DE4036615C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Speichern und Lesen holographischer Information unter Nutzung optischer Speicherplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Speichern und Lesen holographischer Information unter Nutzung optischer SpeicherplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Speichern und
Lesen holographischer Information unter Nutzung optischer Speicherplatten.
Optische Speicherplatten wurden als Massenspeichermedien für eine Anzahl
von Audio-, Video- und Computer-Speicheranwendungen entwickelt. In her
kömmlichen Systemen wird Information dadurch auf eine optische Platte seri
ell geschrieben oder von dieser ausgelesen, dass ein Laserstrahl auf einzelnes
Pixel mithilfe einer Linse fokussiert wird. Diese serielle Art der Datenüber
tragung begrenzt jedoch die maximale Arbeitsgeschwindigkeit von Computern,
die optische Speicher nutzen. Darüber hinaus sind typischerweise komplexe
Servomechanismen erforderlich, um die Entfernung zwischen der Linse und
der Platte auf etwa 1 µm konstant zu halten, während die Platte rotiert. Die
Ansprechzeit des Servomechanismus begrenzt ebenfalls die maximale Daten
übertragungsgeschwindigkeit, indem sie die Winkelgeschwindigkeit begrenzt,
mit der die Platte rotieren kann.
Die Optik in herkömmlichen optischen Speicherarchitekturen begrenzt auch
die Menge an Information, die auf der optischen Platte gespeichert werden
kann. Das heißt, die Informationsspeicherdichte auf der Oberfläche der opti
schen Platte ist durch die Auflösung des optischen Auslesesystems begrenzt.
Idealerweise sollte die maximale Speicherdichte nur durch die Minimalabmes
sungen bestimmt sein, mit denen Informationen auf der optischen Platte auf
zeichenbar sind.
Es besteht daher ein Bedürfnis, ein optisches Informationsspeichersystem
anzugeben, das die oben genannten Einschränkungen aufgrund der seriellen
Datenübertragung und der Fokussieroptik zum Auslesen, der Information nicht
erfährt.
Aus der DE 27 06 828 C2 ist ein holographisches Aufzeichnungs- und Wieder
gabesystem bekannt, das zwei Fourier-Transformationslinsen verwendet, um
Licht von einer Laserstrahlquelle auf eine Hologramm-Aufzeichnungsplatte zu
werfen. Auf dieser scheinen Fourier-Transformationshologramme längs spirali
ger Bahnen aufgezeichnet zu werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spei
chern und Auslesen holographischer Information zu schaffen, mit denen eine hohe
Verschiebungsinvarianz der Speicherplatte zu erzielen ist und bei denen Inter
ferenzen zwischen radial zusammenhängenden Hologrammen minimiert sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren bzw. eine Vorrich
tung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. 3 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im Ge
gensatz zum Stand der Technik nach der bereits erwähnten DE 27 06 828 C2
wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung der Lesestrahl zumindest teilweise von der optischen Platte reflek
tiert, so dass das Verfahren bzw. die Vorrichtung auch im Reflexionsmodus zu
arbeiten vermag. Zu beachten ist auch, dass erfindungsgemäß die Fourier-
Transformationshologramme in einer Richtung, die tangential zu den Spuren
ist, aufgezeichnet sind, während die Hologramme in radialer Richtung, die
rechtwinklig zur tangentialen Richtung der Spuren ist, als Fresnel-Holo
gramme aufgezeichnet sind. Mit anderen Worten, bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden zum Aufzeichnen
Fourier-Transformationshologramme und Fresnel-Hologramme verwendet,
wobei die Fourier-Transformationshologramme in Tangentialrichtung zu den
Spuren und die Fresnel-Hologramme rechtwinklig zu der Tangentialrichtung
der Spuren aufgezeichnet werden. Auf ein derartiges Aufzeichnen von Fourier-
Transformationshologrammen und Fresnel-Hologrammen in zueinander
senkrechten Richtungen vermittelt die DE 27 06 828 C2 keinen Hinweis.
