DE602004007021T2 - Verfahren zum kalibrieren einer brillenlinsendurchdringungsmaschine, einrichtung zur implementierung eines solchen verfahrens und eine solche einrichtung umfassende brillenlinsenbearbeitungs-vorrichtung - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eichen einer Vorrichtung zum Perforieren von Brillengläsern, wobei die Vorrichtung aufweist:
- – ein Perforierungswerkzeug;
- – einen Halter für ein Brillenglas, der einem ersten Bezugssystem zugeordnet ist; und
- – programmierbare Einrichtungen zum Steuern des Werkzeugs, die einem zweiten Bezugssystem zugeordnet sind, in dem die Sollkoordinaten ausgedrückt sind, die einen Perforierungszielpunkt angeben, wobei in dem Verfahren folgende Schritte durchgeführt werden:
- – man ordnet auf dem Halter eine Schablone an, auf die man vorher Markierungen aufgebracht hat, die ein drittes Bezugssystem bilden, das mit der Schablone so verbunden ist, dass das dritte Bezugssystem im Wesentlichen mit dem ersten Bezugssystem zusammenfällt, und
- – man perforiert die Schablone an wenigstens einer bestimmten Stelle, die einem Zielpunkt entspricht, der von den bestimmten Sollkoordinaten angegeben wird, derart, dass ein realer Perforierungspunkt erhalten wird.
- Die Druckschrift „Evaluating Drilling Machines' Hole Location Accuracy", Vernon Smith W., beschreibt ein Verfahren zum Eichen einer Perforierungsvorrichtung, welche Versuchsperforationen in einer Schablone verwendet.
- In
1 ist schematisch eine Perforationsvorrichtung1 für Brillengläser bekannter Art dargestellt, die im Wesentlichen einen Träger2 , auf welchem ein zu schleifendes Glas angebracht und fixiert werden kann, ein Perforierungswerkzeug3 , welches in kontrollierter Weise in Bezug auf einen Träger2 versetzt werden kann, und Steuereinrichtungen11 für das Werkzeug3 aufweist. - Der Träger
2 ist schematisch durch eine Aufnahme dargestellt, die es erlaubt, Brillengläser unterschiedlicher Formen in Bezug auf ein Gestell in einem dem Träger2 zugeordneten festen Bezugssystem O1, X1, Y1 anzuordnen. Der Träger2 ist so vorgesehen, dass das Brillenglas in einer Trägerebene gehalten wird, die als horizontal angenommen werden wird. Auch werden die Bezugsachsen X1, Y1 horizontal angenommen werden. - Der dargestellte Träger
2 ist eine Aufnahme mit einer Innenform, die zu derjenigen eines Adapters einer Art, die üblicherweise zur Festlegung des Glases auf der beweglichen Welle einer Schleifmaschine verwendet wird, komplementär ist. Ein solcher Adapter wird beispielsweise durch Kleben an einer der Flächen des Glases befestigt. Diese Aufnahme2 , die zur Aufnahme eines Adapters dieses Typs durch Einlassung bestimmt ist, weist eine zu einer Positionierungsform des Adapters komplementäre Positionierungsform2A auf, die es gestattet, das Glas auf dem Träger2 und damit in Bezug auf den Rahmen der Maschine1 zu orientieren. Die Positionierungsmittel2A definieren also die Orientierung des Trägers2 und des Rahmens der Maschine, d.h. das Bezugssystem O1, X1, Y1. - Das Perforierungswerkzeug
3 ist als Werkzeug definiert, welches die Abtragung von Materie um eine Achse herum, hier vertikal (senkrecht zu den Achsen X1, Y1) angenommen, in der Dicke des Glases in einem quasipunktuellen Bereich des Glases, bzw. einem Bereich, der eine Oberfläche darstellt, die erheblich geringer als die Oberfläche des Glases ist, verwirklicht. Der Ausdruck „Perforierung" ist zu verstehen als klassischer Durchsetzungsvorgang mittels eines Bohrers, was zur Ausbildung einer im Wesentlichen kreisförmigen Öffnung führt, aber auch als ein „Einkerbungs"-Vorgang, der zur Ausbildung einer Einkerbung im Rand des Glases führt, oder auch als jede andere Art von Bohrung komplexerer Form. - Die Steuereinrichtung
11 für das Werkzeug3 ist so vorgesehen, dass sie das Werkzeug3 in Abhängigkeit von einer auszuführenden Bearbeitungsaufgabe auf dem in der Maschine angeordneten Glas versetzt. Hierzu umfasst die Steuereinrichtung11 eine Antriebseinrichtung13 , die so eingerichtet ist, dass sie das Werkzeug3 versetzen kann, und eine Steuereinrichtung15 für die Antriebseinrichtung13 , die so eingerichtet ist, dass sie an die Antriebseinrichtung13 ein Stellsignal T liefert, dass der durchzuführenden Bearbeitungsaufgabe entspricht. Die Steuereinrichtung15 ist eine programmierbare Einrichtung: sie ist zur Speicherung einer bestimmten Anzahl von Steuergesetzen vorgesehen, die durch die Form und den Ort der zu verwirklichenden Perforation parametrisiert sind. Die Folge von Versetzungen und von mit dem Werkzeug3 auszuführenden Operationen, definiert durch das Stellsignal C, ist eine Funktion der Form- und Positionsparameterwerte, die am Eingang der Steuereinrichtung15 geliefert werden. Diese Parameter sind in1 mit dem Bezugszeichen F (Formparameter) und dem Bezugszeichen X, Y (Positionsparameter) bezeichnet. Die Positionsparameter X, Y werden im zweiten Bezugssystem, das der Steuereinrichtung11 zugeordnet ist, ausgedrückt, wobei dieses virtuelle Bezugssystem theoretisch mit dem mit dem Träger2 verknüpften ersten Bezugssystem O1, X1, Y1 zusammenfällt. - In
2 ist ein Brillenglas21 mit allgemein rechteckiger Form dargestellt, welches auf einer seiner Flächen Markierungen für die Mitte O3 und Achsen X3, Y3 aufweist. - Die Mitte O3 stellt die optische Mitte des Glases
21 und die Achse X3 seine optische Achse dar. Die Markierung der Achse Y3, die in der Hauptebene des Glases21 senkrecht zur Achse X3 liegt, dient im Wesentlichen dazu, die optische Mitte O3 in ihrem Schnittpunkt mit der Achse X3 zu definieren. Bei einer zentrierten Anordnung eines Adapters auf einem Brillenglasrohling zum Schleifen fällt die Mitte des Adapters mit der optischen Mitte O3 zusammen. - Nachdem der Schleifvorgang zur Gewinnung des Glases
21 in seiner Endform durchgeführt ist, fällt damit, wenn man das mit seinem Schleifadapter versehene Glas21 auf dem Träger2 zum Zwecke der Perforation in der Maschine1 anordnet, die Trägermitte O1 dann theoretisch mit der optischen Mitte O3, die durch die Achsenmarkierungen X3, Y3 auf dem Glas21 lokalisiert ist, zusammen. - Wenn man dann mittels der Perforierungsmaschine
1 ein Loch in das Glas21 bohren möchte, müssen die Positionsparameter X, Y und der Formparameter F, wie vorstehend angegeben, an die Steuereinrichtung geliefert werden. Für die Verwirklichung beispielsweise einer quasipunktuellen kreisförmigen Bohrung, sind die Positionsparameter X, Y durch Mittenkoordinaten M für die Bohrung gebildet. Die Koordinaten X, Y, die in dem der Steuereinrichtung11 zugeordneten zweiten Bezugssystem ausgedrückt sind, stellen theoretisch die Mittenkoordinaten der Bohrung M in dem mit dem Glas verknüpften Bezugssystem, d.h., dem dritten Bezugssystem O3, X3, Y3, dar. - Wenn man nun die Bohrung tatsächlich vornimmt, stellt man fest, dass die tatsächliche Bohrungsmitte (bzw. der tatsächliche Bohrungspunkt) Mr in Bezug auf die theoretische Bohrungsmitte (bzw. den Zielpunkt der Bohrung) M, so wie sie durch die Koordinaten X, Y im dritten Bezugssystem O3, X3, Y3 definiert ist, versetzt ist.
- Diese Situation ist in
3 dargestellt, wo in durchgehenden Linien der Umriss des Glases21 , wobei seine Markierungen das Bezugssystem O3, X3, Y3 definieren, und gestrichelt die Positionierungsform2A und das zugehörige Bezugssystem O1, X1, Y1 so wie gegenüber dem Glas21 , wenn dieses in der Perforierungsmaschine1 auf dem Träger zwei angeordnet ist, positioniert, dargestellt sind. Ebenfalls dargestellt auf dem Glas21 sind die tatsächliche Bohrungsmitte Mr in durchgehenden Linien und die theoretische Bohrungsmitte M in gestrichelten Linien. - Diese Versetzung drückt sich in dem einem der drei vordefinierten Bezugssysteme, das als irgendeines dieser Bezugssysteme angenommen ist, aus weiter unten im Einzelnen angegebenen Gründen durch die Koordinaten dX, dY aus.
- Allgemein drückt sich die Versetzung der tatsächlichen Perforationspunkte gegenüber den theoretischen Perforationspunkten in der Tatsache aus, dass die drei vorstehend definierten Bezugssysteme nicht exakt zusammenfallen:
- – einerseits
ist das zweite Bezugssystem, das der Steuereinrichtung
11 zugeordnet ist und als Referenz beispielsweise der Neutralposition des Werkzeugs3 genommen wird, nicht exakt auf das mit dem Träger2 verbundene Bezugssystem O1, X1, Y1 festgelegt. Dies ist eine Folge der Herstellungstoleranzen und der Abnutzung der bei der Einstellung der Neutralposition des Werkzeugs mitwirkenden mechanischen Teile, derjenigen der mechanischen Teile der Antriebseinrichtung13 sowie der Ungenauigkeit, die den Steuerelementen innewohnt, die beispielsweise in der Lageregelung des Werkzeugs3 eine Rolle spielen; und - – andererseits
fällt das
mit dem Glas
21 verbundene dritte Bezugssystem O3, X3, Y3 nicht exakt mit dem mit dem Träger verbundenen ersten Bezugssystem O1, X1, Y1 zusammen. Dies geht insbesondere auf die Ungenauigkeit, selbst wenn diese extrem gering ist, des Auflegens des Adapters auf das Glas und die Ungenauigkeit der Festklemmung des Adapters auf dem Träger2 aufgrund der Tatsache beispielsweise von Herstellungstoleranzen dieser Teile und einer möglichen Verformung des Adapters im Verlauf des dem Schleifen vorangehenden Vorgangs zurück. - Es ist darauf hinzuweisen, dass die allgemein festgestellten Versetzungen auf der Perforierungsmaschine zwischen den theoretischen und tatsächlichen Punkten der Perforation zu der Bewertung führen, dass die unterschiedlichen Bezugssysteme untereinander keine wesentliche Winkelversetzung haben. Das ist der Grund, warum in der Darlegung der vorliegenden Erfindung davon ausgegangen wird, dass diese Bezugssysteme allein in Translation versetzt sind und dass ihre Abszissen einerseits und ihre Ordinaten andererseits parallel sind. Dies ist in
3 zwischen dem ersten Bezugssystem O1, X1, Y1 und dem dritten Bezugssystem O3, X3, Y3 dargestellt worden. - Bei den gängigen Perforierungsmaschinen ist es daher notwendig, vor der ersten Verwendung der Maschine die Versetzung zwischen den tatsächlichen Perforationspunkten und den theoretischen Perforationspunkten abzuschätzen und die Maschine derart zu eichen, dass in die Steuereinrichtung
15 eine Korrektur des Steuergesetzes eingeführt wird. Diese Eichungen können dann periodisch während der Lebensdauer der Maschine erneuert werden. - Die eingeführte Korrektur drückt sich beispielsweise in einer Änderung der Variablen aus: die für die Gestaltung des Einstellwerts C berücksichtigten Positionsparameter sind dann X + dX, Y + dY anstelle der Eingangsparameter X, Y.
- Im Stand der Technik erfolgen solche Eichvorgänge anhand einer „manuellen" Messung der Versetzung, die die nicht geeichte Maschine produziert. Im Stand der Technik bohrt ein Bediener mittels der nicht geeichten Maschine nacheinander mehrere quasipunktuelle kreisförmige Löcher auf einer Schablone, wie etwa einem Brillenglas, und misst die Position dieser Bohrungen auf der Schablone mittels einer Schieblehre. Der Bediener leitet dann für jede der Bohrungen die Versetzung gegenüber theoretischen Bohrpunkten her und führt in die programmierbare Einrichtung zur Steuerung der Maschine eine entsprechende Korrektur ein. Diese Korrektur kann beispielsweise einen Mittelwert der Versetzungen, die auf der Gesamtheit der Messpunkte festgestellt werden, berücksichtigen.
- Diese Technik hat grundsätzlich zwei Nachteile, nämlich die geringe Präzision der Messung der Versetzung (von der Größenordnung Zehntelmillimeter) und die erhebliche Dauer des Vorgangs. Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein Eichverfahren der oben genannten Art vorzuschlagen, welches es gestattet, eine deutlich erhöhte Präzision zu gewinnen, und eine verminderte Arbeitszeit sowie deutlich einfachere Handgriffe repräsentiert. Diese Aufgabe wird durch ein Eichverfahren gemäß der Erfindung erreicht, bei welchem nacheinander die folgenden Verfahrensschritte ausgeführt werden:
- – Herstellen eines Bildes des vorher durchbohrten Schablone;
- – Analysieren des Bildes mit einer Bildanalyseeinrichtung derart, dass die Versetzung zwischen der Position des tatsächlichen Perforierungspunkts und der Position des Zielpunkts gemessen wird; und
- – Programmieren der Steuereinrichtung so, dass eine Korrektur der Einstellkoordinaten eingeführt wird, die geeignet ist, die Versetzung zu kompensieren.
- Gemäß weiterer Merkmale dieses Verfahrens
- – umfassen die das dritte Bezugssystem definierenden Markierungen Markierungen, welche eine Mitte definieren, und Markierungen, welche zwei orthogonale Achsen definieren; und
- – wird im Perforationsschritt die Schablone an zwei bestimmten Punkten, die jeweils einem Zielpunkt entsprechen, der durch vorgegebene Einstellkoordinaten definiert ist, perforiert, um so zwei tatsächliche Bohrpunkte zu gewinnen, und die Korrektur auf einen Mittelwert der Versetzung der Position der beiden realen Bohrpunkte in Bezug auf die beiden Zielpunkte basiert.
- Die Erfindung richtet sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines wie oben beschriebenen Eichverfahrens, wobei die Vorrichtung aufweist:
- – eine Bildaufnahmevorrichtung;
- – eine Einrichtung zur Bildanalyse, die mit der Bildaufnahmevorrichtung verbunden und so eingerichtet ist, dass sie die Position des Bildes eines tatsächlichen Perforationspunktes einer Schablone in einem Bezugssystem feststellt, das durch das Bild von Markierungen definiert ist, die auf der Schablone aufscheinen, und so eingerichtet ist, dass sie eine Versetzung der Position dieses Bildes in Bezug auf einen bestimmten Zielpunkt, der vorab gespeicherte Koordinaten definiert ist, berechnet; und
- – eine Programmiereinrichtung, die einerseits mit der Bildanalyseeinrichtung und andererseits mit der Steuereinrichtung einer Perforierungsmaschine für Brillengläser verbunden ist, wobei die Programmiereinrichtung so eingerichtet ist, dass sie Versetzungsinformation von der Bildanalyseeinrichtung empfängt und als Antwort die Steuereinrichtung für die Maschine so programmiert, dass eine Korrektur der Einstellkoordinaten in Abhängigkeit von der Versetzungsinformation eingeführt wird.
- Gemäß weiteren Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung
- – umfasst die Vorrichtung ferner einen Schirm und eine Einrichtung zur Beleuchtung eines ophtalmischen Objekts, welche ein Projizieren eines Schattens der Schablone auf den Schirm gestattet, wobei der Schirm in dem Sehfeld der Bildaufnahmevorrichtung angeordnet ist;
- – weist die Vorrichtung ferner einen transparenten Träger zur Aufnahme der Schablone, der zwischen der Beleuchtungseinrichtung und dem Schirm angeordnet ist, auf;
- – weist die Vorrichtung einen zwischen der Beleuchtungsein
- richtung und dem transparenten Träger angeordneten Kollimator auf, mit dem die von der Beleuchtungseinrichtung ausgehenden Lichtstrahlen im Wesentlichen parallel zueinander und senkrecht in Bezug auf den Träger gemacht werden;
- – ist der Schirm eine Mattscheibe; und
- – ist die Bildaufnahmevorrichtung eine Videokamera.
- Die Erfindung zielt schließlich auf eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Brillengläsern ab, welche aufweist:
- – eine Perforationsmaschine, welche ein Perforationswerkzeug, einen einem ersten Bezugsystem zugeordneten Brillenglasträger und eine programmierbare Einrichtung zur Steuerung des Werkzeugs, zugeordnet einem zweiten Bezugssystem, in welchem die Einstellkoordinaten ausgedrückt sind, welche einen Perforationszielpunkt definieren, aufweist, und
- – eine Vorrichtung, wie sie vorstehend beschrieben worden ist, zugeordnet der Perforierungsmaschine.
- Eine besondere Ausführungsform der Erfindung wird nun im Einzelnen und unter Bezug auf die
4 und5 der beigefügten Zeichnungen beschrieben, auf welchen -
4 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung ist; und -
5 eine Teilansicht des Bildes einer Schablone ist, wie es mit der Bildaufnahmevorrichtung wahrgenommen werden kann. - Gemäß dem Eichverfahren nach der Erfindung perforiert man eine Schablone mit der, in
1 dargestellten, nicht geeichten Maschine1 , wie dies vorstehend erläutert worden ist. Diese Schablone ist im dargestellten Beispiel durch ein Brillenglas21 gebildet, wie es unter Bezug auf2 beschrieben wird, könnte aber auch ein anderes ophtalmisches Objekt, wie etwa eine Schablone aus Kunststoff oder anderem, versehen mit Mitten- und Achsenmarkierungen, sein. - Die Schablone
21 wird von ihrem Adapter befreit, dann gereinigt, um von der Oberfläche der Schablone alle möglichen Spuren von vom Adapter herrührendem Klebstoff zu entfernen und an der Oberfläche der Schablone die dem Bezugssystem O3, X3, Y3 zugeordneten Markierungen sichtbar werden zu lassen. - Die Koordinaten dX, dY der Versetzung zwischen dem tatsächlichen Perforationspunkt Mr und dem theoretischen Perforationspunkt M werden dann mit der in
4 dargestellten Vorrichtung51 abgeschätzt. - Diese Vorrichtung
51 umfasst einen transparenten planen Träger53 , auf welchem die perforierte Schablone21 , die vorher von ihrem Adapter getrennt worden ist, angeordnet werden kann. - Sie umfasst ferner eine Lichtquelle
55 , einen Kolimator57 und eine Mattscheibe59 , die so angeordnet sind, dass die von der Quelle55 ausgehenden Lichtstrahlen den Kollimator57 durchsetzen, um parallel gemacht zu werden und die auf dem Träger53 angeordnete Schablone21 orthogonal zu beleuchten. Diese Anordnung ermöglicht eine Verwirklichung einer Projektion der perforierten Schablonen21 und ihrer Markierungen O3, X3, Y3 auf die Mattscheibe59 . - Die Vorrichtung weist ferner eine Bildaufnahmevorrichtung in Form einer Videokamera
61 , eine mit der Kamera61 verbundene Bildanalysevorrichtung63 und gegebenenfalls einen Schirm zur Sichtbarmachung65 , der mit der Bildanalyseeinrichtung63 verbunden ist, auf. Der Schirm65 könnte auch direkt mit der Kamera61 verbunden sein. - Die Mattscheibe
59 , die den Projektionsschirm für den Schatten des auf dem Träger53 angeordneten Objekts bildet, so dass die Kamera61 den projizierten Schatten wahrnimmt und sein Bild an die Bildanalyseeinrichtung63 sendet, ist im Gesichtsfeld der Kamera angeordnet. - Die Vorrichtung umfasst ferner eine Programmiereinrichtung
63 , die einerseits mit der Bildanalyseeinrichtung63 und andererseits mit den Steuermitteln15 für die Steuereinrichtung11 der Maschine1 verbunden ist. - In
5 ist das Bild21I der auf diese Weise von der Kamera61 wahrgenommenen Schablone21 , wie es auf dem Schirm65 sichtbar ist, dargestellt. - Auf diesem Bild
21I erscheinen deutlich der Schatten der Perforation IMr, der Schatten der Markierungen der Mitte IO3 und der Achsen IX3, IY3. - Die Bildanalyseeinrichtung
63 ist so eingerichtet, dass sie - – das
Bild IMr der auf der Schablone
21 vorgenommenen Perforation und das Bild der Markierungen IO3, IX3, IY3 feststellt, - – die Position des Perforationspunkts IMr in diesem Bildbezugssystem IO3, IX3, IY3 berechnet, und
- – in diesem Bezugssystem die Koordinaten der Versetzung dX, dY zwischen dem Punkt Mr und dem Punkt M, die gleich der Differenz der Koordinaten des Punktes IMr im Bezugssystem IO3, IX3, IY3 einerseits und derjenigen des Punktes M im zweiten Bezugssystem angenommen sind, berechnet.
- Der so abgeschätzte Wert der Versetzung dX, dY wird auf die Programmiereinrichtung
64 übertragen. - Gegebenenfalls kann die Messung der Versetzung auch auf zwei oder mehr getrennten Perforationspunkten und nicht nur auf einem, wie oben beschrieben, durchgeführt werden. Die Korrektur des Steuergesetzes kann dann auf einen Mittelwert der so abgeschätzten Versetzungen basiert werden.
- Die Vorrichtung
51 gestattet somit die Verwirklichung einer präzisen Abschätzung der Versetzung eines wirklichen Perforationspunktes in Bezug auf einen Zielpunkt und dank ihrer Programmiereinrichtung64 eine automatische Programmierung der Steuermittel15 für die Perforierungsmaschine für Brillengläser derart, dass eine Korrektur des Steuer gesetzes, abhängig von den abgeschätzten Versetzungskoordinaten dX, dY eingeführt wird. Die mit einer solchen Vorrichtung und einem solchen Eichverfahrens erreichte Präzision ist von der Größenordnung Hundertstelmillimeter. - Es ist zu beachten, dass die Perforierungsmaschine
1 und die zugeordnete Vorrichtung, die gerade beschrieben wurden, in eine Bearbeitungsvorrichtung für Brillengläser, die außerdem eine Schleifvorrichtung aufweist, integriert werden kann. Auf diese Weise ist es mittels eines einzigen Geräts möglich, das Schleifen eines Brillenglases ausgehend von einem Linsenrohling und die Perforation des so gewonnenen Glases unter Benutzung des am Glas befestigten Schleifadapters zur Immobilisierung des Glases auf dem Perforationsträger durchzuführen. - Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann nicht nur zur Eichung der Perforierungsmaschine, sondern auch der Schleifmaschine dienen.
Claims (10)
- Verfahren zum Eichen einer Vorrichtung (
1 ) zum Perforieren von Brillengläsern, welche Vorrichtung – ein Perforierungswerkzeug (3 ); – einen Halter (2 ) für ein Brillenglas, der einem ersten Bezugssystem (O1, X1, Y1) zugeordnet ist, und – programmierbare Einrichtungen (11 ) zum Steuern des Werkzeugs (3 ) umfasst, die einem zweiten Bezugssystem zugeordnet sind, in dem die Sollkoordinaten (X, Y) ausgedrückt sind, die einen Perforierungszielpunkt (M) angeben, bei welchem Verfahren man die folgenden Schritte durchführt: – man ordnet auf dem Halter (2 ) eine Schablone (21 ) an, auf die man vorher Markierungen aufgebracht hat, die ein drittes Bezugssystem (O3, X3, Y3) bilden, das mit der Schablone so verbunden ist, dass das dritte Bezugssystem im Wesentlichen mit dem ersten Bezugssystem zusammenfällt, und – man perforiert die Schablone (21 ) an wenigstens einer bestimmten Stelle, die einem Zielpunkt (M) entspricht, der von den bestimmten Sollkoordinaten (X, Y) angegeben wird, derart, dass ein reeller Perforierungspunkt (Mr) erhalten wird, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass man anschließend der Reihe nach die folgenden Schritte ausführt: – man erstellt ein Bild (21I ) der perforierten Schablone; – man analysiert dieses Bild (21I ) mit Bildanalyseeinrichtungen, um die Abweichung (dX, dY) zwischen der Position der Stelle (Mr) der reellen Perforierung und der Position des Zielpunktes (M) zu messen, und – man programmiert die Einrichtungen (11 ) zum Steuern derart, dass eine Korrektur der Sollkoordinaten (X, Y) eingeführt wird, die derart ist, dass diese Abweichung (dX, dY) kompensiert wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungen, die das dritte Bezugssystem (O3, X3, Y3) bilden, Markierungen, die einen Mittelpunkt (O3) angeben, und Markierungen umfassen, die zwei orthogonale Achsen (X3, Y3) angeben.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man beim Schritt der Perforierung die Schablone (
21 ) an zwei bestimmten Stellen perforiert, die jeweils einem Zielpunkt (M) entsprechen, der durch die bestimmten Sollkoordinaten (X, Y) angegeben ist, um zwei reelle Perforierungspunkte (Mr) zu erhalten, und dass die Korrektur auf einem Mittelwert der Abweichung der Position (dX, dY) der beiden reellen Perforierungspunkte (Mr) bezüglich zweier Zielpunkte (M) jeweils basiert. - Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit: – einer Einrichtung (
61 ) zum Aufnehmen von Bildern; – Einrichtungen (63 ) zum Analysieren von Bildern, die mit der Einrichtung (61 ) zum Aufnehmen von Bildern verbunden und so ausgestaltet sind, dass sie die Position eines Bildes (IMr) eines reellen Perforierungspunktes (Mr) einer Schablone (21 ) in einem Bezugssystem (IO3, IX3, IY3) erfassen, das durch das Bild von Markierungen (O3, X3, Y3) bestimmt ist, die auf der besagten Schablone (21 ) dargestellt sind, und eine Abweichung der Position des besagten Bildes (IMr) bezüglich eines bestimmten Zielpunktes (M) berechnen, der durch vorher registrierte Koordinaten (X, Y) gegeben ist, und – Einrichtungen (64 ) zum Programmieren, die einerseits mit den Einrichtungen (63 ) zum Analysieren von Bildern und andererseits mit den Einrichtungen (11 ) zum Steuern einer Perforierungsvorrichtung (1 ) für Brillengläser verbunden sind, welche Einrichtungen (64 ) zum Programmieren so ausgebildet sind, dass sie eine Information (dX, dY) über die Abweichung von den Einrichtungen (63 ) zum Analysieren von Bildern empfangen und darauf ansprechend die Einrichtungen (11 ) zum Steuern der Vorrichtung so programmieren, dass eine Korrektur der Sollkoordinaten (X, Y) in Abhängigkeit von der besagten Information (dX, dY) über die Abweichung bewirkt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin einen Bildschirm (
59 ) und Einrichtungen (55 ) zum Beleuchten eines Brillengegenstandes umfasst, die den Schatten der Schablone (21 ) auf den Bildschirm (59 ) projizieren können, welcher Bildschirm (59 ) in dem Beobachtungsfeld der besagten Einrichtung (61 ) zum Aufnehmen von Bildern angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen transparenten Halter (
53 ) zum Aufnehmen der Schablone (21 ) umfasst, der zwischen den Einrichtungen (55 ) zum Beleuchten und dem Bildschirm (59 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Kollimator (
57 ) umfasst, der zwischen den Einrichtungen (55 ) zum Beleuchten und dem transparenten Halter (53 ) angeordnet ist, um die von den Einrichtungen (55 ) zum Beleuchten ausgegebenen Lichtstrahlen im Wesentlichen zueinander parallel und senkrecht bezüglich des Halters (53 ) auszurichten. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm (
59 ) eine Mattscheibe ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (
61 ) zum Aufnehmen von Bildern eine Videokamera sind. - Vorrichtung zum Bearbeiten von Brillengläsern mit – einer Perforierungsvorrichtung (
1 ), die • ein Perforierungswerkzeug (3 ), • einen Halter (2 ) für ein Brillenglas, der einem ersten Bezugssystem (O1, X1, Y1) zugeordnet ist, und • programmierbare Einrichtungen (11 ) zum Steuern des Werkzeugs (3 ) umfasst, die einem zweiten Bezugssystem zugeordnet sind, in dem die Sollkoordinaten (X, Y) ausgedrückt sind, die einen Zielpunkt (M) der Perforierung angeben, und – mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, die der besagten Perforierungsvorrichtung (1 ) zugeordnet ist.
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