DE3712855A1 - Duennschicht-elektrolumineszenzvorrichtung - Google Patents
Duennschicht-elektrolumineszenzvorrichtungInfo
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- H05B33/14—Light sources with substantially two-dimensional radiating surfaces characterised by the chemical or physical composition or the arrangement of the electroluminescent material, or by the simultaneous addition of the electroluminescent material in or onto the light source
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dünnschicht-
Elektrolumineszenzvorrichtung, die als Elektrolumineszenz-
Anzeigevorrichtung, z. B. als Computer-Terminal-Display,
verwendbar ist.
Bei der Entwicklung von Multicolor-
Elektrolumineszenzvorrichtungen haben sich
Erdalkalimetallchalkogenverbindungen als geeignete
Grundmaterialien für die Lumineszenzschicht erwiesen. Eine
Verbindungsgruppe sind z. B. Erdalkalimetallsulfide, wie SrS
und CaS. Eine Dünnschicht-Elektrolumineszenzvorrichtung mit
einer Lumineszenzschicht aus einem Sulfid, die ein
Lumineszenzzentrum, z. B. Ce oder Eu, enthält, ist z. B. bei
W. A. Barrow, R. E. Coovent und C. N. King, Digest 1984 SID Int.
Symp., Society for Information Display, Los Angeles (1977),
S. 88 und V. Shanker, S. Tanaka, M. Shiiki, H. Deguchi,
H. Kobayashi und H. Sasakura, Appl. Phys. Lett. 45, 960 (1984)
beschrieben. Eine andere Verbindungsgruppe sind
Erdalkalimetallselenide, wie SrSe und CaSe. Dünnschicht-
Elektrolumineszenzvorrichtungen, die eine Lumineszenzschicht
aus derartigen Seleniden mit z. B. Ce oder Eu als
Lumineszenzzentren aufweisen, sind ebenfalls bekannt.
In diesen Dünnschichtvorrichtungen werden gewöhnlich Oxide,
wie Y2O3, SiO2, Al2O3 und Ta2O5, als Isolierschichten
verwendet. Derartige Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil,
daß beim Anlegen von Hochspannung eine Wechselwirkung zwischen
der Lumineszenzschicht und der Isolierschicht erfolgt und
schließlich die Helligkeit abnimmt.
Ziel der Erfindung ist es daher, eine Multicolor-
Elektrolumineszenz (EL)-Vorrichtung von hoher Helligkeit,
niedriger Steuerspannung, geringen Herstellungskosten und
hoher Zuverlässigkeit bereitzustellen.
Die erfindungsgemäße Dünnschicht-Elektrolumineszenzvorrichtung
umfaßt eine Lumineszenzschicht aus einem
Erdalkalimetallchalkogen, mindestens einer dielektrischen
Schicht auf der Oberfläche der Lumineszenzschicht und einer
Elektrode und ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
dieser dielektrischen Schichten aus einem Nitrid besteht.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine
erfindungsgemäße Dünnschicht-
Elektrolumineszenzvorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Dünnschicht-
Elektrolumineszenzvorrichtung;
Fig. 3 das Lumineszenzspektrum der EL-Vorrichtung aus
Beispiel 2.
Das Grundmaterial der Lumineszenzschicht der Dünnschicht-
Elektrolumineszenzvorrichtung ist eine
Erdalkalimetallchalkogenverbindung. Diese Verbindungen
umfassen z. B. Erdalkalimetallsulfide, wie SrS, CaS und BaS,
sowie Erdalkalimetallselenide, wie SrSe und CaSe. Dem
Grundmaterial wird ein Lumineszenzzentrum in Form eines
Seltenerdelements aus der Lanthanidenreihe, wie Ce und Eu,
zugesetzt. Je nach der Kombination aus Grundmaterial und
Lumineszenzzentrum lassen sich verschiedene Lumineszenzfarben
erzielen. Beispielsweise bewirkt die Kombination SrSe/Ce
eine blaue Lumineszenz, CaS/Ce eine grüne Lumineszenz und
CaS/Eu eine rote Lumineszenz.
Ein charakteristisches Merkmal der Erfindung ist darin zu
sehen, daß die auf die Lumineszenzschicht auflaminierte
Isolierschicht aus einem Nitrid besteht, z. B. aus BN, AlN,
TiN, TaN oder Si3N4. Diese Dünnschichten können z. B. durch
Aufsputtern, Ionenplattierung, Aufdampfen oder CVD hergestellt
werden.
Der Grund für die Helligkeitsabnahme bei Verwendung von Oxiden
für die Isolierschicht ist derzeit noch nicht völlig geklärt.
Ein möglicher Grund könnte darin bestehen, daß Sauerstoff
aus der Isolierschicht bei Anlegen von Hochspannung in die
Lumineszenzschicht diffundiert und dort mit dem Grundmaterial
reagiert, insbesondere dem Erdalkalimetall. Es ist deshalb
wünschenswert, die Nitrid-Isolierschicht in Kontakt mit der
Lumineszenzschicht anzuordnen.
In der Dünnschicht-Elektrolumineszenzvorrichtung wird die
Isolierschicht im allgemeinen entweder auf der Licht
emittierenden Seite oder entgegengesetzten Seite der
Lumineszenzschicht angeordnet oder aber sie ist auf beiden
Seiten der Lumineszenzschicht vorgesehen, so daß eine
doppelseitige Isolierung vorliegt. Erfindungsgemäß kann sowohl
ein Aufbau mit einseitiger aus auch mit doppelseitiger
Isolierung angewandt werden. Bei allen Strukturen ist es
bevorzugt, die aus dem Nitrid bestehende Isolierschicht auf
der der Lumineszenzschicht benachbarten Seite vorzusehen.
Hierdurch wird eine Reaktion der Lumineszenzschicht,
insbesondere des Erdalkalimetalls, mit der Isolierschicht
vermieden und man erhält eine Elektrolumineszenzvorrichtung
von äußerst hoher Zuverlässigkeit.
Erfindungsgemäß ist die Isolierschicht nicht auf eine einzige
Schicht beschränkt. Da eine Reaktion vermieden werden kann,
indem man die Nitridschicht in Kontakt mit der
Lumineszenzschicht anordnet, kann auch eine aus Laminatschichten
bestehende Isolierschicht angewandt werden, z. B. ein Laminat
aus einer Oxidschicht und einer Nitridschicht. Als Materialien
für die Oxidschicht eignen sich vorzugsweise dielektrische
Materialien, die Y2O3, SiO2, Al2O3 und Ta2O5, oder
ferroelektrische Materialien, wie SrTiO3, PbTiO3 und PbNb2O6.
Die erfindungsgemäße Dünnschicht-Elektrolumineszenzvorrichtung
kann z. B. dadurch hergestellt werden, daß man jede
Schicht nacheinander auf ein Glassubstrat auflaminiert.
Zunächst wird auf das Glassubtrat eine transparente Elektrode
aufgebracht. Als Material für die Elektrode eignet sich
vorzugsweise ITO oder SnO2, dotiert mit Sb oder F, oder
alternativ ZnO, dotiert mit Al. Die transparente Elektrode
kann auf das Substrat z. B. durch Sputtern, Aufdampfen
oder CVD aufgebracht werden. Die Filmdicke beträgt gewöhnlich
einige huntert Å bis einige tausend Å.
Anschließend wird auf die erhaltene transparente Elektrode
die Isolierschicht oder die Lumineszenzschicht auflaminiert.
Vorzugsweise ordnet man auf der transparenten Elektrode die
Isolierschicht an, um eine Reaktion zwischen der
Lumineszenzschicht und der transparenten Elektrodenschicht
zu verhindern. Die bevorzugte Isolierschicht ist eine
einschichtige Nitridschicht oder eine Laminatschicht aus
Nitrid-, Oxid- und Carbidschichten. Im letztgenannten Fall
ist die Nitridschicht der Lumineszenzschicht benachbart.
Die Herstellung der Isolierschicht kann ebenfalls z. B. durch
Sputtern, Aufdampfen, CVD oder Ionenplattieren erfolgen.
Auf die Isolierschicht wird die EL-Lumineszenzschicht
aufgebracht. Als Materialien für die Lumineszenzschicht
eignen sich die genannten Erdalkalimetallchalgene, dotiert
mit Seltenerdelementen. Als Verfahren zur Herstellung der
Lumineszenzschicht eignen sich z. B. das EB-Aufdampfen,
Aufsputtern, reaktive Aufdampfen und Ionenplattieren.
Ebenfalls anwendbar sind das CVD und MOCVD. Die Filmdicke
der Lumineszenzschicht liegt vorzugsweise im Bereich von
einigen tausen Å bis einigen µm.
Die erhaltene Lumineszenzschicht wird mit einer Isolierschicht
oder einer Rückelektrode laminiert. Das Aufbringen der
Isolierschicht kann z. B. durch Wiederholen der oben
beschriebenen Maßnahmen erfolgen. Die Dicke der Isolierschicht
beträgt vorzugsweise einige huntert Å bis einigen µm.
Anschließend wird die Rückelektrodenschicht aufgebracht.
Bevorzugte Materialien für die Rückelektrode sind z. B. Al,
Ti und ITO, d. h. transparente Materialien. Diese Filme können
z. B. durch Aufdampfen, Aufsputtern oder CVD hergestellt werden.
Die Filmdicke liegt vorzugsweise im Bereich von einigen
100 Å bis einigen tausend Å.
Durch das beschriebene Laminierverfahren kann eine Monochrom-
Dünnschicht-Elektroluminieszenzvorrichtung hergestellt werden.
Multicolor-Elektrolumineszenzvorrichtungen können durch
Übereinanderordnen einer Struktureinheit erhalten werden,
bei der eine Lumineszenzschicht der gewünschten Farbe sandwich
artig zwischen den Isolierschichten und zusätzlich zwischen
den Elektroden vorgesehen ist. In diesem Fall kann die
Isolierung zwischen jeder Struktureinheit dadurch erfolgen,
daß man z. B. eine Oxid- oder Nitrid-Isolierschicht einfügt.
Erfindungsgemäß wird eine EL-Vorrichtung von hoher
Zuverlässigkeit und Leistung erhalten, indem man die
Isolierschicht aus einem Nitrid fertigt, um eine Reaktion
der Erdalkalimetallverbindungen in der Lumineszenzschicht
zu unterdrücken.
In Fig. 1 ist schematisch eine erfindungsgemäße EL-Vorrichtung
dargestellt, bei der auf ein Glassubstrat (1) nacheinander
eine transparente Elektrode (2), eine Nitrid-Isolierschicht
(3), eine Lumineszenzschicht (4), eine Nitrid-Isolierschicht
(3) und eine Rückelektrode (5) aufgebracht sind.
Fig. 2 zeigt im Diagramm eine Vorrichtung zur Herstellung
der erfindungsgemäßen EL-Vorrichtung. Die Materialien für
die Elektrode, die Isolierschicht und die Lumineszenzschicht
werden in Verdampfungsquellen (6), (7) bzw. (8) eingefüllt.
Ein Draht (12) und eine Ionisierungselektrode (13) sind auf
der Öffnung der Verdampfungsquelle vorgesehen.
Das Substrat (9) ist über den Verdampfungsquellen (6), (7),
(8) angeordnet; seine Temperatur wird mit einer
Heizeinrichtung (10) geregelt. Zwischen dem Substrat (9)
und jeder Verdampfungsquelle befindet sich ein Verschluß (11).
An die Ionisierungselektrode (13) wird von einer
Ionisierungsspannungsquelle (14) eine Spannung V 2 angelegt,
während an das Substrat (9) von einer Vorspannungsquelle (16)
eine Vorspannung V 1 angelegt wird.
Die aus jeder Verdampfungsquelle abdampfenden Moleküle scheiden
sich durch Ionenplattierung auf der Oberfläche des Substrat
(9) ab. Gezeigt sind ferner ein Ionisierungsstrommesser (15)
und ein Vorspannungsstrommesser (17).
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Eine Dünnschicht-EL-Vorrichtung mit einer Isolierschicht aus
Siliciumnitrid (Si3N4) wird folgendermaßen hergestellt:
Zunächst wird ein Film ITO durch Sputtern in einer Dicke
von 500 Å auf ein Glassubstrat aufgebracht. Anschließend
bringt man durch Ionenplattierung (EB-Aufdampfen) eine Si3N4-
Isolierschicht von 2000 Å Dicke auf. Als Material für die
Isolierschicht wird zu Tabletten gepreßtes und gehärtetes
4N Si3N4-Pulver verwendet. Die Substrattemperatur beträgt
bei der Bildung der Isolierschicht 350°C. Für die
Ionenplattierung wird eine Ionisierung des Si3N4-Dampfes durch
beschleunigte Thermoelektronen angewandt. Bei der Filmbildung
wird eine Vorspannung von -200 V an das Substrat angelegt.
Die Reaktionsatmosphäre besteht aus Stickstoffgas, der Druck
beträgt 4 × 10-2 Pa, die RF-Leistung 100 W.
Auf die erhaltene Isolierschicht wird eine Lumineszenzschicht
aus SrSe/Ce aufgedampft. Die Bildung der
Lumineszenzschicht erfolgt ebenfalls durch ionisierendes
Aufdampfen mit beschleunigten Thermoelektronen. Die Filmdicke
der Lumineszenzschicht beträgt 1 µm. Die Substrattemperatur
wird bei der Filmbildung auf 400°C eingestellt, während die
Vorspannung (V 1) -100 V beträgt. Die Ionisierungsleistung,
d. h. das Produkt aus Ionisierungsspannung (V 2) und
Ionisierungsstrom (A 2) wird auf 200 W eingestellt.
Auf die Lumineszenzschicht wird eine weitere Si3N4-
Isolierschicht von 2000 Å Dicke aufgebracht. Die
Herstellungsbedingungen entsprechen denen für die erste
Isolierschicht. Zur Vervollständigung der EL-Vorrichtung
wird dann noch eine Aluminiumelektrode auf die Isolierschicht
aufgedampft.
Die hergestellte EL-Vorrichtung wird einem Verschleißtest
bei einer Atmosphärentemperatur von 80°C unter Anlegung einer
gepulsten Wechselspannung von 300 V und 5 kHz unterzogen.
Hierbei zeigt sich, daß die Lebensdauer (geschätzt anhand
der Abnahme der Helligkeit auf die Hälfte) das Doppelte im
Vergleich zu einer Vorrichtung beträgt, deren Isolierschicht
aus Y2O3 besteht.
Eine Dünnschicht-EL-Vorrichtung mit einer Isolierschicht aus
Bornitrid (BN) wird gemäß Beispiel 1 hergestellt. Die Dicke
der BN-Schicht beträgt 2000 Å, die Substrattemperatur bei
der Herstellung der BN-Schicht 150°C, die Vorspannung -500 V,
die Reaktionsatmosphäre besteht aus Stickstoffgas, der
Reaktionsdruck beträgt 4 × 10-2 Pa und die RF-Leistung 100 W.
Auf die Isolierschicht wird wie in Beispiel 1 eine
Lumineszenzschicht aus SrSe/Ce aufgedampft. Auf die
erhaltene Lumineszenzschicht wird dann wieder eine BN-
Isolierschicht von 2000 Å aufgebracht und schließlich dampft
man zur Vervollständigung der EL-Vorrichtung eine
Aluminiumelektrode auf die Isolierschicht.
Die hergestellte EL-Vorrichtung wird einem Verschleißtest
bei einer Atmosphärentemperatur von 80°C unter Anlegen einer
gepulsten Wechselspannung von 300 V und 5 kHz unterzogen.
Hierbei zeigt sich, daß die Lebensdauer im Vergleich zu einer
Vorrichtung mit einer Isolierschicht aus Y2O3 um das etwa
Dreifache zunimmt. Die Helligkeit der Vorrichtung beträgt
maximal etwa 1000 cd/m2. Das Lumineszenzspektrum der
Vorrichtung ist in Fig. 3 gezeigt.
Eine Dünnschicht-EL-Vorrichtung mit einer Isolierschicht aus
Aluminiumnitrid (AlN) wird gemäß Beispiel 1 hergestellt.
Die Dicke der AlN-Schicht beträgt 2000 Å, die
Substrattemperatur bei der Herstellung der AlN-Schicht 300°C,
die Vorspannung -500 V, die Reaktionsatmosphäre besteht aus
Stickstoffgas, der Reaktionsdruck beträgt 4 × 10-2 Pa und
die RF-Leistung 100 W.
Auf die erhaltene Isolierschicht wird wie in Beispiel 1 eine
Lumineszenzschicht aus SrSe/Ce aufgedampft. Auf die
Lumineszenzschicht bringt man wieder eine AlN-Isolierschicht
von 2000 Å Dicke auf. Schließlich wird zur Vervollständigung
der EL-Vorrichtung auf die Isolierschicht eine
Aluminiumelektrode aufgedampft.
Die EL-Vorrichtung wird einem Verschleißtest bei einer
Atmosphärentemperatur von 80°C unter Anlegen einer gepulsten
Wechselspannung von 300 V und 5 kHz unterzogen. Hierbei zeigt
sich, daß die Lebensdauer im Vergleich zu einer Vorrichtung
mit einer Isolierschicht aus Y2O3 um das etwa Dreifache
zunimmt. Außerdem besitzt der AlN-Film eine ausgezeichnete
Haftfestigkeit und läßt sich im Vergleich zu einem Si3N4-
Film weniger leicht abschälen.
Eine Dünnschicht-EL-Vorrichtung, deren Isolierschicht eine
Laminatstruktur aus Siliciumdioxid (SiO2) und Titannitrid
(TiN) aufweist, wird folgendermaßen hergestellt:
Zunächst wird ein Film aus ITO von 500 Å Dicke durch
Sputtern auf ein Glassubstrat aufgebracht. Dieser wird durch
Sputtern mit einer SiO2-Isolierschicht von 1000 Å Dicke
beschichtet. Hierauf bringt man durch Ionenplattierung (EB-
Aufdampfen) eine TiN-Isolierschicht von 1000 Å Dicke auf.
Die Substrattemperaturen betragen bei der Herstellung der
Isolierschicht 150°C (SiO2) bzw. 200°C (TiN). Im Falle von
SiO2 besteht die Atmosphäre aus einem Gasgemisch von Argon
und Sauerstoff, der Druck beträgt 1 × 10-1 Pa und die RF-
Leistung 4 kW. Im Falle von TiN beträgt die Vorspannung
-500 V, die Atmosphäre besteht aus Stickstoffgas, der
Reaktionsdruck beträgt 3 × 10-2 Pa und die RF-Leistung
150 W.
Auf die erhaltene Isolier-Laminatschicht wird wie in Beispiel
1 eine Lumineszenzschicht aus SrSe/Ce aufgedampft. Auf die
Lumineszenzschicht bringt man wiederum eine TiN-Isolierschicht
von 1000 Å Dicke und auf diese eine SiO2 -Isolierschicht von
1000 A Dicke auf. Schließlich wird zur Vervollständigung
der EL-Vorrichtung auf die äußerste Isolierschicht eine
Aluminiumelektrode aufgedampft.
Die erhaltene EL-Vorrichtung wird einem Verschleißtest bei
einer Atmosphärentemperatur von 80°C unter Anlegen einer
pulsierenden Wechselspannung von 300 V und 5 kHz unterzogen.
Hierbei zeigt sich, daß die Lebensdauer im Vergleich zu einer
Vorrichtung mit einer Isolierschicht aus Y2O3 um das etwa
Doppelte zunimmt. Außerdem läßt sich die Steuerspannung im
Vergleich zu der Vorrichtung mit einer Isolierschicht aus
Si3N4 um etwa 30% verringern.
Eine Dünnschicht-EL-Vorrichtung mit einer Isolierschicht aus
Siliciumdioxid (SiO2), Bornitrid (BN) und Aluminiumnitrid
(AlN) wird folgendermaßen hergestellt:
Zunächst wird ein ITO-Film von 500 Å Dicke durch Sputtern
auf ein Glassubstrat aufgebracht. Ebenfalls durch Sputtern
bringt man dann eine SiO2-Isolierschicht von 1000 Å Dicke
auf. Eine BN-Isolierschicht von 1000 Å Dicke wird durch
Ionenplattierung (EB-Aufdampfen) erzeugt. Bei der Herstellung
der SiO2-Isolierschicht beträgt die Subtrattemperatur 150°C,
die Atmosphäre besteht aus einem Gasgemisch aus Argon und
Sauerstoff, der Druck beträgt 1 × 10-1 Pa und die RF-Leistung
4 kW. Bei der Herstellung der BN-Isolierschicht beträgt die
Substrattemperatur 150°C, die Atmosphäre besteht aus
Stickstoffgas, der Druck beträgt 4 × 10-2 Pa und die RF-
Leistung 100 W.
Auf die erhaltenen Isolierschichten wird wie in Beispiel 1
eine Lumineszenzschicht aus CaS/Eu aufgedampft. Die Dicke
der Lumineszenzschicht beträgt 1 µm, die Substrattemperatur
bei der Filmherstellung 400°C, die Vorspannung -150 V und
de Ionisierungsleistung 200 W.
Auf die Lumineszenzschicht wird eine AlN-Isolierschicht von
2000 Å Dicke aufgebracht. Die Substrattemperatur beträgt
300°C, die Vorspannung -500 V, die Atmosphäre besteht aus
Stickstoffgas, der Reaktionsdruck beträgt 4 × 10-2 Pa und
die RF-Leistung 100 W.
Auf die erhaltene Isolierschicht wird zur Vervollständigung
der EL-Vorrichtung eine Aluminiumelektrode aufgedampft.
Die EL-Vorrichtung wird einem Verschleißtest bei einer
Atmosphärentemperatur von 80°C unter Anlegen einer pulsierenden
Wechselspannung von 300 V und 5 kHz unterzogen. Hierbei
zeigt sich, daß die Lebensdauer im Vergleich zu einer
Vorrichtung mit einer Isolierschicht aus Y2O3 um das etwa
Dreifache zunimmt.
Eine Dünnschicht-EL-Vorrichtung mit einer Laminatschicht wie
in Beispiel 1 wird hergestellt, wobei die Isolierschicht aus
Si3N4 und die Lumineszenzschicht aus CaS/Ce besteht.
Zur Herstellung der Isolierschicht wird zu Tabletten gepreßtes
4 N Siliciumnitrid (Si3N4)-Pulver als Ausgangsmaterial
verwendet. Die Temperatur des Glassubstrats beträgt 350°C,
der Reaktionsdruck bei der Ionenplattierung 3 × 10-4 Torr,
die Atmosphäre besteht aus Argon, die RF-Leistung beträgt
100 W und die Beschleunigungsspannung 300 V. Auf die
erhaltene Isolierschicht wird durch Ionenplattierung (EB-
Aufdampfen) eine CaS/Ce-Lumineszenzschicht von 1,2 µm Dicke
bei einer Substrattemperatur von 400°C aufgebracht.
Auf die erhaltene Lumineszenzschicht bringt man eine Si 3N4-
Isolierschicht von 2000 Å Dicke durch Ionenplattierung auf,
die dann zur Vervollständigung der EL-Vorrichtung mit einer
Aluminiumelektrode beschichtet wird.
Es zeigt sich, daß die EL-Vorrichtung mit der genannten
Isolierschicht eine ebenso gute Lebensdauer wie in Beispiel
1 im Vergleich zu einer herkömmlichen Vorrichtung mit Y2O3
hat.
Eine Dünnschicht-EL-Vorrichtung mit einer Isolierschicht aus
Aluminumnitrid (AlN) wird folgendermaßen hergestellt:
Zunächst wird ein ITO-Film von 500 Å Dicke auf ein
Glassubstrat aufgebracht, worauf man die Ionenplattierung
(EB-Aufdampfen) eine AlN-Isolierschicht von 2000 Å Dicke
aufbringt.
Als Material für die Isolierschicht dient zu Tabletten
gepreßtes und gehärtetes 4 N AlN-Pulver. Die Temperatur des
den ITO-Film tragenden Glassubstrats wird bei 350°C gehalten,
während der Reaktionsdruck bei der Ionenplattierung 5 × 10-4
Torr beträgt, die Atmosphäre aus Argon besteht, die RF-Leistung
50 W und die Beschleunigungsspannung 200 V beträgt.
Auf die erhaltene Isolierschicht wird durch Ionenplattierung
(EB-Aufdampfen) bei einer Substrattemperatur von 400°C eine
CaS/Ce-Lumineszenzschicht von 1,2 mm Dicke aufgebracht.
Auf die Lumineszenzschicht wird nochmals eine AlN-
Isolierschicht von 2000 Å Dicke ausgebildet und auf dieser
wird zur Vervollständigung der EL-Vorrichtung eine
Aluminiumelektrode abgeschieden.
Die EL-Vorrichtung wird einem Vergleichstest bei einer
Atmosphärentemperatur von 80°C durch Anlegen einer pulsierenden
Wechselspannung von 300 V und 5 kHz unterzogen. Hierbei zeigt
sich, daß die Lebensdauer (geschätzt anhand der Abnahme der
Helligkeit auf die Hälfte) im Vergleich zu Fig. 1, bei der
die Isolierschicht aus Y2O3 besteht, verdoppelt ist. Auch
im Vergleich zu der Vorrichtung aus Beispiel 6 mit einer Si3N4-
Isolierschicht ist die Lebensdauer ausgezeichnet.
Eine Dünnschicht-EL-Vorrichtung mit derselben
Laminatschicht wie in Beispiel 6, wobei die Isolierschicht
aus Bornitrid (BN) besteht, wird folgendermaßen hergestellt:
Als Ausgangsmaterial für die Isolierschicht wird zu Tabletten
gepreßtes und gehärtetes 4 N BN-Pulver verwendet. Die
Temperatur des Glassubstrats beträgt 400°C, der Reaktionsdruck
bei der Ionenplattierung 3 × 10-4 Torr, die Atmosphäre besteht
aus Argon, die RF-Leistung beträgt 150 W und die
Beschleunigungsspannung 400 V.
Es zeigt sich, daß die erhaltene EL-Vorrichtung eine ebenso
ausgezeichnete Lebensdauer wie die von Beispiel 1 im Vergleich
zu einer herkömmlichen Vorrichtung mit Y2O3 hat. Auch im
Vergleich zu der Vorrichtung von Beispiel 6 mit einer Si3N4-
Isolierschicht ist die Lebensdauer ausgezeichnet.
Claims (6)
1. Dünnschicht-Elektrolumineszenzvorrichtung mit einer
Lumineszenzschicht aus einem Erdalkalimetallchalkogen,
mindestens einer dielektrischen Schicht auf der Oberfläche
der Lumineszenzschicht und einer Elektrode, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der
dielektrischen Schichten aus einem Nitrid besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das die dielektrische Schicht bildende Nitrid ausgewählt
ist unter BN, AlN, TiN, TaN und Si3N4.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lumineszenzschicht aus einem Erdalkalimetallsulfid
oder -selenid besteht, das ein Lumineszenzzentrum enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sulfid ausgewählt ist unter SrS, CaS und BaS, das
Selenid ausgewählt ist unter SrSe und CaSe und das
Lumineszenzzentrum ausgewählt ist unter Seltenerdelementen
der Lanthaniden-Reihe.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die dielektrischen Schichten auf beiden
Oberflächen der Lumineszenzschicht vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die dielektrische Schicht aus einem
Laminat besteht, dessen der Lumineszenzschicht benachbarte
Seite von der Nitridschicht gebildet wird.
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1987
- 1987-04-15 DE DE19873712855 patent/DE3712855A1/de active Granted
- 1987-04-15 GB GB8709099A patent/GB2195823B/en not_active Expired - Fee Related
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