DE4319884C2 - Rohrverschraubung mit Schneidring und zusätzlicher Umfangsabdichtung - Google Patents
Rohrverschraubung mit Schneidring und zusätzlicher UmfangsabdichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschraubung für Rohrleitungen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Verschraubung ist aus der FR 25 68 665 A1 bekannt. Die in der FR 25 68 665 A1
offenbarte Dichtung weist zwei Abschnitte auf, deren vorderer Abschnitt
konisch ausgebildet ist, um sich an einen Kegel anzulegen, wobei der hintere Teil der
Dichtung zylinderförmig ausgebildet ist, um sich in einen Raum anzulegen. Die
Dichtung weist eine bezogen auf die Rohroberfläche kreiszylindrische Innenfläche auf.
Eine weitere Rohrverschrabung ist beispielsweise durch die DE 40 41 677 A1 bekannt;
sie hat sich im wesentlichen gut bewährt, da durch die zusätzlich, insbesondere
elastische Umfangsdichtung eine hinreichende Durckdichtheit nahezu unabhängig vom
Anzugsmoment der Überwurfmutter sowie
auch von eventuellen Fertigungstoleranzen erreicht werden kann, also auch sogar
bei sogenannter "Untermontage". Allerdings sind die bekannten Maßnahmen zur
Umfangsabdichtung noch verbesserungsbedürftig, denn in einigen Ausführungen
sind jeweils mindestens zwei Dichtungselemente erforderlich, oder es sind spezielle
Dichtungen vorgesehen, die gesondert, unabhängig vom Schneidring montiert
werden müssen und deshalb natürlich auch leicht verlorengehen könnten. In einer
der bekannten Ausführungsformen ist eines von zwei erforderlichen
Dichtungselementen stoffschlüssig mit dem Schneidring im Außenkonusbereich
verbunden (anvulkanisiert), was aber fertigungstechnisch relativ aufwendig ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer
Rohrverschraubung der gattungsgemäßen Art einerseits eine konstruktive
Vereinfachung und andererseits auch eine leichtere, preiswertere Herstellbarkeit zu
erreichen, und zwar bei zumindest gleichbleibend guten Gebrauchseigenschaften
(insbesondere Handhabbarkeit bei Montage und Demontage sowie Dichtheit und
mechanische Festigkeit der Verbindung).
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 erreicht.
Aufgrund dieser Ausgestaltung können die
beiden Teile des Dichtschneidringes, d. h.
der Schneidring und der Profil-Dichtring, auf einfache und
wirtschaftliche Weise separat hergestellt und dann zu einer
Einheit verbunden werden, wozu die Verbindung bevorzugt als
schnappbare Kraftformschlußverbindung ausgebildet ist. Die
Teile können folglich einfach und schnell miteinander ver
rastet werden. Aufgrund der speziellen Ausbildung der Ring
teile im Verbindungsbereich umschließt der - einen Teil des
Schneidring-Außenkonus bildende - Ansatzringsteg den Halte
abschnitt des Dichtringes, so daß bei der Montage des er
findungsgemäßen Dichtschneidringes - die übrigens außer im
Anschlußstutzen durch "Kraftanzug" der Überwurfmutter
alternativ auch in einem separaten Vormontagewerkzeug bei
spielsweise unter Verwendung eines hydraulischen Druck
stempels erfolgen kann (vgl. hierzu beispielsweise die DE 36 10 427 C2)
- durch Verschiebung des Dichtschneidringes
in die Innenkonusfläche des Anschlußstutzens oder des Vor
montagewerkzeuges über die Außenkonusfläche des Schneid
ringes dieser so radial nach innen verformt wird, daß
einerseits die Schneidkante - in bevorzugter Ausgestaltung
aber zwei Schneidkanten - unter Kerbwirkung in das Rohr
einschneidet, andererseits aber auch über den Ansatzring
steg der Dichtring fest gegen den Rohr-Außenumfang ange
preßt wird. Dabei besitzt der Profil-Dichtring ein der
artiges Querschnittsprofil, daß nach der Fertigmontage ein
normalerweise bei gattungsgemäßen Rohrverschraubungen
zwischen der Schneidkante des Schneidringes, der Rohrlei
tung sowie der Kontur der Aufnahmeöffnung des Anschluß
stutzens gebildeter, ringförmiger Hohlraum praktisch
vollständig mit dem Material des Dichtringes ausgefüllt
ist, wobei das Dichtringmaterial vorteilhafterweise auch
durch Kompression unter einer elastischen Vorspannung
steht. Es wird hierdurch eine außerordentlich gute Ab
dichtung auch bei sehr hohen Systemdrücken erreicht, ohne
die mechanische Haltefunktion des Schneidringes zu beein
trächtigen. Zudem ist durch die Elastizität des Dicht
ringes ohne Probleme auch eine Wiederholmontage möglich,
d. h. das Rohr mit dem darauf montierten Dichtschneidring
kann praktisch beliebig oft demontiert und wieder montiert
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
sind in den Unteransprüchen sowie in der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels ent
halten.