Zwar wird in H. Frieser: Fotografische Informationsaufzeichnung, R. Olden
bourg Verlag, 1975, Seiten 503 bis 505, auf Fresnel-Hologramme eingegangen.
Es wird dort aber nicht ausgesagt, dass diese Fresnel-Hologramme in ihrer
Aufzeichnungsrichtung senkrecht zu den Fourier-Transformationsholo
grammen verlaufen sollen.
Durch die zueinander senkrechte Gestaltung der Aufzeichnungsrichtungen der
Fresnel-Hologramme und der Fourier-Transformationshologramme werden
besondere Vorteile erzielt: Durch die Ausrichtung der Fourier-Transforma
tionshologramme in der Tangentialrichtung der Spuren wird eine hohe Ver
schiebungsinvarianz erzielt, während die hierzu senkrechte Gestaltung der
Fresnel-Hologramme die Interferenz mit benachbarten, radial zusammenhän
genden Hologrammen minimiert, so dass Fehler- bzw. Abweichungssignale mit
besonderer Genauigkeit zu gewinnen sind.
Ein holographisches Informationsspeichersystem für paralleles Auslesen hat
eine Vorrichtung zum Drehen einer optischen Speicherplatte um ihre Mitte.
Die optische Speicherplatte verfügt über eine Vielzahl von Spuren, die um ih
ren Mittelpunkt herumlaufen. Eine optische Einrichtung dient zum Auslesen
einer Vielzahl radial zusammenhängender individueller Hologramme, die auf
der Platte voraufgezeichnet wurden. Jedes der Hologramme ist entlang min
destens einer der Plattenspuren angeordnet und repräsentiert ein vorgege
benes Datenmuster. Die optische Einrichtung beleuchtet die Platte mit einem
Auslesestrahl, der zumindest teilweise von der Platte reflektiert wird. Der
reflektierte Teil des Auslesestrahls wird durch ein Detektorarray photosensi
tiver Detektorpixel aufgefangen, wodurch elektrische Datensignale erzeugt
werden. Eine Pufferschaltung gewinnt den Wert jedes Datensignals wieder,
wenn der Auslesestrahl eines der Hologramme beleuchtet. Das Wiedergewinnen
der Daten wird vorgenommen, wenn der reflektierte Auslesestrahl ein Bild auf
das Detektorarray wirft, das im Wesentlichen dem Datenmuster ähnlich ist,
das durch das beleuchtete Hologramm repräsentiert ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1: eine schematische Seitenansicht eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels eines holographischen Informationsspei
chersystems;
Fig. 2: eine vergrößerte schematische Vorderansicht eines
Detektors im Informationsspeichersystem;
Fig. 3: eine schematische Draufsicht auf eine Speicherplat
te, die ein Hologramm speichert;
Fig. 4: eine schematische perspektivische Ansicht einer
Speicherplatte zum Erläutern des Zusammenhangs zwischen dem
Koordinatensystem der Platte und dem des Detektorarrays;
Fig. 5: schematische Darstellung entsprechend der von
Fig. 3, jedoch für zusammenhängende Hologramme auf der Ober
fläche der optischen Platte;
Fig. 6: schematische vergrößerte Draufsicht auf ein Holo
grammspeichergebiet auf der optischen Platte;
Fig. 7A: schematische Darstellung gemäß Fig. 6, jedoch mit
einer Darstellung, wie Datenpixel in Überpixel geordnet
sind;
Fig. 7B: Vektordiagramm zum Erläutern des Aufzeichnens von
Hologrammen, wie in Fig. 7A dargestellt;
Fig. 8: Darstellung gemäß Fig. 2, zum Erläutern, wie re
flektiertes Licht auf das Detektorarray fällt;
Fig. 9A: Darstellungen des Detektorarrays zu vier verschie
denen Zeitpunkten, auf die in den Fig. 9B bis 9D Bezug ge
nommen wird;
Fig. 9B bis 9D: zeitkorrelierte Diagramme für ein Taktsig
nal und Signale zum Gewinnen desselben;
Fig. 10: Blockdiagramm eines PLL zweiter Ordnung für eine
besondere Ausführungsform des in Zusammenhang mit dem Detek
tor verwendeten Pufferspeichers; und
Fig. 11A und 11B: je eine Drauf- und Seitenansicht eines
Hologrammbereichs auf einer Platte zum Erläutern eines Bild
ebenenverkippungsproblems.
Fig. 10 zeigt schematisch ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel eines Speicher- und Auslesesystems 10. Es werden durch
einen Laser 14 Hologramme belichtet, die auf einer optischen
Platte 12 voraufgezeichnet sind. Jedes Hologramm auf der
Platte 12 ist eine Repräsentation eines bekannten Datenmu
sters. Das Beleuchten jedes Hologramms erzeugt eine reflek
tierte Bildwellenfront 30, die dann, wenn sie auf ein Detek
torarray 16 projiziert wird, ein Datenmuster erzeugt, das im
wesentlichen demjenigen ähnlich ist, das vom besonderen ge
rade belichteten Hologramm repräsentiert wird.
In der Ausführungsform von Fig. 1 emittiert der Laser 14
einen Auslesestrahl 18 kohärenten Lichts, der durch eine
Linse 20 kollimiert wird. Der Strahl 18 weist dieselbe Wel
lenlänge auf wie der Referenzstrahl, der ursprünglich zum
Schreiben der auf der Platte 12 gespeicherten Hologramme
verwendet wurde. Eine Abtasteinrichtung 22 lenkt den Strahl
18 so, daß er einen Bereich der Platte 12 ausleuchtet, der
um eine Entfernung R vom Mittelpunkt der Platte entfernt
ist. Die Einrichtung 22 weist einen Spiegel 24 und einen
Strahlteiler 26 auf. Die Abtasteinrichtung 22 kann durch
eine herkömmliche Einrichtung so gesteuert werden, daß sie
die Radialkoordinate R des vom Strahl 18 beleuchteten Ortes
auf der Platte 12 verändert. Andere Hologramme, die eben
falls um die Entfernung R vom Mittelpunkt der Platte 12 ent
fernt sind, werden dadurch beleuchtet, daß die Platte 12
durch einen Antriebsmechanismus 28 gedreht wird.
Eine Komponente 30 des Strahls 18, die von der Platte 12 re
flektiert wird, wird durch den Strahlteiler 26 auf einen
einstellbaren Spiegel 32 gelenkt. Wie weiter unten beschrie
ben, richtet ein Servomechanismus 34 den Spiegel 32 aus,
d. h. verkippt ihn so, daß der Strahl 30 dauernd auf den
Detektor 16 fällt. Der Detektor 16 verfügt über ein Array
photosensitiver Detektorpixel zum Auswerten des Strahls 30.
