DE4040656A1 - Verfahren zur herstellung von alkyl- und/oder alkenylglycosidestern mit verbesserter farbqualitaet - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alkyl- und/oder alkenylglycosidestern mit verbesserter farbqualitaetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkyl
und/oder Alkenylglykosidestern mit verbesserter Farbqualität, bei
dem man Alkyl- und/oder Alkenylglykoside in einem Lösungsmittel
vor der Umesterung mit einem Reduktionsmittel behandelt.
Ester von langkettigen aliphatischen Carbonsäuren und Glykosiden
weisen oberflächenaktive Eigenschaften auf und werden infolge ih
rer ökologischen und toxikologischen Unbedenklichkeit als
Emulgatoren in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten sowie
einer Vielzahl von Lebensmitteln eingesetzt [J.Am.Oil.Chem.Soc.,
36, 553 (1959), Parf.Kosm. 64, 463 (1983), Seifen-Öle-Fette-
Wachse, 111, 47 (1985)].
Zur Herstellung derartiger Produkte geht man von Glykosiden, bei
spielsweise Methylglucose oder Allylglucose aus und setzt diese in
Gegenwart basischer Katalysatoren mit Fettsäuren um (US
27 59 923). Von Nachteil ist hierbei jedoch, daß Katalysator und
Fettsäure miteinander abreagieren können und die Glykosidester nur
in vergleichsweise schlechten Ausbeuten erhalten werden.
Üblicherweise geht man daher von Fettsäureestern, insbesondere
Methylestern oder Triglyceriden aus, die mit den Glykosiden in
Gegenwart von Alkalicarbonaten umgeestert werden [US 29 31 797, US
35 97 417, Carbohyd.Res. 17, 431 (1971)]. Glykosidester, die durch
Umesterung von Fettsäureestern zugänglich sind, werden zwar in
guten Ausbeuten erhalten, infolge ihres Restgehaltes an freiem
Zucker, der unter den für die Umesterung erforderlichen hohen Re
aktionstemperaturen verkohlt, sind die Produkte jedoch in aller
Regel stark verfärbt, so daß ihre Verwendungsmöglichkeit in den
genannten Einsatzgebieten aus ästhetischen Gründen stark einge
schränkt ist. Üblicherweise muß daher das rohe, noch basische Um
esterungsprodukt mit Wasserstoffperoxid behandelt werden; in der
Regel wird dabei die Bleiche mit einer Neutralisation verbunden.
Da bei diesem Verfahrensschritt die Gefahr einer partiellen Ver
seifung des gebildeten Zuckeresters besteht, existiert ein starkes
Bedürfnis nach alternativen Verfahren zur Herstellung von hell
farbigen Glykosidestern.
Die Aufgabe der Erfindung bestand somit darin, ein neues Verfahren
zur Herstellung von Glykosidestern mit verbesserter Farbqualität
zu entwickeln, das frei von den geschilderten Nachteilen ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
Alkyl- und/oder Alkenylglykosidestern mit verbesserter Farbquali
tät durch Umesterung von Alkyl- und/oder Alkenylglykosiden mit
Fettsäureestern, das sich dadurch auszeichnet, daß man
- a) eine Mischung enthaltend
- a1) mindestens ein technisches Alkyl- und/oder Alkenylglykosid der Formel (I), [Z]n-O-R¹ (I)in der Z ein Symbol für ein Glykose-Einheit darstellt, die sich von einem Zucker mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen ab leitet, n für Zahlen von 1 bis 10 und R1 für einen Alkyl rest mit 1 bis 22 oder Alkenylrest mit 2 bis 18 Kohlen stoffatomen steht, und
- a2) mindestens ein Lösungsmittel
- mit einem Reduktionsmittel behandelt,
- b) das Lösungsmittel abdestilliert,
- c) die zurückbleibende Reaktionsmischung in Gegenwart eines ba sischen Alkali- oder Erdalkalisalzes und eines Emulgators in an sich bekannter Weise mit einem Fettsäureniedrigalkylester umestert und
- d) das Reaktionsendprodukt anschließend mit einer Säure neutra lisiert.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß man zu hellfarbigen
Glykosidestern gelangt, wenn man den Restgehalt an freiem Zucker,
insbesondere Glucose, in der Reaktionsmischung vor der Umesterung
durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel weitgehend in eine
Kohlenhydratverbindung, beispielsweise Sorbit überführt, die unter
den Bedingungen der Umesterung eine ausreichende chemische Sta
bilität besitzt.
Alkyl- und Alkenylglykoside stellen bekannte Stoffe dar, die nach
den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie
zugänglich sind. Verfahren zu ihrer Herstellung gehen
beispielsweise von Glucose oder Stärke aus, die entweder direkt
oder über die Zwischenstufe der Butylglykoside mit Alkoholen um
gesetzt werden (US 35 47 828, US 38 39 318, DE-A-37 23 826).
Alkyl- oder Alkenylglykoside der Formel (I), die sich als Kompo
nente a1) für die Herstellung der Glykosidester eignen, können
sich von Aldosen oder Ketosen ableiten. Wegen der höheren Reak
tivität und der technischen Verfügbarkeit kommen primär die Gly
koside der reduzierend wirkenden Saccharide und insbesondere der
Glucose in Betracht. Die als Ausgangsstoffe bevorzugt einzuset
zenden Alkyl- und/oder Alkenylglykoside sind daher die Alkyl-
und/oder Alkenylglucoside.
Der Index n in Formel (I) gibt den Oligomerisierungsgrad, d. h.
die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine
Zahl zwischen 1 und 10. Während n in einer gegebenen Verbindung
stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte n = 1 bis 6
annehmen kann, ist der Wert n für ein bestimmtes Alkyl- oder
Alkenylglykosid eine analytische ermittelte rechnerische Größe,
die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden
Alkyl- und/oder Alkenylglykoside mit einem mittleren Oligomeri
sierungsgrad n von 1 bis 3 verwendet. Besonders bevorzugt sind
solche Alkyl- und/oder Alkenylglykoside, deren Oligomerisie
rungsgrad kleiner als 1,5 ist und insbesondere zwischen 1,1 und
1,4 liegt.
Der Alkylrest R1 in Formel (I) leitet sich von primären gesättig
ten oder einfach ungesättigten Alkoholen mit 1 bis 22, vorzugs
weise einem oder 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ab. Typische Bei
spiele sind Methanol, Ethanol, Allylalkohol, Propanol, Isopropyl
alkohol, n-Butanol, tert.-Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol,
Caprinalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Pal
mitoleylalkohol, Stearylalkohol, Elaidylalkohol, Oleylalkohol,
Petroselinylalkohol, Behenylalkohol oder Erucylalkohol sowie ihre
technischen Gemische.
Unter den genannten Glykosiden ist die Verwendung von Alkyl- und/oder
Alkenylglykosiden der Formel (I), in der Z für einen Gluco
serest, n für Zahlen von 1 bis 3 und R1 für eine Methylgruppe
steht, besonders vorteilhaft. Die besonders bevorzugten Alkyl-
und/oder Alkenylglykoside sind daher die Methylglucoside.
Die Alkyl- und/oder Alkenylglykoside werden in mindestens einem
Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe, die von Wasser, alipha
tischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Ethylenglykol und
Glycerin gebildet wird, gelöst oder dispergiert. Dabei können die
Lösungsmittel alleine oder aber auch in Form von Gemischen, bei
spielsweise Mischungen von Wasser und Alkoholen im Gewichtsver
hältnis 1 : 99 bis 99 : 1 zum Einsatz kommen. Bevorzugt ist die
Verwendung von Wasser als Lösungsmittel, da es sich später aus der
Reaktionsmischung besonders leicht abtrennen läßt.
