DE4036919A1 - Kappe zum schutz eines endbereichs eines bewehrungsstabes - Google Patents
Kappe zum schutz eines endbereichs eines bewehrungsstabesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kappe zum Schutz eines Endbereiches
eines Bewehrungsstabes, insbesondere eines Bewehrungsstabes
in einem Betonrohr, mit einem Hülsenabschnitt, der fest sitzend
auf den Endbereich des Bewehrungsstabes aufschiebbar ist, und
mit einem an den Hülsenabschnitt anschließenden Endabschnitt,
der als Abstandhalter gegenüber einer Verschalung dient.
Derartige bekannte Kappen bestehen aus einem einstückigen
Kunststoffspritzgußteil, das auf den Endbereich des Beweh
rungsstabes fest sitzend aufgeschoben werden kann. Im Hülsen
abschnitt ist eine zylindrische Aussparung vorgesehen, in die
der Bewehrungsstab eindringen kann. Der Endabschnitt ist als
kegeliger Körper ausgebildet, dessen Spitze als Aufstützstelle
auf einem Grund bzw. einer Verschalung dient.
Nachteilig an einer derartigen bekannten Kappe ist, daß sie
keinen ausreichenden Schutz des Endbereiches eines Bewehrungs
stabes gewährleistet. Bewehrungsstäbe werden normalerweise
durch Schneidewerkzeuge oder mittels Trennscheiben auf ein
bestimmtes Längenmaß abgelängt. Dabei entstehen am Ende des
Bewehrungsstabes sehr scharfe Kanten, die beim Abschneiden
mit einem Zwickwerkzeug seitlich vorstehende messerscharfe
Grate aufweisen können. Diese scharfen Grate können dann bei
der Handhabung eines mit einer derartigen Kappe versehenen
Bewehrungsstabes dazu führen, daß die Kunststoffkappe aufge
trennt wird. So ist es beispielsweise üblich, bei der Herstel
lung von Bewehrungen für Betonrohre einen mittigen, schrauben
linienförmig gewundenen Bewehrungsstab über Punktver
schweißungen mit axialen Bewehrungsstäben zu verbinden. Derarti
ge Bewehrungskörbe können in Endlosverfahren hergestellt werden,
d. h. um eine mittig ansteigende Schraubenlinie werden umfänglich
verteilt, senkrecht stehende Bewehrungsstäbe angeschweißt.
Hat der Bewehrungskorb eine bestimmte vorgegebene Länge er
reicht, werden die axialen Bewehrungsstäbe abgeschnitten und
die abgeschnittenen Enden mit einer Kappe versehen. Solche
Körbe werden oftmals liegend transportiert und erst zum Ein
betonieren aufgestellt, wobei dann der gesamte Korb auf den
Endkappen der dann vertikal stehenden seitlichen Bewehrungsstäbe
ruht. Beim Ablängen der längsverlaufenden Bewehrungsstäbe
sind Toleranzen im Bereich von 1 bis 2 cm möglich. Steht
beispielsweise ein Ende eines solchen Bewehrungsstabes 1 oder
2 cm über die anderen Enden der Bewehrungsstäbe hinaus und
wird ein solcher Bewehrungskorb, der mehrere 100 kg schwer
sein kann, stehend auf einen Grund abgesetzt, so ruht das
gesamte Gewicht des Korbes kurzzeitig auf der Kappe, die den
Endbereich des vorstehenden Bewehrungsstabes bedeckt. Dieses
hohe Gewicht in Zusammenhang mit der scharfen Kante des End
bereiches des Bewehrungsstabes führt dazu, daß in einem solchen
Fall die Kappe völlig zerstört wird, d. h., daß beispielsweise
der Endbereich vom Hülsenabschnitt abgetrennt wird. Das frei
liegende Ende des Bewehrungsstabes, das durch den Ablängvorgang
von möglichen Schutzschichten befreit ist, ist dann einer
erhöhten Korrosion ausgesetzt, da bei den üblichen Überdeckungs
bereichen von 2 bis 3 cm nicht ausgeschlossen werden kann,
daß auch bei einem ordnungsgemäß betonierten Rohr Feuchtigkeit
bis in diese Endbereiche dringen kann.
Bei einer weiteren Handhabweise von Bewehrungskörben für
Betonrohre ist es üblich, die längs einer Mantellinie horizontal
auf einem Grund liegenden Körbe in die Vertikale zu kippen.
Bei diesem Abkippvorgang dient meist ein bodenseitiger Endpunkt
eines axial verlaufenden Bewehrungsstabes als Kippunkt. Bei
dieser Kippbewegung wirkt die gesamte Gewichtskraft über die
scharfe Endkante eines Bewehrungsstabes auf die Kunststoffkappe,
wobei diese regelmäßig zerstört wird. Auch in diesem Fall ist
dann die Schutzwirkung der Kappe nicht mehr sichergestellt
bzw. ihr Endbereich kann nicht mehr als Abstandhalter gegenüber
einer Schalung dienen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, hier Abhilfe zu
schaffen und eine Kappe der eingangs genannten Art zu schaffen,
die leicht herstellbar, einfach handhabbar, d. h. einfach und
sicher auf das Ende des Bewehrungsstabes aufschiebbar ist,
gleichzeitig jedoch auch bei rauher Handhabung ihre Kappen
funktion einerseits und ihre Funktion als Abstandhalter anderer
seits dauerhaft beibehält.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Hülsenabschnitt als eine in einem Polymerbetonmantel fest
sitzend eingegossene Kunststoffhülse ausgebildet ist, und daß
der Endabschnitt aus Polymerbeton besteht.
Die eingegossene Kunststoffhülse ermöglicht ein einfaches
Aufschieben oder Aufschlagen der Kappe auf den Endbereich des
Bewehrungsstabes. Die Elastizität des Kunststoffmaterials
stellt sicher, daß innerhalb gewisser Toleranzgrenzen des
Durchmessers des Bewehrungsstabes unter Überwindung einer
bestimmten Widerstandskraft die Kappe fest sitzend aufgeschoben
werden kann. Vorstehende Grate, die beim Ablängen des Beweh
rungsstabes entstanden sind, fressen sich dabei in das relativ
weiche Kunststoffmaterial hinein und sorgen gleichzeitig für
einen festen Sitz. Es ist daher dann auch möglich, in der
Kunststoffkappe defomierbare Zonen vorzusehen, so daß Beweh
rungsstäbe verschiedener Größen, d. h. verschiedener Durchmesser
in ein- und dieselbe Kunststoffkappe fest sitzend eingeschoben
werden können. Dadurch, daß die Kunststoffhülse in einen
Polymerbetonmantel eingegossen ist, können im Bereich der
Kunststoffhülse sehr hohe Druck- und Scherkräfte aufgenommen
werden. Selbst wenn die Kunststoffhülse durch scharfe Grate
an- oder eingeschnitten sein sollte, kann sie jedoch dadurch,
daß sie durch den Polymermantel umgeben ist, nicht seitlich
ausweichen und den aufgenommenen Bewehrungsstab freigeben.
Durch die Maßnahme, daß der Endabschnitt der Kappe, der als
Abstandhalter dient, ebenfalls aus Polymerbeton hergestellt
ist, wird erreicht, daß die Kappe in diesem Bereich derart fest
und stabil ausgebildet ist, daß extrem hohe Kräfte, die bei
unsachgemäßer oder roher Behandlung, wie zuvor beschrieben,
auftreten, nicht zu einer Zerstörung der Kappe führen. Außerdem
ist dadurch sichergestellt, daß die Abstandsfunktion sicher
erfüllt wird, d. h., daß keine Materialstauchungen oder Quet
schungen stattfinden können, die dann nicht mehr einen exakt
definierten Abstand zwischen Verschalung und Ende des Beweh
rungsstabes sicherstellen. Die Kappe selbst ist durch einen
Formgießvorgang einfach herzustellen, ist unwesentlich schwerer
und größer als gängige bekannte Rappen, liegt sogar noch besser
in der Hand, d. h. kann besser ergriffen auf einen Bewehrungsstab
aufgeschoben bzw. aufgeschlagen werden, ohne daß die Gefahr
besteht, daß die Kappe schon beim Aufbringen beschädigt wird.
Die im Polymerbeton eingebettete Kunststoffhülse wirkt gleich
zeitig als Dämpfungsmaterial zwischen dem metallenen Beweh
rungsstab und dem ummantelnden Polymerbetonkörper, so daß
auch schockartige Schläge auf den Bewehrungskorb nicht zu
einer Beschädigung oder Zerstörung des Polymermantelkörpers
führen können.
