DE4041677A1 - Rohrverschraubung mit schneidring - Google Patents
Rohrverschraubung mit schneidringInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschraubung ins
besondere für metallische Rohrleitungen mit einem eine Auf
nahmeöffnung für die Rohrleitung und ein Außengewinde auf
weisenden Anschlußstutzen, einer auf diesen aufgeschraubten
Überwurfmutter sowie einem zwischen dem Anschlußstutzen und
einem Ringbund der Überwurfmutter angeordneten, metallischen
Schneidring, der zumindest mit einer Außenkonusfläche derart
mit einer die Aufnahmeöffnung erweiternden Innenkonusfläche
des Anschlußstutzens zusammenwirkt, daß er beim Anziehen der
Überwurfmutter bereichsweise radial nach innen verformt wird
und mit mindestens einer radial nach innen weisenden, ring
förmigen Schneidkante unter Kerbwirkung form- oder kraft
formschlüssig in das Material der Rohrleitung eindringt.
Bei bekannten Verschraubungen dieser Art, d. h. bei sogenann
ten lötlosen Rohr- bzw. Einschraubverschraubungen, besitzt
der Schneidring einerseits eine Haltefunktion für die Rohr
leitung, indem er nach dem Anziehen der Verschraubung kraft
formschlüssig oder formschlüssig mit der Rohrleitung
verbunden und dabei zwischen dem Anschlußstutzen und der
Überwurfmutter eingespannt ist. Andererseits besitzt der
Schneidring aber auch eine Dichtfunktion, indem er den Spalt
zwischen der Rohrleitung und der Aufnahmeöffnung radial nach
innen und außen jeweils metallisch, d. h. Metall auf Metall,
abdichtet. Bei derartigen metallischen Dichtungen hängt aber
nachteiligerweise die Dichtwirkung entscheidend vom Anzugs
moment der Überwurfmutter ab, so daß oftmals, insbesondere
bei sogenannter "Untermontage", d. h. wenn die Überwurfmutter
nicht fest genug angezogen wurde oder sich im Betrieb etwas
lösen sollte, aufgrund der dann auftretenden Spaltbildung
keine ausreichende Dichtigkeit der Verschraubung gewährlei
stet ist. Zudem können auch Fertigungstoleranzen, wie ins
besondere Unrundheiten der Rohrleitung, zu Undichtigkeiten
führen. Je nach Art des durch die Rohrleitung und die Ver
schraubung geführten Mediums können aber insbesondere aus
Umweltschutzgründen derartige Undichtigkeiten nicht tole
riert werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Verschraubung der genannten Art so zu verbessern, daß
mit einfachen Mitteln stets, d. h. auch bei "Untermontage",
eine gute und dauerhafte Abdichtung bei gleichzeitig optima
ler Halterung der Rohrleitung gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zum druck
dichten Abdichten des vom Ende der Rohrleitung ausgehenden,
nach außen führenden Spaltes eine zusätzliche Dichtungsan
ordnung mit mindestens einer aus einem elastomeren Material
bestehenden Dichtung vorgesehen ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist die Abdich
tung vorteilhafterweise im wesentlichen unabhängig vom An
zugsmoment der Überwurfmutter sowie auch von Fertigungstole
ranzen und dergleichen. Selbst bei nicht vollständig ange
zogener Überwurfmutter wird die Abdichtung durch die erfin
dungsgemäße Dichtungsanordnung gewährleistet. Denn aufgrund
der Elastizität der Dichtung bzw. der Dichtungen kann der
Spalt zwischen der Rohrleitung und der Verschraubung stets
zuverlässig abgedichtet werden, und zwar sogar dann, wenn
dieser Spalt einmal durch geringfügiges Lösen der Verschrau
bung und/oder durch Fertigungstoleranzen größer als "normal"
sein bzw. werden sollte.