Die Mischungen enthaltend die Alkyl- und/oder Alkenylglykoside und
das Lösungsmittel können über einen Zeitraum t1 von 0,1 bis 5 h
bei Temperaturen T1 von 50 bis 100°C mit einem Reduktionsmittel
behandelt werden, wobei beispielsweise der in den Alkyl- und/oder
Alkenylglucosiden enthaltene Anteil an Glucose, der 1 bis 10
Gew.-% - bezogen auf das Glucosid - ausmachen kann, in Sorbit
überführt wird. Das Reduktionsmittel kann in Mengen von 0,1 bis
10, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% - bezogen auf die Alkyl- und/oder
Alkenylglykoside - eingesetzt werden.
Als Reduktionsmittel kommen beispielsweise Natriumhypophosphit
oder Natriumboranat in Betracht. Die Auswahl des Lösungsmittels
wird durch die Auswahl des Reduktionsmittels beeinflußt. Während
man Reduktionen mit Natriumhypophosphit vorzugsweise in wäßriger
Lösung durchführt, empfiehlt sich bei Verwendung von Boranaten
Methanol als Lösungsmittel. Produkte besonders hoher Farbqualität
werden erhalten, wenn man die Reduktion mit Natriumhypophosphit
durchführt. Zur Behandlung reicht es aus, die Alkyl- und/oder Al
kenylglykoside im Lösungsmittel zu erwärmen, das Reduktionsmittel
einzurühren und über den angegebenen Zeitraum einwirken zu lassen.
Im Anschluß an die Reduktion wird das Lösungsmittel beziehungs
weise das Lösungsmittelgemisch abgetrennt. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird die Reaktionsmischung unmit
telbar nach der Behandlung mit dem Reduktionsmittel auf Tempera
turen von 80 bis 120°C, gegebenenfalls unter vermindertem Druck
von 850 bis 100 mbar, erhitzt, wobei das Lösungsmittel abdestil
liert.
Bei den Fettsäureniedrigalkylestern, die in die Umesterung einge
setzt werden, handelt es sich um Verbindungen der Formel (II)
R²CO-OR³ (II)
in der R2CO für einen aliphatischen, linearen oder verzweigten,
gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoff
atomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und R3 für einen Alkyl
rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht. Typische Beispiele sind
die Miedrigalkylester der Capronsäure, Caprylsäure, Capinsäure,
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure,
Stearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Linolsäure,
Linolensäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure oder Eruca
säure. Bevorzugt ist der Einsatz von Fettsäureniedrigalkylestern
der Formel (II), in der R2CO für einen gesättigten oder einfach
ungesättigten Acylrest mit 6 bis 18, insbesondere 6 bis 12 Koh
lenstoffatomen und R2 für einen Methylrest steht.
Wie in der Fettchemie üblich, können die Ester auch in Form tech
nischer Schnitte eingesetzt werden, wie sie beispielsweise bei der
Umesterung von natürlichen Fetten und Ölen anfallen. Bevorzugt ist
der Einsatz von Methylestern auf Basis von Kokosöl, Palmöl, Palm
kernöl, Rüböl, Sonnenblumenöl oder Rindertalg.
In Abhängigkeit davon, ob die Herstellung von Glykosidestern mit
einer oder mehreren Estergruppen angestrebt wird, können die Al
kyl- und/oder Alkenylglykoside mit den Fettsäureniedrigalkylestern
im molaren Verhältnis von 2 : 1 bis 1 : 6 umgeestert werden. Für
die Herstellung von Glykosidestergemischen, die vorwiegend Mono-
und Diester enthalten, hat es sich als optimal erwiesen, Einsatz
verhältnisse von 1 : 1 bis 1 : 2,5 zu wählen.
Als Katalysatoren für die Umesterung kommen basische Alkali- oder
Erdalkalisalze in Betracht. Bevorzugt ist hierbei die Verwendung
von Alkalicarbonaten, -hydroxiden oder -alkoholaten, insbesondere
von Kaliumcarbonat. Die Alkali- oder Erdalkalisalze können in
Mengen von 0,1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6 Gew.-% - bezogen auf
die Summe der Mengen an Glykosiden und Estern in der Reaktionsmi
schung - eingesetzt werden.
Als Emulgatoren kommen Mono- und/oder Diester von Alkyl- und/oder
Alkenylglykosiden mit Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen in Betracht. In einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Reaktionsmi
schung das Reaktionsendprodukt als Emulgator zugesetzt. Die
Emulgatoren können in Mengen von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 6
Gew.-% - bezogen auf die Summe der Mengen an Glykosiden und Estern
in der Reaktionsmischung - eingesetzt werden.
Die Umesterung kann entweder bei Umgebungsdruck oder einem ver
minderten Druck von bis zu 400 mbar über einen Zeitraum t2 von 0,5
bis 10 h auf eine Temperatur T2 von 150 bis 220, vorzugsweise 170
bis 200°C erhitzt werden. Unter diesen Bedingungen ist die Reak
tion praktisch quantitativ. Der aus dem Fettsäureniedrigalkylester
freigesetzte Alkohol kann kontinuierlich abdestilliert und aus dem
Reaktionsgleichgewicht entfernt werden. Zugleich werden Spuren von
nichtumgesetztem Natriumhypophosphit oder Natriumboranat - falls
vorhanden - zerstört.
Ester, Katalysator und Emulgator können der Mischung, die die
Glykoside und das Lösungsmittel enthält, nicht erst im Anschluß,
sondern auch bereits vor der Reduktion zugesetzt werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
die Reduktion der Alkyl- und/oder Alkenylglykoside im Lösungsmit
tel somit auch in Gegenwart der Alkali- oder Erdalkalisalze,
Emulgatoren und/oder Fettsäureniedrigalkylester durchgeführt wer
den. Hierzu empfiehlt es sich, zunächst eine Mischung aller Kom
ponenten herzustellen, die Mischung zu erwärmen und mit dem Re
duktionsmittel zu behandeln. Derartige Mischungen können eine Ge
samtmenge an festen Stoffen von 20 bis 80, vorzugsweise 50 bis 70
Gew.-% aufweisen. Nach der Reduktion kann die Reaktionsmischung
wie oben beschrieben - vom Lösungsmittel befreit und der
Umesterung unterworfen werden.
Das resultierende Reaktionsendprodukt der Umesterung stellt ein
statistisches Gemisch verschiedener Alkyl- und/oder Alkenylglyko
sidester dar. Das Verhältnis der mono- und mehrfach substituierten
Produkte untereinander wird im wesentlichen durch die Wahl des
molaren Einsatzverhältnisses zwischen den Alkyl- und/oder
Alkenylglykosiden und den Fettsäureniedrigalkylestern bestimmt.
Das rohe Reaktionsendprodukt enthält noch den basischen Katalysa
tor und muß neutralisiert werden. Hierzu kommen Säuren, wie bei
spielsweise wäßrige Essigsäure, Milchsäure oder Phosphorsäure in
Betracht.
Die resultierenden Alkyl- und/oder Alkenylglykosidester sind
hellfarbig und eignen sich als oberflächenaktive Stoffe bei
spielsweise zum Einsatz als Emulgatoren in kosmetischen oder
pharmazeutischen Produkten.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher
erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.
20 kg Methylglucosid (n = 1) wurden unter Erwärmen in 8,3 kg Was
ser gelöst mit 0,47 kg Kaliumcarbonat 0,47 kg Natriumhypophos
phit, 3,1 kg Methylglucosid-di-laurat sowie 44,2 kg Laurinsäure
methylester versetzt und 1 h bei 80 bis 90°C gerührt. Danach wurde
das Wasser unter verminderten Druck (100 mbar) abdestilliert, wo
bei die Temperatur im Verlauf der Destillation von 80 auf 100°C
gesteigert wurde. Anschließend wurde das Vakuum aufgehoben und die
Reaktionsmischung für 8 h auf eine Temperatur von 190 bis 200°C
erhitzt. Das bei der Umesterung freiwerdende Methanol wurde kon
tinuierlich abdestilliert. Nach Beendigung der Reaktion wurde die
Reaktionsmischung auf 90°C abgekühlt und durch Zugabe von 0,14 kg
85 gew.-%iger Phosphorsäure neutralisiert.
