DE4027193C2 - Verfahren zur Vermeidung des unberechtigten Wiederbefüllens von Wegwerf-Tintendruckköpfen in Tintendruckeinrichtungen - Google Patents
Verfahren zur Vermeidung des unberechtigten Wiederbefüllens von Wegwerf-Tintendruckköpfen in TintendruckeinrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung des
unberechtigten Wiederbefüllens von Wegwerf-Tintendruckköpfen
in Tintendruckeinrichtungen gemäß den Merkmalen des Patent
anspruches 1.
Zur Darstellung von Zeichen und/oder grafischen Mustern sind
Tintenschreibeinrichtungen bekannt, die nach dem sog. Drop-
On-Demand-Prinzip arbeiten, d. h. der Aufbau der Zeichen oder
der grafischen Muster erfolgt durch den gesteuerten Ausstoß
einzelner Tintentröpfchen aus den Düsen eines Schreibkopfes,
die bei einer entsprechenden Relativbewegung zwischen einem
Aufzeichnungsträger und dem Schreibkopf die Zeichen oder
Muster rasterförmig aufbauen. Der Ausstoß geschieht dadurch,
daß die jeder Düse zugeordneten Antriebselemente individuell
ansteuerbar sind. Als Antriebselemente kommen vorzugsweise
piezoelektrische oder thermoelektrische Wandler in Betracht.
Die Verwendung von elektrothermischen Wandlerelementen in
Form von Heizwiderständen gestattet den Aufbau eines Schreib
kopfes mit kleinen Abmessungen und geringem Gewicht bei
einer gleichzeitigen hohen Anzahl von Düsen. Da das Prinzip
des Tröpfchenausstoßes in derartigen Schreibköpfen darauf
beruht, daß bei Ansteuerung eines Heizwiderstandes in dem
einer Düse zugeordneten Tintenkanal eine Tintendampfblase
entsteht, die den eigentlichen Tröpfchenausstoß bewirkt,
spricht man in diesem Falle von der sog. Bubble-Jet-Technik.
Die Versorgung eines solchen, nach dem thermoelektrischen
Prinzip arbeitenden Tintendruckkopf mit Tinte erfolgt aus
einem Tintenvorratsbehälter, der entweder stationär ange
ordnet sein kann oder aber zusammen mit dem Tintendruckkopf
entlang dem Aufzeichnungsträger bewegt wird. Der Tinten
druckkopf kann dabei zusammen mit dem Tintenvorratsbehälter
ein auswechselbares Druckmodul bilden (US-A-4 771 295).
Bei verbrauchtem Vorrat an Tintenflüssigkeit wird der kom
plette Druckkopf einschließlich Tintenvorratsbehälter er
setzt. Diese Einwegebehälter werden werksseitig mit Tinte
gefüllt und dürfen nach Verbrauch des Tintenvorrates nicht
wiederverwendet werden. Ein Wiederfüllen der Tintenvorrats
behälter ist nicht vorgesehen, weil bei einem Wiederfüllen
die Gefahr besteht, daß Luft in den Tintenvorratsbehälter
eindringt. In der Tinte enthaltene Luftbläschen führen zu
Störungen des Schreibbetriebes, dies insbesondere dann, wenn
die Tintendruckeinrichtung nach dem Unterdruckprinzip arbei
tet, einem Prinzip, bei dem das Tintenversorgungssystem
gegenüber der eigentlichen Schreibdüse einen geringen Unter
druck aufweist.
Außerdem erfordern solche Tintendruckeinrichtungen eine in
ihrer Zusammensetzung auf das System abgestimmte Tinten
flüssigkeit. Werden nun durch die Bedienperson oder durch
Fremdhersteller verbrauchte Tintenvorratsbehälter erneut mit
Tinte unbekannter Zusammensetzung gefüllt, so kann dies zu
Störungen in der Tintendruckeinrichtung führen. Ein der
artiges unkontrolliertes Wiederbefüllen von verbrauchten
Tintenvorratsbehältern muß deshalb verhindert werden.
Aus der WO 90/00971 ist ein Tintenvorratsbehälter für
Tintendruckeinrichtungen mit einer Sicherung gegen unberech
tigtes Wiederfüllen bekannt. Hierzu ist dem Tintenvorrats
behälter ein von der Überwachungseinrichtung abtastbares
Sicherungselement gegen unberechtigtes Wiederfüllen des
Behälters unmittelbar zugeordnet, dessen abtastbare Kenn
werte nach Unterschreiten eines Mindesttintenvorrates
irreversibel verändert werden. Dadurch wird ein Wiederfüllen
verbrauchter Tintenvorratsbehälter zuverlässig verhindert.
Das Sicherungselement besteht dabei aus einer elektrischen
Sicherung, die nach Unterschreiten eines Mindesttintenvor
rates zerstört wird. Durch dieses gezielte Zerstören des
Sicherungselementes werden nur originalgefüllte Tintenvor
ratsbehälter akzeptiert. Wiedergefüllte Vorratsbehälter
werden von der Tintenüberwachungseinrichtung wie leere Tin
tenvorratsbehälter behandelt und im Schreibbetrieb blockiert.
In der WO 90/00974 ist eine weitere Anordnung für Druckein
richtungen zur Überwachung von Tintenflüssigkeit enthalten
den Vorratsbehältern beschrieben. Dem Vorratsbehälter für
Tintenflüssigkeit ist dabei eine elektronische Speicherein
richtung in Form einer integrierten Schaltung (Chip) zuge
ordnet, in der über einer Kennungsanordnung abrufbar
Informationen über den aktuellen Füllzustand des Vorrats
behälters oder andere für den Druckbetrieb relevante Zu
standsdaten der Tintenflüssigkeit gespeichert sind. Dadurch
wird ermöglicht, den Füllzustand des Vorratsbehälters
während des Druckbetriebes zu erfassen. Ein Unterschreiten
eines Mindestvorrates an Tintenflüssigkeit kann rechtzeitig
erkannt werden. Bei Erreichen des Vorratsendes oder nach
Unterschreiten eines Mindestvorrates wird über die Steuer
anordnung der Druckeinrichtung ein Warnsignal ausgelöst und
auf einem Display angezeigt und es ist möglich, den Druck
betrieb zu blockieren. Nach Erreichen des Vorratsendes
kann die elektronische Speichereinrichtung nicht erneut
programmiert werden. Dadurch wird zuverlässig ein unzu
lässiges Wiederfüllen verbrauchter Vorratsbehälter verhin
dert bzw. können derart wiedergefüllte Vorratsbehälter ein
deutig erkannt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, für eine Druckeinrichtung der
eingangs genannten Art Maßnahmen anzugeben, mit denen es
auf einfache Weise ermöglicht wird, ein unberechtigtes Wie
derfüllen verbrauchter Vorratsbehälter zu verhindern.
Diese Aufgabe wird bei einer Tintendruckeinrichtung der
eingangs genannten Art gemäß den Merkmalen des Patentan
spruches 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Grundliegende Idee der Erfindung ist es, die Lebensdauer der
elektrothermischen Wandlerelemente durch Beimischung von
anorganischen oder organischen Stoffen in die Tintenflüssig
keit die chemische Lebensdauer der Wandlerelemente -im
folgenden als Heizdots bezeichnet-, entsprechend der im
Vorratsbehälter vorhandenen Menge an Tintenflüssigkeit
derart zu begrenzen, daß nach Verbrauch der Tinte auch die
Heizdots zerstört sind. Dadurch wird ein eventuelles Nach
füllen des Tintenbehälters sinnlos, da selbst mit einem
vollgefüllten Tintenvorratsbehälter kein Druckbetrieb mehr
möglich ist. Ein solcher Zusatzstoff in der Tintenflüssig
keit bewirkt, daß die Heizdots im Belastungsfall angegriffen
und schließlich nach Erreichen einer bestimmten Impulszahl
zerstört werden. Der Zusatzstoff hat die Eigenschaft, sich
im spezifizierten Lagerungs-(Ruhe-)zustand chemisch neutral
zu verhalten und somit weder die Heizdots, noch andere mit
der Tinte in Berührung kommende Materialien in Mitleiden
schaft zu ziehen. Des weiteren besteht der Vorteil, daß ein
solcher Zusatzstoff keinen negativen Einfluß auf die Eigen
schaften der Tintenflüssigkeit in bezug auf die Schrift
qualität, die Trocknungszeit auf dem Aufzeichnungsträger und
die Verspritzbarkeit im Tintendruckkopf aufweist.
