DE4028049C2 - Selektionssystem - Google Patents

Selektionssystem

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    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B15/00Details of, or auxiliary devices incorporated in, weft knitting machines, restricted to machines of this kind
    • D04B15/66Devices for determining or controlling patterns ; Programme-control arrangements
    • D04B15/68Devices for determining or controlling patterns ; Programme-control arrangements characterised by the knitting instruments used
    • D04B15/78Electrical devices

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Description

Die Erfindung betrifft ein Selektionssystem, insbeson­ dere für die Nadelauswahl bei Strickmaschinen, mit min­ destens einem permanentmagnetischen Haltemagnetsystem, das einen elektromagnetisch steuerbaren Polbereich auf­ weist, wobei das Haltemagnetsystem mit einem Ankerteil zusammenarbeitet, das dabei verschiedene stabile Stel­ lungen einnehmen kann.
Bei derartigen Selektionssystemen ist es erforderlich, daß das Selektionsteil (Ankerteil) drei verschiedene stabile Stellungen einnehmen kann, um durch die ver­ schiedenen mechanischen Stellungen jeweils in der Strickmaschine unterschiedliche Steuerungsfunktionen auszulösen.
Aus der DE-OS 37 01 743 ist ein Selektionssystem für eine Strickmaschine bekannt, das es ermöglicht, drei verschiedene Logikentscheidungen zu treffen, nämlich stricken, nicht stricken und fangen. Die Selektionsein­ richtung besteht dabei aus zwei verschiebbaren Selekti­ onsplatinen, die jeweils mit einem elektromagnetisch löschbaren Haltemagneten zusammenwirken. Die Selektions­ platinen sind dabei in einer um einen geringen Winkel schwenkbaren Grundplatine verschiebbar gehalten, wobei eine Feder vorgesehen ist, die die Selektionsplatinen (Ankerteile) zusammendrückt.
Dieses im großen und ganzen zufriedenstellend arbeitende Selektionssystem ist jedoch im Hinblick auf die Ausbil­ dung der zwei Ankerteile (Platinen) und der zwei Halte­ magnete recht aufwendig. Darüber hinaus kann es durch den zweiteiligen "Anker" bei der dynamischen Beanspru­ chung zu Fehlfunktionen kommen, wenn im dynamischen Grenzbetrieb (max. Grenzfrequenz) Schwingungserscheinun­ gen der zwei Einzelplatinen auftreten.
In der DE-PS 40 27 379 ist weiterhin eine Strickmaschine beschrieben, deren Musterplatinen jeweils mit einer als Ankerteil eines steuerbaren Magnetsystems ausgebildeten Auswahlplatine versehen sind, wobei eine Feder quer zum Magnetsystem wirkt und die Ablösung der Platine vom Haltepol des Magnetsystems unterstützt bzw. beschleunigt. Bei der beschriebenen Anordnung können jedoch zu einem bestimmten Zeitpunkt nur zwei verschiedene Stellungen der Auswahlplatine angesteuert werden. Zur Erzielung einer dritten Stellung ist ein weiteres, zeitlich später anzusteuerndes Magnetsystem nötig.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Selektionssystem der eingangs genannten Art dahingehend auszubilden, daß es aus weniger Einzelteilen besteht, kostengünstiger herstellbar ist und daß evtl. Fehlfunk­ tionen im dynamischen Grenzbetrieb weitestgehend ausge­ schlossen werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Haltema­ gnetsystem zwei unter einem Winkel zueinander verlau­ fende Polflächen aufweist, daß das Ankerteil einstückig ausgebildet ist und mit unter dem Winkel der Polflächen zueinander verlaufenden Seitenflächen (Polflächen) ver­ sehen ist, und daß am Ankerteil eine in Richtung der Mittelachse des Haltemagnetsystems wirkende Federkraft angreift.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 angegeben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe­ sondere darin, daß das Ankerteil des Magnetsystemes (Se­ lektionssystemes) als einstückiges Bauteil ausgebildet ist, dabei mit nur einem Haltemagnetsystem zusammenar­ beiten kann und somit äußerst kostengünstig herstellbar ist. Durch diese konstruktiven und technologischen Maß­ nahmen ist dabei die erzielbare Arbeitsfrequenz und Funktionssicherheit des Selektionssystemes entscheidend erhöht worden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie­ ben. Es zeigt
Fig. 1 die Ansicht eines Strickzylinders einer Strickmaschine mit einem Selektionssy­ stem,
Fig. 2A, B, C schematische Darstellungen des Selek­ tionssystems in verschiedenen Stellungen,
Fig. 3A, B, C schematische Darstellungen eines modifi­ zierten Selektionssystemes in verschiede­ nen Stellungen,
Fig. 4 die Ansicht eines Selektionssystemes,
Fig. 5 die Ansicht eines modifizierten Selek­ tionssystemes, und
Fig. 6 die Ansicht eines weiter modifizierten Selektionssystemes.
Die Fig. 1 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Strickzylinder 1 einer Strickmaschine. Der Strickzylin­ der ist mit Nuten 2 versehen, in denen dünne Selektions­ platinen 3 eingeschoben sind. Die Selektionsplatinen arbeiten mit einem Magnetsystem 4 zusammen, das einen Steuerpolbereich 5 sowie seitliche Haltepolbereiche 6 aufweist. Die Polflächen 7 des Magnetsystemes sind dabei unter einem Winkel zueinander angeordnet, wobei eine vordere bzw. obere Fläche 8 parallel zur Grundfläche 9 des Magnetsystemes verläuft.
Die Selektionsplatinen sind mit einem Ankerteil 10 ver­ sehen, dessen Geometrie der Geometrie des Magnetsystems entspricht, d. h. es sind Seitenflächen 11 als Polflächen vorgesehen, die unter dem gleichen Winkel wie die Polflächen des Magnetsystems angeordnet sind. Dabei ist auch eine sich parallel zur Zylinderachse erstreckende Fläche 12 am Ankerteil vorgesehen, die der Breite der oberen Fläche 8 des Magnetsystemes entspricht. Beim Betrieb der Strickmaschine rotiert der Strickzylin­ der, und die Ankerteile der Selektionsplatinen werden über die Polflächen des Magnetsystems 4 geführt und die­ sen zunächst mechanisch angeboten. Je nach magnetischem Zustand der Haltepolbereiche bzw. des Steuerpolbereiches wird die jeweils im Bereich des Magnetsystems befindli­ che Selektierungsplatine dabei entweder nach oben (Pfeilrichtung a) oder nach unten (Pfeilrichtung b) be­ wegt, oder sie verharrt auf dem Magnetsystem. Durch diese drei stabilen Stellungen des Ankerteiles 10 bzw. der Selektionsplatine werden die Funktionen Stricken, Nichtstricken und Fangen der Strickmaschine gesteuert. Das Zusammenwirken des Ankerteiles 10 und des Magnetsy­ stems 4 zur Erzielung der drei verschiedenen Stellungen des Ankerteiles wird im folgenden anhand der schemati­ schen Darstellungen der Fig. 2A, 2B, 2C erläutert. Das Magnetsystem 4 weist jeweils einen oberen und einen unteren Schenkel 13, 13′ auf, deren Enden abgeschrägt sind und dabei die Polflächen 7 bilden. Die beiden Schenkel sind schließlich über einen Permanentmagneten 14 verbunden. Auf den Schenkeln befindet sich jeweils eine Erregerwicklung 15, 15′. Weiterhin ist ein Ankerteil 10 vorgesehen, dessen Geometrie in dem mit dem Magnetsystem zusammenwirkenden Bereich der Geometrie des Magnetsystems in dessen Polbereich entspricht. Weiterhin wirkt auf das Ankerteil eine Feder 16 ein und übt dabei eine vom Magnetsystem weg gerichtete Kraft auf das Ankerteil 10 aus.
In der Fig. 2A ist eine erste mögliche Stellung bzw. Lage des Ankerteiles 10 dargestellt. Die Erregerwicklun­ gen 15, 15′ sind in diesem Betriebszustand nicht be­ stromt, und das Ankerteil wird durch die permanentmagne­ tische Kraftwirkung des Permanentmagneten gegen die Kraft der Feder 16 an die Polflächen des Magnetsystems herangezogen, bis es an diesen praktisch formschlüssig anliegt und die in der Fig. 2A dargestellte Lage ein­ nimmt.
In der Fig. 2B ist eine zweite mögliche Stellung des Ankerteils 10 dargestellt. In diesem Betriebszustand erfolgt eine Bestromung der Erregerwicklung 15′ des un­ teren Schenkels 13′, wobei die permanentmagnetische Kraftwirkung dieses Schenkels neutralisiert wird und auf das Ankerteil nur noch die Kraft des oberen Schenkels und die Kraft der Feder 16 einwirken. Dabei wird das Ankerteil durch die Kraft der Feder vom Magnetsystem 4 weggezogen, jedoch wird gleichzeitig die obere, schräge Seitenfläche 11 durch die permanentmagnetische Kraft des oberen Schenkels 13 an diesen herangezogen, wobei das Ankerteil insgesamt gesehen eine Bewegung nach unten hin durchführt.
Schließlich ist in der Fig. 2C eine dritte mögliche Stellung des Ankerteils 10 dargestellt. In diesem Be­ triebszustand erfolgt eine Bestromung der Erregerwick­ lung 15 des oberen Schenkels 13, und insgesamt ergeben sich umgekehrte Verhältnisse wie bei der Fig. 2B be­ schrieben. Das Ankerteil erfährt dabei insgesamt gesehen eine umgekehrte Bewegung, nämlich nach oben hin.
In den Fig. 3A, 3B und 3C ist ein entsprechend wirkendes Magnetsystem 4 mit seinem Ankerteil 10 dargestellt. Der Unterschied zu der vorstehend beschriebenen Ausführungs­ form des Magnetsystemes besteht lediglich darin, daß die Polflächen 7 schräg nach innen geneigt sind und das ent­ sprechende Ankerteil nach außen zeigende Seitenflächen aufweist.
In der Fig. 4 ist ein praktisches Ausführungsbeispiel des Selektionssystems im Teilschnitt dargestellt, das aus dem Magnetsystem 4 und der Selektionsplatine 3 mit seinem Ankerteil 10 besteht. Die Selektionsplatine ist dabei mit einer weiteren Platine 3′ gekoppelt, die in der Nut 2 des Strickzylinders radial verschiebbar gehal­ ten ist (Pfeilrichtung A). Zur Führung der Platine 3 ist an dieser ein Ansatz 17 vorgesehen, der in einer ent­ sprechenden Ausnehmung 18 der Platine 3′ geführt gehal­ ten ist, wobei die Platine 3 und somit das Ankerteil 10 gegen die Kraft einer Feder 16 verschiebbar ist.
Das Ankerteil 10 ist in seinem hinteren Bereich 19 mit senkrecht zur Mittelachse des Ankerteiles und dabei mit in axialer Richtung des Strickzylinders verlaufenden Führungsschlitzen 20 versehen, in die Führungsansätze 21 der dabei als Führungsteil wirkenden Platine 3, ein­ greifen, so daß das Ankerteil in Pfeilrichtung B gleitend verschiebbar gehalten ist. Schließlich wirkt auf die Platine 3 auch die Feder 16 ein, deren Kraft so gerichtet ist, daß die Platine und das damit verbundene Ankerteil vom Magnetsystem 4 weggezogen wird.
Wie weiter vorn in der Fig. 2A, B, C bzw. 3A, B, C erläu­ tert, kann die Platine 3 des Selektionssystems drei ver­ schiedene stabile Stellungen einnehmen. In der Fig. 4 sind zur Verdeutlichung schraffierte Positionen bzw. Bereiche S, NS und F angedeutet, in denen hier nicht weiter dargestellte Steuermittel beaufschlagt werden, die die Funktionen S = stricken, NS = nicht stricken und F = fangen der Strickmaschine auslösen.
In der Fig. 4 ist die Stellung F = fangen dargestellt, wobei der obere Ansatz 22 des Ankerteiles in den Be­ reich der entsprechenden Position F ragt.
Bei der Stellung NS = nicht stricken würde entsprechend der untere Ansatz 23 des Ankerteils 10 in den Bereich NS verschoben sein, und die Stellung S = stricken wird bei Bewegung des Ankerteils auf das Magnetsystem zu in einer zwischen diesen beiden Stellungen befindlichen Lage des Ankerteils bzw. der Auswahlplatine erreicht.
In der Fig. 5 ist ein prinzipiell gleichartig wirkendes Selektionssystem dargestellt, wobei hier zur verbesser­ ten Gleitführung der Selektionsplatine 3 zusätzlich zwei beabstandete Führungsansätze 24 an der Platine vorgese­ hen sind, die in entsprechenden Führungsausnehmungen der Platine 3′ gehalten sind. Darüber hinaus ist in dieser Darstellung gezeigt, daß das Magnetsystem 4 ggfs. auch aus zwei einzelnen Haltemagnetsystemen 44′′ zusammenge­ setzt sein kann.
Schließlich ist in der Fig. 6 noch ein Selektionssystem dargestellt, das mit einem Magnetsystem 4 mit nach außen hin schräg verlaufenden Polflächen 7 versehen ist und das somit der Prinzipdarstellung der Fig. 2A, B, C ent­ spricht.

Claims (4)

1. Selektionssystem, insbesondere für die Nadelauswahl bei Strickmaschinen, mit mindestens einem permanent­ magnetischen Haltemagnetsystem, das einen elektro­ magnetisch steuerbaren Polbereich aufweist, wobei das Haltemagnetsystem mit einem Ankerteil zusammen­ arbeitet, das dabei verschiedene stabile Stellungen einnehmen kann, dadurch gekennzeichnet,
daß das Haltemagnetsystem (4) zwei unter einem Win­ kel zueinander verlaufende Polflächen (7) aufweist,
daß das Ankerteil (10) einstückig ausgebildet ist und mit unter dem Winkel der Polflächen (7) zueinan­ der verlaufenden Seitenflächen (11) (Polflächen) versehen ist, und
daß am Ankerteil eine in Richtung der Mittelachse des Haltemagnetsystems wirkende Federkraft (16) an­ greift.
2. Selektionssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet,
daß das Ankerteil (10) in seinem rückwärtigen Be­ reich (19) mit senkrecht zur Mittelachse des Systems verlaufenden Führungsschlitzen (20) versehen ist, und
daß eine Platine (3) als Führungsteil ausgebildet ist, das mit in den Führungsschlitzen gleitenden Führungsansätzen (21) versehen ist.
3. Selektionssystem nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Platine (3) mit einem sich in Richtung der Mittelachse des Systems erstreckenden, mittigen An­ satz (17) versehen ist, der in einer Platine (3′) verschiebbar geführt ist.
4. Selektionssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platine (3) mit sich in Richtung der Mittel­ achse des Systems erstreckenden, beabstandeten Füh­ rungsansätzen (24) versehen ist, die in Ausnehmungen der Platine (3′) geführt sind.
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