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Explosionsturbine. Die Erfindung betrifft Explosionsturbinen. Es sind
derartige Turbinen bekannt, bei denen im ruhenden Teil mehrere gleichachsig hintereinander
angeordnete zylindrischeKarnmern vorhanden sind, in welchen nacheinander die Vergasung,
die Explosion und die Expansion erfolgen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Explosionskammer in zwei konzentrisch
ineinandergelegte Abteile zerlegt ist, so daß die Explosionen abwechselnd in dem
einen und dem anderen dieser beiden Abteile erfolgt.
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Da die entwickelte Wärme sehr groß ist, so kann sie insbesondere der
Trennungswand zwischen den Explosionskammern gefährlich werden. Deshalb wird erfindungsgemäß
um diese Trennungswand eine Kühlschlange gelegt. Gleichzeitig wird die vom Kühlwasser
aufgenommene Wärme dazu benutzt, in der Schlange Dampf zu erzeugen, und dieser wi!-cl
mit Hilfe eines Ringrohres 38, das unmittelbar vor dem Läufer der Turbine legt,
in diese hineingeleitet. Es wird also die vom Kühlwasser aufgenommene Wärme sofort
nutzbar gemacht.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und es ist: Abb. r eine Ansicht einer Explosionsturbine gemäß der Erfindung, Abb.2
ein in vergrößertem 1VIaßstabe gezeichneter Schnitt nach den Linien II-11 der Abb.
3 und q., wobei lediglich die Enden der Turbine dargestellt sind, Abb. 3 ein Schnitt
nach der Linie III-III der Abb. 2 und Abb. 4 ein Schnitt nach der Linie IV-IV der
Abb. 2.
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Die Turbine weist ein Gehäuse r und einen auf der Welle 3 aufgekeilten
Läufer z auf. Der Zylinder 4 weist zwei ebene, senkrecht
--ti seiner
Achse stehende und in der Nähe des 1 )odens 7 angeordnete Wandungen r r und 12
-auf,
von denen letztere mit einem Lager zur Aufnahme der Welle 3 versehen ist, die eine
;Mindrische achsiale Aussparung 13 hat. Auf <lern Lager 9 ist eine Kapsel
r¢ vorgesehen, deren Kanal 15 mit der Außenluft in Verbindung steht. Ein Druckluft
zuführender Kanal 16 iniindet in eine erste Vergaserkammer 17. In den Kanälen 15
und 16 sind Ventile 18 und r9 vorgesehen, die durch ein Handrad 2o beeinflußt werden
können. Diese Ventile sind derart angeordnet, daß der eine der Kanäle offen ist,
während der andere geschlossen ist, Die Wandung r r weist eine konzentrisch zur
Welle 3 angeordnete kreisförmige Aussparung auf. Auf der Welle 3 ist ein Lüfter
21 sowie ein die Metallscheibe 22 tragendes Rad aufgekeilt. Lüfter 21 und Scheibe
22 liegen in der kreisförmigen Aussparung der Wandung r r. Die Welle 3 ist mit Kanälen
23 versehen, die von der Aussparung 13 ausgehen und gegenüber der Metallscheibe
22 in die Kammer 17 münden. Ein den Brennstoff zuführender Kanal 24 mündet in die
gleiche Kammer ebenfalls gegenüber der Metallscheibe.
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Eine zweite Vergaserkammer 25 liegt zwischen den Wandungen ri und
12. An der Wandung 12 ist der Zylinder 26 angesetzt, der auf der anderen Seite offen
ist. Zylinder 26 teilt die Explosionskammer 27 in zwei Abteile 28 und 29. In der
Wandung 12 sind gesteuerte Einlaßventile 30 und 3 r auf zwei verschiedenen,
zur Welle 3 konzentrischen Kreisen angebracht; der eine dieser Kreise liegt innerhalb
und der andere außerhalb der zvlindrischen Wandung 26. Die Steuerung der Ventile
30 und 3T erfolgt durch zwei konzentrische Nockenkränze auf einer Scheibe,
die auf der Turbinenweile unmittelbar neben den Ventilen sitzt und in der Zeichnung
links neben dien Ventilen iin Ouerschnitt dargestellt ist. Beispielsweise sind in
jeder Nockenreihe sechs 'Nocken mit sechs Vertiefungen dazwischen vorhanden. Die
äußere N ockenreilie ist gegen die innere so versetzt, claß - wenn die Ventile
31 geöffnet sind, so daß Brennstoffgemisch in die äußere ringförmige Kammer
29 strömt - die inneren Ventile, die in die Kammer 28 führen, geschlossen sind.
Die Ventile «-erden also reihenweise abwechselnd geöffnet und geschlossen. Die Abteile
28 und 29 sind finit Zündkerzen 32, 33 ausgerüstet. Eine zur Führung des Kühlwassers
dienende Schlange 37 liegt um den Zylinder 26 herum, und diese Schlange mündet in
ein Ringrohr 38, das an der dem Laufe zugekehrten Seite mit Offnunhen 39 versehen
ist.
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Die Turbine arbeitet in folgender Weise: Beim Anlassen wird der Kanal
15 geschlossen und der Kanal 16, durch welchen Druckluft zugeführt wird,
geöffnet. Die Druckluft gelangt nacheinander in die Kammer r7, alsdann in die Kammer
25 und dringt schließlich in das eine oder andere Abteil 28, 29 der Explosionskammer
ein, je nachdem, welcher Satz von Ventilen in diesem Augenblick geöffnet ist, Schließlich
strnnit fliese Druckluft in die Laufkränze. Durch den Lüfter wird derBrenustoff
in ciieKainmerur7 und 25 eingesaugt. Durch die mit der Welle 3 umlaufende Metallscheibe
22 wird eine innige Mischung der Luft mit dem Brennstoff gewährleistet. Das Gemisch
strömt alsdann abwechselnd, je nachdem, welche Ventile angehoben sind, in die Abteile
28 und 29 ein. Hierauf wird das Handrad 2o gedreht, derart, daß der Kanal 16
geschlossen und der Kanal r 5 geöffnet wird. Von diesem Augenblick an wird durch
den Lüfter atmosphärische Luft durch den Kanal 15, das. Gehäuse r.4, die
Aussparung 13 und die Kanäle 23 angesaugt. Durch Rad 2o wird unter Vermittelung
eines geeigneten Unterbrechers das ,Überspringen von Funken an den Zündkerzen 33
bewirkt. Es erfolgt sodann eine Explosion, z. B. in (lern Abteil 29. Im Abteil 28
zündet die Kerze 32. Das in der Schlange 37 umlaufende Kühlwasser verdampft, und
der entstehende Dampf strömt durch die (-)ffnungen 39 des Ringes 38 aus.