DE4041546A1 - Abfallsammelfahrzeug - Google Patents
AbfallsammelfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abfallsammelfahrzeug, das einen
hinter einem Bedienungsstand, insbesondere hinter dem Fahrer
haus eines Motorfahrzeugs vorzugsweise lösbar angeordneten
Sammelbehälter aufweist, der eine im oberen Bereich angeordne
te Einfüllöffnung und wenigstens einen zum Entleeren öffenba
ren Wandteil, vorzugsweise die der Einfüllöffnung abgekehrte
Stirnwand aufweist, und der mit Mitteln zur Verdichtung des
in den Sammelbehälter eingefüllten Abfalls versehen ist,
und das auf einem bewegbaren Zwischenbehälter zur Aufnahme
des Abfalls aus Abfallsammelgefäßen angeordnet ist, der mit
Mitteln zum Entleeren seines Inhalts in die obenliegende
Einfüllöffnung des Sammelbehälters in Verbindung steht, und
eine von der Einfüllöffnung getrennte Entleerungsöffnung
aufweist, die zumindest beim Entleerungsvorgang mit der Ein
füllöffnung des Sammelbehälters in Verbindung steht, wobei
mit dem Fahrzeug eine Verfahreinrichtung für den Zwischenbe
hälter verbunden, die diesen aus seiner im Bodenbereich vor
dem Fahrerhaus liegenden Füllstellung über das Fahrerhaus
hinweg in seine Entleerungsstellung am Sammelbehälter bewegt.
Bei dem aus der US-PS 32 02 305 vorbekannten Abfallsammelfahr
zeug der vorbezeichneten Art werden die in den Sammelbehälter
zu entleerenden Abfallsammelgefäße jeweils über ein mit
dem Sammelbehälter verbundenes Schwenkarmpaar frontseitig
vor dem Fahrerhaus vom Boden aufgenommen und hoch über das
Fahrerhaus hinweg verschwenkt und hierbei in die hinter dem
Fahrerhaus liegende Einfüllöffnung des Sammelbehälters durch
Umkippen entleert. Ein wesentlicher Nachteil dieser als soge
nannte Überkopflader bekannten Fahrzeuge besteht darin, daß
beim Verschwenken des Abfallsammelgefäßes zur Entleerung
in die obenliegende Einfüllöffnung des Sammelbehälters das
normale Lichtraumprofil derartiger Fahrzeuge erheblich über
schritten wird.
Aus der DE-OS 25 45 051 ist ferner ein Abfallsammelfahrzeug
bekannt, bei dem zwischen dem Fahrerhaus und dem lösbar mit
dem Fahrzeug verbundenen Sammelbehälter auf dem Fahrgestell
ein Schütttrichter angeordnet ist. Die Abfallsammelgfäße
werden in diesen Schütttrichter über ein Schwenkarmpaar nach
Art eines Überkopfladers durch Umkippen entleert. Aus diesem
Schütttrichter wird dann der Abfall durch eine Schaufelein
richtung in die obenliegende Einfüllöffnung des Sammelbehäl
ters umgefüllt. Eine Verdichtung des Abfalls im Sammelbehälter
ist nicht möglich, so daß keine optimale Beladung erreicht
werden kann. Abgesehen von den vorstehend bereits beschriebe
nen Nachteilen eines Überkopfladers weist dieses Fahrzeug
den weiteren Nachteil auf, daß die Anordnung des Schütttrich
ters zwischen Sammelbehälter und Fahrerhaus in erheblichem
Maße das für den Sammelbehälter zur Verfügung stehende Volu
men reduziert.
Aus der US-PS 36 43 824 ist ein Abfallsammelfahrzeug bekannt,
bei dem zwischen dem Fahrerhaus und dem fest, jedoch kippbar
mit dem Fahrgestell verbundenen Sammelbehälter ein Schütt
trichter angeordnet ist, der vom Boden aus mit kleinen Abfall
sammelgefäßen von Hand oder über eine entsprechende Schütt
einrichtung beschickt werden kann. Der im Schütttrichter
liegende Abfall wird dann über einen Schieber durch eine
im Bodenbereich in der Stirnwand des Sammelbehälters ange
ordnete Öffnung in den Sammelbehälter eingeschoben und hier
bei weitgehend verdichtet. Größere Abfallsammelgefäße kön
nen hierbei nicht entleert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abfallsammel
fahrzeug der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, das unter
Ausnutzung der vom Überkopflader bekannten Vorteile, nämlich
daß die Müllwerker vor dem Fahrerhaus arbeiten können, die
Nachteile der vorbeschriebenen Systeme vermeidet und hierbei
insbesondere den Einsatz bei der Entleerung von geringvolumi
gen Abfallsammelgefäßen, insbesondere Haushalt-Abfallsammel
gefäßen, ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Verfahreinrichtung für den Zwischenbehälter durch eine
Hubeinrichtung für eine im wesentlichen vertikal im Frontbe
reich des Fahrerhauses verlaufende Hubbewegung und eine An
triebseinrichtung für eine über dem Fahrerhaus im wesentli
chen horizontal verlaufende Bewegung, vorzugsweise eine Längs
bewegung, gebildet wird. Dies hat den Vorteil, daß die Bewe
gung des Zwischenbehälters sich nur aus einer im wesentlichen
vertikal verlaufenden Hubkomponente und einer in einer im
wesentlichen horizontalen Ebene verlaufenden Bewegungskompo
nente zusammensetzt, so daß im Gegensatz zu den großen Schwenk
armen der bekannten Überkopflader zu keinem Zeitpunkt während
der Bewegung des Zwischenbehälters das vorgeschriebene Licht
raumprofil überschritten wird. Damit ist es möglich, auch
in Toreinfahrten, unter Straßenbahnoberleitungen oder unter
Bäumen alle Funktionen ohne jegliche Behinderungen durchzu
führen. Die Hubbewegung kann hierbei im wesentlichen vertikal
vor dem Fahrerhaus mit Hilfe eines Hubantriebes erfolgen,
der am Zwischenbehälter angreift und diesen nur bis in Höhe
der horizontalen Bewegungsebene anhebt. Hierbei kann es auch
zweckmäßig sein, für die Grundbewegung der Hubeinrichtung
eine Vertikalführung
vorzusehen und im Hinblick auf eine möglichst ausreichende
Bodenfreiheit die Endbewegung beim Absenken des Zwischenbe
hälters im Bodenbereich über Schwenkhebel auszuführen. Die
Bewegung in der horizontalen Ebene kann durch eine an die
Hubbewegung anschließende horizontale Schiebebewegung an
einer Führung erfolgen, die bis in den Bereich der Einfüll-
Öffnung des Sammelbehälters reicht.
Dieses Bauprinzip besitzt u. a. auch Vorteil, daß der Zwi
schenbehälter in seinen Abmessungen sich nahezu über die
ganze Fahrzeugbreite und in etwa über die Länge des Fahrer
hauses erstrecken kann, so daß sich hier ein Zwischenbehälter
mit großem Fassungsvermögen konzipieren läßt. In der Füll
stellung läßt sich dieser Zwischenbehälter dann auch mit
Abfallsäcken und kleinen Abfallgefäßen von Hand befüllen.
Über eine entsprechende, dem Zwischenbehälter zugeordnete
Schütteinrichtung können aber auch die üblichen Abfallsammel
gefäße entleert werden. Der besondere Vorteil ist hierbei,
daß nur eine geringe Hubarbeit für die zu entleerenden Abfall
sammelgefäße zu leisten ist und dementsprechend deren Entlee
rung schneller von statten geht. Da über die Verfahreinrich
tung der Zwischenbehälter bis nahe an den Boden herangeführt
werden kann, vereinfacht sich durch die hiermit verbundene
Verkürzung des Hubweges auch die Ausbildung der Schüttvorrich
tung. Sobald der Zwischenbehälter vollständig gefüllt ist,
wird er mit Hilfe der Verfahreinrichtung angehoben und in
Höhe des Fahrerhausdaches zur Entleerungsöffnung des hinter
dem Fahrerhaus liegenden Sammelbehälters verfahren und dort
mit Hilfe seiner Entleerungsmittel entleert. Wenn sich der
Zwischenbehälter noch in seiner Entleerungsstellung befindet,
kann das Abfallsammelfahrzeug schon zum nächsten Aufnahmeort
fahren, wo dann der Zwischenbehälter über die Verfahreinrich
tung in seine bodennahe Aufnahmestellung zurückbewegt wird.
Bei der Anordnung von unabhängig voneinander bewegbaren Zwi
schenbehältern ist jedem eine Verfahreinrichtung zugeordnet.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäß ausgestalteten
Abfallsammelfahrzeugs besteht darin, daß die Entleerung des
Zwischenbehälters durch eine obenliegende Öffnung in den
Sammelbehälter erfolgt, so daß in Verbindung mit einer Ver
dichtungseinrichtung eine optimale Füllung des Sammelbehäl
ters möglich ist. Gerade das Einfüllen von oben ist für den
Verdichtungsvorgang von Bedeutung, da hier von der Einfüll
öffnung des Sammelbehälters gegen das Behälterende hin die
jeweils über den Zwischenbehälter aufgegebenen Abfallmengen
auf die gegenüberliegende Stirnwand zusammengeschoben und
hierbei jeweils bis unter die Behälterdecke verdichtet werden.
Da in Fahrtrichtung ohnehin immer genügend Manövrierraum
für das Fahrzeug vorhanden sein muß, ist auch gewährleistet,
daß ausreichend Platz zur Handhabung der Abfallsammelgefäße
zur Verfügung steht und zwischen Fahrer und Bedienungsmann
schaft leicht Sichtverbindung aufgenommen werden kann. Die
Müllwerker können vor einer Weiterfahrt zur nächsten Aufnahme
stelle vorne am Fahrzeug ein Signal zur Weiterfahrt geben,
beispielsweise, wenn sie auf das Fahrzeug aufgestiegen sind.
Das erfindungsgemäße Abfallsammelfahrzeug kann als Sonderfahr
zeug in sogenannter Niederflurausführung mit nur geringer
Bodenfreiheit ausgeführt werden. Dies erlaubt es, ein tief
liegendes Fahrerhaus und/oder ein tiefliegendes Fahrgestell
vorzusehen, so daß für den Zwischenbehälter und auch für
den Sammelbehälter eine relativ große Höhe zur Verfügung
steht, ohne daß auch beim Entleeren das höchstzulässige Licht
raumprofil für derartige Fahrzeuge überschritten wird, und
somit ein großes Fassungsvermögen zur Verfügung steht.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der Sammelbehälter mit aus
fahrbaren Bodenstützen versehen ist. Dies erlaubt es, für
den vorstehend beschriebenen Transport der Sammelbehälter
bei entsprechender Ausgestaltung der Verbindungselemente
am Sammelbehälter, herkömmliche Lastwagenfahrgestelle einzu
setzen, die für den Betrieb mit sogenannten Wechselaufbauten
eingerichtet sind. Dies hat den Vorteil, daß für den Trans
port der gefüllten und der entleerten Sammelbehälter für
den reinen Straßenverkehr ausgelegte Fahrzeuge eingesetzt
werden können. Wird der Abfall beispielsweise zu einer Müll
verbrennungsanlage gefahren, so kann der Sammelbehälter dort
auf eine Kippvorrichtung abgesetzt werden, entleert und vom
Transportfahrzeug wieder aufgenommen werden.
In besonders zweckmäßiger Ausgestaltung ist für die hori
zontal verlaufende Bewegung des Zwischenbehälters eine sich
bis in den Bereich der Einfüllöffnung am Sammelbehälter er
streckende Führung vorgesehen, an der als Verfahreinrichtung
für die Horizontalbewegung des Zwischenbehälters ein vorzugs
weise als Andruckplatte ausgebildeter und mit Mitteln zur
Ankoppelung des Zwischenbehälters versehener Schlitten ge
führt ist, und daß die Hubeinrichtung für die Vertikalbewe
gung des Zwischenbehälters am Schlitten angeordnet ist. Dies
hat den Vorteil, daß für den Fahrbetrieb die Hubeinrichtung
zusammen mit dem Zwischenbehälter über das Fahrerhaus verfah
ren werden kann und somit die Frontseite des Fahrerhauses
nicht von den Elementen überragt wird. Erst bei Einleitung
des Ladebetriebes wird die Hubeinrichtung über die Frontseite
des Fahrerhauses hinausgefahren und der Zwischenbehälter
in die Einfüllstellung im Bodenbereich abgesenkt. Der Schlit
ten ist zugleich so ausgebildet, daß er gleichzeitig über
Mittel zum Ankoppeln des Zwischenbehälters verfügt. Diese
können durch die Hubeinrichtung gebildet werden. Die bevor
zugte Ausbildung des Schlittens als Andruckplatte erlaubt
es, daß beispielsweise bei einer Beladung des Zwischenbehäl
ters mit Sperrmüll oder mit Abfallsäcken der Zwischenbehälter
nach der Hubbewegung für die Horizontalbewegung abgeschlossen
ist und somit keine überragenden Sperrmüllteile oder Abfall
säcke die Funktion stören können.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Führung kanalförmig ausgebildet ist und
mit einer vorderen Einfahröffnung für den Zwischenbehälter
und einer an die Einfüllöffnung des Sammelbehälters abdich
tend anschließbaren Abwurföffnung versehen ist und einen
aus der vorderen Einfahröffnung teleskopartig ausfahrbaren
Führungsteil für den Schlitten aufweist. Diese Ausgestaltung
hat den Vorteil, daß der Zwischenbehälter mit dem Schlitten
und der damit verbundenen Hubeinrichtung nach Abschluß der
Hubbewegung auf seinem horizontalen Weg abgekapselt geführt
wird, wobei insbesondere der Entleerungsbereich für den Zwi
schenbehälter an der Einfüllöffnung des Sammelbehälters nach
außen praktisch staubdicht abgeschlossen und so eine einwand
freie Entleerung ohne Belastung der Umwelt möglich ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Verfahreinrichtung an einem mit dem Fahr
zeugfahrgestell verbundenen Tragrahmen angeordnet ist, der
die Führung und die Antriebsmittel für den Zwischenbehälter
trägt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Verfahrein
richtung ein in sich geschlossenes System bildet, das ggf.
lösbar mit dem Fahrzeug verbindbar ist, so daß auch die Mög
lichkeit besteht, das Fahrzeug nach Abnahme der Verfahrein
richtung auch für andere Transportzwecke einzusetzen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei
vorgesehen, daß der Tragrahmen mit dem im Bereich der Vorder
kante des Fahrerhauses liegenden Ende über wenigstens zwei
als Gelenke ausgebildete vordere Befestigungspunkte und mit
seinem anderen Ende, vorzugsweise in dem hinter dem Fahrer
haus liegenden Bereich über wenigstens einen, vorzugsweise
in der Längsmittelebene des Fahrzeugs liegenden, vorzugsweise
als Hubelement ausgebildeten hinteren Befestigungspunkt am
Fahrgestell schwenkbar abgestützt ist. Diese Anordnung er
laubt in vorteilhafter Weise eine Befestigung des notwendiger
weise in sich starren Tragrahmens in einer Weise, die eine
Verwindung des Fahrgestells im Fahrbetrieb ohne Beeinträchti
gung zuläßt. Diese Ausbildung erlaubt es ferner bei sogenann
ten Frontlenkerfahrzeugen, bei denen die Antriebsmotoren
teilweise innerhalb des Fahrerhauses liegen und das Fahrer
haus zu Reparaturzwecken nach vorne verschwenkbar ist, diese
Funktion auch bei einem derartigen Abfallsammelfahrzeug wahr
nehmen zu können. Falls eine Motorreparatur erforderlich
ist, wird das Fahrerhaus mit dem Tragrahmen nach vorne ge
schwenkt, so daß anschließend die Motorreparatur ausgeführt
werden kann. Durch das Hubelement, beispielsweise einen Hy
draulikzylinder, kann der Tragrahmen nur um ein geringes
Maß verschwenkt werden, so daß bei einem Auswechseln der
Sammelbehälter ein genügender Freiraum für die hierzu erfor
derliche Bewegung vorhanden ist. Insbesondere bei Sammelbe
hältern mit obenliegender Einfüllöffnung ergibt sich hier
durch zusätzlich der Vorteil, daß bei aufgesetztem Sammelbe
hälter durch das Absenken des Tragrahmens die Einfüllöffnung
des Sammelbehälters im Bereich der Übergabestelle am Trag
rahmen nach außen dicht abgeschlossen werden kann. Zweckmäßig
ist es hierbei, wenn der Tragrahmen lösbar mit dem Fahrge
stell verbunden ist.
In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Entleerungsöffnung des Zwischenbehälters
mit einem verriegelbaren Verschluß versehen ist, und daß
an der Führung im Bereich der Entleerungsstellung an der
zugehörigen Einfüllöffnung des Sammelbehälters Betätigungs
mittel zum Lösen der Verriegelung und/oder zum Öffnen des
Verschlusses angeordnet sind. Bei einem in mehrere Teilbe
hälter unterteilten Zwischenbehälter kann jeder Teilbehälter
einen entsprechenden Verschluß aufweisen, der nur an der
zugeordneten Einfüllöffnung des Sammelbehälters geöffnet
werden kann.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorge
sehen, daß die Entleerungsöffnung des Zwischenbehälters an
dessen rückwärtigem Ende angeordnet ist und daß als Mittel
zum Entleeren im Zwischenbehälter eine gegen die Entlee
rungsöffnung bewegbare Austrageinrichtung angeordnet ist.
Je nach Ausbildung des Zwischenbehälters kann die Austragein
richtung auch zum Teilverdichten des Abfalls im Zwischenbe
hälter verwendet werden. Zum Entleeren wird dann der Abfall
über die Austrageinrichtung durch die Entleerungsöffnung
in die im oberen Bereich liegende Einfüllöffnung des Sammel
behälters geschoben. Austrageinrichtung im Sinne der Erfin
dung ist sowohl ein verfahrbarer Schubschild, als auch ein
Roll- oder Kratzboden oder ein sogenannter Schubstangenboden
im Zwischenbehälter. Es kommt in erster Linie darauf an,
daß die in den Zwischenbehälter fallenden Abfallmengen zu
seiner Entleerungsöffnung bewegt werden. Die Entleerungsöff
nung oder die Abwurföffnung in der kanalartigen Führung ist
zweckmäßig so vorgesehen, daß die Entleerungsöffnung bzw.
die Abwurföffnung am Boden des Zwischenbehälters bzw. der
Führung angeordnet ist. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß der Zwischenbehälter durch die Verfahreinrichtung an
die im Deckenbereich des Sammelbehälters angeordnete Ein
füllöffnung verbracht werden kann und damit dicht anliegt,
so daß nach dem Öffnen des Verschlusses der Abfall aus dem
Zwischenbehälter unmittelbar in den Sammelbehälter einfallen
kann. Diese Anordnung ist insbesondere bei in Teilbehältern
unterteiltem Zwischenbehälter und/oder unterteiltem Sammel
behälter vorteilhaft, da der Zwischenbehälter über dem Sam
melbehälter bis zur zugeordneten Einfüllöffnung verfahren
werden kann. Durch die Anordnung entsprechender Dichtungs
mittel am unteren Rand des Zwischenbehälters und/oder am
Rand der Einfüllöffnung des Sammelbehälters, beispielsweise
in Form eines umlaufenden Gummiwulstes, ergibt sich hier
eine gute Abdichtungsmöglichkeit.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Zwischenbehälter mit wenigstens einer Ein
richtung zur Handhabung der in diesen zu entleerenden Abfall
sammelgefäße in Verbindung steht. Es können hier je nach
Ausbildung und/oder Anordnung des Zwischenbehälters am
Fahrzeug herkömmliche Schütteinrichtungen eingesetzt werden,
wie sie zur Handhabung von Haushalt-Sammelgefäßen mit einem
Volumen zwischen 50 und 240 l und/oder auch zur Handhabung
von Groß-Sammelgefäßen mit einem Fassungsvermögen von 1 bis
2m3 verwendet werden. Während es grundsätzlich möglich ist,
den Zwischenbehälter als offenen Behälter auszuführen, ist
es zweckmäßig, den Zwischenbehälter in geschlossener Bauweise
mit einer schließbaren, beispielsweise über die Schüttein
richtung öffenbarer Einfüllöffnung auszuführen. Bei der An
ordnung auch nur eines Zwischenbehälters kann dieser auch
mit zwei oder mehr Schütteinrichtungen verbunden sein, so
daß gleichzeitig mehrere Abfallsammelgefäße entleert werden
können.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
ferner vorgesehen, daß an der Führung eine den Raum zwischen
dem Zwischenbehälter in seiner im Bodenbereich vor dem Fahrer
haus liegenden Füllstellung und der Führung wenigstens teil
weise an der dem Fahrerhaus zugekehrten Seite und die daran
anschließende Seitenbereiche umschließende, in ihrer Länge
entsprechend der Hubbewegung des Zwischenbehälters veränder
liche Abdeckung angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß
bei oben offenen Zwischenbehältern die Entleerung der Abfall
sammelgefäße unter weitgehender Abschirmung nach außen erfolgt.
Der nach vorne liegende Bereich der Abdeckung, durch den
über die Schütteinrichtung das zu entleerende Abfallsammelge
fäß hindurchbewegt werden muß, wird hierbei zweckmäßigerweise
in Form eines Streifenvorhanges oder dergl. ausgebildet,
der über eine Wickelvorrichtung an der Führung gelagert ist,
so daß eine entsprechende Längeverkürzung entsprechend der
Hubbewegung möglich ist. Die Seitenbereiche und der dem Fah
rerhaus zugekehrte Bereich können ebenfalls über derartige
aufwickelbare Vorhänge gebildet werden. Zweckmäßig ist jedoch
hier eine Abdeckung in Form eines Faltenbalges, der die Sei
tenbereiche und den fahrerhausseitigen Bereich dicht ab
schließend umfaßt und einen in etwa C-förmigen Grundriß auf
weist, so daß die nach vorne weisende, freie Öffnung des
C dann durch den vorerwähnten Streifenvorhang abgeschlossen
werden kann.
In zweckmäßiger Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, daß
die Abdeckung mit ihrem oberen Ende an der an der Führung
hin- und herverfahrbaren schlittenförmigen Andruckplatte
und mit ihrem unteren Ende am Zwischenbehälter befestigt
ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Abdeckung nur
an den verfahrbaren Teilen gelagert ist und mit diesen fest
verbunden ist, wobei in der obenliegenden Verfahrstellung
des mit der Andruckplatte verbundenen Zwischenbehälters die
Abdeckung ebenfalls mit verfahren wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Zwischenbehälter auswechselbar mit der Verfahrein
richtung verbunden ist. Diese Anordnung hat den Vorteil,
daß derartige Zwischenbehälter zugleich als großvolumige
Abfallsammelbehälter beispielsweise für Sondermüll oder
Sperrmüll eingesetzt werden können, so daß das Abfallsammel
fahrzeug lediglich den abgestellten Zwischenbehälter auf
nimmt, in den Sammelbehälter des Fahrzeugs entleert und an
der Aufnahmestelle wieder absetzt.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform für ein Abfall
sammelfahrzeug, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 das Abfallsammelfahrzeug gem. Fig. 1
zu Beginn des Ladebetriebs mit ausge
fahrenem Zwischenbehälter,
Fig. 3 das Fahrzeug mit abgesenktem Zwischen
behälter,
Fig. 4 die Entleerung eines Abfallsammelge
fäßes,
Fig. 5 den gefüllten Zwischenbehälter in ange
hobenem Zustand,
Fig. 6 den Zwischenbehälter vor dem Entleerungs
vorgang,
Fig. 7 den Zwischenbehälter mit geöffneter Ent
leerungsöffnung und den Sammelbehälter,
teilweise im Schnitt,
Fig. 8 den Entleerungsvorgang des Zwischenbe
hälters,
Fig. 9 den Preßvorgang im Sammelbehälter,
Fig. 10 die Trennung von Fahrzeug und Sammel
behälter.
Das Fahrzeug ist in Fig. 1 in der für den Fahrbetrieb
vorgesehenen Positionierung seiner Komponenten dargestellt.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform weist ein Fahr
gestell 1 auf, auf dem ein Sammelbehälter 2 lösbar befestigt
ist, beispielsweise über hier nicht näher dargestellte Ver
riegelungsmittel, wie sie an Container-Transportfahrzeugen
üblich sind. Die Rückseite des Sammelbehälters 2 ist als
Entleerungsöffnung ausgebildet und weist daher eine aufklapp
bare Rückwand 3 auf. Bei dem dargestellten Ausführungsbei
spiel ist die Rückwand 3 nach oben aufklappbar. An der dem
Fahrerhaus 4 zugekehrten Stirnwand des Sammelbehälters 2
ist innen ein Preßschild 5 angeordnet, der, wie in Fig. 7
noch näher erläutert werden wird, in Behälterlängsrichtung
im vorderen Teil des Sammelbehälters 2 verschiebbar geführt
ist.
Über dem Fahrerhaus 4 ist eine Führung 6 angeordnet, die
kanalartig ausgebildet ist und eine vordere Einfahröffnung 7
und eine hintere Abwurföffnung 8 aufweist. Nach hinten ist
die kanalartige Führung 6 mit einer Rückwand 9 verschlossen.
In der Führung 6 ist ein Zwischenbehälter 10 an einem nach
vorne aus der Einfahröffnung teleskopartig herausführbaren
Führungsteil 11 in Längsrichtung verfahrbar geführt. Der
Zwischenbehälter 10 ist hierbei mit dem Führungsteil 11 über
einen Schlitten 12 verbunden, der in der dargestellten Stel
lung den nach oben offenen Zwischenbehälter 10 in Form einer
Abdeckplatte verschließt. Im Zwischenbehälter selbst ist
eine Austragseinrichtung 13 angeordnet, beispielsweise in
Form eines Preßschildes, der über einen Hydraulikkolben 14
in horizontaler Richtung hin- und herbewegbar ist. Die Rück
wand des Zwischenbehälters ist als Entleerungsöffnung
ausgebildet und über eine verriegelbare Verschlußklappe 15
verschlossen. Die Abwurföffnung 8 der kanalartig ausgebil
deten Führung 6 steht in Verbindung mit einer entsprechen
den Einfüllöffnung des Sammelbehälters 2.
Um nun, wie in Fig. 2 dargestellt, Abfallsammelgefäße 16
aufnehmen zu können, wird der Zwischenbehälter 10 zusammen
mit dem teleskopartig verschiebbaren Führungsteil 11 aus
der vorderen Einfahröffnung der Führung 6 in die dargestellte
Position herausgefahren. Hierbei ist die in Fig. 1 nicht
näher dargestellte Einrichtung 17 zur Handhabung der Abfall
sammelgefäße 16 dargestellt, die an der Stirnseite des Zwi
schenbehälters 10 befestigt wird. Bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel handelt es sich um eine herkömmliche, bei
spielsweise hydraulisch betätigbare Schüttung. Es können
hier zwei oder mehrere derartiger Schüttungen 17 angeordnet
sein. Anstelle von Schüttungen für die dargestellten kleinen
Abfallsammelgefäße mit Fassungsvermögen von 120 oder 240 l
kann auch eine Schüttung vorgesehen sein, mit deren Hilfe
Abfallsammelcontainer mit einem Fassungsvermögen von 1 m3
gehandhabt werden können.
Der Zwischenbehälter 10 weist nun in etwa die gleiche Breite
auf wie das Fahrzeug. Am Führerhaus 4 sind daher an beiden
Seiten Führungsschienen 18 angeordnet, die an ihrem unteren
Ende jeweils einen Verriegelungszapfen 19 aufweisen, der
bei abgesenktem Zwischenbehälter 10, was nachstehend noch
näher beschrieben werden wird, in diesen eingreift und diesen
in der unten liegenden Füllstellung abstützt.
Um nun die Abfallsammelgefäße 16, wie in Fig. 4 dargestellt,
in den Zwischenbehälter 10 entleeren zu können, wird dieser
über eine Hubeinrichtung 20 in die in Fig. 3 dargestellte,
im Bodenbereich vor dem Fahrerhaus liegende Füllstellung
abgesenkt. Die Hubeinrichtung 20 ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in Form einer Scherenanordnung darge
stellt, bei der zwei derartige Scheren an beiden Seiten
mit dem Zwischenbehälter 10 verbunden sind. Das obere Ende
der die Einrichtung bildenden Scherenanordnung ist am Schlit
ten 12 befestigt, in dem Antriebsmittel 21, beispielsweise
hydraulische Zylinderanordnungen befestigt sind, über die
die Scherenanordnung nach unten gestreckt bzw. nach oben
zusammengezogen werden kann.
Durch die Ausbildung der Führung 6 als Kanal ist der horizon
tale Bewegungsbereich des Zwischenbehälters 10, der ohnehin
durch den als Andeckplatte ausgebildeten Schlitten verschlos
sen ist, bis in den Bereich der Abwurföffnung 8 nach außenhin
abgeschlossen. Um nun auch den Bereich der vertikalen Hubbewe
gung nach außenhin abzuschließen, ist hier eine in ihrer
Länge veränderbare Abdeckung 22 vorgesehen, die am oberen
Ende ebenfalls an dem Schlitten 12 befestigt ist und am unte
ren Ende mit dem Zwischenbehälter 10 verbunden ist. Durch
die Abdeckung 22 werden sowohl die beiden Seitenbereiche
als auch der dem Fahrerhaus zugekehrte rückwärtige Bereich
abgeschlossen. Nur der Frontbereich ist mit einer öffenbaren
Abdeckung versehen, beispielsweise in Form eines Streifenvor
hanges, der jedoch ebenfalls in seiner Länge veränderbar
ist. Durch den zumindest teilweise öffenbaren Bereich der
frontseitigen Abdeckung kann das zu entleerende Abfallsammel
gefäß mit Hilfe der Schütteinrichtung 17 hindurchbewegt wer
den und in den nach oben offenen Zwischenbehälter 10 entleert
werden, ohne daß nennenswerte Staubmengen nach außen dringen.
Dies ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Die Abdeckung
wird bei dem hier dargestellten Beispiel durch einen im Grund
riß C-förmigen Faltenbalg gebildet, der den Hubbereich zu
beiden Seiten und zum Fahrerhaus hin umschließt, so daß die
Öffnung, bezogen auf die Fahrtrichtung, nach vorne weist.
Wird nun nach vollständiger Befüllung des Zwischenbehälters 10
dieser mit Hilfe der Hubeinrichtung 20 angehoben und hierbei
gegen den als Andruckplatte ausgebildeten Schlitten 12 ge
preßt, dann schiebt sich der Faltenbalg 22 zusammen und wird
zum Teil von entsprechenden Ausnehmungen im Schlitten aufge
nommen. Der vorneliegende Streifenvorhang wird über eine
mit dem Schlitten 12 verbundene Wickelvorrichtung aufgewickelt.
Die Hubeinrichtung 20, die hier als Schere dargestellt ist,
wird ebenfalls in entsprechenden Ausnehmungen des Schlittens 12
aufgenommen. Die Hubeinrichtung kann hierbei auf der Außenseite
des Faltenbalges angeordnet sein. Zweckmäßig ist es jedoch,
wenn die Hubeinrichtung 20 auf der Innenseite des Faltenbal
ges 22 liegt. Hierdurch ist die Hubeinrichtung ebenfalls
nach außen abgedeckt, so daß die Gefahr von möglichen Verlet
zungen ausgeschlossen ist.
Durch die Abdeckung 22 wird zwar, wie aus Fig. 3 und 4 er
sichtlich, in der bodennahen Füllstellung des Zwischenbehäl
ters 10 dem Fahrer die Sicht unmittelbar von vorne verdeckt.
Dies ist jedoch unschädlich, da über die Hubeinrichtung 20
der Zwischenbehälter 10 schnell angehoben werden kann und
hierbei die Sicht wieder freigegeben wird. Der Zwischenbehäl
ter 10 muß dann je nach Größe der zu entleerenden Abfallsam
melgefäße 16 bei kleineren Gefäßen, die über eine längere
Strecke nacheinander aufgenommen werden müssen, für eine
Weiterbewegung des Fahrzeugs mehrfach auf- und abbewegt wer
den, bis er vollständig gefüllt ist und in den Sammelbehälter
2 entleert werden kann. Bei der Befüllung mit großen Abfall
sammelgefäßen oder wenn beispielsweise bei Mehrfamilienhäu
sern eine Vielzahl von kleineren Abfallsammelgefäßen bereit
gestellt wird, ist in der Regel schon an einer Aufnahmestelle
der Zwischenbehälter 10 vollständig gefüllt, so daß er dann
in den Sammelbehälter 2 entleert werden kann und das Fahrzeug
bereits während der nachstehend noch näher beschriebenen
Horizontalbewegung und während des Entleerungsvorganges zur
nächsten Aufnahmestelle gefahren werden kann.
Nachdem der Zwischenbehälter 10 vollständig gefüllt und in
die in Fig. 5 dargestellte obere Stellung angehoben und mit
dem Schlitten 12 verriegelt ist, wird er über die in der
Führung 6 angeordneten Antriebsmittel aus der in Fig. 5 darge
stellten Position in die in Fig. 6 dargestellte Entleerungs
stellung verfahren. Hierbei wird der teleskopartige Führungs
teil 11 wieder zurückgezogen, so daß die Vorderseite des
Fahrzeugs mit der Vorderfront des Führerhauses abschließt.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich, öffnet in der dargestellten Ent
leerungsstellung eine hier nicht näher dargestellte Steuer
einrichtung die Verschlußklappe 15, so daß über die als Preß
schild ausgebildete Austragseinrichtung 13 die Füllung 23
im Zwischenbehälter 10 durch die Abwurföffnung 8 in den vorde
ren Teil 24 des Sammelbehälters 2 abgeworfen werden kann.
Dies ist in Fig. 8 dargestellt. Hierbei ist der vordere Be
reich 24 des Sammelbehälters 2 so dimensioniert, daß er den
Inhalt des Zwischenbehälters 10 vollständig aufzunehmen vermag.
Mit Hilfe des im vorderen Bereich 24 angeordneten Preßschil
des 5, der über einen Hydraulikzylinder 25 nach hinten vor
schiebbar ist, wird nun der abgeworfene Abfall gegen die
Rückwand 3 des Sammelbehälters 2 vorgeschoben, wie dies aus
Fig. 9 ersichtlich ist. Der Hydraulikzylinder 25 ist hierbei
so bemessen, daß er bis in den hinteren, einen großen Quer
schnitt aufweisenden Bereich 26 des Sammelbehälters 2 hinein
reicht. Durch eine Schwenkklappe 27 ist hierbei sichergestellt,
daß aus dem hinteren Bereich 26 die durch den Preßvorgang
auch gegen die vordere Stirnwand 28 des Sammelbehälters 2
sich aufschiebende Abfallmenge nicht hinter den Preßschild
5 gelangen kann. Anschließend wird
der Preßschild 5 wieder zurückgezogen, so daß der vorstehend
beschriebene Beladevorgang wiederholt werden kann, sobald
der Zwischenbehälter 10 erneut gefüllt ist.
Der Hydraulikzylinder 25 ist hierbei zweckmäßigerweise lösbar
mit dem Preßschild 5 verbunden, so daß der Hydraulikzylinder
mit seinen Druckmittelzuführungen am Fahrzeug verbleibt,
wenn der Sammelbehälter 2, wie nachstehend noch näher beschrie
ben wird, vom Fahrgestell gelöst wird.
Um den Sammelbehälter 2 vom Fahrzeug trennen zu können, ist
dieser mit schwenkbaren Seitenstützen 29 versehen, die nach
unten abgeschwenkt und verriegelt werden können. Das Fahrzeug
selbst ist für eine derartige Wechselpritschentechnik
ausgebildet und kann um ein geringes Maß abgesenkt werden,
so daß nach dem Lösen der Verriegelungen der Sammelbehälter 2
frei auf den Stützen 29 steht und das Fahrzeug in üblicher
Weise nach vorne herausgefahren werden kann.
Da die Abwurföffnung 8 der Führung 6 abgedichtet mit der
entsprechend zugeordneten Einfüllöffnung 30 des Sammelbehäl
ters 2 verbunden ist, wird vor dem Absenken des Fahrzeugs
über ein Hubelement 31, beispielsweise ein Hydraulikzylinder,
die Führung 6 nach oben verschwenkt. Zu diesem Zweck ist
die Führung 6 an der Vorderkante des Fahrerhauses 4 über
zwei als Gelenke ausgebildete Befestigungspunkte 32 an einem
entsprechenden Tragrahmen 33 angelenkt, auf dem sich auch
das Hubelement 31 und der hier nicht näher dargestellte Hy
draulikzylinder 25 für den Preßschild 5 des Sammelbehälters 2
abstützt.
Das Fahrzeug kann dann einen ebenfalls über die Stützen aufge
ständerten leeren Sammelbehälter 2 aufnehmen und zum weiteren
Einsatz gebracht werden. Den gefüllten Sammelbehälter 2 kann
dann ein normales Fahrzeug mit Standardwechselpritschen zur
Deponie bzw. zu einer Verladestelle transportieren, wenn
die Sammelbehälter auf dem Schienenweg zu einer Deponie ver
fahren werden sollen.
Sowohl die vertikal verlaufende Hubbewegung als auch die
horizontal verlaufende Schiebebewegung des Zwischenbehälters
10 wird über entsprechende Antriebsmittel bewirkt. Neben
dem Antrieb über Elektromotore, Hydraulikmotore oder dergl.
in Verbindung mit Getrieben und/oder Rollenketten wird bevor
zugt der Antrieb über hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten
bewirkt. Der Vorteil besteht zum einen darin, daß sowohl
für den Preßschild 5 im Sammelbehälter 2 als auch für die
Austragsvorrichtung 13 im Zwischenbehälter 10 derartige
hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten vorgesehen sind und
somit eine entsprechend dimensionierte Druckölversorgung
vorhanden ist und somit nur ein Energiesystem für das Fahr
zeug vorzusehen ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß mit modernen Hydraulik-Systemen sehr hohe Verschiebege
schwindigkeiten möglich sind, so daß für die einzelnen Bewe
gungsphasen nur kurze Taktzeiten benötigt werden. Für die
Horizontalbewegung des mit dem Schlitten 12 verbundenen
Zwischenbehälters kann ein entsprechend horizontal in der
Führung 6 angeordnetes Kolben-Zylinder-System konstruktiv
ohne Schwierigkeiten untergebracht werden. Für die mit dem
Schlitten 12 verbundene Hubvorrichtung für die Vertikalbewe
gung kann ebenfalls ein horizontal am Schlitten befestigtes
hydraulisches Kolben-Zylinder-System angeordnet werden, das
dann über eine entsprechend umgelenkte Laschenkettenanordnung
unmittelbar am Zwischenbehälter angreift, wobei die Umlenkung
ebenfalls am Schlitten angeordnet sein muß. Es ist aber auch
möglich, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, mit Hilfe eines
hydraulischen Kolben-Zylinder-Systems und einer derartigen
Laschenkette die dargestellte Hubschere zu betätigen. Eine
derartige Hubschere hat den Vorteil, daß ein großer Hubweg
mit einem geringen Arbeitsweg für die Kolben-Zylinder-Einheit
bewirkt werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß die Laschenkette an einem Kreuzungspunkt zweier miteinan
der verbundener Scherenglieder angreifen kann und somit der
Zwischenbehälter mit großer Kraft gegen den als Andruckplatte
ausgebildeten Schlitten angepreßt werden kann, so daß die
Hubeinrichtung zugleich als Ankoppelungsmittel dient.
Claims (11)
1. Abfallsammelfahrzeug, das einen hinter einem Bedienungs
stand, insbesondere hinter einem Fahrerhaus eines Motorfahr
zeugs, vorzugsweise lösbar angeordneten Sammelbehälter auf
weist, der eine im oberen Bereich angeordnete Einfüllöffnung
und wenigstens einen zum Entleeren öffenbaren Wandteil auf
weist, vorzugsweise die der Einfüllöffnung angekehrte Stirn
wand, und der mit Mitteln zum Verdichten des in den Sammel
behälter eingefüllten Abfalls versehen ist, und das einen
bewegbaren Zwischenbehälter zur Aufnahme des Abfalls aus
Abfallsammelgefäßen aufweist, der mit Mitteln zum Entleeren
seines Inhaltes in die Einfüllöffnung des Sammelbehälters
in Verbindung steht und der wenigstens eine von seiner Ein
füllöffnung getrennte Entleerungsöffnung aufweist, die zumin
dest beim Entleerungsvorgang mit der Einfüllöffnung des Sam
melbehälters in Verbindung steht, wobei mit dem Fahrzeug
eine Verfahreinrichtung für den Zwischenbehälter verbunden
ist, die diesen aus seiner im Bodenbereich vor dem Fahrerhaus
liegenden Füllstellung über das Fahrerhaus hinweg in seine
Entleerungsstellung am Sammelbehälter bewegt, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Verfahreinrichtung für den Zwischenbehälter (10)
durch eine Hubeinrichtung (20) für eine im wesentlichen verti
kal im Frontbereich des Fahrerhauses (4) verlaufende Hubbe
wegung und eine Antriebseinrichtung für eine über dem Fahrer
haus im wesentlichen horizontal verlaufende Bewegung, vorzugs
weise eine Längsbewegung gebildet wird.
2. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß für die horizontal verlaufende Bewegung des Zwischen
behälters (10) eine sich bis in den Bereich der Einfüllöffnung
am Sammelbehälter (2) erstreckende Führung (6) vorgesehen
ist, an der als Verfahreinrichtung für die Horizontalbewegung
des Zwischenbehälters (10) ein vorzugsweise als Andruckplatte
ausgebildeter und mit Mitteln zur Ankoppelung des Zwischenbe
hälters (10) versehener Schitten (12) geführt ist, und daß
die Hubeinrichtung (20) für die Vertikal
bewegung des Zwischenbehälters am Schlitten angeordnet ist.
3. Abfallsammelfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führung (6 ) kanalförmig ausgebildet
ist und mit einer vorderen Einfahröffnung (7 ) für den Zwi
schenbehälter (10) und einer an die Einfüllöffnung (30) des
Sammelbehälters (2) abdichtend anschließbaren Abwurföffnung
versehen ist und einen aus der vorderen Einfahröffnung (7)
teleskopartig ausfahrbaren Führungsteil (11) für den Schlit
ten (12) aufweist.
4. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verfahreinrichtung an
einem mit dem Fahrzeuggestell (1) verbundenen Tragrahmen (33)
angeordnet ist, der die Führung (6 ) und die Antriebsmittel
für den Zwischenbehälter (10) trägt.
5. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen mit dem im Bereich
der Vorderkante des Fahrerhauses (4) liegenden Ende über
wenigstenes zwei als Gelenke ausgebildete vordere Befesti
gungspunkte (32) und mit seinem anderen Ende, vorzugsweise
in dem hinter dem Fahrerhaus (4) liegenden Bereich über
wenigstens einen, vorzugsweise in der Längsmittelebene des
Fahrzeugs liegenden, vorzugsweise als Hubelement (31) ausge
bildeten hinteren Befestigungspunkt (32) am Fahrgestell (1)
schwenkbar abgestützt ist.
6. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsöffnung des Zwi
schenbehälters ( ) mit einem verriegelbaren Verschluß (15)
versehen ist und daß an der Führung (6) im Bereich der Ent
leerungsstellung und der zugehörigen Einfüllöffnung (30) am
Sammelbehälter ( ) Betätigungsmittel zum Lösen der Verriege
lung und/oder zum Öffnen des Verschlusses angeordnet sind.
7. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsöffnung des
Zwischenbehälters (10) an dessen rückwärtigem Ende angeordnet
ist und als Mittel zum Entleeren eine gegen die Entleerungs
öffnung bewegbare Austragseinrichtung (13) vorgesehen ist.
8. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbehälter (10) mit
wenigstens einer Einrichtung (17) zur Handhabung der in
diesen zu entleerenden Abfallsammelgefäße (16) in Verbindung
steht.
9. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Führung (6) eine den Raum
zwischen dem Zwischenbehälter (10) in seiner Füllstellung
und der Führung (6) wenigstens an der dem Fahrerhaus (1)
zugekehrten Seite und die daran anschließenden Seitenberei
che umschließende, in ihrer Länge entsprechend der Hubbewe
gung des Zwischenbehälters (10) veränderbare Abdeckung (22)
angeordnet ist.
10. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (22) mit ihrem
oberen Ende an dem an der Führung (6) hin- und herverfahr
baren Schlitten (12) und mit ihrem unteren Ende am Zwischen
behälter (10) befestigt ist.
11. Abfallsammelfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (22) im Bewegungs
bereich der Einrichtung (17) zur Handhabung der Abfallsammel
gefäße öffenbar ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041546 DE4041546A1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Abfallsammelfahrzeug |
EP91120952A EP0492215A1 (de) | 1990-12-22 | 1991-12-06 | Abfallsammelfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041546 DE4041546A1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Abfallsammelfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4041546A1 true DE4041546A1 (de) | 1992-06-25 |
Family
ID=6421269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904041546 Withdrawn DE4041546A1 (de) | 1990-12-22 | 1990-12-22 | Abfallsammelfahrzeug |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0492215A1 (de) |
DE (1) | DE4041546A1 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE69308835D1 (de) * | 1993-08-09 | 1997-04-17 | Dooremaal Holding Van | Fahrzeug mit Sammelbehälter und Vorrichtung zum Heben und Entleeren von Müllbehältern in diesen Sammelbehälter |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB837021A (en) * | 1957-02-21 | 1960-06-09 | Walter Leonard Thurgood | Improvements in vehicles fitted with means for loading material |
US3910433A (en) * | 1974-07-26 | 1975-10-07 | Richard R Love | Vehicle having front end loader |
AU619692B2 (en) * | 1989-06-27 | 1992-01-30 | Edgar Georg | Trash collection vehicle |
DE9002652U1 (de) * | 1990-03-07 | 1990-05-17 | Schäfer, Uli, 7900 Ulm | Vorrichtung zum Befüllen eines kastenförmigen Großbehälters mit Schüttgut |
-
1990
- 1990-12-22 DE DE19904041546 patent/DE4041546A1/de not_active Withdrawn
-
1991
- 1991-12-06 EP EP91120952A patent/EP0492215A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0492215A1 (de) | 1992-07-01 |
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