DE4033367A1 - Filmentwicklungsmaschinen-adapter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Filmentwicklungsmaschinen- Adapter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, belichtete Filme in der Dunkelkammer in einen lichtdichten Adapter in Form einer Kassette einzulegen und diese Kassette in den Einlauf einer Filmentwicklungsmaschine einzuschieben.

In der DE 38 16 742 A1 werden Tageslichtkassetten beschrieben, die eine lichtdichte Filmöffnung aufweisen. In dieser Druckschrift wird vorgeschlagen, das aus der Tageslichtkassette ragende Ende eines belichteten Filmabschnittes an das Vorlaufband einer Entwicklungsma­ schine anzuheften oder bei selbstfädelnden Entwicklungs­ maschinen ohne Zugband den belichteten Film in die Entwicklungsmaschine einzuführen und daran anschließend den belichteten Film in die Entwicklungsmaschine einzu­ ziehen.

Dieser Vorschlag setzt voraus, daß das Bedienungsperso­ nal die Tageslichtkassette während der Entwicklung mit den Händen festhält und derart an den Einlauf der Filmentwicklungsmaschine anpreßt, daß zwischen Tages­ lichtkassette und Einlauf der Filmentwicklungsmaschine sich kein lichtdurchlassender Spalt bilden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Einrichung zur Verfügung zu stellen, mit der eine Tageslichtkasset­ te auf einfachste Weise lichtdicht mit einer Filment­ wicklungsmaschine verbunden werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die technische Lehre des Inhalts des Anspruchs 1 gelöst.

Mit Vorteil ist eine Grundplatte vorgesehen, an der ein Gehäuse ausgebildet ist, welches ein Filmeinlauffenster aufweist und von diesem Gehäuse aus erstreckt sich ein Filmführungs-Einschubkanal, der lichtdicht in die Filmentwicklungsmaschine eingeführt werden kann. Auf dieser Grundplatte ist ein Kassettenaufnahmedorn gleit­ bar gelagert.

Dieser Kassettenaufnahmedorn wird durch die gleitbare Lagerung auf der Grundplatte in eine Kassettenaufnahme­ stellung gebracht, in der auf den Kassettenaufnahmedorn in an sich bekannter Weise eine Tageslichtkassette aufgesetzt wird. Danach wird dieser Kassettenaufnahme­ dorn durch seine gleitbare Lagerung an der Grundplatte in eine Betriebsstellung geschoben, in der die Filmöff­ nung der Tageslichtkassette lichtdicht gegen das Film­ aufnahmefenster im Gehäuse anliegt. In dieser Betriebs­ stellung ist mit Vorteil der Kassettenaufnahmedorn in lösbarer Weise mit der Grundplatte verriegelbar.

Dieser Filmentwicklungsmaschinen-Adapter für Tageslicht­ kassetten ermöglicht es, aufgenommene Laufbildabschnit­ te sofort zu entwickeln, ohne daß der belichtete Film in einer Dunkelkammer in einen entsprechenden Entwick­ lungsmaschinen-Adapter eingelegt werden muß und ohne daß belichtet Filmlängen infolge einer ungewollten Belich­ tung des Films verlorengehen. Es ist lediglich erforder­ lich, die Tageslichtkassette auf den Kassettenaufnahme­ dorn des Adapters aufzusetzen und die Tageslichtkassette in Anlage gegen das Filmeinlauffenster des Gehäuses zu drücken. In dieser Stellung erfolgt eine lösbare Verrie­ gelung mit der Grundplatte. Die so gebildete lichtdichte Baugruppe aus Tageslichtkassette und Adapter kann nun in die Filmentwicklungsmaschine eingeschoben werden.

Es ist somit nicht mehr erforderlich, daß eine Bedie­ nungsperson die Tageslichtkassette hält, so daß die Gefahr vermieden werden kann, daß belichtete Filmab­ schnitte durch Lichteinfall unbrauchbar werden.

Alternativ kann der Filmentwicklungsmaschinen-Adapter auch Bestandteil der Entwicklungsmaschine sein, so daß das getrennte Ansetzen eines Adapters an die Entwick­ lungsmaschine entfällt, oder als selbständige Einheit ausgebildet sein, die an unterschiedliche Bauformen von Entwicklungsmaschinen angepaßt oder anzupassen ist.

In vorteilhafter Weise ist der Kassettenaufnahmedorn an einer, an der Grundplatte gleitbar geführten Schlitten­ platte gelagert und zwischen der Schlittenplatte und der Grundplatte ist ein lösbares Formgesperre ausgebildet. Zu diesem Zweck ist bevorzugt an der Schlittenplatte ein mittels Federkraft in einer Rastnut in der Grundplatte haltbarer Klinkenhebel drehbar gelagert und in der Grundplatte ist ein den Klinkenhebel aus der Rastnut lösender Stößel geführt.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Schlit­ tenplatte an der Grundplatte beispielsweise mittels Langloch-Zapfenführungen oder anderen Führungselementen geführt. Diese Gestaltung ergibt einen einfach herz­ ustellenden und betriebssicheren Aufbau des Adapters.

Im Gehäuse ist ein von außen betätigbares Vorschubwal­ zenpaar angeordnet. Dieses Walzenpaar kann ein aus der Filmöffnung der Tageslichtkassette herausragendes Filmende erfassen. Durch eine Betätigung des Vorschub­ walzenpaares kann das Filmende aus der lichtdicht mit dem Gehäuse verbundenen Tageslichtkassette in den Filmführungs-Einschubkanal geschoben werden. Um den Film in sicherer Weise in das Vorschubwalzenpaar einzuführen, ist im Gehäuse zwischen dem Filmeinlauffenster und dem Vorschubwalzenpaar eine Filmführungsbahn ausgebildet.

Mit besonderem Vorteil ist die eine Vorschubwalze gegen die andere elastisch oder federnd gehalten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Filmentwicklungsmaschinen-Adapters für Tages­ lichtkassetten,

Fig. 2 eine Längsschnittanscht des in Fig. 1 gezeig­ ten Adapters,

Fig. 3 eine Schnittansicht genommen längs der Linie A-A der Fig. 1,

Fig. 4 eine Schnittansicht genommen längs der Linie B-B der Fig. 1 und

Fig. 5 eine Schnittansicht genommen längs der Linie C-C der Fig. 1.

Wie die Fig. 1-3 zeigen, weist der Adapter eine Grundplatte 1 auf. An dieser Grundplatte 1 ist ein Gehäuse 2 ausgebildet. Dieses Gehäuse 2 ist mit einem sich senkrecht zur Grundplatte 1 erstreckenden Filmein­ lauffenster 3 ausgerüstet.

Auf der dem Filmeinlauffenster 3 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 2 erstreckt sich von diesen ein Filmführungs-Einschubkanal 4 fort, mit dem der Adapter in eine Filmentwicklungsmaschine eingeführt werden kann.

An der Grundplatte 1 ist eine Schlittenplatte 6 mittels Langloch-Zapfenführungen 11, 12 verschiebbar gelagert.

Dieser Schlitten 6 trägt einen Kassettenaufnahmedorn 5.

An der Schlittenplatte 6 ist ferner ein Klinkenhebel 7 bei 17 drehbar gelagert. Dieser Klinkenhebel 7 weist einen Sperrabschnitt 18 auf, der in der dargestellten Stellung durch die Feder 9 in die Rastnut 8 der Grund­ platte 1 gezogen werden kann. Zwischen der Schlitten­ platte 8 und Grundplatte 1 wird auf diese Weise ein Formgesperre gebildet, dessen Klinkenhebel 7 durch die Kraft der Feder 9 in der Formpaarung gehalten wird.

Zur Lösung dieses Formgesperres ist in der Grundplatte 1 ein Stößel 10 gleitend geführt. Wird dieser Stößel 10 niedergedrückt, so wird dieses Formgesperre außer Eingriff gebracht und die Schlittenplatte 6 kann beim dargestellten Ausführungsbeispiel nach links in eine Endlage verschoben werden, in der die Zapfen 12 am rechten Ende der Langlöcher 11 anliegen.

In dieser Stellung wird eine nicht dargestellte Tages­ lichtkassette auf den Kassettenaufnahmedorn 5 aufgesetzt und in an sich bekannter Weise verriegelt. Danach wird die Tageslichtkassette auf der Schlittenplatte 6 in ihre Betriebsstellung geschoben. Dabei gelangt die Filmöff­ nung dieser Tageslichtkassette in eine lichtdichte Anlage gegen das Filmeinlauffenster 3 des Gehäuses 2. In dieser Stellung wird das Formgesperre zwischen der Schlittenplatte 6 und der Grundplatte 1 selbsttätig verriegelt. Die Feder 9 zieht den Klinkenhebel 7 um den Drehpunkt 17 nach unten, so daß der Sperrabschnitt sich hinter die Rastnut 8 in der Grundplatte 1 anlegt.

Im Gehäuse 2 ist ein Vorschubwalzenpaar 13, 14 gelagert, dessen Vorschubwalze 14 elastisch mittels einer Feder­ halterung 19 gegen die Vorschubwalze 13 gedrückt ist.

Die Vorschubwalze 13 weist ein Antriebsrad 15 auf, welches von außen betätigt werden kann. Zwischen dem Filmeinlauffenster 3 und dem Vorschubwalzenpaar 13, 14 erstreckt sich eine Filmführungsbahn 16. Das Vorschub­ walzenpaar 13, 14 ist dabei beim Anschieben der Tages­ lichtkassette zum Transport des Films zusammengedrückt wird, während es zum Filmeinführen geöffnet ist.

Wenn die Tageslichtkassette in ihre Betriebsstellung gebracht ist, kann ein aus dieser herausragendes Filmen­ de, von der Filmführungsbahn 16 in den Spalt der Vor­ schubwalzen 13, 14 eingeführt, von diesen in den Film­ führungs-Einschubkanal geschoben werden. Es ist ledig­ lich erforderlich, den Adapter in der üblichen Weise zusammen mit der Tageslichtkassette in die Einzugsöff­ nung der Filmentwicklungsmaschine soweit einzuschieben, daß der Film entweder am Vorlaufband befestigt werden kann oder vom Transportsystem der Entwicklungsmaschine im Falle einer selbstfädelnden Entwicklungsmaschine erfaßt wird.

In einer alternativen Ausführungsform ist der Adapter integraler Betandteil der Entwicklungsmaschine, so daß kein getrenntes Ansetzen des Adapters an die Entwick­ lungsmaschine und Halten einer Bedienungsperson erfor­ derlich ist.

Claims (7)

1. Filmentwicklungsmaschinen-Adapter für Tageslichtkas­ setten, gekennzeichnet durch
eine Grundplatte (1) mit einem, ein Filmeinlauffen­ ster (3) aufweisendes Gehäuse (2), von dem aus sich ein Filmführungs-Einschubkanal (4) erstreckt, und
auf der ein Kassettenaufnahmedorn (5) gleitbar gelagert ist, der in einer, die Filmöffnung einer Tageslichtkassette lichtdicht gegen das Filmeinlauf­ fenster haltenden Betriebsstellung in lösbarer Weise mit der Grundplatte (1) verriegelbar ist.

2. Filmentwicklungsmaschinen-Adapter für Tageslichtkas­ sette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kassettenaufnahmedorn (5) an einer, an der Grundplatte (1) gleitbar geführten Schlittenplatte (6) gelagert ist, und zwischen der Schlittenplatte (6) und der Grundplatte (1) ein lösbares Formgesper­ re (7, 8, 9, 10) ausgebildet ist.

3. Filmentwicklungsmaschinen-Adapter für Tageslichtkas­ sette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schlittenplatte (6) ein mittels Federkraft (9) in einer Rastnut (8) in der Grundplatte (1) haltbarer Klinkenhebel (7) drehbar gelagert ist und in der Grundplatte (1) ein den Klinkenhebel (7) aus der Rastnut (8) lösender Stößel (10) geführt ist.

4. Filmentwicklungsmaschinen-Adapter für Tageslichtkas­ sette nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlittenplatte (6) an der Grundplatte (1) vorzugsweise mittels Langloch-Zapfenführungen (11, 12) geführt ist.

5. Filmentwicklungsmaschinen-Adapter für Tageslichtkas­ sette nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Gehäuse (2) ein von außen betätigbares Vorschub­ walzenpaar (13, 14) angeordnet ist.

6. Filmentwicklungsmaschinen-Adapter für Tageslichtkas­ sette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (2) sich zwischen dem Filmeinlauffenster (3) und dem Vorschubwalzenpaar (13, 14) eine Film­ führungsbahn (16) erstreckt.

7. Filmentwicklungsmaschinen-Adapter für Tageslichtkas­ sette nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorschubwalze (14) gegen die andere elastisch oder federnd gehalten ist.