DE4034966A1 - Schaltung und verfahren zur erzeugung einer ausgangspulsfolge in abhaengigkeit eines positiven oder negativen uebertrags einer zaehl-pulsfolge - Google Patents
Schaltung und verfahren zur erzeugung einer ausgangspulsfolge in abhaengigkeit eines positiven oder negativen uebertrags einer zaehl-pulsfolgeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung und betrifft
außerdem ein Verfahren zur Erzeugung einer Ausgangs-Puls
folge, wie sie für bestimmte Meßeinrichtungen, z. B. Laser-
Interferometer, benötigt wird.
Um eine mittels eines bestimmten Sensors erfaßte physikali
sche Größe oder Menge als Pulsfolge-Ausgangssignal wieder
zugeben, kann das Produkt einer akkumulierten Anzahl von
Pulsen und eine Bezugsgrößen- oder -mengeneinheit, die je
dem Puls entspricht, beispielsweise eine Längeneinheit, ei
ne Zeiteinheit und Gewichtseinheit, pro Puls berechnet wer
den.
Im Falle eines Laser-Interferometers, beispielsweise, wird,
wie in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Showa
61-83 911 beschrieben, von einem Sensor ein Puls abgegeben,
wenn eine Wellenlängenverschiebung von λ/2 auftritt, wobei
mit λ die Wellenlänge des Laserlichts bezeichnet ist. Be
trägt die Wellenlänge beispielsweise 0,7034 µm und die auf
gelaufene Anzahl der vom Sensor gelieferten Pulse N, so
läßt sich der tatsächliche Meßwert V bestimmen zu:
V = N · λ/2
= N · 0,3517 [µm] (1)
Der gemessene Wert ergibt sich dementsprechend durch Multi
plikation der akkumulierten Anzahl von Pulsen N mit dem
Wert λ/2.
Wie in Fig. 4 veranschaulicht, sei angenommen, daß die Ver
schiebung sich mit konstanter Geschwindigkeit ω erhöhe und
die tatsächliche Verschiebung in Abhängigkeit von der Zeit
dem Verlauf der gestrichelten Linie folge. Beträgt anderer
seits die erforderliche Rechenzeit für die Lösung der Glei
chung (1) ΔT, so wird der gemessene Wert V erst nach Ablauf
der Zeit ΔT, also nach der Anzahl von Pulsen N, erhalten,
die einem Punkt P0 entsprechen und zu einem Zeitpunkt t0
(siehe Fig. 4) vorliegen. Nach Ablauf der Zeitperiode ΔT
jedoch hat sich die Verschiebung um ε1 (= ωΔT) erhöht, so
daß der Meßwert in Abhängigkeit von der Zeit sich bereits
verändert hat, wie durch die ausgezogene Treppenkurve ver
anschaulicht. Werden eventuelle Offset-Werte vernachläs
sigt, so wird im tatsächlich angegebenen Meßwert zu einem
bestimmten Zeitpunkt, wie sich aus Fig. 4 unschwer ersehen
läßt, ein maximaler Fehler von ε1 vorliegen.
Um den Fehler im Meßwert V zu vermindern, kann daran ge
dacht werden, die Rechenzeit ΔT für die Lösung der Glei
chung (1) zu reduzieren. Dafür jedoch wird ein vergleichs
weise schneller und entsprechend teurer Large-Scale-Prozes
sor benötigt, der abgesehen vom höheren Preis schlecht in
einem Laser-Interferometer einer bestimmten Baugröße unter
zubringen ist.
Für den Fall, daß die effektiven Ziffernstellen zur Dar
stellung von Wellenlängenwerten sowie die akkumulierte An
zahl N von Pulsen sehr hoch werden, ergibt sich eine weite
re Begrenzung für die Verkürzung der Berechnungszeit. Ins
besondere stößt auch die Umsetzung der Meßwerte in Treiber
signale in Anwendungsfällen, bei denen eine Echtzeitverar
beitung erforderlich ist, auf Schwierigkeiten, beispiels
weise bei numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen (NC-Ma
schinen), bei denen entsprechende Meßeinrichtungen in einem
Rückkopplungskreis liegen.
Der Meßwert V, der sich aus der Berechnung entsprechend der
Gleichung (1) ergibt, umfaßt beispielsweise einen Dezimal
bruchanteil von 0,2755 für eine bestimmte Zahl von bei
spielsweise 5,2755. Die Genauigkeit eines geforderten Meß
werts V entspricht jedoch etwa einer physikalischen Größe
oder -menge entsprechend einem Impuls, wobei ein entspre
chender Dezimalbruchanteil von geringerer Bedeutung ist.
Selbst wenn ein Puls λ/2 entspricht, d. h., z. B. 0,3517 µm
als Eingangsimpuls, so liegt der Meßwert V bei einer Auflö
sung von 1 µm, wobei in diesem Fall der Dezimalbruchanteil
eliminiert ist. Um den Meßwert in einer Form zu erhalten,
bei der der Dezimalbruchanteil eliminiert ist, wird eine
Pulsfolge durch Zählen von entsprechenden Pulsen gebildet,
bei der der Dezimalbruchanteil unterdrückt ist und bei der
das Pulsintervall der physikalischen Größe entspricht,
z. B. 1 µm. Das zugrundeliegende Verfahren zur Berechnung
der Gleichung (1) bei Berücksichtigung von Pulsfolgen, de
ren Intervalle der physikalischen Größe entsprechen, bei
welcher der Dezimalbruchteil eliminiert ist, führt bei al
len bisher bekannten Lösungsansätzen zu hohen Kosten.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Schal
tung und ein Verfahren zur Erzeugung einer Pulsfolge anzu
geben, deren Wert bei einer Echtzeitmessung einer physika
lischen Größe genauer ist.
Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Erzeugung einer Aus
gangspulsfolge umfaßt
- a) wenigstens einen vorzeicheninvarianten Addierer/Subtra hierer zur Addition oder Subtraktion eines einer Bezug seinheitsgröße entsprechenden numerischen Werts bei Vor liegen eines Eingangspulses, welcher der Bezugseinheits größe, vermindert um eine vorgegebene Einheitsgröße ent spricht, und
- b) einer Pulsgeneratorschaltung zur Erzeugung einer Aus gangspulsfolge, deren Intervall der vorgegebenen Ein heitsgröße entspricht in Abhängigkeit von einem Additi onsübertrag als Ergebnis einer Addition im Addierer/Sub trahierer oder eines Subtraktionsübertrags als Ergebnis einer Subtraktion im Addierer/Subtrahierer.
Die Erfindung geht von dem Verfahrensgedanken aus, daß es
möglich sein müßte, in Echtzeit eine Pulsfolge zu erzeugen,
bei der das Intervall jedes Pulses einer physikalischen
Größe entspricht, bei welcher ein Dezimalanteil "abge
streift", d. h. eliminiert ist, selbst wenn jedes Intervall
bei einer entsprechenden Eingangsimpulsfolge der physikali
schen Größe mit entsprechendem Dezimalbruchanteil ent
spricht.
Ein der Erfindung entsprechendes Verfahren zur Bildung ei
ner Ausgangspulsfolge umfaßt folgende Verfahrensschritte:
- a) Inkrementales oder dekrementales Zählen eines numeri schen Werts, der einer Bezugseinheitsgröße entspricht, wenn ein Eingangspuls mit bestimmter Richtung für Addi tion oder Subtraktion vorliegt, wobei ein Eingangspuls der Bezugseinheitsgröße, vermindert um eine bestimmte Einheitsgröße, entspricht und
- b) Erzeugung einer Ausgangspulsfolge, deren Intervall der bestimmten Einheitsgröße entspricht in Abhängigkeit von einem positiven Übertrag (Additionsübertrag) als Ergeb nis eines inkrementalen Zählvorgangs oder eines negati ven Übertrags (Subtraktionsübertrags) als Ergebnis ei nes dekrementalen Zählvorgangs bei Schritt (a).
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird außerdem mit einem System
zur Erzeugung einer Ausgangspulsfolge gelöst, die hinsicht
lich jedes Impulses einen numerischen Wert einer bestimmten
physikalischen Größe oder Menge entspricht und die
- a) eine arithmetische Operationseinheit für Addition oder Subtraktion numerischer Werte, die jeweils einer Bezug seinheitsgröße oder -menge entsprechen, in Abhängigkeit eines empfangenen Eingangsimpulses, der eine Additions- oder Subtraktionsrichtung beinhaltet, und dessen Inter vall der Bezugseinheitsgröße oder -menge, vermindert um die bestimmte physikalische Größe oder Menge, ent spricht, wobei die Operationseinheit ein positives oder negatives Übertragssignal erzeugt, sobald ein Additions- oder Subtraktionsübertrag auftritt, und
- b) eine erste Einrichtung umfaßt zur Erzeugung der Ausgang spulsfolge, deren Intervall der bestimmten Größe oder Menge entspricht, bei Empfang eines Additions- oder Sub traktionsübertragssignals.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in bei
spielsweiser Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur
Bildung bzw. Erzeugung einer Pulsfolge entspre
chend der Erfindung;
Fig. 2 die zeitkorrelierte Darstellung von Signalverläu
fen innerhalb der Pulserzeugerschaltung gemäß Fig.
1;
Fig. 3 die graphische Darstellung eines mit der Pulser
zeugerschaltung gemäß Fig. 1 gewonnenen Meßwerts;
Fig. 4 die graphische Darstellung von Meßwerten, die mit
Pulserzeugerschaltungen zu erhalten waren, wie sie
entsprechend dem Stand der Technik oben erwähnt
wurden; und
Fig. 5 ein Betriebs-Flußdiagramm für ein mikroprozessor
implementiertes Verfahren zur Bildung bzw. Erzeu
gung einer Pulsfolge gemäß der Erfindung.
Beim Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltung
zur Erzeugung einer Ausgangspulsfolge gemäß Fig. 1 wird un
terstellt, daß eine physikalische Größe oder physikalische
Menge (Bezugseinheitsgröße), die dem Intervall einer Ein
gangspulsfolge PT0 entspricht, kleiner ist als jene (Meß
wertauflösung), die dem Intervall einer Ausgangspulsfolge
PT1 entspricht. Beispielsweise entspricht ein Intervall der
Eingangspulsfolge PT0 dem Wert 0,3517 µm, und ein Intervall
der Ausgangspulsfolge PT1 entspricht einem Wert 1 µm.
Bei der Schaltung nach Fig. 1 wird an einem Eingang 1 eine
Eingangspulsfolge PT0 von einem Sensor (nicht gezeigt) zu
geführt, deren Intervall 0,3517 µm entspricht, während ei
nem anderen Eingang 2 ein richtungsangebender Eingangspuls
DR ebenfalls von dem Sensor eingegeben wird. Der Richtungs-
Eingangspuls DR liefert Hochpegel "1", wenn die Verschie
bung zunimmt, und einen Niedrigpegel "0", wenn eine gegen
läufige, also abnehmende Verschiebung zu verzeichnen ist.
Ein Eingang eines UND-Glieds 3 ist durch die Eingangspuls
folge PT0 beaufschlagt.
Als Beispiel für den Aufbau eines entsprechenden Sensors
sei auf die offengelegte japanischen Patentanmeldung Showa
61-83 911 verwiesen, die, wie bereits eingangs erwähnt, ein
Laser-Interferometer beschreibt, dessen Ausgangssignal in
auf- und absteigende Signale aufgeteilt wird, wobei die
Eingangspulsfolge PT0 von einem ODER-Glied abgeleitet wird,
das durch die auf- bzw. absteigenden Signale beaufschlagt
ist, während das Richtungs-Eingangssignal DR über ein Flip-
Flop erzeugt wird, das zwei UND-Glieder aufweist mit zwei
Eingängen, an denen die auf- bzw. absteigenden Signale an
liegen.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 umfaßt weiterhin eine
Halteschaltung 4 für vier dezimale Ziffernstellen sowie ei
ne Einstellschaltung 5. Die Einstellschaltung 5 kann auf
jeden beliebigen numerischen Wert A mit vier dezimalen
Ziffernstellen eingestellt werden. Ein an der Einstell
schaltung 5 eingestellter numerischer Wert A mit der Stel
lenbewertung 100 bis 103 (dargestellt als binärcodierter
Dezimalwert (BCD)) ist in Fig. 1 durch A0 bis A3 angegeben.
Ein numerischer Wert B mit der Ziffernstellenbewertung 100
bis 103 steht am Ausgang der Halteschaltung 4 zur Verfü
gung. Eine Taktklemme CK der Halteschaltung 4 ist durch die
Eingangspulsfolge PT0 beaufschlagt.
Die mit 6A bis 6D bezeichneten Blöcke kennzeichnen jeweils
einen Addierer/Subtrahierer mit zwei Eingängen je für eine
Dezimal-Ziffernstelle. Die numerischen Werte A0 und B0 be
aufschlagen zwei Eingänge des einen Addierers/Subtrahierers
6A. Die beiden jeweiligen Eingänge der übrigen Addierer/
Subtrahierer 6B, 6C und 6D werden mit Paaren der numeri
schen Werte A1 bzw. B1, A2 bzw. B2 und A3 bzw. B3 versorgt.
Der Niedrigpegel "0" beaufschlagt einen Addierer/Subtra
hier-Übertrag-Eingang des ersten Addierers/Subtrahierers
6A. Jeweils ein Ausgang C/B der Addierer/Subtrahierer 6A
bis 6C ist mit dem Addier/Subtrahier-Übertrag-Eingang der
Addierer/Subtrahierer 6B bis 6D verbunden. Das Ad
dier/Subtrahier-Übertragssignal C/B am Addier/Subtrahier-
Übertrag-Ausgang C/B des Addierers/Subtrahierers 6D speist
den anderen Eingang des UND-Glieds 3.
Jeweils ein Addier/Subtrahier-Anschluß A/S der Addierer/
Subtrahierer 6A bis 6D ist mit dem Richtungs-Eingang DR
verbunden. Steht der Richtungs-Eingang DR auf Hochpegel
"1", so arbeiten die Addierer/Subtrahierer 6A bis 6D als
Addierer für zwei Pulszüge von Eingangsziffern. Steht der
Richtungs-Eingang DR dagegen auf Niedrigpegel "0", so wird
die jeweils eine Eingangsziffer Ai von der anderen Ein
gangsziffer Bi (i = 0 bis 3) abgezogen. Die Addierer/Sub
trahierer 6A bis 6D sind als arithmetische Operationsein
heit 7 verwirklicht. Es sei angenommen, die in BCD codier
ten numerischen Werte erscheinen als Größen Z0 bis Z3 an
den Ausgängen der Addierer/Subtrahierer 6A bis 6D. Der ak
kumulierte Wert von Z setzt sich aus vier dezimalen Ziff
ernstellen zusammen, d. h. aus den erwähnten numerischen
Werten Z0 bis Z3. Die numerischen Werte Z0 bis Z3 haben die
Stellenzuordnung 100 bis 103 des numerischen Werts Z und
gelangen in dieser Ziffernstellenzuordnung auf die Eingänge
der Halteschaltung 4.
Für den numerischen Wert A in der Einstellschaltung 5, den
numerischen Wert B in der Halteschaltung 4 und den akkumu
lierten Wert Z am Ausgang der arithmetischen Operationsein
heit 7 ergibt sich dann folgende Beziehung:
Z = B + A (Richtungseingang DR = "1") (2)
Z = B - A (Richtungseingang DR = "0") (3)
Da diese Größen A und B numerische Werte mit vier dezimalen
Ziffernstellen darstellen, erscheint gemäß Gleichung (2)
ein Additionsübertrag für die Ziffernstelle 104 und ein
Subtraktionsübertrag aus der Ziffernstellenzuordnung 104
gemäß Gleichung (3).
Erscheint ein solcher positiver oder negativer bzw. Addi
tions- oder Subtraktionsübertrag, so steht das Additions-/
Subtraktions-Signal CB auf Hochpegel "H".
Die Ausgangspulsfolge PT1, d. h. das Ausgangssignal des
UND-Glieds 3, gelangt auf die Ausgangsklemme 8, während der
Richtungs-Ausgang DR eine Ausgangsklemme 9 beaufschlagt.
Die Ausgangsklemmen 8 und 9 sind ihrerseits mit einem Zäh
ler 10 verbunden. Der Zähler 10 liefert die Meßwerte V als
akkumulierte Zahl von Pulsen durch inkrementales oder de
krementales Zählen der Ausgangspulsfolge PT1 entsprechend
dem Hoch- oder Niedrigpegel des Richtungs-Eingangs DR und
stellt den Meßwert auf der schematisch angedeuteten Anzeige
dar.
Die Fig. 2 zeigt in zeitkorrelierter Darstellung Signalver
läufe von Pulsen in der Schaltung nach Fig. 1.
Ein Intervall m der Eingangspulsfolge PT0 entspricht bei
dieser bevorzugten Ausführungsform z. B. 0,3517 µm (Bezug
seinheitsgröße). Der an der Einstellschaltung 5 einzustel
lende numerische Wert A entspricht also der Zahl "3517".
Der Richtungs-Eingang DR und die Eingangspulsfolge PT0 ent
sprechen den Signalverläufen der Fig. 2A bzw. 2B. Es sei
bemerkt, daß im Anfangszustand der numerische Wert B in der
Halteschaltung 4 den Wert "0" angibt.
In diesem Fall ist ein Anfangswert (Bezugshinweis 11) der
akkumulierten Zahl Z mit "3517" angegeben, der durch die
arithmetische Operationseinheit 7 und der akkumulierten
Zahl Z entsprechend durch die Halteschaltung 4 übernommen
wird, wenn die Eingangspulsfolge PT0 während des Hochpegel
intervalls "1" am Richtungs-Eingang DR zunimmt. Es wird al
so die Zahl "3517" zum Wert der akkumulierten Zahl Z hinzu
addiert. Wechselt der Wert von Z von "7034" auf "0551", so
erscheint ein Additionsübertrag am Additions/Subtraktions-
Übertrag-Ausgang CB mit Hochpegel "1" (vgl. Fig. 2(C)).
Jetzt wechselt der Ausgangspulszug PT1 synchron mit dem
Eingangspulszug PT0 auf Hochpegel "1" (vgl. Fig. 2(D)).
Entsprechend wechselt der Ausgangspulszug PT1 auf Hochpegel
"1", sobald ein Additionsübertrag in der Ziffernstelle 104
erscheint. Der Additionsübertrag-Ausgang der akkumulierten
Zahl Z entspricht 1 µm einer örtlichen Verschiebung, so daß
das Intervall M (Fig. 2(D)) des Ausgangspulszugs PT1 eben
falls 1 µm entspricht.
Wechselt der Richtungs-Eingang DR zum Zeitpunkt t1 auf
Niedrigpegel "0", so wechselt auch die Akkumulationsrich
tung für die Zahl Z in der arithmetischen Operationseinheit
7 von B+A auf B-A. Die akkumulierte Zahl Z ändert sich
also ebenfalls von "1102" auf einen Zwischenwert 12 (vgl.
Fig. 2(E)). Der Zwischenwert 12 entspricht der Zahl "4568",
d. h. zwei Pulsen vor "1102". Steigt jetzt der Eingangsim
puls PT0 an, so wird der akkumulierte Wert Z in die Halte
schaltung 4 übernommen, so daß jetzt der Wert "3517" se
quentiell von dem Wert Z subtrahiert wird. Erscheint jetzt
ein Subtraktionsübertrag, so schaltet das Additions/Sub
traktions-Ausgangssignal CB auf Hochpegel "1". Entsprechend
wird der Ausgangspuls zu PT1 auf Hochpegel "1" synchron mit
der Eingangspulsfolge PT0 umgeschaltet.
Wechselt der Richtungs-Eingang DR zum Zeitpunkt t2 auf
Hochpegel "1", so wird die arithmetische Operationseinheit
7 wiederum als Addierer/Subtrahierer betrieben. Die akkumu
lierte Zahl Z wechselt von "6483" auf einen Zwischenwert 13
mit der Zahl "3517". Auf diese Weise wird, wenn der Rich
tungseingang DR wechselt, der Wert Z zweimal um den Wert
"3517" verändert. Da der Polaritätswechsel zwischen der Um
schaltung des Richtungs-Eingangs DR vom Niedrigpegel "0"
auf Hochpegel "1" jedoch unterschiedlich ist, wird der Feh
ler im akkumulierten Wert Z nicht akkumulativ erhöht.
Bei der bevorzugten Ausführungsform entspricht das Inter
vall n der Eingangspulsfolge PT0 dem Wert 0,3517 µm. Daher
wird die tatsächliche Verschiebung X synchron zur Eingang
spulsfolge PT0 (Einheit µm) verändert, wie in Fig. 2(F)
veranschaulicht. Andererseits ändert sich der Meßwert V
(Meßeinheit ist µm), wie in Fig. 2(G) angedeutet, so daß
sie der Ausgangspulsfolge PT1 entspricht. Wie sich aus den
Fig. 2(A) bis 2(G) ersehen läßt, erreicht ein Fehler zwi
schen der tatsächlichen Verschiebung X und dem aktuellen
Meßwert V nicht die Meßwerteinheit 1 µm (d. h. die Auflö
sung des Meßwerts V). Zusätzlich ergibt sich beispielsweise
zu den Zeiten 14 und 15, die hinsichtlich des Richtungs-
Eingangs DR gleiche Intervalle kennzeichnen, ein entspre
chender Wert für die Fehlergröße zwischen der aktuellen
Verschiebung X und dem Meßwert V.
Angenommen, die tatsächliche Verschiebung X erhöhe sich,
wie in Fig. 3 durch die gestrichelte Linie 16 angegeben. In
diesem Fall erhöht sich der Meßwert V stufenweise mit In
tervallen von im wesentlichen 1 µm, wie durch die ausgezo
gene Treppenlinie 17 in Fig. 3 verdeutlicht. In diesem Fall
wird der Meßwert auf Echtzeitbasis verändert, d. h. folgt
der tatsächlichen Verschiebung X mit einem maximalen Feh
lerwert ε2 von deutlich unter 1 µm zwischen dem Meßwert V
und der tatsächlichen Verschiebung X.
Das Intervall der Eingangspulsfolge PT0 entspricht 0,3517 µm.
Das Intervall der Ausgangspulsfolge PT1 entspricht ge
nau 1 µm bei unterdrücktem oder weggelassenem Dezimalbruch
anteil. Aufgrund der Dezimalbruchteilunterdrückung ergibt
sich eine deutliche Vereinfachung des Verarbeitungsprozes
ses. Weiterhin wird die Ausgangspulsfolge PT1 sequentiell
oder in Echtzeit synchron mit der Eingangspulsfolge PT0 er
zeugt. Für den Fall, daß die Ausgangspulsfolge als Rückkop
plungssignal in einer NC-Werkzeugmaschine verwendet wird,
entsteht kein nennenswerter Nachlauf, da die entsprechenden
Kennwerte unmittelbar zur Verfügung stehen. Da die Schal
tung bei der bevorzugten Ausführungsform überwiegend aus
Addierern/Subtrahierern aufgebaut ist, ergibt sich insge
samt ein sehr einfacher Aufbau, der bei sicherer Betriebs
weise beliebig vergrößert bzw. verkleinert werden kann.
Obwohl bei der beschriebenen Ausführungsform der numerische
Wert A an der Einstellschaltung 5 fixiert ist, kann eine
Änderung der Wellenlänge des bei einer Interferometer-Meß
anordnung verwendeten Laserstrahls entsprechend der Raum
temperatur oder dem Luftdruck eintreten. Ersichtlicherweise
kann der numerische Wert A unschwer entsprechend der jewei
ligen Wellenlänge angepaßt werden. Eine automatische Anpas
sung des numerischen Werts ist ebenfalls zur Korrektur der
Wellenlänge möglich, um die Echtzeit-Verarbeitungsgenauig
keit zu erhöhen.
Die Signalverarbeitung zur Bildung einer Ausgangspulsfolge
gemäß einer anderen Ausführungsform unter Verwendung eines
Mikrocomputers wird mit Bezug auf Fig. 5 beschrieben.
Dem Programmkonzept des Mikrocomputers gemäß Fig. 5 liegt im
wesentlichen die gleiche Schaltungsauslegung zugrunde, wie
sie anhand der Fig. 1 erläutert worden ist.
Die Initialisierung des Mikrocomputers erfolgt im Schritt
S1, d. h. die Einstellschaltung 5, die arithmetische Opera
tionseinheit 7 und die Halteschaltung 4 werden aktiviert.
Im Schritt S2 wird die Bezugseinheitsgröße eingestellt
(z. B. 0,3517).
Im Schritt S3 bestimmt der Mikrocomputer, ob die Bezugsein
heitspulse am Eingang 1 vorhanden sind. Im Schritt S4 wird
geprüft, ob der Richtungs-Eingang DR eine inkrementierende
Richtung vorgibt, wenn der Bezugseinheitspuls am Eingang
anliegt.
Gibt der Richtungs-Eingang DR im Schritt S4 eine inkremen
tierende Richtung vor, so geht die Routine zum Schritt S5
über, bei dem der als akkumulierte Zahl gespeicherte Wert
des Bezugseinheitspulses inkrementiert wird. Im Schritt S6
bestimmt der Mikrocomputer, ob beim addierten Resultat ein
Additionsübertrag vorliegt. Ist dies der Fall, so geht die
Routine zum Schritt S7 über, bei dem ein den numerischen
Wert "1" anzeigender Puls erzeugt wird. Liegt der Additi
onsübertrag vor, so wird der numerische Wert inkrementiert.
Gibt der Richtungs-Eingang DR dagegen eine dekrementierende
Richtung vor, so wird der Speicherwert im Schritt S8 dekre
mentiert. Erscheint ein Subtraktionsübertrag im Schritt S9,
so geht die Routine beim Schritt S2 weiter, bei dem der den
akkumulierten numerischen Wert dekrementierende Puls er
zeugt wird. Die Funktionsabläufe der Fig. 5 im einzelnen
entsprechen jenen, die anhand der Fig. 2(A) bis 2(G) erläu
tert wurden.
In jüngster Zeit ermöglicht die Holographietechnik ebenso
wie die Laser-Interferometrie die Herstellung von optischen
Längenmeßgeräten mit einer optischen Teilung von ungefähr
0,5 µm. Das Intervall der Bezugseinheits-Eingangspulse, die
vom Abtastkopf der optischem Meßeinrichtung geliefert wer
den, können dann z. B. 0,54 µm/4, d. h. 0,125 µm entspre
chen. Wird dieser Bezugseinheitspuls an die Pulsformer
oder -erzeugerschaltung gemäß Fig. 1 abgegeben, so ist die
Einstellschaltung 5 auf "0125" einzustellen. Der Addie
rer/Subtrahierer 6C dient dann als binärer Addierer/Subtra
hierer und der Additions/Subtraktions-Ausgang des binären
Addierers/Subtrahierers beaufschlagt den anderen Eingang
des UND-Glieds 3. Das Intervall im erhaltenen Ausgangspuls
zug PT1 kann dann einer Verschiebung von im wesentlichen 2 µm
entsprechen. In diesem Fall kann die Skalenteilung der
optischen Meßeinrichtung also teilweise wechseln, so daß
der Einstellwert an der Einstellschaltung 5 teilweise ge
genüber dem kalibrierten Wert ersetzt wird durch die kali
brierte Skalenteilung. Jetzt kann die Intervallkorrektur
des Einstellwerts V wiederum in Echtzeit durchgeführt wer
den.
Obgleich bei der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform
die Addierer/Subtrahierer 6A bis 6D mit dezimaler Einzel
ziffernstellenzuordnung verwendet wurden, können auch Ad
dierer/Subtrahierer für mehrere dezimale Ziffernstellen
oder hexadezimale Addierer/Subtrahierer verwendet werden.
Wird die binäre oder Ziffernstellenanzahl der arithmeti
schen Operationseinheit 7 verändert, so läßt sich die er
findungsgemäße Pulserzeuger- oder -anpassungseinheit im
Prinzip auf jedes numerische Meßsystem anwenden.
Wie oben beschrieben, liefert die erfindungsgemäße Ausgang
spulsfolge-Erzeugereinheit Ausgangspulszüge, deren Inter
vall bei unterdrückten Dezimalbruchanteilen einer physika
lischen Größen- oder Mengeneinheit entspricht, obgleich das
Intervall des Eingangspulszuges eine physikalische Größe
oder Menge angibt mit Dezimalbruchanteil.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Umformung einer Pulsfolge mit:
- a) wenigstens einem vorzeicheninvarianten Addierer/Subtra hierer (6A bis 6D) zur Addition oder Subtraktion eines einer Bezugseinheitsgröße entsprechenden numerischen Werts bei Vorliegen eines Eingangspulses, welcher einer Bezugseinheitsgröße, vermindert um eine vorgegebene Ein heitsgröße entspricht, und
- b) einer Pulsgeneratorschaltung zur Erzeugung einer Aus gangspulsfolge, deren Intervall der vorgegebenen Ein heitsgröße entspricht in Abhängigkeit von einem positi ven Übertragausgang (Additionsübertrag) als Ergebnis ei ner Addition im Addierer/Subtrahierer oder eines negati ven Übertragausgangs (Subtraktionsübertrag) als Ergebnis einer Subtraktion im Addierer/Subtrahierer.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Pulsge
neratorschaltung folgende Baugruppen umfaßt:
- a) eine Einstellschaltung (5) zur Einstellung und Vorgabe eines numerischen Werts entsprechend der Bezugseinheits größe;
- b) eine Halteschaltung (4) zur Zwischenspeicherung entweder des Additionsergebnisses oder des Subtraktionsergebnis ses aus dem Addierer/Subtrahierer, wenn jeweils ein Puls empfangen wird; und
- c) ein UND-Glied (3), welches durch ein Signal beaufschlagt ist, das entweder den Additions- oder den Subtraktions übertrag angibt und ein logisch-UND-verknüpftes Signal abgibt, das den der vorgegebenen Einheitsgröße entspre chenden Puls angibt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der vorzei
cheninvariante Addierer/Subtrahierer eine Mehrzahl von ein
zelnen Addierern/Subtrahierern (6A bis 6D) umfaßt, die je
weils Eingänge aufweisen, an denen die Signale der von der
Einstellschaltung (5) gelieferten numerischen Werte bzw.
die numerischen Werte von der Halteschaltung (4) anliegen
und die außerdem einen Additions/Subtraktions-Eingang (A/S)
aufweisen, an dem ein Richtungs-Vorgabesignal zugeführt
wird als Befehl an die Addierer/Subtrahierer zur Durchfüh
rung einer Addition bzw. Subtraktion, wobei die Addie
rer/Subtrahierer weiterhin einen Additions/Subtraktions-
Übertrag-Ausgang (C/B) aufweisen, an dem entweder ein Addi
tionsübertragsignal oder ein Subtraktionsübertragsignal an
liegt, wenn der benachbarte Addierer/Subtrahierer entweder
einen Additions- oder Subtraktionsübertrag liefert, und wo
bei der Additions/Subtraktions-Ausgang des für eine höchst
signifikante Ziffernstelle zuständigen Addierers/Subtrahie
rers entweder ein Additions- oder ein Subtraktions-Aus
gangssignal an das UND-Glied (3) liefert.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, bei der die Anzahl von
Addierern/Subtrahierern der Ziffernstellenanzahl der Bezug
seinheitsgröße entspricht, und bei der die vom Addierer/
Subtrahierer der höchsten Ziffernstelle gelieferte Ziffer
oder Zahl des Additions- oder Subtraktions-Übertragsignals
die vorgegebene Einheitsgröße angibt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, bei der die Addierer/
Subtrahierer vier jeweils einen einer dezimalen Ziffern
stelle zugeordneten Addierer/Subtrahierer umfassen, wobei
der Ausgang des Einstellschaltung die dezimal vier Ziffern
stellenwerte liefert und bei der die Halteschaltung die von
jedem Addierer/Subtrahierer gelieferten vier dezimalen
Ziffernstellenwerte zwischenspeichert.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, bei der die Bezugsein
heitsgröße 0,3517 µm und die vorgegebene Einheitsgröße 1 µm
beträgt.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, bei der ein Puls eine
Intervallänge zum nächsten Puls aufweist, die 0,3715 µm
entspricht und bei der dieser Puls von einem Laser-Interfe
rometer geliefert wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, mit einer Anzeigeeinheit
(10) zur sequentiellen Anzeige eines der vorgegebenen Ein
heitsgröße entsprechenden Werts, deren Dezimalbruchanteil
unterdrückt ist, wenn das UND-Signal vom UND-Glied vor
liegt.
9. Verfahren zur Erzeugung bzw. Umformung einer Ausgang
spulsfolge aus einer Eingangspulsfolge mit den Verfahrens
schritten:
- a) inkrementales oder dekrementales Zählen eines numeri schen Werts, der einer Bezugseinheitsgröße entspricht, wenn ein Eingangspuls vorliegt in Abhängigkeit von ei nem eine Additions- oder Subtraktionsrichtung angeben den Eingangspulssignal, wobei ein Eingangspuls der Be zugseinheitsgröße, vermindert um eine bestimmte Ein heitsgröße entspricht, und
- b) Erzeugung einer Ausgangspulsfolge, deren Intervall der bestimmten Einheitsgröße entspricht in Abhängigkeit von einem (positiven) Additionsübertrag als Ergebnis eines inkrementalen Zählvorgangs oder eines (negativen) Sub traktionsübertrags als Ergebnis eines dekrementalen Zählvorgangs bei Schritt (a).
10. System zur Erzeugung einer Ausgangspulsfolge aus ei
ner Eingangspulsfolge, die hinsichtlich jedes Impulses ei
nen numerischen Wert einer bestimmten physikalischen Größe
oder Menge entspricht, mit
- a) einer arithmetischen Operationseinheit (7) für Addition oder Subtraktion numerischer Werte, die jeweils einer Bezugseinheitsgröße oder -menge entsprechen, in Abhän gigkeit eines empfangenen Eingangsimpulses, der eine Additions- oder Subtraktionsrichtung vorgibt und dessen Intervall der Bezugseinheitsgröße oder -menge, vermin dert um die bestimmte physikalische Größe oder Menge entspricht, wobei die Operationseinheit ein Additions- Übertragsignal oder ein Subtraktions-Übertragsignal er zeugt, sobald ein Additions- oder Subtraktionsübertrag auftritt, und mit
- b) einer ersten Einrichtung zur Erzeugung der Ausgang spulsfolge, deren Intervall der bestimmten Größe oder Menge entspricht, bei Empfang eines Additions- oder Subtraktions-Übertragsignals.
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