DE4037692C2

DE4037692C2 - Vorrichtung zur Formgebung von Klappschachteln für Zigaretten

Info

Publication number: DE4037692C2
Application number: DE4037692A
Authority: DE
Inventors: Heinz Focke
Original assignee: Focke and Co GmbH and Co KG
Current assignee: Focke and Co GmbH and Co KG
Priority date: 1990-11-27
Filing date: 1990-11-27
Publication date: 1996-06-13
Anticipated expiration: 2010-11-28
Also published as: US5210992A; GB9123195D0; GB2250257B; GB2250257A; DE4037692A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Formgebung von Zigaretten-Packungen des Typs Klappschachtel (Hinge-Lid) unmittelbar nach deren Fertigstellung und zum Abbinden von Leimstellen derselben, wobei mehrere durch Taschen-Wan dungen begrenzte Taschen je zur Aufnahme einer Packung und mit einem der Gestalt der Packungen entsprechenden Quer schnitt an einem gemeinsamen Förderer angeordnet sind, insbesondere unter Bildung eines Trocken-Revolvers.

Ein derartiger Trocken-Revolver ist der DE-A 26 32 968 als bekannt zu entnehmen. Die Taschen dieses bekannten Trocken- Revolvers sind so ausgebildet, daß im Bereich von einander gegenüberliegenden Schmalseiten der Packungen bewegbare, unter Federdruck stehende Taschen-Wandungen gebildet sind.

Diese liegen demnach unter elastischem Druck an den schmalen Seitenflächen der Klappschachtel an. Andere Taschen-Wandungen, nämlich im Bereich der großflächigen Vorder- und Rückseite der Klappschachteln, sind unbeweglich angeordnet. Sie liegen vollflächig an den zugeordneten Packungs-Wänden an. Dadurch ist dieser Trocken-Revolver lediglich für die Stabilisierung von Leimverbindungen im Bereich der Seitenflächen geeignet. In diesem Bereich sind bei Klappschachteln einander überdeckende und durch Leim miteinander verbundene Seitenwandlappen gebildet.

Die GB-A 273 086 offenbart einen Trocken-Revolver, bei dem in einer Tasche mehrere Packungen nebeneinander liegen. Durch Leim miteinander verbundene Faltlappen befinden sich an der radial außenliegenden Seite. Ein gegen diese Packungsseiten drückbarer Deckel der Taschen ist mit geometrisch komplex gestalteten Erhöhungen versehen, die lediglich im Bereich der Überdeckung der Faltlappen unter erhöhtem Druck an den Packungen anliegen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Trocken-Revolver der eingangs genannten Ausfüh rung Maßnahmen vorzusehen, die zur Verbesserung der Form und Haltbarkeit der gesamten Klappschachtel unter Berück sichtigung der an dieser notwendigen Leimstellen führt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrich tung dadurch gekennzeichnet, daß lediglich die einer Packungs-Vorderwand zugekehrte Taschen-Wandung mit einer sich über die volle axiale Länge der Tasche erstreckenden rippenartigen Erhöhung versehen ist, deren Breite etwas größer ist als ein durch Leimstellen, nämlich Leimflecken, zur Fixierung eines Innenlappens an einer Deckel-Vorderwand bzw. zur Fixierung eines Kragens an der Packungs-Vorderwand bestimmter Bereich der Packungs-Vorderwand.

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Taschen eines Trocken-Revolvers wird demnach ein örtlich erhöhter Druck ausgeübt, und zwar in einem Bereich, der sich über die volle Länge bzw. Höhe der Klappschachtel im Bereich der Packungs-Vorderwand erstreckt und dadurch die Leimver bindungen des Kragens mit der Packungs-Vorderwand und die des Innenlappens mit der Innenseite der Deckel-Vorderwand erfaßt. Dadurch werden auch diese sensiblen Teile der Packung exakter und haltbarer fixiert. Darüber hinaus ist eine bessere Positionierung der Packung innerhalb der Tasche durch die mittige rippenartige Erhöhung gegeben.

Ein älterer, nicht vorveröffentlichter Vorschlag aufgrund von EP-A 0 437 201 besteht darin, bei einem lang gestreck ten Rohr zur Aufnahme mehrerer Packungen an einer Ober wandung und einer Unterwandung rippenartige Erhöhungen vorzusehen, die einer an der Packung angebrachten Banderole zugeordnet sind und diese an Packungsvorderseite und -rückseite andrücken.

Ein Ausführungsbeispiel eines in erfindungsgemäßer Weise ausgebildeten Trockenrevolvers ist in den Zeichnungen darge stellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Trockenrevolver in Rückansicht,

Fig. 2 einen Ausschnitt eines Trockenrevolvers mit einer Mehrzahl von Taschen in einem Schnitt in Umfangs richtung, bei vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Tasche gemäß Schnitt ebene III-III in Fig. 2,

Fig. 4 eine Tasche in Ansicht gemäß Pfeil IV in Fig. 2.

Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel geht es um Einzel heiten eines Trockenrevolvers 10. Dieser ist auch hin sichtlich der zugeordneten Transportorgane beispielsweise in der US-PS 4 942 715 dargestellt und beschrieben, dort allerdings in einer Ausführung mit zwei Reihen von Taschen. Das vorliegende Ausführungsbeispiel ist mit einer Reihe von Taschen 11 versehen. Diese sind am Außenumfang des Trockenrevolvers 10 im Bereich eines Taschenkranzes 12 angeordnet.

Jede Tasche 11 dient zur Aufnahme einer (annähernd) quader förmigen Zigaretten-Packung 13. Diese wird innerhalb der Tasche 11 im Bereich einer Packungs-Vorderwand 14, einer Packungs-Rückwand 15 sowie im Bereich von (schmalen, lang gestreckten) Seitenwänden 16, 17 durch Taschenwandungen be grenzt, die zur Formgebung bzw. Formstabilisierung an den zugeordneten Packungsflächen anliegen.

Die Taschen 11 sind fächerartig in Radialrichtung ange ordnet, derart, daß die schmalen Seitenwände 16, 17 in Radialrichtung außen sowie innen liegen. Die Vorderwände 14 und Rückwände 15 sind demnach in Umfangsrichtung weisend.

Packungs-Vorderwand 14 und Packungs-Rückwand 15 werden durch radialgerichtete, stegartige Zwischenwände 18 be grenzt, die aufgrund ihrer radialen Ausrichtung im Quer schnitt keilförmig ausgebildet sind. Die Zwischenwände 18 sind radial außen und innen mit einem Außenring 19 und einem Innenring 20 verbunden.

Die in Radialrichtung nach innen weisenden Seitenwände 17 liegen an einer Innenwand 21 an, die mittels Justier schrauben 22 exakt positioniert werden kann. Gegenüber liegend befindet sich eine Außenwand 23, die unter elastischem Druck an der zugekehrten Seitenwand 16 der Zigaretten-Packung 13 anliegt. Die Außenwände 23 sind mit verschiebbaren Bolzen 24 gelagert. Auf diesen sind Druck federn 25 angeordnet. Zum Einschieben und Ausstoßen der Zigaretten-Packungen 13 in die bzw. aus den Taschen 11 sind die Außenwände 23 in Radialrichtung zurückziehbar gegen den Außenring 19, und zwar durch Ziehen der Bolzen 24. Diese sind zum Erfassen durch entsprechende Organe mit Köpfen 26 versehen.

In achsparalleler Richtung sind die Taschen 11 zum Ein schieben und Ausstoßen der Zigaretten-Packungen 13 mit einer Einschuböffnung 27 versehen, deren Querschnitt dem der Tasche 11 entspricht. Gegenüberliegend ist ein Taschen boden 28 mit Bohrungen 29 für den Durchtritt eines Aus schiebers 30 versehen.

Zur örtlichen Erhöhung des auf die Zigaretten-Packung 13 wirkenden Druckes während des Abbindens von Leimstellen sind die die Taschen 11 begrenzenden Taschenwände mit Erhöhungen versehen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel geht es vorrangig um die Behandlung von Zigaretten-Pac kungen 13 besonderer Ausführung, nämlich mit abgerundeten Längskanten 31. Die Zigaretten-Packung 13 entspricht der jenigen gemäß DE-Patentanmeldung P 39 42 034.5. Hin sichtlich der Verleimung von Teilen der Zigaretten-Packung 13 interessiert die Packungs-Vorderwand. Zum einen ist ein Kragen 32 mit zwei rechteckigen Leimflecken 33 an der Packungs-Vorderwand 14 befestigt. Diese Leimflecke 33 liegen im mittleren Bereich der Packungs-Vorderwand 14 mit geringem Abstand voneinander.

Des weiteren sind zwei Leimflecke 34 im Bereich einer Deckel-Vorderwand 35 vorhanden. Diese dienen zum Fixieren eines Innenlappens 36 an der Innenseite der Deckel-Vorder wand 35. Auch diese Leimflecke 34 liegen im mittleren Bereich der Packungs-Vorderwand 14.

Um auf die vorgenannten Verleimungen einen erhöhten Druck während des Abbindens auszuüben, hat die der Packungs- Vorderwand 14 zugekehrte Taschenwand, nämlich die Zwischen wand 18 eine rippen- bzw. stegartige Erhöhung 37. Diese erstreckt sich als streifenförmiger Vorsprung über die volle Länge der Zwischenwand 18 auf der der Packungs- Vorderwand 14 zugekehrten Seite. Auf die Packungs-Vorder wand 14 wird demnach innerhalb der Tasche 11 ein erhöhter Druck ausgeübt. Dieser wird vor allem auch im Bereich der Leimflecken 33 und 34 wirksam, so daß der Kragen 32 an die Packungs-Vorderwand 14 und der Innenlappen 36 an die Deckel-Vorderwand 35 angedrückt werden.

Um das Einschieben der Zigaretten-Packungen 13 in die Taschen 11 zu erleichtern, sind die Zwischenwände 18 im Bereich der Einschuböffnung 27 mit Schrägflächen 38 ausge bildet. Diese erstrecken sich auch im Bereich der Erhöhung 37.

Die Zigaretten-Packungen 13 werden in den Taschen 11 einer erhöhten Temperatur ausgesetzt zum Abbinden des Leims. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Außenring 19 mit einer ringsherum laufenden Heizung 39 versehen, bei der es sich um eine elektrische Widerstandsheizung handelt. Diese Heizung 39 befindet sich etwa in einer Mittelebene, bezogen auf die Innenabmessung der Taschen 11 und damit in einem mittleren Bereich der Zigaretten-Packung 13 in der Tasche 11.

Auch der Innenring 20 ist mit einer Heizung 40 versehen. Auch hier handelt es sich um eine bandförmige elektrische Widerstandsheizung. Diese ist versetzt zur Mitte der Taschen 11 angeordnet, nämlich in Richtung zum Bereich der Leimflecken 33, 34. In diesem Bereich mit einer Mehrzahl von Verleimungen soll die Zigaretten-Packung 13 erhöhter Trocknungstemperatur ausgesetzt sein.

Claims

Vorrichtung zur Formgebung von Zigaretten-Packungen des Typs Klappschachtel (Hinge-Lid) unmittelbar nach deren Fertigstellung und zum Abbinden von Leimstellen derselben, wobei mehrere durch Taschen-Wandungen (18, 21, 23) begrenzte Taschen (11) je zur Aufnahme einer Packung (13) und mit einem der Gestalt der Packungen (13) entsprechenden Querschnitt an einem gemeinsamen Förderer angeordnet sind, insbesondere unter Bildung eines Trocken-Revolvers (10), dadurch gekennzeichnet, daß lediglich die einer Packungs-Vorderwand (14) zugekehrte Taschen-Wandung (18) mit einer sich über die volle axiale Länge der Tasche (11) erstreckenden rippenartigen Erhöhung (37) versehen ist, deren Breite etwas größer ist als ein durch Leimstellen, nämlich Leimflecken (33, 34), zur Fixierung eines Innenlappens (36) an einer Deckel-Vorderwand (35) bzw. zur Fixierung eines Kragens (23) an der Packungs-Vorderwand (14) bestimmter Bereich der Packungs-Vorderwand (14).