Die zu erreichende Lebensdauer der Heizdots kann auf
einfache Weise über die Konzentration des Zusatzstoffes in
der Tintenflüssigkeit eingestellt werden.
Als Beispiel für eigen organischen Stoff, der der Tinten
flüssigkeit beigemischt werden kann, sei Lithiumacetat
CH₃COOLi in Konzentrationen von 200 bis 10 mmol/l genannt.
Die gezielte zerstörende Wirkung von Lithiumacetat auf die
Heizdots besteht u. a. darin, daß im Belastungsfall durch
die dabei auftretenden hohen Temperaturen das Lithiumacetat
stark dissoziiert und somit aufgrund der Natur seiner
Dissoziationsprodukte Lithiumhydroxid und Essigsäure den
Heizdot angreift. Ein weiterer Vorteil dieses Salzes ist
seine Wirkung als Anti-Crustingmittel. Es verhindert ab
einer Konzentration von 40 mmol/l durch seine hygroskopische
Eigenschaft das Eintrocknen der Tintenflüssigkeit am Kanal
ausgang und beugt dadurch eventuell auftretenden Ausfällen
des Tintendruckkopfes vor.
Durch die Verwendung dieses Salzes in der Tintenflüssigkeit
als Anti-Crustingmittel und gleichzeitig als DLL (Dot-Life-
Limiter), d. h. als Lebensdauerbegrenzer für den Heizdot,
würde ein Nachfüllen des Tintenvorratsbehälters von solchen
Tintenschreibeinrichtung weitgehend sinnlos.
Claims (5)
1. Verfahren zur Vermeidung des unberechtigten Wiederbe
füllens von Wegwerf-Tintendruckköpfen in Tintendruckein
richtungen, mit einem die Tintenflüssigkeit enthaltenden
Vorratsbehälter und mit einer Vielzahl von elektrothermi
schen Wandlerelementen, denen jeweils ein Tintenkanal
zugeordnet ist, wobei im Druckbetrieb diese Wandlerelemente
die Tintenflüssigkeit lokal erhitzen und dadurch Tinten
tröpfchen aus Austrittsdüsen der Tintenkanäle ausgestoßen
werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Tintenflüssigkeit ein Zusatzstoff beigemischt wird, der die
elektrothermischen Wandlerelemente im Druckbetrieb chemisch
angreift und nach Erreichen einer vorgebbaren Anzahl von
Ansteuerimpulsen zerstört.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zu erreichende Lebensdauer der
elektrothermischen Wandlerelemente über die Konzentration
des Zusatzstoffes in der Tintenflüssigkeit eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Konzentration des Zusatzstoffes so
gewählt wird, daß nach Verbrauch der im Vorratsbehälter ge
speicherten Tintenflüssigkeit die elektrothermischen
Wandlerelemente zerstört sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Zusatzstoff organische oder
anorganische Salze Verwendung finden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Zusatzstoff Lithiumacetat CH₃COOLi
in einem Konzentrationsbereich von 200 bis 10 mmol/l Verwen
dung findet.
Priority Applications (1)
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DE4027193A DE4027193C2 (de) | 1990-08-28 | 1990-08-28 | Verfahren zur Vermeidung des unberechtigten Wiederbefüllens von Wegwerf-Tintendruckköpfen in Tintendruckeinrichtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4027193A DE4027193C2 (de) | 1990-08-28 | 1990-08-28 | Verfahren zur Vermeidung des unberechtigten Wiederbefüllens von Wegwerf-Tintendruckköpfen in Tintendruckeinrichtungen |
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DE4027193A1 DE4027193A1 (de) | 1992-03-05 |
DE4027193C2 true DE4027193C2 (de) | 1996-04-04 |
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DE4027193A Expired - Fee Related DE4027193C2 (de) | 1990-08-28 | 1990-08-28 | Verfahren zur Vermeidung des unberechtigten Wiederbefüllens von Wegwerf-Tintendruckköpfen in Tintendruckeinrichtungen |
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- 1990-08-28 DE DE4027193A patent/DE4027193C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EASTMAN KODAK CO., ROCHESTER, N.Y., US |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: POHLE, R., DIPL.-PHYS. FACHPHYS.F.ERFINDUNGSWESEN, |
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: BLICKLE, K., DIPL.-ING., PAT.-ASS., 70327 STUTTGAR |
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Representative=s name: DR. KUEHNER, H., RECHTSANW., 70327 STUTTGART |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |