DE19510488C1 - Vorrichtung zum Schließen von Formen für die Herstellung von Gegenständen aus Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum Schließen von Formen für die Herstellung von Gegenständen aus KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen von Formen für
die Herstellung von Gegenständen aus Kunststoff, insbesondere zum
Spritzgießen, die aufweist:
- - zwei Werkzeugaufspannplatten, mit denen jeweils ein Teil eines aus mindestens zwei Teilen bestehenden Werkzeugs verbunden ist, wobei mindestens eine der Werkzeugaufspannplatten in Schließrichtung des Werkzeugs verschiebbar angeordnet ist, vorzugsweise auf einem Führungsträger verschiebbar gelagert ist;
- - einen Kraftantrieb, der zum Schließen und Zuhalten des Werkzeugs eine Schließkraft erzeugt;
- - einen Maschinenrahmen, der die Schließkraft des Kraftantriebs aufnimmt und der aus einem Unterteil und aus zwei Seitenteilen besteht, wobei Unterteil und beide Seitenteile die Form eines C bilden, wobei die Seitenteile des Maschinenrahmens zur Aufnahme der Schließkraft des Kraftantriebs mit dem Kraftantrieb und einer Werkzeugaufspannplatte direkt oder indirekt in Kraftverbindung stehen.
Eine gattungsgemäße Schließeinheit für ein Kunststoff-Verarbeitungswerkzeug
ist aus der DE 20 48 258 C2 bekannt. Sie dient hier
insbesondere zum Herstellen von Kunststoffbehältern im Blasformverfahren
und weist einen im wesentlichen C-förmigen, aus zwei
Schenkeln und einer diese an ihrem einen Ende verbindenden Traverse
bestehenden Maschinenrahmen auf. Die Schenkel sind gelenkig mit je
einem Betätigungszylinder verbunden. Diese wiederum schließen die
beiden Werkzeughälften. Beim Aufbringen der Schließkraft stützen sich
die Betätigungszylinder gegen die Schenkel ab; diese wiederum leiten die
Kraft in beide Schenkel verbindende Traverse weiter.
Eine ähnliche Schließeinheit für eine Hohlkörperblasanlage ist aus der
DE 36 24 615 C2 bekannt. Hier sind zwei Schließplatten beschrieben, die
je eine Werkzeughälfte tragen und die zum planparallelen Schließen und
Öffnen des Werkzeugs mittels eines gemeinsamen Arbeitszylinders
verfahrbar sind. Zur Aufbringung der Schließkraft zwischen den beiden
Schließplatten stützt sich der Arbeitszylinder zwischen einer Schließplatte
und einer Jochplatte ab, die fest mit den Maschinenholmen verbunden ist.
Die andere Schließplatte ist ebenfalls fest mit den Maschinenholmen
verbunden. Die Jochplatte ist gelenkig mit einem Hebel verbunden, der
ebenfalls an den Maschinenholmen gelenkig angeordnet ist.
Diese Schließsysteme haben den Nachteil, daß durch die Verschiebung der
Schenkel bzw. Hebel (Stützelemente) beim Aufbringen der Schließkraft,
die im Zentimeter-Bereich liegen kann, eine Veränderung der Geometrie
entsteht, die bedingt, daß der planparallele Werkzeugschluß nicht mehr
vollständig gewährleistet ist.
Es gibt weiterhin spezielle gattungsgemäße Maschinenkonzeptionen,
dargestellt z. B. in der DE 93 20 508 U1 und in der EP 0 311 133 B1, die
eine Anordnung diverser Gelenke vorsehen, um auch bei schließkraftbedingten
Verformungen des Maschinenrahmens Planparallelität des
Werkzeugs zu gewährleisten. Nachteilhaft ist dabei, daß eine relativ
aufwendige Maschinenkonzeption die Folge ist, die entsprechend teuer
ist.
In der WO 94/17977 A1 wird daher vorgeschlagen, eine Ausführung einer C-
Rahmen-Maschine so weiterzubilden, daß ohne Einsatz von Gelenken
sichergestellt ist, daß das Spritzgießwerkzeug planparallel bleibt und
zuverlässig schließt und arbeitet. Hierzu ist vorgesehen, daß der Rahmen
über die beide Schenkel verbindende Traverse weitergebildet ist, so daß
sich ein Doppel-C als Querschnittsform ergibt. Zur Eliminierung von
Verbiegungen des Rahmens wird nun beim Aufbringen der Schließkraft
im oberen Teil des Doppel-C gleichzeitig im unteren Bereich durch ein
weiteres Kraftorgan eine Gegenkraft erzeugt, derart, daß die Traverse
keine Verbiegung, sondern nur noch eine Längung erfährt. Es wird also
vorgesehen, daß die den Maschinenrahmen verformenden Biegemomente,
die beim Formschluß auftreten, kompensiert werden. Damit ist
die Parallelität des Werkzeugs auch bei hohen Schließkräften
sichergestellt.
Nachteilhaft an dieser Ausbildung ist, daß der Maschinenrahmen im
"unteren" Bereich aufwendig ausgebildet werden muß, was entsprechenden
Aufwand an Material und Bauraum erfordert. Außerdem ist eine
relativ aufwendige Kraftübertragung im "unteren" Bereich notwendig, um
die vom zusätzlichen Kraftorgan erzeugte Kraft zwischen den beiden
Schenkeln wirken zu lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs
beschriebene Schließvorrichtung so weiterzubilden, daß weder ein
Gelenk notwendig ist noch ein aufwendiger Maschinenrahmen, daß
trotzdem aber Planparallelität des Werkzeugs gewährleistet wird. Es soll
also eine kostengünstige Schließvorrichtung geschaffen werden, die
hohen Anforderungen an die Fertigungspräzision genügt.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst,
daß zwischen der Werkzeugaufspannplatte 2 und
dem Seitenteil 10 des Maschinenrahmens 7 mindestens ein
Wegverstellelement 11 angeordnet ist, mit dem Verformungen des
Maschinenrahmens 7 infolge der Schließkraft des Kraftantriebs 6
bezüglich des Werkzeugs 3, 4 ausgeglichen werden.
Erfindungsgemäß werden also Verformungen des Maschinenrahmens,
die beim Aufbringen der Schließkraft entstehen, zugelassen. Die
Werkzeugspannplatte wird jedoch von dem Wegverstellelement 11
gerade wieder um den Betrag aktiv bewegt, so daß auch bei
deformiertem Rahmen Planparallelität des Werkzeugs gegeben ist.
Bewirkt wird das insbesondere dadurch, daß das mindestens eine
Wegverstellelement 11 um einen definierten Betrag (L) von der
Werkzeugmittellinie 12 versetzt angeordnet ist.
Das Wegverstellelement 11 kann in Abhängigkeit der vom Kraftantrieb
6 erzeugten Schließkraft mit einem Signal beaufschlagt werden, das zu
einem definierten Verstellweg oder zu einer definierten Kraft führt.
Mithin wird das Element 11 gesteuert.
Es kann aber auch geregelt werden. Hierzu sind weiterhin Meßmittel 13,
14 zur Messung einer verformungsbedingten Größe notwendig. Das
Wegverstellelement 11 wird dann in Abhängigkeit der verformungsbedingt
gemessenen Größe so geregelt, daß die Verformungen des
Maschinenrahmens 7 infolge der Schließkraft des Kraftantriebs 6
bezüglich des Werkzeugs 3, 4 ausgeglichen werden.
Für die Betätigung des Elements 11 sind verschiedene Antriebsarten
möglich: Es kann zunächst hydraulisch betätigt werden. Vorteilhafterweise
kann dann vorgesehen werden, daß bei gleichzeitiger hydraulischer
Betätigung des Kraftantriebs 6 auch das Wegverstellelement 11 in
Abhängigkeit von der Versorgung des Kraftantriebs 6 mit Hydrauliköl
betätigt wird, vorzugsweise aus derselben Hydrauliköl-Quelle.
Es kann aber auch elektrisch betrieben werden. Insbesondere kann
vorgesehen werden - dies ist bei kleinen Verstellwegen vorteilhaft - daß
es piezo-elektrisch betätigt wird.
Die erfindungsgemäße Lösung ist vorteilhafterweise bei Schließvorrichtungen
einsetzbar, bei denen der Führungsträger 5 im
Maschinenrahmen 7 so gelagert ist, daß er durch die vom Kraftantrieb
6 erzeugte Schließkraft nicht mit Biegemomenten beaufschlagt wird.
Vorgesehen kann auch werden, daß zwischen dem Kraftantrieb 6 und
dem Seitenteil 9 des Maschinenrahmens 7 eine Stirnplatte angeordnet
ist, die vorzugsweise auf dem Führungsträger 5 verschiebbar ist. Eine
Ausbildung mit Stirnplatte ist beispielsweise aus der DE 36 24 615 C2
("Jochplatte") bekannt.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird nunmehr erreicht, daß
trotz schließkraftbedingter Verformungen des Maschinenrahmens die
beiden Hälften des Werkzeugs nach wie vor parallel bleiben und damit
einwandfrei arbeiten, was gerade bei der Herstellung hochpräziser
Spritzgießteile wichtig ist. Trotzdem ist es nicht erforderlich, auf einen
komplizierten und teuren Gelenkmechanismus zurückzugreifen.