Aufgrund der zusätzlichen Dichtungsanordnung braucht der
Schneidring vorteilhafterweise nur noch eine Haltefunktion
für die Rohrleitung zu übernehmen, wenn er natürlich auch
bei korrektem Anzugsmoment nach wie vor eine metallische
Dichtwirkung besitzt. Es ist somit erfindungsgemäß eine
doppelte Sicherheit gegen Undichtigkeiten vorhanden, so daß
sich die erfindungsgemäße Verschraubung für Medien jeder
Art, d. h. auch für umweltgefährdende Medien, eignet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, insbesondere
verschiedene Ausführungsbeispiele für die Dichtungsanord
nung, sind in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung enthalten.
Anhand mehrerer, in der Zeichnung dargestellter Ausführungs
beispiele soll die Erfindung im folgenden näher erläutert
werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Verschraubung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht analog zu Fig. 1 einer zweiten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Verschraubung,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs IV in
Fig. 3 einer hierzu alternativen Ausführungsform,
Fig. 5 eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verschraubung ebenfalls im Längsschnitt,
Fig. 6 einen vergrößerten Teil-Längsschnitt des Schneid
ring-Bereichs einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 7 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform
der Verschraubung und
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung des Bereichs VIII in
Fig. 7.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw.
gleichwirkende Teile und Komponenten stets mit den gleichen
Bezugsziffern bezeichnet und werden daher in der Regel nur
jeweils einmal beschrieben.
Eine erfindungsgemäße Rohrverschraubung 1 besteht generell,
d. h. bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen, aus
einem jeweils nur angedeuteten Grundkörper 2, der mindestens
einen ein Außengewinde aufweisenden Anschlußstutzen 4 auf
weist, auf den eine Überwurfmutter 6 aufgeschraubt bzw. auf
schraubbar ist. Der Anschlußstutzen 4 besitzt eine Aufnahme
öffnung 8 für ein Ende 10a einer insbesondere aus Stahl
bestehenden Rohrleitung 10, wobei die Aufnahmeöffnung 8 von
einer Bohrung gebildet ist, die über eine radiale Ringstufe
12 in einen durchmesserreduzierten, sich weiter in den
Grundkörper 2 erstreckenden und mit dem Innendurchmesser der
Rohrleitung 10 fluchtenden Kanal 14 übergeht. Dabei bildet
die Ringstufe 12 einen Anschlag für das Ende 10a der Rohr
leitung 10. Zwischen dem Anschlußstutzen 4 und einem radial
nach innen weisenden Ringbund 16 der Überwurfmutter 6 ist
ein die Rohrleitung 10 umschließender, metallischer Schneid
ring 18 angeordnet. Der Ringbund 16 umschließt eine Durch
führöffnung 20 für die Rohrleitung 10. Der Schneidring 18
besteht aus einem in einem Zwischenraum 22 zwischen dem An
schlußstutzen 4 und der Überwurfmutter 6 bzw. dem Ringbund
16 angeordneten Basisringteil 24 und einem sich von diesem
in Richtung des Anschlußstutzens 4 erstreckenden, in der
Ringstärke reduzierten, rohrstückförmigen Schneidringteil
26. Die Aufnahmeöffnung 8 des Anschlußstutzens 4 erweitert
sich in ihrem der Überwurfmutter 6 zugekehrten Endbereich
über eine Innenkonusfläche 28. In diesen konisch erweiter
ten Bereich der Aufnahmeöffnung 8 greift nun der Schneidring
18 mit dem Schneidringteil 26 ein und wirkt hierbei mit
einer sich konisch verjüngenden Außenkonusfläche 30 mit der
Innenkonusfläche 28 derart zusammen, daß durch axiales Ver
spannung beim Anziehen der Überwurfmutter 6 der Schneidring
18 im Bereich des Schneidringteils 26 radial nach innen ver
formt (gestaucht) wird und mit vorzugsweise zwei in axialer
Richtung voneinander beabstandeten, radial nach innen wei
senden, ringförmigen Schneidkanten 32 unter Kerbwirkung
insbesondere formschlüssig in das Material der Rohrleitung
10 eindringt. Des weiteren besitzt hierbei auch der Basis
ringteil 24 eine sich endseitig konisch verjüngende Außen
konusfläche 34, die an einer entsprechenden Innenkonusfläche
36 des Ringbundes 16 der Überwurfmutter 6 anliegt. Hierdurch
wird auch in diesem Bereich eine Keilwirkung zum radialen
Verpressen des Schneidrings 18 sowie auch eine Selbstzen
trierung erreicht.
