DE410156C - Einrichtung zur Fernuebertragung von Messwerten physikalischer oder chemischer Groessen mit einer Geber- und einer Empfaengerstelle, wobei der auf der Empfaengerstelle den augen-blicklichen Wert der gemessenen Groesse angebende bewegliche Teil durch eineHilfskraft in die jeweilige Lage getrieben wird - Google Patents

Einrichtung zur Fernuebertragung von Messwerten physikalischer oder chemischer Groessen mit einer Geber- und einer Empfaengerstelle, wobei der auf der Empfaengerstelle den augen-blicklichen Wert der gemessenen Groesse angebende bewegliche Teil durch eineHilfskraft in die jeweilige Lage getrieben wird

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DE410156C DER55608D DER0055608D DE410156C DE 410156 C DE410156 C DE 410156C DE R55608 D DER55608 D DE R55608D DE R0055608 D DER0055608 D DE R0055608D DE 410156 C DE410156 C DE 410156C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zur Fernübertragung von Werten einer oder mehrerer physikalischen oder chemischen Größen von einer oder mehreren Sendestellen aus auf eine oder mehrere Empfängerstellen sowie auch zur Messung, d. i. zum Anzeigen, Registrieren, bzw. Zählen von Werten. Durch solche Einrichtungen können auch Organe zum Regeln von beliebigen Größen oder Vorgängen angetrieben j werden. Im besonderen bezieht sich die Er- | findung auf diejenigen Einrichtungen, bei i welchen auf der Empfänger stelle der den augenblicklichen Wert der gemessenen Größe» j angebende bewegliche Teil durch eine Hilfskraft in die jeweilige Lage getrieben wird. Die Erfindung besteht darin, daß der bewegliche Teil der Empfängerstelle in seiner jeweils letzten Lage "zurückgehalten, während die auf denselben einwirkende Hilfskraft so geändert wird, daß bei Freigabe des zurückgehaltenen Teiles die Hilfskraft dam in diesem Augenblicke herrschenden Wert der Größe entspricht und den freigegebenen Teil in eine! diesem Werte entsprechende neue Lage bringt, in welcher er sodann wieder zurückgehalten wird.
Dieser abwechselnd gesperrte und freigegebene Teil treibt sodann entweder Meßorgane (Zeiger, Schreibfedern, Zählwerke usw.) oder Reglerteile (Steuerung, Kontakte usw.) an.
Vorausgesetzt, daß sich die ursprüngliche Größe verhältnismäßig langsam ändert, folgt der periodisch gesperrte Teil mit seiner Bewegung stets dem Werte dieser Größe so, daß z. B. bei der Registrierung eine kontinuierliche Kurve erreicht wird, die die Änderung der ursprünglichen Größe angibt, so daß die jeweiligen Zeigerbewegungen auf der Geber- und Empfängerstelle in einem genauen, gesetzmäßigen Zusammenhang stehen. Der Hauptvorteil dieser Einrichtung besteht jedoch in einer Einrichtung zum Messen von Größen, die sich bloß periodisch äußern, z. B. bei den Gasanalysatoren, ferner bei Meßeinrichtungen, die unter Vermittlung einer Hilfsenergie, und zwar entweder einer mechanischen Energie, der Energie eines Mittels oder der elektrischen Energie, arbeiten, bei welchen z. B. die Äußerung der ursprünglichen Größe kompensiert oder eine Hilfsgröße mit der ursprünglichen Größe nach einem vorausbestimmten Gesetz geändert wird usw. Hier ist bloß ein einziges Sendesystem (Kompensationssystem usw.) erforderlich, auf welches die ursprünglichen zu messenden Größen nacheinander einwirken, wobei jeder Größe ein Meß- oder Reglerorgan entspricht, welches in dem Augenblick, wo auf das Sendesystem die diesem Organ zugeordnete Größe einwirkt, eingeschaltet und sodann freigegeben wird, so daß es eine neue, dem neuen Werte der Größe entsprechende Lage einnimmt.
In der Zeichnung zeigen die Abb. 1 bis 8t als Ausführungsbeispiel eine Einrichtung zur Übertragung von Meßwerten von. drei sich ändernden Größen auf eine Empfängerstelle und zur Messung dieser Größen durch Registrierapparate, welche auf einem Registrierpapier zusammenhängende Kurven einzeichnen.
a, b, c sind drei gleich eingerichtete Apparate einer Geberstelle O, die unter Vermittlung einer Übersetzung 18, einer gemein-
samen Welle 12 und Nocken 16 durch einen Motor 20 angetrieben werden. Die von den ursprünglichen Größen, z. B. von Gasanalysatoren, Schwimmern, Meßinstrumenten oder sonstigen Apparaten, bewegten Systeme 2 besitzen je einen federnden Zeiger 4 mit leitendem Teil 6. Der Teil 6 bewegt sich zwischen dem bogenförmigen Steg eines in, 12 gelagerten oberen Bügels 10 und zwei unteren leitenden, ebenfalls bogenförmigen. Schienen 8 (Abb. 1 und 2). Die Nocken 16 erteilen den Bügeln 10 eine periodische Auf- und Abbewegung gegen die Teile 6. Je nach der Lage des Zeigers 4, 6 und der Form de,!1 unteren Kante 11 des Bügels 10 (Abb. 2) erreicht die Kante 11 den Zeigerteil 6 früher oder später und drückt ihn gegen die leitenden Schienen 8 an, wodurch ein elektrischer Stromkreis 97, 90, 8, 6, 8, 97 geschlossen.
und unter Vermittlung eines Relais 90, 93 der Stromkreis 213 93, 94, 95, 22, 24, 66, 46, 72, 21 einer Quelle 22 durch eine Leitung 24 an die Empfängerstelle E gesandt wird. Die Nocken 16 sind ähnlich den Nocken 60 nach den Abb. 5 bis 7 ausgeführt. Die Wirkungsperioden der Nocken. 16 sind so verteilt, daß jeder Nocken wirkt, wenn die anderen Nocken von der Wirkung ausgeschaltet sind, und zwar (in der dargestellten Ausführung, d. i. bei drei Geber- und drei Empfängerstellenj während ein Drittel einer ganzen Periode (Umdrehung).
Den Senderapparaten a, b, c der Geberstelle G entsprechen. Registrierapparate a', b'3 cf in der Emprängerstelle E, welche ebenfalls einander gleich ausgeführt sind. Die Empfängereinrichtung E wird durch einen mit dem Motor 20 synchron laufenden Motor 70 angetrieben, und zwar werden entweder Synchronmotoren eines gemeinsamen Netzes 26 oder in irgendeiner Weise synchronisierte Motoren angewendet. Die durch eine Übersetzung 68 angetriebene Welle 62 trägt einerseits Nocken 60 (Abb. 5 bis 7) und anderseits Schalter 63, 66 (Abb. 8). Die Nocken 60 und die Schalter 63, 66 sind so angeordnet, daß immer der dem Senderapparat G jeweils entsprechende Registrierapparat, daher a-a', ' b-b', c-c', in Tätigkeit gesetzt wird. Auf einer in Lagern γ6 (Abb. 3 j gehaltenen Achse 49 befindet sich ein Registrierzeiger 30, welcher an seinem Ende 32 (Abb. I3 Apparat a') einerseits eine Zeigerspitze 84 (Abb. 3) und anderseits eine Kapillarfeder 82 trägt, die mit der aus einem Behälter 80 geschöpften Tinte auf dem Papier 36 schreibt; das Papier 36 verschiebt sich auf einer Unterlage 34. Diese ' Anordnung ist an sich bekannt. Ein segmentförmiger Teil 38 des Zeigers 30 wirkt mit einem Magneten 40 zusammen (Abb. 1) und dient als Dämpfung, wobei er an der Stelle 48 durch eine in 42 verankerte Bremsfeder 44 zurückgehalten wird. Auf die Feder 44 wirkt ein Elektromagnet 46 derart, daß er bei seiner Erregung die Feder 44 anzieht und den Zeiger 30, 38 freigibt.
Jeder Nocken 60 bewegt periodisch einen in einem Lager 56 gelagerten und eine Rolle 58 tragenden Winkelhebel 54. Am Ende 52 des Hebels 54 ist ein Hebelarm 50 angelenkt (Abb. 1), welcher einen Halter 78 (Abb. 3; für eine zwischen ihm und der Achse 49 des Zeigers 30 gespannte Spiralfeder 74 trägt. Die Kraft dieser Feder sucht den Zeiger 30 zu bewegen, was nur beim Lüften der Feder 44 möglich ist. Die Schalter 63, 66 (Abb. I3 8) verbinden durch ihre leitenden Teile 64 die Elektromagnete 46 nacheinander mit der Fernleitung 24 bloß je auf ein Drittel der Periode, während sonst der Strom durch die Isolation 63 unterbrochen ist.
Zur Erzielung von kurzen Stromimpulsen kann z. B. das Relais 90 angewendet werden, welches durch Überbrückung der im Stromkreis der Relaisbatterie 97 eingeschalteten Kontaktschienen 8 durch den Teil 6 (Abb. I3 2) magnetisiert wird, wobei bei der Bewegung des in 92 gelagerten, mit einem Gewicht 96 belasteten Ankers 93 dieser letztere einen federnden Kontakt 94 berührt, wodurch ein Stromimpuls in der Leitung 24 entsteht, der im nächsten Augenblick dadurch unterbrochen wird, daß der Anker 93 den Kontakt 94 vom Kontakt 95 abhebt. Durch den Isolationsteil 63 (Abb. 8) des Schalters 64, 66 wird bei der Rückbewegung des Ankers 93 ein Stromimpuls verhindert.
Die beschriebene Einrichtung wirkt folgendermaßen : Der Nocken 16 des Apparates a der Geberstelle G bewegt periodisch den Bügel 10 gegen den Zeiger' 4, 6 eines Schwimmers oder sonstigen Meßinstrumentes. Je, nach dessen Lage wird infolge der besonderen Ausbildung der Kante 11 (Abb. 2) des Bügels 10 durch den Zeigerteil 6 früher oder später auf den Kontaktschienen 8 Kontakt geschlossen. Durch die Stromquelle 97 wird nun das Relais 90 durch den Strom 97, 8, 6, 8, 90, 97 erregt und sendet einerseits durch die Leitung 24 und anderseits durch die Erdung 21 und 72 einen Stromimpuls 213 93, 94, 95, 22, 24, 66, 64, 66, 46, 72, 21. Da durch die Schalter 63, 64, 66 an die Fernleitung 24 bloß der Elektromagnet 46 des Apparates«' angeschlossen ist, so wird auch nur dieser Magnet auf einen Augenblick erregt, zieht die Feder 44 an und gibt den gesperrten Zeiger 30 frei.(Abb. 1, 3). Die mit der Welle 12 der Geberstelle G synchron laufende Welle 62 der Empfängerstelle E ruft durch den Nocken 60, die Hebel 54 und 50 und die Feder 74 auf der Achse 49 des Zei-
gers 30 eine mechanische Kraft hervor, welche sich in der gewünschten Weise zur Lage des Bügels 10 ändert. Durch eine geeignete Wahl der Form der Nocken 16 der Geberstelle G und 60 der Empfangsstelle E sowie durch die Wahl der Hebelübersetzung 54, 50 und der Stärke der Feder 74 auf der Empfangsstelle kann nämlich erreicht werden, daß die durch den Nocken 16 auf der Geberstelle G herbeigeführte augenblickliche Lage des Bügels 10 und die durch den Nocken 60 der Empfangsstelle beim festgehaltenen Segment 38 des Zeigers 30 in demselben Augenblicke hervorgerufene Kraft der gespannten Feder 74 in einem ganz bestimmten Verhältnis stehen, so daß die Kraft der Feder 74 auf der Empfangsstelle £ als Maß für die auf der Geberstelle G durch den Bügel 10 überhaupt und daher auch im Augenblick der Bildung des Kontaktes 8, 6, 8 ■eingenommene Lage dienen kann. Der Augenblick der Kontaktbildung auf der Sendestelle G hängt aber infolge der besonderen Form bzw. Lage der Kante 11 (Abb. 2) gegenüber der Bewegungsebene des Zeigers 6 von der augenblicklichen Lage dieses Zeigers ab, so daß letzten Endes die im Augenblick der Kontaktbildung herrschende Kraft der Feder 74 der Empfangsstelle E vom augenblicklichen Wert der den Zeiger verstellenden physikalischen oder chemischen Größe (z. B. der Gaszusammensetzung in einem Gasanalysator) abhängt. Dadurch wird erreicht, daß der Zeiger 30 der Empfangsstelle £ nach seiner Frei- j gäbe durch die in diesem Augenblick herrschende Kraft der Feder 74 in eine Lage ge- | bracht wird, die der jeweiligen Lage des j Zeigers 4, 6 der Geberstelle G auf den Kontakten 8 entspricht, d.h. der Zeiger 30 des Systems«' der EmpfangsstelleZ: bewegt sich j genau gesetzmäßig zusammenhängend mit dem Zeiger 6 des Systems 2 der Geberstelle G. Mit Hilfe einer geeigneten Form der Nocken 16 und 60 und der Kante 11 des Bügels 10 wird ein beliebiges Verhältnis zwischen dem Ausschlag des Zeigers 30 und dem Wert der übertragenen Größe ermöglicht. \
Falls Größen derselben Art übertragen werden, kann an Stelle der Apparate a, b, c bloß ein einziger Apparat angewendet werden, und j die übertragenen Größen, z. B. Temperatur 1 usw., können auf dieses gemeinsame System : nacheinander einwirken, was z. B. beim elek- ' trischen Messen von Temperaturen sehr leicht möglich ist. Die einzelnen Apparate können | auch voneinander entfernt liegen. !
Abb. 9 veranschaulicht eine andere Ver- , bindung zwischen dem Hebel 50 und der ! Achse 49 als mit Hilfe einer einfachen Feder ; 74 gemäß Abb. 3. Eine Hilfsachse 104 ist j einerseits durch eine Feder 114 mit Hilfe | eines Stiftes 106 mit einem Hebel 100 ver-
■ bunden, welcher dem Hebel 50 der Abb. 1,3 j entspricht, und anderseits ist die Hilfsachse
; 104 durch eine Feder 116 an einen Arm 108 , einer Achse 102 angeschlossen, welche der Achse 49 der Abb. 3 entspricht. Außerdem trägt die Hilfsachse 104 feste Arme 110, 112, welche die Teile 106 und 108 berühren. Die Kraft dieser Berührung hängt von der Anfangsspannung der Federn 114, 116 ab. Aus der Abb. 9 ist leicht erkennbar, daß bei jedem Drehsinn der Achse 102 durch den Hebel 100 eine andere Feder wirkt; die Arme 110,106 und 112, 108 bestimmen genau die Ruhelage der Achse 102 gegenüber dem Hebel 100. Die Abb. 10 und 11 zeigen im Wesen dieselbe Anordnung, jedoch unter Anwendung ι von Flachfedern. Der Achse 102 nach Abb. 9 j entspricht ein im Lager 122 gelagerter Teil 120. Der Teil 124, welcher dem Hebel 100 nach Abb. 9 entspricht, trägt einen festen Anschlag 126 sowie zwei Federn 130 und 131,
■ die sich an den Anschlag 126 mit einer An-
fangsspannung stützen. Das abgerundete Ende j 128 des Hebels 120 greift zwischen die Federn 130 und 131 ein. Abb. 11 zeigt den Teil 124 in nach rechts verschobener Lage. Beim nächstfolgenden Freilassen des gesperrten Teiles 120 bringt die Feder 130 den Teil 128 wieder in die Lage zwischen die beiden Federn 130, 131, wie sie die Abb. 10 zeigt. Bei diesen Ausführungen beeinflußt eine zwischen den Teilen 124, 120 etwa vorkommende Reibung in keiner Weise die Genauigkeit der Lagen dieser Teile, wie dies bei der Einrichtung nach Abb. 3 der Fall ist.
Abb. 12 veranschaulicht als weiteres Beispiel eine Einrichtung zur Übertragung von, Werten (Temperaturen) auf geringe Entfernung, wobei aber die den normal gegen eine Bewegung gesperrten Teil beeinflussende, auf der Geberstelle G befindliche Kraft durch eine elektrische Größe hervorgerufen wird, und zwar durch einen elektrischen Strom in einem an sich bekannten System, welches aus einem permanenten, auf der Empfangsstelle E vorgesehenen Magneten 208 mit beweglicher Spule 210 besteht, welche Spule einen Zeiger 212 und eine Schreibfeder 214 trägt, die auf einem sich bewegenden Papier 216 eine zusammenhängende Kurve 218 registriert. Mit Hilfe eines Segmentes 206 und einer durch einen Elektromagneten 202 gelüfteten Feder 204 wird der Zeiger 212 normalerweise gegen Bewegung gesperrt und erst dann freigegeben, wenn durch die Spule 210 ein dem augenblicklichen Wert der übertragenen Größe (Temperatur) genau entsprechender Strom fließt. Die Apparate d, e, f der Empfangsstelle E sind gleiche Systeme, welche die Temperatur von auf der Geberstelle G befind-
lichen thermoelektrischen Elementen 152, 154, 156 messen (registrieren). Die Spulen 210 der Apparate d, e, f sind mit einem Kompensationswiderstand 158, einer Stromquelle 160 und mit einem Stromregler 162 samt Kontakt 164 hintereinandergeschaltet; der Kontakt 164 wird durch eine Übersetzung 168, 166 eines Motors 180 verstellt. Bei dieser Ausführung wird der elektrische Strom der Quelle
ίο 160 derart selbsttätig geregelt, daß die Spannung des Widerstandes 158 die E.M.K. der Thermoelemente 152, 154, 156 genau kompensiert. Dies erfolgt dadurch, daß durch einen Motor 196 mit einer Übersetzung 194 unter Vermittlung eines Umschalters g diese Thermoelemente nacheinander an den Widerstand 158 angeschlossen werden. Beim Kompensieren sind diese Elemente über ein Kontaktgalvanometer geschaltet, welches aus einem Magneten 172 und einer beweglichen Spule 174 besteht, durch welche Strom fließt, solange die Kompensation nicht erreicht wird. Ein Kontaktarm 176 der Spule 174 schließt je nach der Stromrichtung einen von zwei Kontakten 178, wodurch gegebenenfalls unter Vermittlung von weiteren Relais usw. der Gang des Motors 180 in dem einen oder dem anderen Sinne gesteuert wird. Dadurch wird der Kontakt 164 verstellt und eine Änderung des Stromes der Quelle 160 durch den Widerstand 158 und den Meßstromkreis bewirkt. Kontakte 184, 188 und 190 des Umschaltersg schließen an den Widerstand 158 die Thermoelemente 152, 154, 156 abwechselnd an, während die Kontakte 182, 186 und 192 nach vorgenommener Kompensierung im zugehörigen Elektromagneten 202 mit Hilfe einer Stromquelle 198 einen Stromimpuls hervorrufen, wodurch der Zeiger 212 freigegeben wird und eine der geänderten Größe entsprechende neue Lage einnimmt.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: In der dargestellten Lage verbindet der Umschalter^· das Thermoelement 154 mit dem Kontaktgalvanometer 172, 174. Der Stromkreis ist 154, 184, 190, 188, 158, 174, 154. Falls die E.M.K. des Thermoelementes 154 von der durch den Regler 162 zuletzt eingestellten Spannung des in dem Stromkreis 160, 162, 164, 158, 170, 210, 170, 160 liegenden Widerstandes 158 abweicht, wird das Galvanometer 172, 174 aus seiner Normallage gebracht und schließt je nach der Stromrichtung den einen oder den anderen von den Kontakten 178, so daß der Motor 180 unter Zwischenschaltung eines nicht näher angedeuteten Relais nebst Ortsstromkreis und Anlasser anläuft. Der Stromkreis ist 160, 176, 178, 180, 160. Der arbeitende Motor 180 verstellt den Kontakt 164 auf dem Widerstand 162 und ändert dadurch die Spannung des Widerstandes 158 im Stromkreis 160, 162, ■ 164, 158, 170, 210, 170, 160. Dadurch wird aber auch die Spannung in den Spulen 210 der Apparate d, e, f geändert, so daß in diesen ein Drehmoment entsteht, welcher bestrebt ist, die Zeiger 212 zu verstellen. Das verhindern aber noch die Sperrfedern 204. Der Widerstand 162 wird nun so lange geändert, bis die Spannung des Widerstandes 158 die E.M.K. des Elementes 154 kompensiert, wonach das Kontaktgalvanometer 172, 174 in die Normallage zurückkehrt und den Stromkreis des Motors 180 unterbricht. Inzwischen nähert sich der durch den Motor 196 angetriebene und in der Uhrzeigerrichtung gedrehte Kontaktarm 190, 192 dem Kontakt 182. Sobald er mit seinem Teil 192 diesen Kontakt 182 berührt, wird der Stromkreis der Quelle 198 geschlossen: 198, 186, 192, 182, 200, 202 des Apparates £, 199, 198. Der Elektromagnet 202 wird erregt, zieht seinen Anker mit der Feder 204 an und gibt das Segment 206 mit dem Zeiger 212 des Apparates^ frei, so daß sich der Zeiger samt der Schreibfeder 214 entsprechend dem Drehmoment der Spule 210 einstellen kann. Sodann gelangt der sich weiter in der Uhrzeigerrichtung drehende Kontaktarm 190, 192 auf das nächstfolgende Kontaktsegment 184, wodurch der Stromkreis des Elektromagneten 202 im Apparate unterbrochen, der Zeiger 212 in seiner neuen Lage durch die Feder 204 wieder gesperrt und das Element 154 ausgeschaltet wird. Durch das jetzige Kontaktsegment 184 wird das Element 156 eingeschaltet, und das Spiel wiederholt sich, wobei jedoch jetzt die Spule 202 des Apparates d von dem Strom 198, 186, 192, 182, 200, 202 von d, 199, 198 durchflossen wird. Es ist klar, daß der Drehmoment der Spule 210 im Apparat d vom Widerstand 162 und daher von der E.M.K. des Thermoelementes 156, d.i. von der auf dasselbe einwirkenden Temperatur, abhängt.
Selbstverständlich können beliebige physikalische oder chemische Größen oder Werte gemessen werden, welche sich entweder unmittelbar als Kraft des zugehörigen Systems oder unter Vermittlung einer Hilfsenergie, sei es mechanischer Energie oder der Energie eines gasförmigen bzw. flüssigen Mittels, oder elektrischen, magnetischen Energie äußern. Falls die übertragenen Werte von Größen, z. B. die Menge von Energie, Dampf, Gas usw., auch zahlenmäßig angezeigt werden sollen, kann die Einrichtung gemäß Abb. 4 entweder für sich oder in Verbindung mit Registrierorganen angewendet werden.
Ein um eine Achse 234 pendelnder Körper 232 wird durch einen Teil 235 getragen. Oben ist ein Zählapparat 230 irgendeiner be-
kannten Ausführung angeordnet, welcher durch ein Getriebe 236, 240, eine Welle und ein Reibrad 244 angetrieben wird, welch letzteres je nach der Lage des Teiles 232 schneller oder langsamer, z. B. durch ein eine Scheibe 242 antreibendes Uhrwerk, gleichmäßig gedreht wird. Der Teil 232 ist z. B. durch ein Zugorgan 233 mit einem dem Zeiger 30 gemäß Abb. 1 und 3 oder 212 gemäß Abb. 12 entsprechenden. Teil verbunden. Wenn die Rolle 244 die Mitte der Scheibe 242 berührt, so steht dieselbe samt dem Zählapparat still. Je weiter sie sich von der Mitte der Scheibe 242 entfernt, um so schneller rotiert auch das Rädchen 244. Gegebenenfalls kann mit Hilfe von Übersetzungen, Nocken, Hebeln usw., welche Teile auch durch weitere Einflüsse veränderbar sein können, ein gewünschtes Verhältnis zwisehen dem sich ändernden Werte und der Geschwindigkeit des Zählers 230 erreicht werden.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    S5 i. Einrichtung zur Fernübertragung von
    Meßwerten physikalischer oder chemischer Größen mit einer Geber- und einer Empfängerstelle, wobei der auf der Empfängerstelle den augenblicklichen Wert der gemessenen Größe angebende bewegliche Teil durch eine Hilfskraft in die jeweilige· Lage getrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (Zeiger 30, 212) eines Anzeige- oder Aufzeichnungsapparates {a',b',cr bzw. d,£,f) der Empfängerstelle (E) in seiner jeweils letzten Lage zurückgehalten und die auf denselben einwirkende Hilfskraft (74, 210) derart geändert wird, daß bei Freigabe des zurückgehaltenen Zeigers o. dgl. (30, 212) diese Hilfskraft (74, 210) dem in diesem Augenblicke herrschenden Wert der in der Geberstelle (G) gemessenen physikalischen oder chemischen Größe — dem Zeigerausschlag (4, 6) eines Meßinstrumentes oder der elektromotorischen Kraft eines Thermoelementes (152, 154, 156) und der kompensierten Spannung eines Widerstandes (158) —entspricht und den freigegebenen Zeiger o. dgl. (30, 212) in der Empfangsstelle (£") in eine dem Werte der Geberstelle (G) entsprechende neue Lage bringt, in welcher er sodann wieder zurückgehalten wird, so daß der Zeiger o. dgl. (30 bzw. 212) des Systems
    (z. B. a' bzw. d) der Empfänger stelle (E) sich genau gesetzmäßig zusammenhängend z. B. mit dem Zeiger (4, 6) des zugehörigen Systems (2) der Geberstelle (G) bewegt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1 mit einer Anzahl von anzeigenden oder registrierenden Zeigern o. dgl. in der Empfängerstelle, dadurch gekennzeichnet, daß die diese Zeiger o. dgl. (30, 212) periodisch beeinflussende mechanische Kraft (74, 210) entweder unmittelbar oder mittelbar durch eine für die Anzahl der beweglichen Teile (a', b', c' bzw. d, e, f) gemeinsame Einrichtung (62, 60 bzw. 160, 162, 164) geändert oder erregt wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe des Zeigers o. dgl. (30, 212) des Anzeigeapparates (a',b',cr bzw. d,e,f) in der Empfängerstelle (E) und gegebenenfalls auch die Änderung der mechanischen, den Zeiger o. dgl. beeinflussenden Kraft (74, 210) unter Vermittlung einer elektrischen Energie erfolgt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskraft (74) der Empfängerstelle periodisch in vorausbestimmter Weise geändert wird und der Augenblick der Freigabe des Zeigers o, dgl. (30) des Anzeigeapparates (a', b', c') vom jeweiligen Wert der das zugehörige System der Geberstelle (G) beeinflussenden Größe abhängt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskraft (210) der Empfängerstelle entsprechend dem augenblicklichen Wert der übertragenen Größe — der elektrischen Kraft des Thermoelementes (152, 154, 156) und der kompensierten Spannung des Widerstandes (158) — in der Geberstelle geändert wird und die Freigabe des Zeigers
    o. dgl. (212) des Anzeigeapparates (d) in der Empfängerstelle (JE) periodisch erfolgt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen gemeinsamen elektromagnetischen Schalter (90 bzw. 172) der Sendestelle (G) nacheinander die verschiedenen Sendeapparate (a,b,c bzw. 152, 154, 156) derselben und die diesen zugehörigen Aufzeichnungsapparate (a', b', c' bzw. d, e, f) der Empfängerstelle (E) angeschlossen werden. ·
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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