DE4027332A1 - Zement und seine verwendung zur herstellung von spritzbeton und -moertel - Google Patents
Zement und seine verwendung zur herstellung von spritzbeton und -moertelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zement enthal
tend Portlandzementklinker und mindestens ein Sulfat und
auf dessen Verwendung zur Herstellung von Spritzbeton und
-mörtel.
Es ist bekannt, daß Portlandzementklinker mit Wasser
gierig reagiert und in Abwesenheit einer ausreichenden Menge
an Sulfationen sehr schnell erstarrt. Aus diesem Grund wird
bei der Herstellung eines üblichen Portlandzementes der ein
gangs genannten Art dem Portlandzementklinker in einem Mahl
prozeß Calciumsulfat in Form von Gips (CaSO4-2H2O) und/oder
Anhydrit (CaSO4) zugesetzt. Durch diese Sulfatzugabe liegt
der Erstarrungsanfang des mit diesem üblichen Portlandzement
hergestellten Mörtels oder Betons bei mindestens 60 Minuten,
was bei der üblichen Art der Verarbeitung dieser Mörtel oder
Betone notwendig ist.
Dagegen erstarrt ein calciumsulfatfreier Zement auf
Portlandzementklinkerbasis je nach der chemischen zusammen
setzung und geologischen Herkunft der Rohstoffe und in Ab
hängigkeit vom Brennverfahren und den Abkühlbedingungen im
zementofen in wesentlich kürzerer Zeit, nämlich innerhalb von
einigen Sekunden bis Minuten. Aufgrund dieser Eigenschaft ist
in der DE-OS 33 40 681 die Verwendung eines gips- und an
hydritfreien zements als Spritzzement oder in Verbindung mit
Zuschlagstoffen als Spritzbeton vorgeschlagen worden. Denn
bei diesem Anwendungszweck kommt es gerade darauf an, durch
rasche Erstarrung ein Abfließen der aufgespritzten Schicht zu
verhindern. Derartige calciumsulfatfreie zemente sind jedoch
mit dem Nachteil behaftet, daß sie im Vergleich zu dem glei
chen, jedoch mit einem Calciumsulfatanteil versehenen Zement
eine geringere Festigkeit aufweisen. Dieser Festigkeitsrück
gang läßt sich auch durch eine feinere Mahlung des calcium
sulfatfreien Zements nicht vollständig wettmachen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
als Spritzzement bzw. zur Herstellung von Spritzbeton und
-mörtel geeigneten Zement von günstigen Festigkeitseigen
schaften zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Zement der
eingangs genannten Art durch eine derartige Bemessung des
Sulfatanteils, daß die Festigkeit gegenüber einem Sulfat
anteil von Null erhöht ist und die baupraktische Erstar
rungszeit höchstens in der Größenordnung von Minuten liegt,
gelöst.
Entgegen dem der DE-OS 33 40 681 zugrundeliegenden Ge
danken eines gips- und anhydritfreien Zements konnte durch
die im Rahmen der Erfindung durchgeführten Untersuchungen die
Erkenntnis gefunden werden, daß für den Sulfatanteil ein Men
genbereich existiert, bei dem die Anfangserstarrungszeit noch
kurz genug ist, gleichzeitig aber die Festigkeitseigenschaf
ten wesentlich verbessert sind. Der weniger als 5 Minuten und
in der Regel weniger als 2 Minuten betragende Erstarrungs
anfang ermöglicht also die Herstellung von Spritzbeton und
-mörtel, beispielsweise nach DIN 18 551 -Spritzbeton; Herstel
lung und Prüfung- Ausgabe 1979. Der erfindungsgemäße Zement
kann dabei im vorgefertigten Trockenspritzbeton und -mörtel,
der im Betonwerk vorgemischt wird, oder in auf der Baustelle
hergestellten Bereitstellungsgemischen mit grubenfeuchten
Zuschlägen verarbeitet werden. In beiden Fällen ist das
Trockenspritzverfahren anwendbar.
Die Verwendung von Erstarrungsbeschleunigern, die übli
cherweise in einer Menge von 2 bis 8%, bezogen auf das Ze
mentgewicht, zugesetzt werden müssen, ist also bei dem erfin
dungsgemäßen Zement in der Regel unnötig, oder es kann ggf.
die Zugabemenge ganz erheblich vermindert werden. Damit ent
fallen die gesundheitlichen und technischen Nachteile der
Erstarrungsbeschleuniger. Diese können als hochwirksame Che
mikalien einerseits beim Bedienungspersonal Reizungen der
Atemwege und der Haut hervorrufen. Andererseits verursachen
sie im Vergleich zu einem gleichen Beton ohne Erstarrungsbe
schleuniger einen deutlichen Abfall der Druckfestigkeit nach
28 d.