Schließlich ist der Maschinenrahmen einfach und robust ausgebildet, so
daß auch hier eine kostengünstige Lösung realisiert werden kann.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 schematisch die Seitenansicht der
Schließvorrichtung,
Fig. 2 eine Variante dieser Schließvorrichtung mit beweglicher
zweiter Werkzeugaufspannplatte und
Fig. 3 eine schematische Ansicht der Vorrichtung nach Aufbringung
der Schließkraft, wobei die dadurch bedingten Verformungen
übertrieben dargestellt sind.
In Fig. 1 ist die Schließeinheit einer Spritzgießmaschine dargestellt. Zwei
Werkzeugaufspannplatten 1 und 2 tragen je eine Hälfte eines Spritzgießwerkzeugs
3, 4 Die beiden Werkzeugaufspannplatten sind relativ
zueinander beweglich. Im vorliegenden Fall steht die Werkzeugaufspannplatte
2 relativ zur Maschine fest, die Platte 1 ist hingegen in der
Maschine beweglich angeordnet. Hierzu ist sie auf einem Führungsträger
5 gelagert. Die gezeichneten Rollen deuten dies an. Zur Erzeugung der
Schließkraft zwecks Zuhalten des Werkzeugs 3, 4 beim Einspritzen von
Kunststoffschmelze unter hohem Druck ist ein Kraftantrieb 6 vorgesehen.
Der die Schließeinheit tragende und sie mit darstellende Maschinenrahmen
7 besteht aus einem Unterteil 8 in Form einer Traverse sowie aus
zwei Seitenteilen 9 und 10. Diese sind seitlich an der Traverse 8
angeordnet, wodurch der Rahmen 7 die Form eines C bildet.
Wie zu sehen ist, ist der Führungsträger 5 derart im Maschinenrahmen 7
gelagert, daß er durch Verformungen des Rahmens infolge der
Schließkraft des Kraftantriebs 6 keine Biegemomente erfährt. Im
vorliegenden Fall sind an den Enden des Trägers 5 Gelenke vorgesehen,
die gegebenenfalls ausreichend Spiel aufweisen, so daß sichergestellt ist,
daß der Führungsträger 5 stets momentenfrei ist, wenn man einmal vom
Effekt des Eigengewichts der Werkzeugaufspannplatten und des
Werkzeugs absieht.
Der Kraftantrieb 6 greift zwischen einem der seitlichen Schenkel 9 und
der verschiebbaren Werkzeugaufspannplatte 1 an. Die feste Werkzeugaufspannplatte
2 ist hingegen fest mit dem Maschinenrahmen, und zwar
mit dem anderen seitlichen Schenkel 10, verbunden. Die Verbindung
erfolgt im dargestellten Fall über vier Elemente, nämlich über zwei
Elemente 11 und zwei Elemente 15; von diesen ist jedoch nur jeweils
eines sichtbar, da das jeweils andere sich in Blickrichtung dahinter
befindet.
Bei dem Element 15 handelt es sich um einen Abstandshalter der nicht
unbedingt erforderlich wäre und der lediglich eine feste Kraftverbindung
zwischen Platte 2 und Seitenteil 10 herstellt.
Das Element 11 ist jedoch ein Wegverstellelement, das je nach Bedarf in
einer Richtung, nämlich im vorliegenden Fall in Schließrichtung des
Werkzeugs 3, 4, eine Verschiebebewegung ausführen kann. Hierfür wird
es mit Signalen und Energie aus einer nicht dargestellten
Versorgungseinheit gespeist. Dadurch, daß sich das Wegverstellelement
11 in einem Abstand L von der Mittellinie 12 des Werkzeugs 3, 4
befindet, wirkt sich eine Verschiebebewegung des Elements 11 in der
Ausgestaltung nach Fig. 1 in einer Winkeländerung aus, was den
zwischen der Werkzeugaufspannplatte 2 und dem Seitenteil 10
eingeschlossenen Winkel anbelangt.
Denkbar ist auch - dieser Fall ist in Fig. 2 dargestellt - daß die an sich
feste Werkzeugaufspannplatte 2 ebenfalls auf dem Führungsträger 5
verschiebbar gelagert ist. Dabei ist vorgesehen, daß vier
Wegverstellelemente 11 und 16 (wieder sind nur zwei davon sichtbar) die
Kraftverbindung zwischen Werkzeugaufspannplatte 2 und Seitenteil 10
herstellen.
Die Wirkungsweise geht am besten aus Fig. 3 hervor:
Dort ist stark übertrieben dargestellt, wie sich der Maschinenrahmen 7
unter der Wirkung der Schließkraft verformt. In dieser Figur ist abgestellt
auf die Bauart nach Fig. 2, also mit verschiebbarer Werkzeugaufspannplatte
2, die Überlegungen gelten jedoch in gleicher Weise für
die Anordnung nach Fig. 1.
Durch das Aufbringen der Schließkraft durch den Kraftantrieb 6 haben
sich die beiden Seitenteile 9 und 10 des Rahmens 7 verformt. Die
Verformung hat bezüglich des Angriffpunktes zwischen Seitenteil 9 und
Kraftantrieb 6 keine weitere Bedeutung: Durch die Anordnung des
Kraftantriebs 6 hat die Verformung des Seitenteils 9 keinen Einfluß auf
die Position der verschiebbaren Werkzeugaufspannplatte 1 und damit auf
die Planparallelität der beiden Werkzeughälften 3, 4.
Anders sieht es in bezug auf die Verformung des Seitenteils 10 aus: Das
Wegbiegen des Teils 10 hätte ohne die erfindungsgemäße Ausgestaltung
die Folge, daß die Werkzeugaufspannplatte 2 und damit die zweite
Werkzeughälfte 4 nicht mehr parallel zur Platte 1 bzw. zum Werkzeugteil
3 angeordnet wäre. Das Werkzeug 3, 4 würde somit einer
Scherverformung unterliegen, die die Genauigkeit der Spritzgießteile
nachteilhaft beeinflussen würde.
Deshalb ist vorgesehen, daß die Wegverstellelemente
11 und 16 genau den Wegbetrag stellen, um den sich das Seitenteil 10
entfernt: Die Werkzeugaufspannplatte 2 bleibt exakt in der
ursprünglichen Lage, Planparallelität der beiden Werkzeughälften 3 und
4 ist gewährleistet. Zu sehen ist, daß das Wegstellelement 16 nur eine
marginale Verschiebung ausführen muß (Vergleich zwischen Fig. 2 und
Fig. 3). Deswegen wurde in der Ausgestaltung nach Fig. 1 auch darauf
verzichtet, dort ein Stellelement vorzusehen; stattdessen gibt es dort nur
den Abstandshalter 15. Ein nennenswerter Verstellbetrag muß nur vom
Wegverstellelement 11 aufgebracht werden.
Das Wegverstellelement 11 bzw. 16 kann in gesteuerter oder in geregelter
Weise betrieben werden.
Im ersten Fall - Steuerung - ist ein nicht dargestelltes Meßelement
vorhanden, das die Schließkraft oder auch nur die Hydraulik-Ölmenge
bestimmt, die dem Kraftantrieb 6 zugeführt wird. In Abhängigkeit des
festgestellten Wertes wird dann das Verstellelement 11 in vorab
festgelegter Weise beaufschlagt, so daß sich entweder ein definierter
Verschiebeweg ergibt oder das Element 11 eine bestimmte Kraft
entwickelt. Die Abhängigkeit zwischen gemessenem Wert am
Kraftantrieb 6 und vorzugebenem Wert für das Verstellelement 11 ist z. B.
in Form einer Kennlinie gespeichert, die einmal vorab experimentell
ermittelt wurde.
Alternativ ist es auch möglich, einen Regelkreis vorzusehen. Dann ist ein
Meßmittel 13 und/oder 14 vorhanden: Das Mittel 13 mißt z. B. mittels
einer Wasserwaage die absolute Winkellage der Werkzeugaufspannplatte
2. Das Mittel 14 hingegen mißt die relative Verbiegung des Seitenteils 10
zum Maschinenrahmen. Die von den Meßmitteln 13 und/oder 14
festgestellten Werte werden einem - nicht dargestellten - Regelsystem
zugeleitet. Dieses gibt dem Wegverstellelement 11 so lange Stellsignale,
bis die Position der Werkzeugaufspannplatte 2 parallel zu der der Platte 1
ist.
Die Betätigung des Kraftantriebs 6 erfolgt im vorliegenden Fall
hydraulisch. Es ist dann einfach möglich, auch das Wegverstellelement
11 als Hydroelement auszubilden und aus derselben Hydrauliköl-Quelle
zu betreiben. Im Falle der Steuerung des Elements 11 kann vorgesehen
werden, daß sowohl der Hydraulikzylinder des Kraftantriebs 6 als auch
das Wegverstellelement 11 gleichzeitig mit Öl beaufschlagt werden. Das
für Planparallelität der Werkzeugteile 3 und 4 anzuwendende Druck-
bzw. Volumenverhältnis zwischen beiden Hydro-Elementen 6 und 11
wird vorzugsweise experimentell festgelegt und dann vorgegeben.
Da die Verbiegung des Seitenteils 10 i. d. R. nur um kleine Beträge
erfolgt, kommt auch der Einsatz eines piezo-elektrischen Elements in
Frage. Mit einem solchen Element können auf elektrischem Wege hohe
Kräfte bei geringen Verstellbewegungen vorgenommen werden.
Eine alternative - nicht dargestellte - Ausführungsform kann vorsehen,
daß neben den beiden Werkzeugaufspannplatten 1 und 2 noch eine
Stirnplatte auf dem Führungsträger 5 angeordnet ist, wie sie aus dem
Stand der Technik bekannt ist. Die Ausführungen im Zusammenhang mit
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung gelten dann analog.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Schließen von Formen für die Herstellung von
Gegenständen aus Kunststoff, insbesondere zum Spritzgießen, die
aufweist:
- - zwei Werkzeugaufspannplatten (1, 2), mit denen jeweils ein Teil (3, 4) eines aus mindestens zwei Teilen bestehenden Werkzeugs (3, 4) verbunden ist, wobei mindestens eine der Werkzeugaufspannplatten (1) in Schließrichtung des Werkzeugs verschiebbar angeordnet und vorzugsweise auf einem Führungsträger (5) gelagert ist;
- - einen Kraftantrieb (6), der zum Schließen und Zuhalten des Werkzeugs (3, 4) eine Schließkraft erzeugt.
- - einen Maschinenrahmen (7), der die Schließkraft des Kraftantriebs (6)
aufnimmt und der aus einem Unterteil (8) und aus zwei Seitenteilen (9,
10) besteht, wobei Unterteil (8) und beide Seitenteile (9, 10) die Form
eines C bilden,
wobei die Seitenteile (9, 10) des Maschinenrahmens (7) zur Aufnahme
der Schließkraft des Kraftantriebs (6) mit dem Kraftantrieb (6) und einer
Werkzeugaufspannplatte (2) direkt oder indirekt in Kraftverbindung
stehen,
dadurch gekennzeichnet,daß zwischen der Werkzeugaufspannplatte (2) und dem Seitenteil (10) des Maschinenrahmens (7) mindestens ein Wegverstellelement (11) angeordnet ist, mit dem Verformungen des Maschinenrahmens (7) infolge der Schließkraft des Kraftantriebs (6) bezüglich des Werkzeugs (3, 4) ausgeglichen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
mindestens eine Wegverstellelement (11) um einen definierten Betrag (L)
von der Werkzeugmittellinie (12) nach oben oder unten versetzt angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wegverstellelement (11) in Abhängigkeit der vom Kraftantrieb (6)
erzeugten Schließkraft mit einem Signal beaufschlagt wird, das zu einem
definierten Verstellweg oder zu einer definierten Kraft führt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, die weiterhin Meßmittel (13, 14)
zur Messung einer verformungsbedingten Größe aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wegverstellelement (11) in Abhängigkeit der
verformungsbedingt gemessenen Größe so geregelt wird, daß die
Verformungen des Maschinenrahmens (7) infolge der Schließkraft des
Kraftantriebs (6) bezüglich des Werkzeugs (3, 4) ausgeglichen werden.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wegverstellelement (11) hydraulisch betätigt
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftantrieb (6) hydraulisch betätigt wird und in Abhängigkeit der
Versorgung des Kraftantriebs (6) mit Hydrauliköl auch das
Wegverstellelement (11) betätigt wird, vorzugsweise aus derselben
Hydrauliköl-Quelle.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wegverstellelement (11) elektrisch betätigt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wegverstellelement (11) piezo-elektrisch betätigt wird.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsträger (5) im Maschinenrahmen (7) so
gelagert ist, daß er durch die vom Kraftantrieb (6) erzeugte Schließkraft
nicht mit Biegemomenten beaufschlagt wird.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Kraftantrieb (6) und dem Seitenteil
(9) des Maschinenrahmens (7) eine Stirnplatte vorgesehen ist, die
vorzugsweise auf dem Führungsträger (5) verschiebbar angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995110488 DE19510488C1 (de) | 1995-03-27 | 1995-03-27 | Vorrichtung zum Schließen von Formen für die Herstellung von Gegenständen aus Kunststoff |
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DE1995110488 DE19510488C1 (de) | 1995-03-27 | 1995-03-27 | Vorrichtung zum Schließen von Formen für die Herstellung von Gegenständen aus Kunststoff |
Publications (1)
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