DE4042389C2 - Dünnfilm-Elektrolumineszenzvorrichtung - Google Patents
Dünnfilm-ElektrolumineszenzvorrichtungInfo
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- H05B33/00—Electroluminescent light sources
- H05B33/12—Light sources with substantially two-dimensional radiating surfaces
- H05B33/22—Light sources with substantially two-dimensional radiating surfaces characterised by the chemical or physical composition or the arrangement of auxiliary dielectric or reflective layers
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- Electroluminescent Light Sources (AREA)
- Chemical Vapour Deposition (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Dünnfilm-Elektrolumineszenzvorrichtung, d. h. ein sogenanntes Elektrolumineszenzdisplay
(ELD), das eine dünne Elektrolumineszenzschicht
zwischen dielektrischen Schichten aufweist gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein derartiges Dünnfilm-ELD wird nun anhand von Fig. 1 erläutert.
Ein Dünnfilm-ELD mit denselben Merkmalen ist aus der Offenlegungsschrift DE 28 12 592 A1 bekannt. Auf einem Glassubstrat 1 sind streifenförmige transparente
Elektroden 2 und eine untere dielektrische Schichtfolge
aufgebracht, die aus einem SiO₂-Film 13 und einem SiN-
Film 14 besteht. Es folgt eine Lumineszenzschicht 5, die
auf der unteren dielektrischen Schichtfolge durch ein Elektronenstrahl-
Abscheideverfahren aufgebracht ist. Darüber ist
eine obere dielektrische Schichtfolge aus einem Si₃N₄-Film
16 und einem Al₂O₃-Film 17 angeordnet. Streifenförmige Rückelektroden
8 aus Al sind auf der oberen dielektrischen
Schichtfolge so ausgebildet, daß sie die unteren durchsichtigen
Elektroden 2 kreuzen. Die beiden dielektrischen
Schichtfolgen sind durch Sputtern hergestellt. Spannung wird
zwischen die transparenten Elektroden 2 und die Rückelektroden
8 angelegt, um die Lumineszenzschicht 5 zur Lichtabgabe
durch das Glassubstrat 1 anzuregen. Dünnfilm-ELDs mit
ähnlichen Schichtfolgen sind in DE 28 12 592 A1 beschrieben.
Da beim Display
gemäß Fig. 1 die obere dielektrische Schichtfolge 16, 17
durchsichtig ist und die Rückelektroden 8 aus Al sind,
trifft Licht auf die Rückelektroden und wird von diesen in
Richtung zum Glassubstrat 1 reflektiert. Dies verschlechtert
den Kontrast. Um diesen Nachteil zu umgehen, wurde versucht,
in der oberen dielektrischen Schichtfolge einen Film aus
braunem amorphem Silizium (a-Si) einzusetzen. Hierdurch wurde
jedoch die Durchschlagsspannung heruntergesetzt, und der
Zusammenhang zwischen Helligkeit und Spannung verschlechterte
sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Dünnfilm-ELD mit verbessertem Kontrast anzugeben.
Beim erfindungsgemäßen Dünnfilm-ELD wird
in der
oberen dielektrischen Schichtfolge ein a-Si-Film verwendet,
der zwischen einem ersten und einem zweiten dielektrischen
Film angeordnet ist.
Da der a-Si-Film braun ist, wird in ihm Licht absorbiert,
das zu den Rückelektroden gestrahlt wird. Dadurch tritt kein
reflektiertes Licht duch das Substrat 1 aus.
Dadurch, daß der amorphe Siliziumfilm zwischen den dielektrischen
Filmen liegt, wird ein Erniedrigen der Durchschlagsspannung
gegenüber demjenigen Fall vermieden, in dem
kein amorpher Siliziumfilm verwendet wird. Die dielektrischen
Filme bestehen vorzugsweise aus Si₃N₄ und SiON. Diese
Filme lassen sich leicht durch ein Plasma-CVD-Verfahren herstellen.
Der amorphe Siliziumfilm führt aber nicht nur zum Verbessern
des Kontrastes, sondern er verbessert auch die Schwellencharakteristik
beim Einschalten, was durch Fig. 4 veranschaulicht
ist. Da der Film hohe Fotoleitfähigkeit aufweist,
steigt die effektive Feldstärke für die Lumineszenzschicht,
sobald diese Licht emittiert und sei es auch nur eine geringe
Menge. Infolgedessen steigt die Lichtemission nach dem
Überwinden einer Schwelle steil an.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines von durch Fig. 2-4
veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Teilquerschnitt durch ein bekanntes Dünnfilm-ELD;
Fig. 2 Teilquerschnitt durch ein ELD mit einer dielektrischen
Schichtfolge mit eingebettetem amorphem Siliziumfilm;
Fig. 3 Diagramm betreffend den Zusammenhang zwischen
Leitfähigkeit und Herstellbedingungen eines amorphen Siliziumfilms
und
Fig. 4 Diagramm betreffend den Zusammenhang zwischen Helligkeit
und Spannung, die an ein ELD gelegt wird (A: für ein
bekanntes ELD, B: für ein ELD gemäß Fig. 2B).
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 weist die grobe
Folge von Schichten auf, wie anhand von Fig. 1 erläutert.
Die untere dielektrische Schichtfolge besteht dabei aus
einem SiO₂-Film 23 und einem Si₃N₄-Film 24 (SiN : H-Film). Die
obere dielektrische Schichtfolge zeichnet sich dadurch aus,
daß sie zwischen zwei dielektrischen Filmen einen a-Si-Film
27 aufweist. Der dielektrische Film, der an die Lumineszenzschicht
5 anschließt, ist ein Si₃N₄-Film 26 (SiN : H-Film),
während der über dem Film aus amorphem Silizium liegende
Film ein SiON-Film 29 ist.
Der Si₃N₄-Film 26, der a-Si-Film 27 und der SiON-Film 29
werden durch ein Plasma-CVD-Verfahren unter den folgenden
Bedingungen hergestellt.
Zunächst wird der Si₃N₄-Film 26 durch Verwenden von SiH₄
und N₂ als Reaktionsgase bei einer Konzentration von 2%
SiH₄ hergestellt. Der a-Si-Film 27 wird durch ausschließliches
Verwenden von SiH₄ als Reaktionsgas hergestellt. Als
Reaktionsgase zum Aufbringen des SiON-Films 29 werden SiH₄,
N₂ und N₂O mit einer Konzentration von 2% SiH₄ und 2% N₂O
verwendet. Diese drei Filme können kontinuierlich auf einfache
Weise hergestellt werden. Der Si₃N₄-Film 26 und der
SiON-Film 29 wurden so hergestellt, daß eine Leitfähigkeit
im Bereich von 10⁻¹³-10⁻¹⁵ Ohm⁻¹ · cm⁻¹ erzielt wurde. Der
a-Si-Film 27 wies bei fehlender Lichtemission, also im Dunkeln,
eine Leitfähigkeit σd im Bereich von 10⁻⁹-10⁻¹⁰
Ohm⁻¹ · cm⁻¹ auf; bei Lichtemission ist die Leitfähigkeit
σph etwa 10⁻⁵ Ohm⁻¹ · cm⁻¹. Aus Fig. 3 geht hervor, daß derartige
Werte in einem breiten Bereich des Verhältnisses
N₂/SiH₄ erzielt werden. In Fig. 3 ist der Bereich von
0-10⁻² für das genannte Verhältnis dargestellt.
Es wurden mehrere Dünnfilm-ELDs mit dem genannten Aufbau in
bezug auf Kontrast, Abhängigkeit der Helligkeit von der
Spannung und dielektrische Durchschlagsfestigkeit untersucht,
wobei die Dicke des oberen Si₃N₄-Films 26 auf 30-
40 nm gehalten wurde und die Dicken des a-Si-Films 27 und
des SiON-Films 29 variiert wurden. Es ergab sich, daß die
optimale Dicke für den a-Si-Film 26 etwa 100 nm und die optimale
Dicke für den SiON-Film 29 etwa 150-160 nm ist.
Der a-Si-Film 27 weist eine Energielücke von etwa 1.7-2.0
eV auf. Seine Farbe ist hell- bis dunkelbraun. Daher wird
im a-Si-Film 27 Licht absorbiert, das aus der Lumineszenzschicht
5 zu den Rückelektroden 8 strahlt. An den Rückelektroden
8 reflektiertes Licht gelangt daher nicht mehr
zum Glassubstrat 1, wodurch ein guter Kontrast erzielt wird.
Von allen Lichtkomponenten, die eine Lumineszenzschicht 25
aus ZnS : Mn emittiert, hat die Komponente, die einer Bandlücke
von 2.1 eV zugeordnet ist, die größte Intensität. Dieses
Licht wird vom a-Si-Film 27 gut absorbiert, unabhängig
davon, wie schwach die Strahlung ist. Beim Absorbieren erhöht
sich die Leitfähigkeit des Films und damit die effektive
Feldstärke, die an der Lumineszenzschicht 5 anliegt.
Daher steigt die Helligkeitskurve bei einem ELD mit einer
amorphen Siliziumschicht in der oberen dielektrischen
Schichtfolge beim Überschreiten der Emissionsschwellenspannung
viel stärker an (Kurve B in Fig. 4) als bei einem bekannten
ELD (Kurve A).
Die Durchschlagsfestigkeit des ELD hängt von der Dicke des
SiON-Films, dem Sauerstoffgehalt in diesem Film und der
Dicke des a-Si-Films ab. Gute Durchschlagseigenschaften wurden
bei einer Dicke des a-Si-Films von 100 nm und des SiON-
Films von 150-160 nm erzielt.
Die Helligkeitseigenschaften und das Verhalten der Emissionsschwellenspannung
hängen stark von den Bedingungen beim
Herstellen des Si₃N₄-Films 26 auf der Lumineszenzschicht 5
ab. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wurde eine Gaskonzentration
von 2% SiH₄ verwendet, und der Si₃N₄-Film wurde
mit einer Dicke von 30-40 nm ausgeführt, wie bereits vorstehend
angegeben.
Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel weist jeder Film der
oberen dielektrischen Schichtfolge durchgehend dieselbe Zusammensetzung
auf. Beim Ausbilden der Filme können jedoch
die Mischungsverhältnisse von SiH₄, N₂ und N₂O allmählich
geändert werden, so daß der Si₃N₄-Film 26 kontinuierlich in
den a-Si-Film 27 und dieser kontinuierlich in den SiON-Film
29 übergeht.
Claims (2)
1. Dünnfilm-Elektrolumineszenzvorrichtung mit unteren
Elektroden, einer unteren dielektrischen Schichtfolge (23,
24), einer Lumineszenzschicht (5), einer oberen dielektrischen
Schichtfolge (26, 27, 29) und oberen Elektroden (8),
dadurch gekennzeichnet, daß die obere dielektrische Schichtfolge
eine amorphe Siliziumschicht (27) aufweist, die zwischen
zwei dielektrischen Schichten (26, 29) eingebettet
ist.
2. Elektrolumineszenzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die an die Lumineszenzschicht (5) angrenzende
dielektrische Schicht (26) eine Siliziumnitridschicht
und die andere dielektrische Schicht (29) eine Siliziumoxynitridschicht
ist und daß alle drei Schichten der
oberen dielektrischen Schichtfolge durch ein Plasma-CVD-Verfahren
hergestellt sind.
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