Der erfindungsgemäße Zement kann ausgehend von Port
landzementklinker wie ein Portlandzement hergestellt werden.
Abgesehen von seiner kurzen Erstarrungszeit sind dann seine
übrigen Eigenschaften mit denen eines handelsüblichen PZ 35F
oder PZ 45F vergleichbar.
Die erfindungsgemäße Bemessung des Sulfatanteils ist
aber auch bei anderen Zementen nach DIN 1164, wie Eisenport
landzement, Hochofenzement, Traßzement und Portlandölschie
ferzement, gültig. Ferner gilt dies auch für bauaufsichtlich
zugelassene Zementarten, insbesondere Portlandkalksteinze
ment, Flugaschezement, Traßhochofenzement und Flugaschehüt
tenzement. Auch Zementarten nach ENV 197, Entwurf April 1989,
können gemäß der Erfindung zusammengesetzt werden.
Wenngleich bei Verwendung des erfindungsgemäßen Ze
mentes für Spritzbeton und -mörtel Erstarrungsbeschleuniger
oder Erhärtungsbeschleuniger grundsätzlich nicht erforderlich
sind, kann es beispielsweise bei niedrigen Frischbetontem
peraturen vorteilhaft sein, geringe Zusätze derartiger Be
schleuniger anzuwenden. Diese müssen für die Verwendung in
bewehrtem Beton zugelassen sein.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung er
geben sich aus den Unteransprüchen.
Insbesondere ist es möglich, die erfindungsgemäße Be
messung des Sulfatanteils bereits in dem Portlandzement
klinker einzustellen. In diesem Fall ist eine spätere Zugabe
von Sulfat nicht erforderlich. Diese Einstellung des
Sulfatanteils im Portlandzementklinker ist möglich, da es
stark sulfathaltige, zum Teil zu entsorgende Ausgangsstoffe
gibt, aus denen der Portlandzementklinker hergestellt werden
kann. Insbesondere können für das Herstellen des Portland
zementklinkers geeignete schwefelhaltige Brennstoffe an
gewendet werden. Durch diese Möglichkeiten lassen sich auf
umweltfreundliche Weise Entsorgungsprobleme der sulfathalti
gen Ausgangsstoffe bzw. schwefelhaltigen Brennstoffe lösen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß der Sulfat
anteil durch Vermahlen des Sulfats mit dem Portlandzement
klinker eingestellt wird. Der erfindungsgemäße Zement kann
also durch das herkömmliche Portlandzement-Herstellungsver
fahren gewonnen werden. Bei der Zugabe des Sulfatanteils beim
Vermahlen ist natürlich ein etwa im Portlandzementklinker
bereits enthaltener geringer Sulfatanteil zu berücksichtigen.
Andererseits kann aber auch so vorgegangen werden, daß
der Sulfatanteil durch Zusatz des Sulfats zu dem gemahlenen
Portlandzementklinker eingestellt wird. Diese Vorgehensweise,
bei der der Portlandzementklinker zunächst gemahlen und dann
die Zugabe des Sulfatanteils - ggf. unter Berücksichtigung
eines schon im Portlandzementklinker enthaltenen Sulfatan
teils - erfolgt, ermöglicht eine getrennte Einstellung der
Mahlfeinheit des Portlandzementklinkers und des Sulfatan
teils.
Ferner ist es zweckmäßig, dem Zement Zusätze wasserein
sparender Mittel, wie Verflüssiger und Fließmittel, beizuge
ben. Da nämlich die Festigkeit im Beton u. a. sehr stark vom
Wasserzementwert abhängt, ist für die Festigkeitsentwicklung
von Spritzbeton von Vorteil, wenn die spritz- und verarbei
tungsfähige Konsistenz mit möglichst wenig Wasser erreicht
wird.
Auch ist es insbesondere von Vorteil, wenn der Zement
in Weiterbildung des Erfindungsgedankens hydrophobiert ist.
Zwar eignet sich der unhydrophobierte Zement sehr gut für die
Verwendung in Trockenbeton und -mörtel, d. h. mit getrockne
ten Zuschlägen. Bei Verwendung von grubenfeuchten Zuschlägen
und Bereitstellungsgemischen, die den Zement enthalten sol
len, wird aber ein Teil des Zements bereits auf dem Trans
portweg vom Betonmischer zur Spritzdüse mit in den Zuschlägen
enthaltenem Wasser reagieren. Diese Reaktion beeinträchtigt
zwar nicht die Verarbeitung des Spritzbetons, verursacht aber
einen Festigkeitsabfall, insbesondere bei der Frühfestigkeit.
Durch die Hydrophobierung, d. h. die Beigabe wasserabweisen
der Zusätze bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Ze
ments, bildet sich um die Zementpartikel eine als "Coating"
bezeichnete schützende Hülle. Diese wird dann bei der Verar
beitung des Spritzbetons gesprengt, so daß dann die weiteren
Reaktionen ablaufen können.
Im Rahmen der zur Erfindung führenden Untersuchungen
hat sich auch gezeigt, daß weitere Anteilstoffe wie Kalk
steinmehl und Traßmehl für die Verbesserung des Stehvermögens
des frischen und der Dichtigkeit des festen Spritzbetons von
Vorteil sind. Hierfür liegt der Füllstoffanteil von
Kalksteinmehl zweckmäßig im Bereich von 1 bis 30 Gew.-% und
der Anteil von Traßmehl im Bereich von 1 bis 20 Gew.-%.
Vorzugsweise besteht der Sulfatanteil aus Calciumsulfat
oder enthält Calciumsulfat. Insbesondere werden die mit der
Erfindung angestrebten Wirkungen durch einen Calciumsulfatan
teil, berechnet als SO3, im Bereich von 0,04 bis 2 Gew.-%
erreicht. Als besonders günstig hat sich dabei der Teilbe
reich von 0,2 bis 0,8 Gew.-% Calciumsulfatanteil, berechnet
als SO3, erwiesen.
Statt Calciumsulfat oder in Kombination mit Calciumsul
fat haben sich auch Alkalisulfate als wirkungsvoll erwiesen.
Ein bevorzugter Bereich für den Alkalisulfatanteil, berechnet
als SO3, liegt für Kaliumsulfat im Bereich von 0,3 bis 2,6
Gew.-% und für Natriumsulfat im Bereich von 0,05 bis 2,8
Gew.-%.
Schließlich wirkt sich auch der Zusatz von 0,5 bis 10
Gew.-% amorpher Kieselsäure, berechnet als SiO2, insbesondere
günstig auf die Frühfestigkeiten aus. Sie kann in der Form
von natürlichen oder synthetisch hergestellten Kieselsäuren
zugesetzt werden. Auch ein Zusatz von bis zu 50% Flugasche
aus technsichen Feuerungsanlaen übt einen günstigen Einfluß
auf die Frühfestigkeiten aus.
Das Calciumsulfat wird insbesondere in der Form eines
Gips-Anhydrit-Gemisches beigegeben.
Für die Mahlfeinheit des Zements kommt der übliche Be
reich von 2000 bis 8000 cm2/g in Betracht.
Zur Erläuterung der erfindungsgemäß aufgefundenen Be
messung des Sulfatzusatzes im Sinne einer hinreichend kurzen
Erstarrungsanfangszeit bei gleichzeitiger Verbesserung der
Festigkeit ist in Tabelle 1 das diesbezügliche Verhalten für
das Beispiel eines Zements mit einer spezifischen Oberfläche
von 4300 cm2/g in Abhängigkeit vom Sulfatzusatz dargestellt.
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, erfolgt der Sulfatzusatz in der
Form eines Gemisches aus Gips und Anhydrit. Der Erstarrungs
anfang ist jeweils in Minuten und Sekunden und die Druck
festigkeit eines mit dem Zement hergestellten Normenmörtels
nach 12 Stunden bzw. 1, 2, 7 und 28 Tagen angegeben. Trotz
unvermeidlicher Prüfschwankungen geht aus Tabelle 1 eindeutig
hervor, daß im Unterschied zum calciumsulfatfreien Zustand
schon bei einem Sulfatzusatz von 0,2 Gew.-%, berechnet als
SO3, die Festigkeitsentwicklung günstig beeinflußt wird. Fer
ner wird bei dem in der Tabelle 1 dargestellten Beispiel noch
mit einer Zugabemenge von 0,8% Calciumsulfat, berechnet als
SO3, die für den Spritzbeton günstige, kurze Erstarrungszeit
von 24 Sekunden erzielt.
