DE4041654A1 - Verfahren zur anpassung der wegmesseinheiten hydraulischer kunststoffpressen an unterschiedlich hoch ausgebildete presswerkzeuge und zur durchfuehrung des verfahrens geeignete vorrichtung - Google Patents
Verfahren zur anpassung der wegmesseinheiten hydraulischer kunststoffpressen an unterschiedlich hoch ausgebildete presswerkzeuge und zur durchfuehrung des verfahrens geeignete vorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anpassung
der Wegmeßeinheiten an unterschiedlich hoch
ausgebildete Preßwerkzeuge hydraulischer
Kunststoffpressen, deren Pressenstößel durch
Abstützung an Gegenhaltezylindereinheiten parallel
zu einer Referenzebene ausgerichtet wird, wobei die
Wegaufnehmer der Wegmeßeinheiten - in Anlage
gehalten an einem bezüglich des Pressenstößels in
unterschiedlichen Stellungen festhaltbaren
Vorsprung - zumindest während einer Zeitspanne mit
dem Pressenstößel mitbewegt werden, die kurz vor
dem Schließen des Preßwerkzeugs beginnt und kurz
nach dessen Öffnung endet; die Erfindung bezieht
sich ferner auf eine zur Durchführung des
Verfahrens geeignete Vorrichtung.
Bei den hier angesprochenen parallellaufgeregelten
Kunststoffpressen - beschrieben in der
US-Patentschrift 40 76 780 und in der deutschen
Offenlegungsschrift 39 15 735 - werden zur
Ermittlung des Abstandes beispielsweise zwischen
dem Pressentisch und dem Pressenstößel
hochauflösende, insbesondere optoelektronische
Wegmeßeinheiten eingesetzt, die außerhalb des
Bereichs des mehrteiligen Preßwerkzeugs in der Nähe
der Gegenhaltezylindereinheiten angeordnet sind und
als Hauptbestandteile einen Meßkopf und einen von
diesem abgetasteten Glasmaßstab aufweisen.
Die hochauflösende Wegmessung wird dabei nur
während der Zeitspanne ausgeführt, während der die
unter Einwirkung der Gegenhaltezylindereinheiten
herbeigeführte Parallellaufregelung wirksam ist.
Dieser Zeitspanne ist in der Regel ein Hub des
Pressenstößels in der Größenordnung von allenfalls
100 mm zugeordnet; die Schließbewegung des
Pressenstößels kommt dabei spätestens dann zum
Stillstand, wenn die Formhälften des Preßwerkzeugs
sich (beispielsweise über sogenannte Distanzen) in
Richtung des Pressenstößel-Hubes unmittelbar
aneinander abstützen.
Da die zugehörigen Wegmeßeinheiten dementsprechend
nur für einen Hub bis zu etwa 150 mm ausgelegt
sind, muß dafür Sorge getragen werden, daß die
Wegmessung über die erforderliche Zeitspanne auch
bei Verwendung von Preßwerkzeugen mit
unterschiedlicher Höhenabmessung ausgeführt werden
kann. Dabei ist im Hinblick auf die
Betriebssicherheit und Meßgenauigkeit der
Wegmeßeinheiten zusätzlich zu berücksichtigen, daß
unter Umständen die Lage der Meßebene -
beispielsweise aufgrund einer unerwartet hohen
Preßkraft - von derjenigen einer angenommenen
Referenzebene abweichen kann; die Wegmeßeinheiten
müssen also bei möglichst guter Ausnutzung des zur
Verfügung stehenden Meßbereichs derart ausgebildet
sein, daß dieser auch in Ausnahmefällen nicht
überschritten wird.
Bisher ist die Anpassung der hochauflösenden
Wegmeßeinheiten an unterschiedlich hoch
ausgebildete Preßwerkzeuge dadurch herbeigeführt
worden, daß die am Pressenstößel angeordneten
Vorsprünge - die als feststellbare
Betätigungsstangen ausgebildet sind - entweder von
Hand oder fernbetätigt über Stellantriebe aufgrund
zusätzlicher Wegmessungen in Abhängigkeit von der
Geometrie der neuen Preßwerkzeuge eingestellt
worden sind. Die Wegmeßeinheiten, deren
Wegaufnehmer während des Schließvorgangs zeitweilig
über die Betätigungsstangen mitgeführt werden,
werden dabei über Rückstellfedern in einer oberen
Endstellung gehalten bzw. an den Betätigungsstangen
in Anlage gehalten.
Der Nachteil dieses Standes der Technik ist darin
zu sehen, daß entweder eine Fernbedienung und damit
automatische Anpassung nicht möglich ist oder
letztere einen beachtlichen technischen Aufwand zur
Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Anpassung der Wegmeßeinheiten an
unterschiedlich hoch ausgebildete Preßwerkzeuge und
eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete
Vorrichtung anzugeben, die bei vertretbarem Aufwand
zumindest eine Fernbedienung zulassen.
Die benötigten Bauelemente sollen einfach
aufgebaut, wenig störanfällig und nach Möglichkeit
auch handelsüblich erhältlich sein.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst,
welches die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Die Anpassung an die Höhenabmessung eines neuen
Preßwerkzeugs wird danach dadurch eingeleitet, daß
dieses - zum Zwecke der Festlegung einer
Referenzebene - vollständig geschlossen wird; dabei
kommen die Formhälften - in üblicher Weise über an
ihnen angebrachte Distanzen - in Richtung des
Pressenstößel-Hubes unmittelbar miteinander in
Berührung. Im Normalfall werden die Vorsprünge vor
Einleiten des Schließvorgangs durch Lösen ihres
Feststellelements in der Weise freigesetzt, daß sie
sich (im einfachsten Fall unter Einwirkung ihres
Eigengewichts, ggf. jedoch auch unter Einwirkung
einer Rückstellung beispielsweise in Form eines
Federelements) innerhalb eines vorgegebenen
Wegabschnitts relativ zum Pressenstößel in Richtung
auf die Wegaufnehmer verschieben können. Nach
Absenken der Wegaufnehmer durch Betätigen eines
Verstellantriebs in eine durch einen federnden
Anschlag vorgegebene untere Soll-Endstellung werden
die auf den Wegaufnehmern zur Auflage gekommenden
Vorsprünge durch Schließen des Feststellelements in
der nunmehr angepaßten Auflagestellung
festgehalten. Die für die Durchführung der
Wegmessung benötigte Anlage der Wegaufnehmer an den
Vorsprüngen wird dadurch herbeigeführt, daß der
Verstellantrieb in den Hubzustand umgeschaltet
wird:
Unter Einwirkung der an den Wegaufnehmern angreifenden Hubkraft machen diese zeitweilig die Bewegung der Vorsprünge mit, wobei der Nachführweg durch die obere Endstellung des Verstellantriebs begrenzt ist. Da sich durch Schließen des Preßwerkzeugs im Leerzustand ohne weiteres eine Referenzebene schaffen läßt und die für die Anpassung jeder Wegmeßeinheit benötigten Einrichtungen - Feststellelement und Verstellantrieb - fernbedienbar ausgebildet sein können, kann die Anpassung der Wegmeßeinheiten durch Einsatz Endschalter, Zeitschalter) automatisiert werden. Durch die Abstützung der Wegaufnehmer in der unteren Soll-Endstellung auf einem rückfedernden Anschlag ist sichergestellt, daß die Wegmeßeinheiten erforderlichenfalls einen Resthub über die Soll-Endstellung hinaus ausführen können. Das Verfahren nach der Erfindung ist unabhängig davon ausführbar, ob der zugehörige Meßkopf beweglich oder ortsfest gehalten ist. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung kann ggf. auch so vorgegangen werden, daß die Feststellelemente der Vorsprünge erst während der zuvor erwähnten Schließbewegung des Preßwerkzeugs im Leerzustand freigesetzt werden. Das Freisetzen sollte dabei herbeigeführt werden, bevor die mit dem Pressenstößel mitbewegten Vorsprünge sich auf den jeweils zugehörigen Wegaufnehmern abstützen.
Unter Einwirkung der an den Wegaufnehmern angreifenden Hubkraft machen diese zeitweilig die Bewegung der Vorsprünge mit, wobei der Nachführweg durch die obere Endstellung des Verstellantriebs begrenzt ist. Da sich durch Schließen des Preßwerkzeugs im Leerzustand ohne weiteres eine Referenzebene schaffen läßt und die für die Anpassung jeder Wegmeßeinheit benötigten Einrichtungen - Feststellelement und Verstellantrieb - fernbedienbar ausgebildet sein können, kann die Anpassung der Wegmeßeinheiten durch Einsatz Endschalter, Zeitschalter) automatisiert werden. Durch die Abstützung der Wegaufnehmer in der unteren Soll-Endstellung auf einem rückfedernden Anschlag ist sichergestellt, daß die Wegmeßeinheiten erforderlichenfalls einen Resthub über die Soll-Endstellung hinaus ausführen können. Das Verfahren nach der Erfindung ist unabhängig davon ausführbar, ob der zugehörige Meßkopf beweglich oder ortsfest gehalten ist. Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung kann ggf. auch so vorgegangen werden, daß die Feststellelemente der Vorsprünge erst während der zuvor erwähnten Schließbewegung des Preßwerkzeugs im Leerzustand freigesetzt werden. Das Freisetzen sollte dabei herbeigeführt werden, bevor die mit dem Pressenstößel mitbewegten Vorsprünge sich auf den jeweils zugehörigen Wegaufnehmern abstützen.
Die eingangs erwähnte Aufgabe wird ferner durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 2
gelöst. Dabei sind die als Betätigungsstangen
ausgebildeten Vorsprünge mittels Klemm-
Zylinderaggregaten bezüglich des Pressenstößels
festhaltbar. Die Wegaufnehmer bestehen aus mit den
Betätigungsstangen fluchtenden Meßstangen, deren
Bewegung in Richtung des Pressenstößel-Hubes über
einen Meßkopf in ein Meßsignal umgesetzt wird und
die mittels eines doppeltwirkenden
Antriebszylinderaggregates wechselweise in beiden
Richtungen mit Antriebsenergie beaufschlagbar sind.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung
besteht darin, daß die untere Soll-Endstellung der
Meßstangen durch einen rückfedernden Anschlag
festgelegt ist.
Vorzugsweise ist zumindest eines der beiden
Zylinderaggregate, nämlich das
Antriebszylinderaggregat, als Druckluftaggregat
ausgebildet (Anspruch 3); dies ermöglicht es, die
Meßstangen ggf. nachgiebig an der etwa in Frage
kommenden Gegenfläche abzustützen, nämlich an der
zugehörigen Betätigungsstange oder an dem
zugehörigen Anschlag. Dieser sollte derart
beschaffen sein, daß seine Rückstellkraft größer
ist als die in Richtung auf ihn von der Meßstange
ausgehende Kraftwirkung (Anspruch 4), die sich im
wesentlichen aus der vom Antriebszylinderaggregat
erzeugten Druckkraft und dem an der Meßstange
angreifenden Eigengewicht zusammensetzt.
Das Antriebszylinderaggregat ist zweckmäßig in der
Weise ausgebildet, daß seine größere Kolbenfläche
im Hubzustand druckbeaufschlagt ist (Anspruch 5).
Auf diese Weise wird während des Zeitraums der
Parallelregelung jede Meßstange mit ausreichender
Sicherheit an der zugehörigen Betätigungsstange des
Pressenstößels in Anlage gehalten.
Die Vorrichtung kann dadurch weiter ausgestaltet
sein, daß die Meßstange Bestandteil eines
Verstellrahmens ist, der über Kugellager bezüglich
des Pressengestells beweglich geführt ist und an
welchem die Kolbenstange des
Antriebszylinderaggregats angreift (Anspruch 6).
Die Klemmstellen der Betätigungsstangen sind
vorzugsweise als Gleitlager ausgebildet, auf welche
das Klemm-Zylinderaggregat im Klemmzustand
zumindest mittelbar einwirkt (Anspruch 7).
Die Klemmverbindung sollte so ausgeführt sein, daß
die von ihr ausgehende Mitnahmekraft im
Störungsfall kleiner ist als die Kraft, die zur
Zerstörung der Wegmeßeinheit oder zum Ausknicken
der Betätigungsstange führen würde.
Das Gleitlager kann insbesondere von einer DU-
Buchse gebildet seine die gleichzeitig
sicherstellt, daß ein Durchrutschen der
Betätigungsstange im Störungsfall deren Oberfläche
nicht beschädigt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 stark schematisiert den grundsätzlichen
Aufbau einer Kunststoffpresse mit
Parallellaufregelung.
Fig. 2 schematisiert den Aufbau und die
Anordnung der Bestandteile, die für die
Anpassung der Wegmeßeinheiten der
Kunststoffpresse an Preßwerkzeuge mit
unterschiedlicher Höhenabmessung von
Bedeutung sind.
Die in Fig. 1 dargestellte hydraulische
Kunststoffpresse - beispielsweise zur Herstellung
von Preßteilen aus Faserverbundwerkstoffen - weist
neben vier Gegenhaltezylindereinheiten 1 (von denen
jeweils zwei senkrecht zur Zeichenebene
nebeneinander liegen) ein Pressengestell 2 mit
einem Pressentisch 3 und einem Pressenstößel 4 auf,
der über einen hydraulischen Preßantrieb 5 in
lotrechter Richtung (Doppelpfeil 6) verfahrbar am
oberen Querhaupt 2a des Pressengestells gehalten
ist. Ihm gegenüber ist der Pressentisch 3 an den
Seitenteilen 2b befestigt.
Die Teile 4 und 3 tragen jeweils eine Formhälfte
des Preßwerkzeugs, nämlich die obere Formhälfte 7
und die auf einer Heizplatte 9 ruhende untere
Formhälfte 8; diese begrenzen miteinander während
des Preß- und Aushärtevorgangs einen das Preßteil
erzeugenden Formhohlraum.
Der Parallellauf des Pressenstößels 4 bezüglich des
Pressentisches 3 wird dadurch herbeigeführt, daß
ersterer sich an den ihm zugewandten
Gegenhalteflächen 1a der
Gegenhaltezylindereinheiten abstützt, die mit einer
nicht dargestellten Regelung ausgestattet sind.
Der Abstand zwischen dem Pressentisch 3 und dem
Pressenstößel 4 - und damit die Ausrichtung des
Teils 4 bezüglich einer Referenzebene
(beispielsweise der Referenzebene 8a an der unteren
Formhälfte) - läßt sich mittels vier
Wegmeßeinheiten 10 zumindest zeitweilig ermitteln,
die außerhalb des Bereichs der Formhälften 7 und 8
jeweils in der Nähe einer Gegenhaltezylindereinheit
1 angeordnet sind.
Jede Wegmeßeinheit 10 besteht im Grundsatz aus
einem beweglichen Wegaufnehmer in Form einer
Meßstange 11, die in einem Gehäuse 12 gehalten ist;
dieses ist seinerseits auf dem Pressentisch 3
befestigt.
Die Meßstangen 11 sind über einen vorgegebenen
Wegabschnitt an Vorsprüngen des Pressenstößels 4 in
Anlage gehalten, die als Betätigungsstangen 13
ausgebildet sind.
Sobald sich die Formhälften 7 und 8 bei der
Schließbewegung des Pressenstößels 4 ausreichend
aneinander angenähert haben, gelangen die
Betätigungsstangen 13 mit den Meßstangen 11 in
Kontakt und führen diese im Extremfall solange mit,
bis die Formhälften 7 und 8 sich in Richtung des
Pressenstößel-Hubes (vgl. dazu den Pfeil 6)
beispielsweise an der Referenzebene 8a unmittelbar
aneinander abstützen. Die Bewegung der Preßstangen
11 bezüglich ihrer Gehäuse 12 löst dabei die
Erzeugung von Meßsignalen aus, die in an sich
bekannter Weise zur Ausrichtung des Pressenstößels
4 über die Gegenhaltezylindereinheiten 1 eingesetzt
werden.
Jede Betätigungsstange 13 stützt sich über ein
Gleitlager in Form einer DU-Buchse 14 in einer
Verlängerung 4a ab, die einen Bestandteil des
Pressenstößels 4 darstellt und an der über Stege 15
ein Klemm-Zylinderaggregat 16 befestigt ist (Fig.
2). Aufgrund der Vorspannkraft einer Rückstellfeder
17, welche auf der vom Pressenstößel 4 abgewandten
Seite auf den Kolben 16a einwirkt, wird die
Verlängerung 4a unter Einwirkung der Kolbenstange
16b derart verformt, daß sich eine die
Betätigungsstange 13 festhaltende Klemmstelle
bildet.
Durch Betätigung eines Umschaltventils 18 kann die
den Pressenstößel 4 zugewandte Seite des Kolbens
16a wechselweise über eine Druckleitung 19 an eine
Druckluftquelle 20 angeschlossen oder über eine
Rücklaufleitung 21 drucklos geschaltet werden; die
Druckbeaufschlagung über die Druckleitung 19 hat
zur Folge, daß die Teile 16a, 16b eine Bewegung
nach links ausführen, wodurch die Betätigungsstange
13 freigesetzt wird; deren Bewegungsspielraum
bezüglich des Pressenstößels 4 in Richtung auf die
zugehörige Meßstange 11 ist durch einen Absatz 13a
begrenzt.
Jede Meßstange 11 ist Bestandteil eines
Verstellrahmens 22, welcher über Kugellager-
Führungen 23 bezüglich des Pressengestells
(beispielsweise des Pressentisches 3) beweglich
gehalten ist und an welchem die Kolbenstange 24b
eines doppeltwirkenden Antriebszylinderaggregats 24
angreift; dieses ist - ebenso wie die Kugellager-
Führungen 23 - über Zwischenwände 25 innerhalb des
Gehäuses 12 befestigt.
Der Verstellrahmen 22 weist auf der von der
Meßstange 11 abgewandten Seite einen Glasmaßstab 26
auf, der von einem bezüglich des Gehäuses 12
ortsfesten Meßkopf 27 abgetastet wird und dessen
der Bewegung der Meßstange 11 entsprechende
Verschiebung die Entstehung von Meßsignalen
auslöst; diese lassen sich über eine Signalleitung
28 nebst Anschluß 28a der weiteren Auswertung
zuführen.
Unterhalb der mit der Betätigungsstange 13
fluchtenden Meßstange 11 ist innerhalb des Gehäuses
12 ein rückfedernder Anschlag 29 angeordnet, durch
den die untere Soll-Endstellung des Teils 11
festgelegt ist.
Das Antriebszylinderaggregat 24 ist über zwei
Leitungen 30, 31 an ein Umschaltventil 32
angeschlossen, dem eine Druckleitung 33 nebst
Druckluftquelle 34 vorgeschaltet ist und von dem
eine drucklos gehaltene Rücklaufleitung 35 ausgeht.
Durch Betätigung des Umschaltventils 32 kann
wechselweise eine der beiden Leitungen 30, 31 über
die Druckluftquelle 34 mit Druckenergie
beaufschlagt werden, während gleichzeitig die
andere Leitung über die Rücklaufleitung 35
druckentlastet ist.
Bei Druckbeaufschlagung der Leitung 31 wird die
größere Kolbenfläche 24c des Kolbens 24a mit
Antriebsenergie belegt mit der Folge, daß der
Verstellrahmen 22 nebst Meßstange 11 eine
Aufwärtsbewegung auszuführen versucht; diese wird
ggf. dadurch unterbrochen bzw. behindert, daß
entweder die Meßstange 11 an der Betätigungsstange
13 oder der Verstellrahmen 22 über eine
Anschlagfläche 22a an dem Gehäuse 12 zur Anlage
kommt.
Während des Meßvorgangs ist die Leitung 31
durckbeaufschlagt, so daß die Meßstange 11 - nach
ausreichender Absenkung des Pressenstößels 4 in
Richtung auf den Pressentisch 3 an der
Betätigungsstange 13 zur Anlage gekommen - von
letzterer bei Fortsetzung der Schließbewegung,
entgegen der vom Antriebszylinderaggregat 24
ausgehenden Rückstellkraft, mitgeführt wird und
dabei über den Glasmaßstab 26 und den Meßkopf 27
entsprechende Meßsignale auslöst.
Durch Druckbeaufschlagung der Leitung 30 läßt sich
der Verstellrahmen 22 nebst Meßstange 11 bis zur
Anlage auf dem rückfedernden Anschlag 29 absenken.
Dessen Federkonstante ist erheblich größer bemessen
als diejenige des Antriebszylinderaggregats 24 bei
Druckbeaufschlagung der kleineren Kolbenfläche 24d:
Der Anschlag 29 wird also durch die von der
Meßstange 11 in Richtung auf ihn ausgehende
Kraftwirkung allenfalls geringfügig
zusammengedrückt und weist daher eine Hubreserve
auf, die im Notfall eine weitere Abwärtsbewegung
der Teile 11, 22 und 26 zuläßt.
Zur Anpassung der Wegmeßeinheiten 10 an ein neu
eingebautes Preßwerkzeug (mit den Formhälften 7, 8)
wird der Erfindungsgegenstand folgendermaßen
gehandhabt:
Ausgehend von der Öffnungsstellung (vgl. dazu Fig. 1) werden die Betätigungsstangen 13 durch Druckbeaufschlagung ihres Klemm-Zylinderaggregats 16 über die Druckleitung 19 freigesetzt, so daß sie sich unter Einwirkung ihres Eigengewichts relativ zum Pressenstößel 4 (bzw. zur Verlängerung 4a) innerhalb eines vorgegebenen Wegabschnitts in Richtung auf die zugehörige Meßstange 11 verschieben können; das Ende des Wegabschnitts ist dabei festgelegt durch den oberhalb der Verlängerung 4a befindlichen Absatz 13a. Durch Absenken des Pressenstößels 4 wird das Preßwerkzeug im Leerzustand nunmehr soweit geschlossen, daß seine Formhälften 7, 8 sich in Richtung des Pressenstößel-Hubes beispielsweise an der Referenzebene 8a aneinander abstützen. Anschließend werden die als Wegaufnehmer dienenden Meßstangen 11 durch Druckbeaufschlagung der Leitung 30 mittels des Antriebszylinderaggregats 24 in eine untere Soll-Endstellung abgesenkt, welche durch den rückfedernden Anschlag 29 vorgegeben ist; aufgrund der Ausgestaltung dieses Anschlags stimmt die Soll- Endstellung in etwa mit der Lage der der Meßstange 11 zugewandten Stirnfläche 29a überein. Bei weiterhin geschlossenem Preßwerkzeug werden die Betätigungsstangen 13, die sich an der jeweils zugehörigen Meßstange 11 abstützen, in der dadurch zugehörigen Meßstange 11 abstützen, in der dadurch vorgegebenen Auflagestellung durch Schließen ihres Klemm-Zylinderaggregats 16 bezüglich des Pressenstößels 4 unbeweglich festgehalten. Dies geschieht dadurch, daß durch Betätigen des Umschaltventils 18 die Zufuhr der Druckluft über die Druckleitung 19 unterbrochen und das Klemm- Zylinderaggregat 16 an die Rücklaufleitung 21 angeschlossen wird.
Ausgehend von der Öffnungsstellung (vgl. dazu Fig. 1) werden die Betätigungsstangen 13 durch Druckbeaufschlagung ihres Klemm-Zylinderaggregats 16 über die Druckleitung 19 freigesetzt, so daß sie sich unter Einwirkung ihres Eigengewichts relativ zum Pressenstößel 4 (bzw. zur Verlängerung 4a) innerhalb eines vorgegebenen Wegabschnitts in Richtung auf die zugehörige Meßstange 11 verschieben können; das Ende des Wegabschnitts ist dabei festgelegt durch den oberhalb der Verlängerung 4a befindlichen Absatz 13a. Durch Absenken des Pressenstößels 4 wird das Preßwerkzeug im Leerzustand nunmehr soweit geschlossen, daß seine Formhälften 7, 8 sich in Richtung des Pressenstößel-Hubes beispielsweise an der Referenzebene 8a aneinander abstützen. Anschließend werden die als Wegaufnehmer dienenden Meßstangen 11 durch Druckbeaufschlagung der Leitung 30 mittels des Antriebszylinderaggregats 24 in eine untere Soll-Endstellung abgesenkt, welche durch den rückfedernden Anschlag 29 vorgegeben ist; aufgrund der Ausgestaltung dieses Anschlags stimmt die Soll- Endstellung in etwa mit der Lage der der Meßstange 11 zugewandten Stirnfläche 29a überein. Bei weiterhin geschlossenem Preßwerkzeug werden die Betätigungsstangen 13, die sich an der jeweils zugehörigen Meßstange 11 abstützen, in der dadurch zugehörigen Meßstange 11 abstützen, in der dadurch vorgegebenen Auflagestellung durch Schließen ihres Klemm-Zylinderaggregats 16 bezüglich des Pressenstößels 4 unbeweglich festgehalten. Dies geschieht dadurch, daß durch Betätigen des Umschaltventils 18 die Zufuhr der Druckluft über die Druckleitung 19 unterbrochen und das Klemm- Zylinderaggregat 16 an die Rücklaufleitung 21 angeschlossen wird.
Durch Umschalten der Antriebszylinderaggregate 24
in den Hubzustand - d. h. durch Betätigen des
Umschaltventils 32 mit Druckbeaufschlagung der
Leitung 31 und Druckentlastung der Leitung 30 über
die Rücklaufleitung 35 - werden die Meßstangen 11
über die dann an ihnen angreifende Hubkraft
(Zusammenwirken der Teile 24a, 24b und 22) im Sinne
einer Nachführung nachgiebig an den
Betätigungsstangen 13 in Anlage gehalten, wobei der
Nachführweg - d. h. der Bewegungsspielraum
bezüglich des Gehäuses 12 - durch die obere
Endstellung des Antriebszylinderaggregats (im
Ausführungsbeispiel vorgegeben durch die
Anschlagfläche 22a) begrenzt ist.
Falls der Pressenstößel 4 mit den festgehaltenen
Betätigungsstangen 13 eine Aufwärtsbewegung
ausführt, die größer ist als der Nachführweg der
Meßstangen 11, werden die Betätigungsstangen 13
schließlich von den Meßstangen 11 abgehoben. Ein
erneuter Kontakt zwischen den Teilen 13 und 11
findet erst statt, nachdem sich der Pressenstößel 4
im Laufe seiner Schließbewegung dem Pressentisch 3
ausreichend weit angenähert hat.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht
darin, daß die Meßstangen 11 bei geschlossenem
Preßwerkzeug mit einfachen Mitteln in eine untere
Soll-Endstellung gebracht und die Lage der
Betätigungsstangen 13 bezüglich des Pressenstößels
4 an die Höhenabmessung des betreffenden
Preßwerkzeugs angepaßt werden kann. Die
erforderliche Verschiebung und/oder Arretierung der
zusammenwirkenden Betätigungsstangen und Meßstangen
läßt sich dabei mittels fernbedienbarer Bauelemente
herbeiführen, so daß die Anpassung an
unterschiedlich ausgebildete Preßwerkzeuge ohne
weiteres für eine Automatisierung geeignet ist.
Durch die Verwendung eines rückfedernden
Endanschlags zur Abstützung der Meßstangen in der
unteren Soll-Endstellung wird die Gefahr einer
Beschädigung der Wegmeßeinheiten zumindest
weitgehend ausgeschlossen, da die Meßstangen
zusätzlich über eine Hubreserve verfügen.
Die Erfindung kann auch in der Weise ausgestaltet
sein, daß die Klemm-Zylinderaggregate 16 erst nach
Einleiten der Schließbewegung des Preßwerkzeugs im
Leerzustand gelöst, d. h. die Betätigungsstangen 13
während der Schließbewegung bezüglich des
Pressenstößels 4 freigesetzt werden.
Um sicherzustellen, daß die freigesetzten
Betätigungsstangen 13 relativ zum Pressenstößel 4
bzw. zur Verlängerung 4a eine Verschiebung in
Richtung auf die jeweils zugehörige Preßstange 11
ausführen, können die Betätigungsstangen 13 im
Rahmen der Erfindung ggf. zusätzlich mit einer
Rückstellung ausgestattet sein. Diese kann
insbesondere aus Federelementen bestehen, die eine
an den Betätigungsstangen 13 angreifende, in
Richtung auf die Meßstangen 11 wirksame
Rückstellkraft erzeugen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Anpassung der Wegmeßeinheiten an
unterschiedlich hoch ausgebildete Preßwerkzeuge
hydraulischer Kunststoffpressen, deren
Pressenstößel durch Abstützung an
Gegenhaltezylindereinheiten parallel zu einer
Referenzebene ausgerichtet wird, wobei die
Wegaufnehmer der Wegmeßeinheiten - in Anlage
gehalten an einem bezüglich des Pressenstößels in
unterschiedlichen Stellungen festhaltbaren
Vorsprung - zumindest während einer Zeitspanne mit
dem Pressenstößel mitbewegt werden, die kurz vor
dem Schließen des Preßwerkzeugs beginnt und kurz
nach dessen Öffnung endet,
gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- - bevor das Preßwerkzeug (7, 8) im Leerzustand soweit geschlossen wird, daß seine Formhälften (7, 8) sich in Richtung des Pressenstößel-Hubes (Pfeil 6) aneinander abstützen, werden die Vorsprünge (13) durch Lösen ihres Feststellelements (16) in der Weise freigesetzt, daß sie sich innerhalb eines vorgegebenen Wegabschnitts relativ zum Pressenstößel (4) in Richtung auf die Wegaufnehmer (11) verschieben können;
- - die Wegaufnehmer (11) werden durch Betätigen eines Verstellantriebs (24) in eine untere Soll- Endstellung (Anschlagfläche 29a) abgesenkt, welche durch die Rückfederung eines Anschlags (29) vorgegeben ist;
- - bei weiterhin geschlossenem Preßwerkzeug (7, 8) werden die auf den Wegaufnehmern (11) zur Auflage gekommenen Vorsprünge (13) durch Schließen des Feststellelements (16) in dieser Auflagestellung festgehalten;
- - durch Umschalten des Verstellantriebs (24) in den Hubzustand werden die Wegaufnehmer (11) über die dann an ihnen angreifende Hubkraft im Sinne einer Nachführung an den Vorsprüngen (13) in Anlage gehalten, wobei der Nachführweg durch die obere Endstellung des Verstellantriebs (24) begrenzt ist.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 an hydraulischen Kunststoffpressen,
deren Pressenstößel durch Abstützung an
Gegenhaltezylindereinheiten parallel zu einer
Referenzebene ausgerichtet wird, wobei die
Wegaufnehmer der Wegmeßeinheiten - in Anlage
gehalten an einem bezüglich des Pressenstößels in
unterschiedlichen Stellungen festhaltbaren
Vorsprung - zumindest während einer Zeitspanne mit
dem Pressenstößel mitbewegt werden, die kurz vor
dem Schließen des Preßwerkzeugs beginnt und kurz
nach dessen Öffnung endet, dadurch
gekennzeichnet,
daß die als Betätigungsstangen (13) ausgebildeten Vorsprünge mittels Klemm-Zylinderaggregaten (16) bezüglich des Pressenstößels (4) festhaltbar sind;
daß die Wegaufnehmer aus mit den Betätigungsstangen (13) fluchtenden Meßstangen bestehen, deren Bewegung in Richtung des Pressenstößel-Hubes (Pfeil 6) über einen Meßkopf (27) in ein Meßsignal umgesetzt wird und die mittels eines doppeltwirkenden Antriebszylinderaggregates (24) wechselweise in beiden Richtungen mit Antriebsenergie beaufschlagbar sind; und
daß die untere Soll-Endstellung der Meßstangen (11) durch einen rückfedernden Anschlag (29) festgelegt ist.
daß die als Betätigungsstangen (13) ausgebildeten Vorsprünge mittels Klemm-Zylinderaggregaten (16) bezüglich des Pressenstößels (4) festhaltbar sind;
daß die Wegaufnehmer aus mit den Betätigungsstangen (13) fluchtenden Meßstangen bestehen, deren Bewegung in Richtung des Pressenstößel-Hubes (Pfeil 6) über einen Meßkopf (27) in ein Meßsignal umgesetzt wird und die mittels eines doppeltwirkenden Antriebszylinderaggregates (24) wechselweise in beiden Richtungen mit Antriebsenergie beaufschlagbar sind; und
daß die untere Soll-Endstellung der Meßstangen (11) durch einen rückfedernden Anschlag (29) festgelegt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eines der beiden
Zylinderaggregate (16, 24), nämlich das
Antriebszylinderaggregat (24), als
Druckluftaggregat ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückstellkraft des
Anschlags (29) größer ist als die in Richtung auf
ihn von der Meßstange (11) ausgehende Kraftwirkung.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die größere
Kolbenfläche (24c) des Antriebszylinderaggregates
(24) in dessen Hubzustand druckbeaufschlagt ist.
6. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßstange (11) Bestandteil eines Verstellrahmens
(22) ist, der über Kugellager (23) bezüglich des
Pressengestells (2) beweglich geführt ist und an
welchem die Kolbenstange (24b) des
Antriebszylinderaggregats (24) angreift.
7. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmstellen der Betätigungsstangen (13) als
Gleitlager ausgebildet sind, auf welche die
Klemm- Zylinderaggregate (16) im Klemmzustand
zumindest mittelbar einwirken.
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DE4041654A DE4041654A1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Verfahren zur anpassung der wegmesseinheiten hydraulischer kunststoffpressen an unterschiedlich hoch ausgebildete presswerkzeuge und zur durchfuehrung des verfahrens geeignete vorrichtung |
DE59107725T DE59107725D1 (de) | 1990-12-22 | 1991-12-12 | Verfahren zur Anpassung der Wegmesseinheiten hydraulischer Kunststoffpressen an unterschiedlich hoch ausgebildete Presswerkzeuge und zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung |
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DE3843593A1 (de) * | 1987-12-26 | 1989-07-27 | Kobe Steel Ltd | Werkzeugausrichtverfahren und -vorrichtung fuer eine formteilpresse |
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- 1991-12-12 ES ES91121313T patent/ES2086467T3/es not_active Expired - Lifetime
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ES2086467T3 (es) | 1996-07-01 |
EP0492300A3 (en) | 1992-12-23 |
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