Kenndaten des Produktes:
Hydroxylzahl (OHZ): 211
Säurezahl (SZ): 4
Verseifungszahl (VZ): 200
Iodzahl (IZ): 0,4
Farbzahl: 13 Klett
Hydroxylzahl (OHZ): 211
Säurezahl (SZ): 4
Verseifungszahl (VZ): 200
Iodzahl (IZ): 0,4
Farbzahl: 13 Klett
Eine Mischung aus 20 kg Methylglucosid (n=1), 0,47 kg
Kaliumcarbonat und 44,2 kg Methyllaurat wurde unter vermindertem
Druck (100 mbar) auf 190 bis 200°C erhitzt. Nach 8 h Rühren wurde
die Reaktionsmischung auf 90°C abgekühlt und durch Zugabe von 0,36
kg 70 gew.-%igen Wasserstoffperoxid gebleicht.
Kenndaten des Produktes:
Hydroxylzahl (OHZ): 183
Säurezahl (SZ): 9
Verseifungszahl (VZ): 202
Iodzahl (IZ): 0,7
Farbzahl: 50 Klett
Hydroxylzahl (OHZ): 183
Säurezahl (SZ): 9
Verseifungszahl (VZ): 202
Iodzahl (IZ): 0,7
Farbzahl: 50 Klett
Die Bestimmung der Klettfarbzahl der Produkte erfolgte mit einem
Klettphotometer (Modell 800-3, Fa-Klett-Summerson), 1 cm Rundkü
vette, Blaufilter 400-465 nm) in einer 10 gew.-%igen Lösung in
Xylol.
Claims (18)
1. Verfahren zur Herstellung von Alkyl- und/oder Alkenylglyko
sidestern mit verbesserter Farbqualität durch Umesterung von
Alkyl- und/oder Alkenylglykosiden mit Fettsäureestern, dadurch
gekennzeichnet, daß man
- a) eine Mischung enthaltend
- a1) mindestens ein technisches Alkyl- und/oder Alkenyl glykosid der Formel (I), [Z]n-O-R¹ (I)in der Z ein Symbol für ein Glykose-Einheit darstellt, die sich von einem Zucker mit 5 oder 6 Kohlenstoff atomen ableitet, n für Zahlen von 1 bis 10 und R1 für einen Alkylrest mit 1 bis 22 oder Alkenylrest mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen steht, und
- a2) mindestens ein Lösungsmittel
- mit einem Reduktionsmittel behandelt,
- b) das Lösungsmittel abdestilliert,
- c) die zurückbleibende Reaktionsmischung in Gegenwart eines basischen Alkali- oder Erdalkalisalzes und eines Emulga tors in an sich bekannter Weise mit einem Fettsäurenie drigalkylester umestert und
- d) das Reaktionsendprodukt anschließend mit einer Säure neu tralisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
Alkylglykoside der Formel (I) einsetzt, in der Z für einen
Glucoserest, n für Zahlen von 1 bis 3 und R1 für eine Methyl
gruppe steht.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man mindestens ein Lösungsmittel ausge
wählt aus der Gruppe, die von Wasser, aliphatischen Alkoholen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Ethylenglycol und Glycerin ge
bildet wird, einsetzt.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Reduktionsmittel in Mengen von 0,1
bis 10 Gew.-% - bezogen auf die Alkyl- und/oder Alkenylglyko
side - einsetzt.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Reduktionsmittel Natriumhypophos
phit einsetzt.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit dem Reduktionsmit
tel über einen Zeitraum t1 von 0,1 bis 5 h bei einer Tempera
tur T1 von 50 bis 100°C durchführt.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Lösungsmittel beziehungsweise
Lösungsmittelgemisch bei Temperaturen von 80 bis 120°C gege
benenfalls unter vermindertem Druck abdestilliert.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umesterung mit Fettsäureniedrig
alkylestern der Formel (II) durchführt,
R²CO-OR³ (II)in der R2CO für einen aliphatischen, linearen oder verzweig
ten, gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 6 bis 22
Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen und R3
für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Alkyl- und/oder Alkenylglykoside
mit den Fettsäureniedrigalkylestern im molaren Verhältnis von
2 : 1 bis 1 : 6 umestert.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß man als basische Alkali- oder Erdalkali
salze Alkalihydroxide oder -carbonate einsetzt.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß man die Alkali- oder Erdalkalisalze
in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-% - bezogen auf die Summe der
Mengen an Glykosiden und Estern in der Reaktionsmischung -
einsetzt.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß man als Emulgatoren Mono- und/oder
Diester von Alkyl- und oder Alkenylglykosiden mit Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbin
dungen einsetzt.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß man die Emulgatoren in Mengen von 1
bis 10 Gew.-% - bezogen auf die Summe der Mengen an Glykosi
den und Estern in der Reaktionsmischung - einsetzt.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß man die Umesterung über einen Zeit
raum t2 von 0,5 bis 10 h bei einer Temperatur T2 von 150 bis
220°C durchführt.
15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß man die Alkyl- und/oder Alkenylgly
koside in Gegenwart der basischen Alkali- oder Erdalkalisalze
reduziert.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß man die Alkyl- und/oder Alkenylgly
koside in Gegenwart der Emulgatoren reduziert.
17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß man die Alkyl- und/oder Alkenylgly
koside in Gegenwart der Fettsäureniedrigalkylester reduziert.
18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß man Mischungen, enthaltend Alkyl
und/oder Alkenylglykoside, Lösungsmittel sowie gegebenenfalls
Alkali- oder Erdalkalisalze, Emulgatoren und/oder Fettsäure
niedrigalkylester mit Reduktionsmitteln behandelt, deren Ge
samtmenge an festen Stoffen 20 bis 80 Gew.-% beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904040656 DE4040656A1 (de) | 1990-12-19 | 1990-12-19 | Verfahren zur herstellung von alkyl- und/oder alkenylglycosidestern mit verbesserter farbqualitaet |
PCT/EP1991/002311 WO1992011271A1 (de) | 1990-12-19 | 1991-12-04 | Verfahren zur herstellung von alkyl- und/oder alkenylglykosidestern mit verbesserter farbqualität |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904040656 DE4040656A1 (de) | 1990-12-19 | 1990-12-19 | Verfahren zur herstellung von alkyl- und/oder alkenylglycosidestern mit verbesserter farbqualitaet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4040656A1 true DE4040656A1 (de) | 1992-06-25 |
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ID=6420729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904040656 Withdrawn DE4040656A1 (de) | 1990-12-19 | 1990-12-19 | Verfahren zur herstellung von alkyl- und/oder alkenylglycosidestern mit verbesserter farbqualitaet |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4040656A1 (de) |
WO (1) | WO1992011271A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5432269A (en) * | 1992-05-15 | 1995-07-11 | Enichem S.P.A. | Process for producing alkyl glycosides |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ATE15498T1 (de) * | 1981-10-08 | 1985-09-15 | Rohm & Haas France | Verfahren zur herstellung von oberflaechenaktiven glykosiden und ihre verwendung in kosmetischen, pharmazeutischen und haushaltsprodukten. |
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JPH037298A (ja) * | 1989-03-22 | 1991-01-14 | Kao Corp | 色相良好なアルキルグリコシドの製造方法 |
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- 1990-12-19 DE DE19904040656 patent/DE4040656A1/de not_active Withdrawn
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1991
- 1991-12-04 WO PCT/EP1991/002311 patent/WO1992011271A1/de active Application Filing
Cited By (1)
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US5432269A (en) * | 1992-05-15 | 1995-07-11 | Enichem S.P.A. | Process for producing alkyl glycosides |
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Publication number | Publication date |
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WO1992011271A1 (de) | 1992-07-09 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |