DE4039506C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Programmüberprüfung
und Programmkorrektur in einer durch eine numerische Steuerung
gesteuerten Werkzeugmaschine sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 und 2.
Herkömmliche numerisch gesteuerte Werkzeugmaschinen (z. B.
NC-Stanzmaschinen), deren Bearbeitungsablauf in Übereinstimmung
mit einem NC-Programm durchgeführt wird, weisen eine
Funktion auf, bei der das NC-Programm vorübergehend auf einem
Bildschirm angezeigt wird und der Stand der Bearbeitung gemäß
dem NC-Programm überprüfbar ist. Wird jedoch bei dieser herkömmlichen
Maschine festgestellt, daß das NC-Programm einen
ungeeigneten Abschnitt bzw. ungeeignete Programmschritte enthält,
so ist es erforderlich, die einzelnen Schritte des
NC-Programmes am Bildschirm darzustellen, so daß ein
Maschinenwärter die einzelnen Programmschritte ablesen und so
nach dem ungeeigneten Programmschritt suchen kann. An einer
herkömmlichen numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine ist es
somit schwierig, einen ungeeigneten NC-Programmabschnitt zu
suchen.
Aus der EP 03 32 712 A1 geht ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung
der eingangs genannten Art hervor. Bei dem bekannten Verfahren
wird das zu ändernde geometrische Element auf dem Bildschirm
durch Farbänderung kenntlich gemacht und anschließend durch
Eingabe neuer Koordinaten verändert. Dem Maschinenwärter wird
hierbei das Programm selbst nicht angezeigt, sondern lediglich
die geometrische Form markiert und durch Eingabe der neuen Koordinaten
eine neue Fornm erzeugt. Der Maschinenwärter erkennt
also nicht, an welcher Stelle er in das Programm eingreift und
welche Auswirkung dieser Eingriff gegebenenfalls hat. Dies ist
insbesondere dann nachteilig, wenn die Koordinaten eines geometrischen
Elementes die Ursprungskoordinaten für andere geometrische
Elemente bilden. Wird beispielsweise einer der Mittelpunktskoordinaten
eines Bohrungsloches auf eine Kante eines
Bauteiles bezogen und damit auf die Koordinaten dieser Kante,
so hat eine Veränderung der Kante hinsichtlich deren Vergrößerung
oder Verkleinerung bzw. Verschiebung zur Folge, daß sich
auch die Mittelpunktskoordinaten verschieben. Somit kann bei
dem bekannten Verfahren ein einfacher Eingriff des Maschinenwärters
hinsichtlich eines Teilabschnittes des dargestellten
Bauteiles zu einer erheblichen Veränderung des Bauteiles führen,
ohne daß der Maschinenwärter dies vor dem Auslösebefehl
abschätzen kann.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2 zu
schaffen, bei welchem der Maschinenwärter die Auswirkung einer
Programmkorrektur auf andere Programmteile vor der Durchführung
der Programmkorrektur abschätzen kann.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die Merkmale der kennzeichnenden
Teile der neu überreichten Ansprüche 1 und 2 gelöst.
Durch die unmittelbare Darstellung des Programmabschnittes,
welcher dem zu verändernden Bauteil entspricht, besteht für den
Maschinenwärter die Möglichkeit, zu überwachen, ob gegebenenfalls
durch die vorzunehmende Modifikation Sprungbefehle zu anderen
Teilen des Programmes ebenfalls betroffen sind, so daß er
auch dort dann Veränderungen vornehmen kann. Im Gegensatz zu
dem bekannten Verfahren kann der Maschinenwärter eine Veränderung
bereits bei der Eingabe der Korrektur erkennen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Überprüfung des
Programms die gemäß dem NC-Programm erhaltene Werkstückform
von der entsprechenden Darstellungseinrichtung auf der
Anzeigeeinrichtung dargestellt. Der Maschinenwärter benutzt
die Kennzeichnungseinrichtung, um einen zu überprüfenden
Abschnitt bzw. Bereich zu kennzeichnen, während er die dargestellte
Werkstückform betrachtet. Anschließend zeigt die
Anzeigeeinrichtung zur Überwachung der Programmschritte auf
der Anzeigeeinrichtung den Schritt des NC-Programmes an,
der dem durch die Kennzeichnungseinrichtung gekennzeichneten
Werkstückabschnitt entspricht. Dadurch kann der Maschinenwärter
ohne weiteres erkennen, welcher Schritt des NC-Programmes
dem zu überprüfenden Abschnitt bzw. Bereich der
Werkstückform entspricht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überprüfen von Programmen
wird in einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine
bzw. Bearbeitungsmaschine eingesetzt, deren Bearbeitungsschritte
gemäß einem NC-Programm ablaufen. Diese Vorrichtung
umfaßt eine Anzeigeeinrichtung, eine Formüberwachungs-
Anzeigeeinrichtung zur Anzeige bzw. Darstellung
einer gemäß einem NC-Programm erhaltenen Werkstückform auf
der Anzeigeeinrichtung, eine Kennzeichnungseinrichtung zur
Kennzeichnung bzw. Markierung eines zu überprüfenden Werkstückbereiches
auf der Anzeigeeinrichtung, auf der die Werkstückform
angezeigt bzw. dargestellt wird, und eine Einrichtung
zur Anzeige bzw. Darstellung und Überwachung von Programmschritten,
die einen dem von der Kennzeichnungseinrichtung
auf der Anzeigeeinrichtung gekennzeichneten Werkstückbereich
entsprechenden Schritt des NC-Programmes anzeigt:
Nachfolgend wird anhand der Zeichnung eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dient, beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung
einer Stanzmaschine, in der eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einsatz
kommt;
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm eines Steuerungsabschnitts;
Fig. 3A
und 3B jeweils Steuerungsflußdiagramme; und
Fig. 4A
und 4B jeweils Darstellungen einer Bildschirmanzeige.
Fig. 1 zeigt eine Stanzmaschine als ein Beispiel einer numerisch
gesteuerten Werkzeugmaschine, an der eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingesetzt ist.
Wie in Fig. 1 gezeigt, besteht eine Stanzmaschine 1 im
wesentlichen aus einem unteren Rahmen 2, einem oberen Rahmen
3, der über dem unteren Rahmen 2 angeordnet ist, und einem
Ständer 4, der die beiden Rahmen an ihren Rückseiten verbindet.
Im mittleren Abschnitt an der oberen Fläche des unteren
Rahmens 2 ist ein feststehender Tisch 10 angeordnet. An zwei
Seiten des feststehenden Tisches 10 sind zwei Führungsschienen
5 und 6 an der oberen Fläche des unteren Rahmens 2
angeordnet. Ein in seitlicher Richtung (in Richtung der
X-Achse) sich erstreckender Wagen 7 ist quer zu seiner Ausrichtung
(in Richtung der Y-Achse) beweglich auf den
Führungsschienen 5 und 6 vorgesehen. An beiden Seiten des
feststehenden Tisches 10 sind zwei bewegliche Tische 8 und 9
angeordnet, die am Wagen 7 befestigt sind. Auf dem Wagen 7
befindet sich ein nicht gezeigter Querschlitten, der mit
einer Werkstückaufnahme zum Festhalten einer hier als Werkstück
vorgesehenen Platte 11 versehen ist. Der Querschlitten
ist in Richtung der X-Achse bewegbar. Ein im wesentlichen
scheibenförmiger oberer Revolverkopf 12, der mehrere Oberstempel
trägt, ist drehbar am oberen Rahmen 3 angebracht.
Unter dem oberen Revolverkopf 12 ist koaxial mit diesem ein
im wesentlichen scheibenförmiger unterer Revolverkopf 13
am unteren Rahmen 2 gehaltert. Eine der Anzahl von Oberstempeln
entsprechende Anzahl von Unterstempeln ist am
unteren Revolverkopf 13 angeordnet.
Seitlich am Ständer 4 ist eine Steuertafel 30 angebracht. Die
Steuertafel 30 umfaßt eine Tastatur 31 für Tasteneingaben
durch einen Maschinenwärter, einen Bildschirm 32, einen
IC-Kartenleser 33 zur Eingabe von ganzen NC-Programmen sowie
weitere entsprechende Einrichtungen. Die Tastatur 31 enthält
eine Starttaste für die Bearbeitung, eine Starttaste für die
Programmüberprüfung, Cursortasten, eine Taste zum Beenden
des Prüfvorganges, eine Beendigungstaste sowie alphanumerische
und weitere Tasten.
Fig. 2 zeigt eine Steuereinrichtung 20 der Stanzmaschine 1.
Die Steuereinrichtung 20 enthält einen Microcomputer mit
einer Zentraleinheit (CPU) 21, einem Nurlesespeicher (ROM)
22, einem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) 23 und
ähnlichem. Der Bildschirm 32 ist über einen Graphikadapter
25 mit einer Datenbusleitung 24 der Steuereinrichtung 20
verbunden. Weiter sind mit der Datenbusleitung 24 der Kartenleser 33
und die Tastatur 31 verbunden. Eine Gruppe von Servomotoren
27 zum Antrieb des Wagens 7, der Revolverköpfe 12 und 13
und weiterer Einrichtungen sind über eine Servosteuereinrichtung
26 ebenfalls mit der Datenbusleitung 24 verbunden. Die Steuereinrichtung
20 hat neben ihrer Steuerfunktion auch eine
Programmüberprüfungsfunktion, die nachfolgend erläutert wird.
Der Betrieb der vorstehend erläuterten Ausführungsform wird
im folgenden unter Bezug auf die in Fig. 3A und 3B dargestellten
Flußdiagramme beschrieben.
Beim Programmstart wird in Schritt S1 eine Grundeinstellung
durchgeführt, bei der die beweglichen Tische 8 und 9, die
Revolverköpfe 12 und 13 und weitere Einrichtungen in ihre
Ausgangsposition gebracht werden, und die Daten der zuzuführenden
bzw. zu bearbeitenden Platte 11 werden eingegeben.
In Schritt S2 wird unter Verwendung des Kartenlesers 33
das NC-Programm eingelesen.
Anschließend wird in Schritt S3 festgestellt, ob die Taste
für den Bearbeitungsbeginn an der Tastatur 31 betätigt wurde.
Wurde diese Taste nicht betätigt, so geht das Programm zu
Schritt S4 weiter. In diesem Schritt wird festgestellt, ob
die Taste zum Beginn der Programmüberprüfung betätigt wurde.
Wurde auch diese Taste nicht gedrückt, so kehrt das Programm
zu Schritt S3 zurück.
Wurde die Taste für den Beginn der Bearbeitung gedrückt, so
läuft das Programm von Schritt S3 zu Schritt S5 weiter. In
Schritt S5 werden der Wagen 7, die beweglichen Tische 8 und
9, die Revolverköpfe 12 und 13 und weitere Einrichtungen
gemäß dem eingelesenen NC-Programm gesteuert, um so das zugeführte
Werkstück in einer vorher bestimmten Art und Weise
zu bearbeiten. Diese Bearbeitung wird nicht im Detail wiedergegeben.
Nach Beendigung aller vom NC-Programm vorgegebenen
Bearbeitungsschritte kehrt die Steuerung zu ihrem Hauptprogramm
zurück.
Wird zur Überprüfung und Korrektur des NC-Programmes die
Starttaste für die Programmüberprüfung gedrückt, so läuft
das Programm von Schritt S4 zu Schritt S6 weiter, und ein
Programmüberprüfungs-Unterprogramm, wie in Fig. 3B dargestellt,
wird ausgeführt. In dem in Fig. 3B gezeigten Schritt
S7 wird die Form der Platte 11 nach der Bearbeitung, die nach
dem Bearbeitungsablauf gemäß der in Schritt S1 eingegebenen
Platten- bzw. Werkstückdaten und dem in Schritt S2 eingegebenen
NC-Programm abläuft, am Bildschirm 32 dargestellt. Dabei
werden die Tische 8 und 9, Revolverköpfe 12 und 13 usw.
nicht tatsächlich betätigt, sondern der Bearbeitungsablauf
gemäß dem NC-Programm läuft nur auf dem Bildschirm 32 ab.
Fig. 4A zeigt ein Beispiel dieser Darstellung. An einem
Werkstück bzw. einer Platte 11a nach der Bearbeitung sind
Formen wie z. B. Rechtecke, Kreise und ähnliches gemäß
dem NC-Programm ausgebildet.
In Schritt S8 wird festgestellt, ob die Korrekturausschalttaste
gedrückt ist, die anzeigt, daß keine Korrektur erforderlich
ist. In Schritt S9 wird beurteilt, ob die Cursortaste
gedrückt ist. Weiter wird in Schritt S10 festgestellt,
ob der Markierungsvorgang bzw. das Bewegen eines Cursors 29 beendet
ist (vgl. Fig. 4A). Dabei werden die Schritte S8 bis S10 wiederholt abgearbeitet,
so daß das Programm auf die Betätigung einer der
Tasten wartet.
Hat der Maschinenwärter, der die Bilddarstellung am Bildschirm
32 überprüft hat, festgestellt, daß der Bearbeitungsstatus
bzw. die zu erstellende Form richtig ist, so drückt
er die Taste zum Beenden des Prüfprogrammes. Dadurch kehrt
das Programm von Schritt S8 zum in Fig. 3A dargestellten
Hauptprogramm zurück. Erkennt der Maschinenwärter jedoch
eine in ungeeigneter Weise bearbeitete bzw. geformte Werkstückstelle,
so wird der Cursor 29 zu dieser Stelle bzw.
zu diesem Bereich bewegt. Dies geschieht unter Verwendung
der Cursortasten. Werden die Cursortasten betätigt, so
läuft das Programm von Schritt S9 zu Schritt S11 weiter, wo
die entsprechenden Abläufe für die Bewegung des Cursors 29
durchgeführt werden. Dadurch bewegt sich der Cursor 29 am
Bildschirm 32. Ist der Cursor 29 mittels der Tasten zur
gewünschten Stelle bewegt worden, so drückt der Maschinenwärter
die Taste zur Beendigung der Kennzeichnung bzw.
Markierung. Dadurch geht das Programm von Schritt S10 zu
Schritt S12 weiter.
In Schritt S12 wird festgestellt, ob im NC-Programm der als
nächstes zu lesende Schritt vorhanden ist. Da bei Beginn des
Ablaufes dieser Schritt vorhanden ist, geht das Programm
zu Schritt S13 weiter. In Schritt S13 wird der erste
Schritt des NC-Programmes in der Zentraleinheit 21 unabhängig
von der am Bildschirm 32 dargestellten Anzeige und
dem tatsächlichen Betriebszustand kurzzeitig durchgeführt. In
Schritt S14 wird beurteilt, ob der von diesem kurzzeitig ausgeführten
Programmschritt bearbeitete Werkstückbereich mit
dem vom Cursor 29 gekennzeichneten Werkstückbereich identisch
ist. Ist dies nicht der Fall, so kehrt das Programm zu
Schritt S12 zurück, wodurch die nachfolgenden Programmschritte
des NC-Programms weiter ablaufen. Wird der dem vom
Cursor 29 gekennzeichneten Werkstückabschnitt entsprechende
Schritt des NC-Programms auch nach dem Ablauf aller NC-Programmschritte
nicht gefunden, so geht das Programm von
Schritt S12 zu Schritt S15 weiter. In Schritt S15 erscheint
am Bildschirm 32 eine Anzeige, daß der gesuchte Bearbeitungsschritt
nicht vorhanden ist, und das Programm kehrt zum in
Fig. 3A dargestellten Hauptprogramm zurück.
Wird als Ergebnis des Abarbeitens des Programmschrittes in
Schritt S13 der Programmschritt gefunden, der dem vom Cursor
29 gekennzeichneten Werkstückabschnitt entspricht, so geht
das Programm von Schritt S14 zu Schritt S16 weiter. In
Schritt S16 wird der Teil des NC-Programms mit dem der gekennzeichneten
Werkstückstelle entsprechenden Bearbeitungsschritt
am Bildschirm 32 dargestellt. Ein Beispiel dieser
Bildschirmdarstellung zeigt Fig. 4B. Dabei blinkt die Anzeige
des Programmschrittes, der der vom Cursor 29 gekennzeichneten
Werkstückstelle entspricht. Dieser Schritt ist in Fig. 4B
von einer unterbrochenen Linie P umrahmt. Dadurch kann der
Maschinenwärter ohne weiteres feststellen, welcher der zu
korrigierende Programmschritt ist. In Schritt S17 wird mit
Hilfe der alphanumerischen Tasten auf der Tastatur 31 das
Programm korrigiert. Mit dieser Korrektur ändert sich die
Anzeige des Programms am Bildschirm 32. Ist die Korrektur
des Programms in Schritt S17 beendet, so geht das Programm
zu Schritt S18 über. In Schritt S18 werden die NC-Programme,
die auf im Kartenleser 33 befindlichen IC-Karten gespeichert
sind, ebenfalls korrigiert. Ist diese Korrektur in Schritt
S18 beendet, so kehrt das Programm zum in Fig. 3A gezeigten
Hauptprogramm zurück.
Auf diese Weise wird bei dieser Ausführungsform die problemlose
Korrektur eines NC-Programmes ermöglicht, ohne daß eine
automatische Programmiereinrichtung vorhanden ist, die mit
einer nicht standardisierten, speziellen Programmiersprache
arbeitet.
Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben.
Das in Schritt S2 einzulesende NC-Programm kann nicht nur
auf IC-Karten gespeichert sein, sondern beispielsweise auch
auf Lochstreifen. Werden Lochstreifen verwendet, so kann
nach dem Auffinden eines ungeeigneten Programmschrittes am
Bildschirm 32 eine eigene Lochstreifenstanzeinrichtung verwendet
werden, um das NC-Programm am Lochstreifen zu korrigieren.
Während bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
ein unpassender bzw. ungeeigneter Programmschritt nur am
Bildschirm angezeigt wird, ist es auch möglich, gleichzeitig
die Bedeutung bzw. die Auswirkung der Befehle des ungeeigneten
Programmschrittes anzuzeigen.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform wird zunächst eine
in unerwünschter bzw. ungeeigneter Weise bearbeitete Werkstückstelle
mit dem Cursor gekennzeichnet und anschließend
der dieser Stelle entsprechende Programmschritt aus dem
NC-Programm gesucht. Die Erfindung beschränkt sich jedoch
nicht nur auf diese Vorgehensweise. Alternativ sind in der
Darstellung in Schritt S7 die Beziehungen zwischen den
Schritten des NC-Programmes und den Koordinaten auf dem
bearbeiteten Werkstück 11a insgesamt im RAM-Speicher 23
speicherbar, so daß in Übereinstimmung mit den gespeicherten
Informationen feststellbar ist, welcher Programmschritt der
gekennzeichneten Bearbeitungsstelle des Werkstücks entspricht.
In diesem Fall sind die Schritte S12 bis S14 nicht
erforderlich.
Die Erfindung ist nicht nur für Revolverkopf-Stanzmaschinen
verwendbar, sondern kann auch an anderen Werkzeugmaschinen,
wie z. B. Bearbeitungszentren, eingesetzt werden.
Stellt eine
Veränderung der Bearbeitungszeit einen wichtigen Faktor der
Bearbeitung dar, so kann die Darstellung in Schritt S7 eine
Anzeigeeinrichtung umfassen, deren Bildschirmdarstellungen
sich mit der Zeit ändern. In diesem Fall erkennt der Maschinenwärter
die in ständigem Wechsel am Bildschirm 32 angezeigten
Darstellungen und betätigt die Taste zur Beendigung der
Kennzeichnung, wenn ein unerwünschter bzw. ungeeigneter Abschnitt
am Bildschirm erscheint. Der zur Zeit der Tastenbetätigung
dargestellte bzw. durchgeführte Programmschritt
kann als ungeeignet erkannt werden und damit der dem ungeeigneten
Bearbeitungsschritt entsprechende Programmschritt des
NC-Programmes von der Steuereinrichtung 20 aufgefunden werden.
In diesem Fall ist eine Kennzeichnung mit dem Cursor 29 oder
einer ähnlichen Kennzeichnungseinrichtung nicht erforderlich.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Überprüfung eines NC-Programmes
enthält eine Anzeigeeinrichtung zur Überwachung
der Form, ein Kennzeichnungsmittel und eine Anzeigeeinrichtung
zur Überwachung der Programmschritte. Entsprechend
kann ein Programmschritt eines NC-Programmes, der einem
unerwünschten bzw. ungeeigneten Bearbeitungsschritt entspricht,
mit Leichtigkeit aufgefunden werden, ohne daß eine
automatische Programmiereinrichtung erforderlich ist, die
mit speziellen Programmiersprachen arbeitet.
Claims (3)
1. Verfahren zur Programmüberprüfung und Programmkorrektur in
einer durch eine numerische Steuerung gesteuerten Werkzeugmaschine,
bei dem von einer Anzeigeeinrichtung eine durch das zu
überprüfende Programm bestimmte Werkstückform auf einem Bildschirm
dargestellt wird und ein bestimmter Abschnitt dieser
Form mit einem Kennzeichnungsmittel gekennzeichnet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Kennzeichnung eines Werkstückabschnittes die numerische
Steuerung veranlaßt wird, den dem so gekennzeichneten
Werkstückabschnitt entsprechenden Programmschnitt am Bildschirm
anzuzeigen, wonach dieser gegebenenfalls korrigiert werden
kann.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, mit einer Anzeigeeinrichtung (32) zur Darstellung einer gemäß
einem NC-Programm erhaltenen Werkstückform (11) und einer
Kennzeichnungs- bzw. Markierungseinrichtung (29) zum Kennzeichnen
eines zu korrigierenden Werkstückbereiches der auf der Anzeigeeinrichtung
(32) dargestellten Werkstückform,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung (32) ebenfalls zur Anzeige von Programmschritten
dient, die dem von der Kennzeichnungseinrichtung
(29) gekennzeichneten Werkstückabschnitt entsprechen.
3. Vorichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die numerisch gesteuerte Werkzeugmaschine eine Stanzmaschine
(1) mit einer Steuereinrichtung (20) ist, daß die Steuereinrichtung
(20) einen Mikrocomputer mit einer Zentraleinheit
(CPU) (21), einen Nurlesespeicher (ROM) (22) und einen Speicher
mit wahlfreiem Zugriff (RAM) (23) enthält und daß eine Datenbusleitung
(24) der Steuereinrichtung (20) über einen Graphikadapter
(25) mit einem Bildschirm (32), mit einem Kartenlesegerät
(33), einer Tastatur (31) und über eine Servosteuereinrichtung
(26) mit einer Gruppe von Servomotoren (27) zum Antrieb
eines Wagens (7), von Revolverköpfen (12, 13) und ähnlichen
Einrichtungen verbunden ist.
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- 1990-12-11 DE DE4039506A patent/DE4039506A1/de active Granted
Also Published As
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