DE4031472A1 - Vorrichtung zum sterilisieren, fuellen und verschliessen einer fuelloeffnung - Google Patents
Vorrichtung zum sterilisieren, fuellen und verschliessen einer fuelloeffnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sterilisieren, Fül
len und Verschließen von eine Füllöffnung aufweisenden Behäl
tern, mit einem einen Behältereinlauf und einen Behälterauslauf
aufweisenden Gehäuse und einer in diesem angeordneten Aseptik
kammer, der die Behälter über eine Transporteinrichtung zuführ
bar sind.
Bei einer Vorrichtung dieser Art (EP 3 42 690 A1) ist die Asep
tikkammer als ein sich in Maschinenlängsrichtung erstreckender
Tunnel ausgebildet, durch den die zu befüllenden becherartigen
Behälter mittels einer Kette transportiert werden. Bei einer
solchen Vorrichtung muß der gesamte Tunnelinnenraum ständig mit
aseptischer Luft beaufschlagt werden, um in der Füllkammer
einen höheren Druck als in der vorgeschalteten Sterilisierkam
mer und in der Umgebung aufrechtzuerhalten. Der Aufwand für den
Betrieb einer solchen Vorrichtung ist daher groß.
Bei einer anderen Vorrichtung ähnlicher Art (DE 38 09 852 A1),
die insbesondere zum aseptischen Befüllen von Flaschen vorgese
hen ist, werden die Behälter mittels eines Rotors zu den ein
zelnen Arbeitsstationen transportiert. Jeder einzelne Behälter
wird dabei von einer gesonderten, der Behälterform angepaßten
aseptischen Kammer umschlossen, die über den Behälter gestülpt
wird und die unter Überdruck steht. Bei einer solchen Vorrich
tung kann zwar der Verbrauch aseptischer Luft klein gehalten
werden, die Handhabung einer solchen Einrichtung ist aber kom
pliziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte
Vorrichtung möglichst einfach und so zu gestalten, daß der für
den Betrieb notwendige Aufwand, insbesondere an sterilisiertem
Medium, so gering wie möglich bleibt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Aseptikkammer der
Transporteinrichtung so zugeordnet wird, daß nur die die Füll
öffnungen enthaltenden Bereiche der Behälter in die Aseptikkam
mer hineinragen.
Beim Sterilisieren beispielsweise einer Kartondose, die neben
einem in eine Kartonhülse eingesetzten Boden auch einen bereits
eingesetzten Dosendeckel mit einer noch offenen Füllöffnung
aufweist, brauchen somit nur das Innere der Dose sowie der Do
sendeckel sterilisiert zu werden. Vom Dosenäußeren werden nur
diejenigen Teile mitsterilisiert, die im unmittelbaren Umge
bungsbereich der Füllöffnung und des Dosendeckels liegen. Dabei
kann vorgesehen werden, daß bereits vor dem Sterilisieren ein
der Füllöffnung zugeordneter Verschluß, beispielsweise ein so
genannter Pulltab, örtlich angesiegelt und aufgerichtet wird.
Zweckmäßig wird das Pulltab dabei bereits an den Endstücken des
Behälters angebracht, bevor die Endstücke (Deckel und Boden) in
den Behälter eingesetzt werden. Dieser Pulltab kann dann in
einem Zuge mit dem Doseninneren sterilisiert werden, so daß ein
gesonderter Arbeitsgang entfällt. Während somit bei herkömm
lichen aseptischen Füllanlagen das Sterilisieren des Behälters
und des Verschlusses im allgemeinen in getrennten Funktionsein
heiten, zumeist sogar in getrennten aseptischen Kammern
erfolgt, wird gemäß der Erfindung der Vorteil erreicht, daß
beide Elemente zusammen in der gleichen Kammer und ohne zu
sätzlichen mechanischen Aufwand sterilisiert werden.
Vorzugsweise ist das die Aseptikkammer enthaltende Gehäuse bis
auf den Behältereinlauf und den Behälterauslauf hermetisch ab
gedichtet. Dies führt zu dem Vorteil, daß auch außerhalb der
eigentlichen Aseptikkammer die Vorrichtung ausreichend sauber
gehalten werden kann. Insbesondere ergibt sich der Vorteil, daß
sowohl die Aseptikkammer als auch das diese umgebende Gehäuse
von Zeit zu Zeit in einem Zuge einem Waschvorgang unterworfen
werden kann, der der Sterilisation der gesamten Maschine in
periodischen Abständen, beispielsweise einmal täglich, dient.
In vorteilhafter Ausgestaltung wird eine, vorzugsweise die
untere, Begrenzung der Aseptikkammer durch die Transportein
richtung selbst gebildet, die als die Behälter transportieren
der Träger ausgebildet wird. Dies führt zu einer besonders
einfachen Ausgestaltung der Aseptikkammer, bei der auf eine
zusätzliche Wandung verzichtet werden kann. Vorteilhaft ist
dabei bei Verwendung eines zylindrischen Gehäuses der Träger
ein um eine vertikale Achse rotierender, schrittweise weiter
schaltender Takttisch, dessen Umfang dicht an dem ihn umgeben
den Gehäuse geführt ist. Ein derartiger Takttisch gewähr
leistet, beispielsweise im Vergleich zu einem Kettentransport,
einen äußeren exakten Bewegungsablauf und eine hohe Positionier
genauigkeit. Darüber hinaus läßt sich ein solcher Takttisch in
einem relativ begrenzten Raum anbringen, so daß eine sehr
kompakte Bauweise entsteht.
Zweckmäßig ist der Takttisch scheibenartig ausgebildet und mit
die Behälter am Außenumfang klemmenden Halterungen versehen.
Bei einer solchen Ausgestaltung kann auf zusätzliche Kupplungs
mittel für die Behälter verzichtet werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Aseptik
kammer in durch Schleusen getrennte Zonen für den Behälterein
lauf und den Behälterauslauf, für das Sterilisieren sowie für
das Füllen und Verschließen der Behälter unterteilt. Dadurch
kann der Bedarf an Sterilluft bzw. die Absaugmenge klein gehal
ten werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Aseptikkammer unter atmosphärischem Druck
steht. Dadurch werden etwaige Abdichtungsprobleme verringert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die nur schematisch dargestellte
Vorrichtung der Fig. 1, wobei einige Bauteile wegge
lassen wurden,
Fig. 3 die Halterung der Behälter während des Transports
durch die Aseptikkammer und
Fig. 4 die Halterung der Behälter während des Zutransportes
zur Aseptikkammer.
Die Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 besteht im wesentlichen
aus einer Basismaschine (1), welcher eine Transporteinheit (2)
zum Zuführen der zu befüllenden Behälter (3) sowie eine Trans
porteinheit (4) zum Abführen derselben zugeordnet sind. Der Ba
sismaschine (1) ist ein Gehäuse (6) zugeordnet, in welchem sich
Einrichtungen (5) zum Sterilisieren und Befüllen von Behältern
(3) sowie weitere Einrichtungen zum Herstellen und Aufrechter
halten der Sterilität der gesamten Vorrichtung befinden.
Die Transporteinheit (2), welche Behälter (3) in Pfeilrichtung
(B) dem Gehäuse (6) zuführt, enthält zunächst eine Station (7),
in der jeweils eine Gruppe von drei Behältern (3) von einer nur
angedeuteten Fördereinrichtung quer in die Transporteinheit (2)
eingeschoben wird. Die Transporteinheit (2) enthält eine nach
folgende Station (8), die dem Ausrichten der drei Behälter (3)
einer Gruppe dient. Bei diesem Ausrichten kann es sich bei
spielsweise um das lagerichtige Positionieren einer Füllöffnung
(9) handeln, die im Dosendeckel (16) einer Mantelhülse (14) an
gebracht ist (siehe hierzu auch Fig. 3 und 4). Während dieses
Ausrichtens befinden sich die Behälter (3) auf einer stationä
ren Schiene (10), wobei sie seitlich durch zwei eine Klemmein
richtung bildende Haltebacken (11 und 12) fixiert sind (Fig.
4). Nach dem Ausrichten in Station (8) bleiben die Behälter (3)
permanent geklemmt, damit die Orientierung nicht mehr verloren
geht. Dies geschieht dadurch, daß in Station (8) die Behälter
(3) von einem weiteren Klemmbackenpaar übernommen und gehalten
werden, während die Haltebacken (11 und 12) in geöffnetem Zu
stand zurückfahren. Die Haltebacken (11, 12) sind changierend
in Pfeilrichtungen (K und L) bewegbar, so daß jeweils eine
Dreiergruppe von Behältern (3) in Pfeilrichtung (B) weiter
transportierbar ist. Jeder Haltebacken (11, 12) ist seinerseits
in Querrichtung bewegbar, d. h. entsprechend den Pfeilrichtungen
(M und N) bzw. (P und Q). Nach dem Transport einer Dreiergruppe
von Behältern (3) lösen sich die Haltebacken (11, 12) in Pfeil
richtung (M und Q), werden dann in Pfeilrichtung (K) zurückge
zogen und ergreifen eine weitere Dreiergruppe von Behältern
(3), indem sie sich wieder in Pfeilrichtungen (N und P) bewegen.
Der Station (8) zum Ausrichten der Behälter (3) folgt schließ
lich eine Station (13) nach, die in Fig. 2 nur strichpunktiert
angedeutet ist und die Einrichtungen enthält, um beispielsweise
ein der Füllöffnung (9) zugeordnetes Verschlußstück (17) am Do
sendeckel (16) örtlich anzusiegeln und aufzurichten (siehe auch
Fig. 3). Das Verschlußstück, ein sogenanntes Pulltab, bleibt
geöffnet und aufgerichtet, damit der Behälter (3) anschließend
gereinigt und gefüllt werden kann. Das Pulltab wird von einer
nicht dargestellten Folienrolle zugeführt und abgeschnitten.
Nach der Station (13) folgt der Behältereinlauf (18) in das Ge
häuse (6), wobei eine Dreiergruppe (20) von Behältern (3) zu
nächst auf einen Zwischentisch (19) übergeben wird, der in
Pfeilrichtung (D und E) bewegbar ist und der eine Dreiergruppe
(20) von Behältern (3) einem scheibenartigen Takttisch (21)
übergibt, der in Pfeilrichtung (A) um eine vertikale Achse,
schrittweise geschaltet, rotiert. Dabei werden jeweils drei Be
hälter (3) von unten durch jeweils eine Halterung (24 bzw. 24′)
des Takttisches (21) eingeführt (Fig. 3). Daher sind zwei mög
liche Ausführungsformen für die Halterung in der Fig. 3 gezeigt.
Rechts der Mittellinie (M) des Behälters (3) ist eine leicht
konische Halterung (24) angedeutet, die in einer entsprechenden
Bohrung des Takttisches (21) angeordnet ist; links der Mittel
linie dagegen ist als Alternative eine zylindrische Halterung
(24′) dargestellt, deren Durchmesser im Klemmbereich verringert
ist. In beiden Fällen sind die Behälter (3) jeweils in ihrem
oberen Bereich durch die Halterungen (24 bzw. 24′) durch Klem
mung gehalten.
Unterhalb des Bodens (15) der geklemmt gehaltenen Behälter (3)
verlaufen stationär angeordnete ringförmige Schienen (23), die
normalerweise die Behälter (3) nicht berühren, sondern nur zur
Sicherheit angebracht sind, falls die Klemmung der Behälter (3)
durch die Halterung (24 bzw. 24′) im Einzelfall einmal unzurei
chend sein sollte. Die Schienen (23) sind als Rohre ausgebil
det, an die ein Waschsystem, welches später noch erläutert
wird, angeschlossen ist.
Die Transporteinheit (2) wird von der Basismaschine (1) aus me
chanisch angetrieben, wobei alle wichtigen Bewegungen der ein
zelnen Stationen mechanisch über Kurvengetriebe erzeugt werden.
Der stationäre Ring (23), der als Sicherheitsabstützung der Be
hälter (3) anzusehen ist, kann über Stempel (22) entsprechend
dem jeweiligen Höhenformat der Behälter (3) in Pfeilrichtungen
(F oder G) verstellt werden. Bei Betrieb eines bestimmten For
mates von Behältern (3) sind die Stempel (22) quasi stationär.
Die Transporteinheit (4), welche jeweils eine Dreiergruppe von
Behältern (3) in Pfeilrichtung (C) aus dem Gehäuse (6) abführt,
übernimmt die sterilisierten, gefüllten und verschlossenen Be
hälter (3) vom Takttisch (21). Es können hier weitere Stationen
für eventuelle Zusatzarbeiten, beispielsweise ein Signieren,
vorgesehen sein. Der Behälterauslauf ist mit (25) bezeichnet.
Auch die Transporteinheit (4) wird von der Basismaschine (1)
aus mechanisch angetrieben, wobei auch hier alle wichtigen Be
wegungen der einzelnen Stationen mechanisch über Kurvengetriebe
erzeugt werden.
Die Basismaschine (1), die ein Untergestell (26) für alle me
chanischen Antriebe enthält, besitzt den Takttisch (21), der
insgesamt drei Reihen (81) (siehe Fig. 2) für die zu behandeln
den Behälter (3) aufweist. Der mehrreihige Takttisch (21) wird
schrittweise weitergeschaltet. Ihm ist ein sogenanntes Hubjoch
(27) zugeordnet, welches einen Teller (28) zur Aufnahme von
Werkzeugen aufweist, beispielsweise Blasdüsen (40) für Heißluft
oder Füllköpfe (41) für flüssiges Füllgut (siehe Fig. 1).
Wesentlicher Bestandteil des auf der Basismaschine (1) aufge
setzten Gehäuses (6) ist eine im wesentlichen kreisringförmige
aseptische Kammer (29), die einen rechteckigen Querschnitt mit
einer oberen Begrenzungswand (75) aufweist, durch die die ein
zelnen Werkzeuge geführt sind. Die untere Begrenzungswand der
Aseptikkammer (29) wird von dem Takttisch (21) gebildet, der
die Form einer kreisförmigen Scheibe aufweist und mit seinem
Umfang dicht an der Ringwand des Gehäuses (6) geführt ist, die
in diesem Bereich zugleich die Ringwand der Aseptikkammer (29)
bildet. Die Aseptikkammer (29) besteht somit im Prinzip aus den
Seitenwänden und dem Dach des Gehäuses (6) sowie einem Boden,
welcher durch den Takttisch (21) sowie die Innenseite der zu
sterilisierenden Behälter (3) gebildet wird. Die aseptische
Kammer (29) dient dem eigentlichen Sterilisieren der relevanten
Teile der Behälter (3) und befindet sich in dem Gehäuse (6),
welches seinerseits nach außen weitgehend hermetisch abge
dichtet ist. In die Aseptikkammer (29) (siehe Fig. 1 und 3)
ragen nur die den Takttisch (21) durchdringenden Dosendeckel
(16) und die Pulltabs (17) hinein (Fig. 3), d. h. die die
Füllöffnungen (9) enthaltenden Bereiche der vorzugsweise als
Kartondosen ausgebildeten Behälter (3). Dies bedeutet, daß nur
diese genannten Teile des Dosenäußeren sterilisiert zu werden
brauchen. Ein Neueinschleppen von Keimen ist bei dieser Anord
nung gering. Das Innere der Behälter (3), die Dosendeckel (16)
und die Pulltabs (17), werden in einem Zuge sterilisiert, d. h.
es sind keine separaten Einrichtungen zum Sterilisieren der
Verschlüsse (17) nötig. Der Sterilisierungsvorgang erfolgt
unter atmosphärischem Druck. Die beschriebene Form der Innen
seite der Aseptikkammer (29) bringt konkrete technische Vor
teile. Das vor dem Sterilisieren erforderliche Erhitzen der
Oberfläche der Behälter (3) kann mit wesentlich geringerer
Temperatur ausgeführt werden, da jetzt die Möglichkeit besteht,
die Behälter (3) von innen mit steriler Heißluft, jedoch von
außen mit gewöhnlichen Heizelementen zu erwärmen. Die sterile
Heißluft, welche die Innenseite der Behälter (3) erwärmt, kann
auf einem niedrigen Temperaturniveau gehalten werden, da die
Erhitzung von außen unterstützt wird. Gegenüber herkömmlichen
Einrichtungen konnte dabei eine Temperaturabsenkung um 80° auf
120° Celcius erreicht werden. Behälter (3), welche innen
normalerweise mit Polyester beschichtet sind, werden auf diese
Weise schonender behandelt. Außerdem wird teure Sterilluft
gespart.
Die aseptische Kammer (29) besteht, wie Fig. 2 zeigt, aus einer
ersten Zone (30), welche dem Behältereinlauf (18) und dem
Behälterauslauf (25) zugeordnet ist, ferner einer Zone (31) für
die Reinigung der Behälter (3) sowie schließlich einer Zone
(32) für das Befüllen und Verschließen der Behälter (3). Die
drei Zonen (30, 31, 32) sind durch Schleusen (33, 34, 35) von
einander getrennt. Die Schleusen (33, 34, 35) sind dabei so
ausgeführt, daß die Behälter (3) selbst die Abdichtung zu der
jeweils benachbarten Zone übernehmen. Sie sind auch so ausge
staltet, daß sich beim Aus- oder Einfahren der Behälter (3) in
die aseptische Kammer (29) immer ein Behälter (3) in der je
weiligen Schleuse (33, 34, 35) befindet. Dadurch wird ein er
höhter Luftaustausch mit der Umgebung vermieden, was zum einen
zu einem geringeren Sterilluftverbrauch in der Aseptikkammer
(29) und zum anderen zu einer geringeren Verschleppung von
Fremdkeimen in die Aseptikkammer (29) führt.
Das Gehäuse (6) ist mit Absaugvorrichtungen (36, 37, 38) verse
hen (Fig. 1), die sowohl an die Aseptikkammer (29) als auch an
die darüber- oder darunterliegenden Bereiche angeschlossen
sind. Insbesondere ist auch eine Saugvorrichtung (36) dem über
der Aseptikkammer (29) liegenden Bereich (74) des Gehäuses (6)
zugeordnet. Die Werkzeuge für die einzelnen nachfolgend be
schriebenen 30 Arbeitsstationen (42 bis 71) sind an dem Hubjoch
(27) montiert, welches in Pfeilrichtung (H und I) heb- und
senkbar ist, so daß die Werkzeuge den Behältern (3) zustellbar
sind.
Die erste Station (42) des Takttisches (21) ist dem Behälter
einlauf (18) zugeordnet und dient dem Einschieben einer Dreier
gruppe (20) von Behältern (3) von unten in die Halterungen (24)
des Takttisches (21). Jeder Behälter (3) der Dreiergruppe (20)
ist dabei einer Reihe (81) zugeordnet.
Die nachfolgenden Stationen (43 und 44) bilden eine Schleuse
(33) zwischen den bereits beschriebenen Zonen (30 und 31). Es
folgt eine Leerstation (45). In der nachfolgenden Zone (46)
werden die Behälter (3) mit Heißluft vorgewärmt, damit sich
später beim Sterilisieren an der Innenwandung der Behälter (3)
keine zu großen Tropfen bilden. In der nachfolgenden Station
(47) wird dann Dampf, der aus einer wäßrigen Lösung von ca. 65%
Wasser und ca. 35% Wasserstoffperoxid gewonnen wird, in das
Innere der Behälter (3) durch die Füllöffnungen (9) hindurch
eingeführt, wobei auch der die Füllöffnung (9) umgebende Be
reich der Behälter (3) oberhalb des Takttisches (21) mitsteri
lisiert wird. Es folgt wiederum eine Leerstation (48).
Die acht nachfolgenden Stationen (49 bis 56) der Zone (31) die
nen dem Einblasen von Heißluft, um die Behälter (3) vollständig
zu trocknen. An der Schleuse (34) zwischen den Zonen (31, 32),
an den Stationen (57, 58), befindet sich eine Blaseinrichtung
für Sterilluft.
Die nachfolgende Zone (32) dient dem Füllen und Verschließen
der sterilisierten Behälter (3). Es sind zwei Füllköpfe (59,
61) vorgesehen, mit einer dazwischenbefindlichen Leerstation
(60), die für weitere Kundenwünsche freigehalten ist. In einer
nachfolgenden Station (62) erfolgt ein Schaumabsaugen, in der
Station (63) kann, falls erwünscht, Inertgas eingeblasen wer
den.
Die anschließenden Stationen (64, 65) dienen dem Heißsiegeln
und anschließenden Kalt-Nachsiegeln der einzelnen Pulltabs
(17). Es folgt vorzugsweise eine Leerstation (66).
Die Stationen (67, 68) bilden wieder eine Schleuse (35) zwi
schen den Zonen (32 und 30). Es folgt die Station (69) für das
Ausschleusen einer Dreiergruppe (20) von Behältern (3) aus dem
Takttisch (21). Dies geschieht dadurch, daß ein im Hubjoch (27)
montierter Stempel die Behälter (3) von oben aus der Halterung
(24 bzw. 24′) des Takttisches (21) schiebt. Die Stationen (70
und 71) können für Kennzeichnungen der Behälter, beispielsweise
der Angabe des Datums o. dgl., vorgesehen sein.
Enge Spalte in der aseptischen Kammer (29) sowie die Schleusen
(33, 34 und 35) zwischen den einzelnen Zonen (30, 31, 32) der
aseptischen Kammer (29) halten in Verbindung mit den Absaugvor
richtungen (36 37, 38) sowie Gebläsevorrichtungen (39) die für
die Sterilität der Maschine wichtigen Strömungsverhältnisse in
nerhalb der aseptischen Kammer (29) aufrecht. Beispielsweise
wird in der Zone (32) der aseptischen Kammer (29) über eine Ge
bläsevorrichtung zusätzlich sterile Kühlluft zugeführt, so daß
sich ein leichter Überdruck gegenüber den restlichen Zonen (30
und 31) einstellt und keine kontaminierte Atmosphäre in den
Füllbereich gelangen kann. Die benötigte Luftmenge ist aber
wegen des relativ kleinen Querschnitts der Aseptikkammer (29)
und der Unterteilung in Zonen nur sehr gering. Zusätzlich wird
aus den anderen Zonen (30 und 31) der aseptischen Kammer (29)
abgesaugt, was die Strömungsverhältnisse unterstützt. Durch die
günstige Anordnung der aseptischen Kammer (29), in die nur die
die Füllöffnung (9) enthaltenen Bereiche der Behälter (3) hin
einragen, wird der Bedarf an Sterilluft bzw. die Absaugmenge
kleingehalten. Das Reinigen, Füllen und Verschließen der Behäl
ter (3) geschieht innerhalb eines Gehäuses (6), welches herme
tisch dicht ist und nur im Bereich des Behältereinlaufs (18)
und des Behälterauslaufs (25) Öffnungen aufweist.
In periodischen Abständen, beispielsweise einmal täglich, wird
ein Waschvorgang für die Reinigung und Sterilisation der gesam
ten Maschine vorgenommen. Hierfür sind verschiedene Leitungssy
steme vorgesehen, beispielsweise eine Waschvorrichtung (76) mit
nicht näher dargestellten Blasöffnungen sowie eine Sterilluft
vorrichtung (72) mit Blaseinrichtungen (73), die sowohl in die
aseptische Kammer (29) als auch in den darüber befindlichen
Raum (74) gerichtet sind. Während des Waschvorgangs der Maschi
ne werden die Transporteinheit (2) und die Transporteinheit (4)
vom Antrieb der Basismaschine (1) automatisch entkoppelt, so
daß auch die Öffnungen für den Behältereinlauf (18) und den Be
hälterauslauf (25) hermetisch geschlossen werden können. In
diesem Zustand wird die Maschine dem Waschvorgang unterworfen.
Die Waschvorrichtung besteht aus nicht näher dargestellten Lei
tungssystemen zum Zuführen, Absperren und Verteilen der Wasch
medien sowie aus Heizeinrichtungen.
Zur Vorrichtung im weiteren Sinne gehören noch nicht näher be
schriebene Einrichtungen zum Gewinnen von Heißluft, Sterilluft
sowie Einrichtungen zum Sterilisieren und Zuführen des Füllgu
tes sowie die Einrichtungen zum Aufbereiten und Zu- und Abfüh
ren der Waschmedien.
In Fig. 1 ist noch eine Heißluftzufuhr (77) zu erkennen, die
mit flexiblen Leitungen (78) für die Blasdüsen (40) verbunden
ist. Ferner sind die Füllköpfe (41) mit flexiblen Leitungen
(79) mit einem Tank (80) für flüssiges Füllgut verbunden.
Nach unten wird die Aseptikkammer (29), wie bereits erläutert,
durch den scheibenförmigen Takttisch (21) abgedichtet. Bereits
der ganze Innenraum des Gehäuses (6) ist ausreichend steril,
wobei jedoch die eigentliche Aseptikkammer (29) in besonderem
Maße keimfrei gehalten ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Sterilisieren, Füllen und Verschließen
von eine Füllöffnung aufweisenden Behältern, mit einem einen
Behältereinlauf und einen Behälterauslauf aufweisenden Gehäuse
und einer in diesem angeordneten Aseptikkammer, der die Behäl
ter über eine Transporteinrichtung zuführbar sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aseptikkammer (29) der Transporteinrich
tung (21) so zugeordnet ist, daß nur die die Füllöffnungen (9)
enthaltenden Bereiche der Behälter (3) in die Aseptikkammer
(29) hineinragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Aseptikkammer (29) enthaltende Gehäuse (6) bis auf
den Behältereinlauf (18) und den Behälterauslauf (25) herme
tisch abgedichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine, vorzugsweise die untere, Begrenzung der
Aseptikkammer (29) durch die als die Behälter (3) transportie
render Träger (21) ausgebildete Transporteinrichtung gebildet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (6) zylindrisch ist und der Träger (21) ein um
eine vertikale Achse rotierender, schrittweise weiterschalten
der Takttisch ist, dessen Umfang dicht an dem ihn umgebenden
Gehäuse (6) geführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Takttisch (21) scheibenartig ausgebildet und mit die
Behälter (3) am Außenumfang klemmenden Halterungen (24; 24′)
versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aseptikkammer (29) in durch Schleusen
(33, 34, 35) getrennte Zonen (30, 31 32) für den Behälterein
lauf (18) und den Behälterauslauf (25), für das Sterilisieren
sowie für das Füllen und Verschließen der Behälter (3) unter
teilt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Aseptikkammer (29) an einem Hubjoch
(27) angeordnete Werkzeuge (40, 41) sowie Absaugvorrichtungen
(37) und Gebläsevorrichtungen (73) hineinragen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aseptikkammer (29) auch dem Sterili
sieren der den Füllöffnungen (9) zugeordneten Verschlüsse (17)
dient.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aseptikkammer (29) mehrere nebeneinan
der angeordnete Reihen (81) von Behältern (3) zugeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aseptikkammer (29) unter atmosphäri
schem Druck steht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schleusen (33, 34, 35) so gestaltet
sind, daß sich immer ein Behälter (3) in der Schleuse (33, 34,
35) befindet.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aseptikkammer (29) im wesentlichen
durch eine obere Begrenzungswand (75), eine seitliche äußere
Ringwand eines Gehäuses (6), eine innere Ringwand, sowie durch
einen den Boden bildenden Takttisch (21) und die Innenseite der
Behälter (3) gebildet wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FI914671A FI94331C (fi) | 1990-10-05 | 1991-10-04 | Menetelmä ja laite täyttöaukolla varustettujen säiliöiden steriloimiseksi |
Applications Claiming Priority (1)
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