DE4038140A1 - Verfahren zum herstellen eines gassensors - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines gassensorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
eines Gassensors, bei dem auf ein elektrisch isolieren
des Trägersubstrat zwei Elektroden und eine die beiden
Elektroden verbindende gasempfindliche Schicht aufge
bracht werden und ein Katalysator hinzugefügt wird.
Ein derartiges Verfahren ist aus DE 34 22 823 A bekannt.
Hierbei werden auf das Trägersubstrat mit Hilfe einer
Dickfilmtechnik drei Elektroden aufgebracht, wobei zwei
der Elektroden als Meßelektroden und eine der Erwärmung
des Sensors dienen. Zwischen den Elektroden ist die
gasempfindliche Schicht angeordnet, die aus Zinnoxid
oder mit Aluminium dotiertem Zinnoxid besteht. Auf die
gasempfindliche Schicht ist ein Film aufgedampft, der
als Katalysator verwendet wird. Dieser Film besteht
aus Platin oder anderen aktiven Metallen. Dieser Gas
sensor reagiert insbesondere auf Schwefelwasserstoff,
wobei seine elektrische Leitfähigkeit mit zunehmender
Gaskonzentration steigt. Der Gassensor wird typischer
weise bei 280°C betrieben.
US 41 97 089 offenbart einen Gassensor, bei dem auf
ein keramisches Trägersubstrat drei Elektroden aufge
bracht werden, wobei eine Elektrode als Meßelektrode,
die zweite Elektrode als Heizelektrode und die dritte
Elektrode als gemeinsame Masseelektrode dient. Die gas
empfindliche Schicht zwischen den elektroden besteht
in diesem Fall aus einem Wolfram-Trioxid-Film. Hierbei
wird eine Wolfram-Trioxid-Lösung hergestellt, die zwi
schen die Elektroden getropft wird. Hierauf erfolgt
eine fünfzehnminütige Erwärmung bei einer Temperatur
von 600°C. Um den Gassensor für Ammoniak empfindlich
zu machen, wird zunächst ein Tropfen Platinsäure zwischen
die Elektroden getropft, so daß sich metallisches Platin
bildet. Sodann wird die Wolfram-Trioxid-Schicht aufge
bracht. Dieser Sensor verlangt eine Arbeitstemperatur
von 150° bis 300°C.
EP 1 41 033 A beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von Materialien für einen Gassensor, wobei ein Metall
oxid mit einem als Katalysator wirkenden Metallsalz,
beispielsweise Platinsäure, in einer Lösung gemischt
wird. Die Lösung wird dann einer UV-Bestrahlung ausge
setzt. Das so behandelte Material wird langsam auf etwa
300°C erhitzt. Nach Abkühlung und Zurechtschneiden wer
den die Elektroden hinzugefügt. Abhängig von dem gewähl
ten Metalloxid und dem gewählten Metallsalz erhält man
Gassensoren mit bestimmten Empfindlichkeiten gegenüber
ausgewählten Gasarten. Diese Gassensoren können auch
bei Zimmertemperatur arbeiten. Allerdings ist die Her
stellung relativ aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengün
stiges Verfahren zur Herstellung eines Gassensors anzu
geben, der bei Zimmertemperatur arbeiten kann und bevor
zugt auf ein vorbestimmtes Gas reagiert.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß als Katalysator ein
in Wasser oder einem Alkohol gelöstes Metallsalz der
gasempfindlichen Schicht hinzugefügt wird und der Sensor
bis zu einer Temperatur unterhalb des Siedepunkts des
Metallsalzes erhitzt wird.
Es hat sich herausgestellt, daß durch die Beschränkung
der Temperatur auf einen Bereich unterhalb des Siede
punkts des Metallsalzes eine besonders empfindliche
Katalysatorschicht erzeugt werden kann, so daß der Gas
sensor bereits bei Zimmertemperatur arbeiten kann. Das
Herstellungsverahren ist dabei relativ einfach, da man
beim Aufbringen des Katalysators mit relativ niedrigen
Temperaturen arbeiten kann. Das Metall wird nicht ausge
fällt. Vielmehr dient das Metallsalz als Katalysator.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Gassensor
bei der Temperatur unterhalb des Siedepunkts getrocknet.
Die Erwärmung auf diese Temperatur dauert also so lange,
bis der Feuchtigkeitsgehalt des Sensors, inbesondere der
Katalysatorschicht oder der gasempfindlichen Schicht,
auf einen bestimmten Prozentsatz abgesunken ist.
Auch ist bevorzugt, daß der Katalysator auf die Oberflä
che der gasempfindlichen Schicht aufgetragen wird. Hier
bei ist die Reaktionsmöglichkeit mit dem zu erfassenden
Gas am größten. Darüber hinaus ergeben sich hier die
wenigsten Probleme bei der Fertigung.
Mit Vorteil werden die gasempfindliche Schicht und/oder
die Elektroden mit Ausnehmungen versehen. Es entsteht
so die Möglichkeit, den Widerstandswert des Gassensors
auf einen bestimmten Wert zu trimmen. Der Gassensor
kann somit an die Empfindlichkeit von Auswerteeinrich
tungen angepaßt werden.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Ausnehmungen mit Hilfe
eines Laserstrahls erzeugt werden. Mit dem Laserstrahl
lassen sich sehr feine Strukturen erzeugen, so daß der
Widerstandswert mit hoher Genauigkeit eingestellt werden
kann.
Hierbei ist es von Vorteil, daß die gasempfindliche
Schicht durch die Ausnehmungen eine mäanderförmige Ge
stalt erhält. Dadurch läßt sich ein relativ großer elek
trischer Widerstand erzeugen. Die durch das zu erfassen
de Gas bewirkten Widerstandsänderungen sind dementspre
chend groß und lassen sich leicht erfassen.
Bevorzugterweise erfolgt die Erzeugung der Ausnehmungen
vor dem Auftragen der Katalysatorschicht. Dadurch läßt
sich sicherstellen, daß die Katalysatorschicht nicht
über die geforderte Temperatur hinaus erwärmt wird.
Bevorzugterweise werden die beiden Elektroden nach dem
Peinigen des Trägersubstrats mittels Dick- oder Dünnfilm
technik aufgetragen. Mit Dick- oder Dünnfilmtechnik
lassen sich hochgenaue Strukturen erzeugen. Zudem läßt
sich die räumliche Ausdehnung der Elektroden relativ
genau begrenzen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn für die Elektroden wertvolle Materialien, wie Gold,
verwendet werden.
Auch ist von Vorteil, daß die gasempfindliche Schicht
im Vakuum aufgedampft wird. Bei einem derartigen Verfah
ren läßt sich die Dicke der gasempfindlichen Schicht
mit hoher Genauigkeit einstellen. Die Gassensoren lassen
sich hierbei mit hoher Genauigkeit reproduzierbar her
stellen.
Vorteilhafterweise wird die gasempfindliche Schicht
durch eine Schicht aus Zinn gebildet, die bei einer
Temperatur im Bereich von 400° bis 500°C, insbesondere
im Bereich von 440° bis 460°C, oxidiert wird. Zinn läßt
sich als Schicht leicht aufbringen. Durch die Erwärmung
auf eine Temperatur im genannten Bereich, beispielsweise
450°C, läßt sich eine Oxidation erreichen. Hierbei er
hält man eine Schicht von Zinnoxid (SnOx), die sich
als außerordentlich brauchbar für die Wahrnehmung von
Gasen durch Änderung der elektrischen Leitfähigkeit
erwiesen hat.
Hierbei ist bevorzugt, daß als Katalysator Platinsäure
in wäßriger Lösung (H2PtCl6(6H2O)) verwendet wird.
Der Sensor wird hierbei besonders empfindlich gegenüber
Ammoniak.
Dabei ist es von Vorteil, daß der Sensor bei einer Tempe
ratur im Bereich von 70°C bis 150°C, insbesondere im
Bereich von 105°C bis 115°C, über mehrere Stunden, insbe
sondere 20 bis 28 Stunden, getrocknet wird. Diese Tempe
raturen ermöglichen eine sehr schonende Trocknung. Der
Katalysator kann dann seine vorteilhafte Wirkung gegen
über Ammoniak entfalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Gassensor und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Gassensor in
vergrößertem Maßstab.
Ein Gassensor 1 weist ein Trägersubtrat 2, das beispiels
weise als Keramiksubstrat (Al2O3) oder einem Si-Substrat
mit Isolator (Nitrid oder Oxid) gebildet sein kann,
auf. Auf dem Substrat befinden sich zwei Elektroden 3.
Zwischen den Elektroden 3 ist eine gasempfindliche
Schicht 4 aufgedampft. Sie besteht aus Zinnoxid (SnOx).
Auf der gasempfindlichen Schicht 4 befindet sich ein
Katalysator 5. Die gasempfindliche Schicht 4 ist mit
Ausnehmungen 6 versehen, die benachbarte Abschnitte
der gasempfindlichen Schicht 4 elektrisch voneinander
isolieren, so daß die gasempfindliche Schicht 4 einen
mäanderförmigen Verlauf hat. In gleicher Weise können
auch die Elektroden 3 mit nicht mehr dargestellten Aus
nehmungen versehen sein.
Zur Herstellung wird das Substrat 2 zunächst gereinigt.
Danach werden zwei aus einem inerten Metall, beispiels
weise Platin oder Gold, bestehende Elektroden 3 mittels
Dick- oder Dünnfilmtechnik aufgetragen, d. h. sie werden
aufgedruckt und danach bei etwa 850°C eingebrannt. Nach
erneuter Reinigung und Trockung wird das mit den Elektro
den 3 versehende Substrat 2 in eine Vakuum-Anlage ge
bracht. Dort wird die gasempfindliche Schicht 4 aufge
dampft, beispielsweise mittels Dünnfilmtechnik (reaktives
Aufdampfen). Die gasempfindliche Schicht hat eine elek
trische Verbindung mit den beiden Elektroden. Die gas
empfindliche Schicht besteht hier aus Zinn (Sn) mit
einer Stärke von etwa 100 nm. Nach dem Aufbringen der
Zinn-Schicht wird die ganze Anordnung auf etwa 450°C
erwärmt, wodurch sich die Sn-Schicht in eine Schicht
aus Zinnoxid (SnOx) umwandelt. Hierauf werden mit Hilfe
eines Laserstrahles die Ausnehmungen 6 in die gasempfind
liche Schicht hineingeschnitten.
Auf die gasempfindliche Schicht wird eine Lösung eines
Katalysators oder einer Katalysatormischung aufgetragen,
der später die Schicht 5 bildet. Hierdurch wird die
Empfindlichkeit gegenüber einer ausgewählten Gasart
verstärkt. Im vorliegenden Fall wird Platinsäure in
wäßriger Lösung (H2PtCl6(6H2O)) verwendet. Hierauf
wird der Gassensor etwa 24 Stunden lang bei 115°C ge
trocknet. Diese Temperatur liegt unterhalb des Siede
punkts der Platinsäure. Ein derartiger Sensor ist be
sonders gegenüber Ammoniak selektiv. Hierbei steigt
der elektrische Widerstand zwischen den beiden Elektroden
3 mit steigender Ammoniakkonzentration.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen eines Gassensors, bei dem
auf ein elektrisch isolierendes Trägersubstrat zwei
Elektroden und eine die beiden Elektroden verbindende
gasempfindliche Schicht aufgebracht werden und ein
Katalysator hinzugefügt wird, dadurch gekennzeich
net, daß als Katalysator (5) ein in Wasser oder einem
Alkohol gelöstes Metallsalz der gasempfindlichen
Schicht (4) hinzugefügt wird und der Sensor (1) bis
zu einer Temperatur unterhalb des Siedepunkts des
Metallsalzes erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gassensor bei einer Temperatur unterhalb
des Siedepunkts getrocknet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Katalysator (5) auf der Oberfläche der
gasempfindlichen Schicht (4) aufgetragen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die gasempfindliche Schicht (4)
und/oder die Elektroden (3) mit Ausnehmungen (6)
versehen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (6) mit Hilfe eines Laserstrahls
erzeugt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die gasempfindliche Schicht (4) durch
die Ausnehmungen (6) eine mäanderförmige Gestalt
erhält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (6) vor dem
Auftragen der Katalysatorschicht (5) erzeugt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Elektroden (3) nach
dem Peinigen des Trägersubstrats (2) mittels Dick-
oder Dünnfilmtechnik aufgetragen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die gasempfindliche Schicht
(4) im Vakuum aufgedampft wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die gasempfindliche Schicht
(4) durch eine Schicht aus Zinn gebildet wird, die
bei einer Temperatur im Bereich von 400° bis 500°C,
insbesondere im Bereich von 440° bis 460°C, oxidiert
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Katalysator (5) Platinsäure
in wäßriger Lösung (H2PtCl6(6H2O)) verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor bei einer Temperatur im Bereich von
70° bis 115°C, insbesondere im Bereich von 105°
bis 115°C, über mehrere Stunden, insbesondere 20
bis 28 Stunden, getrocknet wird.
Priority Applications (8)
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