DE407116C

DE407116C - Verfahren zur Befestigung und Sicherung der Saumkanten an Kleidungsstuecken

Info

Publication number: DE407116C
Application number: DEK89284D
Authority: DE
Original assignee: GEORG KANTEL
Current assignee: GEORG KANTEL
Priority date: 1924-04-20
Filing date: 1924-04-20
Publication date: 1925-04-14

Description

Verfahren zur Befestigung und Sicherung der Saumkanten an Kleidungsstücken. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen und Sichern der Saumkante an Kleidungsstücken. Bisher wurde der Stoffrand umgebuggt und durch eine Naht eingefaßt. Dieses Verfahren hat den Übelstand, daß es sich nicht vermeiden läßt, daß hier und da mal ein Stich durchkommt bzw. fest angezogen wird, so daB man nachher auf der Außenseile des Kleides markierte Stiche sieht. Der Saum siebt kraus aus, wie der fachmännische Ausdruck hierfür lautet. Auch ist das Durchsteppen des Saumes mit der Maschine sehr unvorteilhaft, da bei einem Länger- oder Kürzermachen desselben die Maschinenstiche sich' markieren würden. Endlich kann auch der Stoff beim Auftrennen leicht beschädigt werden. Das Kleidungsstück wird dann unbrauchbar und verliert an Wert. Alle diese Übelstände abzustellen, ist Aufgabe der Erfindung.
Die Erfindung besteht darin, daB man die umgelegte Stoffkante mittels eines Stoffstreifens, sei es Seide, Baumwolle oder Leinen o. dgl., der auf einer Seite mit einem Klebmittel (Guttapercha oder Kautschuk) fertig versehen ist, durch Aufbügeln mit der Innenseite des Kleidungsstückes verbindet. Der Stoffstreifen, der an sich bekannt ist, kommt also in bezug auf seine Breite zur einen Hälfte auf den umgelegten Stoffrand zu liegen und zur andern Hälfte auf die Innenseite des Stoffes vom Kleidungsstück.
Das neue Verfahren erfordert einen geringen Arbeitsaufwand und niedrige Kosten. Der bekannte Stoffstreifen, der auf der einen Seite mit der Klebschicht versehen ist, wird fabrikmäßig hergestellt und steht dem Fachmann fertig aufgerollt zur Verfügung Die auf diese Weise hergestellte Verbindung soll eine dauerhafte sein und nur mit Gewalt gelöst werden können.
Es kommt dabei das lästige Überkantstechen, das unschöne Querknipsen und das umständliche Umbuggen oder Einfassen des Stoffes ganz in Wegfall. Die neue Verbindung sieht sauber aus und ist flach. Die Erfindung läßt sich auch zur Sicherung sonst freiliegender Saumkanten verwenden, wo es gilt, dem Kleidungsstück ein sauberes Aussehen zu verleihen, so z. B. bei Hosennähten oder bei Paletots u. dgl., und zwar in der Weise, daß man die freie Kante einfach mit dem Stoffstreifen einfaßt.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt; es zeigen: Abb. z und 2 in Ansicht und Schnitt die umgelegte Stoffkante r und den mit einem Klebmittel versehenen Stoffstreifen 3, der mit dem Stoff 2 durch Aufbügeln verbunden ist; Abb.3 und q. ebenfalls in Ansicht und Schnitt die Sicherung von Saumkanten; die beiden Stoffteile q., q. sind in üblicher Weise aneinandergenäht; die eine (5) der beiden sonst freiliegenden Saumkanten ist durch den Klebstoffstreifen 3 mit dem Stoff verbunden, die andere Saumkante 6 ist mit einem Klebstoffstreifen 3 eingefaßt.

Claims

PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Befestigung und Sicherung der Saumkanten an Kleidungsstücken, dadurch gekennzeichnet, daß man durch einen in bekannter Weise mit einer beim Bügeln weich werdenden Klebschicht versehenen Streifen (3) die Saumkante (z, 5, 6) entweder mit dem Stoff verklebt oder einfaßt.