Fig. 2 veranschaulicht eine typische Forderansicht des De
tektors 16, wobei zugleich belichtete und unbelichtete Stel
len bei Auftreffen des Strahls 30 beim Auslesen eines beson
deren Hologramms dargestellt sind. Örtliche Änderungen im
elektromagnetischen Feld des Strahls 30, wie sie durch ein
besonderes Hologramm hervorgerufen werden, das auf der Plat
te 12 beleuchtet wird, führen dazu, daß bestimmte Pixel 42
(gepunktet) ein elektrisches Signal erzeugen, während die
restlichen Pixel 44 nicht aktiviert werden. Die Pixel 42,
44 werden dann aktiviert, wenn sie elektromagnetische Strah
lung empfangen, die einen vorgegebenen Schwellwert über
steigt. Das Pixelmuster von Fig. 2 entspricht Binärdaten,
die auf der Platte 12 als Hologramm gespeichert sind und
die über den Strahl 30 zum Detektor 12 übertragen werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Hologramm auf
der Platte 12, das für ein zweidimensionales Array binärer
Information repräsentativ ist, wie anhand von Fig. 2 erläu
tert, als Fresnel-Hologramm in einer ersten Richtung und als
Fouriertransformations-Hologramm in einer zweiten Richtung
rechtwinklig zur ersten Richtung aufgezeichnet. Fig. 3 ver
anschaulicht ein Hologramm 48, das auf einer ebenen Ober
fläche 50 der Platte 12 gespeichert ist. Das Hologramm 48
ist in x'-Richtung (d. h. radialer Richtung) als Fresnel-
Hologramm und in y'-Richtung (d. h. in Umfangsrichtung) als
Fouriertransformations-Hologramm aufgezeichnet. Vorausge
setzt, daß g(x, y) der komplexen elektrischen Feldamplitude
des Strahls 30 an der Oberfläche des Detektors 16 ent
spricht, der ein Pixelmuster erzeugt, wie z. H. das in
Fig. 2 dargestellte, ergibt sich die korrespondierte kom
plexe elektrische Feldamplitude E(x', y') an der Oberfläche
der Platte 12, das zu einem solchen Muster führt, zu:
wobei λ die Wellenlänge des Strahls 30 ist. Die Beziehung
zwischen dem (x, y)- und dem (x', y')-Korrdinatensystem und
der Entfernung Z0 zwischen den Ursprüngen der beiden Koordi
natensysteme, d. h. die Entfernung zwischen dem Hologramm
und den Detektoren, ist durch Fig. 4 veranschaulicht.
Es ist bekannt, daß Fourier-Transformationshologramme ver
schiebungsinvariant sind. Dies bedeutet, daß ein Verdrehen
der Platte 12 das Detektieren des wiedergewonnen Bildes
nicht verhindert, wie es vom Strahl 30 übertragen wird. Wenn
die Fläche des Detektors 16 wesentlich größer als diejenige
des Hologramms 48 gewählt wird, ist es nicht erforderlich,
eine Linse im System 10 anzuordnen, um den Strahl 30 in die
Brennpunktebene zu fokussieren, die vom Detektor 16 einge
nommen wird. Wenn jedoch keine Linse L vorhanden ist, geht
der Vorteil der Verschiebunsinvarianz verloren. Es sollte
eine Zylinderlinse L zwischen dem Detektorarray 16 und dem
Hologramm 48 angeordnet werden. Es ist demgemäß ein Merkmal
der Erfindung, daß die maximale Winkelgeschwindigkeit der
Platte 12 und damit die Datenübertragungsgeschwindigkeit des
Systems 10 nicht durch die Ansprechzeit einer Hilfskompensa
tionsschaltung begrenzt ist.
Fig. 5 stellt das Hologramm 48 und radial benachbarte Holo
gramme 52, 54 dar, die auf der Oberfläche 50 der Platte 12
aufgezeichnet sind. Die Hologramme 52, 54 wurden ebenfalls
als Fouriertransformations- und Fresnel-Hologramm in y'- bzw.
x'-Richtung aufgezeichnet. Wie es aus Fig. 5 ersichtlich
ist, beeinflußt ein Verdrehen der Platte 12 in y'-Richtung
die räumliche Beziehung zwischen den benachbarten Hologram
men 48 und 52 oder 52 und 54 nicht. Dementsprechend werden
die Hologramme 48, 52 und 54 in x'-Richtung als Fresnel-
Hologramme synthetisiert, um die Interferenz mit benachbar
ten, radial zusammenhängenden Hologrammen zu minimieren.
Das Hologramm 48 wird auf der Oberfläche 50 der Platte 12 in
Form eines zweidimensionalen Musters von Daten aufgezeich
net. Fig. 6 stellt eine vergrößerte Ansicht einer radial
äußeren Kante eines Bereichs des Hologramms 48 dar. Das
Hologramm 48 weist eine Vielzahl von Datenpixeln 58, 60 auf,
die entlang Plattenspuren 62, 64, 66 und 68 angeordnet sind.
Die Pixel 58 sind durch herkömmliches Einschreiben eines Pit
in die Oberfläche der Platte 12 erzeugt, was die Reflexions
fähigkeit derselben ändert. Demgegenüber ist der zum Wert,
wie er durch ein Pixel 58 repräsentiert wird, entgegenge
setzte Wert in den Pixeln 60 gespeichert, in denen die Re
flexionsfähigkeit des Pixels nicht geändert wurde. Die Spu
ren 62, 64, 66 und 68 umgeben den Mittelpunkt der Platte 12.
Die Entfernung zwischen benachbarten Spuren (Spurabstand)
ist mit Tp bezeichnet. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Platte 12 eine einmal beschreibbare Platte, auf der
Datenpixel gleichförmig entlang den Plattenspuren aufge
zeichnet sind und Spuren in der radialen x'-Richtung aufein
ander folgen.
SONY Corporation, Tokio, hat eine Platte entwickelt, die die
Eigenschaften der oben genannten Platte 12 aufweist. Hierzu
wird auf einen Vortrag von D. Psaltis et. al unter dem Titel
"Parallel Readout of Optical Disks" verwiesen, Third Topical
Meeting on Optical Computing, Salt Lake City, Utah, Februar
1989 (Fig. 2b). Die SONY-Platte weist Datenpixel von 1 µm
Durchmesser auf, mit einem Mittenabstand zwischen Pixeln
entlang der Plattenspuren von 0,5 bis 1 µm und einem Spurab
stand von 1,5 µm. Bei dieser Aufzeichnungsdichte können mehr
als 3,6 Milliarden Bits auf einer optischen Platte mit 12 cm
Durchmesser aufgezeichnet werden.
Wie in Fig. 7A dargestellt, können jeweils 4 Pits 74, 76, 78
und 80 entlang einer Spur 62 zu einem einzigen Überpixel 72
kombiniert werden. Ein Einheitsvektor mit einem Winkel von
π/4, 3π/4, -3π/4 oder -π/4 kann aufgezeichnet werden, indem
eines dieser Pits ausgewählt wird. Durch Kombinationen der
Pits können vier weitere Vektoren beschrieben werden, wie
sie in Fig. 7B dargestellt sind. Infolgedessen können neun
Vektoren (einen Nullvektor eingeschlossen) auf der Platte 12
aufgezeichnet werden. Nachdem das komplexe Feld E(x', y') an
der Oberfläche 50 der Platte 12 (d. h. das komplexe elektri
sche Feld am Ort (x', y') im Hologramm 48) durch Gleichung
(1) mit einem Computer berechnet wurde, wird der dichtest
liegende Vektor, wie in Fig. 7B dargestellt, ausgewählt und
auf der Plattenoberfläche 50 aufgezeichnet.
Wie durch die Fig. 11A und 11B veranschaulicht, führt diese
Art des Aufzeichnens des Feldes E(x', y') jedoch zu einem
Verkippen der Bildebene des Strahls 30 in bezug auf die y-
Richtung um einen Winkel Θ mit
Θ = sin-1(λ/Sp).
Wie in Fig. 7A eingezeichnet, ist Sp die Länge des Über
pixels 72 und ist die Wellenlänge des Strahls 30. Die
Ebene des Detektors 16 sollte also um den Winkel Θ relativ
zur Normalen der Platte 12 verkippt werden, um optimalen
Empfang des rekonstruierten holographischen Bildes zu er
zielen. Die Größe der Datenpixel x und y in x'- bzw. y'-
Richtung ist gegeben durch
Δx = (1/Nx)(λZ0/Tp)
Δy = (1/Ny)(λZ0/Tp)
wobei Nx und Ny die Anzahlen von Datenpixeln sind, die vom
Hologramm in x'- bzw. y'-Richtung umfaßt werden.
Da jedes auf die Platte 12 geschriebene Hologramm ein zwei
dimensionales Array von Datenpixeln beinhaltet, enthält der
Strahl 30 beim Rotieren der Platte 12 periodisch das gesamte
rekonstruierte Bild, das durch ein besonderes Hologramm beim
Beleuchten durch den Auslesestrahl 18 erzeugt wurde. In den
zwischenzeitlichen Zeitperioden beleuchtet der Lesestrahl 30
benachbarte Teile von Hologrammen, die zusammenhängend ent
lang Spuren der Platte 12 angeordnet sind. Es ist demgemäß
wünschenswert, das von der Wellenfront erzeugte Signal dann
zu erfassen, wenn diese auf den Detektor 16 fällt, wenn der
Lesestrahl 18 mittig über einem der Hologramme auf der Plat
te 12 positioniert ist. Die Art und Weise, in der das System
10 dieses Erfassen vereinfacht, wird nun unter Bezugnahme
auf die Fig. 8 und 9 erklärt.
Fig. 8 veranschaulicht ein Beispiel eines Pixelmusters, wie
es vom Detektor 16 bei Beleuchten durch den Strahl 30 em
pfangen wird. Die obersten vier Reihen (gemäß der Figur;
tatsächlich die radial äußersten) der Detektorpixel 84, 86,
88 und 90 dienen dazu, verschiedene Steuersignale zu gewin
nen. Ein Taktbildungs-Steuersignal C(t) wird durch die Dif
ferenz zwischen der summierten Ausgangsinformation der Pixel
in der ersten Detektorreihe 48 und der zweiten Detektorreihe
86 gebildet. Wie in Fig. 9 dargestellt, ist die Amplitude
von C(t) maximal, wenn alle Detektorpixel in der einen der
beiden Reihen 84 oder 86 aktiviert sind. Ein Datenwert zum
Taktbildungs-Steuersignal wird auf der Platte 12 so gespei
chert, daß benachbarte Hologramme dazu führen, daß entweder
die gesamte Pixelreihe 84 oder 86 aktiviert wird. Daraus
folgt, daß das Signal C(t) dann maximal ist, wenn der Strahl
18 mittig über einem Hologramm der Platte 12 steht und be
nachbarte Hologramme nicht teilweise beleuchtet. Wie in
Fig. 9 dargestellt, treten diese Extremwerte zu Zeitpunkten
T1, T2, T3 und T4 auf. Zu diesen Zeitpunkten sollte die Aus
gangsinformation vom Detektor 16 erfaßt und gespeichert wer
den.
Eine herkömmliche Spitzendetektorschaltung kann verwendet
werden, um ein Spitzendetektorsignal p(t) auf das Taktbil
dungssignal C(t) hin zu erzeugen, wie in Fig. 9 dargestellt.
Es ist dem Fachmann auch bekannt, wie ein Taktsignal aus dem
Spitzendetektorsignal p(t) auf herkömmliche Weise gewonnen
werden kann. Wie in Fig. 1 dargestellt, befinden sich die
spitzendetektorschaltung und Schaltungen zum Erzeugen eines
Taktsignals auf das Ausgangssignal der genannten Schaltung
innerhalb dem Pufferspeicher 94. Der Pufferspeicher 94 kann
jedoch auch eine PLL zweiter Ordnung aufweisen, wie sie im
Blockdiagramm von Fig. 10 dargestellt ist, um ein Taktsignal
aus dem Ausgangssignal vom Detektor 16 zu gewinnen. Wie in
Fig. 10 dargestellt, wird das Signal C(t) von Fig. 9, das
aus dem Differenzen der summierten Ausgangssignale der De
tektorreihen 84 und 86 gewonnen ist, an eine Differenzbil
dungsschaltung 96 gegeben. Vorzeichenwechsel im Ausgangssig
nal der Differenzbildungsschaltung 96 werden durch einen De
tektor 98 für Nullpunktüberkreuzungen ermittelt, der das
Signal p(t) von Fig. 9 ausgibt. Die PLL-Schaltung von Fig.
10 weist darüber hinaus einen Phasenkomparator 100, ein
Tiefpaßfilter 102 und einen spannungsgeregelten Oszillator
104 auf, um ein Taktsignal aus dem Signal p(t) zu gewinnen.
Um die Interferenz von benachbarten Hologrammen auf der
Platte 12 zu minimieren, sollte das Ausgangssignal vom De
tektorarray 16 bei der steigenden Flanke des gemäß Fig. 9
erzeugten Taktsignals erfaßt werden. Dieses Erfassen wird
durch Übertragungsleitungen 108 erleichtert, die Pixel im
Detektor 16 mit dem Pufferspeicher 94 elektrisch verbinden.
Der Pufferspeicher 94 weist eine Schnittstellenschaltung zum
Übertragen der vom Detektor 16 erfaßten Daten an einen Com
puter oder eine (nicht dargestellte) Systemsteuerung auf.
Wie in Fig. 8 dargestellt, ist das Pixelmuster der dritten
Reihe 88 des Detektors 16 periodisch. Beim bevorzugten Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind alle Hologramme auf der
Platte 12 so festgelegt, daß sie in der dritten Detektor
reihe 88 ein jeweils identisches Ausgangssignalmuster erzeu
gen. Demgemäß muß das zeitgemittelte Ausgangssignal von der
dritten Reihe des Detektors konstant sein, wenn der Strahl
30 auf den Detektor 16 fokussiert bleibt. Das zeitgemittelte
Ausgangssignal von der dritten Detektorreihe 88 wird durch
eine Signalleitung 110 auf einen Vergleicher 112 übertragen,
indem es mit einer Bezugsspannung (Vref) von einer Bezugs
spannungsquelle 114 verglichen wird. Wenn der Strahl 30 vom
Detektor 16 wegstreut, ändert sich der Signalpegel für die
dritte Detektorreihe 88, und es ändert sich die Ausgangs
spannung vom Komparator 112. Diese Änderung wird dem Servo
mechanismus 34 über eine Übertragungsleitung 116 mitgeteilt,
woraufhin diese den Spiegel 32 so verstellt, daß dieser den
Strahl 30 wieder auf die Detektoranordnung 16 fokussiert.
Durch diese Rückkopplung bleibt der Strahl 30 trotz Ver
schiebens der Abtasteinrichtung 22 auf den Detektor 16 fo
kussiert.