Nun ist es zwar bei einem in der DE 30 25 292 C2 beschrie
benen Rohrverbinder an sich bekannt, einen Schneidring -
dort Quetschring genannt - mit einem Dichtungsring zu kom
binieren, allerdings entspricht dieser bekannte Rohrver
binder insofern nicht der vorliegenden Gattung, als dort
zum Einschneiden der Schneidkanten (Haltezähne) die Außen
konusfläche des Quetschringes an seinem dem Anschlußstutzen
(Verschraubungskörper) gegenüberliegenden Ende angeordnet
ist und mit einem Innenkonus der Überwurfmutter zusammen
wirkt. Ein Innenkonus des Verschraubungskörpers wirkt aus
schließlich zur Abdichtung mit dem Dichtungsring zusammen,
wobei über den Dichtungsring eine innere, axial in den
Dichtring eingreifende, dünne Lippe des Quetschringes gegen
das Rohr andrückbar ist. Hierdurch soll ein Abfließen
(Kaltfluß) von Dichtungsmaterial vermieden werden.
Anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten, bevorzug
ten Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung
näher erläutert werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Halb-Axialschnitt durch eine erfindungs
gemäße Rohrverschraubung in einem Montagezustand
nach Handanzug der Überwurfmutter und vor dem
Kraftanzug, d. h. vor der Fertigmontage,
Fig. 2 eine Ansicht analog zu Fig. 1 nach der Fertig
montage durch Kraftanzug der Überwurfmutter,
Fig. 3 einen vergrößerten Halb-Axialschnitt des erfin
dungsgemäßen Dichtschneidringes in seinem ur
sprünglichen Zustand vor der Montage und
Fig. 4 einen Halb-Axialschnitt der erfindungsgemäßen
Rohrverschraubung nach einer erfolgten Fertig
montage im dann demontierten Zustand.
In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche
Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Eine erfindungsgemäße Rohrverschraubung besteht aus einem
jeweils nur angedeuteten, praktisch beliebigen Grundkörper
2, der mindestens einen ein Außengewinde 4 aufweisenden
Anschlußstutzen 6 aufweist, auf den eine Überwurfmutter 8
mit ihrem Innengewinde 10 aufgeschraubt bzw. aufschraubbar
ist. Der Anschlußstutzen 6 besitzt eine Aufnahmeöffnung 12
für ein Ende 14a einer insbesondere aus Metall bestehenden
Rohrleitung 14, wobei die Aufnahmeöffnung 12 von einer Boh
rung gebildet ist, die über eine radiale Ringstufe 16 in
einen durchmesserreduzierten, sich weiter in den Grundkör
per 2 erstreckenden und mit dem Innendurchmesser der Rohr
leitung 14 vorzugsweise fluchtenden Kanal 18 übergeht. Da
bei bildet die Ringstufe 16 einen Anschlag für das Ende 14a
der Rohrleitung 14. Zwischen dem Anschlußstutzen 6 und
einem radial nach innen weisenden Ringbund 20 der Überwurf
mutter 8 ist ein die Rohrleitung 14 umschließender, metal
lischer Schneidring 22 angeordnet. Der Ringbund 20 um
schließt eine Durchführöffnung 24 für die Rohrleitung 14.
Der Schneidring 22 besteht aus einem in einem Zwischenraum
26 zwischen dem Anschlußstutzen 6 und der Überwurfmutter 8
bzw. deren Ringbund 20 angeordneten Basisringteil 28 -
siehe hierzu insbesondere Fig. 3 - und aus einem sich aus
gehend vom Basisringteil 28 in Richtung des Anschlußstut
zens 6 erstreckenden, in der Ringstärke reduzierten, rohr
stückförmigen Schneidringteil 30. Die Aufnahmeöffnung 12
des Anschlußstutzens 6 erweitert sich in ihrem der Über
wurfmutter 8 zugekehrten Endbereich über eine Innenkonus
fläche 32. In diesen konisch erweiterten Bereich der Auf
nahmeöffnung 12 greift nun der Schneidring 22 mit dem
Schneidringteil 30 ein und wirkt hierbei mit einer sich
konisch verjüngenden Außenkonusfläche 34 mit der Innenko
nusfläche 32 derart zusammen, daß durch axiales Verschieben
beim Anziehen der Überwurfmutter 8 der Schneidring 22 im
Bereich des Schneidringteils 30 radial nach innen verformt
(gestaucht) wird und mit vorzugsweise zwei in axialer Rich
tung voneinander beabstandeten, radial nach innen weisen
den, ringförmigen Schneidkanten 36, 38 unter Kerbwirkung
insbesondere formschlüssig in das Material der Rohrleitung
14 eindringt. Ferner besitzt vorzugsweise auch der Basis
ringteil 28 des Schneidringes 22 eine sich endseitig
konisch verjüngende Außenkonusfläche 40, die an einer ent
sprechenden Innenkonusfläche 42 des Ringbundes 20 der
Überwurfmutter 8 anliegt. Hierdurch wird eine Zentrierung
des Schneidringes 22 erreicht, und es erfolgt vorzugsweise
auch in diesem Bereich eine Keilwirkung zum radialen Ver
pressen des Schneidringes 22.
Der Schneidring 22 der erfindungsgemäßen Rohrverschraubung
dient insbesondere der mechanischen Halterung der Rohrlei
tung 14 über die von den Schneidkanten 36, 38 bewirkte
Form- oder Kraftformschlußverbindung und über seine Ein-
Spannung zwischen dem Anschlußstutzen 6 und der Überwurf
mutter 8. Darüber hinaus hat der Schneidring 22 aber grund
sätzlich auch metallische Dichtfunktion, indem er mit dem
Schneidringteil 30 den Ringspalt zwischen der Rohrleitung
14 und dem Anschlußstutzen 6 nach außen abdichtet. Aller
dings ist zur Verbesserung der Abdichtung eine zusätzliche
Umfangsdichtung 44 in diesem Ringspaltbereich vorgesehen.
Diese Umfangsdichtung 44 ist als
Profil-Dichtring 46 ausgebildet und mit dem Schneidring 22
derart kraft- und/oder formschlüssig verbunden, daß hier
durch praktisch ein einheitlicher, integrierter Dicht
schneidring 48 gebildet ist. Für die Verbindung zwischen
den beiden Ringteilen 22, 46 besitzt der Schneidring 22
einen sich im wesentlichen axial über den Schneidkanten
bereich hinaus erstreckenden, außenseitig zumindest einen
Teil der Außenkonusfläche 34 bildenden Ansatzringsteg 50,
der sich zweckmäßigerweise unmittelbar an die äußere
Schneidkante 36 über eine radiale Ringstufe 52 anschließt.
Der Dichtring 46 greift hierbei mit einem Halteabschnitt 54
axial kraft- und/oder formschlüssig in den Bereich des An
satzringsteges 50 hinein. Somit umschließt der Ansatzring
steg 50 den Halteabschnitt 54 des Dichtringes 46 in umfäng
licher Richtung.
Wie weiterhin besonders gut in Fig. 3 zu erkennen ist,
weist der Ansatzringsteg 50 des Schneidringes 22 innen
seitig einen sich in die der Schneidkante 36 abgekehrte
Axialrichtung verjüngenden Innenkonus 56 auf, an dem der
Halteabschnitt 54 des Dichtringes 46 mit einem entsprechen
den Außenkonus 58 kraftformschlüssig anliegt. Somit handelt
es sich bei dieser Verbindung erfindungsgemäß um eine
schnappbare, vorzugsweise umfänglich geschlossene, d. h.
"abstützende" Kraftformschlußverbindung; die Ringteile sind
somit auf einfache Weise miteinander durch Verrasten ver
bindbar.
Weiterhin besitzt der Dichtring 46 in einem sich axial an
den von dem Ansatzringsteg 50 umschlossenen Halteabschnitt
54 anschließenden Bereich eine äußere Konusfläche 60, deren
Konuswinkel etwa demjenigen der Außenkonusfläche 34 des
Schneidringes 22 - und damit auch dem Konuswinkel der In
nenkonusfläche 32 des Anschlußstutzens 6 - entspricht. Da
bei ist allerdings gemäß Fig. 3 vorgesehen, daß die äußere
Konusfläche 60 des Dichtringes 46 vor einer montagebeding
ten Verformung des Dichtschneidringes 48 gegenüber der
Schneidring-Außenkonusfläche 34 radial nach innen versetzt
ist; im Stoßbereich zwischen dem Dichtring 46 und dem An
satzringsteg 50 ändert sich demzufolge der Durchmesser
nicht stetig entsprechend dem Konuswinkel, sondern über
eine vom Ende des Ansatzringsteges 50 gebildete Ringstufe
62. Bei einer Montage erfolgt nun aber eine derartige Ver
formung im Bereich des Ansatzringsteges 50, daß nach einer
anschließenden Demontage die äußere Konusfläche 60 des
Dichtringes 46 dann gegenüber der Außenkonusfläche 34 des
Schneidringes 22 radial nach außen versetzt angeordnet ist
(s. hierzu Fig. 4). Dies liegt vor allem daran, daß der
Schneidring 22 im Bereich des Ansatzringsteges 50 bleibend
(plastisch) verformt wird, während der vorzugsweise aus
einem elastomeren Material bestehende Dichtring 46 sich
nach der Demontage wieder elastisch ausdehnt bzw. auf
weitet. Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist vorteilhafterweise
nahezu beliebig oft eine Wiederholmontage möglich, wobei der Dichtring durch seine
Elastizität stets eine gute Abdichtung gewährleistet.
Wie sich nun desweiteren aus Fig. 3 ergibt, weist der Dichtring 46 in seinem, radial
nach innen weisenden Bereich mindestens eine umlaufende Dichtkante 64 auf, die
vorzugsweise durch zwei innere Konusflächen 66, 68 gebildet ist. Vorzugsweise liegt
die Dichtkante 64 etwa in einem vom Ende des Ansatzringsteges 50 definierten
Axialbereich; im dargestellten Ausführungsbeispiel liegt die Dichtkante 64 gering
fügig innerhalb des von dem Ansatzringsteg 50 axial überdeckten Bereichs. Dies ist
vorteilhaft für die Dichtwirkung, denn der Ansatzringsteg 50 preßt durch seine
Verformung bei der Montage den Dichtring 46 vor allem im Bereich der Dichtkante
64 fest gegen den Rohr-Außenumfang an. Ausgehend von der Dichtkante 64
erweitert sich der Innenumfang des Dichtringes 46 in beiden axialen Richtungen
aufgrund der inneren Konusflächen 66, 68. Hierdurch ist zwischen der Dichtkante 64
und der äußeren Schneidkante 36 ein nutförmiger Freiraum, 70 gebildet (siehe Fig.
3), der bei Verpressung des Dichtringes 46 zur Aufnahme des Dichtungsmaterials
sowie natürlich auch zur Aufnahme des durch die Einschneidwirkung aufgeworfenen
Rohrmaterials dient, (Fig. 2 + 4). Die der Schneidkante 36 zugekehrte, innere
Konusfläche 68 schließt mit der Langsachse einen Winkel α ein, der vorzugsweise
größer ist als ein zwischen der anderen inneren Konusfläche 66 und der
Langsachse eingeschlossener Winkel β. Im dargestellten Beispiel beträgt der Winkel
α etwa 30°, wahrend der Winkel β in der Größenordnung von etwa 10 bis 20° liegt.
Vor der Montage des erfindungsgemäßen Dichtschneidringes 48 - siehe wiederum
Fig. 3 - besitzt ein von der Dichtkante 64 defi
nierter Kreis vorzugsweise einen zumindest geringfügig
größeren Durchmesser als ein von der äußeren Schneidkante
36 definierter Kreis. Hierdurch erfolgt bei der Montage
zuerst ein Einschneiden und erst dann das Abdichten über
den Dichtring 46. Somit wird der Einschneidvorgang durch
den erfindungsgemäßen Dichtring 46 nicht behindert. Dies
wird noch durch die Winkelanordnung der inneren, die Dicht
kante 64 bildenden Konusflächen 66, 68 begünstigt, weil mit
zunehmender Verformung beim Montagevorgang der Dichtring 46
zunächst nur geringfügig und dann in zunehmendem Maße ver
formt wird, wodurch die durch die elastische Komprimierung
des Dichtringes 46 entstehende Gegenkraft den Einschneid
vorgang absolut nicht behindert.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Raumform des Dichtringes 46
ist nach einer erfolgten Fertigmontage ein zwischen der
Schneidkante 36, der Rohrleitung 14 sowie der Kontur der
Aufnahmeöffnung 12 gebildeter Hohlraum zumindest annähernd
vollständig mit dem Material des Dichtringes 46 ausgefüllt;
siehe hierzu Fig. 2.
Der erfindungsgemäße Profil-Dichtring 46 besteht vorzugs
weise aus einem Kunststoff oder aus Gummi (Kautschuk),
jedenfalls aber aus einem insbesondere elastisch verform
baren Material mit geringerer Härte als der Schneidring 22.
Claims (10)
1. Verschraubung für Rohrleitungen, mit einem eine
Aufnahmeöffnung für ein Ende der Rohrleitung aufweisenden Anschlußstutzen,
einer mit dem Anschlußstutzen zu verschraubenden Überwurfmutter sowie
einem zwischen dem Anschlußstutzen und der Überwurfmutter angeordneten,
metallischen Schneidring, der mit einer Außenkonusfläche derart mit einer
Innenkonusfläche des Anschlußstutzens zusammenwirkt, daß er bei einer
Montage durch Anziehen der Überwurfmuter bereichsweise radial nach innen
verformt wird und dadurch mit mindestens einer umlaufenden Schneidkante
form- oder kraftformschlüssig in das Material der Rohrleitung eindringt, wobei
zur Druckabdichtung mindestens eine zusätzliche als Profil-Dichtring
ausgebildete Umfangsabdichtung vorgesehen ist, die mit dem Schneidring
durch eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zu einem
Dichtschneidring integriert ist, wozu der Schneidring einen sich im wesentlichen
axial über die Schneidkante hinaus erstreckenden, außenseitig zumindest einen
Teil der Außenkonusfläche bildenden Ansatzringsteg aufweist, in den der
Dichtring mit einem Halteabschnitt axial kraft- und/oder formschlüssig eingreift,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (46) in seinem radial
nach innen weisenden Bereich mindestens eine umlaufende, im von dem
Ansatzringsteg (50) überdeckten Bereich liegenden Dichtkante (64) aufweist,
die durch zwei innere Konusflächen (66, 68) gebildet ist, wodurch zwischen der
Dichtkante (64) und der benachbarten Schneidkante (36) ein nutförmiger
Freiraum (70) gebildet ist.
2. Verschraubung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schneidring (22) und der Dichtring (46) über eine
schnappbare, umfänglich geschlossene
Kraftformschlußverbindung miteinander verbunden sind.
3. Verschraubung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ansatzringsteg (50) des Schneidringes (22) einen sich
in die der Schneidkante (36) abgekehrte Axialrichtung
verjüngenden Innenkonus (56) aufweist, an dem der
Halteabschnitt (54) des Dichtringes (46) mit einem
entsprechenden Außenkonus (58) kraftformschlüssig
anliegt.
4. Verschraubung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtring (46) in einem sich axial an den von dem An
satzringsteg (50) umschlossenen Halteabschnitt (54)
anschließenden Bereich eine äußere Konusfläche (60)
aufweist, deren Konuswinkel etwa demjenigen der Außen
konusfläche (34) des Schneidringes (22) entspricht.
5. Verschraubung nach Anspruch 4,
dadurch, gekennzeichnet, daß die
äußere Konusfläche (60) des Dichtringes (46) vor
Montage des Dichtschneidringes (48) gegenüber der
Schneidring-Außenkonusfläche (34) radial nach innen
versetzt sowie nach einer Montage und anschließender
Demontage durch Verformung des Schneidringes (22)
gegenüber der Außenkonusfläche (34) radial nach außen
versetzt angeordnet ist.
6. Verschraubung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtkante (64) einen Kreis definiert, der vor Montage
des Dichtschneidringes (48) einen größeren Durchmesser
als ein von der Schneidkante (36) definierter Kreis
aufweist.
7. Verschraubung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß nach
Montage ein zwischen der Schneidkante (36), der
Rohrleitung (14) sowie der Kontur der Aufnahmeöffnung
(12) des Anschlußstutzens (6) gebildeter Hohlraum zu
mindest annähernd vollständig mit dem Material des
Dichtringes (46) ausgefüllt ist.
8. Verschraubung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Ansatzringsteg (50) in axialer Richtung unmittel
bar an die Schneidkante (36) über eine radiale Stufen
fläche (52) anschließt.
9. Verschraubung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Profil-Dichtring (46) aus einem elastisch
verformbaren Material geringerer Härte als der
Schneidring (22) besteht, und zwar vorzugsweise aus
einem Kunststoff oder aus Gummi.
10. Verschraubung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schneidring (22) zumindest als Zwei-Schneiden-Ring mit
mindestens einer weiteren, axial von der ersten
Schneidkante (36) beabstandeten Schneidkante (38)
ausgebildet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ARMATURENFABRIK HERMANN VOSS GMBH + CO. KG, 51688 |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VOSS AUTOMOTIVE GMBH, 51688 WIPPERFUERTH, DE |
|
8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |