DE4027129C2 - Trainingsgerät - Google Patents
TrainingsgerätInfo
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- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63B—APPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
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- A63B21/00058—Mechanical means for varying the resistance
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Description
Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zur Erzeugung unterschiedlicher Reaktionsmomente.
Aus der DE 35 26 144 C2 und der DE 35 46 538 C2 sind
Trainingsgeräte bekannt, bei denen ein an einer Schwenk
achse befestigter Hebel, der zur Erzeugung eines Reak
tionsmomentes über ein Zahnstangengetriebe mit einem
doppelt wirkenden Kolben eines Hydraulikzylinders verbun
den ist, eine alternierende Drehbewegung des Hebels in
eine translatorisch hin- und hergehende Bewegung des
Kolbens umwandelt. Bauartbedingt wird diese Konstruktion
bei der Auslegung auf Dauerwechselfestigkeit für mittlere
und hohe Drehmomente ab ca. 200 Nm, wie sie beim Einsatz
mit Hochleistungssportlern durchaus vorkommen, sehr viel
Raum beanspruchen. Durch hohe Belastungen im Dauereinsatz
wird das Spiel in den beweglichen Getriebeteilen zunehmen.
Da die Reibkräfte proportional zu den an der Reibung
beteiligten Oberflächen sind, ist es oberstes Ziel, die
Anzahl der beweglichen Teile zu verringern. Für exakte
Drehmomentmessungen sind Getriebespiel und hohe Reibmomen
teanteile unerwünscht.
Wie in der benannten DE 35 46 538 C2 erwähnt, wählt der
Patient den gewünschten Widerstand durch die Geschwindig
keit der ausgeführten Bewegung selbst. Eine geschwindig
keitsvariable Drehbewegung ist jedoch nur in den selten
sten Fällen erwünscht.
Aus der gattungsbildenden FR 2 586 934-A1 ist ein Trainingsgerät bekannt,
bei dem ein Einfachrotor von einer Schwenkwelle angetrieben
die Verdrängungsarbeit in einer flüssigkeitsgefüllten
Kammer verrichtet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät
der eingangs angegebenen Art so zu gestalten,
daß bei möglichst kleiner Bauweise für beide
Drehrichtungen unterschiedliche Reaktionsmomente
eingestellt werden können, und daß mit diesem
Trainingsgerät auch ein hartes sportliches Training
möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Trainingsgerät
der gattungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die entscheidenden Verbesserungen liegen in der verringer
ten Anzahl der beweglichen Teile, indem auf die Umsetzung
der Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung ver
zichtet wird. Ohne Getriebe und dem damit verbundenen
Getriebespiel, folglich auch mit weniger bewegten Teilen,
werden unerwünschte Einflüsse auf die Drehmomentmessung
entscheidend verringert.
Der Vorteil dieser Konstruktion ist die breitbandige
Einsatzmöglichkeit als Diagnosegerät für präzise Messungen
einerseits und als Trainingsgerät für den harten sport
lichen Einsatz andererseits, wobei es hier auf die dauer
hafte Bewältigung hoher Belastungen ankommt.
Ein weiterer Vorteil liegt in der wesentlich verringerten
Baugröße durch den Einsatz eines Doppelrotors.
Die zu übertragenden Kräfte sind durch das Produkt aus
maximal zulässigem Druck und der wirksamen Fläche festgelegt.
Teilt man die notwendige Fläche auf zwei Rotoren
bzw. Statoren auf, verringert sich deren effektiver
Durchmesser.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung ist es,
unabhängig von dem vom Patienten gewünschten Widerstand
die Geschwindigkeit der ausgeführten Bewegung annähernd
konstant zu halten.
Bei dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät wird das
Reaktionsmoment bei einem Verschwenken des Hebels in an
sich bekannter Weise dadurch erzeugt, daß die hydraulische
Flüssigkeit durch den Rotor je nach dessen Bewegungsrich
tung von einer Zylinderkammer in die andere verdrängt
wird, wobei die Größe des Reaktionsmomentes von der
Drosselung der hydraulischen Flüssigkeit in dem Kanal und
der Drosseleinrichtung abhängt. Wird das Reaktionsmoment
zu groß, kann die übende Person die Bewegung jederzeit
unterbrechen, womit auch das Reaktionsmoment null wird.
Bei einer Unterbrechung wirken also auf die zu trainie
renden Glieder oder Körperteile keine Kräfte mehr ein.
Nimmt die übende Person die Bewegung wieder auf, kann sie
praktisch das Reaktionsmoment bei null beginnend wieder
steigern, da nahezu kein Haftreibungswiderstand zu über
winden ist. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät läßt sich
somit in idealer Weise zu schonender Behandlung einsetzen,
wobei auch hohe Belastungen möglich sind.
Da bei dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät die das
Reaktionsmoment für die übende Person erzeugende Einheit
aus dem unmittelbar an dem Hydraulikdrehzylinder angelenk
ten Hebel besteht, läßt sich diese in raumsparender Weise
derart anordnen, daß eine Vielzahl unterschiedlicher
Übungen ausgeführt werden können.
Zweckmäßigerweise ist die Drosseleinrichtung außerhalb
des Drehzylinders angeordnet. Dies ermöglicht eine fle
xible Anwendung durch die Adaption verschiedener Drossel
einrichtungen ohne konstruktive Änderung des Drehzylin
ders. Durch die gegensinnige Verschaltung zweier Drossel
rückschlagventile wird durch unterschiedliche Drossel
stellungen für die beiden Strömungsrichtungen der Hydrau
likflüssigkeit ein für beide Bewegungsrichtungen unter
schiedlich einstellbares Reaktionsmoment erreicht.
Wählt man die Drosseleinrichtung und deren Arbeitsbe
reich so aus, daß ein großer Druckdifferenzbereich mit
einer geringfügigen Änderung des Durchflußstromes verbun
den ist, wird die Einhaltung annähernd konstanter Winkel
geschwindigkeit der Schwenkbewegung für einen großen Reak
tionsmomentbereich erreicht. Dem Übenden oder Patienten
wird daher die Winkelgeschwindigkeit der Schwenkbewegung
in einem engen Toleranzband über die Einstellung der
Drosselventile vorgegeben. Das Reaktionsmoment wählt er
über den gewünschten Widerstand selbst.
Zweckmäßigerweise ist der hydraulische Drehzylinder mit
dem aus einem Stuhl, einer Liege oder dergleichen beste
hendem Trainingsgerät derart verbunden, daß die Schwenk
achse im wesentlichen mit der Achse des Gelenks des zu
trainierenden Gliedes oder Körperteils fluchtet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Dreh
zylinder derart mit der Schwenkachse eines zweiten
gleichartigen, an dem Trainingsgerät befestigten Drehzy
linders verbunden, daß diese mit der Längsachse des ersten
Drehzylinders fluchtet. Diese Ausgestaltung ermöglicht
gleichsam kardanisch räumliche Bewegungen, wie sie bei
spielsweise zum Trainieren von Kniegelenken zweckmäßig
sind.
Der Hebel
arm kann mit einer die Reaktionskraft oder das Reaktionsmoment
messenden Einrichtung versehen werden. Diese Einrichtung
kann dem Patienten oder dem Arzt das jeweilige Reaktions
moment anzeigen. Zusätzlich kann eine Einrichtung vorge
sehen sein, die die gemessenen Kräfte und Momente anzeigt,
Arbeit und Leistung ermittelt, diese anzeigt und regist
riert. Die von dem Patienten geleistete Arbeit läßt sich
aus dem jeweiligen Widerstand und dem Schwenkwinkel
errechnen, wobei zur Berechnung der Leistung noch die
Winkelgeschwindigkeit zu ermitteln ist.
Um zu große Bewegungen zu verhindern, kann der
Schwenkwinkel des Hebels durch Anschläge einstellbar sein.
Weiterhin ist die Länge des Hebelarms des Hebels zweck
mäßigerweise einstellbar und somit an die Körperstatur
anzupassen.
Besteht das erfindungsgemäße gymnastische Gerät bei
spielweise aus einem Trainingsstuhl, kann der Unterschen
kel des Patienten mittels gepolsterter Andrückschalen und
Fixierbändern an dem Hebel befestigt werden. Die Andrück
schale ist zweckmäßigerweise in ihrem Ansatzpunkt an dem
längenverstellbaren Hebelarm drehbar gelagert und kann auf
die Schienbeinlänge des Patienten eingestellt werden, so
daß eine Schubbelastung der Kniegelenkbänder möglichst
gering gehalten wird. Dabei liegt der Oberschenkel fest
auf der Stuhlsitzfläche auf. Er wird ebenfalls durch
Haltegurte fixiert. Zusätzlich kann ein Beckengurt zur
Fixierung von Hüfte und Rumpf vorgesehen werden.
Das erfindungsgemäße Trainingsgerät ermöglicht es, das
Belastungsrisiko am Gelenkapparat des Patienten gering zu
halten. Daher sollten an den erforderlichen Stellen
Justier-, Stütz- und Fixierungseinrichtungen vorgesehen
werden. Die zu trainierenden Muskeln können von dem
Patienten so stark bewegt werden, wie es ihm möglich ist,
um bei geringstem Zeitaufwand größtmögliche Trainingser
folge zu erzielen. Kontrollierende Meßeinrichtungen können
dem Patienten oder Trainierenden und dem Therapeuten einen
ständigen Überblick über die Belastung und den Erfolg der
Übungsprogramme vermitteln. Zu diesem Zweck findet eine
Datenspeicherung dergestalt statt, daß die aus mehreren
Trainingsabschnitten abgespeicherten Kraft-Momenten-Ver
laufskurven mittels eines gesonderten Programmoduls
übereinander aufgetragen werden. Dem Therapeuten und dem
Übenden werden somit die Trainingserfolge deutlich visua
lisiert.
Die Aufzeichnung der genannten Meßgrößen findet sowohl
über der Zeit als auch über dem Winkel statt. Die Drehbe
wegung wird mit einem Sensor (Drehgeber) registriert und
parallel zu den übrigen Meßgrößen angezeigt und gespei
chert. Der Schwenkwinkel kann auf jede beliebige Anfangs-
oder Nullstellung bezogen werden. Alle gemessenen Größen
können in Echtzeit angezeigt, darauf vor allem weiterver
arbeitet und ausgedruckt werden.
Durch feststellbare Anschläge kann der Bewegungsbereich
des zu trainierenden Gelenks eingegrenzt werden.
Je nach beanspruchter Muskelgruppe läßt sich durch
Öffnen je einer Drossel sowohl die agonistische als auch
die antagonistische Seite trainieren.
Das erfindungsgemäße Gerät läßt sich in Form eines
Trainingsstuhls beispielsweise zur Kräftigung und allge
meinen Nachbehandlung von Kniegelenks- und Muskelver
letzungen einsetzen.
Mit besonderem Vorteil läßt sich das erfindungsgemäße
Trainingsgerät auch zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur
unter Schonhaltung des Wirbelsäulenbereiches einsetzen.
Mit dem Gerät läßt sich auch der gesamte Hüftbereich
kräftigen, ebenso auch die Muskelteile des Schultergelenks
in verschiedenen Bewegungsbereichen, die Unterarm- und die
Handgelenksmuskulatur. Zum Training der letztgenannten
Körperteile ist eine im Sinne der Erfindung abgewandelte
Konstruktion erforderlich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 das aus einem Stuhl bestehende Trainingsgerät in
perspektivischer, schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht des hydraulischen
Drehzylinder mit Doppelrotor ohne die Darstellung
des Schwenkhebels.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht das
Trainingsgerät aus einem Stuhl (1), der nur durch Sitz
fläche, Rückenlehne und Beine schematisch angedeutet ist.
An der Sitzfläche ist der Drehzylinder (2) mit dem
Schwenkhebel (3) in der Weise befestigt, daß die Schwenk
achse mit der durch die beiden Kniegelenke des Patienten
gezogenen Linie fluchtet. An dem Schwenkhebel (3), der in
nicht dargestellter Weise längenverstellbar ist, ist
endseitig ein drehbar gelagertes Querstück (4) angesetzt,
das Bandagen zur Befestigung des Unterschenkels des
Patienten trägt.
Der Stuhl (1) ist weiterhin mit nicht dargestellten
Befestigungsgurten für den nur durch Striche angedeuteten
Patienten versehen.
Der Drehzylinder (2) in Fig. 2 besteht aus zwei fest
mit der Zylinderwand um 180 Grad versetzt verbundenen
Statorseqmenten (7), einem Doppelrotor, bestehend aus der
Schwenkwelle (5) und zwei um 180 Grad versetzten Rotorsegmenten
(6). Die Statorseqmente (7) sind fest mit
der Zylinderwand des Drehzylinders (2) verbunden. Die
Rotorseqmente (6), die Schwenkwelle (5) und die Stator
seqmente (7) teilen den Zylinderraum luft- und flüssig
keitsdicht in die vier Zylinderkammern (8, 9, 14, 15).
Über die beiden Druckausgleichsbohrungen (13) sind je
zwei gegenüberliegende Kolbenkammern (9, 15) und (8, 14)
verbunden, die bei jeder Drehrichtung denselben Arbeitstakt
haben, sich also vergrößern bzw. verkleinern. Die
Schwenkwelle (5) ist in den gegenüberliegenden Zylinderdec
keln gelagert. Außerhalb des Drehzylinders (2) ist auf die
Schwenkwelle (5) der Schwenkhebel (3) aufgekeilt. Die
beiden Kolbenkammern (8) und (9) sind durch einen Drossel
kanal (10) miteinander verbunden. Darin sind zwei gleich
artige Drosselrückschlagventile (11) und (12) in der Weise
angeordnet, daß jedes einzelne dieser Ventile den
Drosselquerschnitt für eine der beiden möglichen Strö
mungsrichtungen des Fluids bestimmt. Die Drosselrück
schlagventile (11) und (12) stellen in jeweils einer
Richtung den, falls erforderlich, unterschiedlichen
Drosselquerschnitt ein. In der jeweils anderen Richtung
gewähren sie ungehinderten Durchfluß ohne wesentlichen
Druckverlust.
Claims (4)
1. Trainingsgerät mit einem an einer Schwenkwelle
befestigten Hebel (3), der über die Schwenkwelle mit
einem Rotor und einem Stator im Inneren eines Hydraulikzylinders
(2) zusammenwirkt, wobei die Schwenkwelle
mit dem Hebel und dem Rotor (6) fest verbunden ist
sowie der Stator (7) mit dem Hydraulikzylinder und ein
eine Drosseleinrichtung aufweisender Kanal vorhanden
ist, der die flüssigkeitsgefüllten Kammern verbindet,
die zwischen Rotor und Stator bei Hebeldrehung ihr
Volumen verändern, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rotor ein Doppelrotor ist, bestehend aus zwei in Umlaufrichtung
um 180°C versetzten, auf der Schwenkwelle
(5) befestigten Rotorsegmenten (6), und daß zwei in
Umfangsrichtung um 180° versetzte, im Hydraulikzyinder
befestigte Statoren (7) vorgesehen sind, die zusammen
mit den Rotorsegmenten (7) und dem Hydraulikzylinder
(2) vier Kolbenkammern (8, 9, 14, 15) begrenzen, von denen
jeweils zwei, die ihr Volumen gleichsinnig ändern, über
je eine Druckausgleichsbohrung (13) in der Schwenkwelle
(5), verbunden sind, und daß der Kanal (10) zwei unabhängig
voneiannder einstellbare Drosseleinrichtungen
(11, 12) aufweist.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder (2) derart mit der Schwenkachse
(5) eines zweiten gleichartigen, an dem
Trainingsgerät befestigten Zylinders verbunden ist,
daß diese mit der Längsachse des ersten Zylinders
fluchtet.
3. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkwinkel des
Hebels (3) durch Anschläge einstellbar ist.
4. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Hebelarms
des Hebels (3) einstellbar ist.
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FR2586934A1 (fr) * | 1985-09-12 | 1987-03-13 | Sosolic Freres Sarl | Appareil de musculature |
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