andere Verbindungen umfassen.
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Automobilabgasanlagen
umfassen einen Dreiwegekatalysator, der CO, HC und NOx im
Abgas reduziert. Der Wirkungsgrad des katalytischen Konverters wird
regelmäßig überwacht,
um ein Übermaß an CO,
HC und NOx im Abgas zu verhindern. Typischerweise
wird der katalytische Konverter während stationärer Motorzustände überwacht.
Zum Beispiel stellt die Motorsteuereinheit im Leerlauf das Luft/Kraftstoff-(L/K)-Verhältnis ein,
um einen gleichmäßigen Schadstoffausstoß zu erreichen.
Herkömmliche Überwachungsverfahren
zwingen das L/K-Verhältnis über einen
vorbestimmten Zeitraum in einen mageren oder fetten Zustand. Danach
schaltet die Steuereinheit auf den fetten oder mageren Zustand. Basierend
auf einer Verzögerungszeit
zwischen einem Einlasssauerstoffsensor und einem Auslasssauerstoffsensor,
die den mageren/fetten Zu stand erfassen, schätzt die Steuereinheit eine
Sauerstoffspeicherkapazität
(SSK) des katalytischen Konverters ab. Die SSK ist ein Maß für den Wirkungsgrad
des katalytischen Konverters.
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Die
eingreifenden Katalysatorüberwachungstests
beeinflussen den Schadstoffausstoß und das Fahrverhalten negativ.
Zum Beispiel kann der Betrieb bei einem mageren L/K-Verhältnis Motorinstabilität verursachen.
Um Motorinstabilität
zu verhindern, ist typischerweise ein Ausgleich erforderlich, der
eine noch stärker
eingreifende Steuerung weiterer Motorparameter zur Folge hat.
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Es
kann auch eine Sekundärlufteinblasvorrichtung
vorgesehen sein, um Luft in den Abgasstrom zu blasen. Die Sekundärlufteinblasvorrichtung
arbeitet normalerweise während
einer kurzen Anlaufphase des Motors. Während der Anlaufphase ist der
Motor noch ”kalt” und die
Verbrennung des Benzins ist unvollständig, was einen starken Schadstoffausstoß, speziell
von CO und HC, verursacht. Die durch die Sekundärlufteinblasvorrichtung eingeblasene
zusätzliche
Luft wird verwendet, um den Katalysator schnell durch Oxidieren
von CO und HC aufzuheizen. Der erwärmte katalytische Konverter
oxidiert CO und HC weiter und reduziert NOx auf
niedrigere Emissionswerte.
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Die
US 5,706,653 A beschreibt
ein Verfahren zur Überwachung
einer Sekundärlufteinblasvorrichtung,
bei der durch Einblasen von Luft in einen Abgasstrom eines Motors
ein magerer Abgaszustand simuliert wird. Hierbei wird das Luft-/Kraftstoffverhältnis hinter
der Einblasung gemessen und anhand des gemessenen Wertes die Funktionsfähigkeit
der Einblasvorrichtung überwacht.
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Ferner
wird in der
DE 41 01
616 A1 ein Verfahren zur Überwachung eines katalytischen
Konverters beschrieben, bei dem das Verbrennungs- und damit auch
das Abgas-Luft-/Kraftstoffverhältnis
von fett nach mager geändert
wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und ein System
zur Überwachung
sowohl einer Sekundärlufteinblasvorrichtung
als auch eines katalytischen Konverters anzugeben, die den aktuellen
Motorbetriebszustand und die aktuellen Abgasparameter genauer berücksichtigen.
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Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren und ein System zur Überwachung
sowohl einer Sekundärlufteinblasvorrichtung
als auch eines katalytischen Konverters bereit. Das Verfahren umfasst
ein Betreiben eines Motors in einem fetten Zustand, nachdem ein
stationärer
Motorzustand erfasst wurde. Die Sekundärlufteinblasvorrichtung bläst Luft
in einen Abgasstrom, um einen mageren Zustand zu erzeugen. Das Einblasen
der Luft in den Abgasstrom wird beendet, nachdem sowohl ein Einlass-
als auch ein Auslasssauerstoffsensor den mageren Zustand erfasst
haben. Nach Beenden des Lufteinblasens wird eine Verzögerungszeit
zwischen dem Einlasssauerstoffsensor, der den fetten Zustand erfasst,
und dem Auslasssauerstoffsensor, der den fetten Zustand erfasst,
gemessen. Basierend auf der Verzögerungszeit
wird eine Sauerstoffspeicherkapazität des katalytischen Konverters
berechnet. Ein Wirkungsgrad des katalytischen Konverters wird als Funktion
der Speicherkapazität
bestimmt. Zusätzlich wird
ein Fehler der Sekundärlufteinblasvorrichtung signalisiert,
wenn der Einlasssauerstoffsensor den mageren Zustand nicht erfasst.
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Weitere
Anwendungsbereiche der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende
detaillierte Beschreibung deutlich.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften
Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Funktionsblockdiagramm eines Fahrzeugabgassystems;
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2 ein
Fließdiagramm,
das ein Verfahren zur Überwachung
eines Katalysatorwirkungsgrads und einer Sekundärlufteinblasung gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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3 ein
Diagramm, das eine Einlass- und Auslasssauerstoffsensorsspannung
als Funktion der Zeit gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4 ein
Diagramm, das ein entsprechendes angesteuertes Äquivalenzverhältnis als
Funktion der Zeit für
die Daten in 3 zeigt;
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5 ein
Diagramm, das eine Einlass- und Auslasssauerstoffsensorspannung
als Funktion der Zeit gemäß dem Stand
der Technik zeigt; und
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6 ein
Diagramm, das ein entsprechendes angesteuertes Äquivalenzverhältnis als
Funktion der Zeit für
die Daten von 5 zeigt.
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Zum
Zwecke der Klarheit werden in den Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen
verwendet, um ähnliche
Teile zu bezeichnen.
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Mit
Bezug auf 1 umfasst ein Fahrzeug 10 eine
Steuereinheit 12, einen Motor 14, eine Sekundärlufteinblasvorrichtung 16 und
ein Abgassystem 18. Die Steuereinheit 12 kommuniziert
mit zahlreichen Sensoren, Aktoren und Ventilen. Der Motor 14 umfasst
eine Drossel 20, die mit der Steuereinheit 12 kommuniziert.
Die Drossel 20 steuert die Luftmenge, die während eines
Ansaugtakts der Kolben (nicht gezeigt) vom Motor 14 angesaugt
wird. Die vom Motor 14 erzeugte Motorleistung ist proportional
zu einem Luftmassenvolumenstrom der Luft in den Motor 14.
Der Motor 14 arbeitet in einem mageren Zustand (d. h. reduziertem
Kraft stoff), wenn das L/K-Verhältnis
größer als
ein stöchiometrisches
L/K-Verhältnis ist.
Der Motor 14 arbeitet in einem fetten Zustand, wenn das
L/K-Verhältnis
kleiner als das stöchiometrische
L/K-Verhältnis
ist. Eine Verbrennung innerhalb des Motors 14 produziert
ein Abgas, das von dem Motor 14 in das Abgassystem 18 strömt, welches
das Abgas behandelt und in die Umgebung abgibt.
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Das
Abgassystem 18 umfasst einen Auspuffkrümmer 22, einen katalytischen
Konverter 24, einen Einlasssauerstoffsauerstoffsensor 26,
der stromaufwärts
vom katalytischen Konverter 24 angeordnet ist, und einen
Auslasssauerstoffsensor 28, der stromabwärts vom
katalytischen Konverter 24 angeordnet ist. Um Schadstoffemissionen
am Auspuffendrohr zu reduzieren, steuert der katalytische Konverter 24 den Motorschadstoffausstoß durch
Erhöhung
der Oxidationsrate von Kohlenwasserstoffen (HC) und Kohlenmonoxid
(CO) und der Reduktionsrate von Stickoxiden (NOx).
Für eine
Oxidation benötigt
der katalytische Konverter 24 Luft oder O2.
Wenn das Abgas im fetten Zustand ist, kann der katalytische Konverter
O2 abgeben, der im mageren Zustand gespeichert
wurde oder von dem überschüssigen O2 stammt, der während der Reduktionsreaktion
erzeugt wurde. Die O2-Speicher- und Abgabekapazität des katalytischen Konverters 24 ist
ein Maß für den Wirkungsgrad
des katalytischen Konverters, um HC und CO zu oxidieren und NOx zu reduzieren. Der Einlasssauerstoffsensor 26 kommuniziert
mit der Steuereinheit 12 und misst den O2-Gehalt
des Abgasstromes, der in den katalytischen Konverter 24 strömt. Der
Auslasssauerstoffsensor kommuniziert mit der Steuereinheit 12 und
misst den O2-Gehalt des Abgasstromes, der
den katalytischen Konverter 24 verlässt.
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Die
Sekundärlufteinblasvorrichtung 16 umfasst
eine Luftpumpe 30 und ein Ventil 32. Die Sekundärlufteinblasvorrichtung 16 wird während einer
kurzen Anlaufphase (ungefähr
30 bis 40 Sekunden) betrieben, nachdem der Motor gestartet wurde.
Wenn der Motor 14 ”kalt” ist, wird
der Kraftstoff innerhalb der Zylinder (nicht gezeigt) nicht vollständig verbrannt,
was zu einem Anstieg des HC- und CO-Gehalts im Abgas führt. Die
Sekundärlufteinblasvorrichtung 16 bläst Sekundärluft in
den Abgasstrom, um die HC- und CO-Oxidation zu erhöhen. Zusätzlich heizt die
Oxidation den katalytischen Konverter 24 schnell auf, was
die Umwandlung von HC, CO und NOx signifikant
begünstigt.
Auf diese Weise wird der Schadstoffausstoß während der Kaltstartphase ausreichend
gesteuert. Sowohl die Luftpumpe 30 als auch als Ventil 32 kommunizieren
mit der Steuereinheit 12. Die Steuereinheit 12 startet
den Betrieb der Pumpe 30 und das Öffnen des Ventils 32,
um das Einblasen von Luft in das Abgas zu ermöglichen.
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Mit
Bezug auf 2 ist ein Verfahren zum Messen
der O2-Speicherkapazität des katalytischen Konverters 24 gezeigt.
Die Steuerung beginnt mit Schritt 100. In Schritt 102 bestimmt
die Steuereinheit 12, ob der Motor 14 im Leerlauf
betrieben wird. Wenn der Motor 14 nicht im Leerlauf betrieben
wird, springt die Steuerung zurück
auf Schritt 100. Wenn der Motor 14 im Leerlauf
betrieben wird, veranlasst die Steuereinheit 12 in Schritt 104,
dass der Motor 14 in einem fetten Zustand läuft. In
Schritt 106 startet die Steuereinheit 12 den Betrieb
der Pumpe 30 und das Öffnen
des Ventils 32, um Luft in den Auspuffkrümmer 22 zu
liefern. Auf diese Weise wird O2 in den
fetten Abgasstrom geblasen, um einen mageren Abgasstrom zu erzeugen.
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In
Schritt 108 wird der Einlasssauerstoffsensor 26 durch
die Steuereinheit 12 überprüft, um zu bestimmen,
ob der Einlasssauerstoffsensor 26 den erzeugten mageren
Zustand erfasst hat. Wenn der Einlasssauerstoffsensor 26 den
mageren Zustand nicht erfasst, wird in Schritt 110 ein
Fehler signalisiert, um anzuzeigen, dass die Sekundärlufteinblasvorrichtung 16 nicht
richtig funktioniert. Wenn der Einlasssauerstoffsensor 26 den
mageren Zustand erfasst, zeigt ein Signal in Schritt 111 an,
dass die Sekundärlufteinblasvorrichtung 16 richtig
funktioniert und die Steuerung fährt
mit Schritt 112 fort. In Schritt 112 bestimmt
die Steuereinheit 12, ob der Auslasssauerstoffsensor 28 bereits
den mageren Zustand erfasst hat. Wenn der Auslasssauerstoffsensor 28 den mageren
Zustand nicht erfasst hat, läuft
die Steuerung in einer Schleife, bis der Auslasssauerstoffsensor 28 den
mageren Zustand erfasst.
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Wenn
der Sauerstoffsauerstoffsensor 28 den mageren Zustand erfasst,
fährt die
Steuereinheit 12 fort, die Pumpe 30 über eine
vorbestimmte Zeitdauer zu betreiben, um den katalytischen Konverter 24 zu sättigen.
Wenn die vorbestimmte Zeitdauer abläuft, schaltet die Steuereinheit 12 in
Schritt 114 die Pumpe 30 ab und schließt das Ventil 32.
Dadurch, dass die Sekundärlufteinblasvorrichtung 16 abgeschaltet
ist und der Motor 14 noch im fetten Zustand läuft, nimmt der
O2-Gehalt des Abgasstromes ab. Schließlich erfasst
der Einlasssauerstoffsensor 26 den fetten Zustand. Da der
fette Abgasstrom in dem katalytischen Konverter behandelt wird,
erfasst der Auslasssauerstoffsensor 28 schließlich den
fetten Zustand. Die Steuerung fährt
mit Schritt 115 fort, in dem die Steuereinheit 12 die
Zeit verfolgt, die der Einlasssauerstoffsensor und der Auslasssauerstoffsensor
benötigen,
um eine Referenzspannung zu erreichen. Es sollte erwähnt werden,
dass vor dem Ausführen
von Schritt 115 die Steuereinheit den Motor wahlweise ansteuern
kann, damit dieser in mehr oder weniger fettem Zustand als in Schritt 104 angesteuert
arbeitet.
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In
Schritt 116 misst die Steuereinheit 12 die Verzögerungszeit
zwischen dem Einlasssauerstoffsensor 26, der die stöchiometrische
oder fette Referenzspannung erreicht, und dem Auslasssauerstoffsensor 28,
der das gleiche erreicht, (siehe 3). Nach
Bestimmung der Verzögerungszeit
fährt die Steuerung
mit Schritt 118 fort, in dem die Steuereinheit 12 basierend
auf der Verzögerungszeit
die Sauerstoffspeicherkapazität
(SSK) des katalytischen Konverters bestimmt. In Schritt 120 bestimmt
die Steuereinheit 12, ob die SSK des katalytischen Konverters 24 oberhalb
eines vorgegebenen Niveaus liegt. Wenn die SSK nicht oberhalb des
vorgegebenen Niveaus liegt, dann wird in Schritt 122 ein
Fehler signalisiert. Wenn die SSK oberhalb des vorgegebenen Niveaus
liegt, dann signalisiert der Algorithmus in Schritt 123,
dass der katalytische Konverter 24 richtig funktioniert.
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Mit
Bezug auf 3 ist eine O2-Sensorspannung
(gemessen in mV) als Funktion der Zeit (gemessen in Sekunden) gezeigt.
Insbesondere ist das Diagramm in 3 in drei
Abschnitte geteilt, Abschnitt A (Vortest), Abschnitt B (Test) und
Abschnitt C (Nachtest). Die durchgehende Linie stellt die Einlasssauerstoffsensorspannung
dar und die gestrichelte Linie stellt die Auslasssauerstoffsensorspannung dar.
Die Sinusform der Einlasssauerstoffsensorspannung in den Abschnitten
A und C zeigt das Schwingen zwischen mageren und fetten Motorzuständen an,
das einen gleichmäßigen Gehalt
an Abgasemissionen während
des Leerlaufs ermöglicht.
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Um
eine Messung der SSK des katalytischen Konverters zu starten, veranlasst
die Steuereinheit 12 den Motor 14 im fetten Zustand
zu arbeiten, nachdem ein Motorleerlauf erfasst wurde. Die Steuereinheit 12 startet
den Betrieb der Pumpe 30 und öffnet das Ventil 32,
um Luft in den Abgasstrom zu blasen, so dass ein magerer Abgasstrom
erzeugt wird. Da der magere Abgasstrom durch den katalytischen Konverter 24 strömt, fällt die
Spannung des Einlasssauerstoffsensors 26, da der O2-Gehalt des Abgasstroms ansteigt. Dies ist
zu Beginn des Abschnitts B gezeigt. Zwi schen dem Einlasssauerstoffsensor 26 und
dem Auslasssauerstoffsensor 28, die den mageren Zustand
erfassen, ergibt sich eine Verzögerung, während der
Abgasstrom innerhalb des katalytischen Konverters 24 behandelt
wird. Sobald der Auslasssauerstoffsensor 28 den mageren
Zustand erfasst, setzt die Steuereinheit 12 den Betrieb
der Pumpe 30 für
eine vorbestimmte Zeitdauer fort, so dass Sättigung des katalytischen Konverters 24 erreicht
wird. Sobald die vorbestimmte Zeitdauer abläuft, beendet die Steuereinheit 12 die
Lufteinblasung in den Abgasstrom und der Abgasstrom kehrt in einen
fetten Zustand zurück.
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Da
der Motor 14 mit fettem Gemisch arbeitet, wodurch der O2-Gehalt
des Abgasstroms abnimmt, steigt die Spannung des Einlasssauerstoffsensors
an und stabilisiert sich im Abschnitt B. Da der Abgasstrom im katalytischen
Konverter 24 nach und nach behandelt wird, nimmt der O2-Gehalt ab und der Auslasssauerstoffsensor 28 erfasst
den verringerten O2-Gehalt des Abgasstroms.
Schließlich
tritt ein scharfer Anstieg der Auslasssauerstoffsensorspannung auf
und der O2-Gehalt des katalytischen Konverters 24 ist,
wie am Ende des Abschnitts B angezeigt, auf einem Minimum. Sobald
der Sauerstoffsauerstoffsensor 28 den fetten Zustand des
katalytischen Konverters erfasst, initiiert die Steuereinheit 12,
wie durch die Sinusform der Einlasssauerstoffsensorspannung in Abschnitt
C angezeigt, normalen Leerlaufbetrieb des Motors 14.
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Eine
Verzögerungszeit
X in Abschnitt B kennzeichnet die zeitliche Verzögerung zwischen dem Einlasssauerstoffsensor 26 und
dem Auslasssauerstoffsensor 28, die einen Zustand niedrigen O2-Gehalts des katalytischen Konverters 24 erfassen.
Dieser Wert wird bei einer Referenzspannung bestimmt, die vorzugsweise
einen stöchiometrischen Zustand
angibt. Die Steuereinheit 12 misst die Verzögerungszeit
X, aus der die SSK bestimmt wird. Basierend auf der SSK kann auch
der Wirkungsgrad des katalytischen Konverters 24 durch
die Steuereinheit 12 bestimmt werden.
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Mit
Bezug auf 4 ist ein angesteuertes Motoräquivalenz(AMA)-verhältnis als
Funktion der Zeit graphisch gezeigt. Das AMA-Verhältnis
ist, wie durch die Steuereinheit 12 bestimmt, als das stöchiometrische
L/K-Verhältnis
(L/Kstöch)
geteilt durch das tatsächliche
L/K-Verhältnis (L/Ktat) definiert. Die Zeitdauern V1 und
Y2 stellen die angesteuerten Zeitdauern
der zweistufigen-L/K-Übergänge dar.
Die Werte Z1 und Z2 stellen
einzeln die angesteuerten Größen, Versatz
zum stöchiometrischen
Gemisch, der zweistufigen L/K-Übergänge dar.
Wenn das angesteuerte AMA-Verhältnis
größer als
1,0 ist, dann ist der Versatz Z positiv; ansonsten ist er negativ.
Der Wert Z1 kann so abgestimmt sein, dass
der fette Zustand des Motors an den Sekundärluftstrom angepasst ist, um vernünftige magere
Bedingungen des katalytischen Konverters 24 zu erhalten.
Obwohl die L/K-Übergänge als
Stufenübergänge dargestellt
sind, ist es denkbar, dass diese durch Rampenübergänge ersetzt werden können. Ein
Rampenübergang
wäre in
einer Situation bevorzugt, in der das AMA-Verhältnis groß genug ist, um Motorstabilität zu bewirken.
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Wenn
man die 3 und 4 mit den 5 und 6 vergleicht,
sieht man die Vorteile der vorliegenden Erfindung. Insbesondere
ist der Abschnitt B des herkömmlichen Überwachungsverfahrens
größer als
der des vorliegenden Überwachungsverfahrens.
Dies liegt in dem vorliegenden Verfahren an der kürzeren Zeitdauer
des mageren Zustands und dem erhöhten
Abgasluftstrom. Somit greift das vorliegende Verfahren weniger ein
als das herkömmliche
Verfahren. 5 und 6 zeigen
Antworten der O2-sensoren 26, 28 und
das AMA-Verhältnis
für das
herkömmliche
Katalysatorüberwachungsverfahren.
In 5 hat der Betrieb des Motors im mageren Zustand
eine insgesamt längere
eingreifende Überwachungsdau er
zur Folge, wodurch der Motor 14 für eine längere Zeitdauer im mageren
Zustand arbeitet, bis der Auslasssauerstoffsensor 28 den
mageren Zustand erfasst. In 6 ist der
verlängerte
Betrieb des Motors 14 im mageren Zustand durch den Abfall
im AMA-Verhältnis
verursacht. Die Größe oder
der Betrag des Übergangs
von mager nach fett oder fett nach mager (|Z1|
+ |Z2|) des herkömmlichen Katalysatorüberwachungsverfahrens
ist viel größer die
des Übergangs
(|Z2| – |Z1|)
des vorliegenden Katalysatorüberwachungsverfahrens.
Größere Übergänge sind schädlich für die Motorleistung,
deshalb stellt der reduzierte Übergang,
der durch die vorliegende Erfindung erreicht wird, eine signifikante
Verbesserung dar.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung überwacht die Sekundärlufteinblasvorrichtung
und den katalytischen Konverter, um einen Eingriff in den Betrieb
des Motors zu reduzieren. Durch Reduzierung der Größe der Motor-L/K-Übergänge während der
Testdauer sind die Motorstabilität
und das Fahrverhalten des Fahrzeugs im Vergleich zu konventionellen Überwachungsverfahren
verbessert. Zusätzlich
ist die Katalysatorüberwachungsdauer
aufgrund des erhöhten
Abgasluftstroms sowie der schnelleren Antwort, kleineren L/K-Verhältnisübergängen und
einer reduzierten Übergangsverzögerung reduziert. Weiterhin
ist der Schadstoffausstoß als
ein Ergebnis des kürzeren
fetten Zustands eines Motors und Sekundärlufteinblasung in der Y1-Zeitdauer reduziert.
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Zusammengefasst
betrifft die Erfindung ein Verfahren und ein System zur Überwachung
einer Sekundärlufteinblasvorrichtung
und eines Katalysatorwirkungsgrads. Das Verfahren umfasst das Betreiben
eines Motors in einem fetten Zustand nach Erfassen eines stationären Motorzustands.
Die Sekundärlufteinblasvorrichtung
bläst Luft
in einen Abgasstrom, um einen mageren Motorzustand zu simulieren.
Das Einblasen der Luft in den Abgasstrom wird beendet, nachdem sowohl
der Einlass- als auch der Auslasssauerstoffsensor den mageren Zustand
erfasst haben. Nach Beenden der Lufteinblasung wird eine Verzögerungszeit
zwischen dem Einlasssauerstoffsensor, der den fetten Zustand erfasst,
und dem Auslasssauerstoffsensor, der den fetten Betriebszustand
erfasst, bestimmt. Basierend auf der Verzögerungszeit wird eine Sauerstoffspeicherkapazität des katalytischen
Konverters berechnet. Ein Katalysatorwirkungsgrad wird als Funktion
der Speicherkapazität bestimmt.
Zusätzlich
wird die Funktion der Sekundärlufteinblasvorrichtung überwacht.
Wenn der Einlasssauerstoffsensor, nachdem die Sekundärlufteinblasvorrichtung
aktiv ist, den mageren Zustand nicht erfasst, wird ein Fehler signalisiert.