Die Erfindung betrifft ein Türscharnierteil für einen
Türrahmen oder eine Tür, das mit Durchgangslöchern
zur Aufnahme zweier Schrauben versehen ist, die in
Käfigmuttern oder in eine Gewindeleiste auf der Rück
seite des Rahmen- oder Türbleches einschraubbar sind,
bei dem mit Hilfe einer weiteren Käfigmutter bzw. ei
nes weiteren Gewindeloches in der Gewindeleiste und
mit Hilfe einer Schraube eine Zwischenplatte anschraub
bar ist, deren Kopf ein Formstück bildet, das form
schlüssig in eine entsprechende Öffnung des Türschar
nierteils eingreift.
Ein derartiges Türscharnierteil ist z. B. in dem deut
schen Gebrauchsmuster 87 16 621.6 beschrieben. Es ge
stattet die Befestigung und Ausrichtung einer Tür an
einem Kraftfahrzeug beispielsweise vor der Lackierung
und die Demontage der Tür, ohne die eigentliche Posi
tionierung zu verlieren. Dazu wird die mitausgerich
tete Schraube zur Befestigung der Zwischenplatte bei
spielsweise am Türrahmen gelassen, über deren Kopf
in Form des Formstückes bei der erneuten Montage die
Öffnung des Türscharnierteils gestülpt wird.
Bei dem üblichen Ablauf bei der Herstellung von Fahr
zeugen werden alle Türen zunächst ausgerichtet und
zusammen mit der restlichen Karosserie lackiert. Nach
der Lackierung wird jede Tür abgenommen, gesondert
komplettiert und später wieder mit der Karosserie in
der beschriebenen Weise vereinigt. Beim Abnehmen der
Tür nach der Lackierung entsteht zwischen der Zwi
schenplatte und dem Türscharnierteil ein Lackriß, der
trotz der paßgenauen Wiederbefestigung der Tür nicht
mehr geschlossen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Türscharnierteil
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der
genannte Lackriß ohne schädliche Folgen bleibt, also
keine sichtbaren Korrosionserscheinungen verursacht.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß das Scharnierteil und die Zwischenplatte geson
dert durch einen Überzug korrosionsgeschützt sind,
und daß die Zwischenplatte im unbefestigten Ausgangs
zustand leicht ballig bzw. gebogen ausgebildet ist,
wobei die Außenwölbung an dem Scharnierteil anliegt.
Mit dem Wort "gesondert" ist ein Korrosionsschutz ge
meint, der zusätzlich zu der Lackierung vorhanden ist.
In der Regel wird eine Verzinkung von 10 bis 20µm ge
wählt.
Durch die ballige bzw. gebogene Ausgangsform der Zwi
schenplatte ist sichergestellt, daß die Kanten, die
an dem Rahmenblech oder Türblech anliegen, überall gleich
mäßig und sicher an das darunterliegende Blech angedrückt
werden, selbst wenn kleinste Unebenheiten vorhanden
sind. Dieser Zustand bleibt auch dann erhalten, wenn
das Scharnier nach der Lackierung demontiert wird.
In dieser Weise bleibt die Lackkante zwischen der Zwi
schenplatte und beispielsweise dem Türrahmen intakt
und wasserundurchlässig, so daß insbesondere das unter
der Zwischenplatte liegende, unlackierte und im übrigen
ungeschützte Karosserieblech des Türrahmens oder der
Tür nicht mit Wasser in Berührung kommen kann und folg
lich auch nicht korrodieren kann. Die aufplatzende
Lackkante hingegen führt zu einem Spalt, der aus den
korrosionsgeschützten Teilen Zwischenplatte und Tür
scharnierteil gebildet ist. Wegen dieses gesonderten
Korrosionsschutzes ist an dieser Stelle mit keiner
Beeinträchtigung durch Korrosion zu rechnen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher er
läutert; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Anordnung eines
Türscharnierteils gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie
II-II in der Fig. 1 und
Fig. 3 eine seitliche Draufsicht auf die Zwischen
platte in der erfindungsgemäß verformten
Ausgangslage.
In der Fig. 1 ist ein Türscharnierteil 1 an einem Rahmen
blech 3 (Fig. 2) mit Hilfe von Befestigungsschrauben
5 angeschraubt. Diese greifen in eine Gewindeleiste
4 auf der Rückseite des Rahmenbleches 3 ein, wobei
ein die Gewindeleiste mit reichlich Spiel umfassender
Käfig nicht dargestellt ist. Mit dem Türscharnierteil
1 ist ein an der Tür des Fahrzeuges befestigtes wei
teres Türscharnierteil 2 schwenkbar beweglich, und
zwar mit Hilfe eines beide Türscharnierteile 1 und
2 durchdringenden Bolzen (nicht dargestellt).
Zwischen den beiden Befestigungsschrauben 5 befindet
sich eine Zentrierschraube 6, die als Zylinderkopf
schraube mit Innensechskant ausgebildet ist. Sie ist
in einer Durchgangsbohrung innerhalb des Blattes des
Türscharnierteils 1 annähernd spielfrei eingesetzt
und wird für die Positionierung des Türscharnieres
in folgender Weise ausgenutzt: Bei der Erstmontage
wird das Türscharnier und damit das Türscharnierteil
1 in der Weise gegenüber dem Rahmenblech angeschraubt,
daß die Tür zentrisch in der Öffnung sitzt. Zum Auf
finden dieser Position sind in dem Rahmenblech 3, wie
deutlich aus der Fig. 2 zu erkennen ist, große Löcher
gelassen, die eine allseitige Verschiebung des Tür
scharnierteils 1 gestatten. Wenn die richtige Lage
aufgefunden ist, werden die Befestigungsschrauben 5
angezogen. Bei der Auffindung der Soll-Position ist
eine Zwischenplatte 7 mit dem Türscharnierteil 1 ver
schoben worden, die unter das Blatt des Türscharnier
teils auf das Rahmenblech 3 aufgelegt ist. Nach der
endgültigen Fixierung des Türscharnierteils 1 wird
die Zentrierschraube 6 festgezogen, und zwar ein für
allemal. Wird das Türscharnierteil 1 aus welchen Grün
den auch immer von dem Rahmenblech 3 getrennt, so werden
lediglich die Befestigungsschrauben 5 gelöst, die Zen
trierschraube 6 verbleibt in der einmal aufgefundenen
und fixierten Position. Das Türscharnierteil 1 kann
ohne weiteres bei installierter Zentrierschraube 6
entfernt werden.
Bei der erneuten Montage wird das Türscharnierteil
1 mit der entsprechenden Bohrung über den Kopf der
Zentrierschraube 6 gestülpt und erneut mit Hilfe der
Befestigungsschrauben 5 befestigt. Die sich ergeben
de Lage entspricht der Position vor der Demontage,
da die Zentrierschraube 6 nicht verrückt worden ist.
Die Zwischenplatte 7 hat in der Ausgangslage die in
der Fig. 3 gestrichelt wiedergegebene leicht ballige
Konfiguration. Die Höhe der Balligkeit beträgt nur etwa
0,5 bis 1 mm. Wenn sie mit Hilfe der Zentrierschrau
be 6 an dem Rahmenblech 3 befestigt ist, drückt sich
die Zwischenplatte 7 allseits an das Rahmenblech 3
heran, so daß ein vollkommen dichter Sitz aller Kan
ten an dem Rahmenblech 3 gewährleistet ist. Wird nun
das Türscharnierteil 1 im Rahmen einer Türkomplettie
rung nach der Lackierung bei der Herstellung eines
Fahrzeuges von der restlichen Karosserie entfernt,
reißt der Lack an der Verbindungskante zwischen der
Zwischenplatte 7 und dem Türscharnier 1 auf seiner
gesamten Länge ein. Die auf das Rahmenblech 3 ge
drückte Zwischenplatte 7 bleibt wegen ihrer Eigen
spannung und Balligkeit unangetastet, so daß der Lack
film zwischen der Zwischenplatte 7 und dem Rahmen
blech 3 unversehrt erhalten bleibt. Gemäß einem Teil
merkmal der Erfindung ist die Zwischenplatte 7 und
das Türscharnierteil 1 gesondert korrosionsgeschützt,
also z.B. verzinkt. Dadurch werden die Folgen des
an dieser Stelle gerissenen Lacküberzuges beseitigt.
Jedenfalls besteht keine Korrosionsgefahr mehr, weil
evtl. in den Spalt zwischen der Zwischenplatte 7 und
dem Türscharnierteil 1 eingedrungenes Wasser von den
Deckschichten des Zinks am Zugang zu den darunterlie
genden Stahl gehindert wird. Wegen des schlechten Sauer
stoffzutritts an dieser Stelle ist die Korrosion aus
serdem noch gehemmt.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel trägt auf der
Rückseite des Rahmenbleches 3 eine Gewindeleiste 4.
An dieser Stelle können auch individuelle Käfigmuttern
eingesetzt werden. Es kommt also nicht darauf an, daß
das Gewindeloch für die Zentrierschraube 6 mit den
Befestigungsschrauben 5 zusammen bewegt wird. Vielmehr
ist wichtig, daß die Zentrierschraube 6 in die ge
wollte Lage verschoben und dort festgezogen werden
kann. Denn nicht die Lage der Gewindelöcher ist für
die Wiederpositionierung bestimmend sondern die Lage
der Zentrierschraube 6 gegenüber dem Rahmenblech 3.
Wenn beim erneuten Anschrauben die Gewindelöcher für
die Befestigungsschrauben 5 in Form der Käfigmuttern
erst ausgerichtet werden müssen, spielt das für die
Positionierung keine Rolle. Ggf. müssen dazu die Be
festigungsschrauben leicht angespitzt werden, um das
Zentrieren der Käfigmuttern zu erleichtern.