DE4035665A1 - Kammerofen zum sintern von keramikformlingen, insbesondere von weichferriten - Google Patents
Kammerofen zum sintern von keramikformlingen, insbesondere von weichferritenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D17/00—Arrangements for using waste heat; Arrangements for using, or disposing of, waste gases
- F27D17/004—Systems for reclaiming waste heat
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B11/00—Bell-type furnaces
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B17/00—Furnaces of a kind not covered by any preceding group
- F27B17/0016—Chamber type furnaces
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kammerofen zum Sintern
von mit organischen Bindemitteln gebundenen Formlin
gen, insbesondere von Weichferriten, bestehend aus
einer Ofenkammer und einer darüber liegenden, mit der
Ofenkammer verbundenen Gassammelkammer, in der min
destens ein Brenner angeordnet ist, der die in dem
angesaugten Gasstrom enthaltenen brennbaren Bindemit
teldämpfe zündet.
Beim Betrieb eines derartigen Kammerofens werden die
zu sinternden Keramikformlinge in der Ofenkammer von
umgebenden Heizstäben auf eine Temperatur aufgeheizt,
bei der das Bindemittel in die Dampfphase tritt. Da
das Bindemittel in einem engen Temperaturbereich ver
dampft, kommt es bei einem zu schnellen Durchfahren
dieses Temperaturbereiches zu in großen Mengen frei
werdenden Bindemitteldämpfen, die aus dem Formling
austreten und sich mit der Atmosphäre der Ofenkammer
vermischen. Das brennbare Gasgemisch wird aus der
Ofenkammer gesaugt und der Gassammelkammer zugeführt.
In dieser Gassammelkammer wird das Gasgemisch gezün
det und verbrannt, so daß keine Kohlenwasserstoffe
(Bindemitteldämpfe) emitiert werden, was nach der gel
tenden TA-Luft unzulässig wäre.
Nach der DE-PS 32 32 294 ist ein Kammerofen der
eingangs genannten Art bekannt. Bei diesem vorbekann
ten Kammerofen wird das in der Gassammelkammer ver
brannte heiße Gasgemisch über Öffnungen in den Seiten
wänden des Kammerofens der Ofenkammer wieder zuge
führt. Durch diese Umwälzung werden das Wärmeangebot
vergleichmäßigt und mögliche Ansammlungen von zünd
fähigen Dämpfen durch ständiges Vermischen und Verwir
beln der Ofenatmosphäre vermieden. Dennoch kann nicht
sichergestellt werden, daß in der Gassammelkammer
alle Bindemitteldämpfe vollständig verbrannt werden,
so daß es immer noch zu zu hohen Kohlenwasserstoffge
halten kommen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
Kammerofen der in Rede stehenden Art durch Einbaumaß
nahmen dahingehend zu verbessern, daß alle aus der
Ofenkammer ausströmenden brennbaren Bindemitteldämpfe
in der Gassammelkammer gezündet und vollständig ver
brannt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß in der Gassammelkammer Leitelemente angeordnet
sind, die dem angesaugten Gas eine gegen die Flamme
des Brenners gerichtete Strömungsrichtung geben und
den gesamten Gasstrom eng an der Flamme des Brenners
vorbeiführen.
Durch diese Einbaumaßnahmen werden die brennbaren,
aus der Ofenkammer angesaugten Bindemitteldämpfe
zwangsläufig eng an der Flamme des mit einem aus
reichenden Sauerstoffüberschuß betriebenen Brenners
vorbeigeführt. Die entgegengerichtete Flamme erzeugt
eine starke Verwirbelung des Gasstromes. Die Leitele
mente sind dabei derart angeordnet, daß der verwirbel
te Gasstrom nur an oder durch die Flamme des Brenners
entweichen kann. Somit ist gewährleistet, daß alle
brennbaren Gase nach Durchströmen der Leitelemente
gezündet sind, und der Gasstrom nach dem Durchtritt
durch die Gassammelkammer keine brennbaren Bestandtei
le mehr enthält.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
sind die Leitelemente zumindest teilweise so nahe an
der Flamme des Brenners angeordnet, daß sie beim Be
trieb von der Wärme der Flamme des Brenners glühend
gehalten werden. An diesen glühenden Leitelementen
können sich die brennbaren Bindemitteldämpfe zusätz
lich entzünden.
Zweckmäßig bestehen die Leitelemente aus feuerfesten
keramischen Platten. Solche keramischen Platten in
der Gassammelkammer halten der Wärmebelastung stand
und übertragen die Strahlungswärme zur Entzündung der
über die gesamte Fläche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgen
den an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kammer
ofens gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der
Linie II-II in Fig. 1.
In Fig. 1 ist die quaderförmige Ofenkammer des Kammer
ofens mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Die Ofenkam
mer 1 ist nach unten offen und wird von vier Stütz
säulen 2 getragen. Wie in Fig. 1 in gestrichelten
Linien dargestellt ist, kann unter die Ofenkammer 1
ein Ofenwagen 3 gefahren werden, dessen Aufbauten 4
die nicht näher dargestellten Sinterformlinge auf
nehmen. Der Ofenwagen 3 kann zwischen den Säulen 2
mittels einer Hebevorrichtung derart angehoben wer
den, daß die Aufbauten 4 des Ofenwagens 3 in das
Innere der Ofenkammer 1 gelangen und die Ofenkammer 1
nach unten hin von dem Ofenwagen 3 hermetisch ver
schlossen wird. Die Ofenkammer 1 wird von elektri
schen Heizelementen 5 in Form von SiC-Heizstäben be
heizt.
Direkt über der Ofenkammer 1 befindet sich eine Gas
sammelkammer 6, die etwa die gleiche Länge wie die
Ofenkammer 1 hat und über mehrere Verbindungskanäle 7
mit der Ofenkammer 1 verbunden ist. Erfindungsgemäß
befinden sich in der Gassammelkammer 6 Leitelemente
8, 9 und 10, die den gesamten über die Verbindungs
kanäle 7 zuströmenden Gasstrom in Richtung auf die
Stirnseiten der Gassammelkammer 6 leiten. Jeweils an
den Stirnseiten der Gassammelkammer 6 sind Brenner 11
angeordnet. Die Flamme 12 des Brenners 11, der mit
einem für die Verbrennung der Bindemitteldämpfe aus
reichenden Sauerstoffüberschuß betrieben wird, ist
so ausgerichtet, daß sie zwischen das Leitelement 8
und das darüberliegende Leitelement 9 feuert. Das
Leitelement 10 schließt sich in einem stumpfen Winkel
an das Leitelement 9 an und deckt den gesamten
Querschnitt der Gassammelkammer bis zur Symmetrieachse
des Kammerofens ab.
An die Gassammelkammer 6 ist ein in der Zeichnung
nicht dargestelltes Gasumwälzsystem angeschlossen,
welches das Gas durch eine Öffnung 13 ansaugt und
wieder der Ofenkammer 1 zuführt.
Die in der Ofenkammer 1 eingebrachten, mit orga
nischen Bindemitteln gebundenen grünen Formlinge 4
werden zunächst mittels der elektrischen Heizelemente
bis auf etwa 400°C erwärmt, wobei alle in den
Formlingen enthaltenen Bindemittel verdampfen. Die
aus dem Formling austretenden Dämpfe gelangen ent
sprechend der Pfeilrichtung 14 durch die Sogwirkung
des Gasumwälzsystemes über die Verbindungskanäle 7 in
die Gassammelkammer 6. Hier treffen sie auf die Leit
elemente 8, 9 und 10 und werden von diesen in Richtung
auf die stirnseitig angeordneten Brenner geführt.
Durch die Heizwirkung des Brenners 11 werden die
Leitelemente 8, 9 und 10, insbesondere die in Rich
tung der Flamme weisenden Leitelemente 8 und 9 glü
hend, so daß die brennbaren Bindemitteldämpfe sich
bereits an den Oberflächen der Leitelemente 8, 9 und
10 entzünden können. Dadurch, daß die Flamme 12 des
Brenners 11 entgegen der Strömungsrichtung des aus
der Ofenkammer austretenden Gases gerichtet ist,
tritt in dem von den Leitelementen 8, 9 und 10
umgebenen Raum eine starke Verwirbelung auf. Das Gas
wird in diesem Raum derart durchwirbelt, daß es ent
weder an den glühenden Leitelementen 8, 9 oder 10
oder durch die Flamme 12 des Brenners 11 entzündet
wird. Dadurch ist gewährleistet, daß an der Aus
trittsseite keine brennbaren Gase mehr vorhanden
sind. Je nach der Steuerung des Kammerofens kann der
abgesaugte Gasstrom ganz oder teilweise über die Öff
nung 13 in das System zurückgeführt werden oder über
Abgaskanäle 15 der Atmosphäre zugeführt werden.
Claims (3)
1. Kammerofen zum Sintern von mit
organischen Bindemitteln gebundenen Formlingen, insbes
sondere von Weichferriten, bestehend aus einer Ofen
kammer und einer darüber liegenden, mit der Ofenkam
mer verbundenen Gassammelkammer, in der mindestens
ein Brenner angeordnet ist, der die in dem Gasstrom
enthaltenen brennbaren Bindemitteldämpfe zündet,
dadurch gekennzeichnet, daß in
der Gassammelkammer (6) Leitelemente (8, 9, 10) ange
ordnet sind, die dem angesaugten Gasstrom eine gegen
die Flamme (12) des Brenners (11) gerichtete Strömungs
richtung (14) geben und den gesamten Gasstrom eng an
der Flamme (12) des Brenners (11) vorbeiführen.
2. Kammerofen nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitelemente (8, 9, 10) zumin
dest teilweise so nahe an der Flamme (12) des Bren
ners (11) angeordnet sind, daß sie beim Betrieb von
der Wärme der Flamme (12) des Brenners (11) glühend
gehalten werden.
3. Kammerofen nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitelemente (8, 9,
10) aus feuerfestem Keramikmaterial bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035665 DE4035665A1 (de) | 1989-11-09 | 1990-11-09 | Kammerofen zum sintern von keramikformlingen, insbesondere von weichferriten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8913264U DE8913264U1 (de) | 1989-11-09 | 1989-11-09 | Kammerofen zum Sintern von Keramikformlingen, insbesondere von Weichferriten |
DE19904035665 DE4035665A1 (de) | 1989-11-09 | 1990-11-09 | Kammerofen zum sintern von keramikformlingen, insbesondere von weichferriten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035665A1 true DE4035665A1 (de) | 1991-05-23 |
Family
ID=25898358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904035665 Withdrawn DE4035665A1 (de) | 1989-11-09 | 1990-11-09 | Kammerofen zum sintern von keramikformlingen, insbesondere von weichferriten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4035665A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19633617A1 (de) * | 1996-08-21 | 1998-02-26 | Wistra Thermoprozesstech | Ofen sowie Verfahren zum Sintern von weichferritischen Formlingen |
DE10036774A1 (de) * | 2000-07-28 | 2002-02-14 | Aichelin Gmbh | Ofen und Verfahren zur thermischen Reinigung von Abgasen |
CN103148701A (zh) * | 2013-04-11 | 2013-06-12 | 机械工业第一设计研究院 | 方形罩式炉导向定位装置 |
-
1990
- 1990-11-09 DE DE19904035665 patent/DE4035665A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19633617A1 (de) * | 1996-08-21 | 1998-02-26 | Wistra Thermoprozesstech | Ofen sowie Verfahren zum Sintern von weichferritischen Formlingen |
DE10036774A1 (de) * | 2000-07-28 | 2002-02-14 | Aichelin Gmbh | Ofen und Verfahren zur thermischen Reinigung von Abgasen |
CN103148701A (zh) * | 2013-04-11 | 2013-06-12 | 机械工业第一设计研究院 | 方形罩式炉导向定位装置 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: BRANDS, RUDOLF, 5160 DUEREN, (VERSTORBEN), DE |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INDUSTRIEOFENBAU RUDOLF BRANDS GMBH, 5160 DUEREN, |
|
8141 | Disposal/no request for examination |