Der Schneidring 18 dient einerseits der mechanischen Halte
rung der Rohrleitung 10 über die Form- oder Kraftformschluß
verbindung 37 (Fig. 1) der Schneidkanten 32 und über seine
Einspannung zwischen dem Anschlußstutzen 4 und der Überwurf
mutter 6. Andererseits hat der Schneidring 18 aber grund
sätzlich auch metallische Dichtfunktion zum Abdichten eines
ausgehend vom Ende 10a der Rohrleitung 10 zunächst in radia
ler Richtung nach außen zwischen der Ringstufe 12 und dem
Rohrende 10a und dann in axialer Richtung zwischen dem In
nenumfang der Aufnahmeöffnung 8 und dem Außenumfang 38 der
Rohrleitung 10 verlaufenden, nach außen führenden Spaltes
40. Dieser Spalt 40 setzt sich - vor allem bei Untermontage,
d. h. bei nicht vollständig angezogener Verschraubung 1 -
aufgeteilt als zwischen dem Anschlußstutzen 4 und dem
Schneidring 18 verlaufender, äußerer Teilspalt 40a und als
zwischen dem Schneidring 18 und der Rohrleitung 10 verlau
fender, innerer Teilspalt 40b fort, die ihrerseits über
einen zwischen der Überwurfmutter 6 bzw. der Durchführöff
nung 20 des Ringbundes 16 und der Rohrleitung 10 verlaufen
den Teilspalt 40c und einen zwischen dem Anschlußstutzen 4
und der Überwurfmutter 6, d. h. über deren Gewindeverbindung,
verlaufenden Teilspalt 40d nach außen führen. Erfindungs
gemäß wird nun auch bei Untermontage eine zuverlässige Ab
dichtung des Spaltes 40 bzw. der Teilspalte 40a, b, c, d
erreicht.
Hierzu besitzt die Verschraubung 1 erfindungsgemäß eine zu
sätzliche Dichtungsanordnung 42 mit mindestens einer im Be
reich des Spaltes 40 angeordneten Dichtung 44 (Fig. 1 bis 5)
oder mit zwei getrennten, im Bereich der Teilspalte 40a und
angeordneten Dichtungen 44a, 44b. Diese Umfangsdichtungen
44; 44a,44b bestehen jeweils aus einem elastomeren Material,
so daß sie vorteilhafterweise die Ringspalte 40; 40a bis d
unter nahezu allen Bedingungen, d. h. insbesondere auch bei
Untermontage, aufgrund ihrer Elastizität abdichten können.
Die einzelnen, in den Zeichnungsfiguren dargestellten Aus
führungsbeispiele unterscheiden sich nun - wie im folgenden
genauer erläutert werden wird - jeweils in der Ausgestaltung
und Anordnung der Dichtung 44 bzw. der Dichtungen 44a, 44b.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist die einzelne, im Spalt 40 angeordnete
Dichtung 44 als die Rohrleitung 10 unmittelbar umschließen
der Radial-Dichtring 46 ausgebildet, der in einem über eine
Ringstufe 48 (Fig. 2) erweiterten Bereich der Aufnahmeöff
nung 8 des Anschlußstutzens 4 sitzt. Dabei ist der Radial-
Dichtring vorzugsweise als spezieller Profilring mit einer
zylindrischen, unter dichtender Anlage in der Aufnahmeöff
nung 8 sitzenden Außenfläche 50 und einem radial nach innen
weisenden, in Fig. 2 lediglich strichpunktiert eingezeich
neten Dichtungs-Ringwulst 52 ausgebildet. Dieser Ringwulst
52 besitzt - vor Montage der Rohrleitung 10 - einen Innen
durchmesser, der kleiner als der Außendurchmesser der Rohr
leitung 10 ist. Hierdurch liegt der Ringwulst 52 nach Mon
tage der Rohrleitung 10 umfänglich dichtend auf deren Außen
umfang 38 auf. Dabei ist es zudem besonders vorteilhaft,
wenn der Radial-Dichtring 46 derart angeordnet ist und eine
derartige axiale Breite besitzt, daß er im montierten Zu
stand einerseits zwischen der Ringstufe 48 und andererseits
zwischen einer stirnseitigen Ringfläche 54 des Schneidrings
18 im wesentlichen spielfrei gekammert sitzt. Ferner ist es
hierbei zweckmäßig, wenn der Radial-Dichtring 46 im Bereich
seiner Außenfläche 50 stoffschlüssig mit dem Anschlußstutzen
4 verbunden, und zwar insbesondere einvulkanisiert ist.
In der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die einzelne Dichtung
44 erfindungsgemäß als an einer endseitigen Stirnringfläche
56 der Rohrleitung 10 anliegender Axial-Dichtring 58 ausge
bildet. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für
dickwandige Rohrleitungen 10. Der insbesondere als O-Ring
ausgebildete Axial-Dichtring 58 sitzt hierbei zweckmäßiger
weise gekammert in einer der Rohrleitung 10 axial gegenüber
liegenden Ringnut 60 im Bereich der als Anschlag für die
Rohrleitung 10 dienenden Ringstufe 12. Der Dichtring 58 wird
demzufolge in radial nach innen weisender Richtung durch
einen verbleibenden, sich bis zur Ringstufe 12 erstreckenden
Ringsteg 62 abgestützt. Bei dieser Ausführungsform ist von
besonderem Vorteil, daß die unverlierbar im Anschlußstutzen
4 integrierte Dichtung 44 bzw. der Axial-Dichtring 58 dem
innerhalb der Rohrleitung 10 herrschenden Druck eine außer
ordentlich geringe Angriffsfläche bietet. Hierdurch wird
eine besonders gute Abdichtung auch bei hohen Drücken er
reicht. Zudem beaufschlagt der Axial-Dichtring 58 die Rohr
leitung 10 auch mit einer axialen Vorspannkraft, wodurch die
Haltefunktion verbessert wird. Ebenso wie bei der Ausführung
nach Fig. 1 und 2 ist auch hier im Vergleich zu bekannten
Verschraubungen der gattungsgemäßen Art eine unveränderte,
d. h. "DIN-gemäße" Montage der Rohrleitung 10 möglich.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 eignet sich ebenfalls beson
ders für dickwandige Rohrleitungen 10. Hierbei ist die Um
fangsdichtung 44 als Profilring 64 ausgebildet und in einer
Ringausnehmung 66 der Rohrleitung 10 angeordnet. Diese Ring
ausnehmung 66 ist derart am Ende sowie am Außenumfang der
Rohrleitung 10 gebildet, daß sie in axialer, der Ringstufe
12 des Anschlußstutzens 4 zugekehrter Richtung sowie in
radial nach außen weisender Richtung offen ist. Hierbei
liegt der Profilring 64 sowohl radial am Innenumfang der
Aufnahmeöffnung 8 als auch axial an der Ringstufe 12 des
Anschlußstutzens 4 an. Demzufolge ist hier die Dichtung 44
praktisch als kombinierte Radial/Axial-Dichtung ausgebildet.
In dem in Fig. 4 dargestellten, speziellen Ausführungsbei
spiel besitzt der Profilring 64 einen axialen, am Außenum
fang eines verbleibenden, axialen Ringsteges 68 der Rohrlei
tung 10 anliegenden Ringabschnitt 70, einen sich an diesen
anschließenden, radialen, an einer durch die Ringausnehmung
66 gebildeten Ringstufe der Rohrleitung 10 anliegenden
Ringabschnitt 72 sowie einen sich an diesen anschließenden,
sich etwa parallel zu dem ersten Ringabschnitt 70 derart
schräg radial nach außen erstreckenden Dichtlippenabschnitt
74, daß dieser Dichtlippenabschnitt 74 im dargestellten Mon
tagezustand im Winkelbereich zwischen dem Innenumfang der
Aufnahmeöffnung 8 und der Anschlag-Ringstufe 12 dichtend an
liegt. Aufgrund dieser speziellen Ausgestaltung besitzt die
Dichtung 44 hier insbesondere eine radiale Dichtwirkung.
Diese Ausführungsform gewährleistet eine einwandfreie Ab
dichtung vorteilhafterweise auch bei fehlerhafter, d. h. un
vollständiger Anlage der Rohrleitung 10 an der Ringstufe 12.
Aufgrund der Abstützung der Dichtung 44 über den Ringsteg 68
ist hier eine Abdichtung auch gegen hohe Drücke gewährlei
stet (geringe Angriffsfläche). Die Dichtfunktion ist vor
teilhafterweise unempfindlich gegen Druckstöße und Schwin
gungen.
In der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist die Dich
tung 44 wieder als Radial-Dichtring 46 ausgebildet, der hier
jedoch gekammert in einer in der Aufnahmeöffnung 8 des An
schlußstutzens 4 gebildeten, radial nach innen offenen Ring
kammer 76 angeordnet ist. Diese Ringkammer 76 ist in axialer
Richtung einseitig von einer die Aufnahmeöffnung 8 erwei
ternden Ringstufe 78 und anderseitig vorzugsweise von einer
Stirnringfläche 80 eines gesonderten Einsatzringes 82 be
grenzt. Dieser Einsatzring 82 sitzt vorzugsweise mit Preß
sitz in einer sich über eine Ringstufe 84 an die Ringkammer
76 anschließenden Erweiterung 86 der Aufnahmeöffnung 8 des
Anschlußstutzens 4. Durch diese Ausgestaltung mit dem Ein
satzring 82 läßt sich die Ringkammer 76 besonders preisgün
stig herstellen. Zudem bietet dies den zusätzlichen Vorteil,
daß die Innenkonusfläche 28 an dem Einsatzring 82 gebildet
und dieser selbst aus einem gehärteten Stahl hergestellt
werden kann, was die Schneidring-Montage begünstigt. Zweck
mäßigerweise ist zwischen dem Dichtring 46 und dem Einsatz
ring 82 in der Ringkammer 78 ein scheibenförmiger Stützring
88 angeordnet. Der Stützring 88 schützt den Dichtring 46
beim Einschieben der Rohrleitung 10.
In der Ausführungsform nach Fig. 6 besteht die Dichtungsan
ordnung 42 aus zwei Umfangsdichtungen 44a, 44b, wobei die
erste Umfangsdichtung 44a im Teilspalt 40a zwischen der
Außenkonusfläche 30 des Schneidringteils 26 des Schneidrings
18 und der Innenkonusfläche 28 des Anschlußstutzens 4 und
die zweite Umfangsdichtung 44b im Teilspalt 40b zwischen dem
Schneidring 18 und der Rohrleitung 10 angeordnet ist. In der
dargestellten, vorteilhaften Ausführungsform sitzt die erste
Umfangsdichtung 44a in einer im Bereich der Außenkonusfläche
30 gebildeten Ringvertiefung 90 des Schneidringteils 26 bzw.
des Schneidringes 18 und ist in diesem Bereich vorzugsweise
stoffschlüssig mit dem Schneidring 18 verbunden (insbesonde
re aufvulkanisiert). Vor der Montage weist die Umfangsdich
tung 44a eine die Außenkonusfläche 30 wulstartig überragende
Außenfläche 92 (in Fig. 6 gestrichelt eingezeichnet) auf. Bei
der Montage wird die Umfangsdichtung 44a derart elastisch
verformt, daß die Außenfläche 92 sich an die Innenkonusflä
che 28 anpassend dichtend an dieser anliegt. Es wird hier
folglich eine Kombination einer metallischen und einer
elastischen Dichtung erreicht. Die zweite Umfangsdichtung
44b ist vorzugsweise als O-Ring 94 ausgebildet, der in einer
Innenringnut 96 des Basisringteils 24 des Schneidringes 18
sitzt. Auch hier wird eine Kombination einer metallischen
Abdichtung mit der elastischen Dichtung 44b erreicht. In
beiden Fällen wird jedoch erfindungsgemäß die Dichtung auch
dann aufrechterhalten, wenn die jeweilige metallische Dich
tung alleine die Abdichtung nicht gewährleisten würde.
Auch in der Ausführungsform nach Fig. 7 und 8 besteht die
Dichtungsanordnung 42 aus zwei getrennten Umfangsdichtungen,
wobei die erste Umfangsdichtung 44a im Teilspalt 40c
zwischen dem Ringbund 16 der Überwurfmutter 6 und dem Außen
umfang 38 der Rohrleitung 10 und die zweite Umfangsdichtung
44b im Teilspalt 40d zwischen dem Anschlußstutzen 4 und der
Überwurfmutter 6 angeordnet ist. Die erste Umfangsdichtung
44a besteht aus einem O-Ring 98, der insbesondere zusammen
mit einem Stützring 100 in einer Innenringnut 102 im Bereich
der Durchführöffnung 20 des Ringbundes 16 der Überwurfmutter
6 sitzt. Hierbei ist der Stützring 100 auf der dem Anschluß
stutzen 4 abgekehrten Seite des O-Ringes 98 angeordnet, um
auch hier den O-Ring 98 beim Einschieben der Rohrleitung 10
zu schützen. Die zweite Umfangsdichtung 44b ist ebenfalls
als O-Ring 104 ausgebildet, die den Anschlußstutzen um
schließend gekammert zwischen dem Außengewinde 106, einer
sich von dem Anschlußstutzen 4 radial nach außen erstrecken
den Ringfläche 108 des Grundkörpers 2 sowie einer sich vor
zugsweise in Richtung der Ringfläche 108 konisch erweitern
den Innenumfangsfläche 110 eines sich axial in Richtung des
Grundkörpers 2 erstreckenden Ringansatzes 112 der Überwurf
mutter 6 sitzt (siehe hierzu insbesondere Fig. 8). In einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besitzt der Ring
ansatz 112 der Überwurfmutter 6 eine derartige axiale Länge,
daß er genau dann an der Ringfläche 108 des Grundkörpers 2
zur Anlage gelangt, wenn sowohl die Halterung der Rohrlei
tung 10 über den Schneidring 18 als auch die Abdichtung über
die Dichtungsanordnung 42 optimal sind. Dies bedeutet, daß
der Ringansatz 112 über seine Anlage an der Ringfläche 108
eine Montagebegrenzung darstellt. Demzufolge ist vorteil
hafterweise eine "Übermontage", d. h. ein übermäßiges Anzie
hen der Verschraubung 1, ausgeschlossen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschrie
benen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfaßt auch
alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungsfor
men. So kann z. B. auch in den Ausführungen nach Fig. 1 bis
6 die Überwurfmutter 6 analog zu Fig. 7, 8 den axialen Ring
ansatz 112 zur montagebegrenzenden Anlage an der Ringfläche
108 des Grundkörpers 2 besitzen. Zudem kann auch in den Aus
führungen nach Fig. 1 bis 4 sowie 6 bis 8 ein separater Ein
satzring analog zu dem Einsatzring 82 gemäß Fig. 5 vorgese
hen sein.
Claims (17)
1. Verschraubung insbesondere für metallische Rohrleitun
gen, mit einem eine Aufnahmeöffnung für die Rohrleitung
und ein Außengewinde aufweisenden Anschlußstutzen,
einer auf diesen aufgeschraubten Überwurfmutter sowie
einem zwischen dem Anschlußstutzen und einem Ringbund
der Überwurfmutter angeordneten, metallischen Schneid
ring, der zumindest mit einer Außenkonusfläche derart
mit einer die Aufnahmeöffnung erweiternden Innenkonus
fläche des Anschlußstutzens zusammenwirkt, daß er beim
Anziehen der Überwurfmutter bereichsweise radial nach
innen verformt wird und mit mindestens einer radial
nach innen weisenden, ringförmigen Schneidkante unter
Kerbwirkung form- oder kraftformschlüssig in das
Material der Rohrleitung eindringt,
dadurch gekennzeichnet, daß zum
druckdichten Abdichten eines vom Ende (10a) der Rohr
leitung (10) ausgehenden, nach außen führenden Spaltes
(40; 40a, b, c, d) eine zusätzliche Dichtungsanordnung
(42) mit mindestens einer aus einem elastomeren Mate
rial bestehenden Umfangsdichtung (44; 44a, 44b) vorge
sehen ist.
2. Verschraubung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsanordnung (42) aus einer einzelnen, im sich
über den Schneidring (18) hinaus in die Aufnahmeöffnung
(8) erstreckenden Bereich der Rohrleitung (10) unmit
telbar zwischen dieser und der Aufnahmeöffnung (8) des
Anschlußstutzens (4) angeordneter Umfangsdichtung (44)
besteht.
3. Verschraubung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Umfangsdichtung (44) als die Rohrleitung (10) umschlie
ßender Radial-Dichtring (46) oder als an einer endsei
tigen Stirnringfläche (56) der Rohrleitung (10) anlie
gender Axial-Dichtring (58) ausgebildet ist.
4. Verschraubung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Radial-Dichtring (46) als Profilring mit einer zylin
drischen, in der Aufnahmeöffnung (8) sitzenden Außen
fläche (50) und einem radial nach innen weisenden Dich
tungs-Ringwulst (52) ausgebildet ist, wobei der Ring
wulst (52) vor Montage der Rohrleitung (10) einen In
nendurchmesser aufweist, der kleiner als der Außen
durchmesser der Rohrleitung (10) ist, und wobei der
Dichtring (44) vorzugsweise im Montagezustand gekammert
zwischen einer Ringstufe (48) der Aufnahmeöffnung (8)
und einer stirnseitigen Ringfläche (54) des Schneid
rings (18) sitzt.
5. Verschraubung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
insbesondere als O-Ring ausgebildete Axial-Dichtring
(58) in einer der Rohrleitung (10) axial gegenüberlie
genden Ringnut (60) im Bereich einer einen Anschlag für
die Rohrleitung (10) bildenden Ringstufe (12) ange
ordnet ist.
6. Verschraubung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Umfangsdichtung (44) in einer am Ende (10a) der Rohr
leitung (10) gebildeten, in axialer sowie in radial
nach außen weisender Richtung offenen Ringausnehmung
(66) sitzt und vorzugsweise sowohl radial am Innenum
fang der Aufnahmeöffnung (8) als auch axial an einer
einen Anschlag für die Rohrleitung (10) bildenden
Ringstufe (12) anliegt.
7. Verschraubung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Umfangsdichtung (44) als Profilring (64) mit einem
axialen, am Außenumfang der Ringausnehmung (66) an
liegenden Ringabschnitt (70), einem sich an diesen
anschließenden, radialen, an einer Ringstufe der Rohr
leitung (10) anliegenden Ringabschnitt (72) sowie einem
sich hieran anschließenden, sich etwa parallel zu dem
axialen Ringabschnitt (70) derart schräg radial nach
außen erstreckenden Dichtlippenabschnitt (74) ausgebil
det ist, daß letzterer im Montagezustand im Winkelbe
reich zwischen dem Innenumfang der Aufnahmeöffnung (8)
und der Anschlag-Ringstufe (12) dichtend anliegt.
