DE4027113A1 - Verfahren zum herstellen eines reifencordes - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines reifencordesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Rei
fencordes, der für Reifenbauteile, insbesondere für die Reifenwulstver
stärkung, angewandt wird. Bei dem Verfahren wird aus textilen Corden
ein Kreuzgewebe gebildet, daß aus Kett- und Schußelementen besteht.
Dieses Gewebe wird nach der Gummierung in bestimmte, jedoch wählbar brei
te Cordstreifen aufgeteilt, wobei dies unter einem schräg zur Kettfaden
richtung verlaufenden Schnittwinkel erfolgt. Mindestens zwei dieser Cord
streifen bilden dubliert in sich kreuzender Anordnung eine Wulstverstär
kerlage.
Fahrzeugluftreifen, die im wesentlichen aus einer Karkasse, insbesondere
einer Radialkarkasse mit Reifenwülsten, Seitenwänden und einem durch
eine Gürtellage verstärkten Laufstreifen bestehen, weisen je Reifen
wulst einen Wulstkernring auf, an dem die Karkasse verankert ist. Der
Reifenwulst ist durch einen Wulstkernreiter aus einer Gummimischung
und durch eine Lage oder mehrere Lagen aus Reifencord verstärkt, um die
Steifigkeit des Reifenwulstes zu gewährleisten. Dazu dient ein Cordge
webestreifen mit unter einem Orientierungswinkel von bevorzugt 60° ge
kreuzten Kett- und Schußelementen, die mit den radial verlaufenden
Karkassenelementen eine hochwirksame Verstärkung bilden. Durch einen
derart verstärkten Reifenwulst sind die von der Karkasse aus Belastung
und Spannung zu übertragenden Kräfte und Biegemomente zuverlässig auf
die Felge weiterzuleiten.
Es sind an sich ein Wulstschutzstreifen aus einem Reifencord nach
DE-GM-28 99 310 und Verstärkerlagen nach DE-OS-24 55 709 bekannt. Die Ver
stärkungselemente dieser bekannten Lage sind entweder unter einem
Winkel von 45° oder unter einem Winkel von 60° zu den radial vor
liegenden Karkassenelementen angeordnet.
Je nach Fahrzeugluftreifenart und- typ, z. B. Reifen für PKW, LLKW oder
LKW, sind unterschiedlich steif ausgebildete Reifenwulstzonen vorhanden.
Sie können eine oder mehrere dublierte textile Reifencordstreifen als
Verstärkungseinlagen aufweisen, die die auftretenden Beanspruchungen
in diesem Bereich zuverlässig aufnehmen.
Bei der Entwicklung solcher Fahrzeugluftreifen werden im Hinblick auf
z. B. eine Gewichtsreduzierung und Kosteneinsparung, die sowohl
Material als auch Herstellungsweise anbetrifft, Verbesserungen und
Vereinfachungen angestrebt.
Ziel der Erfindung ist es, die Lagenanzahl der Wulstverstärkereinlagen
zu mindern, jedoch die Wirkung der Anordnung der Verstärkercordlage mit
einem bewährten Schrägorientierungswinkel der Corde zu den Karkassen
elementen beizubehalten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Reifencord abweichend von
der bisherigen Verfahrensweise so herzustellen, daß die Kett- und Schuß
elemente in gekreuzter Anordnung unter einem Schrägorientierungswinkel
vorliegen, der nicht erst durch Dublieren der zugeschnittenen Reifen
cordstreifen zu erhalten ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Lehre nach An
spruch 1 gelöst.
Durch den nunmehr vorgesehenen Schrägeintrag der Schußcorde in die Kett
corde ist die zur Wulstverstärkung bewährte Schrägorientierungswinkelan
ordnung in dem geschaffenen Textilcordgewebe bereits mit dem Schußein
tragen vorhanden, wobei die Kett- und Schußelemente gekreuzt vorliegen.
Die Kettcorde und die Schußcorde weisen im wesentlichen vergleichbare
Festigkeiten auf. Das Cordgewebe wird nach der Gummierung in Cordge
webestreifen unterteilt. Diese Cordgewebestreifen müssen nicht mehr
dubliert vorliegen, um den gekreuzten Schrägorientierungswinkel von
bewährter Größe zu bilden.
Bevorzugter Cordkreuzungswinkel ist 60°.
Bei einem Schrägeintrag der Schußcorde unter einem Winkel von 60° zur
normal vorliegenden Kette erhält man einen Textilcord, der in Cord
streifen unter einem Winkel von 30° zur Kettrichtung geteilt wird.
Dieser Reifencord wird bevorzugt für Wulstverstärkungszwecke einge
setzt und ist als geschnittener Cordstreifen einzeln in der Anordnung
mit den Karkassenelementen zu verwenden. Er muß nicht dubliert werden,
um den bevorzugten eingeschlossenen Winkel von 60° in der Kreuzungs
anordnung von Kette und Schuß zu erhalten.
Bei einer weiteren Herstellungsweise von Reifencord, bei der die Corde
der gebildeten Kette in einer von der Normalrichtung abweichenden
Richtung vorliegen, wobei die Abweichung bevorzugt 30° beträgt, werden
die Corde des Schusses unter einem Winkel in die Kette eingetragen,
der dem endgültigen Cordkreuzungswinkel entspricht.
Die Anordnung der von der Normalrichtung abweichenden Kettcorde und
der unter einem Schußwinkel, der von 90° abweicht, eingebrachten
Schußcorde ist derart, daß die sich kreuzenden Kett- und Schußcorde
bereits direkt einen eingeschlossenen Winkel von 60° bilden. Diese
Kreuzungsanordnung ist durch Schrägschußeintragen gewährleistet. Dieses
Cordgewebe ist lediglich längszuteilen, um Reifencordstreifen in der
gewünschten Ausbildung und Anordnung der Kett- und Schußcorde zu er
halten. Auch dieser Reifencordstreifen kann direkt in der geschnittenen
Form auf der Radialkarkasse angeordnet werden und muß nicht mehr
dubliert vorliegen.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen erläutert und zeigt
sowohl einen Reifencord nach dem Stand der Technik als auch Reifencorde
nach der Erfindung. Es zeigen
Fig. 1 und 2 die Anordnung von Kette und Schuß eines Cordgewebes und
die durch Schrägschneiden erhaltenen Cordstreifen sowie eine (teilweise)
dargestellte Dublierung der Cordstreifen nach dem Stand der Technik,
Fig. 3, 4 einen Reifencord mit normal verlaufend vorliegender Kette
und schräg in diese Kette eingetragene Schußelemente,
Fig. 5, 6 einen weiteren Reifencord mit schräg zur Normalen vor
liegen/der Kette und zusätzlich schräg in diese eingetragene Schußele
mente.
Nach Fig. 1 ist die bekannte Gewebeherstellung dargestellt.
Die Kette wird aus Corden K gebildet, die in Normalrichtung x-x vorlie
gen. Die Schußelemente S sind quer, d.i. Schußwinkel γ = 90°, in die
Kette eingetragen. Der Verlauf des Schrägschnittes zum Aufteilen des
Gewebes in Cordgewebestreifen ist mit RK bezeichnet und der Schnitt
winkel ist mit α angegeben. Die Corde der Kette sind durch die Corde
des Schusses zu einem Kreuzgewebe ausgebildet, das in einer (nicht dar
gestellten) weiteren Bearbeitungsstufe gummiert wird. Die Festigkeiten
der Kett- und Schußfäden sind im wesentlichen gleich.
Nach Fig. 2 ist die nach dem Stand der Technik bekannte Dublieran
ordnung dargestellt. Dazu werden zwei Reifencordstreifen RKL1 und RKL2
so aufeinandergelegt, daß sich eine Kreuzungsanordnung der Kettfäden
des einen und des anderen Streifens ergibt und diese dann einen einge
schlossenen Winkel β bilden, der bevorzugt 60° beträgt.
Eine Cordverstärkerlage, die im Reifenwulst angewandt wird und die
in sich deckender Anordnung mit den radialen Elementen der Karkasse
vorliegt, hat sich für die Versteifung des Reifenwulstes bewährt.
Nach Fig. 3 ist ein Reifencordgewebe 1 dargestellt, das abweichend
von der bekannten Herstellungsweise gefertigt wird. Das Cordgewebe 1
umfaßt eine Kette 2 in der üblichen Anordnung der Kettcorde, d. h.
diese liegen in der Normalrichtung x-x vor. Die Corde 3 des Schusses
S sind jedoch schräg in die Kette eingetragen. Der Schußwinkel ist hier
mit γ1 angegeben und beträgt 60°, gemessen zu der Normalrichtung x-x.
Die Kettcorde 2 und die Schußcorde 3 bilden bereits dadurch eine
Schrägkreuzungsanordnung, die aufgrund der Anordnung der schräg einge
tragenen Schußcorde in die Kette zu erhalten ist. Eine solche Gewebe
lage wird in Cordstreifen 6 mit einer beliebigen Breite 5, vergleiche
hierzu die Schnittstelle 4, die ebenfalls unter einem Schnittwinkel α
erfolgt, geteilt. Ein solcher Cordstreifen ist als Teil in Fig. 4
dargestellt.
Nach Fig. 5 ist ein textiles Cordgewebe 10 dargestellt, das ebenfalls
abweichend von der bekannten Herstellweise durch eine geänderte Schräg
eintragweise erfolgt. Es besteht aus den Kettfäden 11, die schräg zur
Normalrichtung x-x unter einem Winkel δ = 30° verlaufen. In diese so
genannte schräg vorliegende Kette 11 sind die Cordelemente 12 des
Schusses zusätzlich schräg unter einem Schußwinkel γ₂ = 30° einge
tragen.
Die Kettcorde 11 und Schußcorde 12 bilden insoweit eine Schrägkreuzungs
anordnung, bei der der eingeschossene Winkel β ebenfalls 60° beträgt.
Mit 13 sind hier die Schnittstellen angedeutet, durch die das textile
Cordgewebe 10 in Reifencordstreifen 15 mit einer beliebigen Breite 14
unterteilt wird. Der Schnitt liegt hierbei längs, d.i. ist parallel zur
Normalrichtung x-x, vor. In diesem Falle ist die textile Cordgewebebahn
lediglich längszuteilen, um die vorgenannten Reifencordstreifen 15 zu
erhalten. Ein solcher Cordstreifen ist als Teil in Fig. 6 dargestellt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von Reifencord für Reifenbauteile, insbe
sondere für die Reifenwulstverstärkung, bei dem aus textilen Corden
ein Gewebe aus Kett- und Schußelementen hergestellt und danach gum
miert und bei dem dieses Gewebe dann in bestimmte, jedoch wählbare
Cordstreifen unter einem Schnittwinkel α aufgeteilt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schußelemente (3; 12) unter einem Schußwinkel
(γ1, γ2), in die Kette eingetragen werden, der schräg zu der
Anordnungsrichtung der Kettelemente vorliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußele
mente (3) unter einem Schußwinkel (γ1) = 60° in die in Normalkett
richtung vorliegenden Kettcorde eingetragen werden, und daß das
Cordgewebe unter einem Schnittwinkel α von 30° in einzelne Cord
streifen (6) unterteilt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußele
mente (12) unter einem Schußwinkel γ2 = 30° in die unter 30°
von der Normalen abweichend verlaufenden Kettcorde (11) eingetragen
werden, und daß das Cordgewebe parallel zur Normalrichtung x-x in
Cordstreifen (15) unterteilt wird.
Priority Applications (3)
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- 1990-08-28 DE DE4027113A patent/DE4027113A1/de not_active Withdrawn
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1991
- 1991-08-23 IT ITMI912280A patent/IT1251240B/it active IP Right Grant
- 1991-08-26 FR FR9110601A patent/FR2666275A1/fr active Pending
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ITMI912280A1 (it) | 1993-02-23 |
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