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Einrichtung zur Zerstäubung von Flüssigkeiten zwecks Berieselung von
Wasch- und Absorptionstürmen.
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Für die gleichmäßige Verteilung von Flüssigkeiten über den ganzen
Querschnitt von Gaswasch- oder Absorptionstürmen u. dgl. ist unter anderem die Verwendung
einer Linrichtung vorgeschlagen worden (s. britische Patentschrift. 103488), bei
welcher der aus einer Düse ausfließende Flüssigkeitsstrahl durch eine Reihe von
in gewissen abständen untereinander angebrachten ringförmigen Verteilkörpern mit
ungleichen Durchmessern und mittleren Durchflußöffnungen in eine Anzahl von Teilströmen
aufgelöst wird. Durch entsprechende Ausbildung der Verteilkörper werden diese Teilströme
je für sich auf annähernd ringförmige Teilflächen des ganzen Wascherquerschnittes
zerstäubt, wobei sich die einzelnen Teilflächen genau genug aneinanderschließen,
daß eine gleichmäßige Berieselung der Gesamtfläche gewährleistet ist.
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Dem Grundgedanken nach ist diese Anordnung zwar sehr zweckmäßig,
im Betrieb jedoch zeigt es sich, daß ihr in den bisher bekannt gewordenen Ausführungsformen
ein großer Nachteil anhaftet : sie ist, wenn sie in einer bestimmten Ausfülirungsgröße
einmal gegeben ist, in ihrer Wirkungsweise zu wenig anpassungsfähig an verschiedene
Waschergrößen und Beaufschlagungen, d. h. wenn eine befriedigende Flüssiglseitsverteilung
mit ihr erreicht werden soll, ist es nötig, die Abmessungen der Verteilkörper und
ihreLage den jeweils gegebenen Verhältnissen aufs genaueste anzupassen, ohne daß
dabei die Möglichkeit gegeben wäre, die gleiche Vorrichtung für einen unter anderen
Betriebsbedingungen arbeitenden Wascher wieder verwenden zu können, da ihre einzelnen
Konstruktionsteile voll-I. onxnen starr miteinander verbunden sind und irgendwelche
Auswechselungs- und Änderungsmöglichkeiten ohne Zerstörung der ganzen Vorrichtung
nicht gegeben sind.
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Diesem Übelstand wird durch die Erfindung abgeholfen, und zwar durch
eine derartige Ausführung der Verteilkörper, daß mit ihnen auf einfachste Weise
eine Regelung der Streuweite innerhalb ziemlich weiter Grenzen erzielbar ist. An
Hand der beiliegenden Abbildungen soll im folgenden die Ausführung und Wirkungsweise
des Erfindungsgegenstandes näher beschrieben werden.
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Abb. I zelgt die Einrichtung im Aufrißquerschmtt; Abb. 2 und 3 zeigen
Einzelheiten der Verteilkörper ebenfalls in einem senkrechten Querschnitt.
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Die Hauptteile der Einrichtung sind das Düsenstück A1, welches zur
Zuleitung der zu verteilenden Flüssigkeit durch die Düse a dient und die eigentiche
Verteilvorrichtung Á2, die. aus mehreren (im gezeichneten Belspiel drei) in der
eingangs erwähnten bekannten Weise angeordneten Verteilkörpern B, B1, B2 gebildet
wird. Die beiden oberen Verteilkörper B, B1 sind nach der Erfindung je aus einem
tellerförmigen Leitkörper b, bl mit zentraler Durchbrechung e, c1 und einem diesen
umschließenden Ring c, c1 nut wulstartig erhöhtem Rand g (s. Abb. 2 und 3) zusammengesetzt.
Die Teller b, b1 sind in die Ringe c, c1 eingesehraubt und können in ihnen nach
Erfordern höher oder tiefer eingestellt werden, @@ daß ihr wulstartig erhöhter Außenrand
f
gegenüber der oberen Begrenzung g der Ringe c, c1 verschiedene
Höhenlagen einzunehmen vermag.
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Die Teller sollen als Leitflächen für die von ihnen aufgefangenen
Teilströme der Flüssigkeitsmasse dienen und werden daher in ihrer Oberfläche so
ausgebildet, daß der auf sie auftreffende Teil des Flüssigkeitsstrahles nach Möglichkeit,
ohne versprüht zu werden, nach dem wulstartig erhöhten Rand j hingeleitet wird,
von dem aus die Flüssigkeit über den diesen umgebenden Bund g der Rippe c, c, gedrängt
und durch die dabei auftretendeplötzliche Richtungsänderung und Stoßwirkung in der
gewünschten Weise zerstäubt wird. Wie die Betrachtung der Abb. 2 und 3 ohne weiteres
erkennen läßt, wird durch die Stellung des Tellerrandes f gegenüber der Ringoberfläche
der Winkel, unter dem die Flüssigkeit von dem Verteilkörper ab spritzt, wesentlich
beeinflußt, gleichzeitig damit auch die radiale Flugweite der einzelnen Flüssigkeitsteilchen.
und zwar in der Weise, daß bei tiefstehendem Tellerrand j die Tröpfchen der zerstäubten
Flüssigkeit mehr nach oben und weniger weit nach außen geschieudert werden, als
wenn der Teller in dem Ring hochgeschraubt ist. Dadurch ist offensichtlich eine
sehr weitgehende Regelungsmöglichkeit für die Flüssigkeitsverteilung geschaffen,
die den Einbau der Verteilvorrichtung in einer und derselben Ausführungsform und
Größe in Waschern von verschiedenen Querschnittsverhältnissen gestattet.
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Stäbe d, dl, d2 dienen zur Befestigung der Verteilkörper untereinander
und zum Anschluß der Verteilvorrichtung an das Düsenstück A1. Im gezeichneten Beispiel
sind sie mit dem einen Ende an den Unterseiten der Teller b, b1 angeschlossen und
tragen an ihrem anderen Ende den Ring c1 bzw. den Verteilkörper B,. Diese Bauweise
Irietet große Vorteile für den Zusammenbau einer mehr oder minder großen # natürlich
durch die Betriebsverhältnisse der hier in Betracht kommenden Wascher ziemlich begrenzten
- Zahl einzelner Verteilkörper zu einer einheitlichen Vorrichtung und gibt damit
zugleich ein Mittel an die Hand, mii die Beaufschlagung der einzelnen Teller b usw.
ebenfalls innerhalb der von Natur aus gegebenen Grenzen zu verändern. Es ist aber
klar, daß an Stelle dieser Ausführungsform auch eine andere benutzt werden kann,
ohne daß das Wesentliche der Erfmding berührt würde.
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Der unterste Verteilkörper 32 wird zweckmäßig in bekannter Weise
aus einem einzigen Stück hergestellt, da bei ihm unter gewöhnlichen Umständen eine
Veränderung seiner Zerstäubungswirkung nicht in Betracht kommt.
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In manchen Fällen, z. B. bei Waschern mit verhältnißmäßig kleinen
Querschnittsalimessungen, wird man es nicht für nötig finden, sämtliche Teller b
in den Ringen c verstellbar anzuordnen, ohne daß man ganz auf die aus der Verstellbarkeit
sich ergebenden Nrteile verzichten will. Dann ist die Niöglich keit gegeben, die
eingangs als bekannt ange gebene Bauweise mit der den Gegenstand der Erfindung bildenden
zu vereinigen, indem nur die gewünschte Zahl von Tellern b beweglich gemacht wird,
oder man kann auch für die letzteren die Unterteilung in Teller- und Ring körper
beibehalten, die Teile aber starr in den Ringen lagern.