DE4040780C2 - Vorrichtung zum Steuern eines automatischen Stufengetriebes - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern eines automatischen StufengetriebesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor
richtung zum Steuern des die Servoeinrichtungen aktivierenden
Druckmitteldrucks eines automatischen Stufengetriebes eines
brennkraftgetriebenen Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Automatikgetriebe mit der Typenbezeichnung RE4R03A ist
bekannt. Dieses bekannte Automatikgetriebe ist in der Ver
öffentlichung "NISSAN FULL-RANGE AUTOMATIC TRANSMISSION
RE4R03A BAUART, SERVICE MANUAL, (A261C10)" beschrieben,
das im März 1988 durch NISSAN MOTOR COMPANY LIMITED her
ausgegeben wurde. Gemäß dieser Veröffentlichung ist es be
kannt, den die Servoeinrichtungen aktivierenden Druckmit
teldruck in Abhängigkeit von dem Drosselklappenöffnungs
grad zu bestimmen. Eine Mehrzahl von Leitungsdrucktabellen
sind in einem Kleinrechner basierend auf der Automatikge
triebe-(A-T)-Steuereinheit gespeichert. Jede der Leitungs
drucktabellen enthält Leitungsdruckwerte unter Zuordnung
zu verschiedenen Drosselklappenöffnungsgraden. Bei dieser
Steuerung wird der Drosselklappenöffnungsgrad genutzt, um
die Belastung der Brennkraftmaschine anzugeben. Für das 1-
2-Hochschalten beispielsweise wird ein Tabellennachschlag
vorgang einer Leitungsdrucktabelle für das 1-2-Hochschal
ten unter Verwendung des Drosselklappenöffnungsgrades
durchgeführt, um den die Servoeinrichtungen aktivierenden
Druckmitteldruck zu bestimmen, der zugeführt wird, um eine
zu beaufschlagende Reibschlußeinrichtung in Eingriff zu
bringen. In diesem Fall wird der Drosselklappenöffnungs
grad zur Darstellung einer Antriebskraft oder eines Dreh
moments vor dem 1-2-Hochschalten genutzt. Somit ist der
die Servoeinrichtungen aktivierende Druckmitteldruck auf
einen einzigen Wert festgelegt, der durch den vor dem
Schalten ermittelten Drosselklappenöffnungsgrad bestimmt
ist.
Diese bekannte Vorrichtung zur Steuerung des die Servoein
richtungen aktivierenden Druckmitteldrucks ist dahingehend
nicht zufriedenstellend, daß bei ein und demselben Dros
selklappenöffnungsgrad der die Servoeinrichtungen aktivie
rende Druckmitteldruck selbst dann invariabel bleibt, wenn
eine Änderung hinsichtlich der Antriebskraft auftritt.
Aus der EP 0 340 764 A2 ist eine Vorrichtung zum Steuern des die
Servoeinrichtung aktivierenden hydraulischen Druckmitteldrucks
eines automatischen Stufengetriebes eines brennkraftgetriebenen
Kraftfahrzeugs während des Hochschaltens des Getriebes in Abhän
gigkeit von einem durch die Brennkraftmaschine erzeugten Drehmo
ment bekannt, wobei das Drehmoment der Brennkraftmaschine be
stimmt wird aus einer Rate des erfaßten Wertes des Ansaugluft
massenstroms und des erfaßten Wertes der Getriebedrehzahl.
Aufgrund des Aufbaus der Steuervorrichtung dieses Standes der
Technik ergibt sich jedoch der Nachteil, daß das Gangwechseln
auf ruckartiger Weise erfolgt, und insbesondere unterschiedliche
Gangwechselzeiten in Abhängigkeit von der Außentemperatur auf
treten.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Steuern des die Servoeinrichtungen aktivie
renden Druckmitteldrucks eines Automatikgetriebes eines Kraft
fahrzeugs der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß
ein qualitativ hochwertiges Gangwechseln in Bezug auf Ruckfrei
heit und Zeitbedarf für das Gangwechseln erreicht wird, auch
wenn sich die Umgebungsbedingungen ändern.
Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beige
fügte Zeichnung. Darin zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines Leistungs
übertragungsweges eines Kraftfahr
zeuges,
Fig. 2 ein Flußdiagramm eines Hauptprogram
mablaufes zur Bestimmung des die
Servoeinrichtungen aktivierenden
Druckmitteldruckes in Form eines
Leitungsdruckes,
Fig. 3 eine grafische Darstellung eines
Grundteils des die Servoeinrichtun
gen aktivierenden Druckmitteldrucks
entsprechend einem Drehmomentüber
tragungsteil, wobei eine Druckta
belle gezeigt ist, die bei dem Ta
bellennachschlagvorgang in Fig. 2
genutzt wird,
Fig. 4 eine Tastverhältnis/Leistungsver
hältnis-Konversionstabelle, die bei
dem Tabellennachschlagvorgang in
Fig. 2 genutzt wird,
Fig. 5 einen Tastverhältnis/Leistungs
verhältnis-Ausgang,
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines Unterprogram
mablaufs zur Ermittlung eines ersten
Parameters TqSEN,
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines Analog/Digi
tal (A/D) umwandlungsprogrammablaufs,
wobei ein analoges Ausgangssignal
eines Massenluftstrommessers in ein
digitales Signal umgewandelt wird,
um das Ergebnis bei Qa_AD zu spei
chern,
Fig. 8 eine lineare Qa-Qa_AD-Charakteristik
des Luftmassenströmungsmessers,
Fig. 9 und 10 ein Flußdiagramm zur Ermittlung der
Getriebedrehzahl (No) der Getriebeausgangs
welle,
Fig. 11 experimentell ermittelte Daten
(Qa/No), welche über der Antriebs
kraft aufgetragen sind,
Fig. 12 eine grafische Darstellung eines zu
sätzlichen Teils des die Servoein
richtungen aktivierenden Druckmit
teldruckes entsprechend einem Träg
heitsteil,
Fig. 13 eine repräsentative Drehmomentkurve
während eines Hochschaltens zur Ver
deutlichung des Trägheitsteils (Is),
welches als eine schraffierte Fläche
dargestellt ist,
Fig. 14A, 14B und 14C Drehmomentkurven während des 1-2-
Hochschaltens bei unterschiedlichen
Umgebungstemperaturen und bei ein
und demselben Drosselklappenöff
nungsgrad, wenn eine zu beaufschla
gende Reibschlußeinrichtung durch
den die Servoeinrichtungen aktivie
renden hydraulischen Druckmitteldruck in Eingriff
gebracht wird, der in Abhängigkeit
von dem Drosselklappenöffnungsgrad
bestimmt ist,
Fig. 15A, 15B und 15C Drehmomentkurven während des 1-2-
Hochschaltens bei unterschiedlichen
Umgebungstemperaturen und bei ein
und demselben Drosselklappenöff
nungsgrad, wenn eine zugeordnete
Reibschlußeinrichtung durch den die
Servoeinrichtungen aktivierenden
hydraulischen Druckmitteldruck in Eingriff ist,
der nach der vorliegenden Erfindung
bestimmt ist,
Fig. 16A und 16B Drehmomentkurven während des 1-2-
Hochschaltens bei unterschiedlichen
Meereshöhen und bei ein und demsel
ben Drosselklappenöffnungsgrad, wenn
eine zugeordnete Reibschlußeinrich
tung durch den die Servoeinrichtun
gen aktivierenden hydraulischen Druckmitteldruck
eingerückt wird, der in Abhängigkeit
von dem Drosselklappenöffnungsgrad
bestimmt ist,
Fig. 17A und 17B Drehmomentkurven während des 1-2-
Hochschaltens bei unterschiedlichen
Meereshöhen und bei ein und demsel
ben Drosselklappenöffnungsgrad ent
sprechend der voranstehenden Ausfüh
rungsform, wenn eine zugeordnete
Reibschlußeinrichtung durch den die
Servoeinrichtungen aktivierenden
hydraulischen Druckmitteldruck eingerückt wird,
der nach Maßgabe der Erfindung be
stimmt ist, und
Fig. 18 ein Flußdiagramm eines alternativen
Unterprogrammablaufs zur Ermittlung
des ersten Parameters TqSEN.
Fig. 1 zeigt einen Leistungsübertragungsweg eines Kraft
fahrzeugs, welches ein Automatikgetriebe bzw. automatisches Stufengetriebe 12 und eine
Brennkraftmaschine 14 enthält.
Das Automatikgetriebe 12 umfaßt einen Drehmomentwandler,
eine Getriebeeinrichtung und verschiedene einen Reibschluß
herstellende oder ein Drehmoment übertragende Einrichtun
gen, wie Kupplungen und Bremsen. Der Drehmomentwandler um
faßt ein Pumpenlaufrad, das in Antriebsverbindung mit der
Ausgangswelle der Brennkraftmaschine ist, einen Turbinen
läufer und einen Stator. Das Pumpenlaufrad ist in An
triebsverbindung mit einer Pumpe. Der Turbinenläufer ist
mit einer Eingangswelle der Getriebeeinrichtung verbunden.
Die Getriebeeinrichtung hat eine Ausgangswelle 34.
Das Automatikgetriebe 12 hat eine Steuerventilanordnung
13, die mit einem Leitungsdruckmagneten 37, einem ersten
Schaltmagneten 38 und einem zweiten Schaltmagneten 39 ver
sehen ist. Diese Magnete 37, 38 und 39 werden mit Hilfe
eines Kleinrechners basierend auf der Automatikgetrie
be (A/T)-Steuereinheit 10 gesteuert, welche eine zentrale
Verarbeitungseinheit (CPU), einen Festspeicher (ROM) und
einen Random-Speicher bzw. Arbeitsspeicher (RAM) und eine
Eingangs/Ausgangsschnittstellenschaltung (I/O) umfaßt.
Ein Brennkraftmaschinendrehzahlsensor 15 erfaßt die
Brennkraftmaschinendrehzahl (1/min) der Brennkraftmaschine
und erzeugt Impulse, welche die erfaßte Brennkraftma
schinendrehzahl wiedergeben. In einer Ansaugleitung 16 ist
ein Drosselventil bzw. eine Drosselklappe 18 angeordnet,
die sich gradweise öffnet. Ein Drosselklappensensor 20
erfaßt den Öffnungsgrad der Drosselklappe (Drosselklap
penstellung) 18 und erzeugt ein Analogsignal, das den
erfaßten Drosselklappenöffnungsgrad wiedergibt. Das Ana
logsignal des Drosselklappensensors 20 wird einem Ana
log/Digitalwandler (A/D) 21 zugeleitet. Stromauf der Dros
selklappe 18 ist ein Luftmassenströmungsmesser 24 angeord
net, der die Luftmassenströmungsgeschwindigkeit der
Ansaugluft erfaßt, die der Brennkraftmaschine 14 zuge
leitet wird, und der ein Analogsignal erzeugt, das die
Luftmassenströmungsgeschwindigkeit wiedergibt. Dieses Ana
logsignal wird einem Analog/Digitalwandler (A/D) 25 zuge
leitet. Der Luftmassenstrommesser 24 ist von an sich be
kannter Bauart und kann beispielsweise von der Heißdraht
folienbauart sein. Ein Brennkraftmaschinenkühlmitteltempe
ratursensor 28 erfaßt die Temperatur des Brennkraftma
schinenkühlmittels und erzeugt ein Analogsignal, das die
erfaßte Brennkraftmaschinenkühlmitteltemperatur wie
dergibt. Dieses Analogsignal wird einem Analog/Digital-
Wandler (A/D) 29 zugeleitet.
Ein Ausgangswellen-Geschwindigkeits- bzw. Drehzahlsensor 36
erfaßt die Drehzahl der Ausgangswelle 34 und erzeugt
die die erfaßte Ausgangswellendrehzahl wiedergebenden
Impulse. Der Ausgangswellen-Drehzahlsensor 36 dient als
ein am Getriebe vorgesehener Fahrzeuggeschwindigkeitssen
sor. Ein weiterer Fahrzeuggeschwindigkeitssensor ist ein
im Fahrzeug eingebauter Geschwindigkeitssensor, der sich
in einem Fahrgastraum des Fahrzeugs befindet. Ein Automa
tikgetriebefluid(ATF)-Temperatursensor 40 erfaßt die
Temperatur des Automatikgetriebefluids und erzeugt ein
Analogsignal, das die erfaßte (ATF)Temperatur wieder
gibt. Dieses Analogsignal wird einem Analog/Digital(AD)-
Wandler 41 zugeleitet. In Fig. 1 sind die AD-Wandler 21,
25, 29 und 41 so dargestellt, daß sie gesondert von der
Steuereinheit 10 vorgesehen sind. Dies dient zur Erleich
terung der nachstehend angegebenen Beschreibung. In Wirk
lichkeit sind die Funktionen dieser Analog/Digitalwandler
in eine I/O Schnittstellenschaltung der Steuereinheit 10
integriert.