8. Verschraubung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2
bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Umfangsdichtung (44) insbesondere durch Vulkanisieren
stoffschlüssig mit dem Anschlußstutzen (4) oder der
Rohrleitung (10) verbunden ist.
9. Verschraubung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Radial-Dichtring (46) gekammert in einer in der Auf
nahmeöffnung (8) des Anschlußstutzens (4) gebildeten,
radial nach innen offenen Ringkammer (76) angeordnet
ist, wobei die Ringkammer (76) einseitig von einer die
Aufnahmeöffnung (8) erweiternden Ringstufe (78) und
anderseitig vorzugsweise von einer Stirnringfläche (80)
eines gesonderten Einsatzringes (82) begrenzt ist.
10. Verschraubung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
vorzugsweise mit Preßsitz in einer sich über eine Ring
stufe (84) an die Ringkammer (78) anschließenden Erwei
terung (86) der Aufnahmeöffnung (8) des Anschluß
stutzens (4) gehalterte Einsatzring (82) die mit dem
Schneidring (18) zusammenwirkende Innenkonusfläche (28)
aufweist und aus einem gehärteten Stahl besteht.
11. Verschraubung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Dichtring (46) und dem Einsatzring (82)
ein Stützring (88) angeordnet ist.
12. Verschraubung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsanordnung (42) zum Abdichten des sich in
Teilspalte (40a, 40b/40c, 40d) aufteilenden, nach außen
führenden Spaltes (40) mindestens zwei getrennte, je
weils einen der Teilspalte abdichtende Umfangsdichtun
gen (44a, 44b) aufweist.
13. Verschraubung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Umfangsdichtung (44a) im Teilspalt (40a)
zwischen der Außenkonusfläche (30) des Schneidringes
(18) und der Innenkonusfläche (28) des Anschlußstutzens
(4) und die zweite Umfangsdichtung (44b) im Teilspalt
(40b) zwischen dem Schneidring (18) und der Rohrleitung
(10) angeordnet ist.
14. Verschraubung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Umfangsdichtung (44a) in einer Ringvertiefung
(90) des Schneidringes (18) sitzt, vorzugsweise stoff
schlüssig mit diesem verbunden ist, sowie eine vor der
Montage die Außenkonusfläche (30) wulstartig überragen
de Außenfläche (92) aufweist, und/oder daß die zweite
Umfangsdichtung (44b) insbesondere als O-Ring (94) in
einer Innenringnut (96) des Schneidringes (18) sitzt.
15. Verschraubung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Umfangsdichtung (44a) im Teilspalt (40c) zwischen
dem Ringbund (16) der Überwurfmutter (6) und der Rohr
leitung (10) und die zweite Umfangsdichtung (44b) im
Teilspalt (40d) zwischen dem Anschlußstutzen (4) und
der Überwurfmutter (6) angeordnet ist.
16. Verschraubung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Umfangsdichtung (44a) vorzugsweise als O-Ring
(98) sowie insbesondere zusammen mit einem Stützring
(100) in einer Innenringnut (102) des Ringbundes (16)
der Überwurfmutter (6) sitzt, und/oder daß die zweite
Umfangsdichtung (44b) vorzugsweise als O-Ring (104) den
Anschlußstutzen (4) umschließend gekammert zwischen dem
Außengewinde (106), einer sich von dem Anschlußstutzen
(4) radial nach außen erstreckenden Ringfläche (108)
sowie einer sich vorzugsweise in Richtung der Ringflä
che (108) konisch erweiternden Innenumfangsfläche (110)
eines axialen Ringansatzes (112) der Überwurfmutter (6)
sitzt.
17. Verschraubung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Überwurfmutter (6) zur Montagebegrenzung im Montagezu
stand mit dem Ringansatz (112) an der Ringfläche (108)
anliegt.
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