DE4032340A1 - Dreidimensionale transfereinrichtung zum werkstuecktransport in oder zwischen pressen - Google Patents

Description

Die Erfindung findet Anwendung beim stufenweisen Transport von Blechformteilen.

Nach DD 2 58 381 und der Diplomarbeit "Konstruktive Grundlagen für eine Baureihe von Transferpressen - Untersuchung zur Bau­ größengestaltung" von Jörg Schicke - TU Dresden 1987 - sind dreidimensionale Antriebseinheiten zur Werkstückbewegung be­ kannt, deren Transportachse mittels Zahnstangen-Ritzel-Kombi­ nation und zugehörigen motorischen Antriebseinheiten erzeugt werden. Der wesentliche Nachteil besteht im erhöhten Leistungs­ aufwand einzelner oder mehrerer Antriebseinheiten infolge des durch die ganz bzw. teilweise mitfahrenden Antriebe hervorge­ rufenen ungünstigen Masse-Leistungsverhältnisses.

Ein weiterer Nachteil aus der Patentschrift besteht im Aufwand für die Synchronisation von 10 Hydromotoren. Ein weiterer Nachteil aus der Diplomarbeit Bild 6 besteht in den durch die mehrfache Bewegungsrichtungsänderung und deren erforder­ liche Spielkompensation verursachten erhöhten Aufwände zum Tragschienenlängsantrieb mittels Kegelrad- und Zahnstangen- Ritzel-Getriebe.

Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung nach DE 23 59 912 sind die Antriebe zum Schließen/Öffnen und Heben/Senken durch in Führungsschlitten gelagerte quer zur Werkstücktransportrich­ tung verlaufende Wellen gekennzeichnet. Nachteilig wirkt sich der erhöhte Aufwand für den in Werkstücktransportrichtung längsverfahrbaren kurvenbetätigten Führungswagen aus, mit welchem die Greiferschienen gekoppelt sind.

Das Ziel der Erfindung besteht in einer einfachen, masse- reduzierten dreidimensionalen Antriebseinheit für Transfer­ einrichtungen mit hohen Hubzahlen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dreidimen­ sionale Transporteinheit so zu gestalten, daß die Antriebs­ einheiten aller drei Transportachsen gestellfest angeordnet sind, die bewegten Massen zur Erzielung eines günstigen Masse-Leistungsverhältnisses reduziert und der Aufwand zur Synchronisation der einzelnen Bewegungsachsen vereinfacht wird.

Eine dreidimensionale Transfereinrichtung zum Werkstück­ transport in oder zwischen Pressen, bei der für jede Be­ wegungsachse ein steuerbarer Motor vorgesehen ist und die horizontal gegenläufig bewegbare Schließhubantriebe und der vertikal bewegbare Hebehubantrieb mittels Zahnstangen- Ritzel-Kombination antreibbar sind, wobei das in dem Schlitten axialfest jedoch drehbar gelagerte Hubzahnrad mit einer quer zur Werkstücktransportrichtung verlaufenden Antriebswelle wirkverbunden ist, ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß in dem Schlitten mindestens ein schwenk­ barer Antriebshebel zur Längsvorschub- und Rückbewegung der Tragschiene hineinragt, welcher in seinem Drehpunkt mit einer quer zur Werkstücktransportrichtung verlaufenden längsnutprofilierten Antriebswelle wirkverbunden ist, wo­ bei das freie Ende des Antriebshebels mittels gelenkig ge­ lagertem Gleitstein mit einer der Tragschiene zugeordneten Gleitsteinführung wirkverbunden ist. Vorteilhaft ist neben der stationären Anordnung der Antriebseinheiten und somit eine Reduzierung der bewegten Massen die dennoch geringe Zahl und die einfache Ausbildung der Kraftübertragungs­ elemente sowie die dadurch mögliche einfache Synchronisa­ tion der Antriebseinheiten.

Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen

Fig. 1 Transfereinrichtung in der Vorderansicht quer zur Werkstücktransportrichtung

Fig. 2 Teilansicht nach Fig. 1.

Im Gestell 8 ist je Seite ein quer zur Werkstücktransport­ richtung verfahrbarer Schlitten 1 für die Öffnen/Schließbe­ wegung längsgeführt gelagert. Auf beiden Schlitten 1 ist je eine Zahnstange 9 angeordnet, die gemeinsam mit dem Ritzel 10 der gestellfesten Antriebseinheit 11 zur Öffnen/Schließ­ bewegung im Eingriff steht.

Im Schlitten 1 ist weiterhin eine Führungssäule 12 zur vertikalen Hubbewegung langsgeführt gelagert.

Der obere, aus dem Schlitten 1 herausragende Teil der Führungssäule 12 enthält eine Führung 13 zur Aufnahme der Tragschiene 3. Die in der Führungssäule 12 integrierte, in Längsrichtung angeordnete Verzahnung steht mit einem im Schlitten 1 drehbar, jedoch axial festgelagertem Zahnrad 14 im Eingriff und bildet eine Zahnstangen-Ritzelkombination 7. Das Zahnrad 14 ist über die quer zur Werkstücktransport­ richtung velaufende, im Bereich des Schließ/Öffnen-Weges mit einer Längsprofilierung versehenen ersten Antriebswelle 6 mit der gestellfesten Antriebseinheit 15 zur Hubbewegung drehfest verbunden.

In die Aussparung 16 des Schlittens 1 ragt ein schwenkbarer Antriebshebel 2, dessen außerhalb des Schlittens 1 ange­ ordneter Drehpunkt mit der quer zur Werkstücktransportrich­ tung verlaufenden, längsnutprofilierten zweiten Antriebs­ welle 4 drehfest wirkverbunden ist.

Die zweite Antriebswelle 4 steckt mit der gestellfesten Antriebseinheit 17 zur Werkstücklängsbewegung in Verbindung. Am freien, aus dem Schlitten 1 herausragenden Ende des An­ triebshebels 2 ist ein Gleitstein 5 angelenkt, der in einer der Tragschiene 3 zugeordneten Gleitsteinführung 18 gelagert ist. Die Tragschiene 3 enthält eine Greiferleiste 19 mit werk­ stückspezifischen Greifelementen für den dreidimensionalen Transport der Blechformteile. Im beschriebenen Ausführungs­ beispiel sind die zur Realisierung der Drei-Achsen-Bewegung dargestellten Antriebseinheiten 11, 15, 17 vorteilhaft ge­ stellfest angeordnet. Dadurch sind die erforderlich zu be­ wegenden Massen reduziert und das erzielte günstige Masse- Leistungsverhältnis gestattet kurze Taktzeiten. Es ist ebenso möglich anstelle der Antriebseinheiten 11, 15, 17 entspre­ chende Übertragungsglieder zu einem zentralen, beispielswei­ se von der Presse mittels Kurven gesteuerten Antrieb anzu­ ordnen.

Claims (1)

1. Dreidimensionale Transfereinrichtung zum Werkstücktransport in oder zwischen Pressen, bei der für jede Bewegungsachse ein steuerbarer Motor vorgesehen ist und die horizontal gegen­ läufig bewegbaren Schließhubantriebe und der vertikalbeweg­ bare Hebehubantrieb mittels Zahnstangen-Ritzel-Kombination antreibbar sind, wobei das in dem Schlitten axial jedoch dreh­ bar gelagerte Hubzahnrad mit einer quer zur Werkstücktrans­ portrichtung verlaufenden längsnutprofilierten Antriebswelle wirkverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schlit­ ten (1) mindestens ein schwenkbarer Antriebshebel (2) zur Längsvorschub- und Rückbewegung der Tragschiene (3) hinein­ ragt, welcher in seinem Drehpunkt mit einer quer zur Werk­ stücktransportrichtung verlaufenden längsnutprofilierten An­ triebswelle (4) wirkverbunden ist, wobei das freie Ende des Antriebshebels (2) mittels gelenkig gelagertem Gleitstein (5) mit einer der Tragschiene (3) zugeordneten Gleitsteinführung (18) wirkverbunden ist.