Abgesehen von dem Luftmassenströmungsmesser 24 stimmt der
Leistungsübertragungsweg des Kraftfahrzeugs, der in Fig. 1
verdeutlicht ist, im wesentlichen mit jenem überein, der
in der vorstehend angegebenen Veröffentlichung "NISSAN
FULL-RANGE AUTOMATIC TRANSMISSION RE4R03A BAUART, SERVICE
MANUAL (A261C10)" angegeben ist, die von NISSAN MOTOR COM
PANY LIMITED im März 1988 herausgegeben wurde.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 6 zeigt Fig. 2 einen
Hauptprogrammablauf zur Bestimmung des die Servoeinrich
tungen aktivierenden Druckmitteldrucks, und Fig. 6 zeigt
einen Unterprogrammablauf zur Ermittlung eines ersten Pa
rameters TqSEN, der in dem Hauptprogrammablauf zur Bestim
mung des die Servoeinrichtungen aktivierenden Druckmittel
drucks während des 1-2-Hochschaltens verwendet wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 7 wird die Ausführung dieses
Programmablaufes mit einem Intervall von 5 ms wiederholt.
In einem Schritt 86 wird das analoge Ausgangssignal des
Luftmassenströmungsmessers 24 in ein digitales Signal mit
tels des A/D Wandlers 25 umgewandelt, und das Ergebnis
wird als Qa_AD in dem RAM gespeichert. Die mit Hilfe des
Luftmassenströmungsmessers 24 erfaßte tatsächliche
Luftmassenströmungsgeschwindigkeit steht in einem vorbe
stimmten Zusammenhang mit dem Ausgangssignal desselben.
Dieser vorbestimmte Zusammenhang ist mit Hllfe einer Kenn
linienkurve verdeutlicht, die in Fig. 8 gezeigt ist. In
Fig. 8 bezieht sich die vertikale Achse auf die tatsächli
che Luftmassenströmungsgeschwindigkeit, während sich die
horizontale Achse auf das digitale Signal bezieht, das
nach der Analog/Digital-Umwandlung des Ausgangssignals des
Luftmassenströmungsmessers 24 erzeugt wird. Die Fig. 9
und 10 zeigen Programmabläufe zur Ermittlung der Drehzahl
einer Getriebeausgangswelle 34. Die Ausführung des in Fig.
9 gezeigten Programmablaufs wird durch den Impuls einge
leitet, der durch den Ausgangswellendrehzahlsensor 36 er
zeugt wird. Im Schritt 88 erfolgt eine Inkrementierung ei
nes Aufwärtszählers C. Die Ausführung des Programmablaufs,
der in Fig. 10 gezeigt ist, wird mit einem Intervall von
100 ms wiederholt. Im Schritt 90 wird der Inhalt des Zäh
lers C gezählt, und das Ergebnis wird verwendet, um die
Ausgangswellendrehzahl bzw. Ausgangswellengeschwindigkeit
zu ermitteln. Das Ergebnis dieser Ermittlung wird bei No
im RAM als Ausgangswellendrehzahl gespeichert. Im Schritt
92 wird der Zähler C gelöscht.
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 6 wird die Ausführung die
ses Programmablaufs wiederholt, um den ersten Parameter
TqSEN zu bestimmen, der bei der Ausführung des Programmab
laufs verwendet wird, der in Fig. 2 gezeigt ist. Im
Schritt 70 werden die digitalen Daten Qa_AD abgerufen. Im
Schritt 72 erfolgt eine Fehlerprüfung der Daten Qa_AD. Im
Schritt 74 wird bestimmt, ob eine Störung bzw. ein Fehler
vorhanden ist oder nicht. Wenn die Abfrage im Schritt 74
zu einem bejahenden Ergebnis führt, wird der Programmab
lauf mit dem Schritt 76 fortgesetzt, in dem eine Fehlermarke
auf 1 gesetzt wird, und der Parameter TqSEN nicht ba
sierend auf den Daten Qa_AD ermittelt wird, die im Schritt
70 abgerufen wurden. Der Parameter TqSEN wird gleich dem
Maximalwert MAX gesetzt. Wenn die Abfrage im Schritt 74 zu
einem verneinenden Ergebnis führt und somit die Daten Qa_AD,
die im Schritt 70 abgerufen wurden, zverlässig sind, wird
der Programmablauf mit dem Schritt 78 fortgesetzt. Im
Schritt 78 wird ein Tabellennachschlagvorgang der Kennli
nienkurve, die in Fig. 8 gezeigt ist, unter Verwendung von
Qa_AD durchgeführt, um das Ergebnis bei Qa im RAM als
Luftmassenströmungsgeschwindigkeit zu speichern. Im
Schritt 80 werden die Daten No abgerufen. Im Schritt 82
wird ein Verhältnis Qa/No ermittelt. Im Schritt 84 werden
die jüngsten Daten von Qa/No, insbesondere (Qa/No)new zur
Aktualisierung eines Mittelwertes, nämlich (Qa/No)av ver
wendet. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist der
Mittelwert ein gewichteter Mittelwert, der sich durch fol
gende Gleichung darstellen läßt.
(Qa/No)av = (1/4) × (Qa/No)new + (3/4) × (Qa/No)av.
Der Parameter TqSEN ergibt sich dann durch den folgenden
Ausdruck.
TqSEN = Kc × (Qa/No)av,
wobei Kc: eine vorbestimmte Konstante ist.
wobei Kc: eine vorbestimmte Konstante ist.
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 1 wird ein analoges Signal
des Automatikgetriebefluid (ATF) Temperatursensors (40) in
ein digitales Signal mittels des A/D Wandlers 41 umgewan
delt und das Ergebnis wird bei ATF im RAM gespeichert.
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 werden im Schritt 50 die Daten
ATF abgerufen. Im Schritt 52 wird bestimmt, ob ATF niedri
ger als ein vorbestimmter Temperaturwert L von beispiels
weise 60°C ist oder nicht. Wenn diese Abfrage zu einem be
jahenden Ergebnis führt, wird der Programmablauf mit dem
Schritt 54 fortgesetzt, in dem ein Tabellennachschlagvor
gang der Leitungsdrucktabelle für die niedrige Temperatur
unter Verwendung des Drosselklappenöffnungsgrades durchge
führt wird, um das Tastverhältnis/Leistungsverhältnis
D(P1) zu ermitteln. Im Schritt 64 wird die Ausschaltzeit
dauer pro EIN/AUS-Zyklus des Leitungsdruckmagneten 37
(siehe Fig. 1) in Abhängigkeit von dem Tastverhältnis D
(P1) moduliert, das durch die Leitungsdrucksteuerungsstra
tegie gemäß Schritt 54 vorbestimmt ist. Wenn die Abfrage
im Schritt 52 zu einem verneinenden Ergebnis führt, wird
der Programmablauf mit dem Schritt 56 fortgesetzt, in dem
bestimmt wird, ob das Automatikgetriebe 12 in einem stabi
len Zustand ist oder nicht, nachdem eine gewünschte Gang
stellung mit einer tatsächlichen Gangstellung verglichen
wurde. Wenn die gewünschte Gangstellung gleich der tat
sächlichen Gangstellung ist, ist eine Gangschaltung nicht
erforderlich, und somit befindet sich das Getriebe 12 in
einem stabilen Zustand und die Abfrage im Schritt 56 führt
zu einem bejahenden Ergebnis. Unter diesen Umständen wird
der Programmablauf ausgehend von dem Schritt 56 und dem
Schritt 54 fortgesetzt. Im Schritt 54 erfolgt ein Teil
nachschlagvorgang der Leitungsdrucktabelle für die übliche
Temperatur unter Verwendung des Drosselklappenöffnungs
grades, um ein Tastverhältnis D (P1) zu bestimmen. Dann
wird im Schritt 64 der Leitungsdruckmagnet 37 nach dem
Tastverhältnis D (P1) gesteuert, das im Schritt 54 er
halten wurde, um einen Leitungsdruck mit stabilem Zustand
bzw. eine entsprechende Drosselklappenöffnungsgradcharak
teristik zu erhalten. Wenn die Abfrage im Schritt 56 zu
einem verneinenden Ergebnis führt, wird in einem Schritt
58 die Schaltart geprüft, welche erforderlich ist. Im
Schritt 58 wird bestimmt, ob das 1-2-Hochschalten erfor
derlich ist oder nicht. Wenn die erforderliche Schaltart
das 1-2-Hochschalten ist, erfolgt ein Tabellennachschlag
vorgang der üblichen Leitungsdrucktabelle unter Verwendung
des Drosselklappenöffnungsgrades, um ein Tastverhältnis D
(P1) zu erhalten und der Programmablauf wird mit dem
Schritt 64 fortgesetzt. Die Leitungsdrucksteuerung, die im
Schritt 54 ausgeführt wird, ist im wesentlichen die glei
che wie die Leitungsdrucksteuerung, die auf den Seiten I-
29 bis I-30 der Veröffentlichung "NISSAN FULL-RANGE AUTO
MATIC TRANSMISSION RE4R03A BAUART, SERVICE MANUAL
(A261C10)" beschrieben ist.
Wenn die Abfrage im Schritt 58 zu einem bejahenden Ergeb
nis führt und somit das 1-2-Hochschalten erforderlich ist,
wird der Programmablauf mit dem Schritt 60 fortgesetzt,
bei dem ein Basisteil eines die Servoeinrichtungen akti
vierenden hydraulischen Druckmitteldrucks entsprechend dem Drehmoment
übertragungsteil basierend auf dem ersten Parameter TqSEN
bestimmt wird. Im Schritt 60 wird ein Tabellennachschlag
vorgang der in Fig. 3 gezeigten Tabelle unter Verwendung
des Parameters TqSEN durchgeführt, um das Ergebnis bei PI
in RAM zu speichern. Der Inhalt von PI gibt somit den Ba
sisteil des die Servoeinrichtungen aktivierenden Druckmit
teldrucks wieder. Dann wird der Programmablauf mit dem
Schritt 200 und dann mit dem Schritt 202 fortgesetzt. Im
Schritt 200 werden die Ausgangswellendrehzahldaten No ab
gerufen. Diese Daten No werden als ein zweiter Parameter
eingesetzt. Die Ausgangswellendrehzahl No wird als ein
zweiter Parameter verwendet. Im Schritt 202 wird dieser
zweite Parameter zur Bestimmung eines zusätzlichen Teils
des die Servoeinrichtungen aktivierenden hydraulischen Druckmitteldrucks
zum Ausgleichen der Trägheitsenergie bestimmt. Dieser zu
sätzliche Teil wird in Form eines Produktes von k und No
ausgedrückt, wobei k eine Konstante ist. Alternativ kann
dieser zusätzliche Teil durch einen Tabellennachschlagvor
gang einer Tabelle unter Verwendung des zweiten Parameters
No bestimmt werden. Im Schritt 202 werden die Daten PI um
k × No größer. Im Schritt 62 erfolgt ein Tabellennach
schlagvorgang der Tastverhältniskonversionstabelle, die in
Fig. 4 gezeigt ist, und zwar unter Verwendung der Daten
PI, um ein Tastverhältnis D (P1) zu erhalten. Dann wird im
Schritt 64 der Leitungsdruckmagnet 37 in Abhängigkeit von
dem Tastverhältnis D (P1) gesteuert, das im Schritt 62 be
stimmt wurde. In Fig. 3 bezieht sich das Bezugszeichen
P10FS auf eine Versetzung, die auf eine vorbestimmte Rück
holfeder der fluidbetätigten Servoeinrichtung der zugeord
neten Reibschlußeinrichtung zurückgeht und diese berück
sichtigt. Wie in Fig. 5 gezeigt ist, wird der EIN/AUS-Zy
klus des Leitungsdruckmagneten 37 50mal pro einer Sekunde
wiederholt. Somit beläuft sich ein Zyklus auf 20 ms, und
die Frequenz beträgt 50 Hz. Die Ausschaltzeitdauer in einem
Zyklus ist durch das Tastverhältnis D (P1) bestimmt. Der
Zusammenhang zwischen dem die Servoeinrichtung aktivieren
den hydraulischen Druckmitteldruck (Leitungsdruck) und dem Tastverhält
nis D (P1) ist derart, daß der Druckmitteldruck ein pro
portionales Verhalten zu dem Tastverhältnis D (P1) hat.
Wiederum bezugnehmend auf Fig. 6 wird im Schritt 84 ein
gewichteter Mittelwert von Qa/No ermittelt. Diese Verfah
rensweise, die oft als "Filtern" bezeichnet wird, dient
vorzugsweise zur Eliminierung von Abweichungen von Qa/No
als Folge von Veränderungen der Luftmassenströmungsge
schwindigkeit (Qa) und von Fehlern bei der Ermittlung der
Ausgangswellendrehzahl (No), so daß der Einfluß hiervon
auf den die Servoeinrichtungen aktivierenden Druckmittel
druck möglichst gering gemacht wird. Alternativ kann an
stelle des gewichteten Mittelwertes ein laufender Mittel
wert eingesetzt werden. Der laufende Mittelwert ist gemäß
folgenden Angaben bestimmt:
(Qa/No)av = (1/N) × {(Qa/No)oldN + (Qa/No)oldN-1 . . . + (Qa/No)old₁},
wobei N: eine Anzahl von abgegriffenen Daten ist.
(Qa/No)oldN; (Qa/No)oldN-1;
(Qa/No)oldN-2; . . . (Qa/No)old₁ : Daten die bei den voran gehenden Zyklen erhalten wurden.
(Qa/No)oldN-2; . . . (Qa/No)old₁ : Daten die bei den voran gehenden Zyklen erhalten wurden.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 12 zeigt Fig. 3 eine
Veränderung des Basisteils des die Servoeinrichtungen ak
tivierenden hydraulischen Druckmitteldruckes entsprechend dem Drehmo
mentübertragungsteil bezogen auf den ersten Parameter Tq-
SEN, während Fig. 12 die Veränderung bei dem zusätzlichen
Teil des die Servoeinrichtungen aktivierenden Druckmittel
druckes entsprechend dem Trägheitsteil bezogen auf den
zweiten Parameter No, insbesondere die Ausgangswellendreh
zahl, zeigt. Der zweite Parameter kann in Form einer Fahr
zeuggeschwindigkeit vorliegen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 11 sind Versuchsdaten aufgetra
gen (Bezugszeichen x). Wie aus Fig. 11 zu ersehen ist,
gibt es einen vorbestimmten Zusammenhang, d. h. das Ver
hältnis Qa/No hat ein proportionales Verhalten zu der An
triebskraft.
Wie voranstehend erläutert wurde, wird der Grundteil des
die Servoeinrichtungen aktivierenden hydraulischen Druckmitteldrucks bei
einem 1-2-Hochschalten in Abhängigkeit von dem ersten Pa
rameter TqSEN bestimmt, welcher mit dem Verhältnis Qa/No
variabel ist. Dies bedeutet, daß das Grundteil des die
Servoeinrichtungen aktivierenden hydraulischen Druckmitteldrucks mit dem
Drehmoment vor dem Hochschalten variabel ist, da das Dreh
moment vor dem Hochschalten ein proportionales Verhalten
zur Antriebskraft der Brennkraftmaschine hat.
Fig. 13 ist ein repräsentatives Drehmomentkurvenmodell
während eines 1-2-Hochschaltens. In Fig. 13 bezeichnet das
Bezugszeichen TqT einen Basisteil des Drehmoments zum
Übertragen des Drehmoments während des Schaltens, und der
schraffierte Bereich, der mit Bezugszeichen Is versehen
ist, stellt eine Größe der Trägheitsenergie dar, die mit
der Ausgangswellendrehzahl des Getriebes (oder der Fahr
zeuggeschwindigkeit) während des Schaltens variabel ist.
In der Praxis kann dieses Grundteil des Drehmoments nicht
deutlich von dem restlichen Teil des Drehmoments zum Auf
fangen der Trägheitsenergie aufgrund der Drehmomentände
rung getrennt werden, die durch den Drehmomentwandler ver
ursacht wird.
Bei ein und derselben Ausgangswellendrehzahl No ist die
Größe der während des Schaltens aufzufangenden Trägheits
energie die gleiche, und der Bereich der schraffierten
Zone ist gleich. Wenn somit bei dem gemeinsamen Schalt
punkt die vertikale Breite der schraffierten Zone in Fig.
13 größer wird, nimmt die horizontale Breite, d. h. die
Zeitachse, der schraffierten Zone ab. Somit wird das Zeit
intervall t, das zum Schalten erforderlich ist, kurz, wenn
die vertikale Breite der schraffierten Zone größer wird.
Nach Fig. 13 nimmt bei ein und demselben Eingangsdrehmo
ment und dem die Servoeinrichtungen aktivierenden hydraulischen Druck
mitteldruck die Größe der aufzunehmenden Trägheitsenergie
während des Schaltens mit der Zunahme der Ausgangswellen
drehzahl an diesem Schaltpunkt zu. Wenn daher der Schalt
punkt sich in Richtung der hohen Fahrzeuggeschwindigkeits
seite verlagert, dehnt sich der schraffierte Bereich Is in
Richtung einer Zone aus, die mit einem Punkt versehenen,
gebrochenen Linie dargestellt ist. Somit nimmt das Zeitin
tervall t mit der Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit zu.
Wenn das Zeitintervall t verlängert ist, ist die betref
fende und während des Schaltens in Eingriff zu bringende
Reibschlußeinrichtung einer starken Beanspruchung ausge
setzt. Daher wird vorzugsweise der Grenzwert für das Zei
tintervall t vorgegeben. Vorzugsweise wird als Zeitinter
vall t beispielsweise 500 ms oder 600 ms vorgegeben.
Wie sich aus der voranstehenden Beschreibung ergibt, wird
das Basisteil des die Servoeinrichtungen aktivierenden
Druckmitteldrucks in Abhängigkeit von dem ersten Parameter
TqSEN bestimmt, und das zusätzliche Teil wird in Abhängig
keit von dem zweiten Parameter No bestimmt. Das Basisteil
läßt sich aus Fig. 3 entnehmen, während das zusätzliche
Teil sich aus Fig. 12 entnehmen läßt.
In anderen Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß der die
Servoeinrichtungen aktivierende Druckmitteldruck mit dem
Verhältnis Qa/No variabel ist, das eng der Änderung des
Eingangsdrehmomentes und auch des Trägheitsteils (k × No)
folgt, die der Änderung der Ausgangswellendrehzahl oder
der Fahrzeuggeschwindigkeit folgt. Eine Zunahme bei dem
die Servoeinrichtungen aktivierenden Druckmitteldruck in
Abhängigkeit von der Ausgangswellendrehzahl oder der Fahr
zeuggeschwindigkeit unterdrückt eine Zunahme des Zeitin
tervalls t, welches die Neigung besitzt, daß es sich in
folge einer Zunahme der Trägheitsenergie vergrößert, wenn
der die Servoeinrichtungen aktivierende hydraulische Druckmitteldruck
mit der Ausgangswellendrehzahl oder der Fahrzeuggeschwin
digkeit invariabel bleibt. Somit wird das Zeitintervall t
auf eine geeignete Größe eingestellt, wenn der zusätzliche
Teil des die Servoeinrichtungen aktivierenden Druckmittel
drucks mit der Ausgangswellendrehzahl oder der Fahrzeugge
schwindigkeit variabel ist.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß der die
Servoeinrichtungen aktivierende Druckmitteldruck, der zum
Eingreifen der betreffenden Reibschlußeinrichtung während
des Hochschaltens genutzt wird, in den Basisteil, der ein
proportionales Verhalten zum ersten Parameter TqSEN hat,
und den zusätzlichen Teil unterteilt, der ein Proportio
nalverhalten zum zweiten Parameter in Form der Ausgangs
wellendrehzahl No oder der Fahrzeuggeschwindigkeit hat.
Der erste Parameter TqSEN gibt die Antriebskraft oder das
Ausgangsdrehmoment der Brennkraftmaschine wieder (siehe
Fig. 11). Der zweite Parameter No hat ein Verhältnis zu
der Größe der während des Hochschaltens aufzufangenden
Trägheitsenergie.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 14A, 14B und 14C wird der
Einfluß auf ein Gangschaltverhältnis infolge einer Verän
derung der Umgebungstemperatur beschrieben. Unter Bezug
nahme auf die Fig. 15A, 15B und 15C wird dieser Einfluß
nach Maßgabe des die Servoeinrichtungen aktivierenden hydraulischen
Druckmitteldrucks aufgehoben, der in Abhängigkeit von dem
ersten Parameter TqSEN und dem zweiten Parameter No be
stimmt ist.
Zur Bestimmung des die Servoeinrichtungen aktivierenden hydraulischen
Druckmitteldrucks für ein Gangschaltverhältnis, beispiels
weise zum 1-2-Hochschalten, ist es übliche Praxis, eine
Drucktabelle einzusetzen, die die optimalen, die Servoein
richtungen aktivierende Druckmitteldruckwerte für das 1-2-
Hochschalten in bezug zu den Drosselklappenöffnungsgraden
enthält. Die Druckwerte der Tabelle sind für ein optimales
Leistungsverhalten einer zugeordneten Reibschlußeinrich
tung während des Hochschaltens unter üblichen Bedingungen
bestimmt, bei denen das Hochschalten bei einer vorgegebe
nen Fahrzeuggeschwindigkeit und einem gegebenen Drossel
klappenöffnungsgrad nach Maßgabe einer Schaltpunktaufli
stung für den Fahrbereich bei niedriger Meereshöhe und
mittlerer Umgebungstemperatur gewählt.
Die Luftdichte nimmt zu, wenn die Umgebungstemperatur im
Winter abnimmt, während sie abnimmt, wenn die Umgebungs
temperatur im Sommer ansteigt. Die Brennkraftmaschinenab
gabeleistung steigt in Abhängigkeit von einer Zunahme der
Luftdichte an, und sie nimmt in Abhängigkeit von einer Ab
nahme der Luftdichte ab. Die Fig. 14A, 14B und 14C zeigen
Drehmomentkurven beim 1-2-Hochschalten, welche an ein und
demselben Schaltpunkt mit ein und demselben Drosselklap
penöffnungsgrad aber bei unterschiedlichen Umgebungstempe
raturen auftreten. Bei diesen Drehmomentkurven bezeichnen
die Bezugszeichen TqB und TqM ein Drehmoment vor dem
Schalten und ein Drehmoment während des Schaltens jeweils.
Das Drehmoment TqM ist hauptsächlich durch den die Servo
einrichtungen aktivierenden hydraulischen Druckmitteldruck bestimmt, der
an die zugeordnete Reibschlußeinrichtung angelegt wird,
und er bleibt somit bei der Veränderung des Drehmoments
TqB infolge der Änderung der Luftdichte invariabel, da
der die Servoeinrichtungen aktivierende hydraulische Druckmitteldruck,
der für ein und denselben Drosselklappenöffnungsgrad be
stimmt ist, immer der gleiche ist.
Die Schaltqualität läßt sich aus einem Verhältnis TqB/TqM
ableiten. Dieses Verhältnis ist in Fig. 14B optimal, da
der die Servoeinrichtungen aktivierende hydraulische Druckmitteldruck
derart eingestellt ist, daß man einen günstigen Schaltvor
gang bei mittlerer Temperatur erhält. Wenn sich die Umge
bungstemperatur ändert, ändert sich die Luftdichte, wo
durch eine Änderung der Brennkraftmaschinenabgabeleistung
bewirkt wird.
Wie sich aus Fig. 14A im Vergleich mit Fig. 14B entnehmen
läßt, steigt das Drehmoment TqB bei niedriger Temperatur
an, während sich bei einer Gegenüberstellung von Fig. 14C
und 14B ergibt, daß das Drehmoment TqB bei hoher Tempera
tur abnimmt. Da das Drehmoment TqM invariabel bleibt,
weicht das Verhältnis TqB/TqM von dem optimalen Wert in
den Fig. 14A und 14B ab. Wie aus Fig. 14A zu ersehen ist,
wird das Zeitintervall t in Fig. 14A größer als in Fig.
14B, da unter anderem die Größe der Energie und das Dreh
momentübertragungsteil hiervon ansteigt, obgleich das
restliche Trägheitsteil invariabel bleibt. Das Zeitinter
vall t in Fig. 14C wird kürzer als in Fig. 14B, da das
Drehmoment übertragende Teil kleiner wird, obgleich das
Trägheitsteil invariabel bleibt.
