DE4042265A1 - Lichtdurchlaessiges dachelement - Google Patents
Lichtdurchlaessiges dachelementInfo
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- E04D3/00—Roof covering by making use of flat or curved slabs or stiff sheets
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein lichtdurchlässiges Dach
element für geneigte Dächer.
Die Entwicklung der Stahl- und Glasarchitektur hat
bereits vor langen Jahren zu dem umfangreichen Einsatz
von vollständig verglasten Fassaden, insbesondere bei
gewerblichen Bauten geführt. Zu dem ansprechenden Äußeren
derartiger Bauten gesellt sich der beträchtliche Vorteil
einer enormen Lichtfülle im Inneren der Gebäude.
Speziell in letzter Zeit ist man mehr und mehr dazu
übergegangen, nicht nur Fassaden als Glaskonstruktion
auszubilden, sondern auch Bedachungen weitestgehend
als Glaskonstruktion auszuführen. Spezielle Probleme
bei Konstruktionen mit Glaselementen sind neben der
Statik insbesondere Witterungsstabilität, Wärmedämmung
und Brandschutz. Bei dem Einsatz von Glaselementen
im Fassadenbereich werden durchwegs Isolier-, Wärme
und Sonnenschutzverglasungen eingesetzt, deren Dicke
zwischen etwa 20 und 60 mm liegt. Solche Gläser lassen
sich auch für Bedachungen verwenden, wobei im Dach
bereich einerseits die Probleme der Statik wegen
möglicher Schneelasten besonderer Berücksichtigung
bedürfen, andererseits die Wärmedämmung und der Brand
schutz eine besondere Rolle spielen.
Bei der Verbesserung der Wärmedämmung von Dachelementen
aus Glas oder anderen durchsichtigen Stoffen kann man
auf bekannte Lösungen zurückgreifen, insbesondere auf
Verbundkörper mit mehreren mit Abstand voneinander
angeordneten Platten, zwischen denen Vakuumräume
gebildet sind. Der Einsatz von Rohglas bei solchen
Dachelementen gewährleistet eine relativ gute
Witterungsbeständigkeit, hinsichtlich des Brandschutzes
ist jedoch dort eine Grenze gegeben, wo das Glas wegen
Hitze bricht. Dachelemente aus transparentem Polycarbo
nat, insbesondere in Form von Polycarbonat-Stegdoppel
platten sind bezüglich der Wärmedämmung und der Elasti
zität des Materials vorteilhaft, allerdings wird dieses
Material durch sehr starke Hitzeeinwirkung zerstört.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein lichtdurchlässiges
Dachelement für geneigte Dächer anzugeben, welches
den einschlägigen Brandschutzbedingungen genügt und
sich durch eine sehr gute Wärmedämmung auszeichnet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße
lichtdurchlässige Dachelement gekennzeichnet durch
- a) eine transparente Außenplatte;
- b) eine transparente Innenplatte, die parallel zu der Außenplatte mit einem Abstand von ca. 10 . . . 30 mm angeordnet ist; und
- c) eine transluzente Zwischenschicht, umfassend ein Glasgespinst und/oder eine Glasvliesmatte.
Durch die Zwischenschicht, die das Glasgespinst und/oder
eine Glasvliesmatte umfaßt, wird eine enorme Wärmedämmung
erzielt. Untersuchungen haben gezeigt, daß die Dach
elemente widerstandsfähig gegen Flugfeuer und Strahlungs
wärme entsprechend den einschlägigen Vorschriften sind.
Die Tatsache, daß zwischen Außenplatte und Innenplatte
eine transluzente Zwischenschicht vorhanden ist,
schmälert die Vorteile von völlig klaren Verglasungen
praktisch nicht; denn die erfindungsemäßen Dachelemente
sind für geneigte Dächer vorgesehen, werden also in
Bereichen montiert, wo es auf die Sicht von innen nach
außen praktisch nicht ankommt, sondern der Gesichts
punkt des Tageslichteinfalls im Vordergrund steht. Das
Glasgespinst und das Glasvlies der Zwischenschicht lassen
das Licht praktisch vollständig, wenn auch diffus, durch.
Bei dem erfindungsgemäßen Dachelement ist die Innen
platte in der Regel als Polycarbonat-Stegdoppelplatte
ausgebildet. Vorzugsweise besteht auch die Außenplatte
aus einer solchen Polycarbonat-Stegdoppelplatte, wobei
dann der Zwischenraum zwischen Außenplatte und Innen
platte von dem Glasgespinst und/oder der Glasvlies
matte ausgefüllt wird.
Abhängig von den statischen Vorgaben sind Außenplatte
und Innenplatte gleich dick, z. B. 10 mm dick, häufig
reicht es jedoch aus, wenn die Außenplatte 10 oder 4 mm
dick ist, während die Innenplatte 4 bzw. 10 mm dick ist.
In einer speziell bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung umfaßt die Zwischenschicht ein etwa 20 mm
dickes, zusammengedrücktes Glasgespinst mit einem
Flächengewicht von ca. 200 . . . 250 g/m2 und eine
Glasvliesmatte mit einem Flächengewicht von ca. 20 . . .
30 g/m2. Speziell bevorzugte Werte sind 220 g/m2
für das Glasgespinst und 25 g/m2 für die Glasmatte.
Als selbständig geschützten Aspekt schlägt die Erfin
dung vor, daß die Glasvliesmatte der Zwischenschicht
mit Natronwasserglas getränkt ist. Natronwasserglas
ist ein seit langem bekanntes, durchsichtiges Material.
Im Rahmen der Erfindung wird das Material dazu ver
wendet, die Entflammbarkeit des Glasvlieses zu verhin
dern.
Die oben angegebenen Werte für das Flächengewicht
zeigen, daß auch relativ große Dachelemente mit einer
Fläche von 5 und mehr m2 durch die Zwischenschicht
gewichtsmäßig kaum belastet werden. Durch das Tränken
der Glasvliesmatte mit Natronwasserglas wird ein
sicherer Schutz vor Beschädigungen durch Brand er
reicht.
Zwar ist vorzugsweise auch die Außenplatte des Dach
elements als Polycarbonat-Stegdoppelplatte ausge
bildet, in einer nicht ganz so günstigen Ausführungs
form kann jedoch die Außenplatte auch als ca. 5 . . . 10 mm
dicke Rohglasplatte ausgebildet sein.
Die oben angegebene Schichtstruktur der Zwischenschicht
aus Glasgespinst und Glasvliesmatte kann dahingehend
modifiziert werden, daß die Zwischenschicht ein etwa
20 mm dickes Glasgespinst mit einem Flächengewicht
von 200 . . . 250 g/m und eine etwa 1 . . . 3 mm dicke
Glasfaser-Polyesterplatte umfaßt. Vorzugsweise ist das
an der Innenfläche der Außenplatte anliegende Glas
gespinst etwas zusammengedrückt, so daß es verdichtet
ist.
Die erfindungsgemäßen Dachelemente können einerseits
vorgefertige Elemente sein, andererseits kann die
Schichtstruktur auch durch entsprechende Montage am
Bau erreicht werden.
In einer nicht ganz so günstigen Ausführungsform sieht
die Erfindung vor, daß zwischen zwei die Außenplatte
bzw. die Innenplatte bildenden Polycarbonat-Steg
doppelplatten ein Glasvlies mit einem Flächengewicht
von 100 . . . 150 g/m2 liegt, das mit Natronwasser
glas getränkt ist. Der bevorzugte Wert für das
Flächengewicht des Glasvlieses liegt bei 120 g/m2.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine Schnittdarstellung eines
Teils einer Bedachung mit einem erfindungsgemäßen
Dachelement.
Wesentlicher Bestandteil der in der Figur dargestellten
Bedachung ist das Dachelement, welches folgende Merk
male aufweist: Eine als Außenplatte dienende Poly
carbonat-Stegdoppelplatte mit einer Dicke von 10 mm;
ein Glasgespinst 4 mit einem Flächengewicht von 220
g/m2, wobei das Glasgespinst etwas zusammengedrückt
ist und eine Dicke von 20 mm aufweist; eine mit Natron
wasserglas getränkte Glasvliesmatte 6 mit einem Flächen
gewicht von 25 g/m2, und einer als transparente
Innenplatte dienende Polycarbonat-Stegdoppelplatte 8.
Die beiden Polycarbonat-Stegdoppelplatte 2 und 8 sind
transparent, das Glasgespinst 4 und die Glasvliesmatte 6
sind transluzent, so daß das Dachelement Streulicht
durchläßt.