Somit wird die Aufgabe vollkommen gelöst.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die Kappe im Endabschnitt abgerundet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß insbesondere bei der
üblichen Aufstellung von liegenden Betonrohrverschalungen
nicht solche Kraftspitzen auf die Kappe einwirken, die zu
Ausbrüchen oder zum Ablösen von Teilstücken führen. Diese
Ausbildung, in Zusammenhang mit den Vorteilen des Polymerbeton
materials, ermöglicht nunmehr, das an sich nicht erwünschte,
jedoch gebräuchliche Aufstellen von Rohrverschalungen durch
ein Kippen aus einer horizontalen in die vertikale Lage, ohne
die Gefahr der Zerstörung oder des Abscherens von Teilen der
Kappe durchzuführen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist die Kunststoffhülse einen hohlzylindrischen Körper auf,
der an seiner Außenseite mit zumindest einem Vorsprung versehen
ist, der in den Polymerbeton eingebettet ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die Vorsprünge eine
innige Verbindung zwischen der Kunststoffhülse und dem Polymer
beton gewährleistet ist, d. h., daß insbesondere ausgeschlossen
ist, daß die Kunststoffhülse in axialer Richtung von dem
Polymerbetonkörper abgezogen werden kann.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Vorsprung als äußerer Ringwulst ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der hohlzylindrische
Kunststoffkörper mit einer Ringwulst spritztechnisch sehr
einfach herzustellen ist, und daß außerdem über den Ringwulst
eine innige Verbindung mit der dann entsprechend gebildeten
Ringnut an der Innenseite des Polymermantels möglich ist. Der
äußere Ringwulst dient gleichzeitig als Verstärkungssicke für
den hohlzylindrischen Körper, so daß auch bei extremen Zug
kräften in axialer Richtung gewährleistet ist, daß sich der
hohlzylindrische Körper nicht vom Polymerbetonkörper löst.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist die Kunststoffhülse im Bereich des Endabschnittes mit
einem geschlosssnen Boden versehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Kappe
besonders einfach dadurch hergestellt werden kann, daß in
eine Negativform der Außenkontur der Kappe das flüssige Polymer
betonmaterial zunächst eingegossen wird, in diese Flüssigkeit
die Kunststoffhülse mit dem geschlossenen Boden voran einge
drückt wird und in dieser Position gehalten wird, bis der
Polymerbeton ausgehärtet ist. Dadurch ist eine mechanisierte,
rasche einfache Herstellung der Kappe ermöglicht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Polymerbetonmantel im Hülsenabschnitt als zylindrischer
Körper ausgebildet, in dem mittig die Kunststoffhülse einge
gossen ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Kunststoffhülse all
seitig gleichmäßig von dem Mantel umgeben ist, so daß auch
seitlich einwirkende Kräfte, beispielsweise durch Schläge
oder dgl. aufgefangen werden können, ohne daß die Kappe zerstört
wird.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
endet das offene Ende der Kunststoffhülse, durch das der
Bewehrungsstab eindringt, in axialer Richtung auf gleicher
Höhe wie der Polymerbetonmantel.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die gesamte Kunststoffhülse
satt in den Polymerbeton eingebettet ist, so daß diese nicht
über den Polymerbetonmantel hinaus schaut.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind an der
Innenseite der Kunststoffhülse mehrere umfänglich verteilte,
sich radial nach innen und in axialer Richtung erstreckende
Rippen vorgesehen.
Diese an sich bekannte Maßnahme hat den Vorteil, daß in eine
Kunststoffhülse mit einem bestimmten Durchmesser Bewehrungsstäbe
verschiedener Durchmesser fest sitzend eingeschoben werden
können. Beim Eindrücken der Bewehrungsstäbe in den Innenraum
der Kunststoffhülse werden dann die Rippen seitlich verbogen
oder gequetscht, wobei dies bei einem durchmessergrößeren
Bewehrungsstab in größerem Ausmaße stattfindet als bei einem
durchmessergeringeren Bewehrungsstab. Es ist dann in Zusammen
hang mit der vorliegenden Erfindung in besonders vorteilhafter
Weise möglich, in einer einzigen Gußform Kappen herzustellen,
die für mehrere Durchmessergrößen an Bewehrungsstäben gleicher
maßen gut verwendet werden können.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Endabschnitt als Kegel mit abgerundeter Spitze ausge
bildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß bei relativ leicht gewichti
gen Bewehrungen eine Abrundung im Spitzenbereich ausreicht,
um ein zerstörungsfreies Handhaben bzw. Aufrichten eines
Bewehrungskorbes zu ermöglichen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist der Endabschnitt als Kugelabschnitt ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auch extrem schwergewichtige
Bewehrungen über eine Kippbewegung aufgestellt werden können,
wobei die Kräfte durch die geometrische Ausbildung als Kugel
abschnitt optimal verteilt werden können.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
und in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt eines ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels einer Kappe;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbei
spiels einer erfindungsgemäßen Kappe, die auf
einen Bewehrungsstab aufgeschoben ist, der in
einem Betonrohr einbetoniert ist, und
Fig. 4 schematisch eine Handhabung eines Bewehrungsstabes,
der mit einer erfindungsgemäßen Kappe versehen ist.
Eine in Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemäße Kappe 10
weist einen Hülsenabschnitt 12 und einen Endabschnitt 14 auf.
Der Hülsenabschnitt 12 besteht aus einem zylindrischen Polymer
betonmantel 16, in dem mittig eine Kunststoffhülse 18 einge
bettet ist.
Unter Polymerbeton wird ein Material verstanden, das in etwa
dieselben mechanischen Eigenschaften, insbesondere bezüglich
Festigkeit und Wärmeausdehnungskoeffizient, aufweist, wie
normaler Beton.
Das Polymerbetonmaterial des Polymerbetonmantels 16 ist aus
einem Kunstharz (Epoxid oder Polyester) aufgebaut, wie es
beispielsweise unter der Bezeichnung "ALPOLIT UP 303" im Handel
ist. Ferner ist im doppelten Gewichtsanteil wie das Harz ein
Füllstoff in Form eines Quarzmehles enthalten, ferner sind
Härter und Beschleuniger enthalten. Die Ausgangssubstanzen
werden wie in der Technik allgemein bekannt, zusammengemischt,
in Formen gegossen und die Masse härtet dann aus.
Der Polymerbetonmantel 60 setzt sich im Endabschnitt 14 in
Form eines massiven Polymerbetonkegels 20 fort, der eine
abgerundete Spitze 22 aufweist.
Die Kunststoffhülse 18 ist als hohlzylindrischer Körper 24
(siehe insbesondere Fig. 2) ausgebildet, an dessen Außenseite
26 ein Vorsprung 28 in Form einer Ringwulst 30 vorgesehen ist.
Die Ringwulst 30 ist im Bereich eines geschlossenen Bodens 31
des hohlzylindrischen Körpers 24 vorgesehen.
Die Kunststoffhülse 18 ist an ihrer Innenseite 32 mit vier,
umfänglich jeweils um 90° versetzt angeordnete Rippen 34 bis
37 versehen.
Die Rippen 34 bis 37 ragen radial gerichtet in den Innenraum
der Kunststoffhülse 18 hinein (siehe insbesondere Fig. 2).
Ferner erstrecken sich die Rippen 34 bis 37 in axialer Richtung
vom Boden 31 der Kunststoffhülse 18 (siehe insbesondere Fig. 1)
bis zu deren oben offenes Ende 40, wobei die Innenlängskanten
der Rippen 34 bis 37 im Bereich des offenen Endes 40 in einer
sanften Rundung in die Innenseite 32 übergehen. Die Rundungen
dienen zur Erleichterung des Einführens eines Bewehrungs
stabes 42.
Bei der Herstellung der in Fig. 1 und 2 dargestellten Kappe
10 wird in eine Negativform, die der Außenkontur der Kappe 10
entspricht, eine entsprechende Menge an noch flüssigem Polymer
beton, in der zuvor beschriebenen Zusammensetzung, eingegossen
und anschließend die Kunststoffhülse 18 mit dem geschlossenen
Boden 31 voran in die noch flüssige Menge eingedruckt. Es ist
dabei so viel flüssiger Polymerbeton in die Form eingegeben,
daß das offene Ende 40 der Kunststoffhülse 18 in axialer
Richtung gerade bündig mit der oberen aushärtenden Polymer
betonoberfläche abschließt.
Durch den in radialer Richtung vorspringenden Ringwulst 30
ist nach Aushärten des Polymerbetons die Kunststoffhülse 18
axial und selbstverständlich auch radial unverrückbar fest im
Polymermantel 16 eingeschlossen.
Die Kappe 10 dient dazu, daß sie auf einen Endbereich 44 eines
Bewehrungsstabes 42 aufgebracht wird (siehe Fig. 1) .
