DE4028826A1 - Sicherheitsgurtrueckholer - Google Patents

Sicherheitsgurtrueckholer

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    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
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Description

Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurtrückholer, der einen Sicherheitsgurt gegen ein Herausziehen beim Einwirken einer plötzlichen Beschleunigung blockiert.
Eine Sicherheitsgurtvorrichtung, die am Sitz eines Kraft­ fahrzeuges oder ähnlichem zum Schutz einer Person beim Auf­ treten einer Gefahr installiert ist, ist so konstruiert, daß der Sicherheitsgurt durch eine Rückholeinrichtung aufgenom­ men wird die mit einem Notblockiermechanismus ausgerüstet und an einem verstärkten Teil des Fahrzeugbodens befestigt ist. Wenn eine Person den Sicherheitsgurt angelegt hat, wird ihre Bewegung gewöhnlich durch Ausziehen des Sicherheitsgur­ tes aus dem Rückholer ermöglicht, so daß keine Bewegungsein­ schränkung erfolgt. Andererseits wird in einer Gefahrensi­ tuation wie einem Unfall eine Schlagkraft oder ähnliches durch einen Sensor festgestellt und der Notblockiermechanis­ mus betätigt, um die Drehung einer Rollenwelle, über die der Sicherheitsgurt aufgerollt wird, anzuhalten. Dadurch wird das Herausziehen des Sicherheitsgurtes gebremst und eine heftige Bewegung der Person verhindert, um sie vor Verlet­ zungen zu schützen.
Obwohl durch den oben beschriebenen Notblockiermechanismus die Drehung der Rollenwelle, auf die der Sicherheitsgurt aufgerollt wird, zuverlässig gestoppt werden kann, treten Fälle auf, wo ein zusätzliches Stück des Sicherheitsgurtes auf der Rolle durch Anspannen des Gurtes herausgezogen wurde, trotz der Tatsache, daß die Drehung der Rollenwelle angehalten wurde.
In einer früheren Patentanmeldung (Japanische Patentanmel­ dung Nr. 63-1 85 522) wird ein Sicherheitsgurtrückholer be­ schrieben, der ein Herausziehen des Gurtes infolge dieses Anspannens vermeidet.
Fig. 6 zeigt eine Abbildung des Sicherheitsgurtrückholers gemäß dieser früheren Patentanmeldung. Dieser Sicherheits­ gurtrückholer weist auf: eine erste Notblockiereinrichtung 5 mit einem Sperrad 3, das koaxial und integral an der Rollen­ welle 2 befestigt ist, die einen Sicherheitsgurt 1 auf einer Rolle trägt und sich frei dreht, wenn der Sicherheitsgurt herausgezogen wird; ein Sperrglied 4a, das so angeordnet ist, daß es mit dem Sperrad 3 in Eingriff gebracht oder von ihm gelöst werden kann, wobei die Drehung der Rollenwelle durch Eingriff des Sperrgliedes 4a in das Sperrad 3 blockiert wird; und eine Notblockiereinrichtung 9 mit einem gleitenden Klemmglied 7, das an einem Gehäuse 6 so befestigt ist, daß es in den Richtungen, in denen der Sicherheitsgurt 1 herausgezogen oder aufgerollt wird, gleiten kann, und mit einem drehbaren Klemmglied 8, das gegenüber dem gleitenden Klemmglied 7 angeordnet ist, um im Zusammenwirken mit dem Blockieren durch die erste Notblockiereinrichtung 5 den Si­ cherheitsgurt 1 zu klemmen und zu blockieren. Die zweite Notblockiereinrichtung 9 weist ein Zwischenglied 4b auf, das durch die Bewegung des Sperrgliedes 4a in Richtung auf das Sperrad 3 betätigt wird. Mit einem Sicherheitsgurtrückholer dieser Konstruktion wird ein Herausziehen des Sicherheits­ gurts aufgrund seines Anspannens verhindert und ein Sicher­ heitsgurtrückholer mit einem hohen Grad von Zuverlässigkeit zur Verfügung gestellt.
Es wurde jedoch festgestellt, daß es schwierig ist, die bei­ den Blockiermechanismen genau zu synchronisieren, da die erste Notblockiereinrichtung 5 und die zweite Notblockier­ einrichtung 9 beide über das gemeinsame Sperrglied 4a in Ab­ hängigkeit vom Zwischenglied 4b betätigt werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsgurtrückholer zur Verfügung zu stellen, der es auf einfache Weise erlaubt, die Blockierung der Drehung der Rollenwelle und die Blockierung des Sicherheitsgurtes durch Klermen zu synchronisieren.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches gelöst.
Bei der Lösung geht die Erfindung von dem Grundgedanken aus, das erste und das zweite Sperrglied unabhängig voneinander mit dem Sperrad über das Zwischenglied in Eingriff zu brin­ gen, wenn eine plötzliche Beschleunigung festgestellt wird. Infolge dieses Eingriffs zwischen dem ersten und dem zweiten Sperrglied und dem Sperrad blockiert die erste Notblockier­ einrichtung die Drehung der Rollenwelle, während gleichzei­ tig die zweite Notblockiereinrichtung den Sicherheitsgurt blockiert.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ausführungsform: (a) eine Vor­ deransicht, (b) eine Ansicht von der rechten Seite, und (c) eine Querschnittsansicht längs der Linie A-A in Fig. 1(a);
Fig. 2 die erfindungsgemäße erste Notblockiereinrichtung:. (a) eine perspektivische Explosionsdarstellung und (b) eine Vorderansicht eines Zwischengliedes;
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung der zwei­ ten Notblockiereinrichtung;
Fig. 4 die erste und die zweite Notblockiereinrichtung: (a) im nicht-betätigten Zustand und (b) im betätigten Zustand;
Fig. 5 ein Abstimmungsdiagramm, das den Drehwinkel eines drehbaren Klemmgliedes und eines ersten Sperrgliedes in Abhängigkeit vom Drehwinkel eines Sperringes dar­ stellt; und
Fig. 6 die Darstellung eines Sicherheitsgurtrückholers nach dem Stand der Technik.
Gemäß Fig. 1(a) bis 1(c) weist eine erfindungsgemäße Aus­ führungsform eines Sicherheitsgurtrückholers folgende Be­ standteile auf: eine erste Notblockiereinrichtung 15 mit einer Rollenwelle 11, die zum Aufnehmen eines Sicherheits­ gurtes 12 und wenn der Sicherheitsgurt 12 herausgezogen wird, frei drehbar ist; ein Sperrad 13 (dargestellt in Fig. 1(c)), das koaxial und integral an der Rollenwelle 11 befe­ stigt ist, und mit einem ersten Sperrglied 14, dessen Posi­ tion so verändert werden kann, daß es in Eingriff mit dem Sperrad 13 gebracht werden kann oder von ihm gelöst werden kann, wobei die Drehung der Rollenwelle 11 durch Eingreifen des ersten Sperrgliedes 14 in das Sperrad 13 blockiert wird; eine zweite Notblockiereinrichtung 17 mit einem zweiten Sperrglied 16, dessen Position so verändert werden kann, daß es mit dem Sperrad 13 in Eingriff gebracht oder von ihm ge­ löst werden kann, wobei der Sicherheitsgurt 12 durch Ein­ greifen des zweiten Sperrgliedes 16 in das Sperrad 13 ge­ klemmt und blockiert wird; und ein Zwischenglied (hier als Sperring bezeichnet) 18, um das erste und das zweite Sperr­ glied 14, 16 unabhängig voneinander beim Feststellen einer plötzlichen Beschleunigung mit dem Sperrad 13 in Eingriff zu bringen oder von ihm zu lösen.
Ein Ende einer Rückholfeder 19 ist mit dem anderen Ende der Rollenwelle 11 verbunden, während das andere Ende der Feder 19 an der anderen Seitenfläche 10b befestigt ist. Aufgrund der Anordnung der Rückholfeder 19 wird der Sicherheitsgurt 12 gegen die Federkraft herausgezogen und mit der Federkraft auf die Rolle gewickelt.
Die erste Notblockiereinrichtung 15 soll anhand der Fig. 2(a), (b) näher beschrieben werden. In Fig. 2(a) ist zu se­ hen, daß ein Vorsprung 13a koaxial mit der Rollenwelle 11 auf der äußeren Seite des Sperrades 13 ausgebildet ist, das an einem Ende der Rollenwelle 11 befestigt ist. Auf dem Vor­ sprung 13a sind locker angepaßt: eine Verbindungsplatte 20 über ein in ihrem einen Endteil ausgebildetes durchgehendes Loch 20b; ein Federglied 21, dessen eines Ende in einem Fe­ dereinhänger 20a verankert ist, der auf dem benachbarten Zentralteil der Verbindungsplatte 20 vorgesehen ist; und der Sperring 18, der als das Zwischenglied dient und mit dem anderen Ende des Federgliedes 21 über das durchgehende Loch 18d, das in seinem Zentralteil ausgebildet ist, in Eingriff steht. Wie in Fig. 2(b) dargestellt ist, weist der Sperring 18 ineinander gegenüberstehenden äußeren Teilen seines Um­ fangs auf: ein erstes Sperrgliedführungsloch 18b und ein zweites Sperrgliedführungsloch 18c, die das zentral ausge­ bildete durchgehende Loch 18d, in das die Rollenwelle 11 locker eingepaßt ist, flankieren; und einen ringförmigen Vorsprung 18e, der konzentrisch mit dem durchgehenden Loch 18d ausgebildet ist und auf seiner inneren Kreisumfangsflä­ che Zähne 18a aufweist. Das erste Sperrgliedführungsloch 18b und das zweite Sperrgliedführungsloch 18c sind beide schlitzförmig ausgebildet. Ein Führungsstift 14c des ersten Sperrgliedes 14 ist in das erste Sperrgliedführungsloch 18b eingesetzt, und ein Führungsstift 16c des zweiten Sperrglie­ des 16 ist in das zweite Sperrgliedführungsloch 18c einge­ setzt. Eine Vorspannkraft, die ständig in Richtung des Pfei­ les A2 wirkt, ist über das Federglied 21, das in einen Fe­ dereinhänger 18f, der im Sperring 18 ausgebildet ist, und den Federeinhänger 20a, der in der Verbindungsplatte 20 aus­ gebildet ist, ständig auf den Sperring 18 gerichtet. Ein im allgemeinen zylindrisch geformtes Rollenglied 31, auf das der Sicherheitsgurt 12 gerollt ist, ist an die Rollenwelle 11 angepaßt. Ein Hakenhalter 23 ist auf dem Vorsprung 13A des Sperrades 13 befestigt, das auf der Außenseite des Sperringes 18 angeordnet ist. Ein Trägerstift 23a, der sich parallel zur Drehachse der Rollenwelle 11 erstreckt, ist am äußeren Teil des Hakenhalters 23 angeordnet, und ein Haken 24 ist drehbar unterstützt von dem Trägerstift 23a auf dem Hakenhalter 23 angeordnet, so daß er hin und her geschwenkt werden kann. Eine Druckfeder 25 ist zwischen dem Hakenhalter 23 und dem Haken 24 angeordnet und spannt den Haken 24 so vor, daß er sich um den Trägerstift 23 in Richtung des Pfei­ les B1 dreht. Im äußeren Umfang des Hakens 24 ist eine Sperrklinke 24b ausgebildet, die in die inneren zähne 18a des Sperringes 18 eingreifen kann, und ein Verbindungsstift 24a ist im Haken 24 an dem Ende ausgebildet, das um den Tra­ gerstift 23a schwenkt. Dadurch wird bewirkt, daß, wenn der Haken 24 durch die Druckfeder 25 vorgespannt wird, die Sperrklinke 24b von den inneren Zähnen 18a gelöst wird.
Der Verbindungsstift 24a ist in ein Sperrloch 26a eingepaßt, das im äußeren Umfang eines Reibungsblockiergliedes 26 mit einer im allgemeinen ringförmigen Konfiguration vorgesehen ist. Das Sperrad 28 weist auf seiner äußeren Kreisumfangs­ fläche Sperren 28a auf, die schlüssig mit dem äußeren Umfang des Reibungssperrgliedes 26 über ein Federglied 27 verbunden ist. Das erste Sperrglied 14 und das zweite Sperrglied 16 sind frei drehbar auf der Außenseite einer Seitenfläche lOa des Gehäuses 10 in Positionen angeordnet, die denen des ersten und zweiten Sperrgliedführungsloches 18b und 18c des Sperringes entsprechen. Das erste Sperrglied 14 weist auf: eine Sperrklinke 14a an seinem einen Ende, die mit dem Sperrad 13 in Eingriff steht, einen Führungsstift 14c an seinem Zentralteil, der in das erste Sperrgliedführungsloch 18b des Sperringes 18 eingesetzt ist, und ein durchgehendes Loch 14b an seinem anderen Ende. Ein Drehzapfen (nicht dar­ gestellt), der vorspringend am Gehäuse 10 ausgebildet ist, ist in das Loch 14b eingepaßt. Das zweite Sperrglied 16 weist ähnliche Elemente wie das erste Sperrglied 14 auf. Es sind das eine Sperrklinke 16a, ein Führungsstift 16c und ein durchgehendes Loch 16b. Durch das Eingreifen des ersten Sperrgliedes 14 in das Sperrad 13 wird dessen Drehung in Richtung des Pfeiles A1 verhindert. Ein Beschleunigungssen­ sor 35, der auf eine plötzliche Beschleunigung reagiert, ist am unteren Teil des Gehäuses 10 an der Seitenfläche 10a be­ festigt. Wie in den Fig. 1(a) und 1(b) dargestellt ist, weist der Beschleunigungssensor 35 auf: ein tragendes Ge­ häuse 35c, einen faßförmigen inneren Körper 35a, der in dem Gehäuse 35c angeordnet und so angepaßt ist, daß er unter dem Einwirken einer Beschleunigung sich in einer annähernd hori­ zontalen Richtung hin und herbewegt, und einen Betätiger 35b, der in einer dazu senkrechten Ebene drehbar angeordnet ist und auf ein Verschieben des inneren Körpers 35a durch eine Drehung reagiert. Der Betätiger 35b weist ein freies Ende 35d auf, das, wenn der Betätiger 35b verschoben wird, in das Sperrad 28a eingreift, das auf dem äußeren Umfang des Sperrades 28 ausgebildet ist.
Die zweite Notblockiereinrichtung 17 soll anhand von Fig. 3 näher beschrieben werden. Die zweite Notblockiereinrichtung 17 weist auf: ein gleitendes Klemmglied 22, das am Gehäuse 10 so befestigt ist, daß es in den Richtungen gleiten kann, in denen der Sicherheitsgurt 12 herausgezogen oder aufge­ rollt wird, und ein drehbares Klemmglied 30, das entgegenge­ setzt zum gleitenden Klemmglied 22 angeordnet ist, um den Sicherheitsgurt 12 im Zusammenwirken mit der Sperrwirkung der ersten Notblockiereinrichtung 15 zu klemmen und zu blockieren. Das gleitende Klemmglied 22 weist auf: einen Klemmrahmen 10e, der durch Ausbiegen eines Teils des Bodens 10f des Gehäuses 10 ausgebildet ist, ein Klemmglied 22d, das am Klemmrahmen 10e so befestigt ist, daß es in den Richtun­ gen, in denen der Sicherheitsgurt 12 herausgezogen oder auf­ gerollt wird, gleiten kann, ein Andruckglied 22, das durch das Klemmglied 22d gehalten wird und auf einer Oberfläche ein geripptes Teil 22c aufweist, das den Sicherheitsgurt 12 kontaktiert, und Spannglieder 22f, die ständig das Klemm­ glied 22d nach unten in Z-Richtung vorspannen. Das drehbare Klemmglied 30 ist drehbar um eine Welle 31 angeordnet, die durch die zwei Seitenflächen 10a und 10b des Gehäuses 10 hindurchgeht und dieses überspannt. Ein Klemmteil 30a ist an einem Ende des Klemmgliedes 30 befestigt, um den Sicher­ heitsgurt 12 zu kontaktieren. Das drehbare Klemmglied 30 ist, wie in Fig. 1c dargestellt, in Richtung des Pfeiles D2 durch eine Abstoßfeder 32 vorgespannt. Ein Übertragungsglied 36 weist eine im allgemeinen dreieckige Platte auf, die an dem Zwischenteil des drehbaren Klemmgliedes 30 mittels einer Schraube 34 befestigt ist. Das Übertragungsglied 36 weist ein längliches durchgehendes Loch 36a und ein kreisförmiges durchgehendes Loch 36b an seinen beiden Enden auf, wobei ein Ende eine vorspringende Welle 36c aufweist. Ein Stift 36d, der als Drehzentrum des Übertragungsgliedes 36 dient, ist in das längliche durchgehende Loch 36a eingesetzt, und die Schraube 34, die das drehbare Klemmglied 30 und das Übertra­ gungsglied 36 so verbindet, daß diese sich gegeneinander drehen können, ist in das kreisförmige durchgehende Loch 36b eingesetzt. Die Welle 36c ist in das durchgehende Loch 16b eingepaßt, das im zweiten Sperrglied 16 ausgebildet ist. Dementsprechend kann sich das zweite Sperrglied 16 frei um die Welle 36c des Übertragungsgliedes 36 drehen. Das Gehäuse 10 weist ein aufgeschnittenes Teil 10d auf, das so ausgebil­ det ist, daß das Gehäuse 10 die Bewegung der Schraube 34 nicht stört, und seine Form ist an den Bereich der Verlage­ rung des drehbaren Klemmgliedes 30 angepaßt.
Anhand der Fig. 4(a), (b) und (5) soll nun die Funktion des erfindungsgemäßen Sicherheitsgurtrückholers näher be­ schrieben werden.
In Abwesenheit einer plötzlichen Beschleunigung z. B. infolge eines Unfalls, wirkt auf den Sicherheitsgurt 12 die Vor­ spannkraft der Rückholfeder 19 ein (dargestellt in Fig. 1(a)), und daher wird der Sicherheitsgurt 12 in Aufrollrich­ tung auf die Rollenwelle 11 gezogen. In diesem Fall befinden sich das erste und das zweite Sperrglied 14 und 16 nicht in Eingriff mit dem Sperrad 13 (siehe Fig. 4(a)).
Beim Auftreten einer plötzlichen Beschleunigung dreht sich der Betätiger 35b des Beschleunigungssensors 35, so daß sein freies Ende 35d mit den Sperren 28a, die auf der äußeren Um­ fangsfläche des Sperrades 28 ausgebildet sind, in Eingriff kommen. Wenn dies geschieht, so wird das Sperrad 28 relativ zur Rollenwelle 11 in Pfeilrichtung A2 verdreht.
Diese relative Verdrehung wird über den Verbindungsstift 24a auf den Haken 24 übertragen (Fig. 2(a)), und der Haken wird über den Trägerstift 23a gegen die Spannkraft der Druckfeder 25 in Richtung des Pfeiles B2 verschwenkt. Als Folge kommt die Sperrklinke 24b des Hakens 24 mit den inneren Zähnen 18a des Sperringes 18 in Eingriff, die Drehkraft der Rollenwelle 11 wird auf den Sperring 18 über den Hakenhalter 23, den Haken 24, die Sperrklinke 24b und die inneren Zähne 18a übertragen, und der Sperring 18 dreht sich in Richtung des Pfeiles A1 gegen die Vorspannkraft des Federgliedes 21. Infolge der Drehung des Sperringes 8 bewegt sich der Füh­ rungsstift 16c des zweiten Sperrgliedes 16, der in das zweite Sperrgliedführungsloch 18c eingesetzt ist, längs des Führungsloches 18c, wobei sich das zweite Sperrglied 16 in Richtung des Pfeiles C1 dreht.
Wenn die Drehung des zweiten Sperrgliedes 16 in Richtung des Pfeiles C1 einen vorbestimmten Winkel erreicht, beginnt sich das erste Sperrglied 14 in Richtung auf den Eingriff mit dem Sperrad 13 zu drehen (siehe Fig. 4(b)).
Wenn die Klinke 16c des zweiten Sperrgliedes 16 in das Sperrad 13 eingreift, wird die Drehung des Sperrades 13 in Richtung des Pfeiles A1 durch die Drehung des Übertragungs­ gliedes 26 begleitet. Während dieser Drehung des Übertra­ gungsgliedes 36, befindet sich das erste Sperrglied 14 nicht mit dem Sperrad 13 in Eingriff.
Aufgrund dieser Drehung dreht sich das drehbare Klemmglied 30 um die Welle 31 in Richtung des Pfeiles Dl, um den Si­ cherheitsgurt 12 zu klemmen, der zwischen den einander ge­ genüberstehenden gleitendem Klemmglied 22 und dem drehbaren Klemmglied 30 angeordnet ist.
Durch dieses Klemmen gleiten das Klemmglied 22d und das An­ stoßglied 22b gegen den Widerstand der Vorspannglieder 22f aufwärts in Z-Richtung entsprechend der Drehung des drehba­ ren Klermgliedes 30. Im Ergebnis wird der Sicherheitsgurt 12 blockiert. Dabei ist das erste Klemmglied 14 zu dem Zeit­ punkt, wenn der Sicherheitsgurt 12 zuverlässig geklemmt ist, mit dem Sperrad 13 in Eingriff.
Läßt die Zugwirkung auf den Sicherheitsgurt 12 nach, so dreht sich der Sperring 18 unter Einwirkung des Federgliedes 21 in Richtung auf den Pfeil A2. Daher werden das erste und das zweite Sperrglied 14 und 16 in Richtung des Pfeiles C2 zurückgedreht und vom Sperrad 13 getrennt. Im Ergebnis wird die erste Notblockiereinrichtung 15 freigegeben. Das gleiche geschieht mit der zweiten Notblockiereinrichtung 17 durch die Abstoßfeder 32, die an dem drehbaren Klemmglied 30 ange­ ordnet ist. Der Sicherheitsgurt 12 kann jetzt wieder frei herausgezogen oder aufgerollt werden.
Fig. 5 zeigt ein Abstimmungsdiagramm für das drehbare Klemm­ glied 30 und das erste Sperrglied 14 in Abhängigkeit vom Drehwinkel des Sperrings 18. Der Drehwinkel des Sperringes 18 ist längs der horizontalen Achse und die Drehwinkel des drehbaren Klermwinkels 30 und des ersten Sperrgliedes 14 sind längs der vertikalen Achse aufgetragen. Die Zahl 40 be­ zeichnet eine Kurve, die die Drehbewegung des drehbaren Klemmgliedes 30, und die Zahl 41 eine Kurve, die die Drehbe­ wegung des ersten Sperrgliedes 14 bei der erfindungsgemäßen Ausführung darstellen. Die Zahlen 42 und 43 bezeichnen die Kurven des drehbaren Klemmgliedes bzw. des Sperrgliedes im Stand der Technik. Wie zu erkennen ist, beginnt sich das drehbare Klemmglied 30 (Kurve 40) mit dem Beginn der Drehung des Sperringes 18 zu drehen, während das erste Sperrglied 14 sich zu drehen anfängt, wenn die Drehung des Sperringes 18 einen vorbestirmten Winkel überschreitet. Insbesondere ist aus Fig. 5 zu erkennen, daß die Zeit, zu der die Rollenwelle 11 biockiert wird und die Zeit, zu der der Sicherheitsgurt 12 geklemmt und blockiert wird, unabhängig voneinander ein­ gestellt werden können. Im Gegensatz dazu werden im Stand der Technik beide Elemente gleichzeitig mit dem Drehen des Sperringes betätigt, und ihre Zeitfolge kann nicht unabhän­ gig voneinander eingestellt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung sind das erste und das zweite Sperrglied 14, 16 getrennt angeordnet und werden durch den gemeinsamen Sperring gedreht. Als Folge kann der Zeitablauf der Betätigung der ersten und der zweiten Not­ blockierungseinrichtung 15 und 17 unabhängig voneinander eingestellt werden. Außerdem kann durch eine geeignete Kon­ struktion der Form und Länge des ersten Sperrgliedführungs­ loches 18c und des zweiten Sperrgliedführungsloches 18b im Sperring die Betätigungszeitfolge sehr leicht eingestellt werden.
Ferner wird die zweite Notblockiereinrichtung 17 im Zusam­ menwirken mit der ersten Notblockiereinrichtung 15 betätigt, und das wird nur durch Einfügen des Sperringes erreicht. Die Folge ist ein stark vereinfachter Mechanismus und eine be­ deutende Erhöhung der Zuverlässigkeit. Gleichzeitig können die Größe und das Gewicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung verringert werden.

Claims (1)

  1. Sicherheitsgurtrückholer mit:
    einer ersten Notblockiereinrichtung (15) mit einem Sperrad (13), das koaxial und integral an einer Rollenwelle (11) be­ festigt ist, die sich frei dreht, wenn ein aufgerollter Si­ cherheitsgurt (12) herausgezogen oder ein Sicherheitsgurt (12) aufgerollt wird, und mit einem ersten Sperrglied (14), dessen Position so verändert werden kann, daß es mit dem Sperrad (13) in Eingriff kommt oder von ihm gelöst wird, wo­ bei die Rollenwelle (11) durch Eingreifen des ersten Sperr­ gliedes (14) in das Sperrad (13) gegen eine Drehung blockiert wird;
    einer zweite Notblockiereinrichtung (17) mit einem zweiten Sperrglied (16), dessen Position so verändert werden kann, daß es mit dem Sperrad (13) in Eingriff gebracht oder von ihm gelöst wird, wobei der Sicherheitsgurt (12) durch Ein­ greifen des zweiten Sperrgliedes (16) in das Sperrad (13) geklemmt und blockiert wird; und
    einem Verbindungsglied (18), um das erste und zweite Sperr­ glied (14, 16) unabhängig voneinander mit dem Sperrad (13) in Eingriff zu bringen, wenn eine plötzliche Beschleunigung festgestellt wird, oder von ihm zu lösen.
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