Die adaptive Korrektur der Veränderung der Schaltqualität
wird in Verbindung mit den Fig. 15A, 15B und 15C beschrie
ben. Bei dieser Steuerung wird eine Veränderung des Zei
tintervalls t mit der Veränderung der Umgebungstemperatur
unterdrückt.
Fig. 15 zeigt eine Drehmomentkurve während des 1-2-Hoch
schaltens unter denselben Bedingungen wie in Fig. 14B. In
ähnlicher Weise zeigen die Fig. 15A und 15C Drehmomentkur
ven während des Hochschaltens unter denselben Bedingungen
wie in Fig. 14A und 14C. Bei diesen Drehmomentkurven wird
mit den Bezugszeichen TqT ein Basisteil des Drehmoments
während des Schaltens TqM für das Drehmomentübertragungs
teil bezeichnet, während das Bezugszeichen ein zusätzli
ches Teil TqT des Drehmoments TqM für den Trägheitsteil
bezeichnet. Da die Summe aus TqT und TqI durch den die
Servoeinrichtungen aktivierenden Druckmitteldruck bestimmt
ist, der sich aus zwei Teilen zusammensetzt, die in Abhän
gigkeit von den ersten und zweiten Parametern TqSEN und No
jeweils bestimmt sind, kann man davon ausgehen, daß TgT
ein Proportionalverhalten zu dem ersten Parameter TqSEN
und TqI ein Proportionalverhalten zu dem zweiten Parameter
No hat. Da unter Bezugnahme auf die Fig. 15A und 15C der
erste Parameter TqSEN ein Proportionalverhalten zu einem
Verhältnis des Drehmoments TqB relativ zu dem Standard
drehmoment TqB hat, wie dies in Fig. 15B gezeigt ist, än
dert sich das Basisteil TqT nach Maßgabe der Veränderung
der Luftdichte, obgleich das zusätzliche Teil TqI invaria
bel bleibt, da die Fahrzeuggeschwindigkeit gleich ist. So
mit bleibt das Zeitintervall t jeweils bei den Fig. 15A
und 15C im wesentlichen gleich jenem Zeitintervall t in
Fig. 15B.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 16A und 16B wird der Einfluß
auf ein Schaltverhältnis infolge der Veränderung des At
mosphärendrucks beschrieben und unter Bezugnahme auf die
Fig. 17A und 17B wird der Einfluß infolge der Korrektur
des die Servoeinrichtungen aktivierenden hydraulischen Druckmitteldrucks
nach Maßgabe der Erfindung aufgehoben.
Wie vorstehend erwähnt ist, ist es übliche Praxis, eine
Drucktabelle einzusetzen, die die optimalen, die Servoein
richtungen aktivierenden Druckmitteldruckwerte für das 1-
2-Hochschalten in bezug zu unterschiedlichen Drosselklap
penöffnungsgraden enthält.
Die Fig. 16A und 16B zeigen Drehmomentkurven während des
Hochschaltens, die bei ein und demselben Schaltpunkt und
bei ein und demselben Drosselklappenöffnungsgrad aber bei
unterschiedlichen Meereshöhen auftreten. Da bei ein und
demselben Drosselklappenöffnungsgrad der gleiche, die Ser
voeinrichtungen aktivierende Druckmitteldruck zum Einrücken
der entsprechenden Reibschlußeinrichtung angelegt
wird, bleibt das Drehmoment TqM bei der Veränderung des Dreh
moments TqB infolge der Änderung der Luftdichte invaria
bel. Bei einer großen Meereshöhe mit niedrigem Atmosphä
rendruck fällt die Luftdichte ab, wodurch bewirkt wird,
daß die Brennkraftmaschinenabgabeleistung abfällt.
Wie aus Fig. 16B im Vergleich zu Fig. 16A zu ersehen ist,
fällt das Drehmoment TqB bei einer hohen Meereshöhe ab,
wenn die Luftdichte niedrig ist. Jedoch bleibt das Drehmo
ment TqM invariabel, obgleich das Drehmoment übertragende
Teil abnimmt. Somit wird das Zeitintervall t bei großer
Meereshöhe kurz, und das Verhältnis TqB/TqM weicht von dem
optimalen Wert ab.
Die adaptive Korrektur der Veränderungen bei der Hochschaltqua
lität infolge einer sich ändernden Meereshöhe wird in
Verbindung mit den Fig. 17A und 17B erläutert.
Fig. 17A zeigt eine Drehmomentkurve während des 1-2-Hoch
schaltens unter denselben Bedingungen wie in Fig. 16A. In
ähnlicher Weise zeigt Fig. 17B eine Drehmomentkurve wäh
rend des Hochschaltens unter denselben Bedingungen wie in
Fig. 16B. Da unter Bezugnahme auf Fig. 17B der erste Para
meter TqSEN in Abhängigkeit von einer Abnahme der Luft
dichte kleiner wird, nimmt das Basisteil TqT des Drehmo
ments TqM ab, wenn das Drehmoment TqB kleiner wird. Somit
bleibt das Verhältnis TqB/TqM optimal, und das Zeitinter
vall t bleibt im wesentlichen gleich jenem Zeitintervall
t in Fig. 17A.
Wiederum bezugnehmend auf die Fig. 15A, 15B und 15C ist zu
ersehen, daß die Vorderkanten der Drehmomentkurven einen
abgerundeten Verlauf haben, wie dies mit den Bezugszeichen
r bezeichnet ist. Dies wird durch die Tatsache bewirkt,
daß Qa in Abhängigkeit von einer Reduktion des Ansaugluft
stromes in der Nähe des Endes des Schaltvorganges abfällt,
und daß der die Servoeinrichtungen aktivierende hydraulische Druckmit
teldruck ebenfalls abfällt. Die gleichen charakteristi
schen Eigenschaften lassen sich den Fig. 17A und 17B ent
nehmen. Diese charakteristischen Eigenschaften führen zu
einer Verbesserung der Schaltqualität.
Wenn eine Brennkraftmaschine mit Turbolader eingesetzt
wird, ist eine Ladeverzögerung unvermeidbar. Daher ergeben
sich bei ein und demselben Drosselklappenöffnungsgrad bei
einem Schaltvorgang mit einem Betrieb mit Aufladung und
ein und demselben Schaltvorgang bei nicht arbeitender Auf
ladung unterschiedliche Schaltqualitäten, wenn der die
Servoeinrichtungen aktivierende Druckmitteldruck in Abhän
gigkeit von dem Drosselklappenöffnungsgrad bestimmt wird.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß eine Differenz hin
sichtlich des Drehmoments TqB vorhanden ist. Diese Verän
derung der Schaltqualität wird durch die wirksame Verlage
rung des die Servoeinrichtungen aktivierenden hydraulischen Druckmittel
drucks korrigiert, der nach der Erfindung bestimmt wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 18 ist eine zweite bevorzugte
Ausführungsform nach der Erfindung gezeigt. Bei dieser be
vorzugten Ausführungsform ist die Auslegung im wesentli
chen übereinstimmend wie bei der ersten bevorzugten Aus
führungsform abgesehen davon getroffen, daß anstatt von
Qa/No, Qa/Nt bei der Ermittlung eines ersten Parameters
TqSEN in einem Unterprogrammablauf verwendet wird, wie
dies in Fig. 18 gezeigt ist. Nt ist hierbei die Turbinen
wellendrehzahl. Die Turbinenwellendrehzahl Nt wird durch
ein Produkt aus No und einem Schaltverhältnis q vor dem
Schaltvorgang bestimmt. Das Schaltverhältnis q während des
Schaltvorgangs wird nicht bei der Ermittlung von Nt ver
wendet, und daher wird die Turbinendrehzahl Nt nicht wäh
rend des Schaltvorganges aktualisiert. Nt wird bei Beendi
gung des Schaltvorganges aktualisiert.
Der in Fig. 18 gezeigte Unterprogrammablauf stimmt im we
sentlichen mit dem Unterprogrammablauf nach Fig. 6 über
ein. Ein Unterschied ist jedoch darin zu sehen, daß die
neuen Schritte 100, 102 und 104 anstelle der Schritte 82
und 84 zusätzlich vorgesehen sind. Unter Bezugnahme auf
Fig. 18 werden im Schritt 100 die Ausgangswellendrehzahl
No, die im Schritt 80 gespeichert wurde, und ein Schalt
verhältnis g, das durch die Steuereinheit 10 bestimmt ist,
bei der Ermittlung der Turbinendrehzahl Nt verwendet, die
durch die folgende Gleichung bestimmt ist: Nt = g × No. Im
Schritt 102 wird das Verhältnis Qa/Nt ermittelt. Im
Schritt 104 wird ähnlich wie im Schritt 84 in Fig. 6 ein
gewichteter Mittelwert von (Qa/Nt)av eingesetzt, um den
Parameter TqSEN zu erhalten, der sich wie folgt ausdrücken
läßt:
TqSEN = Kc × (Qa/Nt)av.
Die Verwendung von Qa/Nt in TqSEN ist aus den nachstehend
angegebenen Gründen vorteilhaft gegenüber dem Verhältnis
Qa/No. Wenn man die Bereiche der Drehzahl bezogen auf die
Gangschaltposition des Automatikgetriebes betrachtet, kann
man sagen, daß im wesentlichen derselbe Bereich der Turbi
nendrehzahl Nt für unterschiedliche Gangschaltstellung ge
nutzt wird, während die Bereiche bei der Ausgangswellen
drehzahl No für unterschiedliche Gangschaltpositionen un
terschiedlich sind, obwohl sie gemeinsame Bereiche haben.
Beispielsweise ist gemäß einer Schaltpunktauflistung eine
maximale Fahrzeuggeschwindigkeit 50 km/h für das 1-2-Kick-
Down Hochschalten mit vollständig geöffneter Drosselklappe
und eine maximale Fahrzeuggeschwindigkeit von 150 km/h ist
für das 3-4-Hochschalten mit Kick-Down bei vollständig ge
öffneter Drosselklappe. Somit wird der Bereich beim nutz
baren Qa/No für das 3-4-Hochschalten sehr schmal im Ver
gleich zu dem Bereich, wenn man Qa/No für das 1-2-Hoch
schalten einsetzt, da der Bereich von Qa über unterschied
liche Gangstellungen hinweggesehen gemeinsam ist. Wenn man
TqSEN unter Verwendung von Qa/No einsetzt, wird ein Nach
schlagvorgang in der Leitungsdrucktabelle nach Fig. 3 zur
Bestimmung des die Servoeinrichtungen aktivierenden hydraulischen Druck
mitteldrucks für das 3-4-Hochschalten ausgeführt, und die
Fehlerwahrscheinlichkeit wird im Vergleich zu einem Tabel
lennachschlagvorgang groß, der bei der Bestimmung des die
Servoeinrichtung aktivierenden hydraulischen Druckmitteldrucks beim 1-2-
Hochschalten durchgeführt wird. Wenn jedoch Qa/Nt bei Tq-
SEN verwendet wird, kann die gemeinsame Leitungsdruckta
belle zur Bestimmung des die Servoeinrichtungen aktivie
renden Druckmitteldrucks für das jeweilige Schaltverhält
nis verwendet werden, da im wesentlichen der gleiche Be
reich der Turbinendrehzahl Nt bei unterschiedlichen Gang
schaltstellungen verwendet wird.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Steuern des die Servoeinrichtungen aktivie
renden Druckmitteldrucks eines automatischen Stufengetriebes
eines brennkraftgetriebenen Kraftfahrzeugs während des Gang
wechsels in Abhängigkeit von einem durch die Brennkraftmaschine
erzeugten Drehmoment und einer Getriebedrehzahl, wobei das
Drehmoment der Brennkraftmaschine bestimmt wird, indem der An
saugluftmassenstrom (Qa) bezogen auf die Getriebeausgangsdreh
zahl (No) oder die Getriebeeingangsdrehzahl (Nt) erfaßt wird
und ein entsprechender, das Drehmoment wiedergebender Parameter
(TqSEN) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Parameter (TqSEN) als Mittelwert [(Qa/No)av] aus zyklisch
erfaßten Werten des Ansaugluftmassenstroms (Qa) und einer Ge
triebedrehzahl (No, Nt) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelwert [(Qa/No)av] aus einer Anzahl (N) von erfaßten Werten
gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelwert [(Qa/No)av] als gewichtete Summe aus dem aktuellen
Wert [(Qa/No)new] und dem vorher gebildeten Mittelwert
[(Qa/No)av] erzeugt ist.
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