DE4034904A1 - Verfahren zum reparaturschweissen von rissen in grossen bauteilen, vorzugsweise in dampfturbingengehaeusen - Google Patents
Verfahren zum reparaturschweissen von rissen in grossen bauteilen, vorzugsweise in dampfturbingengehaeusenInfo
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- B23P—METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
- B23P6/00—Restoring or reconditioning objects
- B23P6/04—Repairing fractures or cracked metal parts or products, e.g. castings
- B23P6/045—Repairing fractures or cracked metal parts or products, e.g. castings of turbine components, e.g. moving or stationary blades, rotors, etc.
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K23/00—Alumino-thermic welding
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- Butt Welding And Welding Of Specific Article (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reparaturschweißen
von Rissen in großen Bauteilen, vorzugsweise in Dampfturbinengehäusen
von Wärmeerzeugungsanlagen.
Bekannt sind Reparaturverfahren für gerissene dickwandige
Bauteile, insbesondere Dampfturbinengehäuse, wobei die
Risse ausgeschliffen und anschließend mit Schweißgut durch
Autogen- oder Elektroschweißen ausgefüllt werden.
Teile aus Aluminiumlegierungen werden vorgewärmt, um innere
Spannungen im Metall zu verringern und die Neubildung
von Rissen infolge örtlicher Erwärmung beim Schweißen zu
vermeiden.
Ferner bekannt ist es, Risse durch Flickenschweißungen zu
beseitigen (DD-PS 226 807, 211 300). Die Flickenschweißung
erfordert z. B. bei Druckgefäßen die Anwendung besonders
legierter Werkstoffe mit entsprechenden Warmfestigkeits-
und chemischen Eigenschaften gegen Korrosionsangriff. Die
Vorbereitung der Flicken ist sehr aufwendig (genauer Zuschnitt,
genaue Kontur-Durchbiegung).
Weiterhin bekannt ist ein Verfahren zum Schließen von Öffnungen
in dickwandigen Bauteilen, wobei eine Schweißbadsicherung,
die die Kontur der zu verschließenden Öffnung
erhält, in der Mitte der Öffnung arretiert wird und danach
auf jeder Seite der Öffnung, bezogen auf die Tiefe
der Öffnung, mehrere, vorzugsweise drei, Schweißbereiche
vorgesehen werden (WP B 23 K/336 175 6, DD-AP . . . . . . .).
Jeweils nach Beendigung des Schweißvorganges an jeder
Öffnungsseite erfolgt ein Spannungsfreiglühen.
Nachteilig an dieser technologischen Lösung ist, daß
durch den Eintrag von Schweißgut radiale Spannungen infolge
des Schrumpfprozesses entstehen. Der Aufwand beim
Schweißen ist relativ hoch.
Die zum Abschluß der Schweißungen festgelegten Glühungen
können maximal als Spannungsarmglühen bezeichnet werden,
da ein Spannungsfreiglühen unmöglich ist. Ein weiterer
Faktor ist die hohe Reparaturzeit.
Der Einsatz von aluminothermischen Schweißverfahren ist
fast ausschließlich zum Zwischengußschweißen von Schienen
bekannt (DE-AS 21 61 134, 17 58 681).
Ziel der Erfindung ist es, Risse in großen Bauteilen, vorzugsweise
Dampfturbinengehäusen, einfach und effektiv sowie
dauerhaft zu verschweißen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Risse so zu
beseitigen, daß keine zusätzlichen Spannungen in das Bauteil
eingetragen werden, die eine erneute Rißbildung zur
Folge hätten.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Rißbildung
bis zu vollständigen Zerteilung des Bauteils durchgeführt
und die Verbindung der Einzelteile mit dem an sich
bekannten aluminothermischen Schweißverfahren in aufbauender
Nahtfolge lagenweise realisiert wird.
Die im Schmelztiegel sich bildende Schlacke wird vor dem
Einfließen in den Schweißspalt durch ein Quarzsand-Wasserglas-Rohr
geleitet, womit eine Verunreinigung der Schweißnaht
verhindert wird.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden.
Ausgehend von der geometrischen Lage und Ausdehnung des
Risses und den mit Sicherheit auftretenden hohen Radialspannungen
während des Schrumpfprozesses bei einer Füllschweißung
(Plombe) wird das Turbinengehäuse vollständig
am Riß entlang zerteilt. Somit entsteht eine Verbindungsschweißung
mit einem Ergänzungscharakter statt einer
Füllschweißung. Günstiger ist dies auch im Hinblick auf
den Schrumpfungsprozeß, da dieser die beiden Teile eng
miteinander verkettet. Als Verfahren zur Verbindung der
nunmehr zwei Teile wird das aluminothermische Schweißen
verwendet; allerdings in abgewandelter Form. Da der
zu schweißende Spalt infolge der Größe des Turbinengehäuses
über den üblichen Maßen und Massen einer aluminothermischen
Schweißung liegt, wird die Schweißung als
aufbauende Naht mit bestimmter, genau definierter Reihenfolge
ausgeführt. Durch die gezielte, bestimmbare Zusammensetzung
des Schweißpulvers (Portionen) kann fast
jeder Werkstoff von Legierungsgehalt und Festigkeit erzielt
werden.
Das Verfahren erfordert eine Vorwärmung des Grundwerkstoffes
von 800 . . . 900°C. Vor dem Schweißen muß die
Verbindungsstelle eingeformt werden. Dazu wird ein Gemisch
aus Quarzsand und Wasserglas, als Binder CO₂, verwendet.
Mit einer Indukationsglühanlage (vorzugsweise
2×60 KW oder 1×120 KW AEG-Elotherm) wird der Schweißbereich
auf eine Temperatur von mindestens 650 . . . 900°C
gebracht. Kann die Anlage aufgrund der begrenzten Leistung
und dem vorhandenen Durchflutungsquerschnitt
800 . . . 900°C nicht erreichen, dann ist es erforderlich,
wenigstens die untere Kante der Fügestelle mit Propanbrennern
auf Temperatur zu bringen. Vorbereiten und Zünden
der ersten Portion und Vergießen derart, daß Turbinengehäuseteile
über den gesamten Querschnitt verbunden werden.
Es entsteht eine Art Wurzellage. Der Gießprozeß muß unterbrochen
werden bevor die Schlacke in die Schweißzone
ausfließen kann. Wenn durch ein Keramik/Quarzsandrohr
gegossen wird, kann darin die Schlacke aufgefangen werden,
Schlacke verbleibt aufgrund geringerer Dichte im Rohr.
Möglich wäre auch ein Ausschwenken bevor die Schlacke in
den Schweißspalt fließen kann. Nach erster Portion ist nun
genügend Wärme in der Schweißzone.
Mit Trennformen werden links-, rechtsseitig und mittig
nacheinander wie Schweißlagen Zusatzwerkstoffportionen
eingebracht, bis zum oberen Rand.
Durch den ständigen Wärmeeintrag tritt der Effekt des
Normalglühens (Temperatur größer AC3) auf. Somit wird
einer beim aluminothermischen Schweißen bekannten Grobkornbildung
im Bereich der Wärmeeinflußzone wirksam begegnet.
Dadurch können die Folgen dieser ungünstigen Bedingungen
beim Erstarren die mechanischen Eigenschaften,
besonders aber die Dehnung und Einschnürung verbessert
werden. Durch das Halten der Vorwärmtemperatur um mindestens
650°C tritt gleichzeitig ein ständiger Abbau
der Spannungen ohne ein Verändern der vorliegenden Eigenschaften
des Werkstoffs ein.
- - besonderer Effekt des Normalisierens durch Temperaturerhöhung beim Aufschweißen der nachfolgenden Lage,
- - besonderer Effekt des Spannungsarmglühens, Spannungsabbau durch Halten der Vorwärmtemperatur,
- - Entgegenwirken bzw. Verhindern von radialen Schrumpfspannungen durch Trennen des Bauteils entlang des Risses, dadurch Verhinderung von mit Sicherheit auftretenden Spannungsrissen radial um die Plombe,
- - Vergießen beenden bevor Schlacke aus dem Schmelztiegel tritt, begünstigt die rasche Fortführung der Arbeiten (Wegfall der Schlackebeseitigung bei Raumtemperatur!) und gesicherte Bindung ohne Nahtfehler.
Claims (2)
1. Verfahren zum Reparaturschweißen von Rissen in großen
Bauteilen, vorzugsweise in Dampfturbinengehäusen, wobei
die Risse beseitigt und nach einer Vorwärmung der
entstandene Spalt schweißtechnisch geschlossen wird,
gekennzeichnet dadurch, daß
die Rißbeseitigung bis zur vollständigen Zerteilung
des Bauteils durchgeführt und die Verbindung der
Einzelteile mit dem an sich bekannten aluminothermischen
Schweißverfahren in aufbauender Nahtfolge lagenweise
realisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch,
daß die in einem Schmelztiegel sich bildende Schlacke
vor dem Einfließen in den Schweißspalt in einem Rohr,
vorzugsweise aus Quarzsand-Wasserglas, zurückgehalten
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904034904 DE4034904A1 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Verfahren zum reparaturschweissen von rissen in grossen bauteilen, vorzugsweise in dampfturbingengehaeusen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904034904 DE4034904A1 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Verfahren zum reparaturschweissen von rissen in grossen bauteilen, vorzugsweise in dampfturbingengehaeusen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4034904A1 true DE4034904A1 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6417544
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904034904 Withdrawn DE4034904A1 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Verfahren zum reparaturschweissen von rissen in grossen bauteilen, vorzugsweise in dampfturbingengehaeusen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4034904A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10005874A1 (de) * | 2000-02-10 | 2001-08-16 | Abb Alstom Power Ch Ag | Schweissverfahren zur Rissreparatur |
RU2446932C2 (ru) * | 2010-02-18 | 2012-04-10 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Уральский государственный университет путей сообщения" (УрГУПС) | Способ ремонта металлоконструкций с открытыми поверхностными трещинами и устройство для его осуществления |
-
1990
- 1990-10-31 DE DE19904034904 patent/DE4034904A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10005874A1 (de) * | 2000-02-10 | 2001-08-16 | Abb Alstom Power Ch Ag | Schweissverfahren zur Rissreparatur |
DE10005874B4 (de) * | 2000-02-10 | 2007-08-09 | Alstom Technology Ltd. | Schweissverfahren zur Rissreparatur |
RU2446932C2 (ru) * | 2010-02-18 | 2012-04-10 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Уральский государственный университет путей сообщения" (УрГУПС) | Способ ремонта металлоконструкций с открытыми поверхностными трещинами и устройство для его осуществления |
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