DE4038011C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verpackung für einzelne
Gegenstände.
Bekannte Verpackungen für gegen mechanische Einwirkungen
empfindliche Gegenstände, z. B. elektronische Geräte, bestehen
aus zwei Endstücken und einer hinreichend großen Schachtel.
Die beispielsweise aus Hartschaum gefertigten Endstücke werden
auf die beiden Enden in Richtung einer Achse des Gegenstandes
gesteckt und das so entstandene Ensemble in die Schachtel
eingeführt. Da die Endstücke mit ihrem Querschnitt über den
des Gegenstands hinausragen, wird dieser so gehalten, daß er
die Innenwände der Schachtel nicht berührt. Nötigenfalls wird
ein zwischen den Endstücken und den Innenwänden der Schachtel
vorhandener Spielraum durch Einlagen, beispielsweise aus Hart-
oder Weichschaum, ausgefüllt. In den Raum zwischen dem
Gegenstand und der Schachtelinnenwand kann noch ein
Füllmaterial eingebracht werden. Diese Verpackung wird dadurch
stabilisiert, daß der Gegenstand selbst die Endstücke in
axialer Richtung stützt, während die Schachtel, ggf. durch
Zusammenwirken mit den Einlagen, die axiale Fortbewegung der
Endstücke verhindert.
Durch offenkundige Benutzung sind auch Verpackungen für eine
aufgerollte Bahn eines lichtempfindlichen Materials bekannt.
Diese bestehen aus einem Wickelkern, zwei Endstücken, einer
Schachtel und ggf. Einlagen. Die Schachtel ist als Stülp- oder
Klappschachtel ausgeführt. Beim Verpackungsvorgang wird
zunächst die Bahn auf den Wickelkern gewickelt, dann die
Endstücke auf den Wickelkern gesteckt und schließlich das so
entstandene Ensemble in die Schachtel eingeführt. Die
Stabilität dieser Verpackungen ergibt sich analog zum oben
Gesagten dadurch, daß die Endstücke sich auf dem Wickelkern
abstützen und von der Schachtel in dieser Lage festgehalten
werden.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer solchen bekannten Verpackung
im Längsschnitt. Der zu verpackende Gegenstand (1) ist ein
Wickel eines Photopolymer-Resistfilms, der auf einen
Wickelkern (2) aus Polystyrol aufgewickelt ist. Zum Schutz des
gegen mechanische Verletzungen empfindlichen Resistfilms sind
auf die Stirnseiten des Filmwickels (1) noch Scheiben (6) aus
elastischem Material und starre Endscheiben (7) aufgelegt, die
den Längenunterschied zwischen Wickel und Wickelkern (2)
ausgleichen und die Stirnseite des Filmwickels abdichten. Eine
lichtundurchlässige Folie (3) aus pigmenthaltigem Polyethylen
ist lose um den Wickel herumgelegt, um ihn vor Licht zu
schützen. Auf die Enden des Wickelkerns (2) sind in der
Seitenansicht quadratisch geformte Endstücke (4) aufgesteckt,
welche in den Wickelkern passende runde Ausstülpungen (5)
aufweisen. Der mit den Endstücken versehene Wickel ist in das
innere Teil (10) einer Stülpschachtel aus Karton eingesetzt,
dessen Querschnitt zu der quadratischen Form der Endstücke
paßt. Ein Übermaß der Stülpschachtel in der Länge ist mit
Einlagen (8) ausgefüllt. Das äußere Teil (9) der
Stülpschachtel ist mit Klebstreifen mit dem inneren Teil
verbunden. Bei dieser Art der Verpackung werden die Endstücke
(4) durch die Stülpschachtel (10, 9) und die Einlagen (8) in
ihrer Lage bezüglich des Wickelkerns (2) fixiert. Der
aufgewickelte Resistfilm (1) wird dadurch in einem Abstand von
der Innenseite der Schachtel gehalten, so daß er vor
Beschädigung durch Druck auf die Schachtel geschützt ist.
Verpackungen der beschriebenen Art sind in mancherlei Hinsicht
unbefriedigend. Beispielweise ist das Einführen des mit den
Endstücken versehenen Gegenstandes in die Schachtel nur
schwierig zu automatisieren. Die Schachteln erfordern einen
relativ hohen Vorfertigungsaufwand und benötigen bei Transport
und Lagerung viel Raum. Daher ist ihre Rückführung zur
Wiederverwendung nicht wirtschaftlich und es entsteht nach
ihrem Gebrauch sperriger Abfall. Wenn Gegenstände, die sich
nur in ihrer axialen Länge unterscheiden, zu verpacken sind,
müssen verschieden lange Schachteln vorrätig gehalten werden;
lediglich geringe Längenunterschiede lassen sich durch
Einlagen ausgleichen. Dieser Fall tritt beispielsweise dann
auf, wenn ein lichtempfindliches Material in aufgewickelten
Bahnen unterschiedlicher Breite verpackt werden soll.
In der US-PS 33 99 761 wird eine Verpackung für einen auf
einen konischen oder zylindrischen Kern aufgewickelten
Garnwickel beschrieben. Auf die hervorstehenden Enden des
Kerns sind ringförmige Kissen aufgesteckt, die sich an die
Stirnflächen des Garnwickels anschmiegen. Als äußere Umhüllung
ist ein Schlauch aus Schrumpffolie vorgesehen, der hinreichend
lang und so stark geschrumpft ist, daß er sich sowohl an den
äußeren Umfang des Garnwickels als auch an die äußeren
Stirnflächen der Kissen anlegt. Eine gewisse Erwärmung des
Garns während des Schrumpfvorgangs wird in Kauf genommen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackung zu schaffen, die
sich zur vollautomatischen Verpackung von einzelnen
Gegenständen eignet, die im Vergleich zum Stand der Technik
einfacher und billiger ist, sich leicht an Gegenstände
unterschiedlicher Länge anpassen läßt, die ausschließlich aus
kompakten wiederverwendbaren Teilen und recyclingfähigem
Material zusammengestellt werden kann und die gleichzeitig
bereits während der Herstellung weitgehenden Schutz vor Wärme
und/oder Druck bietet.
Diese Aufgabe wird durch eine Verpackung nach Anspruch 1
gelöst.
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung
notwendigen Operationen sind nun lediglich das Aufstecken der
Endstücke, das Anbringen des Folienschlauchs, beispielsweise
durch Überziehen, das Spannen und das Verbinden des Schlauchs
mit den Endstücken. Dieser Vorgang läßt sich mit vertretbarem
Aufwand automatisieren. Eine Schachtel ist zur Fixierung der
Endstücke grundsätzlich nicht mehr notwendig. Die Endstücke
und auch das Stützglied können so gestaltet werden, daß sie
nach dem Auspacken nicht sperrig und wiederverwendbar sind.
Besonders leicht ist die Anpassung an Gegenstände
unterschiedlicher Länge. Man braucht nur die Länge des
Folienschlauches und ggf. die des Stützglieds zu ändern.
Die Gestalt der Endstücke ist so zu wählen, daß ihre
Projektion in Richtung der Achse die Form eines Vielecks mit
ggf. abgerundeten, jedoch nicht einspringenden, Ecken oder
eines geschlossenen, einsinnig gekrümmten Kurvenzugs,
beispielsweise eines Kreises oder einer Ellipse, hat. Die
erfindungsgemäße Verpackung erhält dadurch annähernd die
Gestalt eines Prismas, wobei aufgrund der Spannung des
Folienschlauchs eine gewisse Einschnürung in der Mitte
auftreten kann. Bevorzugt wird eine quadratische, rechteckige
oder kreisförmige Gestalt der Endstücke, da die damit
hergestellten Verpackungen leicht automatisch herstellbar und
zu Sammelpackungen, beispielsweise auf Paletten, stapelbar
sind.
Die Verbindung zwischen dem gespannten Folienschlauch und den
Endstücken wird vorzugsweise durch Form- oder Kraftschluß
bewirkt. Dadurch sind die Endstücke nach dem Auspacken ohne
weitere Bearbeitung wiederverwendbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
Verpackung mit einer Hülse umgeben, die aus einem viereckigen,
ebenen, blatt- oder tafelförmigen Rohling durch Knicken oder
Biegen und Verbinden der dabei zusammentreffenden Kanten
erzeugt wird. Das Verbinden geschieht vorzugsweise durch
Verkleben. Die Hülse schützt den Folienschlauch und den
verpackten Gegenstand vor mechanischer Beschädigung,
beispielsweise beim Stapeln einer größeren Anzahl von
einzelnen Verpackungen. Die Länge dieser Hülse entspricht
demgemäß der Breite des Rohlings und ist größer als der lichte
Abstand zwischen den Endstücken, kann aber kleiner als das
über die Endstücke genommene Außenmaß sein. Wegen ihrer
einfachen Form können solche Rohlinge unmittelbar vor dem
Verpackungsprozeß je nach dem augenblicklichen Bedarf
zugeschnitten werden, wodurch die aufwendige Lagerhaltung
vorgefertigter Teile, beispielsweise Schachteln, entbehrlich
wird.
Das Stützglied, auf dem die Endstücke ruhen, kann auf
verschiedene Weise realisiert werden. Wenn der zu verpackende
Gegenstand in Richtung seiner Achse eine hinreichende
Festigkeit besitzt, wird eine Ausführung bevorzugt, bei der er
selbst die Funktion des Stützglieds übernimmt. Dabei können
gegebenenfalls zwischen den Gegenstand und die Endstücke zur
Formanpassung noch geeignete Adapterstücke eingefügt werden.
Das Stützglied kann auch durch eine axiale Öffnung des
Gegenstandes hindurchgeführt werden oder im Zwischenraum
zwischen Gegenstand und Folienschlauch angeordnet sein.
Schließlich kann auch die äußere Hülse die Funktion des
Stützglieds übernehmen, wenn die Endstücke auf deren Enden
ruhen.
Die Spannung des Folienschlauchs läßt sich leicht erzeugen,
wenn man ihn bei der Herstellung der Verpackung durch Zug
dehnt, bevor man ihn mit den Endstücken verbindet. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform verwendet man einen
Schrumpffolienschlauch, der nach dem Überziehen über das aus
Gegenstand und Endstücken bestehende Ensemble und nach dem
Verbinden mit den Endstücken thermisch geschrumpft und dadurch
gespannt wird. Die Spannkraft ist so zu wählen, daß sie
ausreicht, um die Endstücke bei der zu erwartenden
Beanspruchung sicher auf dem Stützglied zu fixieren,
andererseits dieses aber nicht überbelastet.
Die Verbindung des Folienschlauchs mit den Endstücken kann bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mittels
Umreifungsbändern bewirkt werden, welche den Schlauch auf den
Umfang oder in eine Nut der Endstücke pressen und so den
Kraftschluß zwischen Folie und Endstück bewirken.
In einer anderen bevorzugten Ausführung wird ein Formschluß
zwischen einem Schrumpffolienschlauch und einem Endstück mit
einer auf dem Umfang angebrachten Nut bewirkt, indem der
Schlauch nach dem Überziehen über dem Bereich der Nut erhitzt
wird, so daß er in diese hineinschrumpft. Der Querschnitt
dieser Nut ist beispielsweise rechteckig oder dreieckig. Die
Stabilität des Formschlusses wird noch erhöht, wenn in der Nut
mit dieser umlaufende Rillen oder Erhebungen vorhanden sind.
Die Randbereiche des die äußere Hülse bildenden Rohlings
können je nach der erforderlichen Stabilität nach dem Knicken
bzw. Biegen überlappen oder stumpf aneinanderstoßen. Sie sind
vorzugsweise mittels eines Klebebandes verklebt. Dieses
Klebeband kann über die Hülse hinausragen und diese an den
Endstücken fixieren. Überlappende Randbereiche können auch
mittels eines Klebstoffs verklebt werden.
Die Endstücke können auch weitere umlaufende Vertiefungen
aufweisen, in welche die Hülse eingelegt ist. Deren Tiefe kann
zum Beispiel gleich der Dicke des Hülsenmaterials sein, so daß
die Hülse mit dem Endstück bündig abschließt. Die in die
Vertiefungen eingelegte Hülse ist so axial festgelegt. Wenn
das Material der Hülse dicker ist, steht es über und
verhindert, daß beim Stapeln der Verpackungen die Endstücke
verschiedener Verpackungen sich berühren. Dadurch wird
vermieden, daß die auftretenden Gewichtskräfte durch
Verschieben der Endstücke auf die verpackten Gegenstände
einwirken und diese beschädigen.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung betreffen
Verpackungen für mehrere Gegenstände. Diese können sowohl
bezüglich ihrer Achse hintereinander als auch nebeneinander
angeordnet sein. Im ersten Fall sind Zwischenstücke
vorgesehen, die zwischen den hintereinander angeordneten
Gegenständen angeordnet sind. Die inneren Enden der jeweils
jedem einzelnen Gegenstand zugeordneten Stützglieder ruhen
dabei auf den Zwischenstücken, während die außen befindlichen,
d. h. den Enden der Verpackung zugekehrten Enden der
Stützglieder analog zur Einzelverpackung auf Endstücken ruhen.
Der Folienschlauch ist über die gesamte Anordnung gezogen und
zumindest mit den Endstücken verbunden. Die Zwischenstücke
können einen umlaufenden Rand haben, der den Folienschlauch
und ggf. die äußere Hülse abstützt.
Sollen gleichartige Gegenstände nebeneinander in einer
gemeinsamen Verpackung nach der Erfindung angeordnet werden,
dann sind Mehrfach-Endstücke vorgesehen. Diese sind so
ausgebildet, daß sie die Enden der Stützglieder aller zu
verpackenden Gegenstände aufnehmen können. Analog zur
Einzelverpackung ist ein Folienschlauch zwischen den Mehrfach-
Endstücken gespannt und auf diesen befestigt. Auch in diesem
Fall ist es vorteilhaft wenn noch eine äußere Hülse vorhanden
ist. Wenn die Stützglieder gemeinsam zu verpackender
Gegenstände nicht gleich lang sind, kann die Längendifferenz
zwischen dem längsten und den kürzeren Stützgliedern durch
Ausgleichsstücke, die zwischen den kürzeren Stützgliedern und
einem der Mehrfach-Endstücke angeordnet sind, ausgeglichen
werden.
Die Endstücke werden bevorzugt so ausgebildet, daß sie an den
bei der fertigen Verpackung außen liegenden Flächen Mulden
oder andere geeignete Ausformungen aufweisen, die eine
manuelle oder mechanische Handhabung ermöglichen.
Der Folienschlauch, welcher die Umhüllung der
erfindungsgemäßen Verpackung bildet, kann aus
thermoplastischen Polymeren, beispielsweise aus Polyethylen
oder Polypropylen bestehen. Es können auch Mehrlagenfolien mit
ggf. einer Sperrschicht, z. B. für Wasser oder Sauerstoff oder
metallkaschierte Folien verwendet werden. Die Polymerschichten
können auch Farbträger enthalten.
Die in der erfindungsgemäßen Verpackung enthaltenen End- und
Zwischenstücke bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, Holz,
Pappe oder Metall. Geeignet sind sowohl thermoplastische
Kunststoffe, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen,
Polyvinylchlorid, Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-Styrol-
Copolymere als auch Duroplaste wie Phenol-Formaldehydharze.
Auch Verbundwerkstoffe aus den genannten Komponenten sind
verwendbar.
Das Material der Hülse, welche die erfindungsgemäße Verpackung
außen umgeben kann, soll eine gewisse Steifheit aufweisen.
Dadurch ist es möglich, mehrere einzelne Verpackungen zu
stapeln, ohne daß Hülse und Umhüllung verformt werden und auf
die verpackten Gegenstände ein Druck ausgeübt wird. Geeignet
sind beispielsweise Pappe, auch mehrschichtig oder
metallkaschiert, Kunststoffe, z. B. Thermoplaste wie
Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol,
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere, Metallbleche oder
auch metallkaschierte Kunststoffe. Insbesondere wenn die Hülse
als Stützglied dient, werden Kunststofftafeln hinreichender
Stärke oder Metallbleche bevorzugt.
Es ist vorteilhaft, die Rohlinge für die Bildung der Hülse mit
vorgebildeten Knickstellen, z. B. Rillen in Pappen oder sog.
Kunststoffscharnieren, zu versehen.
Um der Aufgabe, eine Verpackung zu schaffen, welche nach der
Verwendung möglichst wenig Abfall zurückläßt, gerecht zu
werden, bestehen Umhüllung und Hülse bevorzugt aus
recyclingfähigen Qualitäten der genannten Materialien.
Hinreichend stabile Hülsen können auch mehrfach verwendet
werden, wobei sie sich für den Rücktransport raumsparend
flachlegen lassen.
Im allgemeinen ist es erwünscht, auf der Verpackung werbende
oder das Produkt beschreibende Information anzubringen. Bei
der erfindungsgemäßen Verpackung kann vorteilhaft Information
allgemeiner Art, etwa über den Hersteller oder die
Produktkategorie, dauerhaft auf den wiederverwendbaren
Endstücken angebracht werden, während Information, die den
einzelnen verpackten Gegenstand betrifft, auf der dem
Recycling zuzuführenden Hülse vermerkt wird.
Wenn die zu verpackenden Gegenstände lichtempfindlich sind,
wie beispielsweise photographische Aufzeichnungsmaterialien,
dann ist es vorteilhaft, für die Endstücke und den
Folienschlauch ein lichtundurchlässiges Material zu verwenden.
Gegenstände, die durch die Luftfeuchtigkeit beschädigt werden
können, lassen sich mit der erfindungsgemäßen Verpackung
vorteilhaft verpacken, wenn der Folienschlauch aus
wasserdampfsperrendem Material besteht. In dem durch
Gegenstand, Endstücke und Folienschlauch gebildeten Hohlraum
kann auch ein Trockenmittel, beispielsweise Kieselgel, welches
in einer Halterung an einem Endstück befestigt ist, vorhanden
sein.
Die erfindungsgemäße Verpackung ist besonders geeignet für
aufgewickelte bahnförmige Materialien. Hierbei kann der
Wickelkern die Funktion des Stützglieds übernehmen. Die auf
den Enden des Wickelkerns ruhenden Endstücke können den Wickel
gegen Teleskopieren stabilisieren, wobei ggf. noch Scheiben
aus einem elastischen Material zwischen den Stirnflächen des
Wickels und den Endstücken angeordnet werden können. Eine
direkte feste Verbindung des Wickelkerns mit besonderen
Endscheiben zur Stabilisierung des Wickels ist nicht mehr
erforderlich. Dadurch können die Endstücke beim Auspacken
leicht und ohne Beschädigung entfernt und wiederverwendet
werden.
Die zuletzt beschriebene Ausführungsform der Erfindung ist
besonders vorteilhaft für die Verpackung von
lichtempfindlichen Materialien in Rollenform, beispielsweise
von Silberhalogenidfilmen oder Photopolymerfilmen.
Zur weiteren Beschreibung der Erfindung sollen einige konkrete
Ausführungen anhand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es
zeigt
Fig. 1 eine Verpackung für aufgewickelte Photopolymerfilme
nach dem Stand der Technik im Längsschnitt,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Verpackung für einen Wickel
eines aufgewickelten lichtempfindlichen Materials im
Längsschnitt,
Fig. 3 ein vergrößertes Ende einer Verpackung nach Fig. 3
im Längsschnitt,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform für ein Endstück der
Verpackung nach Fig. 3,
Fig 5 eine erfindungsgemäße Verpackung für zwei
hintereinander angeordnete Wickel eines lichtempfindlichen
Materials im Längsschnitt,
Fig. 6 eine erfindungsgemäße Verpackung für zwei
nebeneinander angeordnete Wickel eines lichtempfindlichen
Materials im Längsschnitt,
Fig. 7 die Verpackung nach Fig. 6 im Querschnitt,
Fig. 8 die Außenansicht der Verpackung nach Fig. 6,
Fig. 9 eine weitere Verpackung für einen Wickel eines
lichtempfindlichen Materials im Längsschnitt,
Fig. 10 eine Verpackung für eine Fernsehbildröhre im
Längsschnitt.
In Fig. 2 ist ein lichtempfindliches Material in Form einer
auf einen Wickelkern (12) aufgewickelten Bahn (11)
dargestellt. Auf den Enden des Wickelkerns (12), die etwas
über die Stirnflächen des Wickels (11) hinausragen, ruhen
Endstücke (13), die in der Seitenansicht quadratisch sind.
Diese weisen Ausstülpungen (14) auf, welche in die axiale
Öffnung des Wickelkerns eingreifen, wodurch eine radiale
Bewegung der Endstücke in Bezug zum Wickelkern verhindert
wird. Zwischen den Stirnflächen des Wickels (11) und den
gegenüberliegenden Flächen der Endstücke (13) sind Scheiben
(15) aus elastischem Material angeordnet, welche die
Stirnflächen vor Beschädigung schützen. Zwischen den
Endstücken (13) ist ein Schrumpffolienschlauch (16) gespannt,
der an den Enden in umlaufende Nuten (17) der Endstücke
eingeschrumpft ist und so einen Formschluß zu diesen erhält.
Die Scheiben (15) können durch die Spannung des
Folienschlauchs (16) an die Stirnseiten des Filmwickels
angepreßt werden und sich elastisch an diese anschmiegen.
Dadurch wird beispielsweise bei Photopolymerfilmen das
Austreten des lichtempfindlichen Gemisches infolge kalten
Flusses vermieden. Durch den Wickelkern und den Folienschlauch
sind die Endstücke in axialer Richtung fixiert. Um diese
Anordnung ist eine Hülse (18) gelegt, die aus einem
rechteckigen Rohling aus Karton geknickt und mit einem
längslaufenden Klebeband (19) geschlossen und an den
Endstücken befestigt ist. Sie ruht in weiteren umlaufenden
Vertiefungen (20) der Endstücke.
Fig. 3 zeigt ein Ende der in Fig. 2 beschriebenen Verpackung
in einem vergrößerten Schnitt. Durch die mit der Nut (17)
umlaufenden Erhebungen (21) wird der Formschluß zwischen dem
aufgeschrumpften Schlauch und dem Endstück stabilisiert, so daß
der Schlauch nicht aufgrund seiner Spannung vom Endstück
abgleiten kann. Das Material der Hülse (18) ist hier
vorteilhaft so stark gewählt, daß es teilweise aus der
umlaufenden Vertiefung (20) herausragt. Dadurch können sich
beim Stapeln mehrerer Verpackungen die Endstücke nicht
berühren und es werden keine Kräfte auf die Wickel übertragen,
die diese beschädigen könnten.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführung des Endstücks für die
vorstehend beschriebene Verpackung dargestellt. Anstelle der
umlaufenden Nut (17) ist hier eine flache umlaufende
Vertiefung (22) vorgesehen, in die das Ende des
Folienschlauchs (16) eingelegt ist. Ein Umreifungsband (23)
preßt den Schlauch gegen das Endstück und befestigt ihn dort
hauptsächlich durch Reibungskraft.
Fig. 5 stellt den Längsschnitt durch eine Verpackung für zwei
axial hintereinander angeordnete Wickel von etwa gleichem
Durchmesser dar. Sie enthält gegenüber der vorstehend
beschriebenen Einzelpackung als zusätzliches Element nur ein
in der Seitenansicht ebenfalls quadratisches Zwischenstück
(24), auf dem die inneren Enden der Wickelkerne (12) ruhen.
Der Folienschlauch (26) und die Hülse (27) erstrecken sich
über beide Wickel und das Zwischenstück von einem Endstück
(13) zum anderen. Sie sind durch einen umlaufenden Rand (25)
des Zwischenstücks (24) gestützt.
Eine Verpackung für zwei nebeneinander angeordnete gleichlange
Wickel aus lichtempfindlichem Material ist im Längsschnitt in
Fig. 6 gezeigt. Hierbei ruhen die Enden der Wickelkerne (12)
auf Doppelendstücken (28) und werden durch Ausstülpungen (29)
gegen radiale Verschiebung gesichert. Folienschlauch (30) und
Hülse (31) sind völlig analog zur Einzelverpackung angeordnet.
Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch diese Verpackung. Die
prismatische Hülse (31) besteht aus einem an den Kanten
geknickten rechteckigen Rohling aus Pappe und ist mit dem
Klebeband (32) geschlossen.
Die Außenansicht dieser Verpackung ist in Fig. 8 dargestellt.
Man erkannt die Doppelendstücke (28) sowie die mit dem
Klebeband (32) geschlossene und an den Endstücken befestigte
Hülse (31). Den Ausstülpungen (29) entsprechen Mulden (33),
welche die Handhabung der Verpackung erleichtern.
Eine weitere bevorzugte Abwandlung der in Fig. 2 abgebildeten
Einzelverpackung für eine aufgewickelte Bahn eines
Photopolymermaterials zeigt Fig. 9. Gegenüber der Fig. 2 sind
die Bezugszeichen entsprechender Bauteile um 100 erhöht.
Hierbei ist das Stützglied nicht durch den Wickelkern (112)
sondern durch den Wickel (111) in Verbindung mit ringförmigen
Adapterstücken (121) und Dichtringen (115) realisiert. Die vom
gespannten Folienschlauch (116) erzeugte Kraft wirkt über die
Endstücke (113), die Adapterstücke (121) und die Dichtringe
(115) auf die Stirnflächen des Wickels (111). Dadurch werden
die Schnittkanten der Photopolymerfilmbahn abgedichtet und es
wird vermieden, daß das lichtempfindliche Gemisch durch kalten
Fluß austritt und die einzelnen Lagen des Wickels miteinander
verklebt.
Ein Beispiel für die Anwendung der Erfindung bei der
Verpackung einer Fernsehbildröhre ist in Fig. 10 dargestellt.
Entsprechend der unvollständigen Symmetrie des Gegenstands
(200) sind zwei verschiedene Endstücke (201, 202) vorhanden.
Ein Schrumpffolienschlauch (203) ist mittels Umreifungsbändern
(204) an den beiden Endstücken befestigt und zwischen ihnen
gespannt. Die Endstücke ruhen auf der Hülse (205), die hier
als Stützglied dient. Sie ist wegen der erforderlichen
Stabilität aus einer rechteckigen Kunststofftafel mit
eingeprägten Knickstellen geknickt und mit dem Klebeband (206)
geschlossen. An den mit der verpackten Röhre (200) in
Berührung stehenden Stellen der Endstücke (201, 202) sind
Ringe (207, 208) aus elastischem Material auf die Endstücke
aufgeklebt. Die von dem gespannten Folienschlauch (203)
ausgehende Kraft wird so hauptsächlich von der Hülse
aufgenommen und kann die Röhre nicht beschädigen.
Claims (21)
1. Verpackung für einen Gegenstand, insbesondere für ein vor
Wärme und/oder Druck zu schützendes aufgewickeltes
bahnförmiges Material, mit einem sich axial zum Gegenstand
erstreckenden Stützglied, zwei auf den Enden des
Stützglieds ruhenden Endstücken, welche über den
Querschnitt des Gegenstands hinausragen und einem mit den
Endstücken verbundenen gespannten Folienschlauch, welcher
die Endstücke in ihrer Position fixiert,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Folienschlauch 16, 26, 30, 116, 203 recyclingfähig
ist und in am Umfang der Endstücke umlaufenden Nuten 17
oder Vertiefungen 22 befestigt ist und daß die Endstücke
13, 113, 201, 202 hinreichend formstabil sind und so
weit über den Querschnitt des verpackten Gegenstands
hinausragen, daß zwischen Gegenstand und Folienschlauch
ein Hohlraum gebildet wird.
2. Verpackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie außen von einer aus einem viereckigen ebenen Rohling
durch Knicken oder Biegen und Verkleben entstandene Hülse
18, 27, 31, 118, 205 umgeben ist.
3. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützglied 12 eine axiale Öffnung des Gegenstandes 11
durchsetzt.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützglied durch den verpackten Gegenstand 111
selbst, ggf. in Verbindung mit Adapterstücken 121,
dargestellt wird.
5. Verpackung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Endstücke 201, 202 auf den Enden der Hülse 205 als
Stützglied ruhen.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
in den Vertiefungen 22 oder Nuten 17 der Endstücke mit
diesen umlaufende Rillen oder Erhebungen vorgesehen sind,
um den Kraftschluß des Folienschlauchs 16 zu erhöhen.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Folienschlauch 16 mittels Umreifungsbändern 23 auf
den Endstücken befestigt wird.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse 18, 31 mit einem Klebeband 19, 32 verklebt
wird.
9. Verpackung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Klebeband auch die Hülse mit den Endstücken verklebt.
10. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse 18 in eine Vertiefung 20 der Endstücke
eingelegt ist.
11. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie zwei oder mehrere gleiche Gegenstände axial
hintereinander angeordnet in einer gemeinsamen Umhüllung
enthält, wobei die sich gegenüberstehenden Enden der
Stützglieder 12 auf Zwischenstücken 24 und Endstücke 13
auf den äußeren Enden der Stützglieder ruhen.
12. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete gleiche
Gegenstände in einer gemeinsamen Umhüllung enthält, wobei
die Stützglieder in Mehrfach-Endstücken 28 ruhen.
13. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Endstücke Mulden 33 aufweisen, die eine mechanische
oder manuelle Handhabung ermöglichen.
14. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Endstücke und Zwischenstücke aus Kunststoff, Holz,
Metall, Pappe oder Verbundwerkstoffen bestehen.
15. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse aus Kunststoff, Pappe, Metall oder einem
Verbundwerkstoff besteht.
16. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Material der Hülse recyclingfähig ist.
17. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Material des Folienschlauchs lichtundurchlässig ist.
18. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Material des Folienschlauchs für Wasserdampf
undurchlässig ist und die Verpackung ggf. ein
Trockenmittel enthält.
19. Verpackung nach Anspruch 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gegenstand ein aufgewickelter Silberhalogenidfilm oder
Photopolymerfilm ist.
20. Verpackung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Endstücken und den Stirnflächen des Wickels
elastische Scheiben 15 vorhanden sind.
21. Verwendung der Verpackung nach einem der vorangehenden
Ansprüche zur Verpackung von lichtempfindlichen
Materialien in Rollenform.
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