Der Bewehrungsstab 42 ist an seinem Endbereich 44 mit einer
scharfen Kante 46 versehen, die vom Ablängvorgang durch Ab
schneiden des Bewehrungsstabes 42 herrührt. Der Außendurchmesser
des Bewehrungsstabes 42 ist geringer als der lichte Innen
durchmesser der Kunststoffhülse 18. Der Außendurchmesser des
Bewehrungsstabes 42 ist jedoch größer als der Umfangskreis,
der radial inneren Kanten der Rippen 34 bis 37.
D.h., wird der Endbereich 44 des Bewehrungsstabes 42 in die
Kunststoffhülse 18 eingeschoben wie dies in Fig. 1 durch einen
Pfeil 45 angedeutet ist, werden die Rippen 34 bis 37 teilweise
zur Seite gebogen oder gequetscht, wodurch sichergestellt ist,
daß der Endbereich 44 fest in der Kunststoffhülse 18 gehalten
wird.
Diese Ausgestaltung ermöglicht, daß neben Bewehrungsstäben 42
auch noch etwas durchmesserdickere und auch durchmessergeringere
in die Kunststoffhülse 18 eingeschoben werden können und darin
fest gehalten werden.
Ist der Bewehrungsstab 42 in der Kunststoffhülse 18 aufgenommen,
so kann dieser dann auf einer Verschalung 48 aufgestellt werden.
Ein Abstand A von der Oberseite der Verschalung 48 bis zum Boden
31 der Kunststoffhülse 18 ist dann fest vorgegeben und ent
spricht dann zumindest dem geforderten Überdeckungsabstand.
Ein in Fig. 3 dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Kappe 50 ist, was die Ausgestaltung
der Kunststoffhülse 18 betrifft, gleichermaßen ausgebildet,
wie das in Zusammenhang mit Fig. 1 und 2 beschriebene Ausfüh
rungsbeispiel, so daß insoweit auch die selben Bezugszeichen
verwendet werden.
Die Kappe 50 weist im Gegensatz zur Kappe 10 einen Endabschnitt
14′ auf, der als Kugelabschnitt 60 ausgebildet ist.
Die Kappe 50 ist samt darin aufgenommenen Bewehrungsstab 42
in eine Masse an Beton 52 einbetoniert, und zwar in ein Beton
rohr, dessen endseitiger Ringstirnfläche 54 vor dem Betonieren
durch die in Fig. 1 dargestellte Verschalung 48 begrenzt wurde.
Wie aus der Schnittdarstellung von Fig. 3 zu erkennen, wurden
die Rippen 34 und 37 gequetscht und halten den Endbereich des
Bewehrungsstabes 42 fest in der Kunststoffhülse 18.
Die massige Ausbildung der Kappe 50 im Endbereich als Kugelab
schnitt 60 wird dann eingesetzt, falls besonders schwere
Bewehrungskörbe 70, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind, gehand
habt werden sollen.
Derartige Bewehrungskörbe 70 dienen zur Bewehrung von Beton
rohren, beispielsweise großen Abwasserrohren.
Ein Bewehrungskorb 70 besteht aus einer schraubenlinienförmigen
Bewehrung 72, die umfänglich mit axialen Bewehrungsstäben 74,
75 über Schweißpunkte 76 bzw. 77 verbunden ist.
Bewehrungskörbe 70 werden großtechnisch so hergestellt, daß
aus einer Zuführung eine schraubenlinienförmige Bewehrung 72
herauswächst, die seitlich automatisch mit den umfänglich
angeordneten axialen Bewehrungsstäben punktverschweißt wird
(in Fig. 4 sind nur zwei Bewehrungsstäbe angedeutet, es sind
selbstverständlich umfänglich mehr als nur zwei Bewehrungsstäbe
vorhanden). Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
schraubenlinienförmige Bewehrung 72 an der Außenseite mit den
axialen Bewehrungsstäben 74, 75 verschweißt. Es ist auch
möglich, die axialen Bewehrungsstäbe 74, 75 im Innenraum der
Bewehrung 72 anzuordnen und mit der Innenseite zu verschweißen.
Hat der Bewehrungskorb 70 eine bestimmte Höhe erreicht, werden
die axialen Bewehrungsstäbe 74, 75 abgelängt und an ihren
Endbereichen mit Kappen 50, 50′ versehen.
Ein derartig hergestellter Bewehrungskorb 70 wird normalerweise
liegend transportiert, d. h. die axialen Bewehrungsstäbe 74
liegen horizontal auf einem Grund 79.
Zum Betonieren wird der Bewehrungskorb 70 aus seiner horizon
talen Lage in einer Kippbewegung in die vertikale Lage ver
schwenkt, wie dies in Fig. 4 durch einen Pfeil 78 dargestellt
ist. Wie aus der Übergangsposition in Fig. 4 zu entnehmen,
kann dabei eine Situation auftreten, bei der das gesamte Gewicht
des Bewehrungskorbes 70 auf einer einzigen Kappe 50 ruht. In
einem solchen Fall gewährleistet dann die massige Ausbildung
mit dem Kugelabschnitt 60, daß die Kappe 50 unversehrt bleibt.
Wie in Fig. 4 durch eine Linie 80 angedeutet ist, kann aufgrund
von Toleranzen vorkommen, daß die axialen Bewehrungsstäbe 74
und 75 verschieden lang sind. Demzufolge kommen die beiden
Kappen 50 nicht auf ein- und derselben Ebene zum Liegen.
In Fig. 4 ist zu entnehmen, daß die Kappe 50′ gegenüber der
Basislinie 80 vorsteht.
Wird also der Bewehrungskorb 70 weiter verschwenkt, so trifft
die Kappe 50′ vor den anderen, hier nicht dargestellten Kappen
auf den Grund 79, muß also die gesamte Aufprallenergie aufneh
men. Auch hier ist wiederum durch die erfindungsgemäße Ausbil
dung sichergestellt, daß die Kappe 50′ diesen Belastungen stand
hält. Die Aufprallbelastung würde selbstverständlich auch von
einer in Fig. 1 dargestellten Kappe 10 erduldet werden können.
Claims (10)
1. Kappe zum Schutz eines Endbereiches (44) eines Beweh
rungsstabes (42, 74, 75), insbesonders eines Beweh
rungsstabes in einem Betonrohr, mit einem Hülsenabschnitt
(12), der fest sitzend auf dem Endbereich (44) des
Bewehrungsstabes (42, 74, 75) aufschiebbar ist, und
mit einem an den Hülsenabschnitt (12) anschließenden
Endabschnitt (14, 14′), der als Abstandhalter gegenüber
einer Verschalung (48) dient, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hülsenabschnitt (12) als eine in einem Polymer
betonmantel (16) fest sitzend eingegossene Kunststoff
hülse (18) ausgebildet ist, und daß der Endabschnitt
(14, 14′) aus Polymerbeton besteht.
2. Kappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kappe (10, 50, 50′) im Endabschnitt (14, 14′) abgerundet
ist.
3. Kappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffhülse (18) einen hohlzylindrischen
Körper (24) aufweist, der an seiner Außenseite (26)
mit zumindest einem Vorsprung (28) versehen ist, der
in den Polymerbetonmantel (16) eingebettet ist.
4. Kappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorsprung (28) als äußerer Ringwulst (30) ausgebildet
ist.
5. Kappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffhülse (18)
im Bereich des Endabschnitts (14, 14′) mit einem ge
schlossenen Boden (31) versehen ist.
6. Kappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Polymerbetonmantel
(16) im Hülsenabschnitt (12) als zylindrischer Körper
ausgebildet ist, in dem mittig die Kunststoffhülse
(18) eingegossen ist.
7. Kappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das offene Ende (40) der
Kunststoffhülse (18), durch das der Bewehrungsstab
(42) eindringt, in axialer Richtung auf gleicher Höhe
wie der Polymerbetonmantel (16) endet.
8. Kappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite (32) der
Kunststoffhülse (18) mehrere umfänglich verteilte,
sich radial nach innen und in axialer Richtung er
streckende Rippen (34 bis 37) vorgesehen sind.
9. Kappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (14) als
Kegel (20) mit abgerundeter Spitze (22) ausgebildet ist.
10. Kappe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (14′) als
Kugelabschnitt (60) ausgebildet ist.
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---|---|---|---|
DE19904036919 DE4036919A1 (de) | 1989-11-21 | 1990-11-20 | Kappe zum schutz eines endbereichs eines bewehrungsstabes |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19904036919 DE4036919A1 (de) | 1989-11-21 | 1990-11-20 | Kappe zum schutz eines endbereichs eines bewehrungsstabes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4036919A1 true DE4036919A1 (de) | 1991-05-23 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904036919 Withdrawn DE4036919A1 (de) | 1989-11-21 | 1990-11-20 | Kappe zum schutz eines endbereichs eines bewehrungsstabes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4036919A1 (de) |
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