DE4035714C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Mes
sung des Dipolmoments von in einem Fluid eingebrachten
Molekülen und/oder der Konzentration von Molekülen mit
einem Dipolmoment in einem Fluid.
Eine der Eigenschaften von biochemischen Makromolekülen
wie Proteinen und Nucleinsäuren ist ihr elektrisches
Dipolmoment. Dieses Dipolmoment kann grundsätzlich
mittels der dielektrischen Relaxation gemessen werden.
Moleküle mit Dipolmomenten in einer bestimmten Lösung
erzeugen in einem elektrischen Wechselfeld bei einer
jeweils molekültypischen Relaxationsfrequenz ein Maxi
mum der dielektrischen Verluste und eine Stufe im Real
teil der komplexen Dielektrizitätszahl.
Zur Messung des Dipolmoments wird deshalb gemäß dem
Stand der Technik die komplexe Kapazität und/oder der
Verlustfaktor im Bereich der Relaxationsfrequenz gemes
sen. Das Dipolmoment kann dann aus dem Relaxations
betrag, d. h. aus der Differenz der Dielektrizitätszahlen
bei tiefen (εs) und hohen Frequenzen (ε∞) ermittelt
werden. Alternativ kann das Dipolmoment aus dem Inte
gral über die frequenzabhängigen dielektrischen Verluste
(bei Auftragung über dem Logarithmus der Frequenz)
bestimmt werden. Zur praktischen Durchführung der Mes
sung werden die Substanzen meist in ein organisches
Lösungsmittel verbracht (was bei vielen Proteinen und
anderen Biomolekülen problematisch ist), um durch Aus
nützung der elektrisch isolierenden Eigenschaften den
störenden Einfluß von elektrischen Leitungsphänomenen
auszuschalten. Die Messung erfolgt - je nach Frequenz -
in einem Kondensator oder in einem Hohlraumresonator
oder dergleichen.
Häufig erschweren jedoch zwei Probleme die Messung:
Die Relaxationsfrequenz ist insbesondere bei kleinen
Molekülen sehr hoch und liegt typischerweise zwischen
1 GHz und 100 GHz. Darüber hinaus sind die Relaxations
signale vergleichsweise klein. Aus beiden Gründen sind
die Relaxationsbanden im Verlustspektrum der direkten
Messung nur mit aufwendigen Geräten zugänglich. Selbst
bei Proteinen, bei denen zuweilen recht hohe Dipol
momente auftreten können (z. B. einige hundert Debye), sind
die direkten Relaxationssignale relativ klein, wenngleich
die Relaxationsfrequenzen in diesem Fall niedriger liegen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur
Messung des Dipolmoments von in einem Fluid eingebrachten
Molekülen und/oder der Konzentration von Molekülen
mit einem Dipolmoment in einem Fluid anzugeben, bei dem
zum leichteren Nachweis der dielektrischen Signale von
Dipolmomenten die Messung bei vergleichsweise niedrigen
Frequenzen und mit einer vergleichweise großen Signalgröße
durchgeführt kann.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit
ihren Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekenn
zeichnet.
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, die übli
cherweise als störend empfundene Anwesenheit von -
bereits vorhandenen oder absichtlich dem Lösungsmittel
zugefügten - Ladungsträgern zur empfindlichen Messung
des Dipolmoments von gelösten Molekülen auszunützen.
Dabei ist erfindungsgemäß erkannt worden, daß der
Absolutwert der Dielektrizitätszahländerung im Bereich
der Ladungsträger-Relaxationsfrequenz um mehrere Grö
ßenordnungen größer ist als das Maximum der Dielek
trizitätszahl im Bereich der Dipol-Relaxationsfrequenzen.
Für die Messung wird eine kapazitive Meßsonde
verwendet, deren Elektroden durch eine dünne Isolator
schicht gegen die Meßflüssigkeit isoliert sind, so daß
die Ladungsträger die Meßsonde nicht "kurzschließen
können".
Die Meßsonde kann dabei ein Plattenkondensator mit
isolierten Platten, aber auch eine andere kapazitive
Anordnung, beispielsweise ein Wellenleiter oder ein
Hohlraumresonator sein. Ein Plattenkondensator mit
isolierten Platten ist für eine Anordnung zur Über
wachung des Mischungsverhältnisses zweier Flüssigkeiten,
die jedoch auf einem anderen Prinzip beruht, aus
der DE 35 17 065 A1 bekannt.
In jedem Falle wird erfindungsgemäß die Dielektrizi
tätszahl gemessen, bevor und nachdem sich die Konzen
tration von mit Dipolmomenten behafteten Substanzen,
insbesondere von Biomolekülen oder von Reaktanden bei
durch Biomoleküle ausgelösten Reaktionen, geändert hat.
Damit ist es möglich bei niedrigeren Frequenzen, die
häufig sogar unterhalb von 10 MHz und manchmal sogar
noch um Größenordnungen unter diesem Wert liegen, aus
der Änderung der in Abhängigkeit von der Frequenz ge
messenen Dielektrizitätszahl nach dem Einbringen der
Dipolmomente aufweisenden Moleküle in das Fluid bei
bekannter Konzentration die Größe des Dipolmoments bzw.
bei bekanntem Dipolmoment die Konzentration der Moleküle
zu bestimmen.
Darüber hinaus erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren
die Erfassung von Änderungen des Dipolmoments. Interes
sante Anwendungen sind die Erfassung von Dipolmoment
änderungen bei der Bildung von Assoziaten oder bei Ände
rungen der chemischen Konstitution, z. B. des Redox
zustandes von biologisch relevanten (Makro-)Molekülen.
Damit können auch neuartige Biosensoren realisiert wer
den, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeiten.
Im folgenden soll zunächst die Funktionsweise des er
findungsgemäßen Verfahrens erläutert werden:
Bei Anwesenheit von Ladungsträgern in einem Fluid, bei
spielsweise einem Lösungsmittel, zwischen den Elektro
den einer kapazitiven Anordnung entsteht ein dielek
trisches Relaxationssignal, dessen Relaxationsfrequenz
einerseits durch die Konzentration und Beweglichkeiten
der Ladungsträger und andererseits durch die Geometrie
der kapazitiven Anordnung bestimmt ist. Von den Ladungs
trägereigenschaften unabhängig sind einige wichtige
Größen des Relaxationssignals, insbesondere der Relaxa
tionsbetrag und die Höhe des Verlustfaktormaximums.
Diese und andere Signalgrößen, die zwar an die Anwesen
heit von Ladungsträgern gebunden, jedoch in ihrer Größe
von den Ladungsträgerdaten bzw. von Leitfähigkeitsdaten
weitgehend unabhängig sind, werden erfindungsgemäß für
die Erfassung von zusätzlich vorhandenen Dipolmolekülen
(d. h. Molekülen mit elektrischen Dipolmomenten) heran
gezogen werden. Voraussetzung dafür ist, daß die Re
laxationsfrequenz der Dipolmoleküle größer ist als die
Relaxationsfrequenz der Ladungsträger in der jeweiligen
geometrischen Anordnung. In diesem Fall werden nämlich
die vorgenannten Signalgrößen der Ladungsträgerrelaxa
tion als Folge des bei höheren Frequenzen ablaufenden
Dipolrelaxationsvorganges in definierter Weise verän
dert. Beispielsweise wird das Maximum des dielektri
schen Verlustfaktors mit zunehmender Konzentration der
Dipolmomente erniedrigt. Dabei kann die Erniedrigung
des Maximums um einen um Größenordnungen höheren Betrag
erfolgen als die Höhe des der Dipolrelaxation zugehöri
gen Verlustmaximums. Durch diesen systemimmanenten
Verstärkungsfaktor ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Messung der Dipolmolekülkonzentration oder - bei
bekannter Konzentration - des Dipolmoments empfindli
cher als die Messung bei der Dipolrelaxationsfrequenz.
Insbesondere können Relaxationssignale, die sonst unter
der Nachweisgrenze liegen, durch das erfindungsgemäße
Verfahren erfaßbar gemacht werden.
Der Relaxationsbetrag der Ladungsträgerrelaxation wird
bei Anwesenheit von Dipolmolekülen konzentrationspro
portional erniedrigt, allerdings ohne den beim Verlust
faktor wirksam werdenden Verstärkungsfaktor. Doch be
steht auch hier der Vorteil, daß dieser Effekt bei
tieferen Frequenzen als der Relaxationsfrequenz des
Dipolmoleküls detektiert werden kann. Wenn beispiels
weise Dipolmoleküle in einer wäßrigen Flüssigkeit auf
gelöst werden, erniedrigt sich unter den obengenannten
Bedingungen der Verlustfaktor der Ladungsträgerrelaxa
tion. Bei Häm-Proteinen mit Dipolmomenten von einigen
hundert Debye ist es beispielsweise möglich, Konzentra
tionen unter 10 µmol auf diese Art nachzuweisen. Eine
interessante Anwendung des Verfahrens ist die Änderung
des Dipolmoments bei enzymatischen Reaktionen, wenn z. B.
das Substrat ein größeres Dipolmoment besitzt als
das Produkt - oder umgekehrt. Ein Beispiel ist der
Abbau von Pektinpolymeren durch Pektinase.
Es ist bekannt, daß bei gewissen Enzymen das Dipolmo
ment eine Rolle spielt bei der Bildung eines zeitweili
gen Komplexes zwischen Enzym und Ligand (z. B. Sub
strat). In diesen Fällen ändert sich das Dipolmoment.
Dies ist z. B. der Fall bei der Bildung eines Komplexes
zwischen dem Enzym Cytochrom-c-Oxidase und dem Substrat
Cytochrom c. Eine Erniedrigung des Dipolmoments kann in
diesem Fall durch einen Anstieg des Verlustfaktormaxi
mums der Ladungsträgerrelaxation nachgewiesen werden.
Damit kann über die Konzentration des Zwischenzustandes
die Substratkonzentration gemessen werden. Auch Dipol
änderungen von Enzymen infolge von Redoxreaktionen sind
auf diese Weise nachweisbar.
Bei genügend hoher Empfindlichkeit der dielektrischen
Meßanordnung und genügend hoher Konzentration der Enzy
me (bzw. der mit einem Dipolmoment behafteten Moleküle)
lassen sich solche Änderungen des Dipolmoments auch
direkt (d. h. bei der Relaxationsfrequenz des Enzyms
bzw. Dipolmoleküls) erfassen. Wenn dies möglich ist,
kann man beide Signale verwenden, d. h. das direkte und
das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren über die Ände
rung des niederfrequenten Relaxationssignals ermittelte
Signal, so daß die Werte redundant und somit mit höhe
rer Meßsicherheit gemessen und eventuelle Störeffekte
ausgeschaltet werden können.
Eine andere Anwendung ist der Nachweis von Antigen-
Antikörperkomplexen, insbesondere in Form eines Immun
sensors.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es erforderlich,
daß die Ladungsträgerrelaxationsfrequenz kleiner als
die Dipolrealaxationsfrequenz ist. Dabei sind besonders
kleine Werte meßtechnisch von Vorteil:
Eine Erniedrigung der Ladungsträgerrelaxationsfrequenz kann z. B. durch eine geeignete Geometriewahl der kapa zitiven Sonde erfolgen. Dabei sollte insbesondere das Verhältnis der Kapazität der Flüssigkeit zu der Kapazi tät der Isolierschicht klein sein. Eine andere Methode ist die Verringerung der Ionenkonzentration mittels Elektrodialyse. Dabei müssen die Elektrodialysemembra nen (oder eine Kombination von Elektrodialysemembranen mit Ultrafiltrations- oder Hyperfiltrationsmembranen oder Dialysemembranen) so gewählt werden, daß die Di polmoleküle selbst zurückgehalten werden.
Eine Erniedrigung der Ladungsträgerrelaxationsfrequenz kann z. B. durch eine geeignete Geometriewahl der kapa zitiven Sonde erfolgen. Dabei sollte insbesondere das Verhältnis der Kapazität der Flüssigkeit zu der Kapazi tät der Isolierschicht klein sein. Eine andere Methode ist die Verringerung der Ionenkonzentration mittels Elektrodialyse. Dabei müssen die Elektrodialysemembra nen (oder eine Kombination von Elektrodialysemembranen mit Ultrafiltrations- oder Hyperfiltrationsmembranen oder Dialysemembranen) so gewählt werden, daß die Di polmoleküle selbst zurückgehalten werden.
Wenn es bei genügend hohem Frequenzabstand zwischen
Ladungsträger- und Dipolrelaxation nur darum geht, die
Ladungsträgerrelaxation nach tieferen Frequenzen (in
einem bequemeren Meßbereich) zu verschieben, kann man
die Viskosität eines Mediums erhöhen, indem man bei
spielsweise viskositätserhöhende Substanzen zufügt, z. B.
(vorzugsweise ungeladene) Polymere wie etwa Poly
ethylenglykol oder (vorzugsweise ungeladene) Füll
stoffe, um dadurch die Relaxationsfrequenz zu tieferen
Frequenzen zu verschieben.
Eine andere Möglichkeit der gezielten Frequenzverschie
bung ist die Verbindung von Gelen im kapazitiv erfaßten
Meßraum. Dazu kann man bekannte Gele einsetzen, die man
zur Immobilisierung von Enzymen verwendet.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des all
gemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch
beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigt
Fig. 1 die Verlustfaktorbande für Ladungsträgerrela
xation,
Fig. 2 die Kurve in Fig. 1 in logarithmischer Darstel
lung,
Fig. 3 die Änderung der Kapazität C, und
Fig. 4 und 5 zwei Beispiele für die Verlustfaktorbande.
Fig. 1 zeigt exemplarisch die Verlustfaktorbande D für
Ladungsträgerrelaxation in einem Fluid als Funktion der
Frequenz f. Die Verlustfaktorbande D weist bei ca.
2 kHz ein Maximum auf, dessen Höhe von der Anwesenheit
von Molekülen mit Dipolmomenten abhängt. Die gestri
chelte Kurve gibt den Fall an, daß keine Moleküle mit
einem Dipolmoment in das Fluid eingebracht sind, wäh
rend die ausgezogene Kurve den Fall zeigt, daß Molekü
le mit einem Dipolmoment von 350 D mit einer Konzentra
tion c von 10 µmol/l vorhanden sind. Der Unterschied des
Signals ist hier wesentlich größer als bei der eigent
lichen Dipolrelaxationsfrequenz (hier bei 107 Hz).
Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Kurve in loga
rithmischer Auftragung der Verlustfaktorbande D, um das
Dipolrelaxationsmaximum besser sichtbar zu machen.
Fig. 3 zeigt die Abhängigkeit der Kapazität C der kapa
zitiven Anordnung von der Frequenz.
Im folgenden sollen zwei numerische Beispiele zur wei
teren Erläuterung der Erfindung beschrieben werden:
Eine kapazitive Meßsonde mit einem Plattenabstand von
2 mm und einer Isolatorschicht von ca. 10 nm taucht in
Wasser geringer Ionenkonzentration (Leitfähigkeit ca.
10-4 S/m). Fig. 4 zeigt, daß dabei ein Verlustfaktor
maximum von Dm = 5,1 bei 2,5 kHz auftritt. Durch die
Zugabe von Cytochrom c wird das Verlustfaktormaximum
erniedrigt auf 3,5. Die Erniedrigung des Verlustmaxi
mums entspricht einer Dipolkonzentration von 150 µmol/l.
Fig. 5 zeigt, daß in einer 0,5%igen Pektinlösung ein
Verlustsignal Dmax=4,9 mit der Meßsonde von Beispiel
1 gemessen wird. Nach Zugabe Pektinase (Konzentration
in der Lösung ca. 2 µmol/l) steigt das Signal auf 5,4
an. Bei zehnfach höherer Pektinasemenge erhält man den
gleichen Signalzuwachs, d. h. in beiden Fällen erfolgte
eine vollständige Umsetzung des Pektins. Durch den Ab
bau des Pektins wird das gesamte wirksame Dipolmoment
erniedrigt. Der Effekt kann dadurch vergrößert werden,
daß die entstehenden Pektinmonomere durch eine selekti
ve Membran entfernt werden und ihr Dipolmoment nicht
mehr zum Signal beiträgt. Auf diese Weise kann man eine
Nachweisempfindlichkeit von ca. 0,5 mmol/l (bezogen auf
das Monomer) erreichen.
Durch Änderung der Geometrie der kapazitiven Sonde
(Kapazitätserniedrigung bei Erhöhung der Kapazität der
Isolierschicht) kann die Nachweisgrenze unter 100 µmol/l
gesenkt werden.
Claims (16)
1. Verfahren zur Messung des Dipolmoments von in einem
Fluid eingebrachten Molekülen und/oder der Konzentration
von Molekülen mit einem Dipolmoment in einem Fluid,
bei dem
- - eine kapazitiven Anordnung verwendet wird, in die das Fluid eingebracht wird, und die Elektroden auf weist, die zur Isolation gegen das Fluid mit einer Isolationsschicht versehen sind, und an die ein elek trisches Wechselfeld angelegt ist, dessen Frequenz variiert werden kann,
- - in das Fluid Ladungsträger eingebracht werden, deren Relaxationsfrequenz kleiner als die der ein Di polmoment aufweisenden Moleküle ist, und
- - aus der Änderung der in Abhängigkeit von der Fre quenz gemessenen Dielektrizitätszahl aufgrund der Di polmomente aufweisenden Moleküle die Größe des Dipol moments bzw. die Konzentration der Moleküle bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die komplexe Dielektrizi
tätszahl oder aus ihr abgeleitete Größen im Bereich der
Ladungsträgerrelaxationsfrequenz erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Verlust
faktormaximums im Bereich der Ladungsträgerrelaxations
frequenz erfaßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Realteils
der Kapazität der kapazitiven Anordnung im Frequenz
bereich oberhalb der Ladungsträgerrelaxationfrequenz
erfaßt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als mit einem Dipolmoment
behaftete Substanzen Substrate oder Produkte einer
enzymatischen Reaktion gemessen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als mit einem Dipolmoment
behaftete Substanzen Enzyme in verschiedenen Zustands
formen, wie Grundzustand und Zwischenzustand, gemessen
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als mit einem Dipolmoment
behaftete Substanzen ein Enzym im Grundzustand und ein
Enzym in Form eines Komplexes mit einem Reaktanden
gemessen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als mit einem Dipolmoment
behaftete Substanzen ein Enzym in oxidierter oder redu
zierter Form gemessen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als mit einem Dipolmoment
behafteten Substanzen Antigene, Antikörper und Antigen-
Antikörper-Komplexe gemessen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß als Fluid Wasser und als
Ladungsträger Elektrolytionen verwendet werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß als Fluid eine organische
Flüssigkeit und als Ladungsträger Ionen und/oder
geladene Komplexe verwendet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß als Ladungsträger Polyelek
trolyte verwendet werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß eine kapazitive Anordnung
verwendet wird, bei der das Verhältnis der Kapazität
des Fluids zu der Kapazität der Isolierschicht klein
ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Reduzierung der La
dungsträgerrelaxationsfrequenz die Ionenkonzentration
mittels Elektrodialyse verringert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Reduzierung der La
dungsträgerrelaxationsfrequenz dem Fluid viskositäts
erhöhende Substanzen zugesetzt sind.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß in die kapazitive Anordnung
Gele zur Verschiebung der Relaxationsfrequenz einge
bracht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035714 DE4035714A1 (de) | 1990-11-09 | 1990-11-09 | Verfahren zur messung des dipolmoments von in einem fluid geloesten molekuelen und/oder der konzentration von molekuelen mit einem dipolmoment in einem fluid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904035714 DE4035714A1 (de) | 1990-11-09 | 1990-11-09 | Verfahren zur messung des dipolmoments von in einem fluid geloesten molekuelen und/oder der konzentration von molekuelen mit einem dipolmoment in einem fluid |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035714A1 DE4035714A1 (de) | 1992-05-27 |
DE4035714C2 true DE4035714C2 (de) | 1993-03-04 |
Family
ID=6417966
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19904035714 Granted DE4035714A1 (de) | 1990-11-09 | 1990-11-09 | Verfahren zur messung des dipolmoments von in einem fluid geloesten molekuelen und/oder der konzentration von molekuelen mit einem dipolmoment in einem fluid |
Country Status (1)
Country | Link |
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