DE4027004A1 - Teppichreinigungsmittel - Google Patents
TeppichreinigungsmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der pulverförmigen Reini
gungsmittel für Textilien.
Zur Reinigung von bestimmten Textilien, wie Teppichen und Polstermöbeln,
die im allgemeinen einer Wäsche nicht zugänglich sind und daher an Ort und
Stelle gereinigt werden, verwendet man neben shampooartigen Mitteln vor
allem pulverförmige Reiniger, die auch als Trockenreinigungsmittel be
zeichnet werden. Diese Trockenreinigungsmittel bestehen aus einem festen
Stoff, der als Adsorbens wirkt, und einer flüchtigen Flüssigkeit, die in
das Adsorbens eingelagert ist und dazu dient, die Anschmutzungen auf dem
Textil anzulösen. Zur Reinigung werden diese Mittel auf die Textilien ge
streut und nach dem Verdunsten der Flüssigkeit aus dem Textil zusammen mit
den Schmutzbestandteilen, die sich auf dem Adsorbens niedergeschlagen ha
ben, ausgebürstet oder abgesaugt. Sowohl als Adsorbens als auch als Flüs
sigkeit sind für diese Mittel bereits sehr viele Substanzen in der Lite
ratur vorgeschlagen worden. So hat man als Adsorbens natürliche Polymere,
wie Holzmehl, Stärke und Korkpulver, anorganische Materialien, wie Kie
selgur und Bentonit sowie verschiedene synthetische organische Polymere in
Pulverform vorgeschlagen. Als geeignete Reinigungsflüssigkeiten wurden
organische Lösungsmittel, wie Benzin oder Chlorkohlenwasserstoffe, ebenso
wie wäßrige Tensidlösungen oder Wasser-Alkohol-Gemische genannt. Nur bei
spielhaft sei an dieser Stelle auf die deutsche Offenlegungsschrift
DE 38 42 152, in der die Verwendung relativ großflächiger synthetischer
Polymerteilchen, und die deutsche Offenlegungsschrift DE 34 37 629, in der
die Verwendung kurzfaseriger Cellulose, jeweils zusammen mit wäßrigen oder
nichtwäßrigen Reinigungsflüssigkeiten, beschrieben wird. Trotz der Viel
zahl der Vorschläge, die bisher auf diesem Gebiet bekannt geworden sind,
haften auch den modernen Mitteln noch gewisse Nachteile an. Hier sind vor
allem die in vielen Fällen unbefriedigende Reinigungswirkung der Mittel
und daneben ihre oft mangelnde Lagerstabilität, das heißt die Separation
von Adsorbenskomponente und Reinigungsflüssigkeit, aber auch die Ent
mischung des oft aus mehreren Bestandteilen verschiedener Größen beste
henden Adsorbens, zu nennen. Weiterhin sind derartige Trockenreinigungs
mittel, insbesondere wenn sie sehr feinteiliges Adsorbensmaterial enthal
ten, nur durch verhältnismäßig aufwendige Verfahren, die intensives Ab
bürsten oder Absaugen verlangen, vom gereinigten Textil zu entfernen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man wirksame Reinigungsmittel,
die über einen längeren Zeitraum gelagert werden können, erhält, wenn man
als Adsorbentien Cellulose in Kombination mit Polyolefinen verwendet.
Derartige Trockenreinigungsmittel zeigen auch bei unterschiedlichen Teil
chengrößen keine Separation der festen Bestandteile und lassen sich nach
der Anwendung problemlos und rückstandsfrei von der gereinigten Textil
oberfläche entfernen.
Gegenstand der Erfindung sind daher Trockenreinigungsmittel für Textilien,
die eine Reinigungsflüssigkeit und eine Kombination aus teilchenförmigem
Polyolefin und Cellulosepulver enthalten, wobei die Faserlänge der pul
verförmigen Cellulose 1 bis 300 µm beträgt.
Bei den erfindungsgemäß geeigneten Polyolefinen handelt es sich um Poly
merisate, die überwiegend aus den niederen Olefinen Ethylen, Propylen
und/oder Butylen hergestellt worden sind und daneben nur geringe Mengen
anderer Monomerer einpolymerisiert enthalten können; vorzugsweise werden
reine Polyolefine verwendet, von denen Polypropylen und Polyethylen für
die Zwecke der Erfindung besonders geeignet ist. Das Polyolefin kann dabei
in Form von Pulvern, insbesondere mit Teilchendurchmessern von 0,1 bis
2,5 mm, die in bekannter Weise durch Mahlen von Polyolefinschäumen herge
stellt werden können, aber auch als größere flexible Stücke, zum Beispiel
in Form von Vlies oder Gewebe, insbesondere mit Abmessungen zwischen 2 mm
und 50 mm, wobei diese Stücke offene Poren enthalten sollten, verwendet
werden. Während Vlies und Gewebe bis zu 50 Gew.-% an Fasern aus anderen
Materialien, beispielsweise Baumwolle oder Polyester, enthalten können,
bestehen die erfindungsgemäß verwendeten Polymerstücke vorzugsweise allein
aus Polyolefin, insbesondere Polypropylen, wobei die geschäumte Form be
sonders bevorzugt wird. Unter den angegebenen Abmessungen werden die
längsten räumlichen Ausdehnungen der Teilchen (Durchmesser oder Diagonale)
verstanden. Die einzelnen Teilchen können dabei unterschiedliche Formen
und Abmessungen besitzen. Im allgemeinen werden die Polyolefinstücke durch
Zerkleinern größerer Stücke, beispielsweise von Schaumblöcken oder Gewebe-
oder Vliesbahnen, hergestellt. Die Mittel der Erfindung enthalten vor
zugsweise 1 bis 50 Gew.-%, insbesondere 2 bis 15 Gew.-% an Polyolefin.
Als weiteres Adsorbens enthalten die erfindungsgemäßen Trockenreinigungs
mittel pulverförmige Cellulose, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 60
Gew.-%, insbesondere von 20 bis 40 Gew.-%. Die erfindungsgemäß geeigneten
Cellulosepulver sind aus handelsüblicher Cellulose, die in der Regel aus
Holz gewonnen wird, durch Zerkleinern mit Hilfe mechanischer und/oder
chemischer Prozesse erhältlich. Derartige Pulver, die weitgehend farblos
und nahezu frei von Lignin sind, werden in unterschiedlicher Feinheit an
geboten. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eignen sich jedoch nur
die feineren Qualitäten mit Faserlängen von 1 bis 300 µm. Bevorzugt werden
solche Cellulosepulver eingesetzt, die durch mechanische Zerkleinerung,
das heißt durch Vermahlen, insbesondere von Laubholzcellulose, hergestellt
worden sind. Besonders hohes Reinigungsvermögen besitzen solche Trocken
reinigungsmittel, die pulverförmige Cellulose mit Faserlängen unter
100 µm, insbesondere von 5 bis 50 µm, enthalten. Die besonders bevorzugten
Trockenreinigungsmittel enthalten daher 5 bis 50 Gew.-%, insbesondere
20 bis 40 Gew.-% Cellulosepulver mit derartigen Faserlängen. Allerdings
können die erfindungsgemäßen Mittel, je nach Textilbeschaffenheit oder zu
entfernender Anschmutzung, zusätzlich Cellulose mit längeren Fasern,
insbesondere mit 150 bis 300 µm, in Mengen nicht über 10 Gew.-%, insbe
sondere 1 bis 5 Gew.-%, enthalten.
In geringen Mengen können die erfindungsgemäßen Mittel auch weitere üb
liche Adsorbensmaterialien, zu denen insbesondere Stärkemehl, Bentonit,
gemahlenes Schaumglas und Zeolith gehören, enthalten. Vorzugsweise sind
die erfindungsgemäßen Trockenreinigungsmittel jedoch frei von derartigen
Adsorbenszusätzen.
Bei der Reinigungsflüssigkeit, die in den erfindungsgemäßen Mitteln ent
halten ist, kann es sich um wäßrige Tensidlösungen, organische Lösungsmit
tel oder um Gemische aus beiden handeln. Vorzugsweise werden wasserhaltige
Gemische verwendet. Die Menge dieser Flüssigkeiten wird so bemessen, daß
sie noch von den festen Bestandteilen der Mittel aufgenommen werden kann
und so die Streubarkeit der Mittel gewährleistet ist. Der Gehalt an Wasser
in den Mitteln beträgt vorzugsweise 25 bis 75 Gew.-%, insbesondere 30 bis
70 Gew.-%. Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise
nicht über 20 Gew.-%, insbesondere 2 bis 15 Gew.-%, organisches Lösungs
mittel enthalten. Als organische Lösungsmittel eignen sich sowohl wasser
mischbare als auch nicht mit Wasser mischbare Lösungsmittel, soweit sie
die Textilien nicht angreifen und ausreichend flüchtig sind, um nach dem
Auftragen der Mittel auf die Textilien in kurzer Zeit zu verdunsten. Wei
terhin ist bei der Auswahl der Lösungsmittel darauf zu achten, daß sie im
fertigen Produktgemisch ausreichend hohe Flammpunkte aufweisen und toxiko
logisch unbedenklich sind. Gut geeignet sind Alkohole, Ketone, Glykolether
und Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Isopropanol, Aceton, Ether von
Mono- und Diethylenglykol und von Mono-, Di- und Tripropylenglykol mit
Siedepunkten zwischen 120°C und 250°C und Benzine mit einem Siedebereich
von 130 bis 200°C, insbesondere aromatenarme Fraktionen, sowie Gemische
aus diesen Lösungsmitteln. Vorzugsweise werden Alkohole mit 2 bis 3 C-Ato
men, Propylenglykolether, Benzine und deren Gemische verwendet.
Als weitere Bestandteile können die erfindungsgemäßen Mittel insbesondere
Tenside enthalten. Während bereits ohne diesen Zusatz eine sehr gute Flä
chenreinigung, die dem Ergebnis bei Anwendung handelsüblicher Mittel nicht
nachsteht, erzielt wird, kann durch den Zusatz von Tensiden die Entfernung
von Flecken noch verbessert werden. Im allgemeinen reicht ein Tensidzusatz
von bis zu 10 Gew.-% aus; vorzugsweise enthalten die Mittel 0,05 bis
5 Gew.-%, insbesondere nicht über 1 Gew.-% an Tensiden. Aus der Vielzahl
der bekannten Tenside eignen sich vor allem solche Substanzen, die gege
benenfalls zusammen mit weiteren nichtflüchtigen Bestandteilen der Mittel
zu einem festen spröden Rückstand abtrocknen. Die Tenside können aus den
Klassen der anionischen und nichtionischen Tenside stammen, doch werden
vorzugsweise anionische Tenside eingesetzt.
Als nichtionische Tenside eignen sich insbesondere Anlagerungsprodukte von
1 bis 30, vorzugsweise 4 bis 15 Mol Ethylenoxid pro 1 Mol einer Verbindung
mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen aus der Gruppe der Alkohole, Alkylphenole,
Carbonsäuren und Carbonsäureamide. Daneben kommen auch entsprechende Ver
bindungen in Betracht, in denen anstelle eines Teils des Ethylenoxids Pro
pylenoxid angelagert ist. Besonders wichtig sind die Anlagerungsprodukte
von Ethylenoxid an langkettige primäre oder sekundäre Alkohole, wie zum
Beispiel Fettalkohole oder Oxoalkohole sowie an Mono- oder Dialkylphenole
mit 6 bis 14 C-Atomen in den Alkylgruppen. Andere geeignete nichtionische
Tenside sind die langkettigen Aminoxide und die Fettalkyl(poly)glykoside
mit 1 bis 3 Glykoseeinheiten im Molekül.
Geeignete anionische Tenside sind insbesondere solche vom Sulfat- oder
Sulfonattyp, doch können auch andere Typen wie Seifen, langkettige N-Acyl
sarkosinate, Salze von Fettsäurecyanamiden oder Salze von Ethercarbonsäu
ren, wie sie aus langkettigen Alkyl- oder Alkylphenyl-Polyglykolethern und
Chloressigsäure zugänglich sind, verwendet werden. Die anionischen Tenside
werden vorzugsweise in Form der Natriumsalze verwendet.
Besonders geeignete Tenside vom Sulfattyp sind die Schwefelsäuremonoester
von langkettigen primären Alkoholen natürlichen und synthetischen Ur
sprungs mit 10 bis 20 C-Atomen, das heißt von Fettalkoholen wie zum Bei
spiel Kokosfettalkoholen, Talgfettalkoholen, Oleylalkohol, oder den C10-
bis C20-Oxoalkoholen und solche von sekundären Alkoholen dieser Ketten
längen. Daneben kommen die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol
Ethylenoxid ethoxylierten aliphatischen primären Alkohole, sekundären Al
kohole oder Alkylphenole in Betracht. Ferner eignen sich sulfatierte
Fettsäurealkanolamide und sulfatierte Fettsäuremonoglyceride.
Bei den Tensiden vom Sulfonattyp handelt es sich in erster Linie um Sulfo
bernsteinsäuremono- und diester mit 6 bis 22 C-Atomen in den Alkoholtei
len, um die Alkylbenzolsulfonate mit C9 bis C15-Alkylgruppen und um die
Ester von α-Sulfofettsäuren, beispeilsweise die α-sulfonierten Methyl-
oder Ethylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
Weitere brauchbare Tenside vom Sulfonattyp sind die Alkansulfonate, die
aus C12- bis C18-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und
anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation oder durch Bisulfitaddition an
Olefine erhältlich sind, sowie die Olefinsulfonate, das sind Gemische aus
Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie bei
spielsweise aus langkettigen Monoolefinen mit end- oder innenständiger
Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und an
schließender alkalischer oder saurer Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält.
Besonders bevorzugt werden die Fettalkoholsulfate mit 12 bis 18 C-Atomen,
die Salze von Sulfobernsteinsäuremonoestern mit 16 bis 20 C-Atomen im Al
koholteil und Gemische dieser Tenside verwendet.
Neben den bereits genannten Bestandteilen können die Mittel dieser Erfin
dung noch andere, in Textil- und Teppichreinigungsmitteln übliche Hilfs-
und Zusatzstoffe in geringer Menge enthalten. Beispiele solcher Wirkstoffe
sind antistatisch wirkende Komponenten, beispielsweise anorganische Salze
und quartäre Ammoniumverbindungen, optische Aufheller, die Wiederan
schmutzung vermindernde Stoffe, beispielsweise Polyacrylate, die Streu
barkeit und Verteilbarkeit verbessernde Zusätze, Konservierungsmittel und
Parfüm. Üblicherweise werden von Hilfs- und Zusatzstoffen insgesamt nicht
mehr als 10 Gew.-% verwendet; vorzugsweise liegt der Gehalt nicht über
5 Gewichtsprozent, insbesondere nicht über 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das gesamte Mittel.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel erfordert keinen größeren
technischen Aufwand. Meist sind einfache Mischapparaturen, wie Schaufel-
oder Trommelmischer geeignet, in denen die Polyolefinteilchen, das Cellu
losepulver und gegebenenfalls weitere feinteilige feste Komponenten vor
gelegt und dann unter Bewegung mit den Reinigungsflüssigkeiten, die ge
gebenenfalls weitere Bestandteile gelöst enthalten, bedüst werden.
Die Reinigung der Textilien und Teppiche geschieht in der Weise, daß die
erfindungsgemäßen Reinigungsmittel manuell oder mit Hilfe eines geeigneten
Streugerätes auf die Textilien aufgestreut und anschließend mehr oder we
niger intensiv in die Textilien, beispielsweise mit Hilfe eines Schwammes,
einer Bürste oder eines Wellbretts, eingerieben werden. In der Regel wählt
man Einarbeitungszeiten von 0,3 bis 5 Minuten, vorzugsweise 0,5 bis 3 Mi
nuten pro Quadratmeter. Die Rückstände werden auf mechanischem Wege, bei
spielsweise durch Ausbürsten und/oder Absaugen, von den Textilien ent
fernt. Für die Reinigung größerer Textilflächen werden von den erfindungs
gemäßen Mitteln je nach Fülle der Textilien und je nach Verschmutzungsgrad
etwa 2 bis etwa 140 g/m2 angewandt, doch können bei der Behandlung klei
nerer Textilstücke oder zur Entfernung einzelner Flecken auch wesentlich
größere Mengen eingesetzt werden. Zur Flächenreinigung von Teppichböden
sind Aufwandmengen von etwa 3 bis etwa 100 g/m2 üblich. Das gesamte Ver
fahren kann, etwa im Haushalt, weitgehend manuell durchgeführt werden,
doch besteht auch die Möglichkeit, das Einreiben und gegebenenfalls wei
tere Schritte mit Hilfe von geeigneten Maschinen, beispielsweise kombi
nierten Streu- und Bürstmaschinen auszuführen, so daß sich das Verfahren
ebenso gut für die Anwendung im gewerblichen Bereich eignet.
Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich bei ihrer Anwendung vor allem
durch ihre leichte und gleichmäßige Einarbeitbarkeit aus. Dabei ist als
weiterer Vorteil die hohe Ergiebigkeit der Mittel zu erwähnen, das heißt
die Tatsache, daß von den erfindungsgemäßen Mitteln für eine zufrieden
stellende Reinigung der Textilien oder Teppiche geringere Mengen benötigt
werden als von herkömmlichen Mitteln. Auch wirkt sich, insbesondere bei
Verwendung relativ großer Polyolefinteilchen, die leichte Wiederentfern
barkeit der Adsorbensteilchen von den Textilien äußerst vorteilhaft aus.
Schließlich sind die erfindungsgemäßen Trockenreinigungsmittel bei der
Lagerung auch über längere Zeiträume stabil und zeigen weder Separation
der Reinigungsflüssigkeit von den festen Adsorbenspartikeln noch Trennung
der verschiedenartigen Adsorbensteilchen.
In einem Paddelmischer wurden 130 g gemahlener Polypropylenschaum (Teil
chengrößen zwischen 0,5 mm und 2 mm) und 570 g gemahlene Buchenholzcellu
lose mit einer Faserlänge unter 50 µm mit 925 g einer Reinigungslösung ge
tränkt, die, bezogen auf das fertige Mittel, 2 Gew.-% Na-Laurylsulfat und
6 Gew.-% Ethanol, Rest Konservierungsmittel, Parfüm und Wasser, enthielt.
Nach der Aufnahme der Lösung war das erfindungsgemäße Mittel (B1) gut
streufähig und wies ein Schüttgewicht von etwa 250 g/l auf.
Wie in Beispiel 1 beschrieben wurden die durch ihre in der nachfolgenden
Tabelle angegebene Zusammensetzung charakterisierten erfindungsgemäßen
Trockenreinigungsmittel B2 und B3 sowie die Mittel des Standes der Technik
V1 und V2 hergestellt:
Die Reinigungswirkung der Mittel gemäß den Beispielen 1 und 2 wurde an
Polyamid- und Wollteppichen mit synthetischen Anschmutzungen (20 g Test
schmutz der Wäschereiforschung Krefeld pro m2 Teppich) geprüft. Zur Reini
gung wurden die Teppichstücke mit 100 g/m2 des jeweiligen Mittels gleich
mäßig bestreut, dann die Mittel mit einer harten Bürste 2 Minuten pro
Quadratmeter eingearbeitet, bevor die festen Rückstände von den Teppich
stücken abgebürstet und letzte Reste mit einem Staubsauger entfernt wur
den. Die Bewertung des Reinigungsergebnisses wurde nach visueller Ab
musterung vorgenommen. Danach war bei allen untersuchten Teppichtypen die
Reinigungswirkung der erfindungsgemäßen Mittel B1 bis B3 zumindest nicht
schlechter als die der Vergleichsmittel V1 und V2. Weiterhin war bei den
Versuchen zu bemerken, daß die erfindungsgemäßen Mittel sich nach dem Rei
nigungsvorgang sehr viel leichter von den Teppichen abbürsten beziehungs
weise absaugen ließen als die Mittel des Standes der Technik. Beim Begehen
der gereinigten Teppiche konnte bei den mit den erfindungsgemäßen Mitteln
gereinigten Stücken kein Staub auf den Schuhen festgestellt werden.
Claims (10)
1. Trockenreinigungsmittel für Textilien, enthaltend eine Reinigungs
flüssigkeit, ein synthetisches Polyolefin in Teilchenform und pulver
förmige Cellulose mit Faserlängen von 1 bis 300 µm.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefin
teilchen aus geschäumtem Polypropylen, aus Polypropylenvlies oder aus
Polypropylengewebe bestehen.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polyolefinteilchen Größen von 0,1 bis 50 mm aufweisen.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die pulverförmige Cellulose durch Zerkleinern mit Hilfe mechanischer
und/oder chemischer Prozesse aus Laubholzcellulose hergestellt wurde.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
es eine im wesentlichen wäßrige Tensidlösung als Reinigungsflüssigkeit
enthält.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
es 5 bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 bis 40 Gew.-% Cellulose, 1 bis
50 Gew.-%, insbesondere 2 bis 15 Gew.-% Polyolefinteilchen, 25 bis
75 Gew.-%, insbesondere 30 bis 70 Gew.-% Wasser und bis zu 10 Gew.-%,
insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% Tensid enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
es 5 bis 50 Gew.-% Cellulose mit Faserlängen nicht über 100 µm, ins
besondere 5 bis 50 µm, enthält.
8. Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich bis
zu 10 Gew.-%, insbesondere 1 bis 5 Gew.-% Cellulose mit Faserlängen
von 150 bis 300 µm enthält.
9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
es bis zu 20 Gew.-%, insbesondere 2 bis 15 Gew.-% organisches Lösungs
mittel enthält.
10. Verfahren zum Reinigen von Textilien, dadurch gekennzeichnet, daß 2
bis 140 g eines Reinigungsmittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9
pro Quadratmeter Textil aufgestreut werden, das Mittel 0,3 bis 5 Mi
nuten auf der Textilfläche verrieben wird und danach durch Abbürsten
und/oder Absaugen wieder vom Textil entfernt wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904027004 DE4027004A1 (de) | 1990-08-27 | 1990-08-27 | Teppichreinigungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4027004A1 true DE4027004A1 (de) | 1992-03-05 |
Family
ID=6412976
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904027004 Withdrawn DE4027004A1 (de) | 1990-08-27 | 1990-08-27 | Teppichreinigungsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4027004A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1995027023A1 (de) * | 1994-03-30 | 1995-10-12 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Streufähiges teppichreinigungsmittel mit rollfähigen partikeln |
WO1995035358A1 (de) * | 1994-06-22 | 1995-12-28 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Streufähiges teppichreinigungsmittel |
DE102015107637A1 (de) * | 2015-05-15 | 2016-11-17 | Alfred Kärcher Gmbh & Co. Kg | Pulverförmiges Reinigungsmittel |
-
1990
- 1990-08-27 DE DE19904027004 patent/DE4027004A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1995027023A1 (de) * | 1994-03-30 | 1995-10-12 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Streufähiges teppichreinigungsmittel mit rollfähigen partikeln |
US5783543A (en) * | 1994-03-30 | 1998-07-21 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Scatterable carpet cleaning formulation containing rollable particles |
WO1995035358A1 (de) * | 1994-06-22 | 1995-12-28 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Streufähiges teppichreinigungsmittel |
US5746777A (en) * | 1994-06-22 | 1998-05-05 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Scatterable carpet cleaning formulations |
DE102015107637A1 (de) * | 2015-05-15 | 2016-11-17 | Alfred Kärcher Gmbh & Co. Kg | Pulverförmiges Reinigungsmittel |
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |