DE4034366C2 - Filterbeutel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Filterbeutel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei Siebmaschinen besteht der Filter aus im we­ sentlichen dreieckigen Abschnitten, auf die ein separa­ ter Filterbeutel montiert wird. Der Filterbeutel ist aus Filternetzen oder -geweben ausgeformt, die aus den bei­ den Seiten des Abschnitts kommen und so aneinander befe­ stigt sind, daß ein beutelförmiger Filter entsteht. Zum Montieren des Filterbeutels an seinen Platz ist an ir­ gendeiner Seite des Abschnitts eine Öffnung vorgesehen, durch die er auf den Abschnitt aufgezogen wird und die nach dem Aufziehen des Beutels entweder mittels eines Reißverschlusses oder anderer Verschlußmittel zu ver­ schließen ist.

Damit der Filterbeutel genau passend in Größe wird und straff genug auf den Filterabschnitt gespannt werden kann, besteht er, wie dies aus der DE 28 55 339 A1 ent­ nehmbar ist, aus einem Material, das beim Heizen in der Richtung der Oberfläche des Filtergewebes schrumpft, wobei der Filterbeutel nach dem Aufziehen auf seinen Platz, und nachdem die offene Seite verschlossen worden ist, zum Erreichen einer erwünschten Straffheit geheizt wird. Nachdem der Beutel befestigt und gespannt worden ist, wird die Größe der Filterfläche des Beutels dem Filter so angepaßt, daß das Filtergewebe an den Kanten des Filterabschnitts mit Anstrichfarbe oder irgendeinem anderen Mittel an die beiden Seiten des Filterblatts verstopft wird.

Bei Verwendung von derartigen Filterbeuteln ist es vor allem beschwerlich, daß das Filtermaterial aus einem bei Wärme schrumpfenden Material bestehen muß. Ein wei­ terer Nachteil ist, daß der Filterbeutel jedesmal nach dem Aufziehen dem Filter anzupassen ist und zwar so, daß ein Teil der Filterfläche mit einem den Durchtritt von Flüssigkeit hemmenden Material bedeckt wird, damit ge­ eignete Verhältnisse für den Filter und für das zu fil­ ternde Material zustandegebracht werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filterbeutel zu schaffen, bei dem man für die Filterflä­ chen nicht an ein wärmeschrumpfendes Material gebunden ist und bei dem das Aufbringen eines den Durchtritt von Flüssigkeit hemmenden Materials auf den Kantenbereich einsparen kann.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merk­ male des Patentanspruchs 1 gelöst. Die wesentliche Idee der Erfindung ist, daß an den beiden Seiten des Filter­ beutels eine Filterfläche aus einem gewöhnlichen Siebge­ webe oder -netz ausgeformt wird, die in Form und Größe so ist, daß sie für die Funktion des bezüglichen Filters geeignet ist, und daß der Filterbeutel so ausgeformt wird, daß an den Kanten der Filterteile ein Kantenteil aus einem Material befestigt wird, das bei hoher Tempe­ ratur schrumpft und wesentlich flüssigkeitsundurchlässig ist oder deutlich schlechter als der Filterteil Flüssig­ keit durchläßt, welcher Kantenteil nach dem Aufziehen des Beutels geschrumpft werden kann, wobei der Siebteil aus einem eventuell nichtschrumpfenden Material straff um das Filterblatt herum gespannt werden kann.

Die Erfindung wird genauer in den beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Filterbeutel schematisch und

Fig. 2 und 3 eine Ausführung zur Verwirk­ lichung des erfindungsgemäßen Filterbeutels schema­ tisch in Querschnitt.

Fig. 1 zeigt einen sektorförmigen Filterbeutel 1, der einen Filterteil 2 und einen Kantenteil 3 auf­ weist. Weiter zeigt die Figur eine Verbindungsstelle 4 des Filterteils 2 und des Kantenteils 3. Der Fil­ terteil 2 besteht aus einem Filternetz oder -sieb entweder aus Kunststoff oder Metall, das in geeignete Form und Größe für den bezüglichen Filter geschnitten ist. Das Filternetz kann aus einem Material bestehen, das entweder bei hoher Temperatur schrumpft oder unabhängig von der Temperatur seine Dimensionen un­ verändert behält.

Danach ist an den Kanten der beiden Filterteile 2 ein Kantenteil 3 befestigt, der den Filterteil um­ gibt und seinerseits aus einem bei hoher Temperatur schrumpfenden Material besteht. Der Kantenteil kann ein einheitliches Stück sein, das von der Kante eines Filterteils auf die entgegengesetzte Seite des Fil­ terbeutels zu der Kante des anderen Filterteils ver­ läuft, oder er kann so hergestellt werden, daß an der Kante der beiden Filterteile 2 zuerst ein Kantenteil 3 befestigt wird, wonach die Kanten der Kantenteile 3 zum Beispiel mit einer Naht aneinander befestigt wer­ den. An irgendeiner Seite des in dieser Weise ausge­ formten Filterbeutels 1 wird eine Öffnung gelassen, durch die der Filterbeutel auf den Filterabschnitt aufgezogen werden kann, wonach diese Öffnung mit Hil­ fe von einer an sich bekannten Verschlußweise, wie einem Reißverschluß, Häkchen, Nähten oder derglei­ chen, verschlossen werden kann. Nach dem Verschließen wird der Kantenteil 3 geheizt und somit so ge­ schrumpft, daß er straff wird und die Filterteile 2 an den beiden Seiten des Filterabschnitts straff auf den Abschnitt spannt.

Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen Filterbeutels in Querschnitt. In Fig. 2 ist der Kantenteil 3 um die Kante des Filterteils 2 so gebogen, daß er sich an der dem Filterteil 2 zugewandten Kante in Falten legt und eine Spur bildet, auf die die Kante des Filter­ teils 2 sich erstreckt. Der Filterteil 2 und der Kan­ tenteil 3 können dann aneinandergefügt werden, entwe­ der so, daß sie in der Weise zusammengenäht werden, daß wenigstens eine Kantenteilschicht an den beiden Seiten des Filterteils mit einem Draht oder derglei­ chen durcheinander befestigt ist, oder so, daß wenn der Kantenteil aus einem geeigneten Material besteht, die Falten mit Hilfe von Ultraschall oder einem ande­ ren geeigneten Verfahren in der in Fig. 3 gezeigten Weise durch den Filterteil an dem Kantenteil aneinan­ dergeschweißt werden.

Vorteile des erfindungsgemäßen Filterbeutels sind, daß das Material des Filterteils für jeden Fil­ triergegenstand zweckmäßiger gewählt werden kann, ohne daß es notwendig ist, die übrigen Eigenschaften davon zu berücksichtigen, und daß der Filterbeutel in allen Fällen leicht und einfach an seinen Platz mon­ tiert werden kann. Ein weiterer Vorteil des erfin­ dungsgemäßen Filterbeutels ist, daß die Filterfläche des Filterbeutels für jeden Filter im voraus dimen­ sioniert werden kann, und daß keine separate Bedec­ kungsmaßnahme erforderlich ist, um den Filter mit er­ wünschten Eigenschaften zu versehen.

Oben wird die Erfindung nur mit Hilfe eines Beispiels erläutert, und sie ist in keiner Weise dar­ auf beschränkt. Der Kantenteil kann, außer aus einem völlig flüssigkeit- oder luftundurchlässigen Materi­ al, auch aus einem sehr dicht gewebten oder teilweise Löcher aufweisenden Material bestehen, wenn nur die Bedeutung der Durchlässigkeit dem Filterteil gegen­ über wesentlich belanglos ist. Der Kantenteil kann, außer in der obenangeführten Weise, auch so an dem Filterteil befestigt werden, daß nur die Kanten des Kantenteils und des Filterteils aufeinandergelegt werden und der Filterteil und der Kantenteil durch Nähen oder in irgendeiner anderen Weise aneinander befestigt werden. Der Filterabschnitt braucht nicht unbedingt sektorförmig zu sein, sondern jede andere, konventionell verwendete Form ist möglich.

Claims (8)

1. Filterbeutel (1) für einen Filterabschnitt eines aus mehreren Filterabschnitten bestehenden, scheibenförmi­ gen Filters, welcher Filterbeutel (1) an seinem Platz montiert flüssigkeitdurchlässige Filterflächen aus einem elastischen Material an den beiden Seiten des Abschnitts aufweist und an einer Seite eine verschließ­ bare Öffnung hat, durch die der Filterbeutel (1) auf den Filterabschnitt aufgezogen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterflächen des Filterbeutels (1) aus separa­ ten Filterteilen (2) ausgeformt sind, und daß an den Kanten der Filterteile (2) ein separater Kantenteil (3) befestigt ist, der aus einem Material besteht, das bei hoher Temperatur schrumpft und schlechter als der Fil­ terteil (2) Flüssigkeit durchläßt.

2. Filterbeutel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenteil (3) flüssigkeitundurchlässig ist.

3. Filterbeutel nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterteile (2) im wesentlichen in Größe der erforderlichen Filterfläche ausgeformt sind.

4. Filterbeutel nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterteil (2) aus einem Metallnetz oder einem Metallsieb besteht.

5. Filterbeutel nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterteil (2) aus einem Kunststoffnetz oder einem Kunststoffsieb besteht.

6. Filterbeutel nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenteil (3) mittels einer Naht an den Filter­ teilen (2) befestigt ist.

7. Filterbeutel nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenteil (3) durch Ultraschallschweißung oder dergleichen an dem Filterteil (2) befestigt ist.

8. Filterbeutel nach Patentanspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenteil (3) vor Befestigung um die Kante des Filterteils (2) herum gebogen worden ist, und daß die Befestigung an dem Filterteil (2) durch wenigstens eine Kantenteilschicht an den beiden Seiten der Kante des Filterteils (2) ausgeführt ist.