DE408626C

DE408626C - Einrichtung zum Putzen von Gussstuecken mittels Wasser

Info

Publication number: DE408626C
Application number: DEW65506D
Authority: DE
Original assignee: KARL WETZEL FA
Current assignee: KARL WETZEL FA
Priority date: 1924-02-19
Filing date: 1924-02-19
Publication date: 1925-01-22

Description

Einrichtung zum Putzen von Gußstücken mittels Wasser. Es ist bereits versucht worden, das Putzen von Gußstücken und das Entfernen der Kerne aus diesen statt wie früher mittels gewöhnlichen Handwerkszeuges oder unter Anwendung eines Sandstrahls durch Auswaschen zu bewerkstelligen, und zwar derart, daß das Gußstück in eine sich drehende Trommel eingesetzt wird, in welche Wasser zuläuft, das durch seine infolge der Drehbewegung der Trommel eintretende Schleuderwirkung die Gußstücke reinigt. Es wurde dabei zwar die sonst bei Anwendung eines Sandstrahls störende Staubentwicklung vermieden, jedoch erfolgte das Putzen des Gußstückes bzw. das Entfernen der Kerne aus letzterem nur unvollkommen, weil die bloße Schleuderwirkung des Wassers zur restlosen Beseitigung des Kernes und seiner Rückstände sowie der Kerneisen u. dgl., die meist noch besonders zertrümmert werden mußten, nicht ausreichte.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung in einfacher und zweckmäßiger Weise dadurch behoben, daß das Putzen des Gußstückes und das Entfernen der Kerne aus letzterem durch Druckwasserbestrahlung erfolgt, und zwar entweder durch einen Freistrahl oder durch mehrere aus einerBodendüse austretende Wasserstrahlen, wobei die Bodendüse durch die besondere Anordnung der Strahlmundstücke in Umdrehung versetzt werden kann, so daß die entstehenden Wasserstrahlen den Kern und die Innenwandungen des Gußstückes besonders kräftig bearbeiten und auf die harte Kernmasse gleichsam eine bohrende und sägende Wirkung ausüben.
Auf der Zeichnung ist eine zur Ausübung des Verfahrens zum Putzen von Eisen-, Metall- und Stahlguß gemäß der Erfindung dienende Einrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Ansicht und teilweisem Schnitt.
Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus einem Bock a, in welchem die mit einem Wasserleitungsrohr in Verbindung stehende Bodendüse b in zweckentsprechender Weise eingebaut ist, und zwar drehbar. Diese Bodendüse b besitzt drei Strahlmundstücke c, von denen zwei schräg radial und eins zentral angeordnet-ist. Dadurch. Wird die Bodendüse beim Austreten des Druckwassers selbsttätig in an sich bekannter Weise zum Drehen gebracht und die Wasserstrahlen wirken auf den Kern im Innern des Gußstückes d schon bei geringem Druck des Wasserstrahles derart kräftig ein, daß er schnell und ohne Rückstände entfernt wird.
Das ablaufende Wasser genügt gleichzeitig, um die aufgeweichte Sandmasse des Kernes nach unten hinauszuspülen,so daß die Druckstrahlen sich immer wieder an der harten Kernmasse stoßen und brechen müssen und diese gleichsam abschleifen. Die ausgespülten, von innen und außen ablaufenden Sandmassen werden durch das abfließende Wasser auf einer schrägen Fläche nach den Gruben e geschwemmt und müssen auf diesem Wege durch den Rechen f hindurch, durch welchen die in der abgeschwemmten Masse enthaltenen Eisen- und Koksteile, wie sie zum Aufbau der Kerne benutzt werden, zurückbleiben müssen, um ihrer Wiederverwendung zugeführt werden zu können.
In den Gruben e, die als Überlaufbecken ausgebildet sind, setzt sich der Sand zu Boden, während das überschüssige Wasser abläuft.
Auf diese Weise ist es möglich, den Kern aus jedem Gußstück leicht und bequem restlos zu entfernen und vor allem auch die Kerneisen o. dgl., die sonst meist zertrümmert werden mußten. Die weitere Bearbeitung des Gußstückes geschieht infolgedessen am fast metallisch reinen Körper und sind etwa vorhandene Fehlgußstellen ohne weiteres erkennbar, so daß besondere Prüfungen daraufhin nicht erforderlich sind.
Ohne den Erfindungsgedanken zu beeinträchtigen, kann an Stelle einer beliebig ausgebildeten Mehrstrahldüse auch nur eine Einstrahldüse benutzt werden. Ebenso kann die bauliche Ausführung der Einrichtung je nach den örtlichen Verhältnissen ganz beliebig gestaltet sein.

Claims

PATENT-ANsPRUcHE: i. Einrichtung zum Putzen von Gußstücken mittels Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bock (d) eine Bodendüse (b) angeordnet ist, die mehrere Strahlmundstücke (c) besitzt, aus denen Druckwasser zur Entfernung der Kernmasse und Reinigung des Gußstückes austritt, wobei die ausgespülte Kernmasse in eine oder mehrere Gruben (e) geschwemmt wird und durch einen Rechen (f) Koks- und Eisenteile zurückgehalten werden.
2. Einrichtung zum Putzen von Gußstücken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodendüse (b) zwei schräg radiale und ein zentrales Mundstück besitzt und drehbar auf dem Druckwasserrohr ist, so daß sie beim Austritt des Druckwassers selbsttätig in Drehung versetzt wird.