Tabelle 2 dient der Darstellung des ähnlich günstigen
Einflusses der schnellöslichen Alkalisulfate K2SO4 oder
Na2SO4 allein und in Kombination mit Calciumsulfat oder amor
pher Kieselsäure. Hierzu sind für das Beispiel eines Zements
mit einer spezifischen Oberfläche von 3550 cm2/g für ver
schiedene Anteil von K2SO4, Calciumsulfat und amorpher Kie
selsäure (Microsilica ®) wie in Tabelle 1 die Werte für den
Erstarrungsanfang und die Druckfestigkeit eines Normenmörtels
angegeben. Auch hier ist der günstige Einfluß der Zusätze auf
die Frühfestigkeiten unter Beibehaltung der erwünschten kur
zen Erstarrungszeit deutlich erkennbar. Insbesondere liegen
die Frühfestigkeiten nach 12 und 24 Stunden in der Größenord
nung eines in der Tabelle 2 unten angeführten herkömmlichen
Portlandzementes PZ45F, der jedoch ohne Zusatz eine Erstar
rungszeit von 150 Minuten benötigt, während die Herabsetzung
der Erstarrungszeit auf 2 Minuten 30 Sekunden bei diesem
üblichen Portlandzement den Zusatz von 5% eines üblichen
Erstarrungsbeschleunigers erfordert.
Claims (23)
1. Zement enthaltend Portlandzementklinker und minde
stens ein Sulfat, gekennzeichnet durch eine derartige Be
messung des Sulfatanteils, daß die Festigkeit gegenüber einem
Sulfatanteil von Null erhöht ist und die baupraktische Er
starrungszeit höchstens in der Größenordnung von Minuten
liegt.
2. Zement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sulfatanteil im Portlandzementklinker eingestellt wird.
3. Zement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sulfatanteil durch Vermahlen des Sulfats mit dem Port
landzementklinker eingestellt wird.
4. Zement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sulfatanteil durch Zusatz des Sulfats zu dem gemahlenen
Portlandzementklinker eingestellt wird.
5. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sulfatanteil Calciumsulfat enthält.
6. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sulfatanteil Eisensulfat enthält.
7. Zement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Calciumsulfatanteil, berechnet als SO3, im Be
reich von 0,04 bis 2 Gew.-% liegt.
8. Zement nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Calciumsulfatanteil, berechnet als SO3,
mindestens 0,1 Gew.-% beträgt.
9. Zement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Calciumsulfatanteil, berechnet als SO3, im Bereich von
0,2 bis 0,8 Gew.-% liegt.
10. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sulfatanteil mindestens ein Alkali
sulfat enthält.
11. Zement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkalisulfatanteile, berechnet als SO3, für Kalium
sulfat im Bereich von 0,3 bis 2,6 Gew.-%, für Natriumsulfat
im Bereich von 0,05 bis 2,8 Gew.-% liegen.
12. Zement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alkalisulfatanteil, berechnet als SO3, für Kalium
sulfat im Bereich von 0,4 bis 0,8 Gew.-%, für Natriumsulfat
im Bereich von 0,15 bis 0,6 Gew.-% liegt.
13. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekenn
zeichnet durch einen Anteil von 0,5 bis 10,0 Gew.-% amorpher
Kieselsäure, berechnet als SiO2.
14. Zement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kieselsäure in der Form von natürlichen oder synthe
tisch hergestellten Kieselsäuren zugesetzt wird.
15. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekenn
zeichnet durch einen Zusatz von bis zu 50% Flugasche aus
technischen Feuerungsanlagen.
16. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zement hydrophobiert ist.
17. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekenn
zeichnet durch einen Füllstoffanteil von Kalksteinmehl im
Bereich von 1 bis 30 Gew.-%.
18. Zement nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil von Kalksteinmehl im Bereich von 20 bis 30
Gew.-% liegt.
19. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 18, gekenn
zeichnet durch einen Anteil von Traßmehl im Bereich von 1 bis
20 Gew.-%.
20. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekenn
zeichnet durch in ihrer Menge und Zusammensetzung der Her
stellung von Eisenportlandzement, Hochofenzement, Traßzement,
Portlandölschieferzement, Portlandkalksteinzement, Flugasche
zement, Traßhochofenzement oder Flugaschehüttenzement ent
sprechende Anteile.
21. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekenn
zeichnet durch einen Zusatz wassereinsparender Mittel, wie
Verflüssiger (BV) und Fließmittel (FM).
22. Zement nach einem der Ansprüche 1 bis 21, gekenn
zeichnet durch einen Zusatz eines Erstarrungsbeschleunigers
und/oder Erhärtungsbeschleunigers.
23. Verwendung eines Zements nach einem der Ansprüche 1
bis 22 als Spritzzement oder zur Herstellung von Spritzbeton
und -mörtel mit einer baupraktischen Verarbeitungszeit höch
stens in der Größenordnung von Minuten.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904027332 DE4027332A1 (de) | 1990-08-29 | 1990-08-29 | Zement und seine verwendung zur herstellung von spritzbeton und -moertel |
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