DE3624615C2 - Schließeinheit für Hohlkörperblasmaschinen - Google Patents
Schließeinheit für HohlkörperblasmaschinenInfo
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- B29C49/28—Blow-moulding apparatus
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schließeinheit für Hohlkörperblasmaschinen,
bestehend aus einem in der Blasmaschine
verfahrbaren Transportschlitten für eine erste
und zweite Schließplatte, die jeweils eine der
beiden Formhälften tragen und die zu deren planparallelem
Schließen und Öffnen mittels eines gemeinsamen Arbeitszylinders
verfahrbar sind, der in Höhe der Mitte
der einen Formhälfte zwischen der ersten Schließplatte
und dem oberen Ende eines ersten Kraftübertragungsgliedes
angeordnet ist, welches über unterhalb der Formhälften
verlaufende Holme sowie über unterhalb der Holme
liegende Schubstange kraftschlüssig mit einem zweiten,
der zweiten Schließplatte zugeordneten Kraftübertragungsglied
verbunden ist, wobei die erste Schließplatte
mittels auf den Holmen angeordneten Buchsen verfahrbar
ist wobei der Transportschlitten eine
Gleichlaufführung für die beiden Schließplatten trägt.
Eine derartige Schließeinheit ist aus der US-PS
4 248 582 bekannt. Dabei sind die beiden Kraftübertragungsglieder
als massive, starre Platten ausgebildet und
sowohl mit den Enden der Holme als auch mit den Enden
der Schubstangen verschraubt. Dies hat zur Folge, daß
bei Beaufschlagung der planparallel zusammengefahrenen
Formhälften mit der vollen Schließkraft die Holme auf
Zug und die Schubstangen auf Druck beansprucht werden.
Gleichzeitig entsteht ein sowohl auf die Holme als auch
auf die Schubstangen wirkendes Biegemoment. Damit die
Formhälften dennoch planparallel geschlossen bleiben,
müssen dementsprechend die Schließplatten, die Kraftübertragungsglieder,
die Holme und die Zugstangen außerordentlich
massiv ausgebildet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließeinheit
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der
die Schließkraft auf beide Schließplatten zentral wirkt.
Diese Aufgabe ist bei der vorgeschlagenen Schließeinheit
dadurch gelöst, daß jedes der beiden Kraftübertragungsglieder
als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen
Drehpunkt am zugeordneten Ende der Holme liegt, und daß
die Verbindung der Hebel mit den Schubstangen, mit dem
Arbeitszylinder bzw. mit der zweiten Schließplatte gelenkig
ausgebildet ist.
Hierdurch wird erreicht, daß auch nach dem Schließen der
Formhälften und dem vollen Aufbau der Schließkraft weder
auf die Holme noch auf die Schubstangen ein Biegemoment
ausgeübt wird. Wegen der zentralen Einleitung der
Schließkraft in die Schließplatten, wirkt auf diese dann
auch kein Kippmoment. Alle kraftbeaufschlagten Teile der
Schließeinheit können daher im Vergleich zu der bekannten
Schließeinheit weniger massiv ausgebildet sein.
Zum Bewegen der Schließplatten und zur Erzeugung der
Schließkraft können grundsätzlich alle bekannten Antriebe
eingesetzt werden. Weiterhin können die Holme und die
Schubstangen stellungsvertauscht angeordnet werden, so
daß dann die Holme schubbelastet und die Schubstangen
zugbelastet sind. Zur Erzielung einer Kraftübersetzung
können die zweiarmigen Hebel mit unterschiedlichen
Hebelarmlängen ausgeführt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Schließeinheit
in Offenstellung,
Fig. 2 die gleiche Ansicht in Schließstellung,
Fig. 3 einen Teil der Schließeinheit mit einer
Gleichlaufführung,
Fig. 4 eine Stirnansicht der Schließeinheit,
Fig. 5 eine Stirnansicht eines Hohlkörperblasautomaten
mit einer Schließeinheit
nach der Erfindung und
Fig. 6 eine Seitenansicht des Hohlkörperblasautomaten
nach Fig. 5.
Das zum erforderlichen Transport im Transportschlit
ten 15 gelagerte Schließgestell ist gekennzeichnet
durch 2 außerhalb des Werkzeugbereiches liegende
Holme 18. Diese Holme 18 sind im Transportschlitten
verschiebbar in Buchsen 16 gelagert.
Zum Schließen der Formhälften 1, welche an den Schließ
platten A und B montiert sind wird wie in Fig. 1 ge
zeigt, ein Hubzylinder 9 benutzt. Bei Aktivierung des
Zylinders 9, wird z.B. die Kolbenstange 9a ausge
fahren und wirkt mit ihrer Kraft auf die Schließplat
te A ein, die geführt durch die Buchse 17 auf den
Holm 18 in Richtung v, also 2. Formhälfte, Schließ
platte B, verschoben wird.
Gleichzeitig wird jedoch die von der Kolbenstange 9a
erzeugte Gegenkraft durch den Zylinder 9 auf den Ver
bindungslenker 6 übertragen, der die Kraft zunächst
auf die Druckfeder 7 überträgt. Diese Feder überträgt
die gleiche Kraft auf die Jochplatte C, die nun nach
außen bewegt wird. Diese Jochplatte C, fest verbunden
mit den Holmen 18, bewirkt eine Verschiebung der Hol
me in Richtung u. Die Holme 18 bewegen gleichzeitig
die daran festmontierte Schließplatte B mit der daran
verschraubten Formhälfte 1, ebenfalls in Richtung u.
Somit ist erklärt, daß bei einer Hubbewegung des Zy
linders die Formhälften zu einer geschlossenen Form
zugefahren und im Gegenzuge auch wieder aufgefahren
werden können. Da durch die Verschiebbarkeit der vorbezeichneten
Elemente ein Kraftaufbau zunächst unterbleibt,
können die Formteile 1 auch ohne Verwindung plan
flächig schließen. Erst nach Berührung der Form
hälften 1 setzt ein Aufbau der durch Zylinder wir
kenden Kraft ein. Diese Kraft, abhängig vom Querschnitt des Zylinders
und vom Druck der auf den Kolben wirkt, wird nun wie
folgt zentral auf die Formhälften übertragen.
Nach Formschluß, wird die schließlich voll wirkende
Schließkraft einerseits direkt durch die Kolbenstan
ge 9a auf die Schließplatte A und damit auf die da
ran befestigte Formhälfte übertragen. Wirkrichtung v.
Andererseits wird durch das Zylindergehäuse 9 die
Gegenkraft zunächst durch den Verbindungslenker 6,
auf die Druckfeder 7 übertragen. Da sich in dieser
geschlossenen Position Fig. 2, die Jochplatte nicht
weiter nach außen verfahren läßt, wird schließlich
die Kraft über Verbindungslenker 6 auf den Hebel 11
wirksam. Dieser lenkt die Kraft über den Hebeldreh
punkt 12 auf den Lenker 14 über. Die Kraft wird
weiter auf den an der Schließplatte B befestigten
Hebel 11a übertragen, der nun wiederum über seinen
Drehpunkt die Kraft auf den Verbindungslenker 4,
die Verbindungslenkerbefestigung 5 und weiter auf
die Schließplatte B überträgt. Wirkrichtung u.
Das System ermöglicht weiterhin den Einsatz mehrerer
Hubantriebe gleichzeitig.
Zeichnungsbezifferung
1 Formhälfte
2 Kavität (z. B. wie hier angedeutet eine Flasche)
3 Form- oder Werkzeugzentrierstifte
4 Verbindungslenker
5 Verbindungslenkerbefestigung an Schließplatte
6 Verbindungslenker zwischen Hebel (5) und Hubzylinder (9)
7 Druckfeder
8 Verbindungslenker an Hubzylinder
9 Hubzylinder
9a Kolbenstange
10 Holmmutter
11 Hebel
11a Hebel
12 Hebeldrehpunkt
13 Holme für Schließgestelltransport
14 Lenker
15 Transportschlitten für Schließgestell
16 Buchse
17 Buchse
18 Holm
19 Gelenk zwischen Lenker (14) und Hebel (11)
A Schließplatte innen
B Schließplatte außen
C Jochplatte
20 Schwenkhebel für Gleichlaufführung
21 Hebel
22 Hebel
23 Drehpunkt
24 Gelenk zwischen Schwenkhebel und Lenker
30 Maschinenrahmen bzw. Gehäuse
31 Maschinenfuß
32 Bock für Holmaufnahme
33 Extruder
34 Thermoplastischer Schlauchabschnitt
35 Blaskopf-Düse
36 Blaskopf
37 Kalibrierzylinder
38 Blasdorn
39 Montageplatte für Kalibrierzylinder (37)
2 Kavität (z. B. wie hier angedeutet eine Flasche)
3 Form- oder Werkzeugzentrierstifte
4 Verbindungslenker
5 Verbindungslenkerbefestigung an Schließplatte
6 Verbindungslenker zwischen Hebel (5) und Hubzylinder (9)
7 Druckfeder
8 Verbindungslenker an Hubzylinder
9 Hubzylinder
9a Kolbenstange
10 Holmmutter
11 Hebel
11a Hebel
12 Hebeldrehpunkt
13 Holme für Schließgestelltransport
14 Lenker
15 Transportschlitten für Schließgestell
16 Buchse
17 Buchse
18 Holm
19 Gelenk zwischen Lenker (14) und Hebel (11)
A Schließplatte innen
B Schließplatte außen
C Jochplatte
20 Schwenkhebel für Gleichlaufführung
21 Hebel
22 Hebel
23 Drehpunkt
24 Gelenk zwischen Schwenkhebel und Lenker
30 Maschinenrahmen bzw. Gehäuse
31 Maschinenfuß
32 Bock für Holmaufnahme
33 Extruder
34 Thermoplastischer Schlauchabschnitt
35 Blaskopf-Düse
36 Blaskopf
37 Kalibrierzylinder
38 Blasdorn
39 Montageplatte für Kalibrierzylinder (37)
I Position Schlauchaufnahme (Beschickung)
II Blasposition
III Position zur Entgratung bzw. Nachbearbeitung
V-VI Bewegungsrichtungen
II Blasposition
III Position zur Entgratung bzw. Nachbearbeitung
V-VI Bewegungsrichtungen
40 Extruder Flansch
41 Zylinderrohr und Schnecke
42 Antriebsteil für Extruderschnecke
41 Zylinderrohr und Schnecke
42 Antriebsteil für Extruderschnecke
Claims (1)
- Schließeiheit für eine Hohlkörperblasmaschine, bestehend aus einem in der Blasmaschine verfahrbaren Transportschlitten für eine erste und eine zweite Schließplatte, die jeweils eine der beiden Formhälften tragen und die zu deren planparallelem Schließen und Öffnen mittels eines gemeinsamen Arbeitszylinders verfahrbar sind, der in Höhe der Mitte der einen Formhälfte zwischen der ersten Schließplatte und dem oberen Ende eines ersten Kraftübertragungsgliedes angeordnet ist, welches über unterhalb der Formhälften verlaufende Holme sowie über unterhalb der Holme liegende Schubstangen kraftschlüssig mit einem zweiten, der zweiten Schließplatte zugeordneten Kraftübertragungsglied verbunden ist, wobei die erste Schließplatte mittels auf den Holmen angeordneten Buchsen verfahrbar ist und wobei der Transportschlitten eine Gleichlaufführung für die beiden Schließplatten trägt, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Kraftübertragungsglieder als zweiarmiger Hebel (11 bzw. 11a) ausgebildet ist, dessen Drehpuinkt am zugeordneten Ende der Holme (18) liegt, und daß die Verbindung der Hebel (11 bzw. 11a) mit der Schubstangen (14), mit dem Arbeitszylinder (9) bzw. mit der zweiten Schließplatte (B) gelenkig ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3624615A DE3624615C2 (de) | 1986-07-21 | 1986-07-21 | Schließeinheit für Hohlkörperblasmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3624615A DE3624615C2 (de) | 1986-07-21 | 1986-07-21 | Schließeinheit für Hohlkörperblasmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624615A1 DE3624615A1 (de) | 1988-01-28 |
DE3624615C2 true DE3624615C2 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=6305635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3624615A Expired - Fee Related DE3624615C2 (de) | 1986-07-21 | 1986-07-21 | Schließeinheit für Hohlkörperblasmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3624615C2 (de) |
Cited By (3)
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DE19510488C1 (de) * | 1995-03-27 | 1996-03-21 | Battenfeld Gmbh | Vorrichtung zum Schließen von Formen für die Herstellung von Gegenständen aus Kunststoff |
CN101954735A (zh) * | 2010-06-04 | 2011-01-26 | 张家港市贝尔机械有限公司 | 一种新型同步合模机构 |
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DE3722340A1 (de) * | 1987-07-07 | 1989-01-19 | Battenfeld Fischer Blasform | Schliessvorrichtung fuer formen zum herstellen von gegenstaenden aus thermoplastischem kunststoff |
JP4513594B2 (ja) | 2005-02-15 | 2010-07-28 | トヨタ自動車株式会社 | 射出成形機 |
RU2458793C2 (ru) * | 2011-08-09 | 2012-08-20 | Николай Геннадьевич Шигаев | Автомат для выдува пэт-тары |
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US2975473A (en) * | 1953-06-17 | 1961-03-21 | Hagen Reinold | Manufacture of hollow plastic articles |
US4248582A (en) * | 1978-03-20 | 1981-02-03 | Roman Machine Co. | Blow molding machine |
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-
1986
- 1986-07-21 DE DE3624615A patent/DE3624615C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4426521C1 (de) * | 1994-07-27 | 1995-09-28 | Battenfeld Fischer Blasform | Vorrichtung zum Schließen von Formen für die Herstellung von Gegenständen aus Kunststoff |
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CN101954735A (zh) * | 2010-06-04 | 2011-01-26 | 张家港市贝尔机械有限公司 | 一种新型同步合模机构 |
Also Published As
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DE3624615A1 (de) | 1988-01-28 |
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