DE4039500A1 - Ausloeseeinrichtung fuer richtminen - Google Patents
Ausloeseeinrichtung fuer richtminenInfo
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- F42C13/02—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation operated by intensity of light or similar radiation
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Description
Die Erfindung betrifft eine Auslöseeinrichtung für Richtminen
gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 1. DE-PS 36 01 053 zeigt
eine solche Auslöseeinrichtung, bei der ein Laser-Entfernungsmesser
in Richtung der Waffe blickt und je ein IR-Detektor
gegenüber der Waffenrichtung um je einen vorgegebenen Winkel zu
beiden Seiten hin versetzt gerichtet ist und als Wecksensor für
den Entfernungsmesser und die Waffe dient. Die Geschwindigkeit,
mit der sich das Ziel auf die Waffenziellinie zubewegt, kann
mittels zweier im Winkel gegeneinander versetzt blickender
IR-Detektoren ermittelt werden.
Aus DE-PS 35 16 664 ist eine optoelektrische Anordnung zur
passiven Entfernungsbestimmung bekannt, welche ebenfalls mit
zwei IR-Detektoren arbeitet und zur Ermittlung der Entfernung
die Kenntnis der Fahrzeuglänge voraussetzt. Schließlich zeigt
DE-PS 34 04 402 die Messung der Winkelgeschwindigkeit eines
Ziels mit Hilfe zweier im Winkel gegeneinander versetzt
ausgerichteter IR-Sensoren und die Ermittlung der Winkelerstreckung
des Ziels anhand der Durchlaufzeit des Ziels durch den
Auffaßbereich eines der beiden Detektoren.
All diese bekannten Anordnungen gehen davon aus, daß sich das
Ziel im wesentlichen rechtwinklig zur Visierlinie der Waffe,
d. h. entweder auf einem Kreis um die Waffe oder auf einer
Tangente an diesem Kreis im Treffpunkt bewegt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Auslöseeinrichtung zu
schaffen, welche auch dann den richtigen Auslösezeitpunkt
ermittelt, wenn das Ziel in Schrägfahrt an der Waffe
vorbeifährt, d. h. der Zielweg mit der genannten Tangente einen
Winkel Φ einschließt. Diese Aufgabe wird gelöst durch die im
Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung. Sie gestattet nicht nur
eine genaue Ermittlung des Auslösezeitpunkts für die Waffe
sondern auch die Zielentfernung im Treffpunkt sowie der
Zielgeschwindigkeit und hieraus des zusätzlichen Vorhalts, um
das Zielfahrzeug etwa im mittleren Drittel seiner Längserstreckung
zu treffen. Die Erfindung zeichnet sich durch einen
geringen gerätetechnischen Aufwand und durch gute Anpassungsfähigkeit
an unterschiedliche Richtminen und Gefechtssituationen
aus. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung wiedergegebener
Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 die Ausrichtung der Waffe des Entfernungsmessers
und der drei IR-Sensoren in Bezug
auf den Fahrtweg S des Ziels;
Fig. 2 eine erste Ausbildung der Detektoranordnung mit
drei IR-Sensoren und je einem jeder Fahrtrichtung
zugeordneten Hohlspiegel;
Fig. 3 eine Detektoranordnung mit einem gemeinsamen
Hohlspiegel und je einer jeder Fahrtrichtung
zugeordneten Detektoranordnung mit drei
IR-Sensoren und
Fig. 4 ein Blockschaltbild der Auslöseeinrichtung.
Es wird davon ausgegangen, daß sich das Ziel, z. B. ein Panzerfahrzeug
mit konstanter Geschwindigkeit vF auf einer geradlinigen
Bahn S in Richtung auf die Schlußlinie R der Waffe W
bewegt, wobei der Zielweg S die Waffenrichtung unter einem von
90° verschiedenen Winkel schneidet. Der Winkel, den der Zielweg
S mit der Normalebene N auf der Waffenrichtung R einschließt,
ist mit Φ bezeichnet. Die Blickrichtung des ersten IR-Sensors D1
ist gegenüber der Waffenrichtung R um den Winkel β₁ geneigt,
die Blickrichtung des zweiten Detektors D2 um den Winkel β₂
und die Blickrichtung des dritten Detektors D3 um den Winkel
β₃. In die letztgenannte Richtung blickt auch der Rückstrahlenentfernungsmesser,
beispielsweise ein Laserentfernungsmesser.
Der Einfachheit halber sind die Empfindlichkeitsbereiche
der einzelnen Sensoren D1 bis D3 als einzelne Strahlen und der
Ort der Detektoren übereinstimmend mit der Waffe angenommen.
Unterhalb dieser Draufsicht auf Waffe und Fahrweg ist in Fig. 1
eine Zeitskala mit den einzelnen Zeitpunkten wiedergegeben.
Erreicht das Ziel auf dem Weg S den Meßpunkt M, d. h. den Strahl
D3 des dritten Sensors, so spricht einerseits dieser dritte
Sensor an und zum anderen wird der Laserentfernungsmesser
ausgelöst und mißt die Entfernung S zwischen Waffe W und Ziel im
Meßpunkt M. Das Ziel fährt weiter und erreicht nach Durchlaufen
des Weges S₁ zum Zeitpunkt t₁ den Meßstrahl des zweiten
Sensors D2. Schließlich wird der Weg S₂ im Winkelbereich
zwischen den Strahlen der beiden Sensoren D2 und D1 zurückgelegt,
und nach einer weiteren Zeitspanne t2 spricht der Sensor
D1 an. Die Winkel β sind der Übersichtlichkeit halber vergrößert
dargestellt und betragen beispielsweise β₁=9°, β₂=10,5°,
β₃=12°. Sobald das Ziel auf seinem Weg S im Punkt T die
Schußlinie R der Waffe durchfährt, soll auch das von der Waffe
abgefeuerte Geschoß, d. h. die Richtminie im Treffpunkt T
angelangt sein. Die Waffe muß also zu einem Zeitpunkt tV
ausgelöst werden, damit die Zeitspanne zwischen der Auslösezeit
tV und der Trefferzeit tT gerade der Flugzeit des Geschosses
entspricht.
Zum besseren Verständnis von Fig. 1 und der sich anschließenden
Berechnung werden zunächst die darin benutzten Größen wie folgt
definiert:
Φ: Winkel für Zielfahrt
β₁, β₂, β₃: Vorhaltewinkel der drei Sensoren
D₁, D₂, D₃: Blickrichtungen der drei Sensoren
E: Fahrzeugentfernung gemessen im Zeitpunkt M der ersten Detektion durch den äußeren Sensor D3
d: Fahrzeugentfernung im Treffpunkt T
S₁: in der Zeit t₁ zurückgelegter Zielweg
S₂: in der Zeit t₂ zurückgelegter Zielweg
ST: von der ersten Detektion bis zum Trefferzeitpunkt T zurückgelegter Zielweg
VF: Fahrzeuggeschwindigkeit
VG: mittlere Geschoßgeschwindigkeit
t₃: Zeit, in der das Fahrzeug einen Weg entsprechend etwa der halben Fahrzeuglänge L zurückgelegt hat (Treffer in Fahrzeugmitte)
tT: Gesamtzeit von der ersten Detektion bis zum Einschlag
tZ: Zeit von der ersten Detektion bis zum Auslösen der Waffe
tV: Vorhaltezeit (=Geschoßflugzeit)
β₁, β₂, β₃: Vorhaltewinkel der drei Sensoren
D₁, D₂, D₃: Blickrichtungen der drei Sensoren
E: Fahrzeugentfernung gemessen im Zeitpunkt M der ersten Detektion durch den äußeren Sensor D3
d: Fahrzeugentfernung im Treffpunkt T
S₁: in der Zeit t₁ zurückgelegter Zielweg
S₂: in der Zeit t₂ zurückgelegter Zielweg
ST: von der ersten Detektion bis zum Trefferzeitpunkt T zurückgelegter Zielweg
VF: Fahrzeuggeschwindigkeit
VG: mittlere Geschoßgeschwindigkeit
t₃: Zeit, in der das Fahrzeug einen Weg entsprechend etwa der halben Fahrzeuglänge L zurückgelegt hat (Treffer in Fahrzeugmitte)
tT: Gesamtzeit von der ersten Detektion bis zum Einschlag
tZ: Zeit von der ersten Detektion bis zum Auslösen der Waffe
tV: Vorhaltezeit (=Geschoßflugzeit)
Der Zündzeitpunkt der Waffe ergibt sich aus der Gesamtzeit tT
abzüglich der Vorhaltezeit tV und zuzüglich der Zeit t₃, die
das Fahrzeug braucht, um in der Fahrzeugmitte getroffen zu
werden:
tZ=tT-tV+t₃ (I)
Zunächst wird die Gesamtzeit tT bis zum Trefferzeitpunkt
berechnet. Aus dem Sinussatz ergibt sich:
Durch Anwendung der Additionstheoreme
-sin (β₃-β₂)=sinβ₃ · cosβ₂-cosβ₃ · sinβ₂
-sin (90°+Φ+β₂)=sin(90°+Φ) · cosβ₂+cos(90°+Φ) · sinβ₂
ergibt sich
und hieraus folgt durch trigonometrische Umformung:
Dies gilt für tan Φ<cot β₂, was für Zielfahrten mit Φ±45°
erfüllt ist.
Für die Berechnung der Gesamtzeit tT wird also der Wert tan Φ
benötigt. Dieser läßt sich unter Einführung der jeweils auf den
Sensorrichtungen D1 bzw. D2 senkrecht stehenden und sich bis
zum Meßpunkt M erstreckenden Hilfsstrecken a und b in Fig. 1
wie folgt berechnen:
S₁=VF · t₁; S₂=VF · t₂
b=S₁ · cos (Φ+β₂)=VF · t₁ · cos (Φ+β₂) (VI)
a=(S₁+S₂) · cos (Φ+β₁)=VF · (t₁+t₂) · cos (Φ+β₁) (VII)
Mit b=E sin (β₃-β₂) und a=E · sin (β₃-β₁) folgt hieraus
Da die Winkel β₁, β₂, β₃ konstruktiv vorgegeben sind, kann tanΦ
in Abhängigkeit vom Verhältnis t₂/t₁ leicht und schnell berechnet
werden:
Die Vorhaltezeit tV entspricht der Zeit, welche die Richtmine
(Panzerfaust) braucht, um zum Treffpunkt T zu gelangen, d. h.
Die mittlere Geschoßgeschwindigkeit VG ist bekannt. Die
Treffpunktentfernung d läßt sich mit Hilfe des Sinussatzes
berechnen, da alle Winkel einschließlich Φ bzw. tan Φ bekannt
sind.
Gemäß Gleichung (I) wird noch die Verzögerungszeit t₃
gebraucht, die vergehen muß, um das Fahrzeug etwa in der Mitte
zu treffen. Für diese Berechnung wird die Kenntnis der Fahrzeuggeschwindigkeit
VF benötigt. Sie läßt sich auf verschiedene
Weise berechnen; ein Weg ist folgender:
Die Zeit t₃, während der sich das Fahrzeug von der Vorderkante
bis zur Fahrzeugmitte durch die Visierlinie R bewegt, ergibt
sich aus Fahrzeuggeschwindigkeit VF und halber Fahrzeuglänge
Unter Einsetzen von (XIII) und (XIV) erhält
man folglich
Die Gesamtformel zur Berechnung der Zündzeit tZ lautet dann
Aus den beiden gemessenen Zeiten t₁ und t₂ sowie der
gemessenen Entfernung E läßt sich somit die Zündzeit tZ
beispielsweise mit Hilfe eines Mikroprozessors berechnen,
sobald aus den gleichen Meßgrößen der Schrägfahrtwinkel Φ
berechnet wurde.
Die vorstehend genannten Gleichungen gelten unabhängig davon, ob
das Fahrzeug wie in Fig. 1 angenommen, auf seinem Weg vom Meßpunkt
M zum Treffpunkt T seine Entfernung zur Waffe W
verringert, d. h. (E-d) positiv ist oder wie durch die
gestrichelte Linie S′ angedeutet ist, das Fahrzeug auf dem
genannten Wege seine Entfernung zur Waffe vergrößert, d. h. d
größer ist als E. Da im allgemeinen nicht voraussehbar ist, ob
sich ein Fahrzeug von links oder von rechts der Visierlinie R der
Waffe W nähert, wird man vorzugsweise auf jeder Seite zwei
derartige Meßvorrichtungen vorsehen. Dabei können zwei Gruppen
von je drei Detektoren verwendet werden (vgl. Fig. 3) oder es
werden nur drei Detektoren in Verbindung mit einer entsprechenden
Spiegelanordnung eingesetzt (Fig. 2). Der Entfernungsmesser,
vorzugsweise ein Laserentfernungsmesser wird über geeignete
optische Einrichtungen sowohl unter dem Winkel β₃ als auch
einem gegenüberliegenden Winkel -β₃ eine Entfernungsmessung
vornehmen können.
Bei der optischen Anordnung gemäß Fig. 2 sind drei Infrarotdetektoren
S1 bis S3 vorgesehen, die über einen Doppelparabolspiegel
SP zu beiden Seiten der Waffenvisierlinie R auf den
angenommenen Fahrweg des Fahrzeugs gerichtet sind. Der hier
nicht dargestellte Entfernungsmesser mißt längs der Strahlen D3
und D1′. Die Fahrtrichtung des Fahrzeugs ergibt sich trotz der
Verwendung gemeinsamer Detektoren für beide Fahrtrichtungen
eindeutig aus der Reihenfolge der das Fahrzeug erkennenden
Sensoren. Kommt das Fahrzeug von links, so spricht als erster
der Sensor S3 an, kommt das Fahrzeug von rechts, spricht als
erster der Sensor S1 an, gefolgt jeweils vom Sensor S2. Durch
eine logische Verknüpfungsschaltung der Sensorausgangssignale
läßt sich somit die Fahrtrichtung leicht ermitteln.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der je drei
Sensoren S1 bis S3 bzw. S1′ bis S3′ für jede der beiden
Fahrtrichtungen vorgesehen sind. Die Detektoren sind bei beiden
Ausführungsbeispielen jeweils im Brennpunkt der Parabolspiegel
angeordnet. Eine Anordnung nach Fig. 2 mit gefaltetem
Strahlengang ist besonders platzsparend.
Fig. 4 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild der Auslöseanordnung
für die Richtmine W und zwar in Verbindung mit einer
Sensoranordnung gemäß Fig. 2. Jeder der Sensoren S1, S2 und S3
setzt einen nachgeschalteten Zähler Z1, Z2 bzw. Z3 in Gang,
sobald der Sensor die Durchfahrt eines Fahrzeugs durch seine
Sichtlinie D feststellt. Gleichzeitig wird vom Sensor S1 bzw.
vom Sensor S3 der Entfernungsmesser EM ausgelöst, welcher die
Entfernung E zum Fahrzeug im Meßpunkt M mißt und ein entsprechendes
Signal E an den der Berechnung der Zündzeit tZ dienenden
Mikroprozessor uP liefert. Es sei angenommen, daß entsprechend
Fig. 1 zunächst der Sensor S3 das Einlaufen des Fahrzeugs meldet
und somit den Zähler Z3 startet. Sobald das Fahrzeug die Sichtlinie
D2 des Sensors S2 erreicht, gibt dieser einerseits ein
Stoppsignal an den Zähler Z3 und andererseits ein Startsignal an
den Zähler Z2. Der Zähler Z3 hat dann die Zeit t₁ gemessen und
das Fahrzeug hat den Weg S₁ zurückgelegt. Während der Zähler
Z2 läuft, bewegt sich das Fahrzeug längs des Weges SZ. Sobald
es in den Sichtbereich D1 des Sensors S1 eintritt, gibt dieser
ein Stoppsignal an den Zähler Z2, so daß dieser anhält und auf
seiner Ausgangsleitung ein Signal entsprechend der Zeit t₂ an
den Mikroprozessor liefert. Diesem stehen nunmehr mit den beiden
Seiten t₁ und t₂ sowie der Entfernung E die zur Berechnung
der Zündzeit tZ erforderlichen Meßgrößen zur Verfügung. Mit
dem Einlaufen des Fahrzeugs in den Sichtbereich D3 des Sensors
S3 wird gleichzeitig ein Auslösezähler ZA gestartet. Sobald der
Mikroprozessor µP die Verzögerungszeit tZ berechnet hat, gibt
er diesem Auslösezähler den Zählstand vor, bis zu dem dieser
Zähler hochzählen muß, bevor er auf seiner Ausgangsleitung einen
Auslöseimpuls an die Zündvorrrichtung WZ der Waffe W abgibt. Alle
vier Zähler Z1, Z2, Z3 und ZA werden von einem gemeinsamen
Taktgeber TG fortgeschaltet.
Kommt das Fahrzeug nicht wie bisher angenommen von links sondern
von rechts, so wird als erstes der Sensor S1 das Eintreten des
Fahrzeugs in seine Sichtlinie D1 melden und hierdurch den
Entfernungsmesser EM auslösen und die Zähler Z1 und ZA starten.
Ansonsten ist der Ablauf der gleiche wie zuvor beschrieben. In
Fig. 4 ist hinsichtlich des Entfernungsmessers EM angedeutet,
daß dieser in zwei divergierende Richtungen, nämlich längs der
Sichtlinien D3 und D1′ mißt. Da nur der Betrag der Entfernung
für die Berechnung von Bedeutung ist und die Bewegungsrichtung
de Fahrzeugs aus der Reihenfolge des Eintreffens der Sensorsignale
bestimmt wird, braucht der Entfernungsmesser nicht zu
unterscheiden, aus welcher der beiden Blickrichtungen das Echo
zurückkommt. Falls die Waffe mehrfach verwendbar ist, sind die
einzelnen Zähler mit entsprechenden Rückstelleingängen zu
versehen, welche durch das Ausgangssignal des Auslösezählers
beaufschlagt werden, der Übersichtlichkeit halber jedoch hier
nicht eingezeichnet sind. Falls erwünscht, kann der Mikroprozessor
µP mit Ausgängen für weitere nach den oben vorgestellten
Gleichungen berechnete Signale, beispielsweise für die
Zielentfernung E im Meßpunkt M, die Zielentfernung d im Trefferpunkt
T, die Fahrzeuggeschwindigkeit vF, den Schrägfahrtwinkel
Φ oder andere für die jeweilige Gefechtssituation interessierende
Größen aufweisen, die in geeigneter Weise verarbeitet, gespeichert
oder angezeigt werden können. Falls die Zähler Z1 bis
Z3 mit einer höheren Frequenz fortgeschaltet werden sollen als
der Auslösezähler ZA, kann man durch Zwischenschaltung von
Frequenzteilern zwischen Taktgeber und Zähler entsprechende Verhältnisse
der Taktfrequenzen einstellen. Sollen Fahrzeuge mit
unterschiedlicher Länge L bekämpft werden, so läßt sich dies
durch eine entsprechende Eingabe eines Wertes für L in den Mikroprozessor
erreichen. Zwecks Stromersparnis können insbesondere
bei zu erwartenden langen Liegezeiten die Infrarotsensoren und
der Entfernungsmesser durch akustische oder seismische Wecksensoren
aktivierbar sein.
Die Berechnung der einzelnen Zeitgrößen anhand der oben aufgeführten
Gleichungen stellt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dar, welches in erster Linie nachweist, daß die benötigten
Größen aus den konstruktiv vorgegebenen Größen und den genannten
Meßgrößen errechnet werden können. Es lassen sich jedoch auch
andere trigonometrische Beziehungen aufstellen, aus denen die
gewünschten Vorhalt- und Auslösezeiten sowie die Trefferentfernung
berechnet werden können. Einer der Sensoren D kann durch
das strahlungsempfindliche Element des E-Messers gebildet sein.
Dann werden die Signale von zwei IR-Sensoren und das Signal des
Entfernungsmessers zur Berechnung der Winkel bzw. Zeiten benutzt.
Claims (14)
1. Auslöseeinrichtung für Richtminen mit einem Rückstrahl-Entfernungsmesser
und zwei gegenüber der Waffenrichtung um
unterschiedliche Winkelbeträge ausgerichteten IR-Sensoren,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Entfernungsmesser (EM) gegenüber der Waffenrichtung (R) um einen ersten Winkel (β₃) versetzt ausgerichtet ist und diese Blickrichtung (D3) derjenigen eines der IR-Sensoren, z. B. des ersten IR-Sensors (S3) entspricht;
- b) ein zweiter (S2) und ein dritter IR-Sensor (S1) um unterschiedliche Winkelbeträge (β₂, β₁) gegenüber der Waffenrichtung (R) versetzt ausgerichtet sind, welche kleiner sind als der Winkelversatz (β₃) des ersten Sensors (S3);
- c) eine mit den Ausgangssignalen des Entfernungsmessers und der drei IR-Sensoren gespeiste Rechenschaltung (µP) aus der vom Entfernungsmesser ermittelten Entfernung (E) sowie aus den Durchlaufzeiten (t₁, t₂) des Ziels durch die beiden von den Sensorsichtlinien (D1, D2, D3) der drei IR-Sensoren (S1, S2, S3) eingeschlossenen Winkelbereiche und aus den bekannten Versatzwinkeln (β₁, β₂, β₃) der drei IR-Sensoren den Schnittpunkt (T) des Zielkurses (S) mit der Waffenrichtung (R) und aus der hierdurch gegebenen Zielentfernung (d) im Treffpunkt (T) sowie der durch die IR-Sensoren ermittelten Zielbewegungsgeschwindigkeit (vF) den durch die Flugzeit (d/VG) der Mine bis zum Treffpunkt (T) gegebenen zeitlichen Vorhalt (tV) der Auslösung berechnet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Recheneinrichtung (µP), welche aus den
Durchlaufzeiten (t₁, t₂) des Ziels durch die von den
Sichtlinien (D1, D2, D3) der drei IR-Sensoren (S1, S2, S3)
eingeschlossenen Winkelbereiche und den Versatzwinkeln
(β₁, β₂, β₃) der drei Sensorsichtlinien (D1, D2, D3) den
Schrägfahrtwinkel (Φ) des Zielkurses (S) berechnet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung den Schrägfahrtwinkel
(Φ) nach der Gleichung (IX) berechnet.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet
durch eine Recheneinrichtung (µP), welche die
Gesamtzeit (tT) der Zielbewegung vom Auffassen des Ziels
durch den äußeren Sensor (S3) bis zum Erreichen des Schnittpunkts
(T) von Zielkurs (S) und Waffenrichtung (R) aus der
Durchlaufzeit (t₁) des Ziels durch den Winkelsektor
(β₃-β₂) zwischen den Sichtlinien (D3, D2) der beiden
äußeren Sensoren (S3, S2), dem Schrägfahrtwinkel (Φ) und den
Versatzwinkeln (β₁, β₂, β₃) der Sensorsichtlinien
(D1, D2, D3) nach Gleichung (V) berechnet.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, gekennzeichnet
durch eine Recheneinrichtung (µP),
welche die Entfernung (d) des Treffpunkts (T) von der Waffe
(W) aus der gemessen Entfernung (E) des Ziels beim
Auffassen des Ziels durch den äußeren Sensor (S3), dem
Winkelversatz (β₃) der Sichtlinie (D3) des äußeren Sensors
(S3) gegenüber der Waffenrichtung (R) und aus dem
Schrägfahrtwinkel (Φ) des Zielkurses nach Gleichung (XI)
berechnet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, gekennzeichnet
durch eine Rechenschaltung (µP),
welche die Vorhaltezeit (tV) der Waffenauslösung vor dem
Einlauf des Ziels in die Waffenrichtung (R) aus der
gemessenen Entfernung (E) des Ziels beim Auffassen des Ziels
durch den äußeren Sensor (S3), dem Winkelversatz (β₃) der
Sichtlinie (D3) des äußeren Sensors (S3) gegenüber der
Waffenrichtung (R), der Geschoßgeschwindigkeit (VG) und aus
dem Schrägfahrtwinkel (Φ) des Zielkurses nach Gleichung (XII)
berechnet.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, gekennzeichnet
durch eine Recheneinrichtung (µP),
welche die Fahrzeuggeschwindigkeit (vF) des Ziels aus den
gemessenen Durchlaufzeiten (t₁, t₂) des Ziels durch die
von den Sensorsichtlinien (D1, D2, D3) eingeschlossenen Winkelbereiche
(β₃-β₂; β₂-β₁), der gemessenen Entfernung (E)
des Ziels beim Auffassen des Ziels durch den äußeren Sensor
(S3), dem äußeren (β₃) und dem inneren Versatzwinkel
(β₁), sowie dem Schräglaufwinkel (Φ) nach den Gleichungen
(XIII) und (XIV) berechnet.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch eine Rechenschaltung (µP),
welche zur Erzielung eines Treffers in Fahrzeugmitte des
Ziels die vom Ziel für eine der halben Fahrzeuglänge entsprechende
Fahrtstrecke benötigte Zeit (t₃) aus der
Fahrzeuglänge (L), den gemessenen Durchlaufzeiten
(t₁, t₂) der gemessenen Entfernung (E) des Ziels beim
Auffassen des Ziels durch den äußeren Sensor (S3), dem
äußeren (β₃) und dem inneren Versatzwinkel (β₁) sowie
dem Schrägfahrtwinkel (Φ) nach Gleichung (XV) berechnet.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet
durch eine Rechenschaltung (µP),
welche die vom Auffassen des Ziels durch den äußeren Sensor
(S3) bis zum Auslösen der Waffe (W) zur Erzielung eines
mittigen Treffers benötigte Verzögerungszeit (tZ) aus den
gemessenen Durchlaufzeiten (t₁, t₂) der gemessenen
Entfernung (E) des Ziels beim Auffassen des Ziels durch den
äußeren Sensor (S3), den Versatzwinkeln (β₁, β₂, β₃) der
Sensorsichtlinie (D1, D2, D3) gegenüber der Waffenrichtung
(R), dem Schrägfahrtwinkel (Φ) und der Fahrzeuglänge (L)
nach den Gleichungen (I) und (XVI) berechnet.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet
durch eine Sensoranordnung, die zu
beiden Seiten der Waffenrichtung (R) je drei im Winkel
versetzte Sensorsichtlinien (D1 bis D3; D1′ bis D3′)
erzeugt.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch drei Sensoren (S1 bis S3) und einen die
symmetrische Verdopplung der Sichtlinien (D1 bis D3; D1′ bis
D3′) bewirkenden Doppelparabolspiegel (SP) (Fig. 2).
12. Einrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch sechs Sensoren (S1 bis S3; S1′ bis S3′) und
einen den Sensorstrahlengang faltenden Spiegel (SP)
(Fig. 3).
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein Signalausgang jedes der drei Sensoren (S1, S2, S3) mit dem START-Eingang eines Zählers (Z1, Z2, Z3) verbunden ist;
- b) daß der Signalausgang des ersten und des dritten Sensors (S1, S3) ferner an einen STOP-Eingang des zweiten Zählers (Z2) angeschlossen ist;
- c) der Signalausgang des zweiten Zählers (Z2) mit dem STOP- Eingang des ersten (Z1) und des dritten Zählers (Z3) in Verbindung steht;
- d) die Zählstandsausgänge der drei Zähler (Z1 bis Z3) an die Eingänge der Rechenschaltung (µP) angeschlossen sind, welche die den Durchlaufzeiten (t₁, t₂, t₁′) entsprechenden Signale erhalten;
- e) ein Signalausgang des ersten und/oder des dritten Sensors (S1, S3) an einen Auslöseeingang des Entfernungsmessers (EM) sowie an einen START-Eingang eines Auslösezählers (ZA) angeschlossen ist;
- f) die Rechenschaltung aus dem Entfernungssignal (E) und den den Durchlaufzeiten (t₁, t₂, t₁′) entsprechenden Signalen die Auslöseverzögerung (tZ) für die Waffe (W) berechnet und als Grenzzählstand in den Auslösezähler (ZA) eingibt;
- g) ein Taktgeber (TG) die gestarteten Zähler fortschaltet;
- h) der Auslösezähler (ZA) beim Erreichen des Grenzzählstands ein Schaltsignal an die Zündvorrichtung (WZ) der Waffe abgibt.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß einer der drei
Sensoren (S1, S2, S3) durch das strahlungsempfindliche
Element des Entfernungsmessers (EM) gebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904039500 DE4039500C2 (de) | 1990-12-11 | 1990-12-11 | Auslöseeinrichtung für Richtminen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904039500 DE4039500C2 (de) | 1990-12-11 | 1990-12-11 | Auslöseeinrichtung für Richtminen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4039500A1 true DE4039500A1 (de) | 1992-09-03 |
DE4039500C2 DE4039500C2 (de) | 1993-12-02 |
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ID=6420059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904039500 Expired - Fee Related DE4039500C2 (de) | 1990-12-11 | 1990-12-11 | Auslöseeinrichtung für Richtminen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4039500C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
DE3404402A1 (de) * | ||||
DE3601053A1 (de) * | 1986-01-16 | 1987-07-23 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Ausloeseanordnung fuer richtminen |
DE3834036A1 (de) * | 1987-10-07 | 1991-03-07 | Marconi Co Ltd | Abstandsmessgeraet |
-
1990
- 1990-12-11 DE DE19904039500 patent/DE4039500C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3834036A1 (de) * | 1987-10-07 | 1991-03-07 | Marconi Co Ltd | Abstandsmessgeraet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4039500C2 (de) | 1993-12-02 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HONEYWELL AG, 63067 OFFENBACH, DE |
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: PATENTANSPRUCH 1, TEILMERKMAL F WIRD DER AUSDRUCK "DES ZWEITEN ZAEHLERS (Z2)" AENDERN IN "DES ZWEITEN SENSORS (S2)" PATENTANSPRUCH 6, IN DER FORMEL XIII WIRD DAS +-ZEICHEN HINTER V(PFEIL ABWAERTS)F(PFEIL ABWAERTS) DURCH "=" ERSETZT |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |