DE3825945C2 - Vorrichtung zur Verbesserung nachteiliger Wirkungen von Ablagerungen innerhalb einer Brennkraftmaschine auf die Motorregelung - Google Patents
Vorrichtung zur Verbesserung nachteiliger Wirkungen von Ablagerungen innerhalb einer Brennkraftmaschine auf die MotorregelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1, wie aus der US 4 625 697 vorbekannt.
In "Bosch Techn. Berichte 6 (1978) 3", S. 136-143, ist eine
Regelung der Gemischzusammensetzung bei Einspritz-Ottomoto
ren mit Hilfe einer Lambda-Sonde beschrieben. Durch diese
Lambda-Sonde wird die Abgaszusammensetzung ständig über
wacht, wobei das Ausgangssignal der Lambda-Sonde zur Steue
rung der Einspritzmenge verwendet wird.
Bei Motoren mit einer direkten Kraftstoffeinspritzung in den
Ansaugkrümmer lagert sich jedoch häufig eine kohlenstoffhal
tige Ablagerungsschicht im Ansaugkrümmer ab. Dadurch ver
schlechtern sich die Betriebseigenschaften des Motors, wobei
die Motorregelung ins "Stocken" kommen und eine sog. "Koh
lenstoffverzögerung" auftreten kann.
Aus der US 4 625 697 ist ein gattungsgemäßes Motorsteuersy
stem bekannt, das die Motorbetriebsgrößen periodisch erfaßt
bzw. ermittelt. Wenn bestimmte ausgewählte Motorbetriebsbe
dingungen, wie Motorstillstand, Beschleunigung oder Verlang
samung auftreten, werden verschiedene Muster von erfaßten
Motorbetriebsgrößen als Motorbetriebsmusterdaten gespei
chert. Diese Motorbetriebsmusterdaten können
periodisch fortgeschrieben und/oder während des Motorbe
triebs gespeichert werden, auch nach dem Abschalten des Mo
tors. Es ist beschrieben, daß durch die Ablagerung von Koh
lenstoff in der Brennkraftmaschine Drehzahl- oder Drehmo
mentschwankungen auftreten können. Wenn solche Schwankungen
erfaßt werden, wird zur Vermeidung eines Motorstillstands
z. B. die Klimaanlage ausgeschaltet.
Dieses Motorregel- bzw. Motorsteuersystem erfaßt die Ablage
rungen innerhalb des Ansaugkrümmers und des Motors nicht
eindeutig.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1 vorzuschlagen, die eine ein
deutigere Aussage über das Vorhandensein von Ablagerungen
ermöglicht und damit eine gezielte Korrektur der Motorre
gelung erlaubt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen an
gegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält Mittel zum Messen
einer Zeitdauer zwischen dem Zeitpunkt, zu dem ein Beschleu
nigungsbefehl erfaßt wird,
und dem Zeitpunkt, zu dem das über die Abgaszusammensetzung
ermittelte Luft/Kraftstoff-Verhältnis zur angereicherten
Seite übergeht. Diese Zeitdauer wird mit einer normalen
Zeitverzögerung verglichen und es wird beurteilt, ob die
Ablagerungen so stark angewachsen sind, daß sie auf die
Motorregelung nachteilig einwirken.
Die Erfindung wird im folgenden in Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Aufbauplan eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung;
Fig. 2 ein Diagramm, das den Betrieb eines Sauerstoffüh
lers gemäß einer Ausführungsart der Erfin
dung erläutert;
Fig. 3 ein Zeitdiagramm, das den Betrieb eines Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung erläutert;
Fig. 4 ein Entscheidungszeitkennfeld zur Erläuterung
der Erfindung;
Fig. 5 ein Flußdiagramm, das Betriebsschritte eines
Ausführungsbeispiels der Erfindung zeigt;
Fig. 6 ein Zeitdiagramm, das die Betriebsweise eines
weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung
erläutert;
Fig. 7 ein Flußdiagramm, das Betriebsschritte des in
Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiels dar
stellt.
Fig. 1 stellt verschiedene Fühler, einen Luftdurchsatzfühler
2, einen Kurbelwinkelfühler 4, einen Luft-Kraftstoffverhält
nisfühler 5 im Abgasrohr sowie einen Drosselklappenfühler 7
dar, die jeweils Signale QA, N, VO₂ und Ts einer Motorregel
einrichtung 3 zuführen. Die Motorregeleinrichtung 3 erhält
ferner ein Signal, von einem Leerlaufschalter 8, der bei
spielsweise mit einem Gaspedal gekoppelt ist und gibt ein
Signal Ti an ein Einspritzventil 6, das im Ansaugkrümmer
vorgesehen ist. Ein weiteres Signal wird von der Motorregel
einrichtung 3 einer Warneinrichtung 9 zugeführt. Der Wert
QA, der die einem Zylinder eines Motors 1 zugeführte Luft
menge angibt, wird vom Luftdurchsatzfühler 2 gemessen und
der Motorregeleinrichtung 3 zugeführt, die von einem Mikro
computer gesteuert wird. Die Motordrehzahl N wird von der
Motorregeleinrichtung 3 durch Zählen von vom Kurbelwinkel
fühler 4 erzeugten Impulsen, die synchron mit der Drehung
der Maschine sind, bestimmt. Aus der Ansaugluftmenge QA und
der Drehzahl N des Motors wird gemäß nachstehender Gleichung
die Impulsdauer Tp für die für den Motor geforderte Grund
kraftstoffeinspritzung berechnet.
Tp = K · QA/N (1),
wobei Tp die Grundimpulsdauer, K eine Konstante, QA die
angesaugte Luftmenge und N die Drehzahl des Motors sind.
Ein im Abgasrohr angebrachter Sauerstoffühler 5 erzeugt in
Übereinstimmung mit der Sauerstoffkonzentration im Abgas ein
Signal VO₂. Die Grundkraftstoffeinspritzimpulsdauer Tp wird
auf der Basis des zuletzt genannten Signals VO₂ kompensiert
und daraus die dem Einspritzventil 6 tatsächlich einzuspei
sende Kraftstoffeinspritzimpulsdauer Ti berechnet. Dadurch
wird eine Regelschleife zur Regelung der
eingespritzten Kraftstoffmenge gebildet. Die Kraftstoffein
spritzimpulsdauer Ti wird aus nachstehender Gleichung be
rechnet. Das Einspritzventil 6 spritzt Kraftstoff in Inter
vallen der Impulsdauer Ti ein.
Ti = Tp · α · (1 + KAC + K₁) (2)
wobei Ti die Kraftstoffeinspritzimpulsdauer, α ein Rück
kopplungskompensationsfaktor, KAC ein Beschleunigungskom
pensationsfaktor und K₁ verschiedene Kompensationsfaktoren
angeben. Der Wert α in der Gleichung (2) ist für eine Pro
portional-Integral-Regelung, wie sie Fig. 2 zeigt, mittels
des Signals VO₂ des Sauerstoffühlers 5 vorgesehen. Genau
wird, wie Fig. 2 zeigt, wenn das Luft-Kraftstoffverhältnis
vom mageren zum fetten Zustand wechselt, ein Wert PR vom
Rückkoppelkompensationsfaktor abgezogen, worauf eine fort
schreitende Erniedrigung mit der Integration IR folgt. Wenn
das Luft-/Kraftstoffverhältnis vom fetten zum mageren Zu
stand wechselt, wird die Größe PL addiert, worauf eine fort
schreitende Zunahme durch die Integration IL erfolgt. KAC
ist ein Faktor um die Kraftstoffeinspritzzeit nach oben auf
die Erfassung einer Beschleunigung durch verschiedene Fühler
zu kompensieren. K₁ ist ein Faktor, der in Übereinstimmung
mit verschiedenen Motorzuständen einschließlich des Starts,
der Batteriespannung und der Kühlwassertemperatur korrigiert
wird. Aus Gleichung (2) erhält man eine geeignete Kraft
stoffeinspritzimpulsdauer Ti, die jedem Betriebszustand an
gepaßt ist. Das genannte Rechenverfahren für die Kraftstoff
einspritzimpulsdauer zur Regelung der Kraftstoffeinspritzung
ist in "Automotive Engineering", 1986, Vol. 35, Nr. 7, 5.
152 bis 161 in einer Veröffentlichung von Tetsudo Nihonsha
beschrieben.
Falls sich Kohlenstoff oder andere Stoffe, die sich aus
schwankenden Kraftstoffzusammensetzungen oder minderwertigem
Benzin ergeben, auf der Innenwand des Ansaugkrümmers oder
Ansaugventils ablagern, wird ein Teil des auf diese Ablage
rungen gespritzten Benzins darin absorbiert oder von diesen
Ablagerungen freigesetzt, mit dem Ergebnis, daß sich zwi
schen dem eingespeisten Luft-Kraftstoffverhältnis und dem
abgegebenen Luft-Kraftstoffverhältnis eine Art Verschiebung
oder ein Nachhinken einstellt. Während der Beschleunigung,
wenn sich das eingespeiste Luft-Kraftstoffverhältnis zur
fetten Seite hin verschiebt, hinkt besonders das ausge
gebene Luft-Kraftstoffverhältnis nach. Während der Be
schleunigung des Fahrzeugs macht deshalb die Kohlenstoff
verzögerung oder das Kohlenstoffstocken eine befriedigende
Motorregelung lediglich mit der Kraftstoffeinspritzimpuls
dauer Ti, die aus der Gleichung (2) berechnet wird, unmög
lich. Dadurch wird die Betriebseigenschaft oder das Fahr
vermögen verschlechtert.
Erfindungsgemäß wird die Verzögerung des ausgegebenen Luft-
Kraftstoffverhältnisses gegenüber dem eingespeisten Luft-
Kraftstoffverhältnis beim Wechsel zum fetten Zustand erfaßt,
um aus dieser erfaßten Größe einen Wert proportional zur
Menge der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen zu erhalten.
Wenn dieser Wert einen vorgegebenen Wert überschreitet,
zieht man daraus die Folgerung, daß die Ablagerungsmenge
so angewachsen ist, daß sie die Motorregelung nachteilig
beeinflußt. Deshalb wird der Fahrer durch eine Alarmlampe
9 gewarnt, um eine Wartung einzuleiten. Bevor jedoch die
Wartungsarbeiten begonnen werden, wird der Kompensations
faktor KAC zur Verbesserung der Fahreigenschaften verwendet.
Zunächst wird ein Verfahren zur Erfassung der Ablagerungen,
die z. B. Kohlenstoff enthalten, erläutert. Bei dem betrach
teten Ausführungsbeispiel wird ein Leerlaufschalter 8 ver
wendet. Wenn dieser Schalter 8 von seinem EIN-Zustand (Leer
laufzustand) zu seinem AUS-Zustand (Partialzustand) wech
selt, d. h., während der Beschleunigung des Fahrzeugs,
wird die Menge des abgelagerten Kohlenstoffs in nachstehen
der Weise erfaßt. Während das Fahrzeug beschleunigt, bewirkt
ein Nachhinken in dem Kraftstoffsystem, daß sich das Sauer
stoffühlerausgangssignal VO₂ einmal zur mageren Seite hin
verschiebt, worauf eine Verschiebung zur fetten Seite hin
folgt. In Fig. 3 wird die durch eine ausgezogene Linie
dargestellte normale Verzögerungszeit T bis zur Zeitdauer T′,
die durch eine unterbrochene Linie dargestellt ist, ver
längert. Während der Beschleunigung wird die Zeit bevor
das Sauerstoffühlerausgangssignal einen vor gegebenen
Schnittpegel VL von der mageren Seite aus überschreitet,
gemessen. Diese gemessene Zeit wird mit einem vorgegebenen
Kriterium tn verglichen. Falls die gemessene Zeit T kleiner
oder gleich tn ist, wird entschieden, daß der Vorgang normal
ist, während, falls die gemessene Zeit T größer als tn
ist, die Entscheidung fällt, daß die Menge des abgelagerten
Kohlenstoffs so stark angewachsen ist, daß dadurch die
Motorregelung nachteilig beeinflußt wird. Das Kriterium
tn ist in Form von acht Werten t₁ bis t₈ vorbereitet, wie
Fig. 4 zeigt. Der Grund dafür besteht in der sich mit den
Betriebsbedingungen (schnelle Beschleunigung, langsame
Beschleunigung, usw.) ändernden Verzögerungszeit T. Der
Betriebsbereich wird in acht Abschnitte in Übereinstimmung mit
der Änderungsgeschwindigkeit ΔTS/Δt pro Zeiteinheit Δt
der Ausgangsspannung TS des Drosselklappenfühlers 7, der
den Öffnungsgrad der Drosselklappe angibt, unterteilt,
d. h. in Übereinstimmung mit der Geschwindigkeit, mit der
das Gaspedal niedergedrückt wird, so daß das Kriterium
tn für jedes der acht Betriebsbereiche vorgesehen ist,
aus denen jeweils ein vorgegebener Bereich für die Ent
scheidung ausgewählt wird. Die Änderungsgeschwindigkeit
ΔTS/Δt wird, wie Fig. 3 zeigt, durch Messung des Inkre
ments ΔTS des Ausgangssignals TS des Drosselklappenfühlers
während einer kleinen Zeitdauer Δt nachdem eine kurze
Zeit ΔTW nach dem Einschalten des Leerlaufschalters 8
vergangen ist, ermittelt. Die Zeitverzögerung T für die
so ermittelte Änderungsgeschwindigkeit wird empirisch er
mittelt und dadurch das Kriterium tn für jedes der acht
Bereiche gemäß Fig. 4 angegeben.
In der Folge kann gemäß diesem Ausführungsbeispiel die
gemessene Zeit für jeden Betriebsbereich verglichen und
eine sehr genaue Entscheidung ermöglicht werden.
Auf diese Weise wird die Alarmlampe 9, sobald T größer
als tn im jeweiligen Betriebsbereich wird, angeschaltet,
um den Fahrer zur Durchführung der geeigneten Wartung zu
veranlassen. Zwischenzeitlich wird der Beschleunigungs
kompensationsfaktor KAC erhöht, um dadurch die Beeinträchti
gung der Fahreigenschaften zu verhüten.
Die oben genannte Steuerprozedur, die von der Motorregel
einrichtung 3 ausgeführt wird, wird im einzelnen anhand
des in Fig. 5 gezeigten Flußdiagramms beschrieben.
Dieses Flußdiagramm wird in 10-Millisekunden-Zeitabständen
gestartet und die angesaugte Luftmenge QA, die Motordrehzahl
N, die Sauerstoffühlerspannung VO₂, die Drosselklappenfüh
lerspannung TS zu erfassen und die Grundkraftstoffeinspritz
impulsdauer Tp, den Rückkoppelkompensationsfaktor α, den
Beschleunigungskompensationsfaktor KAC und die verschiedenen
Kompensationsfaktoren K₁ zu berechnen (Schritt 101).
Im nächsten Schritt 102 wird entschieden, ob der Leerlauf
schalter 8 ausgeschaltet wird (Gaspedal Ein). Wenn der
Leerlaufschalter 8 nicht ausgeschaltet ist, wird die Proze
dur mit Schritt 109 zur Berechnung von Ti fortgesetzt.
Wenn der Leerlaufschalter 8 ausgeschaltet ist, wird die
Zeitdauer vom Ausschalten des Leerlaufschalters 8 bis zum
Zeitpunkt des Übergangs von der mageren zur angereicherten
Seite im Ausgangssignal des Sauerstoffühlers gemessen.
Außerdem wird das Zeitkriterium tn (n: 1 bis 8) aus der
Änderungsgeschwindigkeit der Drosselklappenfühlerspannung
TS aufgrund der in Fig. 4 gezeigten Klassifikation gewählt.
Der Wert T wird mit tn verglichen (Schritt 104), und falls
T größer als tn ist, ein Vorwärts-Rückwärts-Zähler
inkrementiert (Schritt 105). Außerdem wird der Wert des
Zählers N mit einem vorgegebenen Wert M verglichen (Schritt
106). Der Zähler N wird dazu verwendet, eine falsche Ent
scheidungsoperation mit T und tn zu verhindern, und ent
scheidet, daß eine Kohlenstoffablagerung vorliegt, nur
wenn die Bedingung T < tn M mal erfüllt wurde. Vorteilhaft
wird M auf einen Wert von 3 bis 5 eingestellt.
Falls in Schritt 106 entschieden wurde, daß N kleiner als
M ist, geht die Prozedur zu Schritt 109 zur Berechnung
der Impulsdauer Ti Falls N größer oder gleich M ist, wird
in Schritt 107 N gleich M und danach eine NG-Flagge gesetzt,
um die Alarmlampe 9 einzuschalten. Zur gleichen Zeit wird
KAC mit einem vorgegebenen Faktor β multipliziert, so daß
KAC = β · KAC wird, um den Wert KAC zu erhöhen. Die Grund
einspritzimpulsdauer Ti wird dann berechnet (Schritt 109).
Der Wert β wird vorteilhafterweise zu 1,1 bis 1,3 eingestellt.
Bei Normalbedingungen oder nach dem Ende der Wartung ergibt
der Entscheidungsschritt 104 die Aussage "ja" und die Proze
dur fährt mit der Routine auf der rechten Seite der Fig. 5
fort. Wenn N kleiner oder gleich Null ist (Schritt 111),
wird N auf Null festgelegt (Schritt 112), und die NG-Flagge
zurückgesetzt, wodurch β auf 1 eingestellt wird (Schritt
113).
Erfindungsgemäß wird, wie oben beschrieben, die Menge des
abgeschiedenen Kohlenstoffs erfaßt und entschieden, ob
die abgelagerte Menge Kohlenstoff so stark angewachsen
ist, daß sie die Motorregelung nachteilig beeinflußt. Wenn
die gemessene Zeit T größer als der vorgegebene Wert tn
ist, wird der Benutzer gewarnt, um die Wartungsarbeit ein
zuleiten. Außerdem wird während der Erfassungsdauer der
Kohlenstoffablagerung bis zum Zeitpunkt der Wartung eine
Beschleunigungskompensation durchgeführt, um dadurch die
Kohlenstoffverzögerung zu verhindern.
Nach dem Ausschalten der NG-Flagge in Schritt 113 kann
dieses Kennzeichen auch im Wartungszeitpunkt gelesen werden,
um den Benutzer über die Notwendigkeit der Entfernung der
Ablagerung zu informieren, wodurch das Warnsignal für den
Benutzer unnötig wird.
Nun wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert. Bei dieser Ausführungsart, die, wie Fig. 6 zeigt,
mit einer Vorwärts-Rückwärts-Zählfunktion versehen ist,
wird nach Erfassung einer Beschleunigung aufgrund des Leer
laufschalters 8 der Stand des Vorwärts-Rückwärts-Zählers
eine vorgegebene Zeitdauer lang abwärtsgezählt, wenn das
Ausgangssignal VO₂ des Sauerstoffühlers 5 auf der mageren
Seite ist, während der Vorwärts-Rückwärts-Zähler ein Taktsignal
aufwärtszählt, wenn das ausgegebene Luft-Kraftstoffverhält
nis im Ausgangssignal VO₂ auf der angereicherten Seite
ist. In Übereinstimmung damit, ob der Zählwert NDU des
Vorwärts-Rückwärts-Zählers größer oder kleiner ist als
ein vorgegebener Wert G nach Ablauf eines gesetzten Zeitkri
teriums T₀ auf die Erfassung einer Beschleunigung hin wird
entschieden, ob eine Kohlenstoff- oder andere Ablagerung
so stark angewachsen ist, daß sie auf die Motorregelung
nachteilig einwirkt. Das Zeitkriterium T₀ und der Wert
C werden nach mehreren Versuchen, die mit einer Reihe von
Probefahrzeugen durchgeführt werden, bestimmt. Abhängig
vom Fahrzeugmodell wird das Zeitkriterium T₀ auf etwa 1
bis 2 Sekunden angesichts der Anstiegszeit von etwa 1 Sekun
de vom mageren zum angereicherten Zustand bei Normalbe
dingungen eingestellt.
Genauer wird bei dieser Ausführungsart in Übereinstimmung
damit, wie der Zählwert NDU des Vorwärts-Rückwärts-
Zählers, der auf einen Zählwert N₀ eingestellt ist, in
Vergleich mit einem Kriteriumswert G steht, nachdem eine
vorgegebene Zeitdauer T₀ vergangen ist, entschieden, ob
die Ablagerung einen Grenzwert erreicht hat.
NDU C → Keine nachteilig sich auswirkende Ab
lagerung;
NDU < C → nachteilige Wirkung der Ablagerung.
NDU < C → nachteilige Wirkung der Ablagerung.
Anhand der Beschreibung des vorangehenden Ausführungsbei
spiels wurde erläutert, daß manche Motorregelsysteme eine
Aufwärtskompensation des Kraftstoffs während der Beschleu
nigung durchführen. In einem solchen Fall wird VO₂ momentan
angereichert, und in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3
würde eine Verzögerungszeit auf den momentanen Anstieg
zum angereicherten Zustand unrichtig erfaßt werden, wodurch
sich häufig ein Fehlbetrieb bei der Ablagerungserfassung
ergeben würde.
Nach der Ausführungsart von Fig. 6 wird dagegen die Ent
scheidung durch Integration der Zeit, wenn das Ausgangs
signal VO₂ des Sauerstoffühlers 5 angereichert und mager
wird, durchgeführt. Sie wird deshalb nicht wesentlich durch
die momentane inkrementale Regelung für die Beschleu
nigungskompensation beeinträchtigt. Auf diese Weise erhält
man eine vollständig genaue Regelung.
Nun wird die Ausführungsart gemäß Fig. 6 anhand des in
Fig. 7 dargestellten Flußdiagramms erläutert. Die in Fig. 7
gezeigte Routine wird in regelmäßigen 10-Millisekunden-
Abständen gestartet, um zu entscheiden, ob der Leerlauf
schalter 8 ausgeschaltet ist oder nicht (Schritt 120).
Wenn der Entscheidungsschritt ergibt, daß der Leerlauf
schalter 8 eingeschaltet ist, werden der Integrations-
Vorwärts-Rückwärts-Zähler NDU und ein Zeitzähler T auf
Null zurückgesetzt (Schritt 121), um diese Routine zu been
den.
Wenn in Schritt 120 entschieden wird, daß der Leerlaufschal
ter 8 ausgeschaltet ist, nimmt nur der Sauerstoffühler
die Ausgangsspannung VO₂ (Schritt 122) an, die dann mit
einem Schnittpegel VL verglichen wird (Schritt 123). Wenn
VO₂ größer als VL ist, wird der Vorwärts-Rückwärts-Zähler
NDU inkrementiert (Schritt 124), während der Vorwärts-
Rückwärts-Zähler NDU dekrementiert wird, wenn VO₂ kleiner
oder gleich VL ist (Schritt 125). Der Zeitzähler T wird
dann inkrementiert (Schritt 126), und es wird entschieden,
ob dessen Zählerstand T gleich einem vorgegebenen Wert
T₀ ist (Schritt 127). Wenn T nicht T₀ ist, wird die Routine
beendet, während, falls T gleich T₀ ist, der Integrations
wert NDU des Vorwärts-Rückwärts-Zählers mit einem vorge
gebenen Wert C verglichen wird (Schritt 128). Falls die
Entscheidung ergibt, daß NDU größer oder gleich C ist,
ist der Zustand normal, und deshalb wird die NG-Flagge
ausgeschaltet. Falls NDU kleiner als C ist, wird im Gegen
satz dazu entschieden, daß die Ablagerungsmenge einen Grenzwert
überschritten hat, und die NG-Flagge wird eingeschaltet.
Statt zur Erfassung des Ausgangs-Luft-Kraftstoffverhält
nisses in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
den Sauerstoffühler zu verwenden, können auch andere Luft-
Kraftstoffverhältnisfühler ohne Abweichung vom Prinzip
der Erfindung verwendet werden. Statt einen Beschleunigungs
zustand anhand eines Leerlaufschalters zu entscheiden,
kann auch die Tatsache, daß ΔTs/Δt ein positiver Wert
oder größer als ein vorgegebener Wert ist, erfaßt werden,
um einen Beschleunigungszustand entscheiden.
In diesem Fall werden Schritt 102 von Fig. 5 oder Schritt
120 von Fig. 7 dahingehend geändert, daß entschieden wird,
ob ΔTs/Δt größer als Null ist oder nicht.
Aus der obigen Beschreibung werden die durch die Erfindung
erzielten Vorteile deutlich, die darin bestehen, daß auf
grund einer genügend genauen Erfassung einer Kohlenstoff-
oder anderen Ablagerung im Brennkraftmaschinenansaugsystem
immer eine entsprechend geeignete Wartung und eine geeignete
Kompensation für die bei der Beschleunigung zugeführte
Kraftstoffmenge möglich sind und dadurch eine Verschlech
terung der Fahreigenschaften verhindert werden kann.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Verbesserung nachteiliger Wirkungen von
Ablagerungen innerhalb einer Brennkraftmaschine auf die
Motorregelung, mit
- - einer Sonde (5) zur Erfassung des Luft/Kraftstoff- Verhältnisses im Abgas,
- - einer Motorregeleinrichtung (3) zur Regelung der Menge des zugeführten Kraftstoffs auf der Basis des von der Sonde (5) erfaßten Luft/Kraftstoff-Verhältnisses und
- - einer Einrichtung (3, 7, 8) zur Erfassung des Zeit punkts, zu dem der Motor einen Beschleunigungsbefehl erhält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Motor
regeleinrichtung (3) folgende Schritte durchführt:
- (A) Bestimmen einer Verzögerungs-Zeitdauer (T′) zwischen dem Zeitpunkt, zu dem die Einrichtung (3, 7, 8) den Beschleunigungsbefehl erfaßt, und dem Zeitpunkt, zu dem die Sonde (5) erfaßt, daß das Luft/Kraftstoff- Verhältnis zur angereicherten Seite hin verschoben wird (Schritt 103),
- (B) Ausgabe eines Grenzwerts (tn) für eine Zeitdauer (T), die einer normalen Verzögerungszeit entspricht (Schritt 103),
- (C) Vergleichen der ermittelten Verzögerungs-Zeitdauer (T′) mit dem Grenzwert (tn) und Entscheiden, daß eine Ablagerung mit nachteiliger Wirkung auf die Motorre gelung vorhanden ist, wenn die ermittelte Verzöge rungs-Zeitdauer (T′) von dem durch den Grenzwert (tn) definierten Normalbereich abweicht (Schritt 104) und
- (D) Bestimmen einer korrigierten Menge des einzuspritzen den Kraftstoffs, wenn in Schritt (C) entschieden wur de, daß eine nachteilige Ablagerung existiert (Schritt 108, 109)
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (3, 8) zur Erfassung des Zeitpunkts
die Stellung eines Gaspedals erfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Erfassung des Zeitpunkts einen
Leerlaufschalter (8) enthält, der ermittelt, ob sich das
Gaspedal in einem Leerlaufzustand oder in einer gedrück
ten Stellung befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (3, 7) zur Erfassung des Zeitpunkts
einen Drosselklappensensor (7) aufweist, der den Öff
nungswinkel der Drosselklappe erfaßt und die Motorregel
einrichtung (3) eine positive Änderungsgeschwindigkeit
(ΔTs/Δt) der Drosselklappenstellung ermittelt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorregeleinrichtung (3) ermittelt, daß die
ermittelte Änderungsgeschwindigkeit größer als ein vor
gegebener Wert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorregeleinrichtung (3) eine Einrichtung zum
Abspeichern des Grenzwerts in einem Speicher aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorregeleinrichtung (3) bei der Bestimmung der
Verzögerungs-Zeitdauer (T′) einen vorgegebenen Pegel (VL)
der Sonde (5) zwischen der mageren und der angereicherten
Seite des ermittelten Luft/Kraftstoff-Verhältnisses be
stimmt und den Zeitpunkt erfaßt, an dem das Ausgangssi
gnal der Sonde den vorgegebenen Pegel (VL) von der mage
ren zur angereicherten Seite überschreitet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Motorregeleinrichtung (3) eine Zeit
dauer (T₀) vorgibt, die länger ist als die mögliche Zeit
dauer von dem erfaßten Zeitpunkt des Beschleunigungsbe
fehls bis zum Zeitpunkt, zu dem die Sonde (5) erfaßt hat,
daß sich das Luft/Kraftstoff-Verhältnis zur angereicher
ten Seite hin verschoben hat, und einen Zähler (124,
125) enthält, der während der vorgegebenen Zeitdauer (T₀)
wahlweise entweder inkrementiert oder dekrementiert, wenn
das Ausgangssignal der Sonde auf der mageren Seite liegt
und in der jeweils anderen Zählrichtung zählt, wenn das
Ausgangssignal der Sonde auf der angereicherten Seite
liegt und dadurch einen Zählwert (NDU) für die Verzöge
rungs-Zeitdauer ausgehend vom Zeitpunkt des Beschleuni
gungsbefehls an ausgibt, wobei ein Vergleichs-Zählwert
(C) abgegeben wird, der einen empirisch ermittelten
Grenzwert eines Normalbereichs des vom Zähler (124, 125)
gezählten Zählwerts (NDU) bei Normalbedingungen innerhalb
der vorgegebenen Zeitdauer (T₀) definiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP62188865A JP2545401B2 (ja) | 1987-07-30 | 1987-07-30 | エンジン制御装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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