Die Zeichnung zeigt den Traufenbereich, in welchem
das untere Ende des Dachelements von einem Dachelement
halter 12 auf einem Traufblech 16 auf der oberen Stirn
seite einer Holzzarge 10 gehalten wird. Zwischen dem
unteren, inneren Rand der Innenplatte 8 befindet sich
eine Neoprendichtung 14. Eine ähnliche Neoprendichtung
18 befindet sich zwischen der Innenplatte 8 und der
darunter liegenden Sprosse 20.
Bei dieser Ausführungsform sind beide Polycarbonat-
Stegdoppelplatten 2 und 8 10 mm dick.
In einer abgewandelten Ausführungsform ist die Innen
platte 8 nur 4 mm dick, während die Außenplatte 2 10 mm
dick ist. Die Dickenverhältnisse können sich umgekehrt
gewählt sein.
In einer weiteren Abwandlung der Erfindung kann die
Außenplatte 2 aus einer 7 mm dicken Rohglasplatte
bestehen.
In einer weiteren Abwandlung des in der Figur darge
stellten Ausführungsbeispiels kann die dortige Glasvlies
matte 6 ersetzt sein durch eine 1 bis 3 mm dicke
Glasfaser-Polyesterplatte.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor,
daß zwischen Außenplatte und Innenplatte ein Glasvlies
liegt, welches ein Flächengewicht von 120 g/m2 auf
weist. Das Glasvlies ist mit Natronwasserglas getränkt.
Die Dicke dieses Glasvlieses beträgt 1 mm.
Das erfindungsgemäße Dachelement hat den Vorteil, daß
sich durch die Zwischenschicht die Festigkeit des Dach
elements erhöhen läßt. Insbesondere wird die Begehbar
keit verbessert oder erst ermöglicht. Unter diesem
Gesichtspunkt verlaufen die Fasern der Zwischenschicht
vorzugsweise hauptsächlich quer zu der Erstreckungs
richtung der Stege der Stegdoppelplatten.
Claims (10)
1. Lichtdurchlässiges Dachelement für geneigte
Dächer, gekennzeichnet durch:
- a) eine transparente Außenplatte (2);
- b) eine transparente Innenplatte (8), die parallel zu der Außenplatte (2) mit einem Abstand von 10 . . . 30 mm angeordnet ist; und
- c) eine transluzente Zwischenschicht (4, 6), umfassend ein Glasgespinst (4) und/oder eine Glasvliesmatte (6).
2. Dachelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenplatte (8) als Polycarbonat-Stegdoppel
platte ausgebildet ist.
3. Dachelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenplatte (2) als Polycarbonat-
Stegdoppelplatte ausgebildet ist.
4. Dachelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenplatte 10 oder 4 mm dick ist, während die
Innenplatte 4 bzw. 10 mm dick ist.
5. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht ein
etwa 20 mm dickes Glasgespinst (4) mit einem Flächen
gewicht von ca. 200 . . . 250 g/m2 und eine Glasvlies
matte (6) mit einem Flächengewicht von ca. 20 . . . 30
g/m2 umfaßt.
6. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Glasvliesmatte (6)
mit Natronwasserglas getränkt ist.
7. Dachelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenplatte (2) als ca. 5 . . . 10
mm dicke Rohglasplatte ausgebildet ist.
8. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht ein
etwa 20 mm dickes Glasgespinst mit einem Flächenge
wicht von 200 . . . 250 g/m2 und eine etwa 1 . . . 3 mm
dicke Glasfaser-Polyesterplatte umfaßt.
9. Dachelement nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Glasgespinst innen an der
Außenplatte (2) anliegt.
10. Dachelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei die Außen
platte bzw. die Innenplatte bildenden Polycarbonat-
Stegdoppelplatten ein Glasvlies mit einem Flächengewicht
von 10 . . . 150 g/m2 liegt, das mit Natronwasserglas
getränkt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4042265A DE4042265A1 (de) | 1990-12-31 | 1990-12-31 | Lichtdurchlaessiges dachelement |
DE9018160U DE9018160U1 (de) | 1990-12-31 | 1990-12-31 | Lichtdurchlässiges Dachelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4042265A DE4042265A1 (de) | 1990-12-31 | 1990-12-31 | Lichtdurchlaessiges dachelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4042265A1 true DE4042265A1 (de) | 1992-07-02 |
Family
ID=6421707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4042265A Withdrawn DE4042265A1 (de) | 1990-12-31 | 1990-12-31 | Lichtdurchlaessiges dachelement |
Country Status (1)
Country | Link |
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