DE4100557A1 - Verfahren und vorrichtung zum betrieb einer conche - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum betrieb einer concheInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Conche zum
Verreiben und Verspachteln von Schokolademassen mit einem Trog
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 9.
Conchen können als Trockenconchen und als Flüssigconchen ausge
führt sein. Vorteilhaft sind Conchen, die sowohl als Trockencon
che als auch als Flüssigconche betrieben werden können. Bei einer
derartigen Conche sind Versalbungswerkzeuge mit schräg zur
Trockenwand verlaufenden Flächen vorgesehen, die für die Trocken
bearbeitung unter Umkehrung der Drehrichtung als Schaber wirken.
Die Conchen können nur einen Rotor in einem ihm zugeordneten
Trogabteil oder auch mehrere Rotoren in jeweils zugeordneten
Trogabteilen aufweisen. Die trocken in die Conche eingefüllte
Schokolademasse wird durch die Werkzeuge auf der Trogwand ver
salbt, wodurch Wärme eingebracht wird, um die Schokolademasse zu
verflüssigen. Die Schokolademasse zunächst wird so aus der
trockenen Phase in eine pastöse, zäh-plastische Phase überführt,
um dann in eine flüssige Phase zu wechseln. Durch die erwähnte
mechanische Einwirkung der Rotoren wird dabei die Erwärmung und
auch eine Belüftung erzielt, wodurch beispielsweise eine Ver
dampfung von organischen Säuren, wie Essigsäure oder auch eine
erwünschte Oxydation von Geschmacksstoffen eintritt. Ferner wird
auch ein Mischeffekt und eine Abrundung der Partikelchen erzielt.
Um einen raschen Phasenwechsel vom trockenen Zustand in den flüs
sigen Zustand zu erzielen, wird der als Doppelmantel ausgeführten
Trogwand eine Heizflüssigkeit zugeführt, über die der trockene
Schokolademasse für den Phasenwechsel ergänzend Wärme zugeführt
wird. Die Conchierzeit läßt sich auf diese Weise verkürzen.
Kritisch wird der ergänzende Wärmeeintrag durch die Heizflüssig
keit im Zeitpunkt des Phasenwechsels, da die pastöse Schokolade
masse zu einer erhöhten Stromaufnahme der Rotorantriebsmotoren
führt, was einen erhöhten mechanischen Energieeintrag mit ent
sprechender Erwärmung bedingt. Wird die durch die Heizflüssig
keit zugeführte Wärme nicht frühzeitig gesenkt, kann es beim
Phasenwechsel zu einer unzulässig hohen Temperatur der Schokola
demasse kommen, was deren Qualität und Geschmack irreparabel
schädigen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Betrieb einer Conche anzugeben, bei dem bei minimierter Conchier
zeit eine überhöhte Temperatur der Schokolademasse beim Phasen
wechsel vom trockenen in den flüssigen Zustand sicher vermieden
ist, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzu
geben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren nach An
spruch 1, 5 oder 7 gelöst. Vorrichtungen zur Durchführung des Ver
fahrens sind in den Ansprüchen 9, 10 und 12 angegeben.
Erfindungsgemäß wird die Temperatur der im Doppelmantel vorhan
denen Temperierflüssigkeit über die zufließende Flüssigkeitsmen
ge nach der Differenz des Ist-Temperaturwertes eingestellt. Bei
trockener Schokolademasse wird die Temperierflüssigkeit zur Wär
mezufuhr eingesetzt, um rasch einen Phasenwechsel einzuleiten.
Um nun den bei einem Phasenwechsel stark ansteigenden mechani
schen Energieeintrag zu berücksichtigen, wird der Motorleistungs
parameter durch ein- oder ausgangsseitige Aufschaltung berück
sichtigt.
In einfacher Weise erfolgt eine eingangsseitige Aufschaltung des
Motorleistungsparameters dergestalt, daß der von der Steuerein
heit in Abhängigkeit des Programmfortschritts vorgegebene Soll
temperaturwert von einem den Motorleistungsparameter korrigiert
wird. Steigt aufgrund des beginnenden Phasenwechsels der Motor
leistungsparameter entsprechend an, wird dies vom Rechner durch
entsprechende Vorgabe der Korrekturgröße berücksichtigt. Mit
tels der Korrekturgröße wird der Solltemperaturwert entsprechend
dem erhöhten mechanischen Energieeintrag durch die Versalbungs
werkzeuge frühzeitig gesenkt, wodurch eine Übertemperatur der
Schokolademasse beim Phasenwechsel sicher vermieden ist.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird der Ist-Motor
leistungsparameter mit einem vorgebbaren Soll-Motorleistungspa
rameter verglichen und der Differenzwert mit einem Schwellwert
verglichen, nach dessen Überschreiten die zufließende Menge
an Temperierflüssigkeit überlagert vom Differenzwert des Motor
leistungsparameter geregelt wird. Durch diese ausgangsseitige
Aufschaltung des Motorleistungsparameters ist gewährleistet,
daß ein erhöhter mechanischer Energieeintrag während des Pha
senwechsels frühzeitig erkannt und die zufließende Menge der
Temperierflüssigkeit entsprechend dem Ausgangssignal des Strom
regelkreises frühzeitig gesenkt wird. Der Wärmeeintrag der Tem
perierflüssigkeit wird somit frühzeitig vermindert, so daß
eine Übertemperatur und damit irreparable Qualitätsschädigungen
der Schokolademasse sicher vermieden sind.
In einer alternativen Lösung gemäß Anspruch 6 wird die zuflie
ßende Menge der Temperierflüssigkeit nach der Differenz zwi
schen dem Ist-Temperaturwert der Flüssigkeit am Ausgang des Dop
pelmantels und dem Ist-Temperaturwert der Flüssigkeit am Ein
laß des Doppelmantels geregelt. Solange die Schokolademasse
aus der Temperierflüssigkeit Wärme aufnimmt, ist das Sensor
ausgangssignal am Auslaß geringer als am Einlaß. Wird die
Schokolademasse aufgrund eines beginnenden Phasenwechsels durch
den mechanischen Energieeintrag zusätzlich erwärmt, werden sich
die Sensorausgangssignale am Auslaß und am Einlaß angleichen.
So kann frühzeitig steuernd eingegriffen werden.
In einer dritten alternativen Lösung nach Anspruch 7 ist vorgese
hen, den Momentanwert der eingebrachten Energie, sei es eines
Motorleistungsparameters, sei es der Temperatur, zu differenzie
ren, so daß frühzeitig eine Trendaussage möglich und damit auch
ein frühzeitiges Gegensteuern möglich wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren An
sprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, die in den nachfol
gend im einzelnen beschrieben Ausführungsbeispielen der Erfin
dung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Conche mit erfin
dungsgemäßer Regelschaltung,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Regelschaltung nach Fig. 1,
mit modifizierter Erfassung des Ist-Temperaturwertes
der Temperierflüssigkeit,
Fig. 3 in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungs
beispiel einer Conche mit einer Regelschaltung nach
Fig. 1.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Conche 1 weist einen Dop
pelmantel 2 auf, durch welchen eine Temperierflüssigkeit geführt
ist. Die Temperierflüssigkeit kann je nach Erfordernis eine
Kühlflüssigkeit oder eine Heizflüssigkeit sein. Zum Phasenwech
sel der trockenen Schokolademasse in den flüssigen Zustand wird
mittels der Temperierflüssigkeit Wärme zugeführt. Die Temperier
flüssigkeit wird über eine Leitung L einem Einlaß E des Doppel
mantels 2 zugeführt und über Auslässe A wieder abgeführt.
Die Conche 1 weist zwei Trogabteile auf, in welchen jeweils ein
Rotor 3, 4 angeordnet ist. Die Rotoren 3, 4 weisen über ihren
Umfang verteilt und mit axialem Abstand zueinander Versalbungs
werkzeuge auf. Auf den Rotorwellen 5 und 6 sind Zahnräder 7 bzw.
8 befestigt, die zur Drehung im gleichen Drehsinn über zwei
Zahnräder 9 miteinander verbunden sind. Die Welle 6 trägt fer
ner eine Riemenscheibe 10, die über einen Keilriemen 11 und eine
Riemenscheibe 12 mit einem Antriebsmotor M verbunden ist. In
Fig. 1 ist für beide Rotoren 3 und 4 ein einziger elektrischer
Antriebsmotor M vorgesehen; es kann jedoch auch vorteilhaft sein,
für jede Welle einen eigenen elektrischen Antriebsmotor vorzu
sehen, wie dies in Fig. 3 schematisch dargestellt ist. Als An
triebsmotor ist vorteilhaft ein Gleichstrommotor oder Wechsel
strommotor vorgesehen. Es kann aber auch die Anordnung eines
Hydromotors zweckmäßig sein. Eine Umkehr der Drehrichtung der
Rotoren kann entweder durch eine an sich bekannte elektrische
Schaltung zur Umkehr der Drehrichtung des Elektromotors erzielt
werden oder durch ein mechanisches Getriebe erfolgen, wie auch
eine Geschwindigkeitsänderung elektrisch oder mit Hilfe eines
Getriebes durchgeführt werden kann.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Antriebsmotor M ein
elektrischer Motor, vorzugsweise ein Mehrphasenmotor, in dessen
elektrischer Zuleitung eine Schaltstufe 13 zur Änderung der
Drehrichtung und eine Umschaltstufe 15 für zwei verschiedene
Geschwindigkeitsbereiche vorgesehen ist. Eine Feinregelung der
Drehzahl innerhalb der geschalteten Geschwindigkeitsbereiche
erfolgt vorteilhaft mittels einer in der Zuleitung vorgesehe
nen Frequenzsteuerstufe 16. Als Motorleistungsparameter wird
der Motorstrom mittels einer Erfassungsschaltung I gemessen.
Das Ausgangssignal der Erfassungsschaltung I ist über eine
Signalleitung 20 einer zentralen Steuereinheit P zugeführt, die
in Abhängigkeit des Motorleistungsparameters ein vorgegebenes
Programm zum Conchieren der Schokolademasse durchfährt. So wird
in Abhängigkeit des Aggregatzustandes der zu conchierenden
Schokolademasse die Drehrichtungsschaltstufe 13 sowie die Um
schaltstufe 15 für die verschiedenen Geschwindigkeiten von der
Steuereinheit P angesteuert.
Neben der Steuerung des Conchierprozesses in Abhängigkeit von
der Stromaufnahme des Antriebsmotors M, die ja nach einer fest
vorgegebenen Sollwertkurve verlaufen soll (welche allerdings bei
fixem Sollwert auch eine Gerade sein kann), ist durch Umschalten
der Signalleitung 20 auf einen Taktgenerator TG auch der Ablauf
des Steuerprogramms nach der Zeit möglich. Auch kann es zweck
mäßig sein, die Energiesumme des Ausgangssignals der Erfas
sungsschaltung I über die Energiesumme des Ausgangssignals der
Erfassungsschaltung I über die Zeit zu integrieren und in Ab
hängigkeit davon das Steuerprogramm der Steuereinheit P zu
schalten.
Die Steuereinheit P gibt ferner über einen Sollwertgeber S nach
einer vorgegebenen Kurve entsprechend dem Programmfortschritt
eine Temperatur für die Temperierflüssigkeit im Doppelmantel 2
vor. Der Ist-Temperaturwert der Temperierflüssigkeit im Doppel
mantel 2 wird durch einen im Doppelmantel 2 angeordneten Temperatur
sensor 14 erfaßt, dessen Ausgangssignal einem Temperaturregler
T zugeführt ist. Dieser Temperaturregler bildet die Differenz
zwischen dem Ist-Temperatursignal des Sensors 14 und dem Soll-
Temperatursignal des Sollwertgebers S und bildet ein Steuersig
nal, welches über die Steuerleitung 21 einen in der Leitung L
angeordneten Durchflußmengenregler H steuert. In Abhängigkeit
der Differenz zwischen dem Ist-Temperatursignal und dem Soll-
Temperatursignal wird der Durchflußmengenregler H geöffnet
oder geschlossen. Hierzu kann ein Proportionalventil in der
Leitung L vorgesehen sein oder ein mit variabler Frequenz be
treibbares Schaltventil.
In weiterer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, den von
der Steuereinheit P angesteuerten Sollwert des Sollwertgebers
S in Abhängigkeit des von der Erfassungsschaltung I erfaßten
Motorstroms und einer rezepturabhängigen Eingangsgröße zu
korrigieren. Hierzu ist ein Rechner R vorgesehen, dem einerseits
das Ausgangssignal der Erfassungsschaltung I über die Signallei
tung 20a zugeführt ist und andererseits über ein Stellglied K
eine rezepturabhängige, manuell eingestellte Eingangsgröße ein
gegeben wird. Der Rechner R ermittelt den Prozentsatz der mo
mentanen Stromaufnahme gegenüber der höchstzulässigen Strom
aufnahme und berechnet das Produkt aus diesem Prozentsatz und
der rezepturabhängigen Eingangsgröße, die beispielsweise 0,05
bis 0,2 betragen kann. Über die Signalleitung 22 wird der
Rechnerausgangswert dem Sollwertgeber S zugeführt, der den von
der Steuereinheit P gemeldeten Sollwert entsprechend dem vom
Rechner R zugeführten Korrekturwert modifiziert. Auf diese Weise
wird der mechanische Energieeintrag bei der Steuerung der Wärme
zufuhr über die Temperierflüssigkeit berücksichtigt, so daß eine
Übertemperatur der Schokolademasse beim Phasenwechsel sicher
vermieden ist.
Entsprechend der von der Steuereinheit P vorgegebenen und korri
gierten Soll-Temperatur wird der Durchflußmengenregler H einge
stellt. Erreicht der Temperaturregler T seine Regelgrenze, wird
dessen Steuerleitung 21 auf die Frequenzsteuerstufe 16 umge
schaltet, um die Drehzahl des Antriebsmotors M entsprechend dem
Ausgangssignal des Temperaturreglers zu beeinflussen, also den
mechanischen Energieeintrag/Zeit zu drosseln, damit die Tempe
ratur der Schokolademasse nicht zu stark ansteigt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist dem Temperaturregler T
als Ist-Wert ein Temperaturdifferenzwert zugeführt, der aus den
erfaßten Ist-Temperaturen der Temperierflüssigkeit am Einlaß
E (Sensor 14′) des Doppelmantels 2 und am Auslaß A (Sensor 14)
des Doppelmantels 2 gebildet wird. Ist diese Differenz groß, so
z. B. die Temperaturflüssigkeit am Einlaß E sehr viel heißer
als am Auslaß A, so läßt dies auf eine große Wärmeaufnahme
durch die Schokolademasse schließen; der Durchflußmengenreg
ler H kann weiter geöffnet werden. Eine derartige Temperatur
regelung nach einem Differenzwert kann auch unabhängig von der
weiteren hier beschriebenen Regelungsmethode vorteilhaft sein.
Differenziert man den Temperaturdifferenzwert (oder einen ande
ren, dem momentanen - und nicht dem gesamten, aufsummierten
entsprechenden - Energiewert, wie die Motorleistung), so läßt
sich eine frühzeitige Aussage darüber treffen, ob die derzeitige
Wärmezufuhr ausreichend ist, oder ob und in welcher Richtung sie
verändert werden sollte. Auf diese Weise ist eine Trendaussage
möglich. Daher ermöglicht nicht nur eine Differenzierung des
Temperaturdifferenzwertes eine Trendaussage, sondern auch die
Differenzierung des Ausgangssignals des Temperatursensors 14 in
Fig. 1.
Wie die Fig. 2 zeigt, ist der im Bereich des Auslasses A des
Doppelmantels 2 angeordnete Sensor 14 und der im Bereich des
Einlasses E angeordnete Sensor 14′ an einen Differenzbilder 17
angeschlossen, dem ein Differenzierglied 18 nachgeschaltet ist.
Der Ausgang des Differenziergliedes 18 ist über einen Signal
former 19 dem einen Eingang des Temperaturregler T zugeführt,
an dessen anderem Eingang der Sollwertgeber S liegt.
In Fig. 3 ist eine Conche 101 mit drei, jeweils von einem Mo
tor M1, M2 und M3 angetriebenen Rotoren schematisch dargestellt.
Die Stromaufnahme dieser drei Motoren M1 bis M3 wird über eine
gemeinsame Erfassungsschaltung I ermittelt, wobei die Schaltung
so ausgebildet sein kann, daß deren Ausgangssignal den Mittel
wert über die Stromaufnahmen der drei Motoren angibt oder das
Ausgangssignal den jeweils größten Stromaufnahmewert eines der
drei Motoren M1 bis M3 angibt. Es kann vorteilhaft sein, alter
nativ oder zusätzlich die Spannung der Motoren oder einen ande
ren Leistungsparameter der Motoren zu überwachen; in den meisten
Fällen wird die Überwachung der Stromaufnahme jedoch ausrei
chend sein.
Der Temperaturregler T in Fig. 3 ist eingangsseitig mit dem Sen
sor 14 im Doppelmantel 2 und dem Sollwertgeber S verbunden. Das
Ausgangssignal der Erfassungsschaltung I ist dem einen Eingang
eines Stromregelkreises IR zugeführt, dessen anderer Eingang mit
einem Sollwertgeber SI verbunden ist. Der Ausgang des Tempera
turreglers T und der Ausgang des Stromregelkreises IR sind über
eine Umschaltstufe CS mit dem Durchflußmengenregler H verbun
den. In Ruhestellung der Umschaltstufe CS wird das Steuersignal
des Temperaturreglers T auf den Durchflußmengenregler H durch
geschaltet. Am anderen Eingang I der Umschaltstufe CS liegt das
Ausgangssignal des Stromregelkreises IR an, das ferner auch an
einem Steuereingang C der Umschaltstufe anliegt. Die Umschalt
stufe CS arbeitet nach Art eines Schwellwertschalters (oder es
ist ihr ein solcher vorgeschaltet), so daß bei Übersteigen des
Ausgangssignales des Stromregelkreises IR über einen vorbestimm
ten, einstellbaren Schwellwert die Umschaltstufe CS den Durch
flußmengenregler H mit dem Ausgang des Stromregelkreises IR
verbindet. Bei Überschreiten des einstellbaren Stromschwell
wertes wird somit der Temperaturregler übersteuert und der Durch
flußmengenregler nach dem Stromregelkreis IR gesteuert. Dadurch
ist gewährleistet, daß bei einem plötzlichen Stromanstieg der
Antriebsmotoren M1, M2, M3 und der damit angezeigte höhere
Energieeintrag frühzeitig erkannt und die Wärmezufuhr über Tem
perierflüssigkeit rasch zurückgefahren werden kann. Eine Über
temperatur der Schokolademasse ist sicher vermieden.
Claims (14)
1. Verfahren zum Betrieb einer Conche zum Verreiben
und Verspachteln von Schokolademasse mit einem Trog, in dem we
nigstens ein von einem elektrischen Motor (M) angetriebener Ro
tor (3, 4) umläuft, der über seinen Umfang verteilt und mit
axialem Abstand zueinander angeordnete Versalbungswerkzeuge
trägt, wobei der Antriebsmotor (M) von einer Steuereinheit (P)
in Abhängigkeit eines von einer Erfassungsschaltung (i) ermit
telten Motorleistungsparameters gesteuert wird und dem mit einem
Doppelmantel (2) versehenen Conchentrog über einen Einlaß (e)
eine Temperierflüssigkeit (2) zugeführt und über einen Auslaß
(A) abgeführt wird, wobei der Ist-Temperaturwert der Temperier
flüssigkeit im Doppelmantel (2) erfaßt und nach einem vorgegebe
nen Soll-Temperaturwert überwacht wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die über den Einlaß (e) zuflie
ßende Menge der Temperierflüssigkeit nach der Differenz zwischen
dem Ist-Temperaturwert und dem Soll-Temperaturwert geregelt wird,
und die über die Versalbungswerkzeuge eingebrachte Energie durch
Aufschaltung einer Regelung über den Motorleistungsparameter
berücksichtigt wird, falls ihr Momentanwert oder der Wert ihres
Anstieges einen vorbestimmten Wert übersteigt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Soll-Temperaturwert von der Steuereinheit (P) in Abhän
gigkeit des Programmfortschritts vorgegeben und von einem den
Motorleistungsparameter verarbeitenden Rechner (R) nach dem
IST-Motorleistungsparameter korrigiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert des Rechners (R) aus dem Produkt einer
rezepturabhängigen, manuell einstellbaren Eingangsgröße und
dem Prozentsatz des IST-Motorleistungsparameters bezogen auf den
maximal zulässigen Leistungsparameter gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsgröße eine Konstante der Größe von 0,05 bis
0,2 ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der IST-Motorleistungsparameter mit einem vorgebbaren Soll-
Motorleistungsparameter verglichen wird und der Differenzwert
mit einem Schwellwert verglichen wird, nach dessen Überschrei
ten die zufließende Menge an Temperierflüssigkeit überlagert
vom Differenzwert des Motorleistungsparameters geregelt wird.
6. Verfahren zum Betrieb einer Conche zum Verreiben
und Verspachteln von Schokolademasse mit einem Trog, in dem we
nigstens ein von einem elektrischen Motor (M) angetriebener
Rotor (3, 4) umläuft, der über seinen Umfang verteilt und mit
axialem Abstand zueinander angeordnete Versalbungswerkzeuge
trägt, wobei der Antriebsmotor (M) von einer Steuereinheit (P)
in Abhängigkeit eines von einer Erfassungsschaltung (I) ermittel
ten Motorleistungsparameters gesteuert wird und dem mit einem
Doppelmantel (2) versehenen Conchetrog über einen Einlaß (E)
eine Temperierflüssigkeit zugeführt und über einen Auslaß (A)
abgeführt wird, wobei der Ist-Temperaturwert der Temperierflüs
sigkeit im Doppelmantel (2) erfaßt und nach einem vorgegebenen
Soll-Temperaturwert überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die durchfließende Menge der Temperaturflüssigkeit nach der
Differenz zwischen dem Ist-Temperaturwert der Flüssigkeit am
Ausgang (A) des Doppelmantels (2) und dem Ist-Temperaturwert der
Flüssigkeit am Einlaß (E) des Doppelmantels (2) geregelt wird.
7. Verfahren zum Betrieb einer Conche zum Verreiben
und Verspachteln von Schokolademasse mit einem Trog, in dem we
nigstens ein von einem elektrischen Motor (M) angetriebener
Rotor (3, 4) umläuft, der über seinen Umfang verteilt und mit
axialem Abstand zueinander angeordnete Versalbungswerkzeuge
trägt, wobei der Wert der in den Trog eingebrachten Energie
überwacht wird und in Abhängigkeit von einem Momentanwert ein
Regeleingriff zum Einregeln auf einen Sollwert erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wert der in den Trog eingebrachten
Energie differenziert wird und das differenzierte Signal zum Aus
gangspunkt des Regeleingriffes gemacht wird.
8. Vorfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Erreichen der Temperaturregelgrenze am
Antriebsmotor (M) drehzahlregelnd eingegriffen wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer mit einem elektrischen
Antriebsmotor (M) der Conche (1) verbundenen Motorsteuereinheit
(P) und einer mit der Motorsteuereinheit (P) verbundenen Erfas
sungsschaltung (I) für mindestens einen Motorbetriebsparameter
sowie einem im Doppelmantel (2) der Conche (1) angeordneten
Temperatursensor (14) zur Erfassung der Ist-Temperatur der dem
Doppelmantel (2) über einen Einlaß (E) zufließenden und über
einen Auslaß (A) abfließenden Temperierflüssigkeit, wobei der
Temperatursensor (14) ebenso wie ein Soll-Temperaturwertgeber (S)
mit einem Temperaturregler (T) verbunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Temperaturregler (T) mit einem in der Einlaß
leitung (L) angeordneten Durchflußmengenregler (H) verbunden ist
und der SOLL-Temperaturwertgeber (S) mit einem Rechner (R) in Ver
bindung steht, dem das Ausgangssignal der Erfassungsschaltung (I)
zugeführt ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 5, mit einer mit einem elektrischen Antriebsmotor (M) der
Conche (1) verbundenen Motorsteuereinheit (P) und einer mit Mo
torsteuereinheit (P) verbundenen Erfassungsschaltung (I) für
mindestens einen Motorbetriebsparameter sowie einem im Doppel
mantel (2) der Conche (1) angeordneten Temperatursensor (14)
zur Erfassung der Ist-Temperatur der dem Doppelmantel (2) über
einen Einlaß (E) zufließenden und über einen Auslaß (A) ab
fließenden Temperaturflüssigkeit, wobei der Temperatursensor
(14) ebenso wie ein Soll-Temperaturwertgeber (S) mit einem Tem
peraturregler (T) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuereingang eines in der Einlaßleitung (L) angeord
neten Durchflußmengenreglers (H) über einen Umschalter (CS)
alternativ mit einem Temperaturregler (T) oder einem Strom
regelkreis (IR) verbindbar ist, wobei der Stromregelkreis (IR)
mit der Erfassungsschaltung (I) und einem Stromsollwertgeber (SI)
verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschalter (CS) nach dem Prinzip eines Schwellwertschal
ters in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Stromregelkreises
(IR) umschaltbar ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 6 oder 7, mit einer mit einem elektrischen Antriebsmotor
(M) der Conche (1) verbundenen Motorsteuereinheit (P) und einer
mit der Motorsteuereinheit (P) verbundenen Erfassungsschaltung (I)
für mindestens einen Motorbetriebsparameter sowie einem im Dop
pelmantel (2) der Conche (1) angeordneten Temperatursensor (14)
zur Erfassung der Ist-Temperatur der dem Doppelmantel (2) über
einen Einlaß (E) zufließenden und über einen Auslaß (a) ab
fließenden Temperierflüssigkeit, wobei der Temperatursensor (14)
ebenso wie ein Soll-Temperaturwertgeber (S) mit einem Temperatur
regler (T) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturregler mit einem in
der Einlaßleitung (L) angeordneten Durchflußmengenregler (H)
verbunden ist, wobei der am Ausgang (A) angeordnete Temperatur
sensor (14) mit dem Temperaturregler (T) über einen Differenz
bilder (17) verbunden ist und der andere Eingang des Differenz
bilders (17) mit einem am Eingang (E) angeordneten Temperatur
sensor (14′) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Ausgangssignal des Differenzbilders (17) über ein
Differenzierglied (18) dem Temperaturregler zugeführt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Temperaturregler (T) über einen
Umschalter (25) mit einer die Drehzahl des Antriebsmotors (M)
regelnden Stufe (16) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100557A DE4100557A1 (de) | 1991-01-10 | 1991-01-10 | Verfahren und vorrichtung zum betrieb einer conche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100557A DE4100557A1 (de) | 1991-01-10 | 1991-01-10 | Verfahren und vorrichtung zum betrieb einer conche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100557A1 true DE4100557A1 (de) | 1992-07-16 |
Family
ID=6422793
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4100557A Withdrawn DE4100557A1 (de) | 1991-01-10 | 1991-01-10 | Verfahren und vorrichtung zum betrieb einer conche |
Country Status (1)
Country | Link |
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1991
- 1991-01-10 DE DE4100557A patent/DE4100557A1/de not_active Withdrawn
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