Es ist ersichtlich, daß die Ausführungsbeispiele auf viele
Arten abgeändert werden können. Zum Beispiel können andere
Abtastoptiken als die oben beschriebene verwendet werden, um
die optische Platte zu beleuchten. Die Schaltung zur Spie
geleinstellung oder der Pufferspeicher können beliebig aus
gebildet sein. Ebenso kann das Taktsignal aus dem von der
Detektoranordnung empfangenen Taktbildungssignal auf belie
bige Weise gewonnen werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Speichern und Auslesen holographischer Information, umfas
send die folgenden Verfahrensschritte:
- 1. Aufzeichnen einer Mehrzahl radial zusammenhängender individu eller Hologramme auf einer optischen Speicherplatte (12) mit einer Vielzahl koaxialer Spuren, wobei jedes Hologramm ein vorgegebenes Datenmuster re präsentiert und entlang mindestens einer der Spuren als Fourier-Transforma tionshologramm in einer Richtung, die tangential zu den Spuren ist, aufge zeichnet ist;
- 2. Drehen der optischen Speicherplatte (12) um ihre Achse;
- 3. Beleuchten der Speicherplatte (12) mit einem Lesestrahl, der zu mindest teilweise von der Speicherplatte (12) reflektiert wird;
- 4. Detektieren des reflektierten Lesestrahls durch einen photosensi tiven Detektor (16) zum Erzeugen elektrischer Datensignale, die dem empfan genen Licht entsprechen; und
- 5. Bilden des Wertes für jedes Datensignal, wenn der Auslesestrahl
eines der Hologramme beleuchtet und der reflektierte Lesestrahl ein vollständi
ges Bild des gerade beleuchteten Hologramms auf den Detektor (16) wirft, wo
bei:
die zusammenhängenden Hologramme in radialer Richtung, die recht winklig zur tangentialen Richtung der Spuren steht, als Fresnel-Hologramme aufgezeichnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spuren
eine Vielzahl von im wesentlichen gleich beabstandeter Datenpixel aufweisen
und der Aufzeichnungsschritt folgende Einzelschritte aufweist:
- a) Berechnen des komplexen elektrischen Feldes an der Oberfläche der Speicherplatte (12) für jedes aufzuzeichnende Hologramm, wobei ein ge wünschter Wert für das komplexe elektrische Feld an einem Detektorpixelarray vorgegeben ist;
- b) Gruppieren von Sätzen von Datenpixeln entlang der Spuren in Überpixel;
- c) Zuordnen eines elektrischen Feldwinkels zu jedem Datenpixel in nerhalb dem Überpixel in solcher Weise, daß die Überpixel eine Mehrzahl elek trischer Feldwinkel darstellen können; und
- d) Beleuchten der Datenpixel jedes Überpixels in solcher Weise, daß jedes Überpixel im wesentlichen den berechneten elektrischen Feldwinkel an demjenigen Ort der Speicherplatte (12) angibt, der vom Überpixel eingenom men wird.
3. Vorrichtung zum Speichern und Auslesen holographischer Information, umfas
send:
- A) eine Antriebseinrichtung (28) zum Drehen einer optischen Spei cherplatte (12) um ihre Achse, welche Speicherplatte (12) eine Vielzahl koaxia ler Spuren, in denen eine Mehrzahl radial zusammenhängender individueller Hologramme als ein Fourier-Transformationshologramm in einer Richtung, die tangential den Spuren ist, aufgezeichnet ist, wobei jedes Hologramm ein vorge gebenes Datenmuster repräsentiert und entlang mindestens einer Spur aufge zeichnet ist;
- B) eine optische Einrichtung (20, 22) zum Beleuchten der Speicher platte (12) mit einem Lesestrahl (18), der zumindest teilweise von der Speicher platte (12) reflektiert wird;
- C) eine Detektoreinrichtung (16) mit einem Array photosensitiver De tektorpixel zum Detektieren der reflektierten Lesestrahlen (30) und zum Erzeu gen entsprechender elektrischer Datensignale; und
- D) einen Pufferspeicher (94) zum Wiedergewinnen des Wertes jedes Datensignals, wenn der Lesestrahl (18) eines der Hologramme beleuchtet und der reflektierte Lesestrahl das vollständige Bild des gerade beleuchteten Holo gramms auf das Array von Detektorpixeln wirft, wobei:
- E) jedes der zusammenhängenden Hologramme in radialer Richtung, also rechtwinklig zur tangentialen Richtung der Spuren, als Fresnel-Holo gramm aufgezeichnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spu
ren der optischen Speicherplatte (12) eine Vielzahl von im wesentlichen gleich
beabstandeter Datenpixel aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/438,576 US5111445A (en) | 1989-11-17 | 1989-11-17 | Holographic information storage system |
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DE4036615A1 DE4036615A1 (de) | 1991-05-23 |
DE4036615C2 true DE4036615C2 (de) | 2000-08-03 |
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ID=23741169
Family Applications (1)
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